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    Peak Oil und die Folgen (Seite 841)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 09.05.24 20:49:47 von
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      schrieb am 19.06.12 23:52:09
      Beitrag Nr. 6.894 ()
      Zitat von Triakel: Dieser Satz ist ebenso richtig wie weltfremd.
      Fast 50% aller gegenwärtig in den USA verkauften PKW sind sogenannte Light-Trucks. China schickt sich an, den Schwachsinn nachzuahmen. Und wir Deutschen mögen in der Regel auch eher die schwanzverlängernden PS-Protzmobile.


      Männer auf der ganzen Welt suchen sich instinktiv Statussymbole um damit Frauen zu beeindrucken. Im Laufe der Evulotion hat sich nun mal der protzende und erfolgreiche Mann durchgesetzt und die Frauen, die auf eben solche gesetzt haben auch.
      Die Bescheidenen sind ausgestorben.
      So gut wie jeder träumt z.B. vom eigenen Haus mit Grundstück (sofern er es noch nicht hat), obwohl es bei 7 Milliarden Menschen nicht annähernd genug Baugrund und Ressourcen dafür gibt allen den Traum zu erfüllen.
      Nur wer zieht daraus den Schluss in eine kleine Wohnung eines Wohnblocks zu ziehen, sein Auto zu verkaufen und nicht mehr zu weit verreisen? Freiwillig?
      Welche Chancen hätte so jemand bei der Partnerwahl?
      Ergo wird alles daran gesetzt sich potent und erfolgreich darzustellen, was mit Kleinstwagen und Mietwohnung deutlich schlechter geht, als in einer Luxuskarosse nebst Haus mit Pool und entsprechendem Resourccenverbrauch.

      Wir sind eben nur Vehikel unserer Gene und in diesen ist nicht gespeichert zu verzichten, sondern besser als andere zu sein um sich zu vermehren.
      Deshalb fürchte ich wird sich das Schicksal der Osterinsel im großen Maßstab wiederholen bzw. es ist unausweichlich.
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      Avatar
      schrieb am 19.06.12 21:23:36
      Beitrag Nr. 6.893 ()
      Hallo fishy,
      ein Durchschnittschinese verusrsacht etwas mehr als die Hälfte an CO2-Emissionen, wie ein Durchschnittsdeutscher, und deutlich weniger als ein Drittel eines Durchschnitts-US-Amerikaners. Und das, obwohl besonders emissionsträchtige Industrien nach China ausgelagert wurden und dort den Durchschnitt der Pro-Kopf-Emissionen anheben.
      Wieso siehst Du also das Hauptproblem im Durchschnittschinesen? Die versuchen halt mit größer werdendem Erfolg unseren Gaga-Lebensstil nachzuahmen.

      Ich finde man sollte alles unternehmen, um einen sparsamen umgang mit dem restlichen erdöl zu erzwingen.

      Dieser Satz ist ebenso richtig wie weltfremd.
      Fast 50% aller gegenwärtig in den USA verkauften PKW sind sogenannte Light-Trucks. China schickt sich an, den Schwachsinn nachzuahmen. Und wir Deutschen mögen in der Regel auch eher die schwanzverlängernden PS-Protzmobile.
      Die unzähligen Marinas der Welt sind voll mit Yachten aller Größenordnungen, bis hin zur über 100-Meter-Kategorie.
      Jährlich kommen neue Kreuzfahrtschiffe mit immer größerer Gesamttonnage auf die Meere.
      Die Flugzeugbauer kommen kaum nach mit der Abarbeitung der immer höheren Neubestellungen.

      Und Du sprichst von "sparsamen Umgang".
      Ganz im Gegenteil: zum Schluss lassen wir es noch mal richtig krachen.
      Das ist nicht das, was ich mir wünsche, sondern das ist die Realität.
      Avatar
      schrieb am 19.06.12 18:36:06
      Beitrag Nr. 6.892 ()
      Ich finde man sollte alles unternehmen, um einen sparsamen umgang mit dem restlichen erdöl zu erzwingen. Dabei sollten aber dann für alle in etwa die gleichen rechte und pflichten entstehen und nicht wettbewerbsvorteile.

      In der luftfahrt geht man das problem ja auch an. Warum nicht auch in anderen bereichen?




      Verschmutzungszertifikate Emissionsstreit mit China eskaliert

      18.06.2012, 15:16 Uhr

      Es wurde gestritten und gedroht. Doch Chinas große Airlines bleiben im Konflikt um den Emissionshandel hart. Nun droht ein offener Handelskrieg mit der Europäischen Union. Besonders Deutschland könnte es treffen.

