ITM Power - Elektrolyse und Brennstoffzelle (Seite 38)

[winhel]

Helicon hört nicht auf. Mal schaun, was Schulz am Donnerstag zu sagen hat.


Meldingsdatum Houdende partij Netto shortpositie
20 Jul 2023 Helikon Investments 3,31%
17 Jul 2023 Helikon Investments 3,27%
14 Jul 2023 BlackRock Investment Management 0,99%
14 Jul 2023 Helikon Investments 3,14%
13 Jul 2023 BlackRock Investment Management 1,16%
12 Jul 2023 Helikon Investments 3,01%
7 Jul 2023 Helikon Investments 2,90%
5 Jul 2023 Helikon Investments 2,81%
29 Jun 2023 Helikon Investments 2,70%
2 Jun 2023 BlackRock Investment Management 1,21%
https://shortsell.nl/short/ITM

[azubi2020]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.199.054 von Biologe_1 am 24.07.23 16:07:53

Ja, habe ich

🙄🙄🙄 Es ist zum einen wirklich schwierig, bei diesem Thema zu vernünftigen Zahlen zu kommen und so habe ich für mich selbst die Überlegung angestellt, wie viel Energie die gesamte Erdbevölkerung tatsächlich verbraucht. Hierzu gibt es wenigstens vernünftige Zahlen und im großen und ganzen ist man sich über den Durchschnittsverbrauch einig.
Und dieser wird eben in Öläquivalenten angegeben.
Die Umrechnung habe ich dazugeschrieben, damit es nachvollziehbar wird, denn manchmal zweifle ich an der Richtigkeit meiner eigenen Ideen und sollte ich falsch liegen oder etwas dabei übersehen haben, bin ich über Verbesserung immer dankbar.
Den Rest habe ich mir zusammengesucht. 1GW = 100.000t Wasserstoff/Jahr habe ich einem Projekt in Chile entnommen, die für die geplante 8GW Anlage 800.000t Wasserstoffproduktion angeben. Ein Projekt in Saudiarabien (bisher steht allerdings nur der neue, dazugehörige Königspalast!!!!) kommt auf die fast gleiche Zahl.

Und wie sich ds in der Realität dann aufteilen wird, ist nur eine Schätzung von mir. Also Großanlagen und Kleinanlagen. Thyssen Krupp wird große Anlagen benötigen, Ried im Innkreis (als Beispiel) kommt mit "normalen" Anlagen aus.

Interessanter ist dazu ein Bericht des Wissenschaftlichen Beirats der deutschen Bundesregierung, dem allerlei Studien zugrunde liegen und dort kommt die niedrigste Studie zu einem europäischen Gesamtenergiebedarf (an Wasserstoff) von 1.710TWh bis 2050 - was umgerechnet 518GW Elektrolyseurleistung entspräche (nur für Europa!!!)

Also so schlecht habe ich es nicht geschätzt.

Im Durchschnitt liegen die Studien bei dem 3 - 4fachen Wert.

Was entscheidend für einen Aktionär schon in diesem Frühstadium ist: Dieser Wert wird sich dann von 2050 bis 2070 mindestens schlagartig verdoppeln und danach wagt niemand mehr eine Prognose.
Wer also jetzt am Anfang mit den anderen mithalten kann und nicht "zusperren" muss, der kann ab diesem Zeitpunkt einfach nicht mehr eingeholt werden, weil ab dann für einen neuen Player die Investitionssummen viel zu hoch wären.
Es wird also NIEMAND der jetzt von den Großen Investiert hat, sich nicht penibelst um seine Investition kümmern und DAVON profitieren die kleinen Aktionäre in Wahrheit.

[Biologe_1]

Auf Wiki habe ich folgendes gefunden: "Der Weltenergiebedarf ist die Menge an Primärenergie, die weltweit im Jahr benötigt wird. 2014 lag der Weltprimärenergiebedarf bei 574 Exajoule (EJ) (entspricht etwa 160 Petawattstunden (PWh) oder 13,7 Gigatonnen Öleinheiten). Stromerzeugung machte davon 79 EJ (etwa 22 PWh) also etwa 13,7 % aus. Bei der Nutzung dieser Energie wurden ca. 32,4 Mrd. Tonnen Kohlenstoffdioxid freigesetzt.[1] Im Jahr 2010 lag der Weltenergiebedarf bei 505 EJ (etwa 140 PWh).[2]
Deutschland hatte 2020 einen Primärenergiebedarf von etwa 3273,34 TWh.[3] Der Bruttostromverbrauch lag bei 545 TWh.[4].
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltenergiebedarf
Wenn ich das richtig lese, ensprach schon 2010 der Weltenergiebedarf 13,7 Gt. und 2020 nur 14 Gt? Das kann eigentlich nicht sein, dass der Weltenergiebedarf nur um 0,4 Gt innerhalb von 6 Jahren gestiegen ist?! Hast Du alles auf Öläquivalente umgerechnet oder wie kann man das verstehen?
Im Endeffekt bleibt es natürlich eine gigantische Zahl. Kohle und Öl ist die eingeschlossene Energie von Jahrmillionen der Fossilierung und alleine diese gewaltige Menge zu substituieren ist eine globale Herausforderung, die alleine durch Elektrifizierung unmöglich erscheint. Da die Möglichkeiten der Speicherung von Strom begrenzt sind, ist der Ausbau der Elektrolyseurleistung für die nächsten Jahre auf jeden Fall gesichert. 😎🤠

