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    Platzt jetzt die Blase am Immobilienmarkt in Deutschland ? - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 19.08.03 06:14:46 von
    neuester Beitrag 04.01.15 18:06:22 von
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      schrieb am 19.03.06 19:26:38
      Beitrag Nr. 501 ()
      Toll ! Und jetzt? Um ein Kind zu zeugen reichen Mann und Frau - für die Erziehung eines Kindes ist das ganze Dorf notwendig!! Und das sind nunmal wir. Wir mussen uns einmischen wenn bei der Erziehung des Nachbarkindes was schief läuft, wir müssen den zuständigen Ämtern mit unseren Forderungen Feuer unter dem Hintern machen, wir müssen zu den öffentlichen Sitzungen der Kommunen gehen, wir müssen den öffentlichen Angestellten oder Beamten in seine Schranken weisen, wir müssen das Maul aufmachen und laut sagen was nicht in Ordnung ist. Ich kann nicht wegen jeder Kleinigkeit nach der "Obrigkeit" rufen und mich danach wundern wenn immer mehr Freiräume beschnitten werden.Ich muss mich selbst einsetzen, auch wenn es unbequem ist und zumeist nicht gerne gesehen wird.Die Gesetze sind da für uns als Bürger und wir müssen darauf pochen das sie auch zu unserem Wohle umgesetzt werden! Der oder die Beamten machen nur das, was man als Gemeinschaft zulässt. Das man sich in dieser parlamentarichen Demokratie nur als Stimmvieh betrachten darf, ist nur zum Teil richtig. Das viele über ihre Parteien hochgekrochenen Abgeordneten der Weisheit letzter Schluß nicht sind, wissen wir. Wie Gesetze aus einer Verbindung von Beamten mit Ministerialzulage, Lobbyisten und den abnickenden Berufspolitkern entstehen, kennen wir zur genüge. Die Basis bleibt aber trotzdem und trotz Bannmeile können wir alle noch genug Druck erzeugen. So und jetzt bleiben ich wieder beim Thema - keine Kinder in der Zukunft - miese Aussichten für Wohnimmobilien.:D
      Avatar
      schrieb am 19.03.06 20:07:16
      Beitrag Nr. 502 ()
      #497,498

      leute, ihr bewegt euch in der nähe der geschichtsklitterung.

      Also der H. ist nicht vom Durchschnittsdeutschen gewählt worden? Von wem denn sonst? Von den Beamten etwa? Davon gabs in der Weimarer Rep. nur rund 1 Mio, das reichte nicht. Heute haben wir knapp 3 Mio, das würde auch für keine Partei reichen.

      Die Historiker haben nicht nur hunderte, sondern tausende Male nachgewiesen, daß genau die Gruppen, die du genannt hast, den H. gewählt haben. Die einzige größere Gruppierung, die sich (im Großen und Ganzen) gegen die NSDAP gestellt hat, war die kath. Kirche, anfangs auch die Gewerkschaften.

      Mr. Schotter, ist in #498 gemeint, daß der Deutsche aus Untertanengeist den Sozialstaat hat einführen "lassen"? Ich habe dagegen immer nur festgestellt, daß die Mehrheit eindeutig dafür war, auch ohne ausdrücklichen Befehl. Der Sozialstaat ist der Liebling des Volkes, mit dem kleinen Schönheitsfehler, daß der Wohlfahrtsstaat regelmäßig ein bißchen pleite geht, aber sonst findet man ihn ganz chic.
      Avatar
      schrieb am 20.03.06 01:45:05
      Beitrag Nr. 503 ()
      Da hast du ganz recht, der Durchschnittsdeutsche hat den kleine österreichischen Asylanten zum Reichskanzler gewählt. Das ist Fakt!
      Warum?
      Weil sie die Schnauze voll hatten von dem Gezänke der Parteien, dem Chaos auf dem Straßen und dem bürgerkriegsänhnlichen Zuständen.
      Adolf versprach was sich der Deutsche am meisten wünschte. Ruhe und Ordnung. Wieviel Macht hat schon ein Kanzler. Der schwule Uniformfetischist hätte als Reichskanzler niemals so ausflippen können und wäre auch sehr schnell weg vom Fenster gewesen, nachdem die Menschen gemerkt hätten was für eine Flasche mit abstrusen Ideen er doch war.
      Ich hab einmal gehört, dass es so in einer Demokratie doch sein soll. Man kann einen Arsch auch wieder abwählen. Jedoch hatte der Deutsche keine Gelegenheit mehr dazu.
      Warum wohl?
      Wer hat noch einmal das Deutsche Volk verraten und diesem kleinen Scheisser ausgeliefert? Wer hat absolute Macht in seine Hände gelegt? Ihn zum Füherer gemacht?
      Unser allseitsgeliebter Reichstag oder das größte Affenhaus der Nation. Nicht einmal der Kaiser auf seinem Höhepunkt hatte eine solche Machtfülle wie der kleine österreichische Straßenpenner. Das Ermächtigungsgesezt war nichts anderes als Verrat am Bürger, Verrat am Deutschen Volk und Verrat an der ach so tollen parlamentarischen Demokratie, die so etwas doch eigentlich genau verhindern wollte.
      Das als Demokratie zu bezeichnen, was das Parteienkartell und ihre Beamtenkumpels da treiben ist allein schon eine Beleidigung des Wortes an sich. Heute wie Damals. Veränderungen gab es da keine Großen.

      3 Millionen Beamte reichen übrigens locker für eine Partei aus, denn überleg einmal wieviel Mitglieder SPD, CDU/CSU, FDP, PDS, NPD und Die GRÜNEN gemeinsam haben. Vielleicht 2 Millionen wenn es hochkommt. Ist es nicht ein Witz, dass eine organisierte Minderheit über das Schicksal der großen Mehrheit in unserem Land entscheidet?

      Und komm mir nicht mit Wahlen. Eine Wahl zwischen zwei, drei oder vier Übeln ist keine. Vor allem nicht, wenn eine Partei, laut Definition bereits eine Verschwörung gegen die Demokratie darstellt. Und unserem Parteienkartell ist es sowieso gleichgültig wieviele Stimmen sie abkriegen, denn schließlich kassieren sie in jedem Fall Geld vom Steuerzahler. Der einzige Grund, für eine der Ansammlung von Gestalten an die Macht zu wollen ist die Tatsache, dass sie sich, wenn sie dort angekommen sind noch kräftiger bedienen können.

      Aber du hast natürlich Recht, nicht das deutsche Beamtentum an sich verursacht die Probleme. Viele Beamte des einfachen Dienstes sind arme Schweine. Vielleicht sollten wird präzisieren, nicht das Beamtentum an sich ist verkommen, verrottet und zutiefst ungerecht, sondern der deutsche Bürokrat an sich.

      Wollten wir Wirtschaftsaufschwung, viele Kinder und wachsenden Wohlstand mit Arbeitsplätzen ohne Ende erreichen, gäbe es dafür ein einfaches Konzept.
      Alle Bürokraten erschießen!

      Der Deutsche ist zu Großem fähig, wenn man ihn lässt. Er ist bereit bis zum umfallen zu arbeiten, wenn die Kohle stimmt und er würde auch massig Kinder in die Welt setzen, müsste er nicht befrüchten sie würden als Finanzsklaven von einem zutiefst perversen System mißbraucht.

      Solange es sich in diesem Land mehr lohnt ein Edelschmarozer zu sein, als es durch eigene Arbeitskraft und Ideen zu etwas zu bringen wird es weiter abwärts gehen.

      Und um einen Bogen zum Immobilienmarkt zu schlagen: Atompilzdemografie war noch nie ein Zeichen für Wachstum und Wohlstand. In den Speckgürteln werden die Preise wohl stabil bleiben oder steigen. Aber an den Rändern unserer Republik oder in deren Mitte können wir das Licht ausmachen. Da wird es bald mehr Wölfe als Menschen geben.
      Avatar
      schrieb am 20.03.06 03:36:54
      Beitrag Nr. 504 ()
      @YAchse

      "Mr. Schotter, ist in #498 gemeint, daß der Deutsche aus Untertanengeist den Sozialstaat hat einführen " lassen" ? Ich habe dagegen immer nur festgestellt, daß die Mehrheit eindeutig dafür war, auch ohne ausdrücklichen Befehl."

      Jetzt mal ohne Sakasmus. Meine und deine Darstellung widersprechen sich doch nicht und schließen sich auch nicht aus.

      Ein "Untertan" will doch, wie ein keines Kind von einem Erwachsenen(Also der Staat oder eine andere Autorität), an die Hand genommen und auf eine Art und Weise, die ihn unselbstständig verbleiben lässt, durch sein Leben geführt werden. Daher ist es logisch, dass solch` psychologisch gestrickte Menschen dann auch nur zu gerne und freiwillig bei demoktratischen Wahlen für ihre eigenen Vormünder(zB. Politiker) und für vormundliche Staatssysteme(z.B den Sozialstaat) stimmen.
      Avatar
      schrieb am 20.03.06 09:39:39
      Beitrag Nr. 505 ()
      @Thamm
      servus
      auch wenn ich schon seit langem auf die Folgen der Bevölkerungsentwicklung hinweise ist eine aussage wie:

      Atompilzdemografie war noch nie ein Zeichen für Wachstum und Wohlstand.

      Einfach nicht sehr schlau, da es bisher seit die menschheit aufzeichnungen darüber macht einfach noch nie zuvor den atompilz lebensbaum gab.
      Daher wer weiß was kommt. Klar wir deutschen sehen in jedem neuen eine gefahr.Aber schau dir die lebensbäume von spanien oder unseren osteuropäischen nachbarn an, und dennoch sind dort die immos im hype.


      Die miese immo entwicklung ist ein spezifisch deutsches problem.
      Servus

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      Avatar
      schrieb am 20.03.06 16:41:43
      Beitrag Nr. 506 ()
      [posting]20.845.679 von Harry_Schotter am 19.03.06 14:03:49[/posting]@Harry

      jeder entscheidet selber, ob er aus-/abschaltet oder nicht.

      Eigentlich sollte jeder wissen, dass es am besten ist, wenn er/sie für sich selbst eigene Entscheidungen trifft.
      Immer wenn wir andere für uns selber entscheiden lassen, dürfte das Ergebnis suboptimal ausfallen.

      @ Thamm
      wenn 78 Mio. so dumm sind, dass sie sich von den übrigen 2 Mio unkommentiert regieren lassen sind sie selber schuld.

      Wobei das eigentlich nichts mit der Immobilienblase zu tun hat.


      Gruß Kickaha
      Avatar
      schrieb am 20.03.06 20:29:28
      Beitrag Nr. 507 ()
      @Kickaha
      Jedes Volk bekommt die Regierung die es verdient. Die gesellschaftliche Situation hat doch einiges mit dem Immobilienmarkt zu tun. Auch wenn ich nicht glaube, dass man in Deutschland im Moment von einer "Blase" sprechen kann.

      @schlier
      Das war wirklich nicht sehr schlau.
      Also korrigieren wir das: Atompilzdemografie wird nie für Zeichen von Wachstum und Wohlstand sorgen.
      Und unterstreichen es auch noch!
      Spanische Immos werden wohl ehr durch die Ausländer und niedrige Zinsen getrieben und in Osteuropa gibt es nach kommunistischen Kahlschlag großen Nachholbedarf.
      Solange nicht alle Welt nach Deutschland will, sondern es hier in vielen Regionen heißt: Ich bin Deutscher, holt mich hier raus! Wird es bei uns nur in den Speckgürteln langfristig aufwärts gehen. Dazu zählen Ballungszentren(z.B. München, Hamburg) und "Leuchttürme" wo immer die zu finden sind.
      An der ehemaligen Deutsch-Deutschen Grenze und im Ruhgebiet heißt es hingegen Bye-Bye. Da werden die Preise nur noch langfristig steigen, wenn man alle Wohnungen ausbomben würde und nach verbrannter Erde von einem sehr tiefen Niveau aus starten würde.

      Wir können ja alle unserem Bundestagsabgeordneten einmal schreiben und ihn darauf hinweisen. Dann werden wir am Ende aber bloß feststellen, dass der besser als wir darüber Bescheid weiß und es ihm Scheißegal ist.
      Avatar
      schrieb am 20.03.06 20:49:42
      Beitrag Nr. 508 ()
      @ thamm
      Servus,
      ja ich stimme dir aber bei der entwicklung nur bedingt zu. Die rand und Landregionen werden die großen verlierer. Mit ausnahme den sehr stark entwickelten bsp.Süddeutschland (region bodensee).
      Aber insgesamt werden meiner meinung nach die innenstadt bereiche von allen strukturstärkeren städten (über 50 000 Einwohner) zu den Gewinnern zählen. Alet Menschen werden wieder verstärkt in die innenstädte ziehen, da Sie dort Ihren ganzen Alltag ohne großen logitischen Aufwand erledigen können. Die Innenstädte werden dadurch auch immer atraktive da hier die infrastruktur immer stärker ausgebaut wird. Insgesamt werden die innenstädte immer atraktiver da man hier seine lebens nebenkosten minimieren kann.
      Daher sehe ich auch innenstadtbereiche vorallem von kleineren und mittleren städten mit hoher lebensqualität am besten in der unmittelbaren umgebung von ballungsräumen als die großen Gewinner. (Ein beispiel hierfür ist potsdamm)
      Servus
      Avatar
      schrieb am 21.03.06 18:59:23
      Beitrag Nr. 509 ()
      Avatar
      schrieb am 21.03.06 20:36:22
      Beitrag Nr. 510 ()
      @schlier
      Stimme dir 100% zu. Aber letztlich ist das alles Theorie, denn wenn man in einer ländlichen Region zu Hause ist und nicht wegziehen möchte, nimmt man auf so etwas keine Rücksicht.
      Da kann man dann nur nach bekannten Kriterien gehen:
      Lage, Lage, Lage.
      Preis, Preis, Preis
      und die Bausubstanz.

      Wegen irgendwelcher Megatrends ewig zur Miete wohnen, ist auch nicht das Wahre. Es kommt eben ganz auf den Einzelfall an. Womit man leben kann(will), was es kostet und wie man sich seine Zukunft vorstellt.

      Letztlich kann man sich des Problems bewusst sein, aber muß die Risiken doch akzeptieren.
      Avatar
      schrieb am 27.03.06 09:41:37
      Beitrag Nr. 511 ()
      Immobilienpreise steigen bis 2020 um bis zu 45 Prozent
      27.03.2006

      Die Entwicklung der Immobilienpreise ist eng mit der regionalen demographischen Entwicklung verknüpft. In einigen Regionen – insbesondere Süddeutschlands, aber auch in norddeutschen Zentren wie Hamburg oder Bremen – wird die Zahl der Haushalte kräftig wachsen. Bis 2020 sind daher Preissteigerungen bei Immobilien bis 45 Prozent zu erwarten. Das ist zumindest das Ergebnis einer gemeinsamen Untersuchung der Berenberg Bank und des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts HWWI unter dem Titel „Strategie 2030 - Vermögen und Leben in der nächsten Generation“, in der es um langfristige volkswirtschaftliche Fragestellungen geht.

      In anderen Regionen, so die Studie, wird die Zahl der Haushalte abnehmen – und somit werden die Immobilienpreise deutlich geringer steigen. Diese Regionen liegen eher im Norden und der Mitte Deutschlands. Für Ostdeutschland, das aufgrund der Sondersituation nicht näher untersucht wurde, ist eine ähnliche Entwicklung zu erwarten. „Je mehr es einer Region gelingt, ihre Attraktivität zu verbessern, desto höher dürften die Preissteigerungen ausfallen“, sagt HWWI-Direktor Prof. Dr. Thomas Straubhaar.

      Einen Überblick über die prognostizierte reale Preisentwicklung von Wohnimmobilien in ausgewählten der 74 westdeutschen Raumordnungsregionen gibt nachfolgende Tabelle:

      Raumordnungsregion Preisentwicklung Durchschnitt

      Wohnimmobilien pro Jahr

      2004-2020, real

      1. Landshut 48% 2,5%

      ... München 43% 2,3%

      ... Bremen 42% 2,2%

      ... Hamburg 37% 2,0%

      ... Stuttgart 37% 2,0%

      ... Rhein-Main (Frankfurt,Wiesbaden) 34% 1,8%

      ... Düsseldorf 31% 1,7%

      74. Göttingen -3% -0,2%



      Rentabilität und Risikodiversifikation

      Immobilien dienen sowohl der eigenen Altersvorsorge als auch der Vermögensbildung. „Doch nicht nur die Rentabilität ist ein schlagkräftiges Argument für die Investition in Wohnimmobilien, sondern ebenso die Risikodiversifikation innerhalb des Gesamtvermögens“, erklärt Jürgen Raeke, Geschäftsführer der Berenberg Private Capital. So verlaufe die Entwicklung von Wohnimmobilien zum Beispiel nahezu unabhängig von den Entwicklungen auf Aktienmärkten oder bei Schiffsbeteiligungen. Zudem würden Wohnimmobilien deutlich geringere Ertragsschwankungen (Volatilitäten) aufweisen als viele andere Anlageformen und somit zur Stabilität eines Vermögensportfolios beitragen. (rmk)



      Anlageform Volatilität Korrelation

      zu Wohnimmobilien

      Wohnimmobilien 2,84 % 1,00

      Gewerbeimmobilien 4,64 % 0,57

      Cash 0,52 % 0,60

      Renten 3,34 % -0,20

      Aktien 22,82 % -0,14

      Schiffe 18,86 % -0,02

      Hedgefonds 13,49 % 0,03

      Lebensversicherungen 0,26% -0,03


      Quelle: FONDS professionell
      Avatar
      schrieb am 27.03.06 18:22:10
      Beitrag Nr. 512 ()
      @K1

      Oh, Donnerwetter, bis zum Jahr 2020 steigen die Immopreise also bis zu 45%.

      Doll!!! Und das wären zB. in den Boommetropole München dann also jedes Jahr 2,3%

      Ist ja gigantisch.

      Da können wir uns ja alle wieder beruhigt zurücklehnen, wir Immobesitzer. :(


      "....In Focus Money Ausgabe 11/2001 wird über Sparen mit System berichtet.Oft entscheidet der Verbraucher für seine Finanzplanung nach Gefühl. 3, 5 Billionen € haben die Deutschen überwiegend sicherheitsorientiert angelegt. Eine durchschnittliche Inflationsrate von 1950 bis zum Jahr 2000 betrug jedes Jahr 2,7 Prozent. Allein die schleichende Geldentwertung zehrt an Erträge der Sparer!

      Quelle: www.kostenguenstiger.de

      Hachja.......:(
      Avatar
      schrieb am 31.03.06 15:11:32
      Beitrag Nr. 513 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.963.371 von Harry_Schotter am 27.03.06 18:22:10@ Harry, K1

      dann können wir ja, wie bisher auch, die Immobilien in 20 Jahren mit einem riesigen nominalen Gewinn veräußern und unseren Kindern erzählen, dass das die Wertanlage schlechthin war. 50% in 20 Jahren.

      Ich dachte eigentlich immer, dass Fondsprofessionel etwas besser ist, aber ein solcher Artikel ist ja schon "Cash" verdächtig.

      Wie sieht denn dann der Wertzuwachs in den anderen Regionen aus:(.

      Das ist schon interessant, für wie blöd die Leute immer noch und immer wieder verkauft werden.

      Wenn ich solche Artikel lese taucht vor meinem geistigen Auge immer Norbert Blüm auf.

      Lächelnd (dümmlich?) vor der Litfasäule auf der Leiter stehend;

      Unsere Renten sind sicher steht darauf; und keiner hat damals verstanden, dass er nur seine eigene meinte (und deshalb vermutlich auch gelächelt hat).

      Gruß Kickaha
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 12:58:51
      Beitrag Nr. 514 ()
      Thread: Immobilienpreise steigen bis 2020 im bis zu 45 Prozent

      Das ist super, dann sind ja die Wertverluste aus den 90 ziger Jahren schon um die Hälfte kompensiert worden (bis 2020).

      Oder waren diese nur total überteuert? Und haben damals nur die Banken, Vermittler und Bauträger abgesahnt?

      Tomax ;)
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 19:08:09
      Beitrag Nr. 515 ()
      @tomax

      "Oder waren diese nur total überteuert?"

      Ja!



      "Und haben damals nur die Banken, Vermittler und Bauträger abgesahnt?"


      Ja!


      ;):D
      Avatar
      schrieb am 06.04.06 13:32:36
      Beitrag Nr. 516 ()
      siehe auch

      www.immobetrug.de (Forum)
      www.immofrust.de
      www.falkig.de (Neues Forum)

      Man kann sich nur noch wundern, wie jeder einzelne noch seine Rente in Zukunft vernünftig absichern soll?
      Avatar
      schrieb am 06.04.06 14:45:43
      Beitrag Nr. 517 ()
      ... na ganz einfach, indem er jetzt spottbillig die Renditeimmos für einen Bruchteil des ehemaligen Bau/Kaufpreises einsammelt.

      Antizyklisch bringt die Kohle und nicht das schwimmen mit der dummen Masse.
      Avatar
      schrieb am 07.04.06 09:25:35
      Beitrag Nr. 518 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.963.371 von Harry_Schotter am 27.03.06 18:22:10@Harry

      die durchschnittliche Inflationsrate von 1950 bis 2000 als sozusagen gegebene Größe für die Jahre 2004-2020 anzunehmen wäre m.E. zumindestens zu hinterfragen.

      Das Wirtschaftswachstum lag in den Jahren 1950 bis 2000 bei real(!) rd. 4,5% über(!) der Inflationsrate (also nominales BSP Wachstum bei rd. 7%).

      Warum gehst Du dann für die Zukunft -insbesondere mit Deiner Erwartung eines extrem niedrigem Wirtschaftswachstum- davon aus, dass sich die Inflationsraten linear fortentwickeln?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 07.04.06 09:38:34
      Beitrag Nr. 519 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.028.774 von kickaha am 31.03.06 15:11:32@kickaha

      der Artikel von Fondsprofessionell gibt in Kurzform die Berenbergbank/HWWI Studie wieder, insofern ist da wohl keine Wertung drinnen, die man Fondsprofessionell selbst vorwerfen könnte.

      Interessant finde ich die Studie, weil eben verschiedene Regionen mit ihren Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Als individueller Investor macht es dabei durchaus Sinn, sich darüber Gedanken zu machen, ob der Preis eines Objektes in einer bestimmten Region im Verhältnis zur erwarteten Entwicklung "stimmt", zu teuer oder zu preiswert ist.

      So kann es auch in einer Region, die nur mäßige Entwicklung erwarten lässt durchaus lohnenswerte Investitionsobjekte geben, wenn nämlich der Preis entsprechend niedrig und der erwartete Cashflow der nächsten Jahre relativ zum Kaufpreis entsprechend hoch ist...

      Auch gibt es einige Immobilienbereiche, in die "aus Prinzip" kein Euro mehr gesteckt wird - da kann man sich dann überlegen, ob man nicht bei vernünftiger Chance/Risiko Relation auch anderer Meinung (siehe auch #515) als die Masse sein kann.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 07.04.06 09:42:35
      Beitrag Nr. 520 ()
      @AlterMann

      wie wahr, wie wahr. Leider musste man erst durch den Fehler lernen sich durch einen freien unabhängigen Finanzberater beraten zu lassen, um dann auf dessen Empfehlungen zu kaufen. Aber beim Hausbau holt man sich ja auch keine Berater (Architekten, Bauingenieure etc.) :D;)

      Die Masse wurde meines Erachtens seitens der Banken und Vermittler dumm gehalten. Und was damals ablief kommt halt erst nach Jahren Stück für Stück ans Licht.

      Und nun kommen die Heuschrecken. Zeit zum Kaufen. Das Spiel beginnt von neuem. Antizyklisch eben:laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 13:07:25
      Beitrag Nr. 521 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.114.844 von K1K1 am 07.04.06 09:38:34ist schon o.k., dass mit dem antizyklischen Investieren.

      Lese ich beim Herrn Loipfinger in seiner aktuellsten Studie muss ich mich jedoch wieder sehr wundern.

      ...Insbesondere in Deutschland stehen zahlreiche Büro's leer - Frankfurt aktuell ca. 17% (Stuttgart aktuell etwas über 12%) - ... gleichzeitig steigen die Preise für Immobilien aufgrund der hohen Nachfrage :eek: institutioneller Investoren. Das Angebot ist also knapp...

      Wer soll bei fortschreitendem Arbeitsplatzabbau und in dennächsten 10 Jahren stark ansteigender Verrentung die ganzen leeren Büro's beziehen?

      Gruß Kickaha
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 21:00:31
      Beitrag Nr. 522 ()
      Servus kickaha,

      die großen deals sind im moment auch keine büro immos.
      Der leerstand im bürobereich sind auch meist immos die kaum mehr zu vermieten sind ohne größere invests. Des weitern gibt es quasi kein neubau mehr auch im büromarkt. Aber prinzipiell hast du bei büros recht, da wird enger in der zukunft. Im gegensatz zu wohungen und handelsflächen in guten stadtlagen Hier wirds kanpp in der zukunft.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 01:15:39
      Beitrag Nr. 523 ()
      In Hamburg werden Büros zu Wohnungen umgebaut ging vor ca. 1/2 bis 1/4 jahr durch die Presse.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 10:10:17
      Beitrag Nr. 524 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.151.478 von schlier am 10.04.06 21:00:31@ Schlier

      die Aussage aus dem Bericht bezog sich aber nicht auf Wohngebäude. Sie wurde im direkten Zusammenhang mit (aktuell) vermieten Bürogebäuden getroffen.

      Laut einem Bericht sind die Investitinsentscheidungen der Ausländer für Wohnungspakete in Deutschland folgendermassen geprägt:

      Im europäischen Vergleich relativ günstige Preise (die gibt's aber wohl nur wenn gleich ein paar tausden Einheiten gedreht werden), dabei würd mich mal die Relation günstiog interessieren. Günstig zu was? Günstig weil weniger gestiegen als im Ausland? Summarisch günstiger?

      Sehr niedere Zinsen für die Refinanzierung (deshalb hoher Leverage).

      Steigende Mieten :( (wo immer die auch her kommen sollen).

      Ferner rechnen die Ausländer mit einem deutlichen Rationalisierungsgewinnen bei/aus der Verwaltung.

      Und last but not least im Zweifelfall saftige Währungsgewinne (wobei das bei den Amispekulaten zumindest in den letzten 1 1/2 Jahren bei steigendem USD und steigenden Zinsen die Ausgangsrechnen nicht ganz aufgegangen sein kann).

      Gruß Kickaha
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 16:18:01
      Beitrag Nr. 525 ()
      Servus kickaha,

      die preise sind günstig. Dies wird einfach an den Mietrenditen gemessen. Im europäischen ausland liegen die mietrenditen für mietshäuser in den großstädten bei 3-4 % in Berlin beispielsweise lagen und liegen sie in guten Lagen bei 5-7 %. Das ist dann das doppelte und somit ist der preis günstig. Die mieten steigen hier auch partiell. Also Ist die Anageentscheidung rein rational gefällt. Du bekommst die billigen preise auch schon wenn du in kleineren tranchen einkaufst. Für viele ausländer ist es einfach unvorstellbar bei mieten um 6-7 € in einer großstadt wie berlin in mittleren Lagen für 1000-1200 € auf den m² einzukaufen.
      Bei großen Paketen und schlechetern Lagen 500-800 €. Damit ist günstig gemeint. Der markt ist hier momentan noch so intransparent, dass man noch echte schnäppchen machen kann.
      Wenn ich mich dann entscheiden muß im Ausland zu renditen von 3 % oder hier zu 6-7 % dann investieren sie momentan eben lieber hier.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 17:04:13
      Beitrag Nr. 526 ()
      @Schlier

      bei einer Refinanzierung von 6 - 6,5% (in USD beispielsweise und die Ami's haben sich eher in USA refinanziert als bei uns, weil sie auf einen weiter fallenden USD spekuliert haben) ist ein Einkauf mit 5-7% risikotechnisch völlig uninteressant. Die kaufen mit Mietrenditen deutlich jenseits der 10 Punkte (sicherlich nicht unter 10) ein.

      Eine Bruttomietrendite von 6% entspricht einer Nettomietrendite von vielleicht noch 4,5% (Mietausfall und Mietnomaden, Abnutzung, nicht umlagefähige Nebenkosten, etc.)

      Und der Kauf einer Liegenschaft, deren Nettomietertrag unterhalb der Refinanzierungskosten liegt ist reine blanke Spekulation, da der Leverage bekanntermassen in beide Richtungen wirkt.

      Das ist genauso sicher oder unsicher wie ein Aktienkauf.

      Ausserdem ist Berlin meiner Meinung nach ein absolut schlechtes Beispiel für zukünftige Preisstabilität und Entwicklung:

      In Berlin kann es eigentlich nie ein echtes Wohnraumproblem geben.

      Die Stadt liegt im Flachland (Sandwüste), im Nichts, umgeben von Bäumen, Büschen und Seen ohne irgendwelchen geographischen Hemmnisse. Wenn Du neuen Wohnraum brauchst fährst Du mit dem Bagger 50 Meter raus, gräbst ein Loch und fertig ist der Keller. Im Berliner Speckgürtel wurden Reihenhäuser abgerissen die Anfang der Neunziger gebaut wurden und nie eine Käufer fanden. Es gab zuviele davon!!!

      Gruß Kickaha
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 18:14:49
      Beitrag Nr. 527 ()
      Servus Kickaha,
      ich rede von Netto renditen. Und du kannst davon ausgehen dass die nicht zu 10 % + x kaufen. Ich sehe das in berlin mit eigenen Augen. Rede aber auch nur von 2 stelligen Invests. Aber du kannst ein drauf lassen dass auch bei den größeren paketen die mietrendite, ich meine jetzt brutto, nicht wesentlich über 10 % ist. Nehm das erste große berliner paket. Waren damals knapp 3 mrd. pro m² etwar 500-600 €. Bei durchschnittlicher Miete von 5-6 €und 10 % leerstand bist du bei unter 10 % bruttorendite. Die refinanzierung bekommst du wenn du wenn dus geschickt übers ausland als insti laufen lässt für ca. 3-4 % hin. Dann hocher leverage und aus deinen 9-10 % mietrendite aufs gesamtkapital werden mal schup die wup 25 %-35 %.

      berlin wird sich immotechnisch sehr stabil bewegen(kein problem bei dem jetzigen niveau) und in den wenigen guten lagen wird die wertentwicklung mit die stärkste in deutschland sein. Da hier mieten und nachfrage wie in münchen(ich habe dort selbst ein paar jahre verbracht) und preise ca. 60 -70 % davon momentan. Und es wird in berlin einen verknappungsmarkt nach gutem wohnraum geben wie sonst kaum wo, weil immer mehr viertel so schei.. sind dass jeder der es sich leisten kann dort abhaut und es sich alles auf 2 bis 3 gute bezirke konzentriert. Ist seit ein paar jahren schon ganz stark zu beobachten.

      Die meisten ganz roßen pakete sollen eh über kurz oder lang entweder geteilt und weiterveräußert werden oder als reit an die börse. Viele der pakete wirst du in 2-4 Jahren an der börse notiert sehen und alle werden sich drauf stürzen weil wegen des leverage 9 % rendite draufsteht.

      Servus
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 22:32:07
      Beitrag Nr. 528 ()
      Umsatzplus bei Bürovermietungen
      Leerstände bleiben dennoch unverändert hoch
      - Spitzenmieten stabil

      Berlin - Die Zeiten, in denen von Quartal zu Quartal steigende Leerstände depressive Stimmung auf den deutschen Büromärkten verbreiteten und sich stetig reduzierende Mietpreise den Eigentümer Kopfzerbrechen bereiteten, scheinen erst einmal vorbei. Die Stimmung, die der Marktbericht des Beratungsunternehmens Jones Lang LaSalle (JLL) für die deutschen Immobilienhochburgen ausdrückt, hat sich eindeutig ins freundliche gedreht.

      Die Makler lassen sich ihre Frühlingsgefühle auch nicht von "unpassenden" Details trüben. Selbst wenn Umsatzvolumina für die eine oder andere Stadt im ersten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, "so gibt eine gut gefüllte Pipeline absehbarer großer Abschlüsse für die kommenden Quartale ein gutes Gefühl", zeigt JLL Optimismus.

      Bei dieser Einschätzung ist auch längst nicht alles Gefühlssache. So hat der Druck auf die Büromärkte durch die Angebotsseite spürbar nachgelassen: Bereits für 2005 geht JLL in den fünf Immobilienhochburgen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg und München von einer um 40 Prozent gesunkenen Neubaurate aus. Im ersten Quartal 2006 hat sich dieser Trend nach Einschätzung der Makler sogar noch verstärkt: Zwischen Januar und März sind nur 136 000 qm neue Büroflächen an den Markt gelangt, 45 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Im weiteren Jahresverlauf werden keine großen Volumina hinzukommen, heißt es in dem Marktbericht. Rein spekulative Projekte, bei denen noch Flächen angemietet werden können, seien lediglich in Berlin (102 000 qm) und in Hamburg (88 000 qm) in Bau. Auf die Entwicklung der Leerstände hat das geschrumpfte Neubauvolumen jedoch nur geringen Einfluß.

      Die Leerstandsquoten in Berlin, Frankfurt/Main und Hamburg blieben gegenüber dem Jahresende 2005 nahezu unverändert. In Düsseldorf ist die Quote - entgegen allen Erwartungen - sogar auf 13,1 Prozent angestiegen. München ist auf dem besten Weg zu einstelligen Leerstandsquoten. Nach einem Rückgang leerstehender Fläche um 80 000 qm weist die Bayern-Hauptstadt mit zehn Prozent die zweitniedrigste Leerstandsquote nach Hamburg (7,9 Prozent) auf.

      Die Spitzenmiete hat sich innerhalb der letzten drei Monate nur in München bewegt. Dort ist sie erstmalig seit fünf Jahren wieder angestiegen und liegt Ende März bei 28 Euro/qm. Teuerster Bürostandort bleibt Frankfurt/Main mit 32 Euro/qm. Berlin und Düsseldorf weisen mit 20,50 Euro/qm über das Quartal und im Einjahresvergleich konstante Werte auf. In Hamburg sieht JLL die Spitzenmiete (20,50 Euro/qm) stark unter Aufwärtsdruck; bereits im dritten und vierten Quartal 2005 gab es leichte Anstiege. maw

      www.welt.de
      Artikel erschienen am Mi, 12. April 2006
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 00:16:28
      Beitrag Nr. 529 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.161.796 von schlier am 11.04.06 16:18:01".....in Berlin beispielsweise lagen und liegen sie in guten Lagen bei 5-7 %......

      Jepp, das kann hinhauen, wenn man in Berlin eine bezugsfreie ETW als Privatinvestor erwirbt. Aber schon dann wenn man den Muit hat mit einem Mietshaus zu liebäugeln wird man schnell merken, das die 7% bestenfalls dioe Einsteigerbruttomiete auf die Jahresnettmieteinahme in guten Lagen darstellt.


      "...die mietrenditen für mietshäuser in den großstädten bei 3-4 %....

      Bitte sei mir nicht böse, wenn ich jetzt vielleicht ein bisschen oberlehrerhaft rüberkomme, aber ich glaube, du machst da einen perse einen gewaltigen Denkfehler. Die Nettorendite vor Steuern für ein Immobilieninsvestment speist sich nicht nur alleine, so wie du das hier unvollständig darstellst, nicht nur aus den Mieteinahmen sondern auch aus den Wertsteigerungen des Objektes. Und da verhält sich so eine Investition in Grund&Boden und Stein und Mörtel auch nicht viel anders wie eine Anlage in Aktien.

      Ein Erwerb einer Wachstumswertes auf dem Aktienmarkt impliziert idR. ein vorweggenommenes Geschäftswachstum, in dessen Folge der Kurs des Papieres stark ansteigt, bei dem aber aufgrund des hohen KGV-Verhältnisses solcher Assets meist die ausgeschütteten Dividenengewinne für den Aktionär eher nebensächlich, weil eben lächerlich mickrig sind. Bei klassischen Dividentenpapieren aber, verhält sich die Äqivalenz genau umgekehrt. Hier kann man sich meist jedes Jahr auf's neue auf eine schöne Ausschüttung als Teilhaber freuen, muss zugleich aber verschmerzen, dass sich der oder die Titel, die man besitzt, auf dem Kurszettel kaum von der Stelle rühren.

      Jepp, und ebenfalls genauso auch stellt sich die Situation auf den in- und ausländischen Immobilien da. In London bekommt ein britischer Käufer einer Liegenschaft vielleicht nur jedes Jahr traurige 3% bis 4% Mietzinsen auf sein Konto für seinen Besitz gutgeschrieben, dafür konnte er sich aber in den letzten Jahren über zweistellige Wertsteigerungen seiner teuren Erwerbungen freuen. Im anderen Extrem wiederum wurden Vermieter in der deutschen Hauptstadt mit zweistelligen Ertragseinnahmen beglückt, vovon sie aber in der Vergangenheit zu ihrem bedauern nicht viel hatten, weil die Wertsteigerungen und Verkaufserlöse bestenfalls die Inflation ausgeglichen hatten, wenn ihnen nicht gar Schlimmeres, in der Form von drastischen Verfall des Verkehrswertes ihres Hauses zugestoßen ist.


      Also: Jährliche Mietzinseinnahmen + positive oder negative Wertsteigerung für diesen Zeitraum - ermittelte durchschnittliche Inflationsrate=> Gesamtrendite auf den Kaufpreis(plus Kaufnebenkosten) der Immobilie, vor Steuern


      ------------
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 09:02:56
      Beitrag Nr. 530 ()
      Servus Harry
      wenn du richtig liest siehst du dass ich von nettorenditen spreche.
      Bruttorenditen sind doch für den arsch. Da kann ich dir nen haufen angebote geben vo 10+X% draufsteht. Aber was zählt ist die nettorendite.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 09:06:57
      Beitrag Nr. 531 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.168.832 von Harry_Schotter am 12.04.06 00:16:28In London bekommt ein britischer Käufer einer Liegenschaft vielleicht nur jedes Jahr traurige 3% bis 4% Mietzinsen auf sein Konto für seinen Besitz gutgeschrieben, dafür konnte er sich aber in den letzten Jahren über zweistellige Wertsteigerungen seiner teuren Erwerbungen freuen. Im anderen Extrem wiederum wurden Vermieter in der deutschen Hauptstadt mit zweistelligen Ertragseinnahmen beglückt, vovon sie aber in der Vergangenheit zu ihrem bedauern nicht viel hatten, weil die Wertsteigerungen und Verkaufserlöse bestenfalls die Inflation ausgeglichen hatten, wenn ihnen nicht gar Schlimmeres, in der Form von drastischen Verfall des Verkehrswertes ihres Hauses zugestoßen ist.

      Der casus knacktus ist, dass Du von der Vergangenheit sprichst. Da hatten Immobilien in London zweistellige Wertsteigerungsraten über die letzten Jahre während hingegen in Berlin negative Wertsteigerungsraten zu beobachten waren. ABER: Sinn eines Investments JETZT ist doch zu beurteilen, wie die Entwicklung in der Zukunft sein wird. Und da scheinen die Käufer größerer Wohnungs- oder sonstiger Immobilienpakete eben aktuell eher der Meinung zu sein, dass sich diese Schere der unterschiedlichen Wertentwicklung schließt oder gar umkehrt.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 09:11:08
      Beitrag Nr. 532 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.167.977 von K1K1 am 11.04.06 22:32:07Nur damit ich nicht falsch verstanden werde, ob es bei Bürovermietungen ein Umsatzplus gibt oder nicht ist für die Wertentwicklung des Büromarktes und der Büromieten an sich eher untergeordneter Bedeutung. In dem zitierten Artikel wichtig erschien mir die Tatsache, dass die Angebotsseite (Fertigstellungen von Büroflächen) sich stark zurückbildet. Ich habe vergessen den entsprechenden Absatz zu markieren.

      So hat der Druck auf die Büromärkte durch die Angebotsseite spürbar nachgelassen: Bereits für 2005 geht JLL in den fünf Immobilienhochburgen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg und München von einer um 40 Prozent gesunkenen Neubaurate aus. Im ersten Quartal 2006 hat sich dieser Trend nach Einschätzung der Makler sogar noch verstärkt: Zwischen Januar und März sind nur 136 000 qm neue Büroflächen an den Markt gelangt, 45 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Im weiteren Jahresverlauf werden keine großen Volumina hinzukommen,
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 15:08:42
      Beitrag Nr. 533 ()
      :rolleyes:

      Ich bitte auch mal
      Thread-Nr: 1052289
      zu beachten.

