Anlegen im Crash
Aktien statt physisches Gold: Bei welchen im Corona-Crash abgestürzten Qualitätsaktien die Börsen-Oma jetzt zuschlägt
Die „Börsen-Oma“ verrät exklusiv gegenüber wallstreet:online warum sie trotz einer Erholung des Goldpreises momentan nicht auf physisches Gold oder Minenaktien setzt und was ihre Alternativen sind.
Beate Sander (82)*, Millionärin durch Aktien und Buchautorin*, besser bekannt als „Börsen-Oma“*, erklärte exklusiv gegenüber der Redaktion von wallstreet:online: „Derzeit setze ich nicht auf physisches Gold und Edelmetall-Minenaktien, weil ich mich jetzt auf abgestürzte Qualitätsaktien mit hoher Dividenden-Rendite stürze, um hier die langfristig guten Kurschancen zu nutzen. Dies gilt vor allem für die führenden Versicherungsunternehmen, die ihre Dividende weder kürzen noch streichen wollen. Es betrifft z. B. Allianz, Münchener Rück und Hannover Rück. Wenn eine Aktie um 50 Prozent sinkt bei gleichbleibender Ausschüttung, erhöht sich die prozentuale Dividendenrendite um 100 Prozent beziehungsweise verdoppelt sie sich. Ein Beispiel mit gerundeten Zahlen: Bei einem Kurs von 300 Euro und einer Ausschüttung von 12 Euro, beträgt die Dividendenrendite 4 Prozent. Bei einem Kursrutsch um die Hälfte sind es attraktive 8 Prozent. Die Formel lautet: Dividende multipliziert mit 100 dividiert durch den aktuellen Kurs (1200:300=4; 1200:150=8).“
Für Anleger auf Suche nach Qualitätsaktien mit hoher Dividendenrendite bietet sich indes der Dividendenindex (DivDAX) der Deutschen Börse an. Dieser „enthält die 15 DAX-Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite“ heißt es auf der Webseite der Deutschen Börse. Aktuell (Stand: 07.04.2020) setzt sich der DivDAX aus folgenden DAX-Titeln zusammen: Allianz, BASF, Bayer, BMW, Continental, Covestro, Daimler, Deutsche Post, Deutsche Telekom, E.ON, HeidelbergCement, Münchener Rückversicherung, RWE, Siemens und Volkswagen. Die Fluggesellschaft Lufthansa war zuletzt wegen der Streichung der Dividende im Rahmen einer außerordentlichen Änderung der Indexzusammensetzung aus dem DivDAX gelöscht worden. Als Nachfolger wurde HeidelbergCement in den Index aufgenommen. Eigentlich wird der DivDAX jährlich im September angepasst.
Zuletzt konnte sich der Goldpreis deutlich erholen, nachdem Notverkäufe im Zuge des Corona-Börsencrashs ihn zeitweise erheblich belastet hatten. Eine Feinunze Gold (31,10 Gramm) kostet am Dienstagmorgen 1.664 (Stand: 07.04.2020; 07:58 Uhr; FOREX). Innerhalb eines Monats verlor der Goldpreis rund 0,5 Prozent. In den vergangenen Wochen war es zudem immer wieder wegen der Coronavirus-Pandemie zu Lieferengpässen bei Goldmünzen und -barren gekommen. Einzelne Online-Shops für Edelmetalle mussten deshalb zeitweise sogar komplett schließen.
Autor: Ferdinand Hammer
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