[azubi2020]

Weil ich nicht nur blind raten wollte:

Die globale, Sektorenübergreifende Energieversorgung basiert mit ca 14.000 Megatonnen (Mt) Öläquivalenten zu 86% auf fossilen Energieträgern, welche es in Zukunft vollständig zu substituieren gilt. Wasserstoff wird in diesem Transformationsprozess eine zentrale Rolle einnehmen. (2020, Global Review)

Schätzungen der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) zufolge müssen für die Erreichung der Ziele des Übereinkommens von Paris etwa 8% des weltweiten Energiebedarfs durch Wasserstoff gedeckt werden. (IRENA 2020 Globaler Ausblick)

1kg Wasserstoff = 33 kWh
1kg Öläquivalent = 11,6 kWh (Prof. Dr. Dr. F. J. Radermacher, Vorstand des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbei-
tung)
Umrechnungsfaktor Öläquivalent/Wasserstoff 2,85

1 GW Elektrolyseur erzeugt ca. 100 000t Wasserstoff/Jahr = 100 Mio kg = 3 300 Mio kWh/Jahr=
3,3 Mio Mwh/Jahr

1 Mrd kg = 1 Mt
14 000 Mrd kg = 14.000 Mt

14.000.000.000.000kg Öläquivalent : 2,85 = 4.912.280.702.000 kg Wasserstoff x 0,08 = 392.982.456.000kg=
392.982.456t Wasserstoff : 100.000t/GW = rd. 400GW Elektrolyseurkapazität

Und diese Kapazität nur für die 8%, die zur Erreichung der Klimaziele notwendig wären. Also 400GW bis 2050.
Wenn die Investitionen aber erst mal im großen Maßstab begonnen haben, wird sich auch der entsprechende Markt entwickeln und ich denke, dass langfristig wenigstens 50% des Energiebedarfs mit Wasserstoff abgedeckt werden wird und davon vielleicht die Hälfte mit GW-Anlagen hergestellt werden wird, also rd. 1000GW, und die andere Hälfte mit kleinen Anlagen (zb. Tankstellen, Landwirtschaftlichen Anlagen (HP baut solche „Kleinanlagen“ für Bauern, die überschüssigen Solarstrom in Wasserstoff umwandeln (Kosten derzeit bei 80.000,- bis 120.000,- Euro), kleine Kommunen (also Stromspeicherung für Dörfer u.ä) usw.) hergestellt werden wird.

Als Stückzahl: 250.000 4MWh-Einheiten

Als Relation: Wir feiern gerade Aufträge von rd. 150 Stk im Jahr!

[Jayco]

@winhel Ich möchte mich lightandheavy anschließen und Dir mein Respekt für Deine unermüdliche Informationsweitergabe aussprechen (auch wenn ich längst nicht alles verstehe). Danke!!

[lightandheavy]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.192.270 von winhel am 22.07.23 12:31:02

@ winhel
Danke für Deine Einschätzung

[winhel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.190.626 von lightandheavy am 21.07.23 20:49:38

Zu den Standzeiten der eingesetzten PEM (Nafion (R)?) Membranen:

ITM Power gibt es seit 2001 und wird schon Erfahrung in dem Bereich haben, und Linde wird mit Sicherheit sämtliche Forschungsergebniss pp genaustens überprüft haben, ansonsten hätte man sich nicht an ITM beteilgt.
Nochmals, Linde ist der Verkäufer von Wasserstoffanlagen im industriellen Bereich von 10 MW bis in den Gigawattbereich wie z. B. an die RWE, an Shell, an Yara usw. ITM ist "lediglich" ein Zulieferer. Linde ist die Nr. EINS im weltweiten Gasegeschäft und hätte einen Namen zu verlieren, wenn die Elektrolyseure von ITM nichts taugen würden.
Natürlich, passieren kann immer was, auch die größten Autohersteller müssen manchmal ganze Serien in die Werkstätten zurück rufen, weil Probleme gewisser Teile auftreten. Das kann aber in allen Bereichen an allen Geräten auftreten.