      Wer hat ähnliche Eindrücke? Berlin ist in weiten Teilen wirklich kein Schmuckstück. Selbst in Düsseldorf gibt es im Stadtzentrum etliche triste Ecken. Viele dt. Städte sehen nicht wirklich super aus, von einigen Stadtteilen mal abgesehen.
      Wenn man es mit z.B. Zürich, Stockholm etc. vergleicht
      Selbst in osteuropäoischen Städten gibt es renovierte Zentren, die besser aussehen als die Deutschen!
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 21:37:58
      Beitrag Nr. 534 ()
      Der von dier genannte Thread passt gut zu diesem Strang! Füge mal noch den Link ein:
      Thread: Henkel: Berlin ist die vergammeltste OECD Hauptstadt der Welt
      "Henkel: Berlin ist die vergammeltste OECD Hauptstadt der Welt"
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 22:46:15
      Beitrag Nr. 535 ()
      zu diesem Thema gibt es auch eine lustige Webseite
      ist zwar sicherlich übertrieben aber man kann ein bißchen lachen :laugh:

      bitte mal die Bilder anschauen :rolleyes:

      http://www.hoelle-halle.de/
      Avatar
      schrieb am 21.04.06 09:20:02
      Beitrag Nr. 536 ()
      Heute in der FAZ - Immobilienbeilage 4 Seiten Berlin.

      unter anderem:
      - Investoren glauben an Berlin - Hohes Transaktionsvolumen / Noch niedrige Kaufpreise
      - Das Auto kommt auf den Balkon - Kreuzberger Lofts mit Etagengarten und Carloggia
      - Wenig Produktionsflächen gemietet - Mieten sind gesunken / Höhere Nachfrage nach Grundstücken


      Leider noch nicht online verfügbar.
      Avatar
      schrieb am 24.04.06 21:02:29
      Beitrag Nr. 537 ()
      @AlterMann

      Ach ja, tröste dich mit deinen Illusionen der FAZ Immoblilien-Anlage. Was soll' die dort auch anders schreiben als "Hurra, Hurra" wir gewinnen den Endsieg".....Eben halt alles nur verzweifelte Versuche um die zerbröselnde Kaufmoral auf den deutschen Immo-Märkten irgendwie noch mit Ach-und-Krach zu halten und zu stützen.


      -------------------


      Warnung vor deutschen Immobilien

      Urban Land Institute rät Pensionskassen und Versicherungen von weiteren Käufen ab

      Berlin - Das Interesse institutioneller US-Investoren an deutschen Immobilien könnte bald drastisch zurückgehen. Das renommierte Urban Land Institute (ULI) warnt vor weiteren Engagements an Europas Immobilienmärkten - insbesondere in Deutschland. "Daraus ergeben sich hohe Haftungsrisiken für Pensionskassen und Versicherungen, sollten sie weiter in Europa investieren", sagt der US-Anlegerschutzanwalt Richard K. Kuck.

      Die Studie ist nicht nur ungewöhnlich scharf formuliert. ULI-Governor Leanne Lachman hat die Kernaussagen auch noch in einem Namensbeitrag in der jüngsten Ausgabe des US-Nachrichtenmagazins "Newsweek" zusammengefaßt. Titel: "The European Property Bust" - Europas Immobilienmärkte vor der Pleite. "Nach dem Newsweek-Artikel kann kein Manager einer Pensionskasse oder Versicherung mehr sagen, die Gefahren an den europäischen Märkten seien nicht absehbar gewesen", sagt Jurist Kuck. Er geht davon aus, daß institutionelle US-Investoren sich von nun an nur noch in sehr geringem Umfang an Opportunity Funds beteiligen werden, die in europäische Immobilien investieren. Allein der US-Trust Fortress hat seit 2004 über elf Mrd. Euro in Deutschland investiert.

      "Das Zeitfenster für Verkäufer deutscher Immobilien schließt sich damit weiter", meint auch Tobias Just, Immobilienanalyst bei Deutsche Bank Research. Sollten institutionelle US-Investoren aus Haftungsgründen auf weitere Engagements verzichten, werde die Nachfrage nach Immobilien zurückgehen. Just: "Fallende Preise wären die Folge."

      ULI-Experte Lachman prognostiziert einen dramatischen Anstieg der Leerstandsraten und einen Verfall der Immobilienpreise: "Wegen der seit Mitte der 60er Jahre sinkenden Geburtenraten wird der Bedarf an Gewerbe- und Wohnimmobilien in Europa deutlich sinken." Besonders kritisch sei die Lage in Deutschland und Italien. Lachman: "In beiden Ländern ist der demographische Schrumpfungsprozeß bereits so weit fortgeschritten, daß die Zahl der potentiellen Arbeitnehmer inzwischen von Jahr zu Jahr fällt." In Frankreich und Spanien werde das Beschäftigtenpotential von 2010 an rückläufig sein. Lediglich in Großbritannien werde die Zahl potentieller Arbeitnehmer noch bis 2025 leicht steigen.

      Die Büroimmobilienmärkte werden als erste die Folgen spüren. Lachman: "In Deutschland hat der Markt seinen Zenit bereits überschritten." Hoffnungen, auf einen Rückgang der Leerstandsraten seien illusorisch. Vielmehr seien Unternehmen gezwungen, in immer größerem Umfang Back-Office-Tätigkeiten in andere Länder zu verlagern. Nicht allein, weil die Löhne in Staaten wie Indien niedriger sind. "Das schwindende Arbeitskräftepotential, läßt Unternehmen gar keine andere Wahl". Danach werde der Markt für Einzelhandelsimmobilien vom demographischen Wandel erfaßt werden. Wegen der extrem niedrigen Geburtenraten werden die Folgen in Deutschland schneller als in anderen Ländern zu spüren sein. Lachman: "Ältere Menschen geben deutlich weniger Geld für Konsumgüter aus als jüngere."

      Am Ende werde auch der Wohnimmobilienmarkt vom Negativ-Trend erfaßt werden. Europaweit werde dieses Segment noch bis 2015 wachsen - vor allem wegen der Nachfrage nach modernen Wohnungen in Ost- und Teilen Südeuropas. In Deutschland könnte der Markt bereits 2010 seinen Scheitelpunkt erreichen.

      Wegen der Risiken sollten Pensionskassen und Versicherungen bereits jetzt auf weitere Engagements in Kontinentaleuropa verzichten und Bestände abbauen, rät Lachman. "Für institutionelle Investoren bieten die Märkte in den USA, Australien und Kanada wegen der steigenden Bevölkerungszahlen bessere Chancen." rhai

      (c)www.welt.de Artikel erschienen am Di, 25. April 2006

      ------------
      Avatar
      schrieb am 24.04.06 21:13:46
      Beitrag Nr. 538 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.302.326 von Harry_Schotter am 24.04.06 21:02:29@Harry

      ist jetzt die ULI Meinung Deine Meinung?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 03:14:01
      Beitrag Nr. 539 ()
      @K1

      Ja.
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 07:14:05
      Beitrag Nr. 540 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.304.837 von Harry_Schotter am 25.04.06 03:14:01Ach Harry,
      ich wünschte Du hättest Recht!
      Die Häuser, die ich in den letzten Jahren gekauft habe, werfen bereits unanständig hohe Renditen ab. Leider wird mein weiterer Einkauf gebremst, durch geringeres Angebot bzw. steigende Preisvorstellungen der Verkäufer. Ich rede hier von der Ostzone, Deutschland als Gesamtmarkt zu betrachten wie Deine ULI-Kumpels es tun ist wohl an Dummheit kaum zu überbieten. Gibt es überhaupt eine Anlageklasse, die so extrem stark regional unterschiedlich ist wie Immos?

      Klasse ist auch der Satz, das die USA bessere Chancen bietet! :laugh:
      Bessere Chance für eine Absturz mit Sicherheit.
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 09:25:33
      Beitrag Nr. 541 ()
      Servus,
      hab den Artikel auch heute gelesen. Klingt wie ein guter pusch versuch vom börsen bäcker.
      Den muß jaennen in usi land mächtig die kimme brennen wenn die nu schon ihre "seriösen" institute beauftragen/ bezahlen um ihren völlig überteuerten markt zu puschen.
      Alle daten in dem Artikel sind allen teilnehmern seit mindestens 2 -3 Jahren durch alle großen deutschen medien bekannt.
      Wer sich dafür interessiert weiß es seit 5-7 Jahren.
      Also wo ist die story ??? Da haben Sie sich im ami land mal die mühe gemacht alle deutschen negativartikel der letzten 3 Jahre zusammenzuschreiben.
      Wie alter mann schon sagt. Immos unterscheiden sich am stärksten in der lage. Und das gilt für deutschland wohl stärker als für jedes anndere land.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 10:39:50
      Beitrag Nr. 542 ()
      #535 von Harry_Schotter
      Warnung vor deutschen Immobilien


      http://www.welt.de/data/2006/04/25/878218.html
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 11:12:20
      Beitrag Nr. 543 ()
      KarstadtQuelle

      Kampf um jede Filiale

      KarstadtQuelle: Kampf um jede Filiale
      Bild gross
      Kunden strömen in eine Filiale des Handelskonzerns KarstadtQuelle


      | 25.04.06, 10:15 Uhr |

      Trotz der Schließungspläne von bundesweit vier Warenhäusern des Handelskonzerns Karstadt-Quelle gibt sich der Gesamtbetriebsrat kämpferisch.

      „Wir wollen versuchen, die Filialen zu erhalten. Wenn wir das nicht schaffen, kommen betriebsbedingte Kündigungen automatisch“, sagte Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Pokriefke der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. Das Essener Unternehmen will bis Ende 2006 die Filialen in Solingen, Hamburg (Hamburger Straße), Halle an der Saale sowie Hoyerswerda schließen.

      Den insgesamt 500 Beschäftigten drohen dem Bericht zufolge betriebsbedingte Kündigungen. Diese sind nach Angaben des Unternehmens „unvermeidlich“, sollen allerdings „durch Altersteilzeit oder Qualifizierungsangebote flankiert“ werden.
      http://focus.msn.de/finanzen/news/karstadtquelle_nid_28073.h…
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 12:13:33
      Beitrag Nr. 544 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.305.012 von AlterMann am 25.04.06 07:14:05Klasse ist auch der Satz, das die USA bessere Chancen bietet!

      ja, das war, warum ich Harry gefragt habe, ob der Artikel denn auch seine Meinung wiederspiegelt.

      Vollkommen undifferenziert zu behaupten, dass der US Markt bessere Chancen bietet ist auf dem gegenwärtigen US-Preis Niveau nämlich -vorsichtigt gesagt- sehr gewagt.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 15:07:28
      Beitrag Nr. 545 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.309.386 von K1K1 am 25.04.06 12:13:33Die Immopreise sind zur Zeit in den USA kräftig heißgelaufen, bieten aber nach einer vermutlichen ebensokräftigen Downbewegenung längerfristig 1000(dausend);) mal mehr Chancen, als die Immos in Deutschland, weil die US-Bevökerung zur Zeit kräftig wächst und auch weiterhin in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiter wachsen wird.


      Mehr Menschen=> mehr Wohnungs- und Gewerberaumnachfrage=> steigende Immopreise

      -------


      "... weniger in Europa


      Von den heute hoch industrialisierten Staaten werden nur die USA und Kanada in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts deutliche Zuwächse haben. Beide Staaten hatten im Jahr 2000 ca. 314 Mio. Einwohner, für 2050 erwarten die UN-Statistiken 438 Mio. (Zuwachs: + 116 Mio.). Im Gegensatz dazu wird die Bevölkerung in Europa schrumpfen (einschließlich der Nachfolgestaaten der UdSSR: 2000-2050: von 727 auf 603 Mio., d.h. Abnahme: - 124 Mio.)"



      Quelle: http://science.orf.at/science/muenz/16621

      ---


      Kapito? ;):D:look::)
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 15:37:28
      Beitrag Nr. 546 ()
      Na ja, die Bevölkerungen in Afrika (z.B. Nigeria, Äthiopien etc.) steigen da aber in viel schnellerem Tempo...die Lehmhütte am Stadtrand von Addis wird aber in 10 Jahren noch genauso viel kosten wie jetzt.

      :laugh: blödes Beispiel, gebe ich zu, aber wenn nach USD-Crash + anschließender Wirtschaftskrise die hochverschuldeten amerikanischen Verbraucher pleite sind, werden sicher auch die Immo-Preise rapide fallen...
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 16:38:43
      Beitrag Nr. 547 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.312.133 von Harry_Schotter am 25.04.06 15:07:28Nunja, schauen wir mal. Die Projektionszyklen sind ja recht lang und die Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung zwischen USA/Kanada und D liegen ja hauptsächlich in der Frage der Immigration. Da kann in solch langen Zeitabschnitten eine Menge passieren.

      Nebenbei ist die Basis (Einkaufsfaktoren) für Immobilien in D zur Zeit relativ zu USA/Kanada so niedrig, dass bereits eine deutlich schlechtere Entwicklung der Nachfrage in D trotzdem eine relativ höhere Immobilienrendite (inkl. Wertzuwachs/verfall) zur Folge haben dürfte.

      Ganz ausser Acht gelassen wird m.E. bei diesen Gedankenspielen oft der Zyklus einer Immobilie - hier speziell einer Büroimmobilie. Innerhalb der in Rede stehenden Projektionszyklen (50 Jahre) muss so ein Teil mehrfach revitalisiert werden - wenn dann also die Nachfrage nicht mehr da sein sollte dann wird sich das Problem so lösen, dass die am wenigsten interessanten Immobilien eben nicht mehr revitalisiert werden.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 23:51:13
      Beitrag Nr. 548 ()
      Mal was amüsantes....Dumm, Dümmer, Amtsgericht..:D:D:D:laugh::laugh::laugh:


      ---

      Artikel vom 06.03.2006 / Der Tagesspiegel

      Immobilien-Versteigerung künftig gut geschützt.

      Justiz zieht Konsequenzen aus einem bewaffneten Überfall auf eine Auktion. Termine gibt es künftig nur noch in zwei besonders gesicherten Gebäuden

      Von Jörn Hasselmann


      Vier Monate nach dem spektakulären Überfall auf eine Zwangsversteigerung verschärft die Berliner Justiz die Sicherheitsvorkehrungen drastisch. Nach Informationen des Tagesspiegels werden künftig Immobilien nur noch in zwei bereits besonders gesicherten Gebäuden versteigert: Im Kriminalgericht Moabit und im Kammergericht am Kleistpark. Bislang kamen Häuser und Wohnungen in zwölf Amtsgerichten unter den Hammer.

      Am 1. November hatten drei bewaffnete Täter im Amtsgericht Schöneberg bei einer Zwangsversteigerung 128 000 Euro in bar und einen Scheck erbeutet – indem sie den mit etwa 50 Personen besetzten Saal betraten, sich das Geld vom Tisch des Versteigerers nahmen und wieder gingen. Da es keinerlei Kontrollen im Amtsgericht gab, konnten die dreisten Räuber das Gebäude ebenso ungehindert verlassen, wie sie es betreten hatten. Die Fahndung blieb bis heute ergebnislos.

      Erst durch diesen Überfall war einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden, dass der Staat Immobilien nach einem seit Jahrzehnten unveränderten System versteigert: Jeder Bieter muss sofort nach seinem Gebot zehn Prozent der Bietsumme hinterlegen als so genannte Sicherheitsleistung. Zwar sind theoretisch auch speziell beglaubigte Schecks möglich, nach Beobachtungen eines Experten wird aber in der aller Regel Bares hinterlegt. Die Summen, die zusammenkommen, können beträchtlich sein. Ein Beispiel: Wenn es für ein Häuschen mit 500 000 Euro Verkehrswert im Saal auch nur fünf Interessenten gibt, können 250 000 Euro zusammenkommen, entsprechend mehr bei wertvolleren Objekten oder mehr Bietern.

      Nach dem Überfall hatte die Polizei das Prozedere der Justiz massiv kritisiert: „Unglaublich, wie eine Behörde mit Geld umgeht", hatte Polizei-Chefermittler Manfred Schmandra gesagt. Denn das Geld habe – wie immer – offen auf dem Tisch gelegen, nicht einmal Kassetten oder Tresore waren vorhanden. Die Amtsgerichte seien ein „Selbstbedienungsladen“, so das Fazit der Ermittler.

      Die Justiz hatte kurz danach ein neues Sicherheitskonzept angekündigt. So sollten Schleusen und Pförtnerlogen gebaut werden –doch offensichtlich war dies für alle zwölf Berliner Gerichte zu teuer. Schnell hatte auch die Polizei über die zusätzliche Belastung geklagt. So hatte es kurz nach dem Überfall Versteigerungen gegeben, in denen zwar keine Bieter, aber jeweils zwei Polizisten zur Abschreckung saßen. Eine Justizsprecherin wollte gestern dazu keine Stellung nehmen. Nimmt man die im Internet veröffentlichten Versteigerungstermine, werden sieben Amtsgerichte künftig im Kammergericht in der Elßholzstraße versteigern. Drei Bezirke ziehen nach Moabit ins Kriminalgericht, wo traditionell bereits das Tiergartener Amtsgericht versteigert.

      Zudem hatten sich die Justizminister der Länder nach dem Überfall geeinigt, die Bargeldzahlung bei Zwangsversteigerungen abzuschaffen. Einen Termin für die Gesetzesänderung gibt es noch nicht.

      -------------------

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 26.04.06 01:14:41
      Beitrag Nr. 549 ()
      Diesen Räubern sollte man einen Preis verleihen.

      Hab mich schon immer gewundert, daß da noch keiner drauf gekommen ist.

      Ich hatte bei meiner ersten Versteigerung, die Sicherheitsleistung (ca. 3000 EUR) überwiegend in 20ern und 50ern dabei ... :laugh: ... was für ein Schauspiel, als der Rechtspfleger mit Zählen anfing!!

      Bei jeder Drecks-Autovermietung reicht eine x-beliebige Kreditkarte, vielleicht sollte man bei den Amtsgerichten mal da drüber nachdenken :mad:
      Avatar
      schrieb am 26.04.06 06:52:05
      Beitrag Nr. 550 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.322.152 von Pionierleiterin am 26.04.06 01:14:41Mir macht das Thema Amtsgericht/Cash auch schon lange Bauchschmerzen. Nur muß sich das AG eben an die bestehenden Gesetze halten. Polizei und Schleusen werden das Problem nicht grundlegend ändern. Lt. Gesetz geht eben nur Cash oder ein Bundesbankbestätigter Scheck, der aber nur wenige Tage gültig ist und somit für die meisten Leute einen sehr hohen bürokratischen Aufwandt + Gebühren darstellt.

      Warum Polizei und Schleusen nix nützen?
      Nun, ein Gauner besucht die ZVG und merkt sich das Gesicht eines Bieters mit z.B. 50.000 cash. Zum Ende der ZVG bekommen alle unterlegenen Bieter ihr cash zurück. Nun lauert er außerhalb des Gebäudes dem Bieter auf und gibt ihm eins auf die Nuß. Erledigt, trotz Polizei und Schleusen im AG.
      Avatar
      schrieb am 26.04.06 08:27:48
      Beitrag Nr. 551 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.322.345 von AlterMann am 26.04.06 06:52:05Warum Polizei und Schleusen nix nützen?
      Nun, ein Gauner besucht die ZVG und merkt sich das Gesicht eines Bieters mit z.B. 50.000 cash. Zum Ende der ZVG bekommen alle unterlegenen Bieter ihr cash zurück. Nun lauert er außerhalb des Gebäudes dem Bieter auf und gibt ihm eins auf die Nuß. Erledigt, trotz Polizei und Schleusen im AG.


      Das ist das Problem.

      Mir macht das Thema Amtsgericht/Cash auch schon lange Bauchschmerzen. Nur muß sich das AG eben an die bestehenden Gesetze halten. Polizei und Schleusen werden das Problem nicht grundlegend ändern. Lt. Gesetz geht eben nur Cash oder ein Bundesbankbestätigter Scheck

      Das stimmt so nicht bzw. ist nicht vollständig, denn die sinnvollste Variante -insbesondere für "Dauerbieter"-, nämlich das Aval "geht" auch (ZVG §69 Abs.2). Neben dem Sicherheitseffekt ist es ausserdem wesentlich bequemer, denn Du musst nicht vor jeder Versteigerung zur Bank rennen ;) .

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 21:33:50
      Beitrag Nr. 552 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.322.802 von K1K1 am 26.04.06 08:27:48Bin gespannt, wie das weitergeht. Gewinnen die Finanzinvestoren wird's für Mieter unbequemer, gewinnen die Mietervereine wird die Sach für die Investoren uninteressanter. Bin gespannt, wann es die ersten Meldungen aus Dresden geben wird.

      Gruß Kickaha


      Mieterverein streitet mit US-Investoren

      Fortress-Konzern will Mieten seiner Frankfurter Wohnungen deutlich erhöhen / So genannte Sozial-Charta sorgt für Unklarheiten

      Der US-Konzern Fortress besitzt außer in Dresden auch Wohnungen in der Rhein-Main-Region - 2000 allein in der Frankfurter Innenstadt. Möglich wurde dies durch die Privatisierung öffentlichen Wohnraums. Jetzt erleben die Mieter eine Überraschung.


      Gagfah-Siedlung in Frankfurt (FR)

      frankfurt Wer nach der Wortbedeutung geht, muss annehmen, eine Sozial-Charta sei eine Art rechtliche Urkunde, die der Gemeinschaft dient. Doch wenn es um Privatisierung öffentlichen Wohnraums geht, liegt der Fall etwas anders: Besagte Gemeinschaft sind die Mieter einer Siedlung in der Frankfurter Innenstadt, zwischen Fahrgasse und Konstablerwache, deren Wohnungen der Gagfah (Gemeinnützige Aktien-Gesellschaft für Angestellten-Heimstätten) gehören. Vor rund zwei Jahren verkauft die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte ihre Gagfah-Mehrheitsbeteiligung an den US-Finanzinvestor Fortress, der somit zum Gagfah-Hauptgesellschafter wird.

      Nach wie vor ist jedoch die Gagfah in der Rolle des Vermieters. Am 30. September 2004 tritt die "Gagfah-Sozial-Charta" in Kraft. Sie gilt für alle Mieter, die zu diesem Zeitpunkt in einer Gagfah-eigenen Wohnung leben. In dieser Charta sind neben Kündigungsschutz und Vorkaufsrechten auch "Mieterhöhungsbegrenzungen" geregelt. In der "vereinfachten" Version heißt es: "Der gesetzliche Mieterhöhungsspielraum wird für die Mietverhältnisse, die bereits zum 30.9.2004 in Bezug auf Wohnungen der Gagfah bestanden haben, für insgesamt 10 Jahre eingeschränkt. Mieterhöhungen werden im Gesamtdurchschnitt bis zum 30.9.2009 begrenzt auf die jährliche Veränderungen des Verbraucherpreisindexes zuzüglich 1,5 Prozentpunkte)."

      Nur in den ausführlichen Charta-Bestimmungen steht der Passus: "Diese Regelung bezieht sich auf den Gesamtdurchschnitt der Mieten, die aufgrund der am 30.9.2004 bestehenden Mietverhältnisse zu zahlen sind. Es ist deshalb möglich, dass in Bezug auf einzelne Wohnungen die Miete stärker erhöht wird."


      Gagfah fordert Mieterhöhungen

      Im Oktober 2005 verschickt die Gagfah Mieterhöhungsschreiben an jene Gemeinschaft, darunter die Eheleute S., die seit 1984 in der Siedlung wohnen. Für ihre 80-Quadratmeter-Wohnung in der Fahrgasse zahlen sie bis dato 444 Euro Kaltmiete. Die Gagfah fordert eine Erhöhung um 33,70 Euro - eine Steigerung von 7,59 Prozent, und bezieht sich auf "den derzeit geltenden Mietspiegel". Den Eheleuten S. erscheint diese Miete als zu hoch und im Widerspruch zu der Sozial-Charta. Sie wenden sich, so wie einige andere Gagfah-Mieter, an den Frankfurter Verein "Mieter helfen Mietern". Dieser schickt Ende 2005 einen "Widerspruch gegen die Mieterhöhung" an die Gagfah, verweist auf die Sozial-Charta und gibt an, die Eheleute S. seien mit einer dem entsprechenden Mieterhöhung um 13,88 Euro - rund drei Prozent, berechnet aus Veränderungen des Verbraucherpreisindex' plus 1,5 Prozentpunkte - einverstanden.

      Jürgen Lutz, Vorstandsmitglied und Berater von "Mieter helfen Mietern", erläutert: Durch die von der Gagfah geforderten Mieterhöhungen "verlöre die Charta ihre Funktion als Vertrag zu Gunsten Dritter, durch den die Mieter vor deutlichen Mieterhöhungen geschützt sein sollten". Ein solcher Vertrag berechtigt einen Dritten, in diesem Fall den Mieter, eine vertraglich vereinbarte Leistung - auch per Rechtsweg - zu fordern.

      Der Verein führt außerdem an, die Mieterhöhungsschreiben enthielten "keine Darlegung, wie hoch im Bundesdurchschnitt die Gagfah-Mieten in 2005 bereits erhöht worden waren bzw. welche Berechnungen vorliegen, mit denen der Durchschnitt überwacht wird". Der Verein fordert Einsicht in die Mieterhöhungsbilanzen der Gagfah, Angabe des durchschnittlichen Mieterhöhungs-Prozentsatzes sowie "Mitteilung der Gründe", die die Gagfah "dazu bewogen haben", Mieten in der Innenstadt-Siedlung anzuheben. "Erst vor einem Jahr" war dort die Miete "wegen einer baulichen Sanierungsmaßnahme erhöht worden".

      Im Gespräch erläutert Gagfah-Pressesprecher Peter Kummer gegenüber der FR: "Die Mieterhöhungen bewegen sich sowohl innerhalb des Rahmens der gesetzlichen Vorgaben als auch der Sozial-Charta. Der darin erwähnte ,Gesamtdurchschnitt' ergibt sich aus der Summe der Kaltmieten aller Wohnungen, die unter die Charta fallen, sei es in Hamburg, Berlin oder Frankfurt." Ob in die Berechnung Faktoren wie Qualität des Wohnumfelds, Wohnungsausstattung oder Infrastruktur mit einfließen, bleibt unklar.


      Verein erhält kein "Prüfungsrecht"

      In einem Schreiben, das der FR vorliegt, antwortet die Gagfah dem Mieter-Verein, es bestünden für ihn "keine weiteren Prüfungsrechte und schon gar keine Berechtigung, die Zustimmung zur begründeten Mieterhöhung unter Hinweis auf die Sozialcharta zu verweigern". Weiter heißt es: "Bei dieser gegenüber den Mietern freiwilligen Beschränkung mietrechtlicher Möglichkeiten handelt es sich gerade nicht um eine vertragliche Vereinbarung, auch nicht um einen echten Vertrag zu Gunsten Dritter, der mit einem eigenen Anspruchsrecht des begünstigten Mieters verbunden wäre. Auf die Einhaltung der freiwilligen Mieterhöhungsbeschränkung werden Sie sich verlassen können und müssen."

      Die Eheleute S. zahlen zurzeit 457,88 Euro Kaltmiete, exakt den Betrag, den sie und der Mieter-Verein für angemessen halten. Die Gagfah hat ihnen eine Frist bis 17. März 2006 gewährt, ansonsten müssten sie damit rechnen, dass die Gagfah "auf Erteilung der Zustimmung" zur Mieterhöhung klage.

      Ist eine Sozial-Charta nun eine rechtlich bindende Vereinbarung oder eine freiwillige Selbstverpflichtung, aus der "Dritte" jedoch keine Rechte ableiten können? Gagfah-Sprecher Peter Kummer lässt Spielraum für Interpretationen: "Der Kündigungsschutz für langjährige Gagfah-Mieter ist in die Mietverträge mit aufgenommen worden", aber "natürlich" seien alle anderen Charta-Punkte "ebenso bindend".
      Avatar
      schrieb am 22.05.06 16:29:53
      Beitrag Nr. 553 ()
      dit: Büroimmobilien – Hot Spot Deutschland
      22.05.2006

      „Investitionen in deutsche Büroimmobilien: wenn nicht jetzt, wann dann?", fragt die neue Publikation der dit-Kapitalmarktanalyse ganz provozierend. Der Aufschwung am gewerblichen Immobilienmarkt in Deutschland ist da, sagt Dr. Thomas Beyerle, Bereichsleiter Research & Strategie der DEGI. In der Tat passiert einiges an Deutschlands Immobilienhochburgen, sei es ein steigendes Vermietungsvolumen, leicht steigende Spitzenmieten oder aber der massive Kapitalzufluss aus dem Ausland. Deutschland ist, aus internationaler Perspektive betrachtet, aktuell der attraktivste Investitionsmittelpunkt innerhalb Europas. Und: Dieser Aufschwung ist positiv besetzt. Nicht mehr Negativdefinitionen wie: „Der Leerstandsanstieg kam zum Stillstand“ oder „Tiefer fallen die Mieten aber nicht mehr“ stehen für die Analyse der Märkte, sondern echtes Wachstum. Folgt man dem klassischen Aufschwungsszenario, so müsste spätestens 2009 die Botschaft lauten: „Die Stimmung ist besser denn je, die Auftragsbücher sind voll.“

      www.fondsprofessionell.de

      ;)
      Avatar
      schrieb am 24.05.06 01:17:28
      Beitrag Nr. 554 ()
      Erstmals seit fünf Jahren steigen die Preise
      Deutsche Immobilienstandorte überwinden ihr langes Tief - Signal für Anleger

      Berlin - Die deutsche Immobilienkrise ist endgültig beendet. Die aktuelle Begründung für diese Entwarnung liefert das Kaufpreistableau von DB Immobilien. Danach haben vor allem in den besseren Lagen der auch international gefragten Top-Standorte die Kaufpreise für Renditeimmobilien durchschnittlich um 4,7 Prozent, in der Spitze sogar um bis zu zwölf Prozent, zugelegt. Aus der Untersuchung liest sich ein eindeutiger Wink für deutsche Anleger: Sie sollten auf den Zug "Deutschland-Immobilien" aufspringen, bevor er abgefahren ist.

      DB Immobilien mißt das Kaufpreisniveau an dem sogenannten "Vervielfältiger", ein Wert, der sich aus dem Verhältnis von Nettokaufpreis und Erwerbsnebenkosten zu der erzielten Jahresnettomiete ergibt. Die angegebenen Werte müssen mit der Grundmiete multipliziert werden, um einen durchschnittlichen Kaufpreis zu erhalten. Die für Immobilienbesitzer frohe Botschaft aus der DB-Untersuchung (Stand: 2. Quartal 2006): Zum ersten Mal seit fünf Jahren sind die Kaufpreise in den besten Lagen im Zentrum und in guten Stadtteillagen der Immobilienhochburgen um eine halbe Jahresmiete gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dieser Kaufpreismittelwert liegt noch 1,3 Jahresmieten unter dem Höchststand von 2001.

      Dabei zeigen die nackten Zahlen noch nicht das wirkliche Drama des Preiseinbruchs. Das Beispiel eines Frankfurter Bürohauses an in ordentlicher zweiter Lage macht dagegen deutlich, wieviel Geld in der zurückliegenden Immobilienkrise vernichtet wurde: Auf der Grundlage des DB-Preistableaus war jenes Frankfurter Bürohaus im Jahr 2001 bei einer Jahresnettomiete von einer Mio. Euro rund 15 Mio. Euro wert. Anfang August 2005 hätte man nur noch 13,5 Mio. Euro dafür bekommen - vorausgesetzt, die Miethöhe wäre konstant geblieben.

      Ist sie aber nicht. Die Mietansätze schmierten in den vergangenen Jahren mangels Nachfrage regelrecht ab. Bei einer Mietmindereinnahme von 20 Prozent war der Wert der Beispiel-Immobilie nur noch auf rund elf Mio. Euro zu veranschlagen. Das heißt: In vier Jahren wurden rund vier Mio. Euro Immobilienkapital oder etwa ein Viertel des Wertes vernichtet.

      Dieses Tief bei Preisen und Mieten, gekoppelt mit günstigen Finanzierungsmöglichkeiten, zog ausländische Investoren nach Deutschland, deren Kauflust die Wende zum Besseren einläutete. Allerdings konzentriert sich die Auslandsnachfrage nach Erkenntnissen von DB Immobilien hauptsächlich auf die bekannten deutschen Top-Standorte: So kletterten die Kaufpreise für Büro- und Geschäftshäuser in Frankfurter 1a- und 1b-Lagen um zwei Jahresmieten. Für Berlin weist die Markterhebung einen um den Faktor eins erhöhten Miet-Kaufpreisvervielfältiger aus. In Hamburg legten Immobilien in 1a-Lage von 18- auf 19-fach zu. Mit einer Preiserhöhung um eine Jahresmiete - entsprechend einer Steigerung von acht Prozent - gehört auch Dresden zu den Gewinnern.

      Für Mittelstädte und größere Städte abseits der Investment-Zentren sieht DB Immobilien noch keine Preissteigerungen. Dies liege daran, daß sich Städte wie Freiburg, Rostock oder Heidelberg bisher kaum im Fokus der Auslandsnachfrage befanden, die Inlandsnachfrage aber noch schwach sei, heißt es in der DB-Untersuchung. maw

      www.welt.de
      Avatar
      schrieb am 25.05.06 21:55:47
      Beitrag Nr. 555 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.767.539 von K1K1 am 24.05.06 01:17:28
      Das erzählen die banken schon seit 3 jahren.

      Sie müssen das auch, um ihre kredite zu stabiliseren. Die haben es nämlich nötig.
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 08:53:56
      Beitrag Nr. 556 ()
      Wohnungsmarkt: Hauspreise ziehen an
      Preise für Eigenheime und Eigentumswohnungen in Deutschland sind im April 2006 gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,3 Prozent gestiegen. Diesen wert nennt der Hypoport Hauspreisindex (HPX). Der Preisanstieg basiere auf der gestiegenen Nachfrage im ersten Quartal dieses Jahres. IM
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 12:36:56
      Beitrag Nr. 557 ()
      Und nächstes jahr werden die Preise noch mehr ansteigen - zumindest die für Neubauten - um 3% Prozent Märchensteuererhöhung.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 15:16:15
      Beitrag Nr. 558 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.804.157 von schlier am 26.05.06 08:53:56Der Preisanstieg basiere auf der gestiegenen Nachfrage im ersten Quartal dieses Jahres.

      Puh, da bin ich aber beruhigt. Und ich dachte schon nach einer Sonderkonjunktur in Q4/2005 (Wegfall Eigenheimzulage ab 2006) sei der Markt in Q1/2006 zum Stillstand gekommen ;).

      Dann wird sich auch bestimmt der "temporäre Angebotsüberhang" bei ImmoScout24 in den meisten Regionen legen :laugh::laugh::laugh:.
      Avatar
      schrieb am 03.06.06 07:30:12
      Beitrag Nr. 559 ()
      Westberlin: Leerstand bei Sozialwohnungen, da zu teuer Thread: Westberlin: Leerstand bei Sozialwohnungen, da zu teuer
      Wohnungsgesellschaften in Berlin senken Miete für Hartzler Thread: Wohnungsgesellschaften in Berlin senken Miete für Hartzler
      Avatar
      schrieb am 03.06.06 07:49:53
      Beitrag Nr. 560 ()
      Wohnungsgesellschaften in Berlin senken Miete für Hartzler

      Nur ein Umzug wurde angeordnet

      Wohnkosten bei Empfängern von Hartz IV steigen an

      Die vom Land Berlin finanzierten Wohnzuschüsse für die Bezieher von Arbeitslosengeld II explodieren - dennoch wurde erst ein Umzug wegen zu hoher Mietkosten angeordnet. Dies teilte Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (Linkspartei.PDS) am Dienstag mit.

      Seit Anfang Januar überprüfen die Job-Center, ob die Bruttowarmmieten der ALG II-Empfänger innerhalb der Richtwerte liegen. Bei 5 404 Fällen wurden diese Werte überschritten, so Knake-Werner. Wegen etlicher Härtefälle - Alleinerziehende mit Kindern, Behinderte - wurden schließlich 2 654 Haushalte aufgefordert, ihre Miete zu reduzieren. Dies kann geschehen, indem Untermieter aufgenommen werden, der Betroffene selbst die Differenz bezahlt oder mit dem Vermieter über eine Reduzierung der Miete gesprochen wird.
      Viele Wohnungsbaugesellschaften sind zu Mietnachlässen bereit, um die Bewohner zu halten. In zwölf Fällen sind die Betroffenen freiwillig umgezogen, nur in einem Fall wurde ein Umzug angeordnet. Wie es in anderen Komm unen aussieht, konnte Knake-Werner nicht sagen.

      [….]
      Berliner Zeitung
      24.05.2006
      Lokales - Seite 19
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump…
      Avatar
      schrieb am 03.06.06 07:58:30
      Beitrag Nr. 561 ()
      Westberlin: Leerstand bei Sozialwohnungen, da zu teuer

      Highlights:

      Wohnungsverband BBU

      1) Leerstand Ostberlin sinkt von 8,7 ( 2000 ) auf 6,5% in 2005
      1a) …. . .Grund: Abriss, steigende Nachfrage u. Verkauf
      2) Leerstand Westberlin steigt von 3 ( 2000 ) auf 4,3% in 2005
      2a). . . . . Grund: zu hohe Mieten bei Sozialwohnungen, 1 € über Mieten des freien Marktes
      3) Steigend Nachfrage nach unsanierten Wohnungen
      4) Nicht mehr alle Wohnungen werden modernisiert um die Mieten gering zu halten
      5) Ostberlin: 72% voll modernisierte Wohnungen, 15% unsaniert, Rest teilsaniert
      6) Westberlin: 40% voll modernisierte Wohnungen, 13% unsaniert, Rest teilsaniert
      7) Betriebskosten sanken von 2,21 € pro Quadratmeter 1995 auf 2,03 € in 2005
      . . . . Grund Wärmedämmung eingebaut
      8) Widerstand gegen steigende Wasserpreise

      ________________________________________________________________________________
      Auszug West
      Wohnungsverband BBU warnt:

      Sozialbauten oft zu teuer /

      Häuser im Ostteil sind besser modernisiert


      Das Wohnen in den westlichen Bezirken verliert immer mehr an Attraktivität, die östlichen Bezirke dagegen sind als Wohngegend wieder stärker gefragt. Das geht aus dem Jahresrückblick des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) hervor, den BBU-Vorstandschef Ludwig Burkardt gestern vorstellte.
      (1) Während der Anteil der leerstehenden Wohnungen in den östlichen Bezirken von 8,7 Prozent im Jahr 2000 auf 6,5 Prozent im vergangenen Jahr zurückging,
      (2) stieg der Anteil der nicht vermieteten Wohnungen in den westlichen Bezirken im gleichen Zeitraum von drei auf 4,3 Prozent.
      (1a) Der Rückgang des Leerstands in den östlichen Bezirken ist laut Burkardt auf den Abriss von Wohnungen, auf eine stärkere Nachfrage und auf den Verkauf von leerstehenden Wohnungen zurückzuführen. In den westlichen Bezirken stehen vor allem immer mehr Sozialwohnungen leer.
      (2a)Grund dafür sei, dass die Mieten in den Sozialwohnungen bis zu einem Euro über den Quadratmetermieten des freien Marktes von 4,49 Euro liegen, sagte Burkardt. Teilweise reichten die Sozialmieten an 5,70 Euro heran. Diejenigen, für die die Sozialwohnungen errichtet worden seien, könnten sich heute oftmals die Wohnungen nicht mehr leisten, sagte Burkardt. Allein der Leerstand bei den ab 1972 erbauten Sozialwohnungen sei im vergangenen Jahr um knapp ein Drittel auf 4 200 Wohnungen angestiegen. Grund für die hohen Mieten im sozialen Wohnungsbau ist der Abbau von Fördergeldern durch das Land Berlin, der von den Eigentümern auf die Mieten draufgeschlagen werden konnte. Der BBU setzt sich dafür ein, die Mieten zu begrenzen.
      (3) Haushalte mit geringen Einkommen weichen nach Angaben des BBU immer häufiger auf Wohnungen aus, die nicht saniert, aber dafür preisgünstig sind. Es gebe eine steigende Nachfrage nach den rund 97 000 unsanierten Wohnungen bei den 142 BBU-Mitglieds- unternehmen. Die Unternehmen stellen sich darauf ein.
      (4) Es ist nach Angaben von Burkardt mittlerweile nicht mehr ihr Ziel, alle Wohnungen zu modernisieren, weil das auch die Mieten hochtreibt.