      Düsseldorf/Peking. Der Streit um die EU-Luftverkehrsabgabe zwischen Europa und China eskaliert. Bis Freitag sollten acht chinesische und zwei indische Gesellschaften ihren CO2-Ausstoß offenlegen. Sie hatten dafür eine Nachfrist erhalten. Mittlerweile ist auch dieses Ultimatum ausgelaufen. Doch die chinesischen Airlines weigern sich weiterhin. Nun muss die EU mit Strafen reagieren, wenn sie ihr Gesicht nicht verlieren will.

      „Im Falle von Maßnahmen seitens der EU gegen chinesische Gesellschaften glauben wir, dass die Regierung umgehend Gegenmaßnahmen ergreifen wird“, sagte Wei Zhenzhong, Generalsekretär des chinesischen Luftfahrtverbandes, am Rande der Tagung der internationalen Luftfahrtvereinigung IATA in Peking. Notfalls denke man auch darüber nach, Flugzeuge von europäischen Airlines zu beschlagnahmen. Die Zeit der Diplomatie ist vorbei – jetzt wird offen gedroht.

      Schon vor Ablauf des Ultimatums hatte EU-Klimakommissarin Connie Heedegard Strafzahlungen von 50.000 Euro angekündigt. Ab dem kommenden Jahr müsste eine Strafe von 100 Euro pro nicht deklarierter Tonne CO2 geleistet werden, so steht es in den Regeln. Die Höhe der Strafen dürfte dann in die Milliarden gehen.

      Beim Emissionshandel für die Luftfahrt müssen Fluggesellschaften, die in der EU starten und landen, ab diesem Jahr für ihre Luftverschmutzung Zertifikate vorweisen. Abgerechnet für 2012 wird zwar erst 2013. Bereits für 2011 will die EU aber wissen, welche Mengen Klimagase die Fluggesellschaften ausgestoßen haben.

      Nach dieser Statistik werden 85 Prozent der Zertifikate kostenlos verteilt. So lange die Airlines ihre Verschmutzungsstatistik nicht offenlegen, können sie auch keine Gratiszertifikate erhalten. Wer mehr CO2 verbrauchen will, muss zusätzliche Zertifikate an der Energiebörse European Energy Exchange erwerben.

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister…
      Avatar
      schrieb am 19.06.12 18:31:08
      Beitrag Nr. 6.891 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.299.135 von a_bit_fishy am 19.06.12 18:16:01Das habe ich schon verstanden, ich schrieb im 1. Posting
      Was den Energieverbrauch angeht, gebe ich dir Recht, es ist Verschwendung...
      Nur wird das durch Globalisierung, Wettbewerbsfähigkeit, Kaufverhalten der Konsumenten bedingt.

      Im übrigen haben auch wir mal so begonnen, wie die Schwellenländer heute, im Manchesterkapitalismus wurde auch keinerlei Rücksicht auf die Umwelt genommen. Bei uns dauerte es mehr als 100 Jahre, bis heutige Standards erreicht wurden, die Chinesen sind in Teilbereichen heute schon weiter als z.B. die Amis.
      Avatar
      schrieb am 19.06.12 18:16:01
      Beitrag Nr. 6.890 ()
      Zitat von Triakel: Bin ganz Deiner Meinung, fishy.
      Gegen den riesigen Ressourcenverbrauch (sowohl pro Kopf als auch absolut), die extremen Emissionen und die neokolonialistische Hegemonie der OECD-Länder sollten die 100 ärmsten Länder unbedingt politisch gegensteuern.