[winhel]

Zunächst was betreff PFAS, ja, davon ist auch die Elektolyse betroffen, aber mit Sicherheit wird es Ausnahmen geben und z. B. die Elektrolyseure oder Halbleiter nicht gleich verboten werden, es wird PFAS-Beschränkungen oder Verbote in bestimmten Artikeln geben.


Die Stoffgruppe der PFAS umfasst mehr als 4000 einzelne Stoffe. Das Umweltbundesamt hält, insbesondere unter Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips, eine Regulierung der gesamten Stoffgruppe für notwendig, denn alle PFAS verbleiben für eine lange Zeit in der Umwelt. Die Regulierung dieser gesamten Stoffgruppe im Vergleich zur schrittweisen Regulierung einzelner Stoffe soll eine effiziente und schnelle Minimierung der Belastung mit PFAS für Mensch und Umwelt bewirken. Zudem soll ein Umsteigen auf alternative PFAS, die ähnlich besorgniserregend sind, verhindert werden. Dafür erarbeitet das Umweltbundesamt gemeinsam mit anderen Behörden aus Deutschland, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und Dänemark für diese Stoffgruppe einen Beschränkungsvorschlag unter REACH. Die Verwendung von PFAS soll nur für die Anwendungen erlaubt werden, die wichtig für die Gesellschaft sind und bei denen die Emissionen in die Umwelt durch geeignete Maßnahmen minimiert werden können.
https://www.umweltbundesamt.de/eu-beschraenkt-verwendung-wei…""""""""""""

An anderer Stelle: /Auszüge

Vom Anorak bis zur Zahnseide: Die Pläne der EU, den Einsatz von Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) zu beschränken, würden unzählige Produkte und Prozesse betreffen.

Betroffen ist die gesamte Stoffgruppe, die rund 10.000 unterschiedliche Verbindungen umfasst.

PFAS sind sehr stabile Verbindungen und wirken wasser-, fett- sowie schmutzabweisend. Entsprechend beliebt ist ihr Einsatz in unzähligen Verbraucherprodukten wie etwa Verpackungen, Kochgeschirr oder Medizinprodukten. Zudem kommen sie als Bestandteil vieler industrieller Spezialanwendungen zum Einsatz – beispielsweise bei der Herstellung von Halbleitern und Membranen für Brennstoffzellen oder in der Wasserelektrolyse.
https://www.dihk.de/de/aktuelles-und-presse/aktuelle-informa…

In dem Bereich mach ich mir überhaupt keine Gedanken und sollte auch abgeschlossen sein.

[lightandheavy]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.190.425 von winhel am 21.07.23 20:02:56

@winhel
Vielen Dank für die Bereitschaft Dein Wissen zu teilen. Die Antwort von ITM ist interessant und wirft für mich weitere Fragen auf…Das Druck-Niveau von 30bar ist plausibel und liegt genau in dem Fenster von 20 - 40 bar das von der Industrie als bester Kompromiss (Abgabedruck H2 vor Kompression und Bauteil-Dichtheit Elektrolyseur) angegeben wird. Die Kombination der MEP-Würfel zu immer größeren Plattformen setzt eine einheitliche Medienversorgung seitens Kunde/Betreiber vorraus, ist aber ein nachvollziehbares Konzept.
Was mich beunruhigt (und vielleicht weißt Du da was aus Deinen Quellen)
Wie gut sind den die Standzeiten der eingesetzten PEM (Nafion (R)?) Membranen?
Waren die, die Ursache für die technischen Dilemmata im Jahr 2022? Was sagt ITM zur möglichen PFAS Regulierung der Membranen. Mit diesem Herzstück der Stacks steht und fällt das ganze Geschäft. Und man hört nix….

[winhel]

@azubi2020

""""""""""""""""Und noch interessanter wäre - denn über so etwas finde ich gar nichts! - wie die technische Zukunft eigentlich aussehen soll.
Bisher wird im MW-Bereich gebaut und das in Form von Stacks die ich in Reihe oder Serie schalte. Man braucht aber irgendwann Geräte im GW-Bereich.
Und das wird technisch völlig neue Probleme aufwerfen."""""""""""""""

Du findest deine Antworten im Link https://www.londonstockexchange.com/stock/ITM/itm-power-plc/…

ITM baut zur Zeit zwei Anlagengrößen:

1. ""Das HGAS3SP Plug & Play-Produkt umfasst drei hocheffiziente PEM-Elektrolyseurstapel von ITM Power sowie alle notwendigen Subsysteme, die zur Herstellung von hochreinem, selbst unter Druck stehendem grünem Wasserstoffgas erforderlich sind.