      Bei der Sanierung hat der Osten den Westen längst überholt.
      (5) (6) Während in den östlichen Bezirken mittlerweile 72 Prozent der Wohnungen voll modernisiert sind, haben in den westlichen Bezirken nur 40 Prozent der BBU-Wohnungen diesen Standard erreicht. 15 Prozent der Wohnungen in den westlichen Bezirken und 13 Prozent in den östlichen Bezirken sind unsaniert. Die übrigen Wohnungen sind jeweils teilweise saniert.

      Modernisierungen wie der Einbau von Wärmedämmungen haben mit dazu geführt, dass die durchschnittlichen Betriebskosten für die Mieter in den vergangenen zehn Jahren trotz steigender Energiepreise leicht gesunken sind.
      (7) Zahlten die Mieter der BBU-Mitgliedsunternehmen im Jahr 1995 noch 2,21 Euro pro Quadratmeter, waren es im Jahr 2005 nur 2,03 Euro. Laut BBU können die künftigen Preiserhöhungen bei Strom und Wasser nicht mehr in vollem Umfang kompensiert werden.
      (8) Widerspruchlos will der BBU den Preisauftrieb aber nicht hinnehmen. Burkardt kündigte an, im Kampf gegen steigende Wasserpreise vor das Oberverwaltungsgericht zu ziehen, um Einsicht in die Tarifkalkulation der Wasserbetriebe zu erstreiten. In erster Instanz war der BBU unterlegen.

      Berliner Zeitung, 24.05.2006
      Lokales - Seite 23
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump…
      Avatar
      schrieb am 03.06.06 17:08:39
      Beitrag Nr. 562 ()
      ..................steigende Immo Preise:laugh: in einzelnen Lagen vielleicht, aber
      tatsächlich ist doch ein eindeutiger Preisverfall bei den Wohnimmobilien bundesweit erkennbar. Nur wenige Kernbereiche können sich stabilisieren, kaum ausbauen. Die Wohnungsmieten sind bundesweit unter Druck, ständig fallende Realeinkommen, die demoskopische Gesamtperspketive machen Investment in Immos zunehmend risikobehafteter!

      Überbezahlte Gernemakler und einige Bankinstitute blubbern wieder mal von steigende Immo-Preisen, man hörts wohl aber wer tatsächlich sich mit Leerstandsquoten herum schlagen muß, der kann ein Lied davon singen, von wegen mehr Miete!?
      Da weiter davon auszugehen ist, daß in D die Löhne und Gehälter sinken werden, wird dies weiter Druck auf die Mieten auslösen.
      Ach wie war das schön, vor 15Jahren 1WE=30Bewerber,
      Hier kauft man mit dem Faktor 7-11, je nach Lage-aus die Maus.
      14,15 oder gar 18/19-wer zu solchen Preisen kauft ist selber Schuld!
      Avatar
      schrieb am 04.06.06 15:26:03
      Beitrag Nr. 563 ()
      Skeptische Statistiker

      In den USA werden die Warnungen vor der demographischen Entwicklungen in Deutschland und ihren negativen Folgen für den Immobilienmarkt immer lauter. Wie die WELT berichtete, hatte das Urban Land Institute kürzlich wegen der schrumpfenden Bevölkerungszahlen vor Investments in europäische und japanische Immobilien gewarnt. Inzwischen nimmt das Thema in der Finanzmarktberichterstattung jenseits des Atlantiks immer mehr Raum ein. Nicht zuletzt, weil das US-Census Bureau Deutschland bis 2050 einen Bevölkerungsrückgang auf 73,6 Mio. Einwohner prognostiziert. Das Statistische Bundesamt erwartet nur einen Rückgang auf 75 Mio. Einwohner. Die US-Statistiker führen Deutschland in der Rangliste der Länder mit dem höchsten Seniorenanteil an achter Stelle. Neben Japan sind dort nur europäische Staaten aufgeführt. Spitzenreiter ist Italien, wo fast jeder fünfte Einwohner 65 Jahre oder älter sei. rhai



      Quelle: www.welt.de
      Avatar
      schrieb am 04.06.06 15:34:50
      Beitrag Nr. 564 ()
      Deutsche Wohnungspreise bleiben stabil

      Studie zeigt: Häuser sind im Ausland erst seit wenigen Jahren teurer

      von Richard Haimann

      Berlin - Deutsche Wohnimmobilien sind im internationalen Vergleich keineswegs so stark unterbewertet, wie kurzfristige Analysen glauben machen. Zudem scheint der Preisauftrieb durch die Nachfrage internationaler Investoren den Höhepunkt bereits überschritten zu haben. Das legt eine Studie von HSBC Trinkaus & Burkhardt nahe.

      Die HSBC-Analysten Peter Barkow und Ireneus Stanislawek haben die Quadratmeterpreise bei den großen Transaktionen am deutschen Wohnungsmarkt der vergangenen Jahre genau untersucht. Resultat: Seit Juli vergangenen Jahres fallen die Preise. Damals zahlte der US-Opportunity Fund Fortress noch stattliche 877 Euro pro Quadratmeter bei der Übernahme der Nileg-Wohnungen. Beim Kauf der hannoverschen Baubecon im November 2005 war Cerberus ein Quadratmeter nur noch 729 Euro wert. Als Fortress im März die Dresdner Woba übernahm, lag der Preis bei 660 Euro pro Quadratmeter.

      Ursache der Entwicklung ist der Zinsanstieg: Opportunity Funds finanzieren ihre Käufe bis zu 90 Prozent mit Krediten. Ihre Renditen erzielen sie aus der Differenz zwischen den Mieterträgen und den Kosten für Zins und Tilgung der Darlehen. Seit sich das Fremdkapital verteuert hat, müssen sich die Gesellschaften deshalb bei den Bieterverfahren zurückhalten. Bereits vor Monaten warnte Tobias Just, Immobilienanalyst bei Deutsche Bank Research: "Das Fenster schließt sich langsam für Kommunen, die ihre Wohnungsgesellschaften zu Bestpreisen an Investoren veräußern wollen."

      Auch für die künftige Entwicklung des deutschen Marktes ist das Analysten-Duo von HSBC nur vorsichtig optimistisch. Anders als zahlreiche andere Analysten, deren Prognosen nur auf der Preisentwicklung der letzten Jahre basieren, haben Barkow und Stanislawek viel tiefer im Datenfundus der Vergangenheit gewühlt. Ihr Ergebnis: "Über lange Jahre hinweg waren deutsche Wohnimmobilien deutlich teurer als vergleichbare Objekte im Ausland".

      So betrug der Durchschnittspreis eines Eigenheims in Deutschland 1990 umgerechnet 150 000 Euro, in den USA waren es 100 000 Euro, in Großbritannien 80 000 Euro und in den Niederlanden gar nur 60 000 Euro. Bis 1995 stieg der Durchschnittspreis in Deutschland auf 180 000 Euro an - ein Plus von 20 Prozent. In den USA verteuerten sich die Objekte hingegen im selben Zeitraum nur um zehn Prozent, in Großbritannien um 12,5 Prozent.

      Seither stagnieren die Preise im Westen der Republik, während sie im Osten fallen. In den anderen Ländern hingegen gab es seither kräftige Wertzuwächse. In Spanien legten die Preise um 233 Prozent zu, in Großbritannien um 200 Prozent, in den Niederlanden um 177 Prozent, in den USA um 100 Prozent. Teurer als in Westdeutschland sind Eigenheime im Ausland allerdings erst seit wenigen Jahren. Seit 1999 notieren niederländische Häuser höher als westdeutsche Objekte. Die Preise von spanischen, französischen und US-amerikanischen Eigenheimen konnten erst 2003 Bewertungen in den alten Bundesländern übertreffen.

      Langfristig sehen Barkow und Stanislawek durchaus Perspektiven für den deutschen Wohnimmobilienmarkt - zumindest unter rationalen Gesichtspunkten. So verfügen die Deutschen inzwischen über ein höheres freiverfügbares Einkommen als andere Europäer. Zudem ist die Schuldenlast der deutschen Haushalte geringer. Zwei wichtige Voraussetzungen, die theoretisch zu einer höheren Nachfrage nach Wohneigentum führen könnten.

      Artikel erschienen am Di, 30. Mai 2006


      Quelle: www.welt.de
      Avatar
      schrieb am 04.06.06 16:48:52
      Beitrag Nr. 565 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.941.270 von Harry_Schotter am 04.06.06 15:26:03Nunja, die Intension des UBL dürfte ja recht eindeutig sein...
      Avatar
      schrieb am 04.06.06 16:54:38
      Beitrag Nr. 566 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.941.426 von Harry_Schotter am 04.06.06 15:34:50Die HSBC-Analysten Peter Barkow und Ireneus Stanislawek haben die Quadratmeterpreise bei den großen Transaktionen am deutschen Wohnungsmarkt der vergangenen Jahre genau untersucht. Resultat: Seit Juli vergangenen Jahres fallen die Preise. Damals zahlte der US-Opportunity Fund Fortress noch stattliche 877 Euro pro Quadratmeter bei der Übernahme der Nileg-Wohnungen. Beim Kauf der hannoverschen Baubecon im November 2005 war Cerberus ein Quadratmeter nur noch 729 Euro wert. Als Fortress im März die Dresdner Woba übernahm, lag der Preis bei 660 Euro pro Quadratmeter.

      Sich nur am Quadratmeterpreis zu orientieren - ohne Rücksicht auf Lage, Ausstattung und Zustand der Wohnungen sowie der Mietverträge zu nehmen - ist wohl reichlich oberflächlich und nichtssagend.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 13.06.06 08:00:09
      Beitrag Nr. 567 ()
      Servus,

      setz mal folgenden Bericht aus der Welt von heute rein.

      Angst vor Preisverfall bei Wohnungseigentum
      Studie beschreibt Szenario bei Massenverkäufen aus deutschen Portfolios
      Berlin - Der Massenaufkauf von Wohnungsportfolios durch angelsächsische Finanzinvestoren könnte den deutschen Immobilienmarkt nachhaltig schwächen und zu einem drastischen Wertverfall bei Eigentumswohnungen führen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie von Thomas Beyerle, dem Chefresearcher der Allianz-Immobilientochter Degi.


      In den vergangenen zwei Jahren haben US-Opportunity Funds wie Cerberus und Fortress mit ihren milliardenschweren Übernahmen von Wohnungsgesellschaften Schlagzeilen gemacht. Tatsächlich hat der Trend jedoch früher begonnen und weit größere Dimensionen erlangt als bisher bekannt. Beyerle: "Seit 1997 sind 850 000 Wohneinheiten von amerikanischen, australischen, britischen und irischen Trusts übernommen worden." Das Problem: "Diese Finanzinvestoren sind opportunistisch orientiert, verstehen sich nur als Zwischenhändler und wollen die Bestände weiter veräußern."


      Doch das könnte schwieriger werden als gedacht. Bisher hätten die Fundmanager darauf vertraut, daß börsennotierte Real Estate Investment Trusts (REITs) in Deutschland eingeführt werden. Dagegen gibt es jedoch Widerstand in der SPD. Beyerle: "Wann und ob überhaupt der REIT kommt, kann derzeit niemand sagen."


      Gleichzeitig wächst der Druck auf die Opportunisten, ihre Bestände wieder loszuschlagen. Sie haben bis zu 90 Prozent der Kaufpreise mit Krediten bezahlt. Doch seit die Zinsen wieder steigen, wächst die Gefahr, daß bei der Anschlußfinanzierung die Kosten für das Fremdkapital den Großteil der Mieterträge auffressen. Der Researcher: "Ein deutlicher Zinsanstieg würde die Investoren zum frühzeitigen Verkauf zwingen."


      Als Abnehmer steht die zweite Generation ausländischer Investoren bereit, die sich Chancen aus Bestandsverwaltung und Privatisierung von Eigentumswohnungen errechnet. Beyerle zweifelt jedoch, daß die Kalkulationen in allen Fällen aufgehen. "Alle von Opportunisten erworbenen Wohnungen liegen nördlich der Main-Linie - in Regionen mit schrumpfender Einwohnerzahl." In Baden-Württemberg und Bayern hingegen, den Gewinnern des demographischen Wandels, wurden hingegen keine Bestände aufgekauft. Die Aufkäufer von Teilportfolios müßten das Risiko steigender Leerstände einkalkulieren und "bei ihrer Planung davon ausgehen, daß bestimmte Objekte schlichtweg unverkäuflich sein werden", meint der Immobilienforscher.


      Insbesondere den Privatisierungsplänen steht Beyerle skeptisch gegenüber. Selbst in Großstädten wie Berlin oder Frankfurt wechseln jedes Jahr nur wenige Eigentumswohnungen den Besitzer. Der Chefresearcher: "Die Volumina, die nun in den nächsten Jahren privatisiert werden sollen, sprengen sämtliche Nachfrageerfahrungen der vergangenen Jahrzehnte." Sollten tatsächlich jedes Jahr Objekte in fünfstelliger Zahl auf den Markt geworfen werden, könnte dies zu einem drastischen Preisverfall führen.


      Diese Befürchtungen hegen offenbar auch kleinere deutsche Bestandshalter und versuchen schon jetzt, ihre Wohnimmobilien abzustoßen. "Wir bekommen heute doppelt so viele Offerten wie vor eineinhalb Jahren", sagt Rene Ravn, Geschäftsführer der Herkules Grundbesitz GmbH, die deutsche Wohn- und Einzelhandelsobjekte für dänische Immobilienfonds erwirbt. Der Druck, der auf den Verkäufern laste, sei deutlich zu spüren. Immer öfter würden bereits definitive Preisangebote verlangt, bevor überhaupt Objektdaten vorgelegt werden. Zudem werde häufig versucht, die Preise während der Verhandlungen nochmals in die Höhe zu treiben. Ravn: "Der Markt ist rauher geworden." rhai


      Servus
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 00:15:05
      Beitrag Nr. 568 ()
      Wohneigentum soll teurer werden
      Allianz-Studie sagt "nachhaltiges Anziehen der Immobilienpreise" voraus - 15 Jahre lang kaum Veränderungen.

      Frankfurt/Main - 15 Jahre lang dümpelten die Preise für Wohneigentum in Deutschland vor sich hin. Finanzmarkt-Experten der Allianz-Gruppe rufen jetzt das Ende der "idealen Bedingungen" für heimische Immobilieninteressenten aus. "Gleich mehrere Faktoren" sprächen für ein nachhaltiges Anziehen der Immobilienpreise, heißt es in einer Studie zum privaten Immobilienmarkt.

      Gemessen am Pro-Kopf-Einkommen sei Wohneigentum derzeit sogar günstiger als 1991. Damit nimmt Deutschland im Vergleich zu seinen europäischen Nachbarn eine Ausnahmestellung ein. Jenseits der Grenzen explodierten die Preise für selbst genutztes Wohneigentum geradezu - so beispielsweise in Großbritannien mit Preissteigerungen um über 100 Prozent.

      "Die oberflächliche Betrachtung des Gesamtmarktes verschleiert die massiven regionalen Diskrepanzen in der Immobilienpreisentwicklung", sagt David Milleker, Volkswirt der Allianz Gruppe und Autor der Studie. Insbesondere zwischen Ost- und Westdeutschland sei dieses Phänomen zu beobachten. Nach Ansicht von Milleker befindet sich der ostdeutsche Immobilienmarkt nunmehr vor einer Erholung. Die Rückkehr zu "normaleren", unverzerrten Verhältnissen in Ostdeutschland helfe dem gesamtdeutschen Immobilienmarkt auf die Sprünge.

      Dabei sieht er drei Faktoren als wesentliche Ursachen:

      - Preisauftrieb durch internationale Investoren: In den Jahren 2004 und 2005 wechselten Immobilienpakete im Volumen von jeweils rund 250 000 bis 300 000 Wohneinheiten, insgesamt also über eine halbe Million Wohneinheiten, den Besitzer. Schätzungen gehen davon aus, das in den nächsten Jahren zwischen einem Drittel und der Hälfte der 9,8 Mio. Wohnobjekte, die sich derzeit in kommunalem oder gewerblichem Besitz befinden, den Eigentümer wechseln. Von den insgesamt gut 39 Mio. Wohneinheiten in Deutschland stehen somit über zehn Prozent in der näheren Zukunft zum Verkauf. Diese neue Nachfrage werde die Immobilienpreise generell nach oben treiben: Die Allianz-Volkswirte taxieren den Preisanstieg bei den großen Wohnungsportfolien in den Jahren 2004 und 2005 auf annähernd 20 Prozent.

      - Belebung in der Bauwirtschaft: Besondere Signalwirkung für die Preise entfalte der Auftragseingang in der Bauwirtschaft, und der zeige im gewerblichen und öffentlichen Bau Zuwächse. Der Wohnungsbau bleibe zwar leicht rückläufig. Für die preislichen Perspektiven von Wohnimmobilien sei das freilich ein positives Zeichen, erklärt Milleker, der bei gleichzeitig sinkenden Leerstandsquoten eine Angebotsverknappung sieht. "Steigen aufgrund stärkerer Nachfrage in anderen Immobiliensegmenten die Baukosten, zeigt ein Kernparameter für den Wohnimmobilienmarkt nach oben", so Milleker

      - Hohe Mietrenditen: Nach Allianz-Schätzungen lag die Mietrendite im gesamtdeutschen Durchschnitt Anfang 2005 bei 5,4 Prozent. "Damit liegen die alle Mietrenditen in Deutschland deutlich über dem aktuellen Hypothekenzinsniveau", so Milleker. Für den Käufer ergebe im Falle der Eigennutzung eine Ersparnis oder im Falle der Vermietung ein positiver Ertrag. Das seien Anreize, die zu einer vermehrten Nachfrage und in der Folge zu höheren Preisen führen würde. DW

      www.welt.de
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 10:33:42
      Beitrag Nr. 569 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.194.529 von K1K1 am 21.06.06 00:15:05Genau.

      und deshalb schmeisen die Alli und Wüstenrot jetzt 8500 Leute (7500 bei der Alli/dreba) raus, die dann die im Preis steigenden Liegenschaft kaufen können.:cool:

      Wie lange die Leute das Immobilienmärchen wohl noch glauben sollen?

      Gruß Kickaha
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 10:35:17
      Beitrag Nr. 570 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.239.972 von kickaha am 23.06.06 10:33:42und im gewerblichen Mietbereich fangen unsere Verbraucherschutzrichter jetzt auch noch damit an.

      http://www.handelsblatt.com/Recht-Steuern/Meldungen/pshb/fn/…

      Gruß Kickaha
      Avatar
      schrieb am 30.06.06 15:37:06
      Beitrag Nr. 571 ()
      Colonia Real Estate erwirbt Portfolio mit 2.487 Wohnungen in Berlin
      Westerburg, 30. Juni 2006 (aktiencheck.de AG) - Der Immobilienkonzern Colonia Real Estate AG (ISIN DE0006338007/
      Leser des Artikels: 24


      Westerburg, 30. Juni 2006 (aktiencheck.de AG) - Der Immobilienkonzern Colonia Real Estate AG (ISIN DE0006338007/ WKN 633800) gab am Freitag bekannt, dass er 2.487 Wohnungen aus einer Insolvenz in Berlin mitDread Disease Versicherung
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      Kapitalsicherheit und hohe Renditen bis zu 13% p. A. - Jetzt Gratis-Info anfordern!insgesamt rund 148.000 Quadratmeter Wohnfläche erworben hat.

      Der Gläubigerausschuss der Verkäuferin muss dem Vertrag bis zum 31.7.2006 genehmigen. Die erworbenen Wohnungen wurden in den Jahren 2001/2002 für 640 Euro pro Quadratmeter also insgesamt knapp 95 Mio. Euro aufwendig saniert. Der Kaufpreis beträgt 83,2 Mio. Euro und wird zum Jahresende fällig. Mit Hilfe ihres professionellen Asset Management Teams vor Ort rechnet die Colonia Real Estate mit einer Halbierung des Leerstandes von derzeit 21 Prozent in den nächsten zwei Jahren.


      Die Aktie von Colonia Real Estate notiert zurzeit bei 34,16 Euro (+1,97 Prozent).
      ---------------------------------------------------
      Das muß man sich mal vor Augen führen. Die bezahlen jetzt weniger, als vor 5 Jahren in die Sanierung gesteckt wurde. Quadratmeterpreis nur ca. 500 EUR :)

      aber aktuell 21% Leerstand trotz Renovierung :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.07.06 16:20:00
      Beitrag Nr. 572 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.363.648 von yoda8 am 30.06.06 15:37:06Hier findet Ihr ganz interessantes Material zur Bevölkerungsentwicklung.

      http://www.wegweiserdemographie.de/kartenschrank/suche/jsp/s…

      Ich persönlich erwarte keinen Crash bei deutschen Immobilien. Ich denke nach wie vor, dass der Vermögensverlust, wie in der Vergangenheit auch, schleichend stattfinden wird.

      Der "Wertzuwachs" wird niederer ausfallen als die Summe aus Inflation und die Instandhaltungskosten.

      Inseln der Beschaulichkeit werden einige Großstätte/Ballungsgebiete sein, aber auch hier wird's abwärts gehen, wenn auch langsamer.

      Ich hab das relativ weit am Anfang schon mal dargestellt:

      Wohnimmobilienzyklen laufen in Generationswellen ab. Mit Generationswellen meine ich, dass es in der Regel immer nur bestimmte Altergruppen sind, die sich auf dem Markt bewegen (ich würde eine "Generation" als einen eine halbe Dekade umfassenden Zeitraum bezeichnen).

      Als Beispiel: Häuser für den Eigennutz werden zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr gekauft. Die Familie ist gegründet, Nachwuchs kommt, Haus gekaufen...



      Insofern kann ich mir in einem durch Angebot und Nachfrage regulierten Markt keine exorbitanten Preissteigerungen vorstellen.

      Gruß Kickaha;)
      Avatar
      schrieb am 11.07.06 20:06:44
      Beitrag Nr. 573 ()
      Servus,

      du vergisst nur dass die demografische entwicklung gerade für die metropolen einen großen zuzug zur folge haben wird. Hioer wird der wohnraum knapp wärend auf dem land die einfamilienhäuser wohl oftmals ihren wert fast völlig verlieren werden.
      Und gerade in den metropolen, wie stuttgart, münchen, oder hamburg teilweise auch berlin ist guter bis normaler wohnraum schon heute knapp. Auch die unterzentren werden gewinnen wenn sie über eine ordentliche infrastruktur vorallem auch im medizinischen bereich verfügen.
      Daher wird es hier mit Sicherheit, meine meinung, starke überproportionale preissteigerungen geben.
      Jedoch auf die gesamte brd gesehen wohl eher nicht.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 19.07.06 18:48:24
      Beitrag Nr. 574 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.528.065 von schlier am 11.07.06 20:06:44Eigentum
      Statt Rendite nur Verluste

      Die Preise von Eigentumswohnungen und Eigenheimen sind seit 2003 um über zehn Prozent gefallen.

      Von Richard Haimann

      - Viele Deutsche, die in jüngster Zeit ihr Häuschen verkaufen wollten, haben eine böse Überraschung erlebt: Seit Jahren sind die Preise von Eigentumswohnungen und Eigenheimen im Niedergang. Das bestätigt nun die jüngste Statistik des Internet-Hypothekenvermittlers Hypoport.

      Das größte Minus mit 16,1 Prozent verzeichneten nach der Hypoport-Statistik in den vergangenen dreieinhalb Jahren Eigentumswohnungen. Ihre Preise fielen im Bundesschnitt seit Januar 2003 von 176390 Euro auf nur noch 148000 Euro. Eigenheime aus dem Bestand büßten im selben Zeitraum 11,1 Prozent an Wert ein. Der Durchschnittspreis sank von 226156 Euro auf 201000 Euro. Auch neue Eigenheime verbilligten sich: um 3889 Euro auf nur noch 226000 Euro.


      Allerdings verlief die Wertentwicklung nicht kontinuierlich. Vielmehr kommt es im Verlauf eines jeden Jahres zu deutlichen Ausschlägen nach oben und unten. So erholten sich die Preise von Bestandseigenheimen im Frühjahr 2005 nach einem Tief von 194249 Euro auf 208254 Euro, um im Mai wieder auf 198870 Euro zu fallen. Im Februar dieses Jahres wurden diese Objekte im Schnitt wieder für 204500 Euro gehandelt - und haben um seither erneut an Wert verloren.

      Die Preise neuer Eigenheime stagnierten in den vergangenen Monaten. Hingegen konnten Eigentumswohnungen seit Februar um 2,8 Prozent zulegen. Hypoport-Marketingdirektor Allan Saunderson führt dies auch darauf zurück, daß "immer mehr ausländische Investoren auf den deutschen Wohnungsmarkt drängen". Dabei denkt Saunderson nicht nur an Aufkäufer von Wohnungsportfolios, sondern auch an ausländische Hypothekenbanken, die auch sogenannte 120-Prozent-Kredite vergeben. Ein Schritt, den deutsche Banken noch scheuen. Mit diesen Darlehen können Immobilienerwerber ohne jedes Eigenkapital auch sämtliche Nebenerwerbskosten - von der Maklercourtage bis zur Grunderwerbssteuer - finanzieren. Saunderson: "Diese Kredite helfen Wohnungsprivatisierern beim Verkauf ihrer Bestände an die eigenen Mieter."

      Im Mai hat Hypoport erstmals Daten auf regionaler Ebene ausgewertet. Mit einigen überraschenden Ergebnissen: So mußten Eigentumswohnungen und Bestandseigenheime seit Anfang 2005 auch im Großraum Stuttgart Wertverluste hinnehmen, obwohl diese Region gegen den demographischen Trend Bevölkerungszuwächse verzeichnet. Im Großraum Berlin verzeichneten Eigenheime im Bestand - trotz Hauptstadtbonus - seit Januar 2005 Wertverluste von mehr als zehn Prozent. Damit war das Minus viermal so hoch wie im Bundesschnitt. Hingegen konnten Eigentumswohnungen in Berlin gegen den Trend leicht zulegen.

      Die Hypoport-Statistik "basiert auf den Kaufpreisen der bis zu 6000 Immobilientransaktionen, für die jeden Monat Hypothekendarlehen über unsere Internet-Plattform Europace abgeschlossen werden", sagt Saunderson. Das entspricht etwas mehr als zehn Prozent des gesamten Marktgeschehens. Nach Angaben des von privaten Bausparkassen gesponserten Instituts für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen (ifs) wurden in 2004 bundesweit 214700 Eigentumswohnungen und 215500 neue und bestehende Einfamilienhäuser veräußert. Diese Zahlen basieren auf den Transaktionsdaten, die den regionalen Gutachterausschüssen gemeldet wurden.

      "Von einem Wertverfall bei Eigenheimen kann indes keine Rede sein", meint ifs-Direktor Stefan Jokl. Kurzfristig hätten die Preise "allenfalls geringfügig nachgegeben". So verbilligten sich Eigenheime nach der ifs-Statistik im Bundesschnitt von 2003 auf 2004 um 1,3 Prozent auf 156600 Euro. Die Preise von Eigentumswohnungen fielen im selben Zeitraum von 120300 Euro auf 118700 Euro. 1995 hatten Eigentumswohnungen jedoch im Schnitt noch 122 200 Euro gekostet. Die Preise von Einfamilienhäusern hingegen lagen damals mit durchschnittlich 153900 Euro 1,7 Prozent niedriger als heute. Angesichts einer jährlichen Inflationsrate von 1,5 Prozent haben jedoch auch deren damalige Erwerber seither Kaufkraftverluste hinnehmen müssen.

      Artikel erschienen am Do, 20. Juli 2006

      Quelle: www.welt.de

      --------------------
      Avatar
      schrieb am 21.07.06 11:41:22
      Beitrag Nr. 575 ()
      Investment
      Markt für deutsche Immobilien erlebt ein Boomjahr
      Nach Zahlen des Beratungsunternehmens Colliers Property Partner haben gegen Ende des ersten Halbjahres in 2006 Berlin und München bereits ihr Ergebnis aus dem gesamten Vorjahr übertroffen.
      Berlin - Der Investmentmarkt für deutsche Immobilien erlebt ein weiteres Boomjahr. Nach Zahlen des Beratungsunternehmens Colliers Property Partner haben gegen Ende des ersten Halbjahres in 2006 Berlin und München bereits ihr Ergebnis aus dem gesamten Vorjahr übertroffen.

      Die Hauptstadt erzielte ein Transaktionsvolumen von rund 1,5 Mrd. Euro. An der Isar wechselten bislang Immobilien im Wert von etwa 1,85 Mrd. Euro den Besitzer. Auch Hamburg steht kurz davor, seine Jahresleistung aus 2005 vorzeitig überbieten zu können, dort gaben Investoren etwa 1,4 Mrd. Euro für Immobilien aus. In Frankfurt zeigten sich die Investoren mit einem Volumen von 1,42 Mrd. Euro ebenfalls kauffreudig. Schon mehr als die Hälfe ihrer Investmentleistung aus dem Gesamtjahr 2005 haben bislang Düsseldorf mit 370 Mio. Euro und Stuttgart mit 280 Mio. Euro erreicht. Bis auf Stuttgart dominierten in allen Städten deutlich die ausländischen Käufer das Geschehen. Bürogebäude waren in allen Städten bis auf Stuttgart die am meisten nachgefragten Immobilien.

      DW
      Avatar
      schrieb am 21.07.06 17:19:43
      Beitrag Nr. 576 ()
      @Schlier

      Na und? Im März 2003 wurde der Dax auch mit Höchstvolumen gehandelt und.............zu Niedrigstpreisen, gell?! :D:D

      Du erinnerst dich noch....??? :rolleyes:;)

      Was soll der Umsatz schon groß über die Preise sagen? Das einzigste was er uns vermittelt ist, dass viele Leute ihre Immobilien loswerden wollen, und anderseits viele kaufen diese wollen. Ob, zu Höchst- oder zu Niedrigstpreisen ist wieder eine ganz andere Sache. Der Grund für die hohen Umsätze ist wahrscheinlich in den anziehenden Zinsen zu suchen und nicht in den mutmaßlich neu entdeckten tollen Standortqualitäten unserer teutonischen Latifundien. ;)
      Avatar
      schrieb am 21.07.06 18:46:04
      Beitrag Nr. 577 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.839.202 von schlier am 21.07.06 11:41:22
      ...in anbetracht, daß du auch über oberbayern schreibst...

      in Garmisch-P. z B sind die preise seit den 90-ern rückläufig. Geh einfach mal durch die fußgängerzonen... und du findest immobilienangebote an jeder ecke in unglaublicher zahl (pro makler 20 - 100 angebote). Wären käufer vorhanden, könnte es so viele angebote gar nicht geben.

      Und das soll der boom sein? In einem der attraktivsten gebiete der BRD?
      Avatar
      schrieb am 22.07.06 09:23:45
      Beitrag Nr. 578 ()
      Servus,

      also dass sich so viele makler halten können und dann noch in exponierten lagen zeigt doch nur, dass sie gut verdienen.
      Geh mal durch städte wo der markt am boden liegt (ostdeutschland).
      Da findust du weder makler noch große öffentliche verkaufsangebote. Weil einfach kein markt da ist.
      Dann geh mal durch barcelona oder madrid. Da findest du in jeder straße x makler mit noch mehr angeboten. Ja nur wo der markt intakt ist da ist er auch offensichtlich. Ein toter markt tritt gar nicht in erscheinung.

      Ja ich gebe dir recht. hier steht nur was über das volumen. Ich kann dir jedoch bestätigen dass zumindet in berlin und münhcne auch die preise seit jahren erstmals wieder flächendeckend steigen. Zwar in manchen bezirken wenig und ich anderen sehr stark und von einem desaströsen niveau, aber wer weiß es besser al ein börsianer, wie sich ein aufschwung durch genug liquidität und gier versälbständigen kann.

      Ich möchte überhaupt nicht bestreiten, dass der artikel über die preise von eigenheimen nicht stimmt. In vielen regionen ist es deutlich dramatische und wird noch zunehmen. Aber dafür werden die metropolen und allgemein auch die regionalzentren die gewinner der nächsten jahre sein. Das ist auch schon ganz starl zu beobachten.
      Servus
      servus
      Avatar
      schrieb am 22.07.06 10:34:33
      Beitrag Nr. 579 ()
      Der westdeutsche Immo-Markt bekommt seinen Todesstoß, wenn in Polen und Ostdeutschland dank der Dollar-Milliarden aus den USA und der Öllmilliarden aus Russland die Konjunktur richtig zulegt.
      So schnell könnt ihr hier gar nicht gucken wie dann die Preise im Keller sind.
      Da marschieren dann ne Menge Übersiedler und Pendler schnurstarcks zurück gen Osten.
      Was glaubt ihr warum der Milbradt kürzlich in Moskau war. Und die Merkel den Bush in den Osten gezerrt hat?

      Hier im Norden von Hamburg drehen sich die Baukräne in ungewohnten Ausmaß (Wohnungsbau), die Invsetoren tun mir heute schon Leid.
      Dabei stehen Büros und auch viele kleine Läden leer.

      Auch in Ostdeutschland war der Nachwendeboom in den 90er abgehoben von den ökonomischen Realitäten ( Motto der Immobilienmarkt zieht die Wirtschaft aus dem Sumpf).

      Ich will damit nicht sagen, daß es wirtschaftlich abwärts geht, nur der Nachfragedruck der auf Grund der Ostarbeiter in einigen westdeutschen Immobilienmärkten zur Zeit herrscht dürfte rasant zurückgehen.

      Dieser Druck hatte z.B. bis Anfang der 2000er beträchtlich nachgelassen um dann wieder zuzunehmen.
      Avatar
      schrieb am 23.07.06 23:49:19
      Beitrag Nr. 580 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.867.600 von kohelet am 22.07.06 10:34:33kohelet:

      Ausgerechnet Hamburg heranzuziehen um auf den Aufstieg Ostmitteleuropas als Bedrohung für den Deutschen Immo-Markt zu verweisen, ist ein Fehler,

      den Hamburg ist eindeutig die westlichste Stadt Ostmitteleuropas, Ostmitteleuropas Tor zur Welt.



      mfg

      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 24.07.06 10:40:35
      Beitrag Nr. 581 ()
      Servus farmer,

      du hast johlet falsch verstanden. er eminte das die investoren in hamburg bald auf die nase fallen werden, wegen ossiland.(glaub ich zumindest).

      Aber ich denke auch das hamburg ein schlechtes beispiel ist, da hier durch den hafen eine sonderkonjunktur besteht. die läuft solange wie der welthandel läuft. uNd ich denke auch bei geringerem wachstum in asien wird der handeöl nicht deutlich einbrechen, da ja, aus meiner sicht, outsourcing weiter geht und somit weiterhin die konsumgüter von asien nach europa gebracht werden müssen.

      Daher hat hamburg denke ich eine positive zukunft.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 24.07.06 13:25:43
      Beitrag Nr. 582 ()
      Ein Großteil der Azubis in Hamburg kommt aus dem Osten ebenso pendeln viele Arbeitskräfte von dort ein (täglich und wöchentlich). Die werden jede Chance warnehmen im Osten zu arbeiten. Szenario ähnlich wie in Thüringen

      Ebenso seit 2 Jahren sind viele Polen in Hamburg.

      Es gab da seit ca. 2000 wieder einen Push bei der Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Osten.

      Und so wie der sich das vorstellt sieht die Zukunft auch für Hamburg nicht aus:

      Das sagt Ole von Beust (Hamburger Bürgermester CDU )
      [...]Zum Aufbau Ost:
      " Ich bin ein großer Anhänger des Aufbaus Ost. Ich kann mir vorstellen, daß zum Beispiel im Bereich des westlichen Mecklenburgs ein großes Interesse daran besteht, daß in Hamburg viele Arbeitsplätze sind und neue geschaffen werden. "
      28.11.05

      http://www.morgenpost.de/content/2005/11/28/politik/794924.h…
      Avatar
      schrieb am 24.07.06 20:24:32
      Beitrag Nr. 583 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.008.369 von kohelet am 24.07.06 13:25:43das kann ich nur bestätigen

      ... viele junge Ossis würden gern im Osten bleiben wenn sie denn nur einen Job finden würden ...

      grundsätzlich stehen z.B. ostdt. Studenten nach dem Studium vor der Wahl

      1. versuche ich einen irgendwie halbwegs passenden i.d.R. schlecht bezahlten Job im Osten zu finden und verzichte ich auf eine größere Karriere

      2. Versuche ich genau den richtigen und auch gut bezahlten Job mit allen Karrierechancen zu finden und verlasse dafür die Heimat i.d. R. in Richtung Westen

      Viele von jenen die Variante 2 wählen kehren nach 5 - 10 Jahren in den Osten zurück und ich weiß das viele weitere diesen Schritt tun würden wenn es denn nur einen adäquaten Job für sie im Osten gäbe...

      sollte die Wirtschaft in den nächsten Jahren im Osten tatsächlich besser laufen, wird man sich um potentielle Arbeitskräfte keine Sorgen machen müssen, neben den Rückkehrern stehen auch viele oft sehr gut qualifizierte Arbeitslose bereit
      Avatar
      schrieb am 25.07.06 09:05:38
      Beitrag Nr. 584 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.014.255 von donaldzocker am 24.07.06 20:24:32Also hier mal zwei Erfahrungsberichte von der "Front":

      Verkauf hochwertiges EFH Stuttgarter Raum, klassisches Wohngebiet in Dorf, Baujahr 1998, mit rund 20 Prozent Abschlag in 2006 gegenüber Neupreis erfolgt. Aber: Verkäufer hat hier auch drei Jahre auf den passenden Käufer gewartet, der dann auch kam.

      Verkauf hochwertige ETW Mannheimer Raum, Lage citynah, Baujahr 2003, mit rund 25 Prozent Abschlag in 2006 gegenüber Neupreis erfolgt. Schneller Verkauf war hier wichtiger als ein guter Preis.

      Fazit: irgendwie erinnert mich der derzeitige Immomarkt in D an den Automarkt - viel Angebot, wenig Nachfrage. Aber wieso erwartet man auch, daß Immos im Wert steigen - Autos verlieren mit dem Alter ja auch an Wert ;-).

      Und solange der Arbeitsmarkt am Boden liegt dürfte sich da auch nichts ändern, und bis der Immo-Bestand in D in einem schlechten Zustand ist und erneuert werden muß fließt noch viel Wasser den Rhein runter...
      Avatar
      schrieb am 25.07.06 09:18:51
      Beitrag Nr. 585 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.033.705 von christopherm am 25.07.06 09:05:38@christopherm

      dass insbesondere bei hochwertigen EFH/ETWs eine Differenz von 20-25% zwischen "Neupreis" (Erstbezug) und dem Bestand liegt heißt nicht unbedingt, dass der Markt schwach ist. Ich würde das als Normalzustand bezeichnen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 25.07.06 13:54:45
      Beitrag Nr. 586 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.033.705 von christopherm am 25.07.06 09:05:38Hinzu kommt noch, daß die Ossis aus Sachsen wenn sie nach den Westen gehen richtig umziehen.

      Während z.B. die Thüringer eher als Tages- oder Wochenpendler in den Westen zum Arbeiten fahren.

      Ebenso ist Hamburg auf Grund der nahen Ostlage eher für Tages- und Wochenpendler aus Ostdeutschland geeignet, als z.B. Baden-Würtemberg, wo der Anteil der Tages- oder Wochenpendler eher geringer sein wird.

      Und da alles mit allem zusammenhängt stärken die Tagespendler die Wirtschaft in der betreffenden Westgemeinde und somit auch den dortigen Immobilienmarkt, obwohl sie selber keine Wohning nachfragen.
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 16:30:41
      Beitrag Nr. 587 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.033.705 von christopherm am 25.07.06 09:05:38@Christopherterm

      K1 hat Recht. Der Abschlag zwischen Neuwert(Bauwert) und Bestandswert(Verkehrswert) liegt idR. genau bei 30 Prozent.
      Und die Differenz zwischen dem Bestandwert einer bezugsfreien Bestandswohung Wohnung und einer vermieteten Bestandswohung liegen dann nochmal bei 30 Prozent.



      Beispiel: Eine 70 qm2 sanierter Altbau-ETW(Vor 1918) in Berlin in einer mittleren bis guten Lage

      Kaltmiete pro qm2: 5,00 Euro
      Gesamtkaltmiete in Monat: 350 Euro
      Kaltmiete im Jahr: 350 x 12 Monate= 4200 Euro

      Mietwert für die vermietete (Altbau-)Bestandswohung: 4200 Euro x Ertragsvervielfältiger: 12fach= 50400 Euro

      Verkehrswert für die bezugsfreie (Altbau-)Bestandswohung: Mietwert 50400 Euro x 30%= 65520 Euro

      Bauwert(Neuwert) für diese sanierte bezugsfreien (Alt-)Bauwohung im Erstbezug: 65520 x 30%= 85176 Euro

      Bauwert(Neuwert) entspricht: 85176 Euro Bauwert(Neuwert) / 4200 Euro Jahresnettokaltmiete= Ein Ertragsvervielfältiger in Höhe von dem 20,28fachen der Jahresnettokaltmiete




      -------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 17:05:13
      Beitrag Nr. 588 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.033.705 von christopherm am 25.07.06 09:05:38"Aber wieso erwartet man auch, daß Immos im Wert steigen - Autos verlieren mit dem Alter ja auch an Wert.."