      Ist das wirklich so schwer zu verstehen? Ich bin nicht gegen den ressourcenverbrauch der armen länder angetreten.
      Auch nicht gegen globalisierung oder sonst etwas.
      Es geht um die horrende umweltverschmutzung-CO2 etc., das in china bedenkenlos rausgeblasen wird.
      Bei uns werden die werke zu teuren CO2 zertifikatekauf verdonnert. Folge ist ist, dass die werke schließen und die produkte in asien, mit viel höherer umweltbelastung als hier (CO2 etc.) produziert werden.
      Es wäre aus umweltsicht viel vernünftiger, die produkte hier bei uns zu produzieren. Verstanden?
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      schrieb am 19.06.12 18:02:03
      Beitrag Nr. 6.889 ()
      Noch ein Nachtrag, was bei der verbreiteten, wie heuchlerischen Globalisierungskritik auch gerne übersehen wird, verantwortlich ist primär der gewöhnliche Konsument und Bürger, denn wer würde denn einen in Deutschland produzierten Plasmafernseher kaufen, wenn er bei ungefähr gleicher Qualität dreimal soviel kosten würde wie ein in China produzierter?
      Ich habe immer noch den SPD-Politiker (ausgerechnet, der nennt sich sozial :laugh: ) Struck vor Augen, wie er damals, als Nokia sein Werk nach Rumänien verlagerte, demonstrativ sein Nokia-Handy in den Müll warf. Absurder gehts nimmer, denn verarmte Rumänen haben einen bezahlten Arbeitsplatz wesentlich nötiger als im Vergleich privilegierte deutsche Arbeitnehmer.
      Dann wird so getan, als stünde ausschließlich das pöse pöse Gewinnstreben der Konzerne hinter solchen Maßnahmen, tatsächlich müssen Konzerne Gewinne einfahren, sonst gehen sie pleite und die Arbeitsplätze sind ganz verloren. Und diese Gewinne werden vom Kaufverhalten der Konsumenten gelenkt. Bei der Globalisierung ist es also wie beim Ressourcenverbrauch und den Schulden (Wählerverhalten in Demokratien), verantwortlich ist letztlich der gewöhnliche Bürger, benannt werden hingegen gern in Medien, Politik wie Volk Pseudosündenböcke (Chinesen, Konzerne), so sind wir halt, wir "sapiens".
      Avatar
      schrieb am 19.06.12 12:44:28
      Beitrag Nr. 6.888 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.295.128 von a_bit_fishy am 18.06.12 16:45:03Hi fishy,

      Triakel hat es schon knapp und amüsant auf den Punkt gebracht, von mir etwas ausführlicher und gewohnt düster wie leider voraussichtlich realistisch:

      Was den Energieverbrauch angeht, gebe ich dir Recht, es ist Verschwendung, dass etliche Produkte um den halben Globus verschifft werden. Mit zwangsläufig steigenden Energiepreisen, wird diese Art von Verschwendung zukünftig unbezahlbarer werden.
      Bei dem Problem gibt es freilich noch etliche weitere Facetten. Wer gibt dir/uns denn das Recht auf einen wahnwitzigen, privilegierten Lebensstandard/Ressourcenverbrauch, wie einen im Vergleich zu einem Chinesen, Inder oder gar Afrikaner absurd überbezahlten Arbeitsplatz? Haben wir dieses Recht, weil wir eine weiße Hautfarbe haben?
      Diese Denke entpuppt sich letztlich als widerliche Form von überheblichem Rassismus und Nationalismus, die Globalisierung ist aber, ob es uns gefällt oder nicht, Realität, genau wie Peak Oil und sie ermöglicht es erfreulicherweise den Menschen in den Schwellenländern, ein wenig zu uns aufzuschließen.
      Fair und angemessen wäre es (ich selbst bin freilich auch Egoist und lebe so lange wie es geht meinen privilegierten Lebensstil), wenn wir, nachdem wir einen Großteil der Ressourcen verbraucht haben, nun zurückstehen, leben wie ein Inder in Kalkutta und es so den wahren Unterprivilegierten außerhalb der OECD-Staaten ermöglichen würden, nun ihrerseits ein wenig zu konsumieren.
      Das wird freilich nicht geschehen, da wir in unserer Anmaßung und Gewohnheit meinen, dieser Lebensstandard stünde uns zu.
      Erfreulicherweise haben insbesondere die Chinesen (aber nicht nur die) einen Weg gefunden, dank Globalisierung, Marktmacht und Effizienz für eine gewisse Umverteilung zu sorgen. Bei uns wird gerade in Kreisen kritischer Gutmenschen viel von Gerechtigkeit und Umverteilung schwadroniert. Dabei denkt man an tatsächliche oder vermeintliche Sündenböcke, wie Bankster, Eliten, Reiche etc.
      Die wahre und für uns in puncto sinkender Lebensstandard wesentlich dramatischere Umverteilung findet sozial gerecht aber Richtung Schwellenländer statt.
      Tragisch dabei ist für die verarmten Menschen außerhalb der OECD , dass sie zu spät kommen. Die Ressourcen reichen nicht mehr, es sind zu viele Menschen, der Planet verändert sich bereits aufgrund unserer Konsumexzesse.
      Für uns wird es freilich noch tragischer, zumindest gefühlt. Anmaßend und anspruchsvoll werden wir lernen müssen, dass unser Wohlstand nicht nur unvermeidlich Richtung Schwellenländer abfließt, zusätzlich werden die schwindenden und teurer werdenden pro Kopf zur Verfügung stehenden Überschussenergien und Ressourcen unseren gewohnten Lebensstandard zunehmend zerstören.
      Das Ziel ist also nicht die Mitte zwischen Deutschland heute und Kalkutta, sondern bewegt sich immer mehr Richtung Kalkutta.
      Und dann kommt noch der Faktor "Mensch" hinzu, anmaßend, egoistisch, ignorant, dumm, schuldzuweisend, verdrängend, aggressiv, politisch im Krisenfall zu Radikalität neigend, all das lässt sich heute schon im Ansatz beobachten und das wird leider voraussichtlich langfristig etwas viel Schlimmeres als Kalkutta bedeuten...
      Avatar
      schrieb am 19.06.12 10:51:02
      Beitrag Nr. 6.887 ()
      Seid ihr nicht auch der meinung, dass man da politisch gegensteuern sollte?