Der Elektrolyseur-Container umfasst die Elektrolyseur-Stacks, Prozessausrüstung (einschließlich Wasserreinigung), Wasserstoffreinigung und ein SPS-Steuerungssystem. Der Stromversorgungscontainer umfasst die Stromverteilung innerhalb der Geräte und Gleichrichter für die Elektrolyseur-Stacks.

Der Kunde ist verpflichtet, für Strom und Trinkwasser in Trinkwasserqualität zu sorgen. Den Rest erledigt die ITM Power Plug&Play-Einheit. Das Endergebnis ist hochreines grünes Wasserstoffgas, das in den nachgelagerten Prozess des Endkunden eingespeist werden kann. Der Wasserstoff eignet sich für den Einsatz in Tankstellen, zur Einspeisung ins Gasnetz und für alle anderen industriellen Prozesse, die Wasserstoff benötigen.
https://itm-power.com/products/hgas3sp""""""""""""

Diese Anlage wurde Anfang Mai nach Österreich für Infineon geliefert.



"""""""""2. 3MEP-WÜRFEL

Ein modularer Ansatz bietet Flexibilität zur Anpassung an vielfältige Projektanforderungen

Da dieses Modul Designkonzepte mit anderen ITM Power-Konzepten teilt, ist es eine zuverlässige und vielseitige Option.

Das Standardmodul verfügt über ein einzigartiges Design mit Hydraulikzylindern, um die Wärmeausdehnung zu bewältigen und eine vereinfachte Wartung zu ermöglichen. Darüber hinaus senkt der Differenzdruckbetrieb die Kosten und verbessert die Sicherheit. Dank der integrierten Verfügbarkeit gibt es keinen Single Point of Failure, was es zu einer zuverlässigen und äußerst vielseitigen Option macht.
https://itm-power.com/products/3-mep-cube """""""""""""""""""

Diese Würfel werden bis zu fünf containermäßg verbaut, der größte mit fünft Stapel hat dann also 10 MW. Dieser Container hat die Größe eines normalen Schiffscontainer = 40-Fuß-Container (1-FEU-Container) 12.032 x 2.352 x 2.395 67,7m³

Zwei dieser Würfel wurden im Mai für die 4 MW-Anlage nach Lingen geliefert.
siehe im Link 18. Mai https://twitter.com/ITMPowerPlc


Auf eine Anfrage bei ITM im Mai betreff der Anlagen erhielt ich folgende Antwort:

""""""""""""""""
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX,

Helmut,

In Wirklichkeit verkaufen wir ein Produkt – einen 2-MW-Stack (siehe Anhang). Bei diesem Stapel haben wir zwei Möglichkeiten: Wir können ihn in den HGAS3SP einbauen, einen Plug-and-Play-Container (der gesamte Rest der Anlage ist also in einen 40-Fuß-Transportcontainer eingebaut), der für Projekte mit einer Größe von bis zu 6/8 MW nützlich ist. Andernfalls bauen wir es auf einem Skid auf, das dann in großen Elektrolyseuren eingesetzt wird. Wenn Sie also einen 100-MW-Elektrolyseur bauen, stapeln Sie fünf davon zu einem 10-MW-Baustein (Linde bezeichnet dies als Hydra-Modul). Die Person, die dieses Modul bei Linde entworfen hat, arbeitet jetzt bei ITM – Pedram Pazouki.

Die 2-MW-Stacks der älteren Generation heißen MEP20 oder 3MEP20. Der Grund dafür ist, dass die 2-MW-Stacks aus drei einzelnen Stacks (jeweils 0,67 MW) bestehen, die Mega Electrolyser Platform (MEP) sind und einen Nenndruck von 20 bar haben. Unsere neuesten Stacks, die wir verkaufen, basieren immer noch auf der Mega Electrolyser-Plattform, aber jetzt haben wir den Druck auf 30 bar erhöht!

Was die Würfel betrifft, so werden wir diese für Leuna und Yara einführen, aber in Zukunft werden wir immer größere Elektrolyseure bauen und daher einen anderen Ansatz wählen, der auf Stack und Skid basiert.

Hoffentlich macht das Sinn?

James

From: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Sent: Wednesday, May 17, 2023 5:29 PM
To: IR <[e-mail]>
Subject: itm-power.com/products """""""""""""""""""""""""


Unter dem folgenden Link weitere Hinweise

https://www.londonstockexchange.com/stock/ITM/itm-power-plc/…