      Eine sehr kluge Feststellung von dir. In der Tat ist es ja so, dass Immobilien sich Jahr für Jahr genauso abnutzen, wie, naja, Staubsauger, Computer, Autos und Sonstigs. Und zudem kommt auch noch die Inflation.

      Also müssen die Mietsteigerungen und die Wertzuwächse der Immobilie(Durch Inflation, höhere Baukosten, und Angebotsverknappung bzw. Nachfrageüberhang) mindestens die Inflation und die Verwaltungs- und Instandhaltungskosten auffangen und darüber hinaus noch ein bisschen was mehr an Ertragszuwächsen bringen, damit sich der ganze Stress überhaupt lohnt.
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 17:13:44
      Beitrag Nr. 589 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.152.643 von Harry_Schotter am 28.07.06 16:30:41Noch eine Zusatzbemerkung:

      Die Kaltmiete in dem Beispiel in Höhe von 5,00 Euro ist natürlich eine Netto-Kaltmiete OHNE Nebenkosten!

      und

      ....der Bauwert(Neuwert) bezieht sich auf eine sanierte Altbauwohung im Erstbezug, wohlgemerkt im ERSTBEZUG!!!
      Ist ganz wichtig!!!
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 23:58:17
      Beitrag Nr. 590 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.153.325 von Harry_Schotter am 28.07.06 17:13:44
      also erkläre das jetzt auch noch, warum das so wichtig ist.
      Avatar
      schrieb am 29.07.06 05:58:27
      Beitrag Nr. 591 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.163.460 von YAchse am 28.07.06 23:58:17Wie beim Auto -- Neuwagen ist kein Gebrauchtwagen.
      Avatar
      schrieb am 29.07.06 06:09:22
      Beitrag Nr. 592 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.867.600 von kohelet am 22.07.06 10:34:33#577 von kohelet

      Der Artikel bezog sich auf eine nördliche Vorstadt von Hamburg, wo ich wohne.

      Ansonsten scheinen generell die Wohnungsneubauten in Hamburg zu stagnieren.
      Siehe dazu folgendes Posting
      Avatar
      schrieb am 29.07.06 06:11:40
      Beitrag Nr. 593 ()
      Bautätigkeit
      SPD warnt vor Wohnungsmangel im Norden

      In Schleswig-Holstein und Hamburg sind 2005 deutlich weniger Wohnungen gebaut worden. Im nördlichsten Bundesland sank die Zahl im Vergleich mit 2004 um 22,4 Prozent auf 9078 Wohnungen, teilte das Statistische Amt mit. In der Hansestadt wurden 3251 Wohnungen fertiggestellt, 16,5 Prozent weniger als 2004.

      Scharfe Kritik kam von der SPD. "Die seit vier Jahren zu beobachtende Situation einer ständig abnehmenden Wohnungsbautätigkeit erfüllt uns mit großer Sorge", sagte der stadtentwicklungspolitische Sprecher der Fraktion, Jan Quast. "Eine Wohnungsknappheit und weiter steigende Mieten drohen. Insbesondere für Familien wird es immer schwerer, bezahlbaren Wohnraum zu finden."

      Quast forderte, den Wohnungsbau durch Fördersysteme, die ausreichende Bereitstellung von Flächen und angemessene Grundstückspreise voranzutreiben.
      DW

      Artikel erschienen am Fr, 28. Juli 2006

      http://www.welt.de/data/2006/07/28/976872.html

      Wohnungen werden kaum noch gebaut
      Stadt: Minus 16,5 Prozent in 2005. Verantwortlich ist laut Grundeigentümerverband das komplizierte Mietrecht, das Investoren dazu bringe, lieber Büros zu erstellen.

      Von Jens Meyer-Wellmann

      Der Wohnungsbau ist im vergangenen Jahr in Hamburg weiter eingebrochen. Die Zahl der neuen Wohnungen sank gegenüber 2004 um 16,5 Prozent auf 3251. Im Jahr 2004 waren noch 3893 Wohnungen neu auf den Markt gekommen. Gleichzeitig ging auch die 2005 erstellte Wohnfläche gegenüber dem Vorjahr zurück - um 16,1 Prozent. Das geht aus veröffentlichten Daten des Statistikamtes Nord hervor.

      "Der freie Bau von Mietwohnungen geht praktisch gegen null", konstatierte der Sprecher des Grundeigentümerverbandes, Peter Uhlenbroock. Verantwortlich sei ein immer komplizierteres Mietrecht, das Investoren dazu bringe, lieber in Bürobauten zu investieren. Uhlenbroock forderte eine Entrümpelung der Gesetze. Vermieter und Mieter bräuchten mehr Vertragsfreiheit. "Hamburg sollte sich dafür mit einer Bundesratsinitiative einsetzen", sagte Uhlenbroock.

      Eckard Pahlke vom Mieterverein zu Hamburg warnte vor steigenden Mieten. "Wenn das so weitergeht, wird die Vision der wachsenden Stadt an schlichtem Wohnraummangel scheitern", so Pahlke. "Besonders der Engpaß bei preisgünstigen Kleinwohnungen mache dem Mieterverein Sorge. "Diese Sorge wird sich auch die Stadt machen müssen, wenn es um Wohnkosten der Hartz-IV-Empfänger geht. Mit welchem Recht will man diese zum Umzug in billigere Wohnungen auffordern, wenn die nicht auf den Markt kommen?"

      SPD-Stadtentwicklungspolitiker Jan Quast sagte: "Insbesondere für Familien wird es immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden." Der Senat müsse seiner Verantwortung für eine wachsende Stadt gerecht werden und den Wohnungsbau durch geeignete Fördersysteme, die ausreichende Bereitstellung von Flächen und angemessene Grundstückspreise vorantreiben. "Der Bedarf liegt nach Ansicht von Experten bei 6000 bis 8000 neuen Wohnungen im Jahr."

      Die Baubehörde will auf Grund der Flaute im Wohnungsbau offenbar ihre Förderkonzepte überprüfen. "Die Bautätigkeit ist nicht so lebhaft, wie wir uns das wünschen", sagte Behördensprecherin Kerstin Feddersen. "Wir denken darüber nach, die Programme zur Wohnraumförderung noch besser zu gestalten." Große Teile der Fördermittel würden bisher nicht abgerufen.

      Die durchschnittliche Größe der im vergangenen Jahr gebauten Wohnungen lag bei 108 Quadratmetern (2004: 107 Quadratmeter). 1361 Wohnungen entstanden in Ein- und Zweifamilienhäusern (minus 12,2 Prozent), 1475 in Mehrfamilienhäusern (minus 23,3 Prozent), 38 Wohnungen in neuen Nichtwohngebäuden (etwa Büro- oder Betriebsgebäude) und 377 durch Umbauten in bereits bestehenden Gebäuden. Die meisten Wohnungen wurden 2005 im Bezirk Wandsbek gebaut (948), gefolgt von den Bezirken Altona (770) und Eimsbüttel (419).

      erschienen am 28. Juli 2006
      http://www.abendblatt.de/daten/2006/07/28/591194.html

      www.mopo.de - Artikel vom 28.07.2006
      WOHNUNGSBAU

      Immer weniger Neubauten
      JANA GERLACH

      Hamburg wächst wie keine andere Stadt Deutschlands. Dennoch werden immer weniger Wohnungen gebaut. Im vergangenen Jahr sind mit 3251 neuen Wohnungen laut Statistischem Amt 16,5 Prozent weniger gebaut worden als noch 2004. Rund ein Drittel der Neubauten sind von Privatleuten in Auftrag gegeben worden.

      "Eine Wohnungsknappheit und weiter steigende Mieten drohen", warnt SPD-Stadtentwicklungsexperte Jan Quast. Insbesondere für Familien werde es immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Verschärfend wirkt, dass der Rückgang beim Bau von Mehrfamilienhäusern mit 23 Prozent laut den Statistikern am größten war. Auch der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen befürchtet seit langem eine Wohnungsnot in Hamburg: Der Bedarf liegt nach Ansicht von Experten der Wohnungswirtschaft bei 6000 bis 8000 neuen Wohnungen im Jahr, um Abriss und Flächenmehrbedarf pro Kopf zu kompensieren sowie Wohnungen für Zuziehende zu schaffen.

      Wenn das Konzept der "wachsenden Stadt" funktionieren soll, dann müsste jetzt also ordentlich gebaut werden. Der Senat hatte allerdings bereits 2004 für die beiden Folgejahre insgesamt 13 Millionen Euro weniger für die Förderung von Wohnungsbau eingeplant.


      URL:http://archiv.mopo.de/archiv/2006/20060728/hamburg/politik/i…
      Avatar
      schrieb am 29.07.06 06:33:39
      Beitrag Nr. 594 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.07.06 07:05:54
      Beitrag Nr. 595 ()
      Hamburg weniger Wohnungsneubauten Thread: Hamburg weniger Wohnungsneubauten
      Avatar
      schrieb am 30.07.06 08:32:35
      Beitrag Nr. 596 ()
      ist ja doll, dass einige Zinshäuser in Deutschland immer noch für ein aussichtsreiches Investment halten.

      Als Argument wird ja häufig die Investitionsbereitschaft angelsächsischer Käufer genannt.

      Wie schnell die sich aber auch zurückziehen, wenn denen was am Standort nicht passt, oder die Renditeerwägungen nicht stimmen, zeigt ja grade Wal-Mart.

      Grade die nicht mehr vorhandene Planungssicherheit in Deutschland kann mittelfristig zu gleichen Ergebnissen führen, wie in diesem Fall.

      Grade für den Fall, dass wir in Deutschland künftig einen linksrutsch in der Politik sehen, wohlmöglich unter Beteiligung der Linkspartei, dürften die Folgen für den Immo-Standort Deutschland apokalyptisch sein.

      So schnell, wie sich o.g Investoren aus einem, teilweise dann von Altstalinisten regierten Gebiet rausmogeln werden, kann man dann wohl kaum gucken.

      Wer dann noch in Immobilien in Deutschland investiert sein sollte, braucht wirklich einen langen Atem und ein dickes Fell.
      Avatar
      schrieb am 30.07.06 13:17:01
      Beitrag Nr. 597 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.233.137 von Cashlover am 30.07.06 08:32:35:mad:

      Da hast du vollkommen recht. Das ist auch ein Grund, warum der dt. Markt günstig bewertet ist. Nicht nur Immos sondern auch Aktien.

      Im Übrigen sollten wir mal von unserem hohem Roß runterkommen - viele Innenstädte in Schwellenländer sehen besser aus als unsere Innenstädte. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.07.06 15:15:44
      Beitrag Nr. 598 ()
      Wohnungsmarkt steht vor einem Preiseinbruch

      Schon seit geraumer Zeit warnen internationale Experten, darunter auch der Internationale Währungsfonds und die OECD, vor einem drohenden Preiseinbruch auf dem spanischen Wohnungsmarkt.
      mehr:http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/thread.html?th…

      Hat das auch Auswirkungen auf Deutschland?
      Avatar
      schrieb am 30.07.06 22:17:35
      Beitrag Nr. 599 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.238.835 von kohelet am 30.07.06 15:15:44@kohelet:

      Schon seit geraumer Zeit warnen internationale Experten, darunter auch der Internationale Währungsfonds und die OECD, vor einem drohenden Preiseinbruch auf dem spanischen Wohnungsmarkt.
      mehr:http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/thread.html?th…

      Hat das auch Auswirkungen auf Deutschland?


      Falls es zu diesem heftigen Preisrutsch kommen sollte so könnte Spanien aus dem Euro fliegen: Spanien hat ein dickes Loch in der Leistungsbilanz und die Wirtschaft hängt zu einem gewichtigen Teil an der Bauwirtschaft. Vorbild wäre hier die Entwicklung im UK in den frühen Neunzigern.

      Ein "Rest-Euro" dürfte dann international einiges an Ansehen einbüßen.
      Avatar
      schrieb am 31.07.06 15:36:45
      Beitrag Nr. 600 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.244.237 von christopherm am 30.07.06 22:17:35hey @all

      das Thema Pendler wird in Zukunft eher spannend, egal ob Ost oder West; insbesondere für die Nahbereiche der Ballungszentren. Vor 5 Jahren war es noch relativ interessant ein paar Kilometer weiter draussen zu wohnen. Die Preise waren deutlich günstiger als in Stadtnähe und parallel dazu konnten die Fahrtkosten steuerlich abgesetzt werden. Das läuft jetzt so nicht mehr, weil durchdie Kilometerpauschale einiges weggefallen ist die steigenden Spritpreise ein übriges tun.

      Das Thema Wohnungsbau wird immer wieder und seit Jahren breit getreten.

      Als die große Volkszählung 1987? das Ergebniss brachte, dass wir gravierenden Wohnungsmangel zu erwarten haben, hat keiner daran gedacht, dass die Wohungen zwar da waren, aber nicht mehr auf dem Markt angeboten worden sind. Typisches Beispiel: 2-FH gebaut nach dem Krieg, super an die ganzen Flüchtlinge vermietet; dann bezahlt und schuldenfrei wollte niemand mehr eine zweite Partie mit im Haus haben.....Die Wohnung war da, aber eben auch nicht.

      Wenn sie wirklich die Familien fördern wollten, dann sollen sie endlich die Förderung von Kapitalanlageeinheiten komplett einstellen und die Förderung für Eigennutzer erhöhen. Dann wird sich der Markt ganz schnell verändern.

      @ Ergänzung zu Christpherms Liegenschaftsbeispiel:

      Es ist ja nicht nur so, dass niederere Preise erzielt werden (nach 3 Jahren). Dazu kommt ja auch noch der Einkommensausfall durch nicht vereinnahmte Mieten (die Objekte werden ja üblicherweise leerstehend verkauft) und/oder Zinsen aus nicht zur Anlage vorhandenem Kapital und weiterlaufende Fixkosten (Beheizung im Winter, Grundsteuer, Versicherungen,...) Bei 4% nicht vereinnahmtem Zins/Miete reduziert sich das Ergebnis der Anlage bereits schon wieder um weitere 12%.

      @ Cashlover; wie wollen den die Anglo's Ihre Wohungsportfolien schnell drehen, wenn Sie unter geänderten gesetzlichen Vorgaben keiner mehr haben will? Bzw. der der sie dann haben will kauft nur über den Preis (der Wegfall der Spekufristen wird die Performance sowieso noch weiter verschlechtern).


      Viele Grüße
      Kickaha :)
      Avatar
      schrieb am 31.07.06 18:53:17
      Beitrag Nr. 601 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.255.568 von kickaha am 31.07.06 15:36:45Ob das für steigende Preise sorgen wird?


      Von Beat Balzli und Christoph Pauly

      Vielen Tausenden Hausbesitzern droht ein GAU: Deutsche Banken haben in den Krisenjahren milliardenschwere Immobilienkredite verkauft, um ihre Bilanzen zu sanieren. Jetzt verwerten Käufer wie der US-Finanzinvestor Lone Star die erworbenen Schulden, ohne Rücksicht auf Verluste.


      Die Hände von Brigitte Urban zittern. Ihre Stimme droht zu versagen. Wenn die 51-jährige Mutter von zwei Kindern über ihre jüngsten Erlebnisse mit der internationalen Hochfinanz spricht, kann sie kaum noch klar denken.


      DPA
      Neubausiedlung (bei Mainz): Viele können quasi über Nacht zum Opfer werden
      Vor wenigen Wochen hat Hudson Advisors mit Hauptsitz im amerikanischen Dallas die Zwangsversteigerung von Urbans Mehrfamilienhaus in Dresden angekündigt. Der Familie nutzte es nichts, dass sie ihren Immobilienkredit immer brav bedient hatte. Die Einnahmen aus der Zimmervermietung reichten dazu völlig aus. Dachte Frau Urban.

      Doch am 9. Dezember 2004 war die gelernte Buchhalterin, ohne es zunächst zu merken, mit ihrem Kredit an besonders gierige "Heuschrecken" verkauft worden. Damals teilte ihr die Münchner Hypo Real Estate lapidar mit, dass ihr Immobiliendarlehen aufgrund einer "Neuausrichtung der Bank" einer anderen Gesellschaft übertragen worden sei.

      Text zur Anzeige gekürzt. Gesamtes Posting anzeigen...


      Es klang so harmlos, als kündigte das Institut an, die Farbe seines Briefpapiers zu ändern. Tatsächlich hatte man Frau Urban und ihre Schulden verkauft.

      Denn hinter der neuen Gesellschaft versteckt sich die texanische US-Beteiligungsgesellschaft Lone Star, die viele Milliarden Dollar bei Großinvestoren wie US-Pensionsfonds eingesammelt hat. Deren Fonds haben in den vergangenen Jahren Verbindlichkeiten von vielen tausend deutschen
      Hausbesitzern übernommen. Kredite im Wert von schätzungsweise 38 Milliarden Euro wechselten von den vertrauten Banken mit einem Rabatt an sogenannte Private-Equity-Firmen wie Lone Star.


      Kompromissfähigkeit gehört nicht zu deren Kernkompetenz - eher schon die Fähigkeit zu filetieren, abzuspalten, auszupressen und weiterzuverkaufen. Kurz: Sie gieren nach schnellem Bargeld und schnüren dabei vielen Kreditnehmern rigoros die Luft ab. Für Lone Star übernimmt die Schwesterfirma Hudson Advisors die Schmutzarbeit.

      Zahlreiche, mittlerweile vor Gericht anhängige Verfahren zeigen, dass viele Besitzer einer kreditfinanzierten Immobilie quasi über Nacht Opfer der rabiaten Methoden werden können. Wer nicht schnell seinen Kredit durch eine andere Bank ablösen lassen kann, bekommt Probleme.

      Mal hilft den Amerikanern die Unbedarftheit ihrer Opfer, mal deren wacklige Finanzlage. Immobilienbesitzer etwa, die in einer Krisenregion wohnen oder als Selbständige kein regelmäßiges Einkommen vorweisen können, finden oft nicht schnell genug einen neuen Finanzpartner. Die Abwickler lassen dann Konten pfänden, schicken den Gerichtsvollzieher oder gleich den Zwangsvollstrecker vorbei.

      Angesichts der beinharten Taktik der Kreditverwerter erweist sich das deutsche Immobilienrecht als schlechter Schutz. Zwar kann es sein, dass irgendwann der erste ausgenommene Kläger vor dem Bundesgerichtshof Recht bekommt. Doch die Gesellschaften sind dann schon längst über alle Berge, das Objekt verkauft.



      "Die Karawane zieht nach einer Abarbeitungsphase von drei bis vier Jahren weiter", beschrieb Karsten von Köller, der Deutschland-Chef von Lone Star, schon im vergangenen Jahr bei einem Vortrag in Frankfurt am Main die Taktik seiner Branche. In den neunziger Jahren erzielte sein Unternehmen zweistellige Renditen bei der Abwicklung fauler Kredite in den USA. Dann kamen Japan und Südkorea dran. Nun ist Lone Star in Deutschland mit einem Forderungsbestand jenseits von 20 Milliarden Euro Marktführer.

      Als die Firma 2003 anfing, fand sie aus ihrer Sicht paradiesische Zustände vor. Hiesige Banken saßen auf faulen Krediten, die auf insgesamt 250 Milliarden Euro geschätzt wurden. Viele Kreditinstitute hatten beispielsweise oftmals unsinnige Immobilienprojekte finanziert, vor allem in den neuen Bundesländern. Nun waren sie bereit, komplette Kreditpakete oft zur Hälfte des Nominalwertes abzugeben.




      Investoren-Opfer Schubbert (vor zwangsversteigertem Eigenheim
      So kam 2004 auch ein Kreditpaket der Hypo Real Estate in den Besitz von Lone Star. Und schnell machten sich die Profis auch an die Liquidierung jener Sicherheiten, deren Kredite gar keine Probleme aufwiesen. Das bekam auch die Dresdnerin Urban zu spüren.

      Normalerweise verpflichtet sich die Bank, bei Ablauf der Zinsbindung ein neues Angebot zu unterbreiten. Auch Urban hatte sich auf die vertragliche Zusage ihrer alten Bank verlassen, ihr "dann übliche Konditionen" anzubieten.

      Die von Lone Star beauftragten Hudson-Leute forderten stattdessen einen Zins von 9,39 Prozent plus einem Prozent Tilgung, 50 Prozent mehr, als die Hypo Real Estate vorher verlangt hatte. Urban sollte 500 Euro pro Monat mehr bezahlen. Das hätte für sie den Ruin bedeutet.

      Man sei ja gar keine Bank und dürfe eigentlich gar keine Kreditverträge abschließen, begründete Hudson die Zinsexplosion zunächst gegenüber Urbans Anwalt Leonhard Baur, dann auch gegenüber dem SPIEGEL. Nach langen Verhandlungen gewährte die Firma Frau Urban einen Zins von 6,5 Prozent plus einem Prozent Tilgung. Zudem wollte sie dafür sorgen, dass der Kredit auf die Mitteleuropäische Handelsbank übertragen wird - seit 2005 im Besitz von Lone Star.

      Doch der Waffenstillstand hielt nicht lange. Im März dieses Jahres schraubte Hudson den Zins erneut auf neun Prozent hoch. Für den Fall, dass die Zahlungen ausblieben, wurde unmissverständlich mit der Zwangsversteigerung gedroht. "Dallas gibt Anweisung und macht Druck", bekam Anwalt Baur zu hören.

      Die neuen Gläubiger wollen die billig erworbenen Kredite nicht verwalten, sondern möglichst schnell verwerten - ohne Rücksicht auf Verluste.




      Investoren-Opfer Urban (vor Haus in Dresden): Plötzlich die Zinsen erhöht
      "Wir machen Sie platt", bekommen Immobilienbesitzer schon mal am Telefon zu hören. Sie hätten sowieso keine Chance, drohen Anrufer, die in einer Art Callcenter von Frankfurt am Main und München aus die Kunden bearbeiten.

      Der Rechtsanwalt Ingo Schulz-Hennig hält die Methoden für illegal. Die Abtretung intakter Darlehensforderungen an Inkassogesellschaften sei "eindeutig rechtswidrig und wegen Gesetzesverstoßes unwirksam", argumentiert er in mehreren Gerichtsverfahren.

      "Die Hypo Real Estate hat in eklatanter Weise gegen das Bankgeheimnis sowie das Bundesdatenschutzgesetz verstoßen", meint der Jurist. Schließlich hätte sie höchst persönliche Daten aus ihren Kreditakten den Aufkäufern überlassen, ohne je ihre Kunden dafür um Erlaubnis gebeten zu haben. Dieses Wissen diene nun den Abwicklern als Hebel, um geeignete Zwangsmaßnahmen einzuleiten.

      Natürlich habe man einen aggressiveren Managementstil als die Banken, heißt es bei Hudson. Doch es wird betont, dass alles unter strikter Beachtung der Gesetze erfolge. Die Übertragung fauler Kredite sei ausdrücklich erlaubt. Nur der Transfer bisher störungsfrei laufender Kredite sei strittig und müsse irgendwann höchstrichterlich entschieden werden. Fakt ist: Die neuen Schulden-Herren gehen oft sehr rabiat vor.

      "Für 35.000 Euro wird mein Leben zerstört", klagt Ingeborg Biermann-Römmer, der die zweite Etage eines Einfamilienhauses im niedersächsischen Otterndorf gehört. Die Betreuerin von Pflegekindern war nach einer Steuernachzahlung in Zahlungsrückstand geraten und bekam es alsbald mit den Herren der Zweiten Westend GmbH zu tun, einer der zahlreichen Abwicklungsgesellschaften von Hudson.

      Die völlig verängstigte Frau unterzeichnete eine Verkaufsvollmacht. "Das ist der Trumpf, den man den Leuten von Hudson Advisors nie überlassen sollte", sagt der Düsseldorfer Rechtsanwalt Julius Reiter. Ab 1. Oktober können die nun die Hausetage verkaufen.

      Ein Vergleichsangebot von Biermann-Römmer, mit Hilfe von Freunden 33.000 Euro der Hauptforderung von 35 900 Euro zurückzuzahlen, war Hudson zu wenig. Nachdem ein zweiter Vergleich die Frau überforderte, weil sie durch den negativen Eintrag bei der Kreditauskunft Schufa keinen anderen Bankkredit bekam, schalteten die Eintreiber auf stur. "Wir werden unsere Befriedigung in der Zwangsversteigerung suchen und im Nachgang hierzu die Eröffnung des Privatinsolvenzverfahrens beantragen", schnarrte die Firma am 3. April im Juristendeutsch. Zu diesem Zeitpunkt verlangte sie für das Darlehen 18 Prozent Zinsen per annum, rückwirkend ab 1998.



      Bei solchen Aktionen hilft den "Heuschrecken" sogar deutsches Recht: Denn wer sich von einer Bank Geld für den Kauf eines Grundstücks leiht, muss ihr in der Regel als Sicherheit eine Grundschuld abtreten. Das im Jahr 1879 in Kraft getretene Zivilprozess- und Vollstreckungsrecht ermöglicht es, die Sicherheit zu verwerten.

      Was traditionelle Kreditinstitute nur im Notfall einsetzen, ist für die neuen Angreifer ein strategisches Werkzeug. Auf Antrag der Gläubigerin verfügte das Amtsgericht Otterndorf Ende Mai gegen Frau Biermann-Römmer die Zwangsversteigerung. Ein vom Gericht eingesetzter Verwalter aus Cuxhaven wurde "ermächtigt, sich selbst den Besitz des Grundbesitzes zu verschaffen", steht in dem Gerichtsbeschluss.

      Immerhin - nachdem der SPIEGEL vergangene Woche bei Hudson wegen des Falls angefragt hatte, bekam der Anwalt von Biermann-Römmer den Anruf, dass man einen Vergleich akzeptieren werde. Die Zwangsversteigerung sei "nicht die beste Lösung", heißt es nun plötzlich.

      Wie lukrativ Problemfälle sein können, will Lone Star auch bei einem Giganten des Geschäfts beweisen: der ehemaligen Gewerkschaftsbank AHBR. Die war durch Fehlspekulationen in Schieflage geraten und hat für 2005 einen Verlust von 1,08 Milliarden Euro ausgewiesen. Im Dezember übernahm Lone Star die Bank und damit Immobilienkredite im Wert von über 20 Milliarden Euro.

      Dass die neuen Herren aus Dallas keine Angst vor großen Namen haben, demonstrierten sie bereits. Sie beteiligten kurzerhand die Inhaber von AHBR-Genussscheinen und die stillen Einleger der Gewerkschaftsbank an den Verlusten. Nach einem außergerichtlichen Vergleich bekommt beispielsweise die DZ Bank nur noch 25 Prozent ihrer stillen Einlage von 140 Millionen Euro zurück.




      Jetzt sind die kleinen Kunden des einstmals drittgrößten deutschen Immobilienfinanzierers dran. Die alte AHBR-Abteilung, die sich um Problemkredite in Höhe von insgesamt 2,5 Milliarden Euro kümmerte, wurde bereits dichtgemacht. Die Gespräche übernehmen demnächst die Hudson-Profis. Diskutiert wird nur selten, wie die Verwertung des Hypo-Real-Estate-Kredits der Familie Schubbert beweist.

      Ihr ehemaliges Heim steht am Hang einer Gemeinde unweit der ostdeutschen Kleinstadt Bautzen. In der Nachbarschaft herrscht kleinbürgerliche Idylle. Nur Schubberts ehemaliges Anwesen wirkt heruntergekommen. Der Winterfrost hat den Verputz von den Terrassenwänden gesprengt, das Gras steht kniehoch.

      Kein Wunder: Seit dem 5. Dezember steht das Haus leer. Nach einem monatelangen Gefecht erhielt die Zweite R. E. O. Westend GmbH, eine weitere Hudson nahestehende Gesellschaft, bei der Zwangsversteigerung den Zuschlag.

      Die Familie musste ihr Haus verlassen. Vertreter von Polizei, Jugend- sowie Ordnungsamt und Hudson Advisors standen damals schon um sieben Uhr früh vor der Tür. "Wir wurden behandelt wie Schwerverbrecher", erinnert sich Jaqueline Schubbert. "Mehrfache Zahlungs- und Gesprächsangebote wurden lapidar übergangen", sagt Schubberts Anwalt Ulrich Büttner.

      Aus Sehnsucht nach ihrem alten Zuhause stellte die Familie im März bei den neuen Besitzern eine Anfrage der besonderen Art: Weil sich niemand um das Grundstück kümmerte, wollten die Schubberts wenigstens das Eis des zugefrorenen Teichs aufhacken, um die Fische zu retten.

      "Es klingt vielleicht abstrakt, denn uns gehören ja diese ,Dinge\' nicht mehr", hieß es in ihrem Brief. "Aber auf der anderen Seite können diese Kreaturen, ob Tiere oder Pflanzen, nichts für die vergangenen Geschehnisse."

      Die US-Schuldensammler lehnten die Bitte ab und untersagten ein Betreten des Grundstücks. Es sei ja "nicht davon auszugehen, dass sich nach dem langen Winter noch zu versorgende Fische in dem Teich befinden", war die eisige Antwort.
      Avatar
      schrieb am 04.08.06 19:27:38
      Beitrag Nr. 602 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.258.494 von kickaha am 31.07.06 18:53:17:D
      Avatar
      schrieb am 07.08.06 15:08:20
      Beitrag Nr. 603 ()
      Handelsblatt Nr. 150 vom 07.08.06 Seite 26

      Deutsche Annington plant Kauf in Milliardenhöhe

      Die Immobiliengesellschaft Deutsche Annington, die dem Finanzinvestor Terra Firma gehört, will in Deutschland eine zweistellige Milliardensumme für Wohnungen ausgeben.

      "Wir wollen erneut zehn Milliarden Euro in diesen Markt investieren und sehen einen Börsengang als Option", sagte Annington-Chef Volker Riebel dem Magazin "Focus" laut einem Vorabbericht. Terra Firma hatte 2005 die Immobilientochter von Eon, Viterra, für sieben Mrd. Euro einschließlich Schulden übernommen. Reuters
      Avatar
      schrieb am 09.08.06 01:01:02
      Beitrag Nr. 604 ()
      Hoher Leerstand schreckt internationale Investoren nicht

      Nach Wohnungen und Einzelhandelsobjekten geraten nun auch deutsche Büroimmobilien in den Fokus ausländischer Investoren - trotz steigender Zinsen und hoher Leerstandsraten. Besonders deutlich zeigt dies die Entwicklung in der Bankenmetropole Frankfurt.

      Frankfurt/Main - "Von Januar bis Anfang August wechselten am Main Büroobjekte im Gesamtwert von 1,3 Mrd. Euro den Besitzer", weiß Burkhard Plesser Investment-Spezialist bei CB Richard Ellis. "68 Prozent der Erwerber kamen aus dem Ausland." Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt auch Ingo Weber, Vize-Chef von Aengevelt Research. Nach seinen Berechnungen hat sich das Transaktionsvolumen binnen Jahresfrist mehr als verzwölffacht - von 69,7 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2005 auf 950 Mio. Euro von Januar bis Ende Juni 2006.

      Der drastische Anstieg ist erstaunlich. Denn die Leerstandsrate in der Mainmetropole ist in der Zwischenzeit nur von 17,8 auf 17,5 Prozent zurückgegangen. "Ausländische Investoren bewerten Leerstand anders als deutsche Marktteilnehmer", meint Weber. Insbesondere in den USA seien hohe Leerstandsraten seit Jahren üblich. Außerdem hätten internationale Investoren erkannt, dass manche unvermietete Gebäude längst nicht mehr marktfähig sind - und deshalb kaum ins Gewicht fallen. Rund zehn Prozent der leer stehenden Objekte am Frankfurter Markt ordnet Weber der Kategorie "struktureller Leerstand" zu. "Dabei handelt es sich um Immobilien, die wegen veralteter Ausstattung oder schlechter Lage selbst in einem Boommarkt kaum vermietbar sind", erläutert der Researcher.

      Außerdem könnten angelsächsische Käufer Teilleerstände wegen ihrer aggressiven Investmentstrategie leichter tolerieren. Sie finanzieren bis zu 90 Prozent des Kaufpreises mit Krediten. Dadurch ergeben sich hohe Eigenkapitalrenditen, solange die Kosten für Zins und Tilgung geringer ausfallen, als die Mieterträge. Weber: "Entscheidend ist nicht der Leerstand, sondern der Mietertrag einer Immobilie." Wegen des Zinsanstiegs wird seit Monaten ein Ende dieser Finanztaktik prognostiziert. Doch der Researcher hält diese Unkenrufe für verfrüht: "Die moderaten Zinssteigerungen gefährden diese Strategie noch nicht."
      rhai

      Artikel erschienen am Mi, 9. August 2006
      Avatar
      schrieb am 09.08.06 09:14:13
      Beitrag Nr. 605 ()
      "Sie finanzieren bis zu 90 Prozent des Kaufpreises mit Krediten. Dadurch ergeben sich hohe Eigenkapitalrenditen, solange die Kosten für Zins und Tilgung geringer ausfallen, als die Mieterträge. Weber: "Entscheidend ist nicht der Leerstand, sondern der Mietertrag einer Immobilie."


      Diese "Strategie" zeigt doch nur, dass man mittel- bis langfristig mit einem Wertverfall des us-Dollar rechnet.
      Anders macht das nämlich keinen Sinn.

      Eine Immobilie, die eine hohe Leerstandsquote aufweist, dokumentiert ja sozusagen, dass diese entweder schlecht verwaltet wurde oder, was häufiger der Fall sein dürfte, der geforderte Mietzins einfach nicht marktnahe, also zu hoch ist.

      Daher ist es ja gradezu Schwachsinn, den aktuellen Mietertrag als entscheidenden Parameter zu betrachten, denn der dürfte auch und gerade bei Büro-Gewerbeimmobilien mit hoher Leerstandsquote, eher sinken.

      Sinn macht das Ganze nur, wenn man umgehend mit einer Konjunkturbelebung in Deutschland rechnen würde, oder eben mit einem Dollarverfall.
      Avatar
      schrieb am 09.08.06 09:32:30
      Beitrag Nr. 606 ()
      Die Sache könnte auch anders Sinn machen.
      Viele der Investoren aus Amiland wollen ja die Immos in Reits umwandeln und somit nicht halten. Man weist hohe Eigenkapitalrenditen aus und vertickt dann die Aktien am Markt zu einem hohen Preis. Über das Bankenvertriebsnetz kriegt wohlmöglich die Kleinanlegerschaar die Schrottaktien ins Fonddepot gelegt. Man kann ja wunderbare Mischfonds auflegen. Dann wäre man den Mist los. Da der Immomarkt tendenziell langsam ist, könnte es auch so laufen, dass die Investoren erst den Dollarverfall überstehen wollen und dann, wenn die Inflation richtig läuft, verkauft man die Papiere ab.
      Jedenfalls habe ich bisher keine Berichte gelesen, dass die die deutschen Immos halten wollen. Was meint Ihr dazu?
      Avatar
      schrieb am 09.08.06 09:55:22
      Beitrag Nr. 607 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.363.927 von Cashlover am 09.08.06 09:14:13Diese "Strategie" zeigt doch nur, dass man mittel- bis langfristig mit einem Wertverfall des us-Dollar rechnet.
      Anders macht das nämlich keinen Sinn.


      Um auf einen Kursverfall des US$ zu spekulieren gibt es sicher andere, wesentlich besser geeignete Instrumente. Das kann also -wenn überhaupt- höchstens ein Nebeneffekt sein.
      Avatar
      schrieb am 09.08.06 11:26:10
      Beitrag Nr. 608 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.364.194 von nett am 09.08.06 09:32:30wie auch immer, da steckt sicher eine Gaunerei dahinter, denn es gibt dermassen viele Unwägbarkeiten (z.B auch der im Thread schon erwähnte, mögliche Linksrutsch unter Beteiligung der Linkspartei bei den nächsten Wahlen), dass mir das ganze Modell aus Sicht einer seriösen Anlagestrategie völlig schleierhaft ist.

      Andererseits muss natürlich einem ausländischen Investor der Immobilienmarkt in Deutschland, zumindest in einigen Regionen, im Vergleich mit anderen europäischen Standorten komplett unterbewertet vorkommen.

      Läuft wohl auf die klassische Frage hinaus, ob man ein halb gefülltes Glas Wasser nun als halbvoll oder halbleer bezeichnen möchte.
      Avatar
      schrieb am 09.08.06 15:35:09
      Beitrag Nr. 609 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.365.803 von Cashlover am 09.08.06 11:26:10Noch eine alternative "Verschwörungstheorie".

      Es wird eine große Menge Papiergeld, dass den Investoren nicht gehört, in "Sachwerte" investiert, bei denen spekuliert wird, dass es, falls es währungstechnisch tatsächlich knallt, wertstabil bleibt und/oder eine Entschuldung auf dem Nullniveau ermöglicht.

      Gruß Kickaha
      Avatar
      schrieb am 10.08.06 11:47:43
      Beitrag Nr. 610 ()
      "Immobilien sind jetzt sexy"

      Alle drei Monate präsentiert die FTD ihr Immobilienbarometer "Global Rental Cycle". Fabian Klein, Investment-Chef von CB Richard Ellis, hält das Krisengerede über deutsche Immobilien für überzogen.

      FTD: Herr Klein, wie ist die Lage am deutschen Immobilienmarkt?

      Fabian Klein: Der Markt ist von einer außerordentlichen Dynamik gekennzeichnet. Dies gilt sowohl für die Angebots- als auch insbesondere für die Nachfrageseite, vor allem aus dem Ausland. Im Vergleich zu den Vorjahren ist eine außerordentlich große Anzahl von Einzelinvestments und Paketen auf dem Markt. Anders als früher sind Immobilien "sexy", und das kommt - zumindest verkäuferseitig - dem Markt zugute. Auch extrem schwierige, vermögenswaltungsintensive Objekte finden reißenden Absatz.

      FTD: Diese Euphorie überrascht doch - was ist der Grund für die riesige Nachfrage?

      Klein: Neben der großen Marktliquidität ist es das Fehlen alternativer Investmentmöglichkeiten in den Auslandsmärkten und die größer werdenden Kapitalsammelstellen.

      FTD: Was macht Deutschland für die Käufer so interessant, und welche Strategie verfolgen die Investoren?

      Klein: Die ausländischen Investoren verfolgen unterschiedliche Interessen. Die einen, die so genannten Leverage Buyer, sind in erster Linie an einem stabilen Cashflow interessiert, der in der Regel die Finanzierungskosten mehr als deckt. Hier wird es zunehmend schwieriger, zum Zuge zu kommen, was sowohl an steigenden Zinsen als auch an der starken Nachfrage liegt.

      FTD: Und wie orientieren sich die anderen Investorengruppen?

      Klein: Sie schauen stärker auf die Immobilien selbst. Da gibt es zum einen die opportunistischen Investoren, die bewusst in schwierigere Produkte investieren, um sie zu optimieren. Da gibt es zum anderen die so genannten Core- und Core-Plus-Investoren, die bei geringerer Verzinsungserwartung in bessere und beste Lagen investieren und auf steigende Vermietungsmärkte setzen.

      FTD: Der Trend, in Wohnimmobilien zu investieren, setzt sich fort. Welche Folgen sehen Sie für die deutsche Wohnungswirtschaft?

      Klein: In erster Linie bieten sich hervorragende Verkaufsmöglichkeiten für private und öffentliche Eigner von Wohnimmobilien. Die Investoren sind auf Grund des großen Liquiditätsüberhangs bereit, Aufschläge zu zahlen, und, anders als öffentlich mitunter suggeriert wird, auch in der Lage, die Bestände zu pflegen und in diese zu investieren.

      FTD: Wollen denn Finanzinvestoren nicht nur Geld machen?

      Klein: Natürlich versucht ein Finanzinvestor, seine Erträge zu maximieren, in erster Linie ist der Mieter aber Kunde, den es zu halten gilt. Sicherlich ist der Übergang von einer "Mieterverwaltung" zur "Mieterbetreuung" aber nicht immer vollkommen unproblematisch.

      FTD: Wie können inländische Privatinvestoren am Immobilienboom teilhaben?

      Klein: Privatanleger können auf Grund der in der Regel großen Volumina eigentlich nur indirekt profitieren. In erster Linie partizipieren die deutschen Investoren an der extremen Nachfrage nach inländischen Immobilien dadurch, dass sie ihre Bestände bereinigen können. So sind auf Grund dieser Entwicklung derzeit beispielsweise auch die offenen Fonds in der Lage sowohl problematische Objekte, als auch erstklassige Immobilien zu sehr guten Preisen zu verkaufen.