      Bin ganz Deiner Meinung, fishy.
      Gegen den riesigen Ressourcenverbrauch (sowohl pro Kopf als auch absolut), die extremen Emissionen und die neokolonialistische Hegemonie der OECD-Länder sollten die 100 ärmsten Länder unbedingt politisch gegensteuern.
      Avatar
      schrieb am 18.06.12 16:45:03
      Beitrag Nr. 6.886 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.294.628 von Algol am 18.06.12 14:42:43Ich weiß auch nicht, ob strafzölle der richtige weg sind. Jedoch bin ich der meinung, dass hier schleunigst etwas geändert werden sollte.

      Was macht es bitte für einen sinn, wenn wir beispielsweise stahlwerke mit geringen umweltbelastungen hier schließen, um dann den stahl, der unter extremen umweltbelastungen in china produziert wurde, zu importieren?
      Nur um die klimaschutzziele zu erreichen? Das ist doch völliger unsinn!

      Wir haben hier in österreich mit der voest beispielsweise eines der modernsten stahlwerke der welt. Speziell auch was emissionen,co2 etc. betrifft. Warum müssen ausgerechnet die, noch zusätzlich noch co2 zertifikate kaufen, dadurch werden sie gegen china noch weniger konkurrenzfähig werden?
      Das wird auf dauer nicht gut gehen. Tausende arbeitsplätze werden verloren gehen und in china stattdessen entstehen.
      Aus umwelt und energiesparspicht völliger unsinn.

      Wie gesagt stahl ist nur ein beispiel, es gibt auch noch hunderte andere.

      Seid ihr nicht auch der meinung, dass man da politisch gegensteuern sollte?
      Da geht es um umwelt, energieverbrauch(ressourcen),unsere arbeitsplätze und auch um peak oil!
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 18.06.12 16:44:04
      Beitrag Nr. 6.885 ()
      Zitat von a_bit_fishy: ?? Habe ich das irgendwo gefordert?
      Es ging mir hier um den immensen energieverbrauchsanstieg in den letzten jahren in der chinesischen wirtschaft.


      Nö du sprachst vom "Energiehunger Chinas" und da geht bei mir im Kopf gleich der Film mit den Autos los. Die Chinesische Wirtschaft macht genau das was wir in unserer Wachstumsgier von ihr verlangen. Sie produziert immer mehr und verbraucht dazu auch immer mehr. Um das zu bezahlen müssen wir..... richtig immer mehr drucken.



      Die Sache mit dem Greenwashing, die du in deinem Post angesprochen hast, in dem man die "dreckige" Produktion nach Fernost verlagert und nur noch F&E quasi Co2 neutral am Stammsitz im Westen hat ist natürlich genauso richtig.
      Ich wollte eigentlich nur ausdrücken was Buckminster Fuller so schön auf den Punkt gebracht hat: There are no passengers on spaceship earth only crew!!

      Zumindest meine lokale Arbeit hier v.Ort hat sich gestern mit einem gutem Ergebnis bei der dritten Startbahn in München rentiert. Bin froh über diesen Ausdruck von Schwarmintelligenz der Münchner Bevölkerung und feiere. http://www.heise.de/tp/blogs/8/152223

      Gebe allen ein virtuelle Bier aus.

      DieGmbH
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