      FTD: Welche Unternehmen können von Veräußerungen ihrer Immobilien profitieren und sind damit für Anleger besonders interessant?

      Klein: Von den institutionellen Investoren abgesehen, profitiert eine Vielzahl von Unternehmen von der starken Nachfrage. Vorreiter waren die Deutsche Post, die Deutsche Telekom und die Deutsche Bank. Die jüngsten Beispiele waren etwa die Dresdner Bank und KarstadtQuelle, die fast ihren gesamten eigengenutzten Immobilienbestand veräußert und dann zurückgemietet haben. Diese Immobilientransaktionen haben den Unternehmen zusätzliche Liquidität verschafft, die sie in ihr Kerngeschäft investieren können.

      FTD: Wie reagieren die Investoren, wenn die Einführung von Real Estate Investment Trusts (REITs) in Deutschland am politischen Widerstand scheitert?

      Klein: Es wäre schade, wenn dieses für den Finanzstandort so wichtige Vehikel in den Mühlen der Politik zerrieben würde, am Ende ist keinem mit einer Verhinderung gedient. Unternehmen würde ein Weg verschlossen, ihre gebundenen Immobilien zu mobilisieren, und Privatinvestoren würde ebenso eine neue Möglichkeit genommen, ihr Geld in Immobilien anzulegen. Es gibt jedoch Alternativen. So soll beispielsweise Fortress, einer der größten Investoren in deutsche Wohnungsbestände, einen Börsengang über das Ausland anstreben, zum Nachteil für den Finanzplatz Deutschland.

      FTD: Wann werden wieder mehr Deutsche hier investieren?

      Klein: Faktisch halten deutsche Investoren natürlich nach wie vor und auch dauerhaft den größten Teil der Immobilienbestände in Deutschland. Insofern wird zurzeit die ausländische Nachfrage zur Marktbereinigung und bei den offenen Fonds sicherlich auch zur Konsolidierung genutzt. Die Auslandsquote von vielen deutschen Investoren ist immer noch verhältnismäßig niedrig. Unabhängig hiervon spüren wir wieder eine stärkere Nachfrage inländischer Investoren.

      FTD: Was könnte die Nachfrage weiter antreiben?

      Klein: Spätestens bei weiter steigenden Zinsen und zusätzlichem Mietpreiswachstum werden auch inländische Investoren stärker zum Zuge kommen. Von einer Krise in Deutschland, sei es markt- oder produktbezogen, kann sicher nicht die Rede sein.

      Das Interview führte Markus Zydra. www.ftd.de
      Avatar
      schrieb am 10.08.06 13:55:42
      Beitrag Nr. 611 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.382.720 von K1K1 am 10.08.06 11:47:43Viele der Investoren aus Amiland wollen ja die Immos in Reits umwandeln und somit nicht halten. Man weist hohe Eigenkapitalrenditen aus und vertickt dann die Aktien am Markt zu einem hohen Preis. Über das Bankenvertriebsnetz kriegt wohlmöglich die Kleinanlegerschaar die Schrottaktien ins Fonddepot gelegt. Man kann ja wunderbare Mischfonds auflegen. Dann wäre man den Mist los. Da der Immomarkt tendenziell langsam ist, könnte es auch so laufen, dass die Investoren erst den Dollarverfall überstehen wollen und dann, wenn die Inflation richtig läuft, verkauft man die Papiere ab.
      Jedenfalls habe ich bisher keine Berichte gelesen, dass die die deutschen Immos halten wollen. Was meint Ihr dazu?


      Einen Teil der Wohnungen kann man mit Aufpreis an die jetzigen Mieter und Privatinvestoren direkt verkaufen ("Eigentum statt Miete").

      Den Rest kann man in Fonds packen und mit Aufpreis an Retail-Investoren in den USA, im UK und in Deutschland verkaufen ("Betongold, Altersvorsorge").

      Kritische Punkte aber: die Immoblasen in anderen Ländern könnten platzen und vom deutschen Mietrecht haben die Jungs oft noch nie was gehört.

      Da kann man mal gespannt sein, in welcher Form dieser Immo-Müll demnächst in Hochglanzprospekten erscheinen wird.

      Kann gut gehen, muß es aber nicht - das Risiko liegt bei den geringen EK-Einsätzen sowieso bei den finanzierenden Banken ;).
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 10:29:54
      Beitrag Nr. 612 ()
      Jetzt scheint es ja doch mal wieder vorwärts zu gehen mit den G-Reits. Bin mal gespannt, ob sie das noch bis Ende 2006 schaffen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 17.08.06 08:25:59
      Beitrag Nr. 613 ()
      Mietern droht Kostenschock

      Von Karin Spitra

      Trotz eines sinkenden Energieverbrauchs sind die Heizkosten im Jahr 2005 drastisch gestiegen. Nach Einschätzung des Deutschen Mieterbundes kommen deshalb auf die Verbraucher drastische Nachzahlungen zu - teilweise in vierstelliger Höhe.

      Der gerade vom Deutschen Mieterbund (DMB) veröffentlichte Heizkostenspiegel kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Nach dem Bericht, der den jeweiligen Energieverbrauch und die Energiekosten von öl-, erdgas- und fernbeheizten Gebäuden im Jahr 2005 untersuchte, sind die Kosten gestiegen, obwohl der Verbrauch zurückging. Der Direktor des Deutschen Mieterbundes, Dr. Franz-Georg Rips sagte dazu: "Bei Öl- und Gasheizungen sind die Verbräuche um 5 bis 7 Prozent gesunken." Hier machen sich klimatische Veränderungen, Reparaturen und Erneuerungen, zum Beispiel bei Heizungsanlagen, aber auch Modernisierungen und natürlich sparsameres Verhalten der Mieter bemerkbar.

      Hohe Nachzahlungen drohen
      "Dagegen sind die Heizkosten 2005 gegenüber dem Vorjahr um etwa 24 bis 27 Prozent bei Ölheizungen und um 12 bis 18 Prozent bei Gasheizungen gestiegen," so Rips. Grund dafür sind die Preissteigerungen bei Heizöl um 32 Prozent bzw. bei Gas von rund 15 bis 20 Prozent. Deshalb müssen nach Einschätzung des DMB Mieter mit hohen Nachzahlungen rechnen. Nach Informationen aus den 330 angeschlossenen örtlichen Mietervereinen sind Nachzahlungen im dreistelligen, mitunter sogar im vierstelligen Bereich keine Seltenheit.

      So rechnet der Mieterbund vor, dass bei einem Gebäude mit bis zu 250 Quadratmetern Wohnfläche und einem durchschnittlichen Energieverbrauch im vergangenen Jahr zwischen 8,30 Euro und 12,00 Euro pro Quadratmeter und Jahr an Heizkosten bezahlt werden mussten, sowohl bei Öl und Gas als auch Fernwärme. Im Vorjahr lagen die Kosten zwischen 6,70 Euro und 10,70 Euro. Bei einem Gebäude mit extrem hohem Energieverbrauch muss mit Kosten von 14,50 Euro und mehr für die Heizung gerechnet werden. Im Vorjahr lagen sie bei 12,30 Euro aufwärts.

      Jede zweite Abrechnung ist falsch
      Rips empfiehlt deshalb allen Mietern, die Abrechnungen auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen: "Nach unseren Erfahrungen gilt auch für dieses Abrechnungsjahr, jede zweite Abrechnung ist falsch." Seiner Meinung nach lohnt es auch, jetzt nach Energiesparmöglichkeiten im Haus oder der Wohnung zu suchen. "Angesichts der hohen Energiekosten wird es immer wichtiger, genau zu wissen, wie viel Energie im Haus bzw. in der Wohnung verheizt wird." Der Mieterbund will mit Hilfe des Heizspiegels zu Energiespar- oder Modernisierungsmaßnahmen anregen.



      Der bundesweite Heizspiegel wird von co2online gemeinnützige GmbH in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Mieterbund herausgegeben. Er wird vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Klimaschutzkampagne unterstützt. Die darin erhobenen Vergleichswerte unterscheiden zwischen Heizenergieverbräuchen und Heizkosten. Erhoben wurden Werte für ölbeheizte, erdgasbeheizte und fernbeheizte Gebäude mit einer beheizten Wohnfläche zwischen 100 - 250 m², 250 - 500 m², 500 - 1.000 m² und mehr als 1.000 m². Ziel ist, dass Mieter mit Hilfe des Heizspiegels oder des Heizenergiechecks den Energieverbrauch und die Kosten ihres Gebäudes aus dem Jahr 2005 untersuchen und bewerten können.

      Dabei werden die Gebäudewerte in vier Kategorien eingeordnet:

      * optimal
      Das bedeutet, das Gebäude gehört zu den 10 Prozent mit dem niedrigsten Heizenergieverbrauch.

      * durchschnittlich
      Es besteht kein akuter Handlungsbedarf.

      * erhöht
      Hier ist es Zeit, zu handeln. Wahrscheinlich muss das Gebäude in Hinsicht auf den Energieverbrauch verbessert werden. Was zu tun ist und wie wirtschaftlich das ist, erfahren Mieter beispielsweise, wenn sie den konkreten Heizenergie-Check bei stern.de machen.

      * extrem hoch
      Hier muss gehandelt werden, denn 90 Prozent aller Gebäude bundesweit verbrauchen weniger Heizenergie. Wahrscheinlich lassen sich durch die Optimierung der Heizung, neue Fenster und Dämmmaßnahmen deutliche Kosteneinsparungen und enorme Wohnwertsteigerungen realisieren.
      Dass die Verbraucher zunehmend sensibel auf das Thema Energiekosten reagieren, zeigt auch eine von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage. Fast 90 Prozent der Befragten sehen in Energieeffizienz eine Möglichkeit, die Ausgaben für Energie zu senken; fast 80 Prozent verbinden den Begriff mit neuen technischen Entwicklungen. Knapp drei Viertel stimmen darin überein, dass für einen Energie und Kosten sparenden Umgang mit Strom zwei Faktoren gleichermaßen wichtig sind: Ein energieeffizientes Verhalten der Verbraucher und der Erwerb effizienter Geräte.

      Energieeffizienz ist ein positiver Begriff
      "Energieeffizienz hat sich als positiver Begriff in der Bevölkerung etabliert", kommentierte Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der dena. "Fast alle haben ihn schon gehört, nur vergleichsweise wenige verbinden ihn mit negativen Attributen wie Verzicht oder Zeitaufwand." Auch die Notwendigkeit für den Einsatz energieeffizienter Technik wird breit akzeptiert. Dabei wird die Verantwortung für Energieeffizienz von den Befragten nicht einmal zuerst der Politik zugeschrieben: 85 Prozent sind der Ansicht, dass jeder einzelne Verbraucher seinen Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz in Deutschland leisten kann. Den größten Spielraum zum Stromsparen sehen die Befragten in den privaten Haushalten (88 Prozent) und in der Industrie (74 Prozent). Dies entspricht in der Tendenz den tatsächlichen Einsparmöglichkeiten. Insgesamt können in Deutschland 20 Prozent des Stromverbrauchs wirtschaftlich eingespart werden.

      mit Agenturen

      Artikel vom 16. August 2006
      Avatar
      schrieb am 18.08.06 20:31:05
      Beitrag Nr. 614 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.476.777 von Cashlover am 17.08.06 08:25:59aktuell gibts beim MM einen interessanten Artikel über Auswanderung

      http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,422774,…

      Die "Intelligenz" verlässt Deutschland.

      Auch das wird sich mittelfristig auf den Immobilienmarkt auswirken

      Gruß Kickaha
      Avatar
      schrieb am 18.08.06 20:48:13
      Beitrag Nr. 615 ()
      Servus,
      bezüglich der schon seit längerem andauernden reihe über Auswanderung beim MM ist es doch immer wieder lustig wie sehr menschen herdentiere sind und immer die bewegungen am ende des trends am stärksten sind.

      Jetzt wo hier die konjunktur anläuft wandern die meisten aus und absurder weise oft in Länder in denne es in den letzten jahren boomte aber aktuell die wirtschaft deutlich abkühlt.
      Ist echt sehr amüsant, aber meiner meinung nach nicht mehr weil dieser trend sich schlagartig umkehrt sobald sich hier die Situation nachhaltig gebessert hat und in den "einwanderungsländern" sich verschlechtert hat, also maximal noch 1 Jahr, meine rMeinung nach.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 19.08.06 01:23:58
      Beitrag Nr. 616 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.503.096 von schlier am 18.08.06 20:48:13Sehe ich ähnlich.

      Und die Leute, welche bei Pro 7 oder RTL II beim Auswandern porträtiert werden, kann man ja wohl alles andere als der Intelligenz zurechnen ;)
      Ich glaube, ich habe 3 Berichte gesehen, von Leuten, die gar nicht so recht wußten warum sie denn auswandern, deren erste Sorge in der neuen Heimat der Farbe des zu kaufenden Autos galt + ansonsten von nichts, aber auch gar nichts einen Plan hatten ... die stehen in ein oder zwei Jahren alle wieder hier auf der Matte :D
      Avatar
      schrieb am 19.08.06 08:50:21
      Beitrag Nr. 617 ()
      Servus,
      na das sieht doch gut aus

      http://www.welt.de/data/2006/08/19/1001022.html

      Servus
      Avatar
      schrieb am 19.08.06 10:26:32
      Beitrag Nr. 618 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.506.175 von Gammelfleischer am 19.08.06 01:23:58also diese sendungen kann man ja wirklich nicht als masstab nehmen...ich habe auch ein paar davon gesehen und kann mich über die blauäugigkeit mancher leute nur wundern...beachtlich finde ich aber informationen wie z.b aus neuseeland: wer dort in 6 monaten keine anstellung findet, muss das land wieder verlassen...daran sollte sich
      deutschland einmal ein beispiel nehmen...

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 19.08.06 17:37:18
      Beitrag Nr. 619 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.476.777 von Cashlover am 17.08.06 08:25:59"Hohe Nachzahlungen drohen
      "Dagegen sind die Heizkosten 2005 gegenüber dem Vorjahr um etwa 24 bis 27 Prozent bei Ölheizungen und um 12 bis 18 Prozent bei Gasheizungen gestiegen,".....

      möchte mal wissen, wie man angesichts solcher Steigerungen allein bei den Heizkosten, als Vermieter noch großartig eine Erhöhung der Nettokaltmiete unterbringen will, vor allem dann, wenn er grade noch umlagefähige Modernisierungskosten zusätzlich umlegt.

      Ich glaube, es ist aktuell nahezu unmöglich den Spagat zu schaffen, zwischen Vollfermietung einerseits und einer halbwegs interessanten Renditesteigerung andererseits.

      Ist eigentlich momentan nur dann noch möglich, wenn man ein Zinshaus zu einem absoluten Schnäppchenpreis während der Niedrigzinsphase erworben hat.

      Noch ein wenig mehr Druck auf den Immobilienmarkt bzw. auf die Entwicklung der Erträge und etliche private Investoren, wie auch Gesellschaften, fallen, betriebswirtschaftlich gesehen, um.

      M.M ist auch die Problematik bei den Immofonds noch lange nicht vom Tisch.
      Avatar
      schrieb am 19.08.06 18:05:26
      Beitrag Nr. 620 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.503.096 von schlier am 18.08.06 20:48:13"sobald sich hier die Situation nachhaltig gebessert hat und in den "einwanderungsländern" sich verschlechtert hat, also maximal noch 1 Jahr, meine rMeinung nach."

      was soll sich denn da bitte binnen einem Jahr nachhaltig verbessern?

      ich stelle mal keck die Antithese auf, dass sich dar garnix verbessern wird und sich die kurzfristigen Lichtblicke als Strohfeuer entpuppen und das die Koalition nicht bis zum Ende der Legislaturperiode halten wird, bzw. wenn ja, völlig zerrupft dastehen wird.

      Was sind denn aktuell die Maßnahmen/Reformen, die den großen Trendwechsel bewirken sollen?
      Das sind doch alles so vage Hoffnungen.
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 11:01:18
      Beitrag Nr. 621 ()
      Servus,

      siehts du cashlover das beruhigende am immomarkt in deutschland ist ja das noch mind. 50 % deine meinung haben.
      Zu deinem ersten posting. ist tendenziell richtig allerdings ist hier die frage was eine atraktive rendite ist.
      Wenn du dich am markt einigermasen auskennst kannst du momentan noch 6-7 % nettorendite bekommen mit gutem steigerungspotential. Im ausland, ich weiß sehr starke verallgemeinerung, sind das im immobereich momentan eher zwischen 2-4%. Daher hat der deutsche markt von der rendite seite noch viel platz für wertsteigerungen.
      Hie rin berlin bekommst du noch für 1200€ / m², auch als nicht mega insider, ne wohnung die du immer ohne probleme für 7,5 € vermieten kannst. Das macht ne anfangs bruttorendite von 7,5%.
      Also hier ist noch viel platz bei den preisen.

      Zum Thema auswanderung. Wennd u dich ein bischen mit makroökonomischen daten beschäftigst wirst du feststellen, dass zum beispiel in ländern wie neuseeland, oder usa die zeichen teils stärker teils schwächer auf das ende des konjunkturellen zykluses hinweisen. In deutschland sind wir dagegen erst am anfang. Auch wenn du eventuell politisch frustriert bist und es dir bei deiner schwarzmalerei besser geht muß man aktuell feststellen, dass wir in der industrie / verarbeitendes gewerbe aktuell in europa mit die niedrigsten lohnstückkosten haben, mit das höchste produktivitätswachstum und daher in europa aktuell einer der atraktivesten standorte. Das wird sich unweigerlich in den nächsten jahren auf die investitionen auswirken, wie ja schon anfänglich zu bemerken ist.
      Daher die zeit wird es zeigen.
      So lon
      Servus
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 17:06:23
      Beitrag Nr. 622 ()
      Hallo schlier,

      Du bist aber sehr optimistisch und positiv gestimmt für Deutschland. Hoffentlich wirst Du nicht so schnell enttäuscht. Die Menschen die in den letzten Jahren Deutschland verlassen haben, sind doch nicht alle Aussteiger. Vielmehr sind es Ärzte, Zahnärzte, Spezialisten in verschiedenen Branchen, gehobenes Management, etc...alles Menschen mit Niveau oder Intelligenz. Das waren doch die potenzielle Immobilien Käufer in spe.
      Ob die je zurück kommen???:confused:

      Aber das ist nicht der Grund, warum ich mich kurz mal einmische. Du erwähnst die unterschiedliche Renditen Deutschland versus Ausland, 6-7% gegen 2-4%. Vergisst aber ( wissentlich?), dass die Wertsteigerung einer Immobilie auch mit zur Rendite beiträgt. Dann sieht das Bild der letzten 10 Jahre folgendermaße aus:

      Deutschland ... 6-7% + 0 Wertsteigerung ..................= 60 bis 70% Rendite
      Ausland ...........2-4% + 100-200% Wertsteigerung....= 120 bis 240% Rendite

      Und wenn wir das ganze auf Jahresbasis sehen, heißt das.

      Deutschland 6-7%
      Ausland 12 bis 24%


      Wo und wer glaubst Du, waren die wirklichen Gewinner?:cool:

      Grüße

      Tropezon
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 17:51:06
      Beitrag Nr. 623 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.527.111 von tropezon am 20.08.06 17:06:23Wo und wer glaubst Du, waren die wirklichen Gewinner?

      In der Regel die Investoren in den "ausländischen" Immobilienmärkten. Mich [und das scheint mir bei schliet ebenso zu sein] interessiert aber mehr, wo die Gewinner von heute und morgen sitzen werden.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 20:35:38
      Beitrag Nr. 624 ()
      Servus Tropi,
      dass ich positiv für deutschelande bin müsstest du doch inzwischen wissen;)

      Aber wenn ich heute Geld anlege interessiert mich nicht die vergangenheit. Ich werde jetzt auch kein haus in den main citys der usa kaufen weil da die preise in den letzten jahren um zich % gestiegen sind, da ich ja momentan merke das die Tendenz eindeutig negativ ist.

      Das gleiche gilt für deinen vergleich. Was hilft mir die rendite der letzten jahre. Also die Zukunft gilt und hier mach ich mit dir gerne eine wette, das deutschland überproportional gut abschneidet.

      Und zu dem vergleich. Hättest du 2002 hier in berlin in der richtigen lage eine wohnung gekauft hättest du bis heute auch gerne 100 % gemacht plus 10 % mietrendiete jedes Jahr. Ist aber auch nur ein subjektiver Vergleich.

      Aber tropi nochmals, es zählt die zukunft und nicht die rendite der letzten jahre. Dann hätte ja uch jeder ein mega geschäft machen müssen der 2000 sich mit .com aktien eingedeckt hätte:laugh:

      So long
      Servus
      Avatar
      schrieb am 21.08.06 01:24:38
      Beitrag Nr. 625 ()
      Schlier, K1,:)

      Da habt ihr beide recht. Wir müssen in die Zukunft schauen oder wissen was auf uns zu kommt. Dabei bin ich persönlich überfordert. Ich weiß leider nicht was morgen passiert, geschweige in den nächsten Jahren.

      Ich habe mir diese Gedanken vor 18 Jahre gemacht, 2 Jahre lang intensiv recherchiert, analysiert und Europa bereist und dann die Entscheidung getroffen, Es ist Spanien. 1991 habe ich gehandelt ... und habe Glück gehabt. Ich hatte mich nicht geirrt.

      Heute bin ich zu alt und auch schon 16 Jahre aus dem „ Arbeitsprozess“ draußen. Will damit sagen, dass ich mir keine große Gedanken mehr mache wie es in Europa und Weltweit weiter geht. Ich genieße einfach das Leben in allen Zügen ( die mich interessieren) und gebe hin und wieder ein Paar dumme – manchmal auch provokative;) - Kommentare ab, um die Menschen anzuregen ihren Kopf zu benutzen und ihre Fähigkeiten zu denken, zu analysieren nicht zu vergessen.

      Nichts für Ungut.:kiss::keks:

      Tropezon
      Avatar
      schrieb am 21.08.06 01:31:38
      Beitrag Nr. 626 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.527.490 von K1K1 am 20.08.06 17:51:06K 1,

      Habe etwas übersehen. Wo die Gewinner von heute sitzen wissen wir. Hast selbst die Antwort gegeben. Die von morgen...:confused:
      Avatar
      schrieb am 21.08.06 09:44:18
      Beitrag Nr. 627 ()
      Servus Tropi,

      wenn du andere anregen willst den kopf zu benutzen. Hm dann machen wir doch mal ein Spiel. Wo liegt bei deiner Rechnung:

      Deutschland ... 6-7% + 0 Wertsteigerung ..................= 60 bis 70% Rendite
      Ausland ...........2-4% + 100-200% Wertsteigerung....= 120 bis 240% Rendite

      Und wenn wir das ganze auf Jahresbasis sehen, heißt das.

      Deutschland 6-7%
      Ausland 12 bis 24%

      wohl der Fehler;)

      Kleiner Tip. Rechne mal 1,12 hoch 10.

      Servus:laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.08.06 10:18:54
      Beitrag Nr. 628 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.541.570 von schlier am 21.08.06 09:44:18Das war jetzt aber gemein ;) Aber die grobe Richtung von tropezon ist ja trotzdem schon klar.
      Avatar
      schrieb am 21.08.06 10:29:51
      Beitrag Nr. 629 ()
      Ob es in den USA derzeit -ach unter Risikogesichtspunkten- interessant ist in Immobilien zu investieren will ich mal eher offen lassen...

      Das Ende des Booms

      Weil der Wert ihrer Häuser stieg, saß vielen Amerikanern der Geldbeutel locker. - Jetzt droht ein Absturz am Immobilienmarkt und damit die Rezession.

      Für Williamsburg hatte Michele Witty große Hoffnungen. » So viele Künstler und Architekten wohnten hier«, sagt sie, »dass ich mir für die Zukunft schon einen Boom umweltfreundlicher Bauten und einfallsreicher Projekte vorstellen konnte.«

      Die Hoffnungen Wittys haben sich nicht erfüllt. Zur Boomtown ist der New Yorker Stadtteil Williamsburg zwar tatsächlich geworden. Aber der Aufschwung gehorchte rein kommerziellen Gesetzen. Vor 15 Jahren zog die ehemalige Crack- und Prostituiertenmeile gegenüber von Manhattan noch viele Künstler auf der Suche nach billigem Wohnraum an. Heute muss man für ein 112-Quadratmeter-Loft 975000 Dollar hinlegen. » Ich rede häufig mit Leuten, die ihre Miete nicht mehr bezahlen können«, sagt Witty. » Sie werden regelrecht vertrieben.«

      Die Enttäuschung von Witty verwundert. Schließlich arbeitet sie als Immobilienmaklerin in Williamsburg. Aber sie befürchtet, dass der Charme des Viertels verloren geht und damit auch seine Anziehungskraft für zahlungskräftige Immobilienkäufer. » Die Gebäudeentwickler haben das kaputt gemacht«, schimpft sie, »hier ist blindlings investiert worden.« Nach ihrer Schätzung kommen in Williamsburg in den kommenden Jahren 30000 neue Wohnungen auf den Markt. » Williamsburg wird völlig überbaut, und die Wohnungen sehen alle gleich aus«, urteilt die Maklerin. » Kastenbauten, immer die gleichen Böden, die gleichen Arbeitsplatten aus Granit. In Williamsburg finden Sie jetzt mehr Granitplatten als auf dem Friedhof!«

      Viele amerikanische Immobilienmakler haben ähnliche Sorgen. Der Immobilienboom der vergangenen fünf Jahre geht zu Ende. Die Immobilienfirma SalesTraq aus Las Vegas berichtet, dass Hauskäufer neuerdings Swimmingpools gratis dazubekommen. In Miami, Phoenix, Las Vegas und Sacramento, wo in den vergangenen Jahren besonders viele neue Wohnkomplexe in die Höhe gezogen wurden, ist von platzenden Verträgen die Rede, vom Verzicht auf Maklergebühren und von Verkaufsrückgängen mal sind es 25, mal 57 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

      »Spekulanten sind jetzt unter die Verkäufer gegangen, nervöse Käufer kündigen ihre Verträge für Gebäude, die schon längst im Bau sind«, sagt Robert Toll, Chef der Toll Brothers, eines der größten Wohnungsbauer der USA. » In New York finden gute Objekte immer noch einen Käufer«, urteilt Daniel Levy, ein Immobilienexperte bei CityRealty in Manhattan. » Doch wenn eine Wohnung gerade mal okay ist und vor einem Jahr noch binnen Tagen weggegangen wäre, steht sie jetzt wochen- oder monatelang auf der Liste.«

      Als Ökonom kann man solche Nachrichten für eine gute Sache halten: Ein überhitzter Markt kühlt ab, er reguliert sich selbst. Viele Beobachter der amerikanischen Wirtschaft sehen das Ende des Immobilienbooms allerdings mit Sorge. Er kommt zur Unzeit: Die amerikanische Konjunktur verliert an Schwung, die Sorge vor Inflation geht um, die Benzinpreise sind hoch, Kriegsnachrichten aus dem Nahen Osten verunsichern die Verbraucher. Könnte eine Flaute am Immobilienmarkt wie ein Schneeball eine Rezession in Amerika und dann im Rest der Welt auslösen?

      Viele Hypothekenverträge sind extrem riskant

      Etliche Ökonomen sind unter die Schwarzmaler gegangen. Bradford DeLong von der Universität Berkeley warnt vor einem »unausweichlichen Abschwung«. Die Investmentbanken ING und Goldman Sachs prognostizieren, dass die Notenbank bald zur Rettung der Wirtschaft eilen und die Zinsen senken müsse. Nouriel Roubini von der New York University veröffentlichte eine originelle, aber traurige Konjunkturstatistik: Er zählt regelmäßig, wie häufig das Wort »Rezession« auf der Internet-Seite von Google News auftaucht, und kam zuletzt auf die Rekordzahl 5000. » Der Immobilienmarkt kann inzwischen ganz allein eine schwere Rezession auslösen«, glaubt er.

      Warum das so ist, versteht man nach dem Besuch einer Veranstaltung der New Yorker Firma The Learning Annex. Das Unternehmen hat in seiner Firmengeschichte schon Kurse über Diäten, Sex und Schamanismus angeboten, aber erst vor drei Jahren den großen Durchbruch geschafft.

      Alle paar Wochen veranstaltet es seither in wechselnden amerikanischen Städten die so genannte Real Estate Wealth Expo. Besucher treffen dort Hunderte von Maklern und Dienstleistern rings um die Gebäudewirtschaft. Das Motto: »Ein Wochenende kann Sie zum Millionär machen«.

      Zehntausende Amerikaner sind diesem Lockruf gefolgt. Sie kamen zur Expo und zahlten zwischen 49 und 499 Dollar Eintritt, sie machten Immobilienbücher zu Bestsellern. Historisch niedrige Zinsen heizten während der vergangenen Jahre die Nachfrage nach Häusern an wie lange nicht mehr. Nach einigen Schätzungen hat die Immobilienwirtschaft zuletzt ein ganzes Prozent zum jährlichen Wirtschaftswachstum beigetragen. Der Maklerverband National Association of Realtors glaubt, dass dabei ein Viertel aller Hauskäufer Investoren waren und zehn Prozent aller Käufer Spekulanten, die bloß auf einen schnellen Wiederverkauf setzen.

      Zugleich nutzte eine Mehrheit der amerikanischen Hausbesitzer die niedrigen Zinsen, um ihre Hypothekenkredite günstig zu refinanzieren.

      Viele borgten sich dabei ein paar zehntausend Dollar extra von der Bank kein Problem, weil die Hauspreise auf dem Papier kräftig anzogen. Landesweit wurden bis zu einer Billion Dollar im Jahr extra aufgenommen, was einen Teil des amerikanischen Konsumfiebers erklärt.

      Viele Hypothekenverträge waren extrem riskant: Schätzungsweise 30 Prozent sind tilgungsfrei, es wird also gar kein Kapital abgetragen.

      Pessimisten glauben, dass die Sache nun ins Rutschen gekommen ist. Die Zinsen steigen kräftig, aber die Hauspreise stagnieren. Einige Experten schließen nicht aus, dass jetzt ein rasanter Wertverfall droht. Anfang August warnte die Präsidentin der Federal Reserve Bank of San Francisco, Janet Yellen: »Wir können die unangenehmen Szenarien nicht ignorieren.«

      Es droht ein Teufelskreis: Wenn die Hauspreise fallen, trifft das die Konsumbereitschaft der Amerikaner. Das Eigenheim bildet ein nicht mehr gar so wertvolles Polster, und der aufgenommene Hypothekenkredit erscheint reichlich teuer. Vielleicht setzt die Notenbank die Zinsen noch weiter hinauf, etwa weil steigende Ölpreise Inflationssorgen schüren. Damit werden variabel finanzierte Hypothekenkredite teurer.

      Dann können manche Amerikaner ihre riskant finanzierten Immobilien nicht mehr halten, und Zwangsversteigerungen drücken die Immobilienpreise erst recht in den Keller.

      Wenn damit die Konsumwut der Amerikaner gebremst ist, stellen sich Unternehmer auf eine sinkende Nachfrage ein. Sie entlassen Arbeitskräfte. Womöglich müssen Unternehmen, die zuletzt am Rande der Wirtschaftlichkeit operierten, ganz aufgeben der Automobilbauer General Motors etwa oder die Fluglinie United Airlines.

      Massenentlassungen wären die Folge. Und viele Arbeitslose könnten ihre Hypothekenkredite nicht mehr bezahlen was den Zusammenbruch am Immobilienmarkt noch weiter vorantriebe.

      Doch ist der Immobilienmarkt wirklich eine tickende Zeitbombe? Warren Boyle gehört auch zu denen, die an ihm verdient haben. Als er vor 25 Jahren sein stattliches Anwesen in Simsbury kaufte, einer ländlichen Gemeinde im Bundesstaat Connecticut, zahlte er etwa 150000 Dollar.

      Seither ist viel passiert: Boyle trägt keinen Afrohaarschnitt mehr, und sein Schnurrbart ist ergraut, er hat einen florierenden Supermarkt im Stadtzentrum von Simsbury gegründet, und sein Haus ist schätzungsweise 350000 Dollar wert.

      Boyles Haus liegt heute genau im Median (Mittel) der Immobilienpreise von Simsbury. In Boomtowns wie San Diego oder Miami konnte man den Wert einer mittleren Immobilie zuletzt binnen fünf Jahren verdoppeln, doch in Simsbury ging das nicht. Nach Auskunft der örtlichen Bank sind die Hauspreise in Simsbury in den vergangenen Jahren höchstens um jährlich zehn Prozent gestiegen. » In Simsbury geht es recht konservativ zu«, sagt Boyle. » Dafür mache ich mir aber auch keine Sorgen um Massenpleiten und die künftigen Umsätze in meinem Supermarkt.«

      Damit ist die Gemeinde in Connecticut das Gegenargument zum Szenario vom großen amerikanischen Immobiliencrash. Abseits der wirtschaftlich aufgeregten Küstenregionen und einer Hand voll Wachstumsstädte wie Las Vegas oder Phoenix sind die Hauspreise nur mäßig gestiegen. Auf Orte wie Simsbury berief sich der frühere Notenbankchef Alan Greenspan, der nie von einer Immobilienblase sprechen wollte, sondern nur vom »Schaum«: von kleinen Bläschen an verschiedenen Stellen im Land.

      »Es gibt mehr Immobilienbesitzer als Inhaber von Technologieaktien«

      So dreht sich der Expertenstreit vor allem um die eine Frage: Was ist repräsentativ für Amerika Simsbury oder die überhitzten Immobilienmärkte von Miami, New York oder Las Vegas? » Jede Veränderung am Immobilienmarkt wird einschneidender ausfallen als der Zusammenbruch des Aktienmarktes zur Jahrtausendwende«, sagt einerseits der Pessimist Nouriel Roubini von der New York University, »es gibt mehr Immobilienbesitzer als Besitzer von Nasdaq-Technologieaktien in den USA.« Anders der neue Notenbankchef Ben Bernanke. Der befand Ende Juli, dass die »Anpassungen« am Immobilienmarkt »geordnet« seien.

      Einig sind sich fast alle Experten, dass die Antwort in 12 bis 18 Monaten vorliegen wird so lange dauert nämlich üblicherweise eine Korrektur der Preise am Immobilienmarkt, und die konjunkturellen Folgen dürften dann sichtbar werden. Bis dahin bietet sich vielleicht ein neuartiger ökonomischer Indikator an: Ökonomen, die ihre Häuser verkaufen. Ein prominentes Beispiel gibt es bereits. Dean Baker, der Kodirektor des angesehenen Center for Economic and Policy Research in Washington, wohnt inzwischen zur Miete. » Wir mochten unser Haus«, sagt er, »aber wir wollten den Gewinn realisieren. Unsere Immobilie hatte in sieben Jahren ihren Wert verdreifacht!«

      Die Deans wohnen jetzt zwei Blocks von ihrem alten Haus entfernt und warten die Blase ab. Vorsicht, Konjunkturoptimisten: Dean Baker hatte auch Ende der neunziger Jahre seine Aktien verkauft. Rechtzeitig vor dem Crash an den Börsen.

      DIE ZEIT Nr.34; 17. August 2006
      Avatar
      schrieb am 21.08.06 11:59:13
      Beitrag Nr. 630 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.541.570 von schlier am 21.08.06 09:44:18Hallo schlier, alter Rechenkünstler,;)

      Es ist kein Spiel – Anlagen zu tätigen für die Zukunft ist, meiner Meinung nach, was ernstes -, auch kein Fehler in meinen Augen. Ich habe die Wertsteigerung einfachheitthalber „en Block“ am Ende zugeschlagen. Nach dem Motto: Warum einfach, wenn´s auch umständlich geht?:rolleyes:

      Die Wertssteigerung ist keine Konstante und nicht Linear, kann unter Umständen erst in den letzten 2-3 Jahre geschehen. Wie rechnest Du dann? Also bleiben wir doch bescheiden und vergleichen uns nicht mit Mathematiker. Du bist doch der, der sagt: „ wichtig ist, was am Ende rauskommt.:D

      Grüße

      Tropezon
      Avatar
      schrieb am 21.08.06 12:08:26
      Beitrag Nr. 631 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.541.570 von schlier am 21.08.06 09:44:18@ Schlier

      ich freue mich über Deine optimistische Einstellung, aber uneingeschränkt kann ich sie nicht teilen.

      Ich glaube nicht an die 6-7% Nettorendite. Das schaffen die meisten Anleger noch nicht mal im Traum, dass bekommen evtl. Profis hin, die nichts anderes machen (Robert oder der "alte Mann", die für Ihren Immobilienertrag aber auch arbeiten müssen).

      Es fängt damit an, das bei der Renditebetrachtung die (Ver-)Kaufnebenkosten nicht berücksichtigt werden. Die nicht umlagefähigen Nebenkosten (Hau- und Mietverwalter, Instandhaltungsrücklage, Grundsteuer, Mietausfall, ständig neue Investitionen zur Verbesserung der Wärmebilanz....) werden ebenfalls obligatorisch nicht bei der Rentabilitätsbetrachtung berücksichtigt.

      Für nicht ortsansässige - also beispielsweise Anleger die in Süddeutschland, aber in Berlin liegenschaften kaufen - kommen dann noch Reisekosten zu den Eigentümerversammlungen dazu (Die Regel ist natürlich, dass die Reisekosten nicht anfallen, weil die Leute nicht zu den Veranstaltungen anreisen, dafür im Gegenzug auch auf Ihr Stimmrecht verzichten).

      Das zukünftige Feature der Gewinnbesteuerung mal ganz aussen vor gelassen.

      Das Geschäftsgebahren der Lone Star dieser Welt wird auch nicht dazu beitragen das sich der Markt stabilisieren kann (sofern die Jungs in ihrem Geschäftsgebahren nicht gerichtlich gestoppt werden können).

      Gruß Kickaha :look:
      Avatar
      schrieb am 22.08.06 08:27:06
      Beitrag Nr. 632 ()
      Servus,

      anbei ein Link zu einem wirklich sehr guten Artikel über die perspektive deutschen wirtschaft.
      eventuell könnt ihrdann meinen optimismus etwas besser teilen.
      Es ist in etwar die linie die ich hier in berlin bei / mitFreunden und bekannten seit jahren predig. Ich denke nur wer sich tatsächlich in der ostdeutschen wirtschaft die letzten jahre aufgehalten hat konnte die ausmaße der " kreditklemme Zitat Frick FTD" auch wirklich verstehen. Und nur wer jetzt mitbekommt wie die Banken plötzlich seit ca. 1 Jahr wieder die Gelder lokern kann danna uch den optimismus voll teilen.
      Servus

      http://blog.zeit.de/herdentrieb/?p=68
      Avatar
      schrieb am 22.08.06 16:04:00
      Beitrag Nr. 633 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.553.432 von schlier am 22.08.06 08:27:06na, die aktuellen ZEW-Zahlen sprechen da aber eine ganz andere Sprache.
      Avatar
      schrieb am 23.08.06 07:06:54
      Beitrag Nr. 634 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.560.604 von Cashlover am 22.08.06 16:04:00

      -

      Der Immobilienmarkt ist nun mal zwangsläufig an die Konjunktur der jeweiligen Region gekoppelt.
      Es gibt keine prosperierenden Immo-Märkte in Regionen mit wirtschaftlicher Stagnation oder gar Depression.

      Den aktuellen Eiertanz in der deutschen Politik kann man ebenfalls nicht wegdiskutieren.

      Immobilienanlagen sind klassische Langfristanlagen.
      Grade Langfristanlagen bedürfen unbedingt sowas wie Planungssicherheit.
      Und gerade die ist bereits seit geraumer Zeit in Deutschland nicht mehr gegeben.

      Wohin die deutsche Wirtschaft/Gesellschaft trudelt, vermag wohl keiner mit Sicherheit zu sagen.

      Wer die Immobilienkarte am Standort Deutschland spielt, der kettet sich aber bedingungslos an die Optimistenfraktion.

      Ansonsten kann ich dem Posting von kickaha #629 nur zustimmen, besonders was das Schönrechnen von Renditen betrifft.
      Da kann ich nur auf mein Posting #617 verweisen:

      "Ist eigentlich momentan nur dann noch möglich, wenn man ein Zinshaus zu einem absoluten Schnäppchenpreis während der Niedrigzinsphase erworben hat."

      Anders sind die hier angegebenen Nettorenditen nicht zu erwirtschaften und dann auch nur, wenn man sich komplett selber mit seiner Immobilie beschäftigt.

      Wer ein größeres Immobilienportfeuille dürfte dieses aber nun nicht grade komplett in der Niedrigzinsphase zu Schnäppchenpreisen erworben haben.
      Somit wäre also eine Mischkalkulation fällig.
      Avatar
      schrieb am 23.08.06 07:52:48
      Beitrag Nr. 635 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.571.665 von Cashlover am 23.08.06 07:06:54Quelle: Die Welt vom 22.8.2006, S. 5
      Avatar
      schrieb am 23.08.06 09:38:35
      Beitrag Nr. 636 ()
      Servus,

      also mal was zu den Renditen.
      Die frage ist natürlich ob man die Nettorendite vor oder nach Steuer sieht. Nach Steuer ist aber recht schwer zu vergleichen.
      Aber eine nettorendite von 6,5% vor steuer ist absolut machbar.
      Selbst für ein gebäude mit gutem Standard.

      Schaut euch alter mann an. Wo auch immer er momentan steckt.
      Ich denke in seinem bereich sind renditen von 15-20% möglich.
      Mitten in ossiland, ganz niedriger Standard, niedrige Miete aber eben auch kaum Kosten. Klar er fährt auf verschleiß. Aber die leute dort leben eben auch seit 40 jahren in den "mistbuden" und zahlen nur 2-3 € miete. Da ist das doch ok.

      Ich hab selbst zum spaß zei gebrauchte immos so 30 km vor berlin.
      Ein Mehrfamilienhaus, da hab ich momentan ne nettorendite von ca. 25 %. Klar muß ich da irgendwann mal investieren. Aber die mieter wollen dort bleiben bis sie sterben und sind froh wenn ich nichts verändere. Und so läuft das eben noch 4-5 Jahre. J aund dann schau ich mal weiter. Selbst wenn ich dann investiere für 30-oder 40 T€ hab ich immernoch ne rendite von 15 % weil ja dann auch die Mieten etwas höher sind.

      Oder eine Wohnung in ner teilsanierten platte. 2o km vor potsdam.
      Hab ich 65% Rendite. Ja is nur eine wohnung. Aber kümmert sich auch wie beim haus oben die hausverwaltung drum und ich muß nischt machen außer alle paar monate mal vorbeischaun.

      Also das sind natürliche einzelfälle den ich alle jahr mal einen finde. Damit kann man auch sein leben nicht unterhalten. Aber es geht. Wenn man im markt drin ist gibt es diese renditen tatsächlich. Klar für einen reinen anleger der einmal im leben eine immo kauft werden 6 % nettorendite schwer. Aber es geht.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 23.08.06 12:02:37
      Beitrag Nr. 637 ()
      Hallo schlier,

      also mal was zu den Renditen. Ein Mehrfamilienhaus, da hab ich momentan ne nettorendite von ca. 25 %.......Hab ich 65% Rendite.

      waren das nicht Deine eigene Worte vor 14 Tage:

      Servus Tropi,

      deine beispiele sind mal wieder extrem subjektiv.
      die Betonung liegt auf extrem subjektiv.:confused:

      Wenn man im Glashaus sitzt......:eek:

      Einen schönen Tag noch an alle

      Tropezon
      Avatar
      schrieb am 23.08.06 12:30:02
      Beitrag Nr. 638 ()
      Servus Tropi,
      mein Glashaus liegt schon längst in Trümmern:laugh:
      Aber ich hatte ja auch geschrieben das dies subjektive Beispiele sind.
      Objekt iv meinte ich ja auch seinen 6 % möglich. ALso für jederman der sich etwas vor dem kauf damit beschäftigt und eine gute verwaltung einsetzt.

      servus :keks:
      Avatar
      schrieb am 23.08.06 15:50:44
      Beitrag Nr. 639 ()
      @kickaha: jtzt werde ich angesichts meiner Renditen schon als Profi angesehen! Danke für die Blumen!
      Vielleicht stimmt es, ich habe mittlerweile schon viele Mieten kassiert und auch schon über 10 Objekte gekauft und verkauft.

      Kaufnebenkosten sind ohne Makler maximal 5% und von daher bei Renditen um die 20% vernachlässigenswert.

      Wenn man so wie ich in Süddeutschland wohnt und Objekte im Osten der Republik verwaltet, empfehle ich jedem einem(älteren, zuverlässigen, vor Ort wohnenden)Mieter die Kaltmiete zu erlassen und ihn dafür die Hausmeistertätigkeiten und Besichtigungen machen zu lassen.

      Das spart viel Zeit und Ärger.

      Und nützt beiden Seiten.

      Wer will, kann meiner Meinung nach sichere Renditen von 12% weiterhin bekommen, indem er von mir Objekte kauft.

      Die Verwaltung muss nur übernommen werden und funktioniert.

      Und es gibt bei Immobilien viele Möglichkeiten, Steuern zu sparen, gerade, wenn sie vermietet werden.

      Wenn man es schafft, zusätzliche Flächen zu vermieten, steigt natürlich die Rendite!

      Ein grosses Schild am Haus ist diesbezüglich natürlich hilfreich und billiger als Anzeigen.

      Generell empfehle ich, lieber billig an jemanden zu vermieten, der Reparaturen auf eigene Kosten vornimmt als teuer an jemanden zu vermieten, der dann alle möglichen Ansprüche stellt.

      Natürlich lässt sich an der Börse schneller Geld verdienen als mit Immoilien, nur sind Immobilien wesentlich sicherer und sie werden auch nicht so schnell weniger wert, wie beispielsweise Optionsscheine, bei denen bekanntermassen 90% aller Anleger verlieren.
      Avatar
      schrieb am 23.08.06 21:42:59
      Beitrag Nr. 640 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.579.213 von Robert_Reichschwein am 23.08.06 15:50:44@ Rob

      für einen Laien oder Nebenerwerbsimmobilienhändler bist du ja wohl auch viel unterwegs, oder?

      Was macht meine Ranch auf der ALB :D?

      Gruß Kickaha
      Avatar
      schrieb am 23.08.06 21:52:38
      Beitrag Nr. 641 ()
      Mal ein interessanter Artikel zu Einkaufscentern...


      Einkaufszentren: Mit dem Center kam der Leerstand

      Eine Untersuchung in Bautzen relativiert die Versprechungen von Einkaufszentrums-Entwicklern. Ergebnis: Stadtväter, die es sich leisten, die Baugenehmigung für ein Center zu erteilen, können sich nicht zur Ruhe setzen.

      Von Dankwart Guratzsch

      Berlin - Betreiber und Investoren von Einkaufszentren werben wie mit Engelszungen für "neue Handelsformen", als deren Krönung sie das überdachte Center preisen. Aber fragt man nach den Folgen dieser Handelseinrichtungen für die jeweilige Gemeinde, fallen die Antworten schwammig aus. Da ist von Erhöhung der Attraktivität, Vergrößerung des Einzugsbereiches, Zuwachs an Kaufkraft die Rede. Wie sich diese versprochenen Effekte aber tatsächlich quantifizieren lassen, welche Folgen sie für den ortsansässigen Einzelhandel und die umliegenden Gemeinden haben, das alles bleibt im Ungewissen.

      Obwohl die Centerschwemme inzwischen ganze Regionen erfasst und in ihren Wirtschaftsstrukturen von Grundauf umgekrempelt hat, gab es bisher keine einzige wissenschaftlich fundierte "Ex-Post-Analyse". Nicht einmal die Handelskammern verfügten über seriöse Schätzungen. Bürgermeister, Gemeinderäte, politische Parteien und Wirtschaftsexperten tappten mit ihren Prognosen praktisch im Dunkeln.

      Das ist von nun an anders. Denn mit einer 150 Seiten starken Untersuchung hat der Geograf Martin Franke jetzt am Frankfurter Institut für Humangeographie (Fachbereich Geowissenschaften/Geographie der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität) die erste umfassende Studie zu den Auswirkungen der Center-Gründung in einer Mittelstadt vorgelegt. Unter dem Titel "Lokaler Einzelhandel und integriertes Shopping-Center - Konkurrenz oder Symbiose?" analysiert er detailliert, welche Auswirkungen sich fünf Jahre nach dem Bau eines mitten in der Stadt errichteten Einkaufscenters zeigen.

      Frankes Befund ist zwiespältig. Das Shopping-Center habe die Innenstadt zwar unzweifelhaft attraktiver gemacht. Gleichzeitig aber habe es Geschäftslokale reihenweise brach fallen lassen. Die Schuld daran gibt der Autor dem "ungebührlich andienerischen" Verhalten der Politiker. Sie hätten nach seiner Einschätzung "sowohl in finanzieller als auch in städtebaulicher Hinsicht für die Stadt weitaus mehr aus den Verhandlungen mit dem Investor herausschlagen können, als dies der Fall war".

      Das von Franke gewählte Beispiel ist die 42 000 Einwohner zählende sächsische Stadt Bautzen, die mit ihrem annähernd gleichen geographischen Abstand zu Dresden, Hoyerswerda, Görlitz und Zittau (jeweils 40 bis 60 Kilometer) für die Forschung Voraussetzungen wie unter Laborbedingungen bietet. Hier wurde 2000 gegen beträchtlichen öffentlichen Widerstand für 51 Mio. Euro das "Kornmarktcenter" errichtet. Seine Gesamtfläche von 12 000 qm (9000 für Einzelhandel, 580 Gastronomie und 400 Dienstleistungen) weist es als einen mittelgroßen Centertyp aus.

      Fünf Jahre nach Eröffnung bilanziert Autor Franke, was sich von den Versprechungen der Vorkämpfer dieses Investments tatsächlich erfüllt hat. So war das Center als "einzige Möglichkeit" propagiert worden, "viele Menschen in die Bautzner Innenstadt zu bekommen", "Wettbewerbsanforderungen standzuhalten" und die Attraktivität der Stadt zu steigern. "Ohne Magnet", so hatten Politiker gewarnt, "verlieren wir an Bedeutung": "Die Leute sollen ihr Geld nicht in Dresden oder Hoyerswerda ausgeben. Die Kaufkraft muss hier in der Innenstadt abgeschöpft werden."

      Was aber hat Bautzen tatsächlich gewonnen? Franke untersucht zunächst das Center selbst auf Herz und Nieren: Seine Sperrigkeit und (mangelnde) architektonische Eingliederung in die Altstadt, seine (gute) Erreichbarkeit mit PKW, sein (üppiges) Stellplatzangebot, seine (tolerablen) Lärmemissionen, seine (textillastige) Mieter- und Handelsstruktur, seinen (hohen) Filialisierungsgrad (66 von 68 Läden) und die durch das Center verursachte Störung des gesellschaftlichen Friedens.

      Über das Käuferverhalten erbrachten Befragungen von 1200 Kunden durch den Centerbetreiber ECE laut Franke bezeichnende Aufschlüsse: 30 Prozent kaufen ausschließlich im Center ein, rund 50 Prozent wohnen im näheren Einzugsgebiet, 30 Prozent im "Ferneinzugsgebiet" und 14 Prozent noch darüber hinaus. Zwei Drittel aller Besucher kommen mit dem Auto. Franke misst dieser Befragung allerdings "wenig Aussagekraft" zu, da sie wichtige Gesichtspunkte ausspare. So habe man vermieden zu fragen: "Besuchen Sie in der Regel nur die Geschäfte im Center, oder gehen Sie auch in der Innenstadt von Bautzen einkaufen?"

      Die Mängel der Umfrage gleicht der Wissenschaftler mit eigenen Analysen aus, die deshalb wie das Aufbrechen eines Tabuthemas wirken. Sie zeigen eine deutliche Verschiebung der Käuferströme mit empfindlichen Auswirkungen auf die Innenstadtstruktur. Fußend auf Forschungsergebnissen von Susanne Haenchen (TU Dresden) für die Jahre 1980 bis 2000, kann Franke nachweisen, "dass es einerseits zu einem gravierenden Abschmelzungsprozess in einzelnen Einzelhandelsbranchen kam, andererseits manche Branchen dazugewonnen haben".

      Zu den "Verlierern" gehören die Textilbranche (die Anzahl der Betriebe in Bautzen nahm von 67 auf 47 ab) sowie Freizeit/Hobby und Elektronik. Dagegen nahm die Zahl der Dienstleistungsbetriebe zu (Friseure, Kosmetik, Telefon-Shops, Gastronomie). Überschattet wird das Bild durch die Vielzahl von Geschäftsaufgaben. Danach hat der Leerstand von Ladenlokalen im 300-Meter-Umkreis um das Center seit dessen Eröffnung flächenhaft zugenommen. Allein 35 Bekleidungsgeschäfte gaben ihren Standort auf. Betroffen sind insbesondere die 1b- und Streulagen, an denen die Käuferströme jetzt vorbeigehen.

      Was Franke nicht vertieft, was aber strukturanalytisch zu ergänzen ist, das sind die Auswirkungen auf den Stadtkörper. Wenn ganze Straßenzüge wie in Bautzen die Kornmarktpassage, die Tuchmacher-, Wendische und Kleine Reichenstraße einen Großteil ihrer Geschäfte einbüßen, können Folgen für die Bausubstanz nicht ausbleiben. Es nützt wenig, neue Käuferströme in die Stadt zu locken, wenn diese an den traditionellen Geschäftslagen vorbeigehen und die Einzelhandelsumsätze durch Handelsketten aus der Stadt herausgezogen werden. "Mehr als die Hälfte der Betriebe im Kornmarkt-Center (sind) an bundesweit tätige Filialisten vermietet", vermerkt Franke - und liefert damit den Beweis dafür, welches Ausmaß diese Abschöpfung in Bautzen angenommen hat.

      Was der Autor demgegenüber an "Reparaturmaßnahmen" empfiehlt, muss den Bautzner Stadtvätern und den Gewerbetreibenden wie eine Sisyphusaufgabe erscheinen - und anderen Städten als Vorbeugung:

      - Das Abstellen von Autos muss auf allen Parkplätzen und in allen Parkhäusern kostenlos sein;

      - die innerstädtischen Einzelhandelsstandorte müssen durch ein Fußgängerleitsystem verbunden werden;

      - die Wegebeziehungen dürfen sich nicht zwangsläufig auf das Center fokussieren;

      - die Innenstadt braucht einen Lebensmittel-Supermarkt von mindestens 500 qm;

      - die Einzelhändler außerhalb des Centers müssen ihr Warenangebot anpassen und sich einem Management unterwerfen;

      - Einkaufen in der Innenstadt muss zum Erlebnis werden.

      In der Summe heißt das: Stadtväter, die es sich leisten, die Baugenehmigung für ein Center zu erteilen, können sich nicht zur Ruhe setzen. Sie müssen im Gegenteil jetzt erst recht investieren, wenn sie Teile ihrer Stadt nicht aufgeben wollen. Es dürfte eine Schlussfolgerung sein, von der man sich mancherorts bisher nichts hat träumen lassen.


      © WELT.de 1995 - 2006
      Avatar
      schrieb am 24.08.06 09:37:23
      Beitrag Nr. 642 ()
      USA: Überraschend weniger Häuser verkauft Thread: USA: Überraschend weniger Häuser verkauft
      Avatar
      schrieb am 24.08.06 09:42:04
      Beitrag Nr. 643 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.589.047 von kohelet am 24.08.06 09:37:23Wau legt sich jetzt die WELT mit der ECE an?

      Die sammeln ja auch nur Kapital ein und legen es in Immobilien an.

      Besonders toll wird es in Dresden ( Altmarkt Galerie ECE ) direkt gegenüber Karstadt. Karstadt holt zum Gegenschlag aus.

      Die ECE ist auch in Polen ( Wroclaw, Lodz), Ungarn (u.a. Budapest) vertreten.
      Avatar
      schrieb am 24.08.06 09:43:54
      Beitrag Nr. 644 ()
      Investoren ignorieren demografischen Wandel
      Überdurchschnittliche Versorgung - Bundesländer mit schrumpfender Bevölkerung weisen die höchste Dichte an Einkaufszentren auf

      weiter:
      http://www.welt.de/data/2006/08/24/1007990.html
      Avatar
      schrieb am 27.08.06 17:06:06
      Beitrag Nr. 645 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.589.144 von kohelet am 24.08.06 09:43:54Das regelt sich mit der Zeit automatisch...:cool:
      Avatar
      schrieb am 12.09.06 08:56:55
      Beitrag Nr. 646 ()
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 21:52:09
      Beitrag Nr. 647 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 10.493.398 von kohelet am 19.08.03 06:14:46

      Frankfurt/Oder 80 km östlich Berlin, war gestern Aufmacher in der TAZ.
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 21:53:28
      Beitrag Nr. 648 ()
      www.taz.de
      Typ 3: "Sozial Schwache"

      AUS FRANKFURT (ODER)
      BARBARA BOLLWAHN UND
      HANS-PETER STIEBING (FOTOS)

      Der arme Mann ist tot. Verblutet in einer Plattenbauwohnung. Erste Etage, Heinrich-Hildebrand-Straße, Stadtteil Neuberesinchen, Frankfurt (Oder), Brandenburg, Deutschland. Die Beute der 16 und 17 Jahre alten Täter: 3 Euro, mehr hatte der 56-jährige Alkoholiker an seinem letzten Lebenstag nicht bei sich.

      Das Verbrechen geschah Anfang September ausgerechnet in einem Haus, in dem Menschen in Not - Obdachlosen, Hartz-IV-Empfängern, Armen eben - geholfen wird: Im Erdgeschoss betreibt die Frankfurter Arbeitsloseninitiative das "Domizil", eine Einrichtung für Bedürftige. Davon gibt es in Frankfurt (Oder), wie in jeder Großstadt, immer mehr. Wenn der Schnaps alle ist, wenn es kalt und nass wird in den Parkanlagen der Stadt an der deutsch-polnischen Grenze, bekommen sie hier eine warme Mahlzeit, keinen Alkohol - der ist verboten. Sie können ihre Wäsche waschen, duschen, manchmal kommt auch jemand mit aufs Amt.

      Domizil hilft denen ganz unten. Um die aber, die nicht dort landen wollen, kümmert sich "Miteinander Wohnen". Die Vereinsräume liegen direkt um die Ecke, auf der Rückseite des Hauses in der Hildebrand-Straße. Und als ginge es in Neuberesinchen stets nur um Existenzielles, finden sich daneben die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft und gegenüber die Feuerwehr.

      Miteinander Wohnen kann nur denen helfen, die das auch wollen. Die Mitarbeiter können nicht therapieren oder betreuen. Auch wenn es nach Sterbehilfe klingt: sie können nur begleiten. Derzeit 32 Personen in 25 Haushalten. Sie helfen, Miet- und andere Schulden zu begleichen, Formulare auszufüllen, sie schmieren Schulbrote, die sich die Kinder aus dem Viertel jeden Morgen für 20 Cent abholen können. "Kinder und Jugendliche können hier nachmittags Hausaufgaben machen, wenn ihre Eltern trinken", erzählt eine Mitarbeiterin. Seit Beginn dieses Jahres sind schon 2.800 Kinder gekommen.

      Träger des Vereins ist der größte Vermieter der Stadt, die Wohnungswirtschaft GmbH (Wowi). Das Unternehmen betreibt damit Präventionsarbeit in eigener Sache. "Vandalismus, Ruhestörung und Rücksichtslosigkeit gegenüber Mitmenschen, aber auch Ausgrenzung und Vereinsamung nehmen zu", heißt es in einem Faltblatt des Vereins, "Mieter, die wirtschaftlich in der Lage sind, sich auf dem freien Wohnungsmarkt mit Wohnraum zu versorgen, ziehen aus. Der soziale Frieden in einigen Wohngebieten der Stadt gerät zunehmend in Gefahr." Deutliche Worte, die vor allem ein ganz bestimmtes Wohngebiet der Stadt an der Oder meinen: Neuberesinchen.

      Hier bewirtschaftet die Wowi mehr als 1.300 Wohnungen, und hier vor allem hat sie mit Mietschulden und 20 Prozent Leerstand zu kämpfen. "Beresinchen" ist ein sorbisches Wort, es heißt Birkenwäldchen; den schönen Namen trägt das drittgrößte Neubaugebiet in ganz Brandenburg. Zwischen 1977 und 1989 wurden hier 9.200 Plattenbauwohnungen gebaut, nahezu jeder vierte Frankfurter zog her, die Leute rissen sich um die Wohnungen mit Zentralheizung und Balkon. Doch von den einst 22.000 DDR-Bürgern sind nur 10.000 Bundesbürger geblieben, trotz millionenschwerer Sanierungen und Abriss leerstehender Blöcke. Viele von denen, die in Neuberesinchen leben, sind arm. In dem Sinne, den Armut in Deutschland heute meint: ein Dach über dem Kopf, aber knapp bei Kasse und ohne Perspektive.

      Auch die Mörder des 56-jährigen Hans-Jürgen Sch. sind hier groß geworden. Marcel W., der eine der beiden, musste am Tatabend nur seine Wohnung verlassen und zwei Etagen tiefer gehen, um auf sein Opfer zu treffen, er wohnte mit seinem Vater in der dritten Etage. Die Jugendlichen bedrohten ihr Opfer mit dem Messer. Weil das, ein Bekannter des eigentlichen Mieters, nur ein paar Münzen bei sich hatte, stachen die Schüler es nieder, anschließend durchsuchten sie die Wohnung. Als der Wohnungsinhaber am nächsten Morgen nach Hause kam, fand er Hans-Jürgen Sch. tot auf dem Boden, er war infolge eines Stichs in die Schlagader am rechten Oberschenkel verblutet.

      Es ist nicht so, dass Neuberesinchen verwahrlost aussieht. Der Rasen ist gemäht, es gibt Spielplätze und Skulpturen. Erst auf den zweiten Blick fällt draußen auf, was drinnen passiert: Viele Klingelschilder sind leer, die Fenster der verlassenen Erdgeschosswohnungen sind eingeschlagen oder mit einer dicken Schmutzschicht überzogen, im Eingangsbereich fehlen Lampen, Regenrinnen sind löchrig. Einer der meistgenutzten öffentlichen Plätze ist die Freifläche vor dem Einkaufszentrum Hep am Ende der Hildebrand-Straße. Dort stehen schon vormittags um zehn Grüppchen von jüngeren und älteren Männern. Sie trinken "Stierbier", die Flasche kostet 30 Cent.

      Neuberesinchen ist noch immer der einwohnerstärkste Stadtteil, obwohl von einst 86.000 Frankfurtern schon 23.000 weggezogen sind. Eine aktuelle soziodemografische Untersuchung durch die Stadtverwaltung unterteilt die Frankfurter in sechs "Personentypen": von Studenten über die Elterngeneration bis zu sozial Starken. In Neuberesinchen gehören 63 Prozent zu Typ 3: "Sozial Schwache". Meist männlich, geschieden und auf Hartz IV. Wer Arbeit hat oder finden will, zieht weg, Anonymität, Hoffnungslosigkeit und Verwahrlosung ziehen ein, die Untersuchung nennt solch eine Gegend "Fortzugsgebiet". Was bleibt, sind das Klappern von Bierflaschen in Stoffbeuteln, wachsende Gleichgültigkeit und Gewalt, die erschreckt und fassungslos macht.

      So wie im Juni 1999, als in einem Wohnblock, wenige Minuten von der Hildebrand-Straße entfernt, eine junge Frau ihre zwei kleinen Söhne zwei Wochen lang in der Wohnung zurückließ, um mit ihrem Freund zusammen sein zu können. Später fand man die Kinder, verhungert und verdurstet.

      Und im Juni 2004 quälten drei Neonazis in der gleichen Straße einen jungen Mann stundenlang und bestialisch fast zu Tode. Zwei junge Frauen sahen zu und feuerten die Täter noch an.

      Ein Jahr später wurden in dem nahegelegenen Dorf Brieskow-Finkenheerd die Knochen von neun toten Babys gefunden - die Mutter hatte ihre sterblichen Überreste jahrelang in Blumengefäßen auf dem Balkon ihrer Frankfurter Neubauwohnung aufbewahrt.

      Und nun der Mord an dem Obdachlosen, und wieder Neuberesinchen. Ein Einzelfall? Oder ein gar nicht überraschendes Phänomen in einem Stadtteil, in dem sich viele Menschen aufgegeben haben und für Hilfe nicht mehr erreichbar sind? "Hier werden Kinder groß, die sind eigentlich ohne Chancen", sagt Ronald Schürg. Der Geschäftsführer der Wowi ist auch der Vorsitzende von Miteinander Wohnen.

      Marcel M. und sein Vater leben seit 2003 in dem Block in der Hildebrand-Straße. "Marcel hat eine Förderschule besucht, er war freundlich und zuvorkommend", sagt Jörg-Peter Foth. Der 56-jährige Mitarbeiter des Vereins kennt den Jungen, schließlich hat er im Haus gewohnt. "Er kam oft vorbei und fragte, wie's geht." Foth glaubt, dass ihn der andere Jugendliche, der 17-jährige Sven W., "da mit reingerissen hat". Seit Marcel im Gefängnis sitzt, trinke der Vater, der seit vielen Jahren arbeitslos ist, nicht mehr. "Er macht sich so viele Vorwürfe."

      Auch Wolfgang Schmidt kennt die beiden inhaftierten Jugendlichen, er ist seit acht Jahren Jugendgerichtshelfer in Neuberesinchen. Marcel und Sven waren schon einmal auffällig. Kleine Delikte, nichts mit Gewalt, wie er betont. Doch die gemeinnützige Arbeit, die sie dafür leisten mussten, hat sie offenbar nicht beeindruckt. "Ich war betroffen und überrascht nach dem Mord", sagt der grauhaarige Mann. Die Familienverhältnisse der Täter beschreibt er als "nicht ganz einfach", das Wort "Unterschicht" nimmt er nicht in den Mund. Sind das nicht viele in Neuberesinchen?

      Marcel und Sven kennen sich von der Förderschule für geistig Behinderte hier im Stadtteil. Die Jugendlichen und ihre Familien seien nicht ohne Betreuung gewesen. "Die Helfer sind bemüht", sagt Schmidt, "aber sie können nicht in jede Ecke gucken." Und wenn die Eltern nicht kooperierten, sei es "ein Knochenjob für Psyche und Seele". Oft kommen die Eltern von Jugendlichen, denen eine Anklage ins Haus steht, nicht mal zu den Gesprächen bei der Jugendgerichtshilfe. Viele lassen sich auch nicht bei den Verhandlungen blicken. "Ein Teil von denen hat resigniert." Dann sagt Schmidt: "Ich bin manchmal auch hilflos."

      Cornelia Scheplitz, die Leiterin des Frankfurter Jugendamts, kennt die Fragen nach dem Warum. Die Frau mit den hochgesteckten blonden Haaren musste 1999, als in Neuberesinchen die beiden Kinder verdurstet waren, scharfe Fragen nach der Rolle des Jugendamtes beantworten. "Die Öffentlichkeit sucht nach Antworten, weil sie reagieren will", meint Scheplitz. Aber die Hintergründe solch grausamer Taten seien so komplex, dass es "die Antwort" nicht gebe. Viele Kinder in diesem Land seien in höchstem Maße emotional vernachlässigt. "Wie soll ein Jugendamt das auffangen?" Ihre Antwort klingt wie eine Kapitulation. "Institutionen sind nicht für Herzenswärme zuständig." Noch, sagt sie, seien die nötigen Hilfsangebote "im Wesentlichen da". Doch wie es in Zukunft sein wird, weiß sie nicht.

      Die Zukunft trägt den Namen "Stadtumbau". In den nächsten vier Jahren sollen in Frankfurt (Oder) 7.500 Wohnungen abgerissen werden, ganze Straßenzüge werden fallen. "Neuberesinchen ist dazu prädestiniert, ein Sport-, Spaß- und Naherholungsgebiet zu werden", schwärmt Ronald Schürg von der Wowi vor 500 Frankfurtern. Sie sind gekommen, um zu hören, was aus ihrem Stadtteil werden soll. Der Geschäftsführer klingt, als sehe er eine beschwingte Zukunft für die Typ-3-Gegend. In seiner Funktion als Vereinsvorsitzender von Miteinander Wohnen sagt Schürg: "In zehn Jahren wohnt hier die Klientel, um die wir uns jetzt bemühen."

      Die Leiche des armen Mannes wurde nach der Obduktion freigegeben. Weil die Stadt keine Angehörigen ermitteln konnte, wurde für Hans-Jürgen Sch. eine Bestattung von Amts wegen angeordnet. Er wurde eingeäschert und auf dem Hauptfriedhof unweit der Heinrich-Hildebrand-Straße beigesetzt. Anonym.

      taz Nr. 8105 vom 21.10.2006, Seite 3, 282 TAZ-Bericht BARBARA BOLLWAHN

      © Contrapress media GmbH
      Vervielfältigung nur mit Genehmigung des taz-Verlags

      zurück
      http://www.taz.de/pt/2006/10/21/a0114.1/text
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 13:47:40
      Beitrag Nr. 649 ()
      Abstimmung mit den Füßen - Auswanderung auf 50-Jahres-Hoch Thread: Abstimmung mit den Füßen - Auswanderung auf 50-Jahres-Hoch
      Avatar
      schrieb am 14.12.06 16:26:26
      Beitrag Nr. 650 ()
      Meiner Meinung nach ist die Frage der "einfacherern" Finanzierung für die Entwicklung der Immobilienpreise (hier Wohnimmobilien) ziemlich wichtig. Wenn sich vermehrt eine Tendenz dazu ausbildet, dass auch über 60% des BLW ohne zu hohe Zinsaufschläge finanziert wird, so dürfte das eine Nachfrageverstärkende Wirkung haben.

      Grüße K1

      Hauskauf voll auf Pump
      von Yasmin Osman

      Die Zeiten, in denen Bankkunden in Deutschland eigene Ersparnisse vorlegen mussten, um einen Kredit für den Kauf der eigenen vier Wände zu erhalten, sind vorbei. Den vollen Kaufpreis finanzieren nach Auskunft von Interhyp, einem Onlinevermittler von Baukrediten, mittlerweile rund ein Dutzend Anbieter.

      "Dabei wird auch wirklich der volle Kaufpreis finanziert, nicht nur der Beleihungswert", sagt eine Sprecherin. "Im Einzelfall bietet das auch jede Sparkasse", sagt Max Herbst von der FMH-Finanzberatung.

      Möglich ist sogar noch mehr. Drei Baufinanzierer vertreiben über Online-Plattformen sogar Kredite, die über dem Immobilienpreis liegen: GMAC-RFC, ABN Amro und die Deutsche Bank über ihre Tochter TopImmo. Am weitesten geht dabei GMAC-RFC, eine Tochter des US-Automobilkonzerns General Motors. Dort sind Finanzierungen von bis zu 110 Prozent des Kaufpreises möglich. Das deckt Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer oder Maklergebühren ab sowie gegebenenfalls noch die Einbauküche. TopImmo und ABN Amro verleihen nur bis maximal 108 Prozent.

      Günstige Zinsen nutzen

      Der deutsche Klassiker in der Baufinanzierung waren bislang Kredite, die nur bis zu 60 Prozent des Beleihungswertes des Kaufobjekts gingen. Der Beleihungswert wird konservativ berechnet und entspricht einem Abschlag von rund zehn Prozent des Kaufpreises. Das machte es in der Vergangenheit vor allem jungen kaufwilligen Kunden schwer, sich frühzeitig ein Eigenheim zu leisten. "Die Aussage, man brauche 30 Prozent Barmittel, bevor man sich eine Wohnung kaufen könne, halte ich für Unsinn", sagt Herbst.

      "Warum sollte man die niedrigen Zinsen nicht nutzen?" Sich neben dem Kaufpreis noch die Nebenkosten finanzieren zu lassen, hält er aber für übertrieben. Die neuen Freiheiten lassen sich die Institute bezahlen. "Der Unterschied zwischen einer 60-Prozent- und einer 100-Prozent-Finanzierung liegt in etwa bei 0,25 Prozentpunkten", sagt Klaus Kannen, Vorstand des Baukreditvermittlers Dr. Klein. "Da sind die Unterschiede aufgrund des Wettbewerbs deutlich gesunken. Vor drei bis vier Jahren hätte das noch 0,6 Prozentpunkte ausgemacht."

      Nachfrage ist vorhanden

      Weniger Wettbewerb und höhere Risikoaufschläge gibt es bei Finanzierungen, die über den Kaufpreis hinausgehen. Solche Kredite können bis zu einen Prozentpunkt über 60-Prozent-Beleihungen liegen.

      Nachfrage ist vorhanden, berichtet ein Sprecher von GMAC-RFC. Das Institut kam 2004 in den deutschen Markt und hat sich auf Finanzierungen mit hohen Beleihungsausläufen - zwischen 95 und 110 Prozent des Kaufpreises - spezialisiert. In diesem Jahr lag das Volumen der vergebenen Darlehen bei 1 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach das einer Verdoppelung des Finanzierungsvolumens.

      Zielgruppe für solche Rundumkredite sind vor allem junge, gut verdienende Kunden. "Junge Familien, die noch keine Zeit hatten, Sparreserven anzulegen, nutzen das", sagt eine Interhyp-Sprecherin. "Die Einkommenshöhe muss allerdings stimmen."

      Produkt für Angestellte und Beamte

      GMAC-RFC hat zwei Zielgruppen ausgemacht. Da wären zum einen Kunden mit langen Ausbildungszeiten, die noch nicht viel gespart haben. "Diese Leute haben aber oft gut bezahlte Tätigkeiten mit der Chance auf Boni", sagt ein Sprecher. Bei der anderen Zielgruppe handle es sich um Familien, die Ersparnisse besitzen, diese aber nicht vollständig für den Eigenheimerwerb verbrauchen wollen, um einen Puffer für Konsumausgaben zu haben.

      Die Obergrenze für Kredite liegt beim Neunfachen des Jahreseinkommens. Weil bislang nur Angestellte und Beamte als Kunden akzeptiert wurden, plant GMAC-RFC nun ein Produkt für Selbstständige.

      Die großzügigeren Grenzen bei den Baukrediten hängen eng mit neuen Refinanzierungsmethoden zusammen. Traditionell nutzen deutsche Hypothekenbanken Pfandbriefe, um sich die Mittel für die Kreditvergabe zu beschaffen. Für Pfandbriefe darf aber nur der Teil des Kredits verwendet werden, der 60 Prozent des Beleihungswerts entspricht. Die neuen Anbieter setzen stärker auf Verbriefungen. Dabei werden die Kredite am Kapitalmarkt verkauft.

      Aus der FTD vom 14.12.2006
      © 2006 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 18.12.06 11:22:25
      Beitrag Nr. 651 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.178.131 von K1K1 am 14.12.06 16:26:26In Verbindung mit 110%iger Beleihung würde ich bei amerikanischen Bank die Einführung von Non-Saving-Loans begrüßen.:D

      Dann würde das Immobiliengezocke auf kosten der Bank stattfinden. Das wäre in Ordnung.

      Viele Grüße

      Kickaha
      Avatar
      schrieb am 19.12.06 00:10:28
      Beitrag Nr. 652 ()
      Siehe:

      Berliner Immobilien - skand. Investoren zahlen zuviel ??? Thread: Berliner Immobilien - skand. Investoren zahlen zuviel ???
      Avatar
      schrieb am 22.12.06 14:22:59
      Beitrag Nr. 653 ()
      RUN AUF ZWANGSVERSTEIGERUNGEN
      Elend und Profit
      Von Karsten Stumm , Düsseldorf

      Lebenszeichen auf Deutschlands Immobilienmarkt: Die gute Konjunktur macht den Gebäudekauf wieder attraktiv. Billige Immobilien aus Zwangsversteigerungen sind begehrt wie lange nicht. Doch viele Vorbesitzer wollen sich nicht mit dem Verlust ihrer Bleibe abfinden - und leisten Widerstand.

      Düsseldorf - Es war ein milder Dezembertag, als Siegfried Bosch (*) seinen Kampf verlor. Lange hatte er mit Banken um Lösungen gerungen. Doch das Geld wollte nicht reichen, und die Kreditinstitute wollten nicht warten. Deshalb lag bald dieser Brief in der Post: Zwangsversteigerung.

      Wenn Bosch darüber nachdenkt, spürt er noch immer eine Last. 70 Prozent oder wenigstens die Hälfte des Verkehrswertes mussten Interessenten anfangs für sein Apartment bieten, erinnert er sich. Viel zu wenig, wie der 40-Jährige findet. Viel zu viel, fanden andere: Es gab keine Gebote. Nicht ein einziges.

      In den Wochen danach versuchte Bosch immer wieder, Gespräche mit den Bankern zu führen. Er erinnert sich an jede Einzelheit, an jeden neuen Vorschlag. Auch an die Hoffnung, die aufkam.

      Ein Drittel gespart

      Es geht schnell vorbei, als die Wohnung zum zweiten Mal zu Fall 082 K 004/2006 wird. Nicht mal 50 Minuten dauert es in Saal A108 des Düsseldorfer Amtsgerichts. Die Käuferin Manuela Seifert setzt sich durch und ersteigert Boschs Zweizimmerwohnung im Stadtteil Oberbilk für 48.500 Euro.

      Ein passabler Preis für das Apartment, wie Seifert findet. "Gemessen an dem Verkehrswert der Wohnung von fast 100.000 Euro ist das in Ordnung. Kein Superschnäppchen, von dem man bei einer Zwangsversteigerung träumt. Aber ich musste eine erkennbare Spur weniger zahlen, als auf dem freien Markt dafür fällig gewesen wäre", sagt sie.

      Ob sie selbst in die Wohnung einziehen will? "Offiziell, ja", sagt sie. Und inoffiziell? "Mal sehen, ich habe die Wohnung auch als Kapitalanlage gekauft." Was für den einen das Ende eines privaten Kampfes ist, nutzen andere als günstige Chance.

      Attraktives Umfeld

      Die Aussicht auf solche Schnäppchen ist es, die Versteigerungen für Investoren interessant macht. "Zwangsversteigerungen bieten tatsächlich die Gelegenheit, günstiger als auf dem freien Markt an ein Haus oder eine Wohnung zu kommen", sagt Michael Bruns von der Stiftung Warentest. "Preisabschläge von bis zu 30 Prozent sind realistisch." Manchmal ist sogar mehr drin, wie bei Manuela Seifert .

      Die Gelegenheit, auf diese Weise ein ähnlich gutes Geschäft zu machen, ist günstig wie lange nicht mehr. Das Angebot an Immobilien aus Zwangsversteigerungen ist hoch - allein in der ersten Hälfte dieses Jahres wurden in der Bundesrepublik 47.667 Immobilien im Wert von 9,63 Milliarden Euro versteigert, meldet der Branchendienst Argetra. Das ist fast doppelt so viel wie noch vor zehn Jahren. Auch die Aussicht auf kurzfristige Wertsteigerungen der Immobilien ist vergleichsweise gut. Schließlich werden Gebäude und Grundstücke zumeist dann teurer, wenn die Wirtschaft insgesamt gut in Schuss ist - und sie es auch zu bleiben scheint.

      Bevor die Mieten steigen

      Nach Meinung von Konjunkturforschern wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr 2,7 Prozent über dem des Vorjahres liegen. Besser noch: Der Aufschwung geht nach Meinung vieler Volkswirte auch noch im kommenden Jahr weiter - und sogar darüber hinaus. "Deutschlands Konjunktur wird bis in das Jahr 2008 robust bleiben", sagt Holger Schmieding, Chefvolkswirt Euroland bei der Bank of America.

      Das würde reichen, damit der Aufschwung auf den Immobilienmarkt durchschlägt. "Denn es dauert etwa zehn Monate, bis ein gutes konjunkturelles Umfeld erkennbar die Mieten hierzulande in die Höhe treibt. Dann aber steigen Büromieten oftmals ähnlich deutlich wie die für private Häuser in guter Lage", hat Thomas Beyerle ermittelt, der die Analyseabteilung der Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds (Degi) leitet.

      Im Osten was Neues

      Die Chancen, das geeignete Kaufobjekt zu finden, sind deutschlandweit unterschiedlich verteilt. Besonders gute Aussichten auf Gewinne mit Immobilien bieten die wirtschaftlich starken Standorte der Republik.

      "Schon im dritten Quartal des laufenden Jahres konnten wir feststellen, dass die Städte Hamburg, München, Frankfurt am Main und Düsseldorf die Phase beschleunigten Mietpreiswachstums erreicht haben, wobei die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt unter ihnen sogar noch den größten Teil dieser Phase vor sich haben dürfte", sagt Helge Scheunemann, Leiter der Deutschland-Analyseabteilung des Immobilienmaklers Jones Lang LaSalle.

      Das glaubt Degi-Analyseleiter Beyerle auch, doch er hat noch einen Tipp: "Wir rechnen bei einer kontinuierlich fortlaufenden Markterholung ab 2007 zwar auch in all diesen Bürozentren mit steigenden Spitzenmieten. Doch wir denken, dass die Wachstumsraten in den ostdeutschen Zentren wie Dresden und Leipzig, wenngleich von einem niedrigeren Niveau kommend, höher liegen als in westdeutschen", sagt Beyerle.

      Wem das Leben entgleitet

      Siegfried Bosch kann das alles nicht mehr hören. Er ist seine Wohnung los, seine Schulden aber nur zum Teil. Der Versteigerungserlös reichte nicht, um seinen Banken alles geschuldete Geld zurückzahlen zu können. "Damals wollte ich auch deshalb einfach in meiner Wohnung bleiben, egal, wer sie ersteigert hatte", sagt Bosch. "Wo sollte ich auch hin? Einen Mietvertrag bekommt doch niemand, der eine Räumungsklage am Hals hat."

      Solch Widerstandsgeist ist nicht selten. Besonders hartnäckige Gegenwehr musste kürzlich ein Ehepaar aus Berlin erleben. Dabei hatten die beiden lange geglaubt, ein seltenes Versteigerungsschnäppchen gemacht zu haben. "Wir bekamen den Zuschlag für unser Haus gleich beim ersten Termin, und deshalb auch zum niedrigstmöglichen Gebot - dem halben Verkehrswert", erinnert sich der Ehemann, der lieber unerkannt bleiben möchte.

      Doch als er gemeinsam mit seiner Frau das Grundstück samt Gebäude übernehmen wollte, gab es Probleme. Plötzlich tauchten angebliche Mieter auf, die einen Mietvertrag über 15 Jahre für das Haus vorlegten, und zwar zu Minikonditionen. Und Mieter haben ein Recht darauf, dass ihr Mietvertrag auch bei einer Versteigerung Bestand hat.

      Alles kaputt

      "Das Ehepaar musste einen Privatdetektiv engagieren, eine Räumungsklage und eine Strafanzeige einreichen, bis es den Scheinvertrag auffliegen lassen konnte. Die Zwangsräumung übernahm anschließend zwar der Gerichtsvollzieher - aber erst, nachdem ihm das Paar dafür auch noch einen Kostenvorschuss in fast fünfstelliger Höhe zahlte", sagt Joachim Garbe-Emden, Partner der Kanzlei SNP Schlawien Naab. Er hat das Ehepaar vor Gericht vertreten.

      Doch als die beiden nach Monaten ihr Haus zum ersten Mal betraten, merkten sie, dass die vermeintlichen Mieter vor ihrem Abgang noch schnell die Elektrik, Heizung und Wasserversorgung des Gebäudes kaputt gemacht hatten. So blieb das Paar auf einer riesigen Renovierungsrechnung sitzen. "Wir haben das Haus quasi zweimal ersteigert", sagt der Mann.

      Garbe-Emden rät deshalb allen Investoren, die über eine Versteigerung in den Immobilienmarkt einsteigen wollen, zuvor mit den Vorbesitzern zu sprechen. "Sie sollten vor allem in Erfahrung bringen, ob die Alteigentümer noch eine andere Wohnung besitzen, in die sie umziehen können."

      Der tiefe Sturz

      Dass es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen neuen und alten Besitzern von Versteigerungsimmobilien kommt, liegt an der prekären Situation, in der die ehemaligen Eigentümer oftmals zum Zeitpunkt der Versteigerung stecken. Niemand gibt das Häuschen einfach auf, für das er sich Jahre lang krumm gemacht hat. Kurz vor der Versteigerung stürzten sich viele überschuldete Eigentümer deshalb noch einmal in ihren aussichtslosen Kampf. "Im schlimmsten Fall, den ich erlebt habe, drohten Menschen den neuen Immobilienbesitzern mit Selbstmord", sagt Anwalt Garbe-Emden.

      Grund für viele Zwangsversteigerungen sind oftmals persönliche Krisen. Geldschwierigkeiten nach Scheidungen etwa, Jobverlust oder der Zwang, in eine andere Stadt ziehen zu müssen, um den Arbeitsplatz behalten zu können - sei es auch zu niedrigerem Gehalt.

      Kleine Geschäfte unter Bekannten

      "Oftmals lassen starre Tilgungspläne keine Anpassungen der Ratenzahlung nach unten zu. So wird für Arbeitnehmer, die jahrelang besser verdient haben und dann beim Gehalt zurückstecken müssen, ihr kreditfinanziertes Eigenheim schnell zu einem finanziellen Problem. Nicht selten folgt die Zwangsversteigerung", sagt Arno Gottschalk, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Bremen.

      Davor ist selbst Prominenz nicht gefeit. Ulrich Nölle, der ehemalige Bürgermeister, Finanzsenator und Chef der Sparkasse Bremen, musste kürzlich seine Villa in Bremen-Oberneuland abschreiben - Zwangsversteigerung wegen Zahlungsschwierigkeiten. Den neuen Besitzer seines Hauses kennt er übrigens noch von früher: Den Zuschlag für seine Immobilie bekam die Sparkasse Bremen.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,456169,00.html
      Avatar
      schrieb am 23.12.06 01:17:50
      Beitrag Nr. 654 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.398.752 von naked am 22.12.06 14:22:59"Und Mieter haben ein Recht darauf, dass ihr Mietvertrag auch bei einer Versteigerung Bestand hat."

      und ich dachte "immer", daß bei Eigenbedarf aber auch wirklich jeder Mieter raus muss. Egal ob 15 Jahres Vertrag hin oder her......
      Avatar
      schrieb am 23.12.06 04:34:38
      Beitrag Nr. 655 ()
      Diese Verträge sind zu 99% getürkt und somit auch zu knacken. Und selbst wenn nicht auf rechtlichem Wege, so finden sich immer Möglichkeiten einem Pseudomieter das Leben so schwer zu machen, das er freiwillig geht.
      Avatar
      schrieb am 27.12.06 17:45:58
      Beitrag Nr. 656 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.398.752 von naked am 22.12.06 14:22:59Gut, dass unsere Presse immer wieder einen von den Dummen findet, die so unprofessionell an die Sache herangehen, das es selbst in der ZV noch zu einem Fiasko kommt.

      Bei uns treten imo sehr viele ausländische Mitbürger bei ZVs auf. Wenn dann noch verschiedene Landsmannschaften gegen einander bieten, werden die Preise häufig so hoch, dass es sich nicht mehr rentiert.

      Teilweise steigern sich die Beteiligten auf Preise über dem Verkehrswert hoch. Das tut schon weh.

      Gruß Kickaha
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 22:40:02
      Beitrag Nr. 657 ()
      Avatar
      schrieb am 02.01.07 13:29:49
      Beitrag Nr. 658 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.630.662 von Deep Thought am 01.01.07 22:40:02 #655

      Hallo Deep,

      ich bin selber Vermieter. Solange kein Wohnrecht/Niessrecht usw. im Grundbuch eingetragen ist (Fall Zwangsversteigerung wissen wir doch vorher "was" wir kaufen) dann kriegen wir jeden Mieter bei Eigenbedarf raus.

      Wenn der Fall in der Praxis da sein sollte, daß ein Mieter tatsächlich "Verträge" haben sollte..dann muss man wirklich sagen, daß der Käufer/Eigentümer vorher wohl nicht richtig aufgepasst hat.

      So einen Stress muss sich kein Käufer antun. Es gibt mehr als genug Objekt ohne diese Lasten.

      Gruss,
      Baikani
      Avatar
      schrieb am 04.01.07 08:48:01
      Beitrag Nr. 659 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.01.07 19:19:47
      Beitrag Nr. 660 ()
      Berliner Immobilienmarkt boomt Thread: Berliner Immobilienmarkt boomt
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 08:02:53
      Beitrag Nr. 661 ()
      Berlin: Mieten ab 1 Euro kalt Thread: Berlin: Mieten ab 1 Euro kalt
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 20:40:13
      Beitrag Nr. 662 ()
      Welche Erfahrungen habt ihr mit der Liquidität im Dt. Immobilienmarkt? Es scheint gar nicht so einfach zu sein, ein Einfamilienhaus oder eine Eigentumswohnungen zu einem vernüftigen Preis zu verkaufen.

      Ein Freund von mir, versucht sein Einfamilienhaus zu verkaufen, da er in Scheidung lebt.
      Das funktioniert aber schlecht, obwohl das Haus relativ neu ist. Wahrscheinlich ist der Preis noch zu hoch, dann hat er aber einen üblen Verlust gemacht.
      Eine Immo kann einen schon ganz schon runterziehen. :eek:

      Wie lange braucht ihr durchschnittlich, um eine Wohnung oder Haus zu verkaufen?
      Leider ist der Immomarkt ziemlich intransparent. :(
      Avatar
      schrieb am 28.01.07 09:26:10
      Beitrag Nr. 663 ()
      Auswirkung des internationalen Preisverfalls auf den deutschen Markt [Thread-Nr: Thread: Auswirkung des internationalen Preisverfalls auf den deutschen Markt
      Avatar
      schrieb am 28.01.07 09:40:50
      Beitrag Nr. 664 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.206.639 von yoda8 am 26.01.07 20:40:13Kommt doch darauf an, was man wo zu welchem Preis verkaufen will. Da kann man doch nichts pauschalieren.

      Klar, wenn das ein EFH Haus mit höherem Standard ist, das vielleicht vor 5-10 Jahren irgendwo in Hintertupfingen gebaut wurde, dann gibts’ halt nicht mehr viel zurück - und das noch bei langen Vermarktungszeiten; Bei Innenstadtnahen, erstklassigen Lagen sind die Vermarktungszeiten bei realistisch gepreisten Objekten dagegen äusserst gering.
      Avatar
      schrieb am 01.02.07 22:57:42
      Beitrag Nr. 665 ()
      Hamburger Immobilienpreise gefallen Thread: Hamburger Immobilienpreise gefallen
      Avatar
      schrieb am 02.02.07 09:08:19
      Beitrag Nr. 666 ()
      www.dw-world.de | © Deutsche Welle.
      Pressestimmen von Donnerstag, 1. Februar 2007

      Karlsruher Urteil zur Erbschaftssteuer Im Blickpunkt der Leitartikler steht … vor allem das Karlsruher Urteil zur Erbschaftssteuer. Das Bundesverfassungsgericht hat am Mittwoch die Ausgestaltung der Steuer in ihrer jetzigen Form für verfassungswidrig erklärt. Die Richter kritisieren vor allem, dass der Wert von Immobilien und Betriebsvermögen bei der Besteuerung zu niedrig angesetzt sei.



      Die WESTFÄLISCHEN NACHRICHTEN aus Münster befinden dazu:



      "Ein längst überfälliger Schritt hin zu mehr Rechtssicherheit. Viele Menschen sparen ein Leben lang für ihr Häuschen, zahlen Monat für Monat ihre Rate ab auch in der Gewissheit, damit ihren Kindern und Enkeln einen kalkulierbaren Vermögenswert zu hinterlassen. Dieser Erbfall muss klaren Regeln folgen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, doch offenbar war bisher keine Bundesregierung in der Lage, dieses Problem zu lösen."



      Auch die LÜBECKER NACHRICHTEN finden das Urteil folgerichtig:



      "Die wertmäßige Gleichstellung von Bar- und Immobilienerbschaften ist folgerichtig. Dennoch: Der Gesetzgeber sollte jetzt Augenmaß beweisen. Denn es gibt natürlich doch Unterschiede zwischen geerbtem Geld und einer Immobilie. Zum Beispiel die Verfügbarkeit des Geldes, um die Steuerschuld zu begleichen: Wer Geld erbt, kann davon problemlos abgeben, auch wenn's wehtut. Wer ein Haus erbt, muss eventuell einen Kredit aufnehmen oder im schlimmsten Fall sogar das Haus mit Wertverlust verkaufen, um die Steuerschuld begleichen zu können."



      Das sieht der Leitartikler der FRANKFURTER RUNDSCHAU ähnlich:



      "Es geht nicht darum, dass der Staat bei all den Erben querbeet und ohne Unterschied absahnt. Es geht darum, der ungleichen Verteilung bei dieser und anderen 'Einkommensarten' wieder im Wortsinn gerecht zu werden. So, wie das Grundgesetz es mit seinem Gleichheitsgrundsatz fordert. Dass es des höchsten Gerichts bedarf, um dies in Erinnerung rufen, das müsste eigentlich überflüssig sein."



      Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG bilanziert:



      "Das Gericht hat keine Revolution veranstaltet, es hat keines der bisherigen Erbschaftssteuer-Privilegien verboten: Es hat also weder Hausbesitzer noch Unternehmer neu belastet; es hat aber vom Gesetzgeber verlangt, aus dem Erbschaftssteuerchaos, in dem sich die Vermögenden mit Hilfe von Juristen gut eingerichtet hatten, eine übersichtliche Angelegenheit zu machen."



      Auf Kritik stößt der Karlsruher Richterspruch bei der Münchner ABENDZEITUNG:



      "Auf der einen Seite geißeln die Karlsruher Richter Begünstigungen von Immobilien. Auf der anderen Seite schreiben sie, dass der Gesetzgeber Verschonungsregelungen aufstellen kann. Ja, was denn nun? Unsere Politiker werden die unklare Lage nutzen, um zu streiten. SPD und Union sind bei dem Thema jetzt schon uneins. Der Beschluss ist auch eine Steilvorlage für mehr Steuern auf die Vererbung von Immobilien und Firmen. Denn welcher Finanzminister würde angesichts klammer Landeskassen auf Milliarden verzichten?"


      http://www.deutsche-welle.de/dw/article/0,2144,2333188,00.ht…
      Avatar
      schrieb am 02.02.07 09:09:09
      Beitrag Nr. 667 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.361.922 von obus am 02.02.07 09:08:19Mehr:

      Neue Erbgerechtigkeit Thread: Neue Erbgerechtigkeit
      Avatar
      schrieb am 02.02.07 11:59:37
      Beitrag Nr. 668 ()
      Leerstand im Sinkflug

      „Die Zahl leer stehender Wohnungen sinkt: In Dresden verzeichnen wir mit 10.000 bis 15.000 leeren Wohnungen rund zehn Prozent Leerstand, in Leipzig mit 15.000 bis 20.000 betroffenen Wohnungen zwischen 15 und 20 Prozent. In Halle liegt der Leerstand bei etwas über 20 Prozent des verfügbaren Wohnraumes“, konstatiert Jürgen Poschmann. „Der Grund für den rückläufigen Leerstand sind Bevölkerungszuwachs in den Städten und der Abriss unvermietbaren Wohnraumes im Rahmen des Stadtumbaus Ost. Zudem sind Interessenten bereit, in angesagten Stadtteilen höhere Quadratmeterpreise zu zahlen.“

      In Dresden sind in gefragten Lagen inzwischen sieben Euro und mehr pro Quadratmeter fällig. In begehrten Leipziger Vierteln lägen die Nettomietpreise bei sechs bis sieben Euro, in Halle zwischen fünf und sechs Euro. „Halle partizipiert von der positiven Entwicklung im Chemiedreieck und der Tendenz, in Leipzig zu arbeiten und in Halle zu wohnen“, so Poschmann. Begehrt seien vor allem kleine Wohnungen sowie Vier- bis Fünfraumwohnungen im Innenstadtbereich.

      Ausländische Investoren entdecken Mitteldeutschland

      Der Anteil von Einheimischen, die in Halle, Leipzig und Dresden selbst genutzte Eigentumswohnungen erwerben, liegt bei rund fünf Prozent, schätzt Jürgen Poschmann vom IVD Mitte-Ost e.V. Die Mehrzahl der Eigentumswohnungen gehe an Anleger aus den alten Bundesländern. In Leipzig lägen die Kosten für eine Neubauwohnung pro Quadratmeter bei rund 2.000 Euro, für einen frisch sanierten denkmalgeschützten Altbau bei 2.300 bis 2.500 Euro und für Bestandswohnungen bei unter 1.000 Euro. In Dresden liege das Niveau etwa zehn Prozent höher.

      Inzwischen sei ein zunehmendes Interesse internationaler Anleger und Kapitalgesellschaften in Dresden und Leipzig spürbar. So kaufen zum Beispiel in der Messestadt Immobiliengesellschaften aus Österreich oder den USA Wohnungsbestände im Paket ein. „Verkäufer von Mehrfamilienhäusern könnten von dieser Nachfrage profitieren. Bei guten Objekten sollte man aber noch warten“, rät Jürgen Poschmann. Seit 2003 haben ausländische Investoren nach Angaben des IVD Bundesverbandes mehr als 20 Milliarden Euro in deutsche Wohnimmobilien investiert. Interessenten an Wohn- und Gewerbeimmobilien können auch auf der ImmobilienMesse Leipzig zugreifen: Auf der Auktion der Sächsischen Grundstücksauktionen AG am 24. Februar 2007 kommen in der Messehalle 5 Privat- und Gewerbeimmobilien aus dem Raum Mitteldeutschland und angrenzenden Bundesländern „unter den Hammer“.
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 14:51:20
      Beitrag Nr. 669 ()
      hat jemand zufällig eine aktuelle Preisindikation für den
      rwi-fonds 140?

      Ist mir als Zweitmarktanteil angeboten worden, fehlen allerdings aktuelle unterlagen
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 17:38:13
      Beitrag Nr. 670 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.365.292 von Gammelfleischer am 02.02.07 11:59:37Gibt es dazu eine Quelle?
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 17:40:06
      Beitrag Nr. 671 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.399.362 von obus am 03.02.07 17:38:13Leipziger Onlinezeitung
      www.lizzy-online.de

      Findest du im Archiv von vor einigen Tagen. Dafür muss man sich aber (kostenlos) registrieren.
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 17:46:22
      Beitrag Nr. 672 ()
      Und hier noch ein Artikel von heute:

      Finanzinvestor aus den USA kauft Leipziger Hotels
      Leipzig. Der US-amerikanische Finanzinvestor „Blackstone Group„ hat drei bekannte Leipziger Hotels gekauft. Das berichtet die „Leipziger Volkszeitung“ (Samstag). Die Hotels „The Westin“, „Radisson SAS“ und das seit Jahren leer stehende „Astoria“ hätten in dieser Woche den Besitzer gewechselt. Die Transaktion sei Teil des Kaufs der Kette „Deutsche Interhotel“ durch „Blackstone“. Die „Aareal Bank“ in Wiesbaden habe den Verkauf auf Anfrage der Zeitung bestätigt, aber keine Angaben zum Käufer gemacht.

      „Die Interhotel-Gruppe hat einen Vertrag über den Verkauf ihrer Immobilien und die dazugehörigen Betreibergesellschaften geschlossen“, sagte ein Sprecher der internationalen Immobilienbank Aareal der „Leipziger Volkszeitung“. „Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, er liegt im dreistelligen Millionenbereich.“ Die Bank war dem Bericht zufolge zu einem Drittel an den Hotels beteiligt. 46 Prozent an Interhotel habe die Deutsche Bank AG gehalten. Ins „Westin“ und ins „Radisson SAS“ habe „Interhotel“ jeweils zweistellige Millionenbeträge investiert. Das „Astoria“ dagegen stehe seit zehn Jahren leer.

      dpa
      Avatar
      schrieb am 09.02.07 22:00:02
      Beitrag Nr. 673 ()
      Global denken, lokal investieren Deutsche Immobilien sind wieder gefragt · Anleger bevorzugen Objekte mit regionalem Bezug · Initiatoren fürchten Konkurrenz durch REITs

      Von Leo Fischer.

      Deutsche Immobilien sind nach langjähriger Flaute wieder in. Rund 50 Mrd. Euro wurden 2006 in deutsche Immobilien investiert, ermittelte das Maklerunternehmen Jones Lang LaSalle. Das sind 143 Prozent mehr als im Jahr zuvor. "Neben den ausländischen Finanzinvestoren haben mehr und mehr auch internationale institutionelle Investoren mit langfristigeren und mehr sicherheitsorientierten Anlageentscheidungen die deutsche Investmentbühne betreten", registriert Helge Scheunemann, Researchleiter bei Jones Lang LaSalle Deutschland. "Die Stimmung für deutsche Immobilien war schon lange nicht mehr so optimistisch wie heute. Eigentlich nicht mehr seit der Anschläge auf das World Trade Center im September 2001", sagt Werner Rohmert, Herausgeber des "Immobilienbriefs".

      Auf die geschlossenen Immobilienfonds, die in Deutschland investieren, ist die gute Stimmung wohl noch nicht durchgeschlagen. Im Vergleich zu den zahlreichen ausländischen Angeboten sind diese nur spärlich. Ausländische Immobilienfonds können aufgrund der Freibeträge und der Doppelbesteuerungsabkommen weitgehend steuerfreie Ausschüttungen in Aussicht stellen. Das können ihre deutschen Pendants nicht leisten. Von der Politik kommen zudem undeutliche Signale: Offenbar bleibt die Spekulationsfrist von zehn Jahren für Immobilien erhalten. Nach den ursprünglichen Plänen der Großen Koalition sollte der Erlös aus dem Verkauf von Immobilien unabhängig von der Haltedauer mit einer Veräußerungssteuer belegt werden. Dafür verschlechtert sich die Einkaufssituation für geschlossene deutsche Immobilienfonds, wenn das REITs-Gesetz in der vorgesehenen Form verabschiedet wird. Danach müssen Unternehmen, die Immobilien an REITs oder offene Immobilienfonds verkaufen, nur die Hälfte des Veräußerungswerts versteuern. Gegen diese Bevorzugung der REITs und offenen Fonds wehrt sich der Verband Geschlossene Fonds (VGF). Ob er damit Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Tendenziell müssten geschlossene Immobilienfonds damit höhere Preise zahlen als REITs oder offene Immobilienfonds.

      Das gilt natürlich nicht für die Fonds, die derzeit angeboten werden und ihre Objekte längst eingekauft haben. Aber die Initiatoren müssen sich etwas einfallen lassen, um sie an den Anleger zu bringen. "Eine dieser Besonderheiten, die beim Anleger und beim Vertrieb gut ankommen, ist der lokale Bezug", erklärt Jörg Eusterhues von der Nordwest Finanz-Vermögensberatung, einer Gesellschaft der Sparkasse in Bremen. Dieser Devise folgt das Fondshaus Hamburg bei seinem ersten deutschen geschlossenen Immobilienfonds, der auf das Musterland Baden-Württemberg setzt. "Wir haben für den Regionalfonds Baden-Württemberg mit Heidelberg, Ludwigsburg, Esslingen und Freiburg bewusst Standorte außerhalb der Landeshauptstadt Stuttgart ausgewählt", sagt Angelika Kunath, für Immobilien verantwortliche Geschäftsführerin des Fondshauses Hamburg. Einen Fonds mit lokalem Schwerpunkt, der auch mehrere Objekte enthält, bietet auch Lloyd Fonds mit dem Immobilienportfolio Köln. In eine Immobilie, aber mit sehr unterschiedlichen Nutzungsformen, investiert der Fonds Citypalais Duisburg der Hannover Leasing mit dem Casino Duisburg als einem Hauptmieter. Zum Ensemble gehören die Mercatorhalle als Kongress- und Veranstaltungszentrum sowie Gastronomie- und Einzelhandelsbetriebe in Eins-a-Lage auf der Königstraße in Duisburg.

      Financial Times Deutschland vom 09.02.2007, Seite SA2
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 15:24:24
      Beitrag Nr. 674 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.558.947 von K1K1 am 09.02.07 22:00:02Die Amis kaufen mit Geld, das ihnen nicht gehört,
      und das immer weniger wert wird Häuser die leerstehen.

      Dass ist auch eine Form der Kapitalflucht.
      Avatar
      schrieb am 18.02.07 21:55:54
      Beitrag Nr. 675 ()
      die Diskussionen bzgl. eines bedingungslosen Grundeinkommens reißen ja irgendwie nicht ab.

      Wäre ja interessant zu wissen, was das dann für eine Bedeutung für die Mietpreise haben würde.

      Wenn das Modell in einer wohl nicht fernen Zukunft umgesetzt wird, sollen ja eigentlich alle heutigen Sozialleistungen verschwinden.
      Alles andere würde ja auch überhaupt keinen Sinn machen.

      Das würde dann aber auch das Wohngeld und alle Formen von Mietzuschüssen betreffen.

      Rein theoretisch müsste da erheblicher Druck auf die Mietpreise kommen.
      Avatar
      schrieb am 19.02.07 09:38:42
      Beitrag Nr. 676 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.807.779 von Cashlover am 18.02.07 21:55:54Druck auf die Mietpreise nur in Gegenden die Arbeitsimmigranten aufnehmen , wie z.B. Bayern und Ba-Wü.

      In Ostdeutschland eher nicht, weil die Entvölkerung gebremst würde.
      Was glaubst du wohl warum der Ministerpräsident von Thüringen Althaus CDU für das Grundeinkommen ist?
      Avatar
      schrieb am 19.02.07 11:15:28
      Beitrag Nr. 677 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.819.936 von obus am 19.02.07 09:38:42was ist denn aus dem angeblichen Druck auf ALG-II-Empfängern geworden, sich günstigere Wohnungen zu suchen?
      Garnix, obwohl ich mich noch sehr gut an das Gezeter in dieser Frage vor 2 Jahren erinnern kann.
      Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass eine nennenswerte Zahl von ALG-II-Empfängern wirklich genötigt wurden, umzuziehen.
      Wenn überhaupt entsprechende Ansinnen von der Behörde kamen, wurde da einfach Widerspruch eingelegt.
      Da hatte mal wieder der Berg gekreist und eine Maus geboren.

      Sollte die Sache mit dem Grundeinkommen Realität werden, hätten die Betroffenen erstmals ein vitales Interesse, sich möglicht günstigen Wohnraum zu suchen, was bislang ja nicht unbedingt der Fall war.
      Avatar
      schrieb am 19.02.07 15:37:30
      Beitrag Nr. 678 ()
      Was ist denn aus dem angeblichen Druck auf ALG-II-Empfängern geworden, sich günstigere Wohnungen zu suchen?

      Dazu kann ich aus der Praxis vom exakten Gegenteil berichten. Die Harzer die bisher z.B. zu 2. sparsam in ~ 50 m² gewohnt haben, fragen geziehlt gut ausgestattete 60-70 m²-Whg nach, um voll abzuschöpfen. Weiterhin hört man als Vermieter oft die Frage ob man im Mietvertrag nicht etwas weniger m² eintragen kann, so das die 80m²-Whg auch noch durchgeht. In meiner gesamten Praxis ist mir noch kein Fall untergekommen, wo sich jemand hartzmäßig eine kleinere Wohnung gesucht hat.

      Zum Thema Absinken der Miete, gehe ich jede Wette ein, das genau das nicht nachhaltig flächendeckend passiert. Einfach deshalb nicht, weil die Mieten im internationalen Vergleich bereits sehr gering sind und viele Vermieter Häuser eher leerstehen lassen würden (oder verkaufen) als dauerhaft erhebliche Verluste zu generieren (von extrem hochverdienenden Steuersparexperten mal abgesehen). Weiterhin existiert praktisch kein MFH-Neubau mehr in Deutschland und die Sanierungen sind ebenfalls stark zurückgefahren, so das mittelfristig die Anzahl der Wohnungen deutlich zurückgeht. Es wird sich, nach meiner Einschätzung, ein Schweinezyklus bilden, der dann in einigen Jahren zu einem bösen erwachen und wieder einsetzender Wohnungsbauförderung führt.
      Avatar
      schrieb am 19.02.07 16:21:51
      Beitrag Nr. 679 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.825.705 von AlterMann am 19.02.07 15:37:30du räumst in deinem posting ja selber ein, dass da etliche Vermieter von der bestehenden Wohngeldpraxis ganz ordentlich profitieren, was genau der Bemerkung entspricht, dass selbige einer Subvention des Immobilienmarktes entspricht.

      Wir wollen ja wohl auch nicht verschweigen (und da spreche ich aus eigener Praxis), dass sich viele Immobesitzer in Boomzeiten mit dieser Praxis eine goldene Nase verdient haben.

      Mit der Einführung eines Grundeinkommens wäre das dann aber beendet.

      Und das dann Vermieter ihre Hütten demonstrativ leerstehen lassen, da kann ich nicht ganz dran glauben, denn eventuelle Finanzierungen müssen weiter bedient werden.
      Und da die Renditen ja nicht zwangsläufig auf null sinken, dürfte man auch schnell Probleme mit dem Finanzamt bekommen, sofern mann sein schuldenfreies Mietshaus aus spekulativen Gründen unvermietet lässt.
      Und wenn nicht mit dem FA, dann mit dem Gesetzgeber.

      Und was Schweinezyklus und Wohnungsbauförderung anbetrifft, so sind das doch sehr vage Hoffnungen, die Gefahren die hierzulande (und zwar wesentlich realer) auf den Immo-Besitzer zukommen sind sinkende Renditen und die Steuerknute in Form von steigender Erbschaftssteuer, Einkommenssteuer und ggfls. Vermögenssteuer.
      Avatar
      schrieb am 23.03.07 08:11:19
      Beitrag Nr. 680 ()
      Immobiliencrash in England/USA Thread: Immobiliencrash in England/USA
      Avatar
      schrieb am 23.03.07 08:12:03
      Beitrag Nr. 681 ()
      Immobilienmarkt Wuppertal - wie schauts aus? Thread: Immobilienmarkt Wuppertal - wie schauts aus?
      Avatar
      schrieb am 12.05.07 07:21:33
      Beitrag Nr. 682 ()
      Einkaufszentrum

      Alexander Otto und Hermann Friedrich Bruhn investieren 200 Millionen Euro
      ECE steigt an der Hamburger Straße ein


      Grundstücksaufkäufe kurz vor dem Abschluss. Das 46 000 Quadratmeter große Center soll völlig umgestaltet werden.

      Von Klaus-Christian Schulze-Schlichtegroll

      In Hamburgs ältestes Einkaufszentrum wird jetzt kräftig investiert.


      Seit Jahren verkommt das Einkaufszentrum Hamburger Straße zusehends. Rund 65 Prozent der Verkaufsfläche stehen leer.

      mehr:

      ECE übernimmt Einkaufszentrum in Hamburg - Mundsburg Thread: ECE übernimmt Einkaufszentrum in Hamburg - Mundsburg
      Avatar
      schrieb am 13.05.07 08:18:19
      Beitrag Nr. 683 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.278.403 von obus am 12.05.07 07:21:33 Neue Hoffnung für Mundsburg
      Die Tristesse der einst "ersten amerikanischen Shopping-Mall" Hamburgs ist augenfällig. Schon bald könnte das Einkaufszentrum jedoch vollständig umgestaltet und modernisiert werden. Noch aber erreicht der Leerstand immer neue Höchstmarken.

      http://www.welt.de/hamburg/article864742/Neue_Hoffnung_fuer_…
      Avatar
      schrieb am 13.05.07 08:21:32
      Beitrag Nr. 684 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.287.896 von obus am 13.05.07 08:18:19der Rest:

      Viele Schaufenster sind noch immer weiß verklebt. Ein Geschäft nach dem anderen hat aufgegeben. Seitdem auch Karstadt vor Kurzem sein 10000 Quadratmeter großes Warenhaus samt Lebensmittelabteilung nach 37 Jahren schloss, hat der Leerstand im Einkaufszentrum Hamburger Straße eine neue Höchstmarke erreicht.



      Doch trotz dieser augenfälligen Tristesse ist in der Passage, einst als „erste amerikanische Shopping-Mall“ der Hansestadt gefeiert, Aufbruchsstimmung. Die Hoffnung der verbliebenen Händler und Gastronomen richtet sich auf den Projektentwickler ECE, der in ganz Europa Einkaufszentren betreibt. Die Mieter sehen Anzeichen dafür, dass die Otto-Tochter die Passage an der Mundsburg in Kürze gemeinsam mit der Hamburger Immobiliengesellschaft Hermann Friedrich Bruhn übernehmen und von Grund auf modernisieren wird. Dann könnte das in die Jahre gekommene Haus komplett umgebaut und zu einer Einkaufsmeile entwickelt werden, die dem Elbe- und dem Alstereinkaufszentrum das Wasser reichen kann. Mittlerweile werden regelmäßig ECE-Projektplaner mit entsprechenden Bauskizzen in der Passage gesichtet.

      „Der Standort hat es verdient, dass hier etwas Tolles entsteht.“

      „Ich begrüße sehr, dass es Bewegung zu geben schein“, sagt der Bürgerschaftsabgeordnete Kai Voet van Vormizeele. Auch Centermanager Jens Horeis hofft auf einen „großen Wurf“. „Der Standort hat es verdient, dass hier etwas Tolles entsteht.“

      ECE führt seit Längerem hinter den Kulissen Gespräche über einen Einstieg. Der Projektentwickler weiß allerdings auch um die Probleme der extrem lang gezogenen Passage. Als Geburtsfehler der Hamburger Straße gilt laut Experten zudem die große Zahl der Eigentümer, die von einst 13 immerhin zuletzt auf sechs gesunken war. Dem Vernehmen nach hat der Karstadt-Konzern bereits an ECE verkauft. Eine Bestätigung hierfür ist allerdings nicht zu bekommen.

      Viele Mieter wollen wissen, dass ECE gemeinsam mit der Bruhn-Immobiliengesellschaft, der Teile der Passage gehören, allen übrigen Eigentümern ein Kaufangebot vorgelegt hat. Hierzu zählen Hansainvest, die Hamburger Sparkasse, die Grundeigentümergemeinschaft BlockC sowie eine Tochtergesellschaft von Bruhn und Hansainvest. Die Gespräche laufen noch, einige der Eigentümer sollen jedoch Verkaufsinteresse signalisiert haben.

      Bestärkt werden die Gerüchte dadurch, dass ECE und Bruhn gemeinsam die Firma New Heliopolis EKZ Hamburger Straße GmbH gegründet und im März im Handelsregister eintragen lassen haben. Geschäftsziel ist laut Eintrag „der Erwerb von Grundvermögen, insbesondere der zum Einkaufs- und Dienstleistungszentrum an der Hamburger Straße gehörenden Einzelhandelsflächen“, deren Weiterentwicklung, und langfristige Verwaltung, insbesondere deren Vermietung. Die Firma wird von ECE-Projektmanager Nikolaus Thätner und Bruhn-Geschäftsführer Claus Staatz geleitet.

      ECE: „Wir führen Gespräche über ein mögliches Engagement"

      ECE-Sprecher Christian Saadhoff will die Gerüchte nicht kommentieren. „Wir führen Gespräche über ein mögliches Engagement, ein Ergebnis steht jedoch noch nicht fest“, sagt er lediglich.

      Bruhn Immobilien hatte sich bereits Ende 2006 von den beiden Bürotürmen über der Passage getrennt, um sich „künftig ausschließlich auf die Neugestaltung der Einzelhandelsflächen im Einkaufszentrum Hamburger Straße zu konzentrieren“, wie Hermann Friedrich Bruhn damals erklärte. Sollten die Gespräche mit den anderen Eigentümern erfolgreich verlaufen, werde es einen „ganz großen Wurf“ geben. Man plane einen kompletten Umbau.



      Dieser wird Fachleuten zufolge auch nötig sein, um die Passage zum Erfolg zu führen. Sie gilt als viel zu lang, die Geschäfte haben zu wenig Tiefe. Diskutiert werden unter anderem Pläne, das vordere Karstadt-Gebäude vollständig neu zu gestalten und zur Mundsburg hin zu öffnen, die bisherigen Verkaufsflächen auf das jetzige Parkhaus zu erweitert und im Norden der Passage neue Parkplätze zu schaffen.
      Avatar
      schrieb am 17.05.07 17:06:09
      Beitrag Nr. 685 ()
      ist mir eh schleierhaft, warum immer noch Geld in die Neuerstellung von Einzelhandelsflächen reingebuttert wird.
      Avatar
      schrieb am 17.05.07 20:19:05
      Beitrag Nr. 686 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.359.768 von Cashlover am 17.05.07 17:06:09Na, ja das Center in Mundsburg liegt ziemlich zentral, 2 U-Bahnstationen sind in der Nähe.
      Dort lag es wohl eher am alten Center-Management, haben das Center nicht richtig gemananget.
      Die ECE ist sowas wie der Daimler unter den Center-Betreibern, die sind in Deutschland überall aber auch in Polen, Ungarm, Prag, Bulgarien und der Türkei.
      Was die anpacken ist schon ordentlich, schau nach Bautzen, Berlin ( PotsdamerPlatz-Arkaden, Gesundbrunnen-Center usw. ).
      Ist in den betroffenen kleineren Städten wie Hoyerswerda oder Hameln ist die ECE sowas wie ein Staat im Staate.
      Avatar
      schrieb am 18.05.07 09:40:15
      Beitrag Nr. 687 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.363.008 von obus am 17.05.07 20:19:05@obus,
      wenn du Berlin schon erwähnst, schau dir mal an, wieviele "Arkaden" da in den letzten Jahren so entstanden sind.

      Spandau-Arkaden, Schloss-Arkaden, Potsdammer Platz-Arkaden....etc
      Dazu noch tausende von qm im neuen Hauptbahnhof.

      Und dann kommen noch die ganzen Malls im ehemaligen Ostteil der Stadt, die ich nicht mal alle kenne.

      Und die alten Bestandsflächen im ehemaligen Zentrum Ost (Friedrichstrasse/Unter den Linden bzw. Ku'damm existieren da ja auch noch und das sind nur die A-Lagen, dazu kommen noch endlose Flächen in der Karl-Marx-Allee, Kantstrasse, Wilmersdorfer Str. usw.

      Das ist doch ein Wahnsinn, angesichts einer Arbeitslosenquote von 18% in der Stadt und den damit verbundenen, eingeschränkten Konsummöglichkeiten der Bevölkerung.
      Von den negativen demographischen Prognosen für die Stadt mal ganz zu schweigen.

      Und ein Ende des Wahnsinns ist nicht in Sicht, jetzt soll auch im Bezirk Zehlendorf so eine Mall entstehen, habe ich jedenfalls gehört.
      Avatar
      schrieb am 18.05.07 10:09:41
      Beitrag Nr. 688 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.367.582 von Cashlover am 18.05.07 09:40:15Mag sein, daß die Malls in Europa u.bes. in Deutschland eine Fehlinvestition sind wie seinerzeit die Aktien am neuen Markt, 2000.
      An der Telekom Aktie kauen heute noch einig.

      Die ECE sammelt doch nur Geld bei Leuten ein, die es steuersparend in immos anlegen wollen. Und dann werden eben die Center hingebaut. Gerade Karl-Marx-allee in BLn. aber auch in Dresden Willsdruffer Str. liegen Zur Zeit im Dornröschenschlaf.
      Avatar
      schrieb am 29.05.07 19:07:58
      Beitrag Nr. 689 ()
      FTD: Die teuersten Häuser stehen in Wiesbaden

      Käufer müssen für Eigenheime in Deutschland bald deutlich mehr zahlen, schätzen die Landesbausparkassen (LBS). Bereits jetzt liegen die Preise für Einfamilienhäuser in einigen Großstädten nicht mehr weit unter der Grenze von 1 Mio. Euro. Am teuersten wohnt es sich in Hessen.

      Die Nachfrage nach gebrauchten Eigenheimen und Eigentumswohnungen habe im Frühjahr spürbar angezogen
      , heißt es in der Wohnungsmarktanalyse 2007 der Landesbausparkassen. Der Konjunkturaufschwung stimme die Bundesbürger optimistisch. Nach zehn Jahren ohne nennenswerte Preissteigerungen werde der deutsche Markt daher demnächst drehen. "Die Wende fällt in das Jahr 2007", sagte LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm am Dienstag in Berlin. Ab 2008 werde es spürbare Preissteigerungen geben. Hamm zufolge liegen die deutschen Immobilienpreise im internationalen Vergleich am unteren Ende.

      Zahlen aus 630 deutschen Städten

      Die elf Landesbausparkassen gehören zur öffentlich-rechtlichen Sparkassen-Finanzgruppe. Mit mehr als 23.000 vermittelten Objekten im Wert von mehr als 3,5 Mrd. Euro 2006 sind die LBS-Immobiliengesellschaften nach Verbandsangaben die größte Maklergruppe Deutschlands. Bei Bausparverträgen beziffern sie ihren Marktanteil in Deutschland auf rund ein Drittel. Für die Analyse werden die hauseigenen Makler jeweils im Frühjahr zu Nachfrage, Angeboten und Preisen befragt. In die Bewertung fließen die Ergebnisse aus mehr als 630 deutschen Städten ein.

      Hoch in der Käufergunst stünden vor allem gebrauchte frei stehende Einfamilienhäuser, heißt es im LBS-Immobilienspiegel. An der Spitze der bundesdeutschen Preisskala liege wie im Vorjahr die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden: 800.000 Euro müssen Käufer dort für das typische Bestandsobjekt hinblättern. Auf Rang zwei folge München mit Preisen von rund 650.000 Euro. Konstanz liege mit 580.000 Euro an dritter und Heidelberg mit 530.000 Euro an vierter Stelle. In anderen west- und südwestdeutschen Großstädten wie Essen, Frankfurt, Stuttgart oder Düsseldorf kosteten Eigenheime zwischen 500.000 und 450.000 Euro. Der Hauskauf in Taunus-Vorstädten wie Bad Homburg oder Hofheim sei mit 600.000 Euro 20 Prozent teurer als in Frankfurt selbst.

      Günstiger ist es der Analyse zufolge in Bremen: Mit 220.000 Euro sei das Preisniveau für eine Großstadt "durchaus moderat", heißt es. Für noch weniger Geld gibt es Häuser in Hildesheim mit 170.000 Euro oder in ostdeutschen Städten wie Halle oder Gera mit 130.000 Euro.

      Die Zahl der Neubauten dürfte in absehbarer Zeit noch nicht steigen, schätzt die LBS. Hier mache sich auch die Abschaffung der Eigenheimzulage bemerkbar. Die vergleichsweise geringe Zahl der Neubauten wirke zusätzlich preistreibend. "Fachleute wissen, dass die heutige Wohnungsbautätigkeit mit einer Größenordnung von 200.000 Genehmigungen pro Jahr um etwa ein Drittel hinter dem Neubaubedarf zurückbleibt", sagte Hamm.

      Autor/Autoren: Annette Berger (Hamburg)

      (c) FTD
      Avatar
      schrieb am 29.05.07 20:44:33
      Beitrag Nr. 690 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.528.714 von K1K1 am 29.05.07 19:07:58nichts für ungut, aber wenn die Landesbausparkassen "schätzen" oder "prognostizieren", dann ist schon etwas Vorsicht geboten.

      Deren Geschäft besteht in Finanzierungen von Bau und Kauf bzw. in solch seltsamen Konstrukten, Bausparverträge genannt, die man wohl mit Fug und Recht als legalen Betrug bezeichnen kann.

      Das die LBS eine pessimistische Stimmung nun garnicht gebrauchen können, dürfte wohl auf der Hand liegen.
      Avatar
      schrieb am 02.06.07 20:03:58
      Beitrag Nr. 691 ()
      was ist falsch an der Errichtung von Handelsflächen?

      Selbst in Deutschland mit vielleicht nur geringfügig wachsender Kaufkraft wir es sich lohnen Flächen zu errichten , wenn die Bevölkerung noch nicht abgedeckt ist.

      Bei wachsender Bevölkerung sowieso
      Avatar
      schrieb am 06.06.07 08:38:19
      Beitrag Nr. 692 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.597.702 von Robert_Reichschwein am 02.06.07 20:03:58Ja genau!

      Die Bevölkerung in Deutschland wächst rasant.........abwärts!!! :D


      ---



      Bevölkerungsstatistik

      Deutsche flüchten aus Deutschland

      Deutschland schrumpft. Ende 2006 lebten in der Bundesrepublik 82.314.906 Menschen, genau 123.089 weniger als ein Jahr zuvor. Der Grund: Immer mehr Auswanderer und weniger Kinder. Auch bei den Eheschließungen gibt es einen eindeutigen Trend.

      Die Bevölkerung in Deutschland ist auf 82,3 Millionen geschrumpft: Ende 2006 wurden 123.089 Menschen weniger gezählt als ein Jahr zuvor. Ein Grund dafür sei die enorm gestiegene Zahl deutscher Auswanderer, erklärte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Außerdem werden hier zu Lande immer weniger Kinder geboren. Die Einwohnerzahl nahm um 0,1 Prozent auf genau 82.314.996 ab.

      Seit 2002, als es die höchste Zahl seit der Wiedervereinigung - nämlich 82.536.680 - gab, ist das ein Minus von 221.774 Menschen. Seither schrumpft die Bevölkerung von Jahr zu Jahr. Im vergangenen Jahr sank sowohl die Zahl der Geburten als auch der Sterbefälle. Rund 673.000 Babys kamen lebend zur Welt, das sind 13.000 oder 1,9 Prozent weniger als 2005.

      Die Zahl der Geburten geht seit 1991 - mit Ausnahme der Jahre 1996 und 1997 - zurück. Zwar starben auch weniger Menschen: Die Zahl der Todesfälle sank um 8.000 oder ein Prozent auf 822.000. Damit gab es etwa 149.000 mehr Sterbefälle als Geburten. Dieses Defizit wurde bei weitem nicht durch den Zuwanderungsüberschuss von knapp 23.000 ausgeglichen.

      Seit 1991 hat es in Deutschland in jedem Jahr mehr Sterbefälle als Geburten gegeben. Die Bevölkerung nahm jedoch in den meisten Jahren aufgrund eines höheren Wanderungsüberschusses zu. Der Überschuss betrug 2004 noch rund 82.500 und 2005 rund 79.000. Stark verändert haben sich die Weg- und Zuzüge der deutschen Staatsbürger: 2004 gab es noch einen Überschuss von 27.300, aber 2005 ein Minus von 17.000. Im Jahr 2006 betrug das Defizit durch die vielen Auswanderungen Deutscher sogar fast 52.000.

      Der Bevölkerungsrückgang betraf vor allem die ostdeutschen Länder, wo im Vergleich zum Vorjahr 101.000 oder.0,8 Prozent weniger Menschen lebten als im Jahr 2005. Die Einwohnerzahlen gingen außerdem in Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland zurück. Eine Bevölkerungszunahme verzeichneten dagegen Bayern, Berlin, Bremen und Hamburg. Drastisch ging die Zahl der Eheschließungen zurück. Im Jahr 2006 heirateten 374.000 Paare. Das waren rund 15.000 (3,8 Prozent) weniger als im Vorjahr. Die Zahl der standesamtlichen Trauungen nimmt bereits seit Anfang der 90er Jahre ab. Die Statistiker hatten bereits im Januar eine Schätzung veröffentlicht und konkretisierten jetzt die Zahlen.

      Quelle: www.stern.de


      ---
      Avatar
      schrieb am 06.06.07 09:34:47
      Beitrag Nr. 693 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.597.702 von Robert_Reichschwein am 02.06.07 20:03:58die Prognosen bezüglich der demographischen Entwicklung sind doch schon lange eindeutig negativ.
      Und wie soll denn die Kaufkraft wachsen, bei jahrelang rückläufiger Entwicklung bei den Reallöhnen?

      Das Einzige, was seit Jahren permanent zunimt, ist die Tendenz zur Überschuldung der breiten Masse.

      Die hohen Sparrücklagen, von denen immer wieder mal die Rede ist, befinden sich in den Händen eines eher kleineren Anteils, der Bevölkerung.

      Und die Gewerbemieten in diesen neuen shopping-malls sind ja nun nicht grade günstig.
      Können sie auch nicht sein, weil schon allein die Betriebskosten dieser Center relativ hoch sind.
      Avatar
      schrieb am 06.06.07 09:45:43
      Beitrag Nr. 694 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.660.303 von Cashlover am 06.06.07 09:34:47Vielleicht kann ja der Klimaeffekt uns retten? Wenn die Holländer erst anfangen abzusaufen (steigender Meeresspiegel). Wo sollen die denn dann hin? Münster ist am Wochenende eh schon fast holländisch.

      Also Ruhe bewahren und abwarten. Manchmal kommt die Rettung aus der Richtung, aus der man es am wenigsten erwartet.

      Schönen Feiertag!
      Avatar
      schrieb am 06.06.07 10:14:34
      Beitrag Nr. 695 ()
      Feiertag? :confused:
      Avatar
      schrieb am 06.06.07 16:12:38
      Beitrag Nr. 696 ()
      die aktuell eher wieder steigenden Zinsen tragen sicher auch nicht grad zu einer wesentlichen Verbesserung an der Konsumentenfront bei.
      Avatar
      schrieb am 07.06.07 09:48:30
      Beitrag Nr. 697 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.659.475 von Harry_Schotter am 06.06.07 08:38:19
      Was sagt dieses Köpfezählen aus?

      Es gab also gegenüber dem Vorjahr 0,1% weniger Menschen in D, 99,9% gegenüber Ende 2005. wenn also zehn Jahre lang dieser "rasante" Abwärtstrend anhielte, hätten wir Ende 2015 noch 99% des derzeitigen Bestandes.

      Und? Ich habe in shopping mails, Cafés, Ferienorten und auf Autobahnen nicht den Eindruck, daß D unterbevölkert wäre.

      Man könnte ja eine Kindergebäroffensive starten, mit Frau vdL an der Spitze. Das würde vor allem die Schichten ansprechen, die staatliche Stützen zu schätzen wissen. Ich prognostiziere, daß die Lage dadurch eher noch prekariater würde.

      Dann hast Du wieder bessere Zahlen. Und was hat D?
      Avatar
      schrieb am 08.06.07 09:49:20
      Beitrag Nr. 698 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.679.574 von YAchse am 07.06.07 09:48:30@YAchse

      Der Immoboom und die damalig so bezeichnete "Wohnungsnot" Ende der 80ziger, Anfang der 90ziger Jahre wurde ua. durch eine starke Zuwanderung ausgelöst. Also durch ein starkes Bevölkerungswachstum plus wachsender Wohnungsnachfrage, was eine entsprechende Knappheit am Wohnungsmarkt ausgelöst hat. Wenn die Bevölkerung dagegen schrumpft, so hat das dann in die andere Richtung eben auch Auswirkungen auf dem Immobilienmarkt. Nur darum geht's. Ob Deutschland nun übervölkert ist oder überpräkeriert spielt bei dem Thema doch eher eine nebensächliche Rolle und gehört eher ins Forum Politik und Wirtschaft.
      Avatar
      schrieb am 08.06.07 10:45:38
      Beitrag Nr. 699 ()
      Servus,

      also es ist nicht abzustreiten, dass die bevölkerungsentwicklung einfluss auf den immomarkt hat. Jedoch sind die psychologischen und sonstigen preiseinflüsse deutlich stärker und überdecken daher oftmals den einfluß der bevölkerungsentwicklung.

      Beispielsweise eine kleinstadt nahe berin in der wir viel inmvestieren. Mietpreise vor 1-2 jahren noch bei 5 € für sehr schöne innenstadt wohnungen. Begründung großer wohnungsüberhang, abnehmende bevölkerung, hohe alo.
      Heute nimmt die städtische wohnungsbaugesellschaft schon 6€ für altbau in de rinnenstadt. Also 20% in 1-2 Jahren. Und die makrodaten sind die gleichen. Hohe alo, hoher wohnungsüberschuss usw.
      Die innenstadt hat sich schön entwickelt, einige neue geschäfte, man spürt den konjunkturaufschwung.
      Aber die eckdaten sind die selben. Denneoch mieten 20% hoch.

      Servus
      Avatar
      schrieb am 08.06.07 11:19:51
      Beitrag Nr. 700 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.700.907 von schlier am 08.06.07 10:45:38@Schlier

      Bei der Bevölkerungsentwicklung geht es doch hauptsächlich um den langfristigen Trend. Und der sieht leider nicht gut aus. Die Psychologie hat vorallem auf kurzfristige bis mittelfristige Trends einen Auswirkung. Ist also daher schon eine ganz andere Kiste.
      Avatar
      schrieb am 09.06.07 20:00:14
      Beitrag Nr. 701 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.700.907 von schlier am 08.06.07 10:45:38Ich sehe das aus eigener Erfahrung -ist zwar eine andere Region- ähnlich wie schlier.

      Desweiteren: Die Frage der Bevölkerungsentwicklung ist sicher ein interessantes Kriterium - aber eben nur eines von vielen. Viel interessanter ist aus meiner Sicht die Entwicklung von Wohnraumangebot zu Wohnraumnachfrage. Die negative Angebotsdynamik -schaut mal auf die Fertigstellungszahlen im Geschossbau- überlagert nämlich die nur marginale Abnahme der Nachfrage an nicht wenigen Orten ganz deutlich. Und die Folge sind dann -insbesonders innerstädtisch- tendenziell steigende Mieten.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 09.06.07 23:23:58
      Beitrag Nr. 702 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.700.907 von schlier am 08.06.07 10:45:38
      Eben, und darum sind entscheidend die Verdienst- und Investitionsmöglichkeiten der Bevölkerung, nicht Zahl der Köpfe.

      Die Mieterhöhungen in den Ballungsgebieten mit Zukunftschancen und guten Jobs spiegelt das wider, hat mit der Bevölkerungsentwicklung nichts zu tun.
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 08:26:13
      Beitrag Nr. 703 ()
      26. Juni 2007, 15:09 Uhr

      Immobilien
      Finanzinvestoren flüchten vom deutschen Markt

      Kehrtwende auf dem deutschen Wohnungsmarkt: Angelsächsische Finanzinvestoren wie Cerberus und Blackstone stoßen derzeit im großen Stil ihre erst kürzlich erworbenen Immobilien wieder ab. Die Renditen blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück, die Mieten stiegen nicht im erhofften Maße.
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      Verkauf kommunaler Wohnungen in Erfurt
      Foto: dpa-Zentralbild
      Erfurter Plattenbausiedlung: Auf solche Wohnungen hatten es die Finanzinvestoren abgesehen. Jetzt machen sie einen Rückzieher
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      Angelsächsische Private Equity Funds ziehen am deutschen Wohnungsmarkt die Notbremse. Nachdem der US-Investor Blackstone bereits 31.000 Wohnungen an die Immobilientochter des italienischen Mischkonzern Pirelli veräußert hat, will nun die Beteiligungsgesellschaft Cerberus ihre 22.000 Baubecon-Wohnungen abstoßen, darunter auch 5.900 Wohnungen in Berlin. Marktbeobachter sind nicht überrascht: „Viele Investoren haben sich verkalkuliert“, weiß Frank Kammerer von der Wiesbadener Berner Group, die Immobilienportfolios für Investoren analysiert.
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      Weiterführende links

      * Die Preise für Eigenheime steigen wieder
      * Finanzinvestoren haben Mieter noch nicht vergrault
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      „Wir prüfen diverse Optionen“, sagt ein Cerberus-Sprecher. Neben einem Verkauf der Baubecon werde auch eine Partnerschaft mit einem anderen Investor erwogen. Aus Finanzmarktkreisen verlautet, Gespräche würden auch mit Pirelli Real Estate geführt. Die Baubecon besitzt 22.000 Wohnungen und verwaltet weitere 30.000 Einheiten für andere Eigentümer. Der Großteil des Bestands liegt in Norddeutschland. Allein in Hannover besitzt und verwaltet die Gesellschaft 7100 Einheiten. Darüber hinaus zählen 5900 eigene und weitere 1700 verwaltete Wohnungen in Berlin zum Portfolio.
      Ruf der Gewerkschaften ist ramponiert
      Der Verkauf der Wohnungsgesellschaft kratzt am Ruf der Gewerkschaften. Die Arbeitnehmerorganisationen hatten massiv gegen kommunale Wohnungsverkäufe protestiert. Zugleich aber veräußerte die Gewerkschaftsholding BGAG die Baubecon vor eineinhalb Jahren an Cerberus. „Der Verkauf der Baubecon durch die BGAG war für uns ebenso ein Tiefschlag wie jeder kommunale Wohnungsverkauf“, sagt Ulrich Ropertz, Sprecher des Deutschen Mieterbundes. Die Entwicklung zeige, dass die Private Equity Funds kein Interesse an langfristigen Engagements am deutschen Wohnungsmarkt hätten. Ropertz: „Ihnen geht es nur um den schnellen Profit.“
      Nach einer Studie des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung haben ausländische Beteiligungsgesellschaften seit 1999 mehr als 1,3 Mio. deutsche Wohnungen für über 50 Mrd. Euro erworben. Ein Großteil der Kaufpreise wurde über Kredite finanziert. Die Strategie ging auf, so lange die Mieterträge höher ausfielen als die Kosten für Zins und Tilgung der Darlehen. Seitdem die Zinsen gestiegen sind, hätten die Private Equity Funds jedoch mit sinkenden Renditen zu kämpfen, verlautet aus Kapitalmarktkreisen. „Manche Manager sind regelrecht in Panik“, sagt ein Banker.
      Interesse an den armen Regionen
      Die Finanzinvestoren haben fast nur in Ost- und Norddeutschland Wohnungen erworben – zur Freude finanzschwacher Kommunen, die so ihre maroden Haushalte sanieren konnten und zum heutigen Ärger der Fundmanager. „Die meisten Bestände der Private Equity Funds liegen in Regionen, die mit unterdurchschnittlichen Wachstumsperspektiven und Bevölkerungsschwund zu kämpfen haben“, sagt Bernd Steisslinger, Geschäftsführer der Dekra Real Estate Expertise, die einige Portfolios nachträglich für die neuen Eigentümer geprüft hat. In Berlin sind 12,6 Prozent des Wohnungsbestands in Hand von Finanzinvestoren, in Dresden gar 16,6 Prozent. Im wirtschaftlich starken Baden-Württemberg hingegen nur 0,4 Prozent.
      Die Investoren wollten die Mieten steigern und etliche Wohnungen an Mieter verkaufen. Beides erwies sich als „Illusion“, weiß Berner-Experte Kammerer. Allein in Berlin stehen derzeit rund 100.000 Wohnungen leer. Das lässt weder Spielraum für Mieterhöhungen, noch für Wohnungsprivatisierungen.
      Schlagworte
      Cerberus Baubecon Wohnungsmarkt Berlin Finanzinvestoren Blackstone
      Die Fehleinschätzung der Private Equity Funds spüren bereits die Aktionäre der Gagfah. Der US-Investor Fortress hatte die Wohnungsholding vergangenen Herbst an die Börse gebracht. Inzwischen notiert der Kurs mehr als 13 Prozent unter dem Ausgabepreis. Aus Bankkreisen verlautet, der Stuhl von Gagfah-Chef Burkhard Drescher wackele bereits. Ein Sprecher von Fortress wies dies zurück: „Dieses Gerücht entbehrt jeder Grundlage.“

      http://www.welt.de/finanzen/article976806/Finanzinvestoren_f…
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      Mehr im Strang
      Immobilien: Finanzinvestoren steigen aus Thread: Immobilien: Finanzinvestoren steigen aus
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 08:30:30
      Beitrag Nr. 704 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.340.866 von obus am 27.06.07 08:26:13Zitat:

      Nach einer Studie des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung haben ausländische Beteiligungsgesellschaften seit 1999 mehr als 1,3 Mio. deutsche Wohnungen für über 50 Mrd. Euro erworben. Ein Großteil der Kaufpreise wurde über Kredite finanziert. Die Strategie ging auf, so lange die Mieterträge höher ausfielen als die Kosten für Zins und Tilgung der Darlehen. Seitdem die Zinsen gestiegen sind, hätten die Private Equity Funds jedoch mit sinkenden Renditen zu kämpfen, verlautet aus Kapitalmarktkreisen. „Manche Manager sind regelrecht in Panik“, sagt ein Banker.
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 09:09:10
      Beitrag Nr. 705 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.340.866 von obus am 27.06.07 08:26:13Bei Cerberus scheint mir die Probleme eher hausgemacht. Diverse Wechsel im Management, Finanzchef weg, die Zentrale in US versucht die Frankfurter fernzusteuern usw.
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 09:41:57
      Beitrag Nr. 706 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.341.651 von K1K1 am 27.06.07 09:09:10Bei Cerberus scheint mir die Probleme eher hausgemacht

      Und bei Blackstone?
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 10:01:15
      Beitrag Nr. 707 ()
      jedenfalls interessant, diesen thread immer wieder mal auch rückwärts zu verfolgen:

      #407 von AlterMann 12.11.05 14:28:55 Beitrag Nr.: 18.764.979
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben |

      Ausverkauf am Wohnungsmarkt

      Welche Strategien verfolgen die milliardenschweren angelsächsischen Finanzinvestoren?

      von Robert Ummen

      Berlin - Noch ist die Begeisterung angelsächsischer Opportunity Funds für deutsche Wohnimmobilien ungebrochen. Jüngstes Beispiel: Der Finanzinvestor Cerberus übernimmt von der Beteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften (BGAG) deren Immobilientochter Baubecon mit über 20 000 Wohnungen. Der Kaufpreis wird in Branchenkreisen mit mehr als eine Mrd. Euro beziffert (siehe unten).

      Doch die Hype der großen Deals wird nicht ewig anhalten. Insgesamt befinden sich aktuell schon über 550 000 Wohnungen in den Händen amerikanischer und britischer Finanzinvestoren. Und Marktexperten gehen davon aus, daß diese Zahl mittelfristig noch auf 1,6 Millionen Wohnungen steigen wird. Vor dem Hintergrund dieser enormen Dimension wird die Frage nach den Exit-Möglichkeiten immer lauter. Denn bekanntlich haben solche Finanzinvestoren nur einen begrenzten Anlagehorizont von wenigen Jahren - bei Renditeerwartungen auf das eingesetzte Kapital von 20 oder 25 Prozent.

      Das Zeitfenster für die lukrativen Großeinkäufe wird bei (noch) niedrigem Zinsniveau und bereits kräftig steigenden Kaufpreisen nicht mehr sehr lange geöffnet sein. Beobachter sprechen von einem, maximal zwei Jahren. Unausweichlich rückt somit die Frage in den Vordergrund, wie die Investoren mit den Beständen umgehen, um sie alsbald wieder zu versilbern.

      Die erste Exit-Möglichkeit - von der auch schon fleißig Gebrauch gemacht wird - ist das Weiterreichen kleinerer Portfolios an Zwischeninvestoren. Naturgemäß handelt es sich hierbei um die \"besseren\" Wohnungen, schließlich will auch der Zwischenhändler nicht auf dem Bestand sitzen bleiben, sondern ebenfalls noch einen ordentlichen Profit herausschlagen. Zweite Möglichkeit ist der relativ aufwendige Einzelverkauf von Wohnungen an Mieter oder private Kapitalanleger. Und drittens besteht die - noch theoretische - Möglichkeit, die Bestände anschließend in einem Real Estate Investment Trust (Reit) zu bündeln und an die Börse zu bringen. Die Einführung von Reits ist für 2006 geplant - aber noch immer nicht beschlossen. Dennoch ist diese Option von einzelnen Investoren längst offiziell benannt worden. Reits unterliegen im Gegensatz zu herkömmlichen Immobilien-AG nicht der Unternehmenssteuer, sondern schütten 90 Prozent ihrer Gewinne an die Anleger aus - und sind dadurch für internationale Investoren interessant. \"Ab Mitte 2006 wird in den ersten Fällen sichtbar werden, welche Strategien die Investoren verfolgen\", sagte Jürgen Kelber, Geschäftsführer der nach eigenen Angaben führenden deutschen Wohnungsprivatisierungsgesellschaft Alt & Kelber, Heilbronn. Noch sei zwar \"niemand negativ aufgefallen\", so Kelber. Dennoch sei schon sehr auffällig, wie rasant die Preise steigen. \"Eine derartige Hype im Markt kann auf Dauer nicht gesund sein.\" Dagegen werde nach seinem Eindruck der eher mühsame Weg der sozialen Mieterprivatisierung zu selten konsequent beschritten. Statt dessen warteten viele Finanzinvestoren auf den Reit - oder suchten alternative Vermarktungsmöglichkeiten über den Verkauf von Wohnungen an Kapitalanleger. \"Im schlimmsten Fall\", befürchtet Kelber, \"werden wir wieder Strukturvertriebe sehen, die versuchen, Restanten in geschlossenen Fonds oder einzeln bei privaten Kapitalanlegern an den Mann zu bringen\".

      Es sei deshalb nicht auszuschließen, daß am Ende der Verwertungskette einmal mehr eine Reihe von \"Schrottimmobilien\" an den Markt komme. \"Wenn nichts mehr geht, wird meist an Kleinanleger vertrieben\", warnte Kelber. Sein Unternehmen hat im Rahmen der sozialen Mieterprivatisierung - etwa für die Deutsche Annington (Bahnwohnungen) - bereits 33 000 Abschlüsse zu verzeichnen.

      Artikel erschienen am Fr, 11. November 2005
      http://www.welt.de/data/2005/11/11/801624.html
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 10:18:59
      Beitrag Nr. 708 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.342.444 von obus am 27.06.07 09:41:57Und bei Blackstone?

      Was soll mit denen sein? Die kaufen und verkaufen halt. Von der Differenz leben sie. Bei dem relativ geringen EK Anteil, der da normalerweise eingesetzt wird kannst Du Dir ja mal die geschätzte Eigenkapitalrendite aus der Vitus Transaktion ausrechnen... ich glaube es gibt schlechtere Geschäfte :laugh::laugh::laugh:

      Soweit ich weiss war das der einzige größere Verkauf von Blackstone an D-Immos gewesen und da die ja bekanntlich an die Pirelli RE gewandert sind (und es ja auch noch ein Paar andere Interessenten gab) scheint der eine oder andere Institutionelle dem Bestand wohl noch weiteres Potenzial zuzutrauen...

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 16:09:17
      Beitrag Nr. 709 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.340.866 von obus am 27.06.07 08:26:13"....Die Renditen blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück, die Mieten stiegen nicht im erhofften Maße....."

      Unglaublich. Man muss sich ersthaft fragen, wie inkompetent die angelsächsischen Investoren eigentlich sind. Offensichtlich sind sie wohl genauso "frühreif" wie ihre 13jährige Landsfrauin in der Türkei, die ebenfalls mit den Eigenheiten deutscher Mentalitäten so richtig nichts anzufangen wusste. Das die Mieten und Kaufpreise in "Good Old Germany" seit mehr als 15 Jahren stagnieren, bzw. rückläufig sind, müsste ihnen doch eigentlich bei einer vorherigen gründlichen Analyse der deutschen Wirtschaftsstruktur und des deutschen Immobilienmarktes längst aufgefallen sein. Jetzt auf einmal wachen sie auf, und merken das da was auf sie draufliegt, schupsen es runter und kreischen: "Iiiihhh, das ist ja was feuchtes was wir garnicht wollten". Selten dämlich. :keks:

      ---
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 20:27:28
      Beitrag Nr. 710 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.350.390 von Harry_Schotter am 27.06.07 16:09:17#707

      blackstone und andere haben ein Interesse an der Zukunft - wen interessieren die letzten 15 Jahre?
      Avatar
      schrieb am 28.06.07 01:19:02
      Beitrag Nr. 711 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.355.845 von Baikani am 27.06.07 20:27:28Ich dachte immer, solche Fonds, wie die von Blackstone sind eher an kurzfristigen Gewinnen interessiert?! Siehe Posting Nr. 701.


      Zukunft......?! Das sind für mich die nächsten 15 Jahre. Und die werden wohl eher wie die letzten 15 werden. Zudem, die deutsche Wirtschaft wird mutmaßlich in 2008 an Schwung verlieren. Auch kein gutes Umfeld um höhere Mieten und Verkaufspreise von ETW's durchzusetzen, wenn die Leute wiederum neuerliche Ängste haben müssen, dass womöglich ihr Arbeitsplatz gefährdet ist, oder dass sie wieder einmal, wie schon so oft in der Vergangenheit, Lohneinbußen hinnehmen müssen.

      --
      Avatar
      schrieb am 28.06.07 11:39:18
      Beitrag Nr. 712 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.360.040 von Harry_Schotter am 28.06.07 01:19:02#709

      Harry,

      ich hoffe Du wirst unrecht haben.

      Ich bin da nicht uneigennützig. In 2004 bin ich selber eingestiegen.
      Keine grosse Summe - bei einer Immo kann natürlich viel schief gehen und es wird dann doch noch eine grosse Summe werden.

      Auch bei Immos gibt es Zyklen. Und jeder Zyklus hat mal ein Ende - nur die Wurst hat zwei. Das war meine Überlegung. So etwas hatten wir schon mal flächendeckend/bundesweit in den 80er usw. Alle paar Jahre wieder - der Schweinezyklus.

      Kaufkosten die billiger sind als NEU BAUEN! sehr niedrige Zinsen und eine "tolle Angst" ( so kann ich am schnellsten beschreiben wie ich es meine.....) bei der Mehrzahl der Menschen nach 15 Jahren Schmerzen, Verlusten und Zwangsversteigerungen und Rekordarbeitslosigkeit. Baubeginne die deutlich hinter der Nachfrage hinterherhängen inzwischen - es ist jetzt absehbar, daß die Preise steigen werden (müssen!). Das war bisher einer der zuverlässigsten Indikatoren für die Entwicklung. Was lag näher als kaufen in meinen Augen.....

      15 Jahre schlechte Zeiten - es gab/gibt kaum Märkte die sich so lange am Boden halten.

      Deutschland hat unbestritten das meiste Nacholpotenzial. Nur bei uns gab es flächendeckend netto und real Verluste sowohl bei Lohn als auch bei Immos. Oder zumindest sehr, sehr wenig Steigerung bei den Preisen. Und das wird ein Ende haben.

      Wo ich unsicher bin ist natürlich der Grad der Entwicklung nach "oben". Wo ich mir relativ sicher bin ist, ist daß der Boden ziemlich nah ist oder sein müsste. Viel tiefer kann es nicht mehr gehen - noch einmal 15 schlechte Jahre wäre schon sensationell einzigartig. Und ich kaufe lieber eher unten als weiter oben....

      Wir werden es weiterhin mit Argusaugen beobachten die Sache.
      Negativargumente immer nach vorne - auf das ich schlechter schlafen werde und etwas zum grübeln haben werde :eek:

      Grüssle,
      Baikani
      Avatar
      schrieb am 28.06.07 11:43:51
      Beitrag Nr. 713 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.360.040 von Harry_Schotter am 28.06.07 01:19:02 #709


      wenn kein guter Preis erzielt werden kann dann halten die über Jahrzehnte Ihre Beteiligungen. Das ist wieder nur Propaganda der Presse und der Interessenvertreter. Die ticken genauso wie Du und Ich. Wenn einer daherkommt der viel, viel Geld zahlt. Warum sollte ich nicht gleich verkaufen auch wenn ich erst gestern gekauft habe? die rechnen nur besser als wir in der Regel...

      soweit ich weiss hat KKR die JRJ Nabisco jahrzehnte gehalten (halten die vielleicht heute sogar noch? Und div. andere Beteiligungen halten die auch schon seit jahrzehnten.

      Und natürlich versuchen die einen Gewinn zu machen. Und wenn es klappt zögern die nicht eine Sekunde die Gewinne auch zu realisieren. So 100% wie es von der Propaganda dargestellt wird das Bild stimmt es jedoch auf keinen Fall.
      Avatar
      schrieb am 28.06.07 12:39:26
      Beitrag Nr. 714 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.364.343 von Baikani am 28.06.07 11:39:18@Baikani
      sehr schöne Darstellung des dt. Immomarktes und seiner Psychose. Den Begriff "tolle Angst" kann Du treffender duch "German Angst" ersetzen.

      So lange Mietobjekte in sämtlichen Ostblockländern deutlich teurer sind als in Deutschland, kann man, gut selektiert, nicht viel falsch machen. Und wenn die Immopreise nicht steigen? Na und, wen juckts - 15-30% Mietrendite sind besser als arbeiten gehen.:cool:

      Für Schnellrechner - wie hoch ist die Eigenkapitalrendite wenn man den Kaufpreis per Kredit auch nur leicht hebelt? Das Ergebnis läßt jeden Hedgefond vor Neid erblassen.
      Avatar
      schrieb am 28.06.07 13:44:14
      Beitrag Nr. 715 ()
      Die von den Fonds gezahlten Preisen waren mit Sicherheit sehr niedrig. Allerdings sind gerade die öffentlichen Wohnungen oftmals Schrott bzgl. der Mieter und der Bausubstanz.
      Die Fonds dachten sicher, sie können die günstigen Mieten etwas Richtung europäisches Niveau heben und machen ein Bombengeschäft. Leider haben sie als Vermieter in Dt. kaum Rechte, schon gar nicht in Gebieten mit Leerstand.

      Ich denke trotzdem, sie werden etwas verdienen - im Einkauf liegt eben der Gewinn.
      Avatar
      schrieb am 28.06.07 14:05:48
      Beitrag Nr. 716 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.365.459 von AlterMann am 28.06.07 12:39:26In Regionen, wie zB. dem Ruhrgebiet sind die Mieten seit den Jahr 2000 nicht mehr gestiegen, oder sogar leicht gefallen.

      Man(n) kann sich leicht ausrechnen, was aus einer 10 oder 12 prozentigen Anfangsrendite wird, wenn ohne irgendwelche Mieterhöhungen jedes Jahr so ca. 2% Inflation daran nagen. Dann wird nämlich aus einem 10% Zinshaus nach 10 Jahren nur noch ein 8% Zinshaus plus 22% Wertverlust des Gebäudes in der Zeit.


      ---
      Avatar
      schrieb am 28.06.07 14:30:19
      Beitrag Nr. 717 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.366.964 von Harry_Schotter am 28.06.07 14:05:48Diese Betrachtungsweise teile ich nicht ganz. Bleibt die Miete stabil, bleibt im Zweifel der Veräusserungserlös gleich dem Anschaffungspreis. In Bezug auf Instandhaltungskosten mögen diese ohne Zweifel auf die Rendite drücken.
      Stetige Inflation wirkt allerdings, je nach Entwicklung der Einkommenssituation des jew. Eigentümers auch auf die Restvaluta.
      Avatar
      schrieb am 28.06.07 15:28:55
      Beitrag Nr. 718 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.366.964 von Harry_Schotter am 28.06.07 14:05:48# 714

      wird zu kompliziert - für jedes Beispiel wo Du konkret zeigen kannst es war sehr schlecht für Besitzer und Vermieter yxz - werde ich auch ein Beispiel finden wo es sehr gut war.

      Ich will ja mehr darauf hinaus, daß die nächsten 15 Jahre allgemein besser sein sollten als die letzten 15. Da besteht berechtigter Anlass zu und natürlich kann ich mich irren und auch die nächsten 15 Jahre bewegt sich gar nichts oder die werden sogar noch schlechter ( das noch schlechter schliesse ich wirklich fast aus).

      Die ersten Mietsteigerungen in der Allgemeinheit sind doch schon zu sehen - erste Tendenzen am Arbeitsmarkt auch. Und die Geschichte & Statistik sieht auch gut aus. 30 Jahre fallende Märkte - egal ob in Ziegel, Gold oder Aktien - sind selten. Der gesamte Deutsche Immo Markt betrachtet fällt auch nicht mehr. Der ist stabil und steigt wieder. Und natürlich gibt es Regionen und Einzelfälle wo es genau anders rum ist. Ich sehe mehr die Gesamtheit.

      Das die letzten Jahre schlecht waren ist so wie Du sagst. Bei der Zukunft sind wir geteilter Meinung :lick:
      Avatar
      schrieb am 28.06.07 22:54:57
      Beitrag Nr. 719 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.364.343 von Baikani am 28.06.07 11:39:18Deutschland jammert jetzt schon über Fachkräftemangel,

      demnächst rücken nur noch geburtenschwache Jahrgänge nach,

      das bedeutet:

      Bald wird Deutschland wieder ein Einwanderungsland - und diesmal werden wir uns hoffentlich die richtigen Einwanderer holen - dann haben wir wieder Bevölkerugnswachstum,

      bei gleichzeitig sinkendem Wohnungsbau,

      das führt dann zu dem Schweinzezyklus, den Du beschrieben hast.


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 29.06.07 17:11:35
      Beitrag Nr. 720 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.367.438 von V-12 am 28.06.07 14:30:19"..Bleibt die Miete stabil, bleibt im Zweifel der Veräusserungserlös gleich dem Anschaffungspreis. ..."

      Behaupte ich anders? NUR!!! Beim GLEICHEN Veräußerungserlös musst du halt, wie schon von mir erwähnt, die Inflation abziehen. DENN! die 10 Euro von heute werden in 30 Jahren, dank der Inflation, nur noch die 50 Cent von heute sein. Vergiss das bitte nicht.


      ---


      @TheFarmer

      Jein! Erinnerst du dich noch an das Jahr 2000? Damalig hatte unser Kanzler Schröder die deutsche Variante der amerikanischen "GreenCard" für "Computerinder" ins Leben gerufen. Und?! Was ist daraus geworden?! Genau! NICHTS! Weil nämlich noch im gleichen Jahr der Wirtschaftsboom und damit auch der Fachkräftemangel der deutschen Industie ein jähes Ende gefunden hatte. Aktuell befinden wir uns auch wieder auf dem Höhepunkt einer zyklischen konjunkturellen Entwicklung(Wirtschaftsboom) und auch jetzt, wiedereinmal, lechst die deutsche Wirtschaft, wie schon Anno 2000, nach ach' so dringend benötigten, hochqualifizieren Fachkräften aus dem Ausland. Na, und wie wird diese Entwicklung in ein paar Monaten mutmaßlich ausgehen?! Ich schätze mal, wohl nicht anders als vor sieben Jahren. Was meinst du?! :)


      ---
      Avatar
      schrieb am 29.06.07 18:02:41
      Beitrag Nr. 721 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.395.529 von Harry_Schotter am 29.06.07 17:11:35...insofern macht eine Finanzierung mit Fremdkapital Sinn, da die jew. Restvaluta logischerweise ebenso der Inflation unterliegt.
      Avatar
      schrieb am 30.06.07 16:26:56
      Beitrag Nr. 722 ()
      Servus,
      @ harry
      1. Befinden wir uns aus klassischer ökonomischer Sicht nich am ende des zyklus
      2. Hatte dererste Versuchd er greencard nichts mit dem amerikanischen Vorbild zu tun, außer dem namen. Sie setzte unte anderem ein ggehalt von mind. 80 000 € voraus. Das ist derart absurd dass es von anfang an klar war, dass es nicht die massen anzieht.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 30.06.07 18:19:17
      Beitrag Nr. 723 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.408.140 von schlier am 30.06.07 16:26:56Zu 1) Ja, am Ende des Aufschwungszyklus. Warum?! :confused:

      Zu 2) Ja,es sollte schließlich auch nicht die Masse, sondern die Klasse!!! anziehen. Genau wie es aktuell die deutsche Wirtschaft wiederum in den Medien fordert. Warum?! :confused:

      ---
      Avatar
      schrieb am 30.06.07 21:01:51
      Beitrag Nr. 724 ()
      Servus Harry,
      zu 2) ich weiß nich was du von Beruf bist, ob angestellter oder selbständig, aber ich nehme mal an du hast keine mitarbeiter.
      Wir brauchen junge und gutausgebildete Einwanderer. Da Sin 80 T€einfach unsinnig. Selbst wenn du einen richtig guten abschluß hast sind es vielleicht 2-3% eines jahrgangs die in diesen einkommensgefilden landen. Daher wäre eine realistische grenze von eventuell 40 oder 50 T€ sicher sinvoller.

      zu 1) Wir haben gerade erst Anfang des Jahres die steigenden Investitionen im Industriebereich gesehen. Klassisch ist das noch im ersten drittel des zyklus. Erst wenn der konsum brummt sind wir langsam im bereich des tops angekommen. Und ein derartiger "boom" kann dann auch 2 oder 3 Jahre andaueren. Daher ist es momentan absurd und einfach auf unwissenheit zurück zu führen zu erzählen wir seinen schon am ende des booms.

      Servus
      Avatar
      schrieb am 30.06.07 23:21:47
      Beitrag Nr. 725 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.414.558 von schlier am 30.06.07 21:01:51Kann schlier nur zustimmen.
      Avatar
      schrieb am 30.06.07 23:36:13
      Beitrag Nr. 726 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.414.558 von schlier am 30.06.07 21:01:51Jepp, der Wirtschaftszyklus ist in Deutschland! noch! verhältnismäßig am Anfang. Richtig!

      Aber der weltweite Wirtschaftszykus, als Äqvivalent, ist hingegen erheblich weiter fortgeschritten. Während wir von 2000 bis 2003, und anschließend in einer schwächeren Phase von 2003 bis 2005, in einer heftigen Rezession stecken, brummte vorallem die asiatische und amerikanische Wirtschaft in dieser Zeit weiterin unbeindruckt deutscher Besonderheiten und Befindlichkeiten weiter.

      Zurückzuführen ist das vorallem auf das billige Geld, dass die FED nach 9/11 an die Amerikaner verteilte, und sie sich damit für eine der kürzesten Wirtschaftsabschwächungen in der amerikanischen Historie verantwortlich zeigte. Aber irgendwann ist aus die Wurst mal an einem ihrer Enden angelangt. Glaub' mal nicht, dass gerade das Exportweltmeisterland sich von einer globalen Rezession so einfach abkoppeln könnte, auch dann, wenn der deutsche Supertanker grade mal angefangen hat in Fahrt zu kommen. So eine negative Welle könnte auch so einen Monsterkahn wie den unserigen zum stoppen bringen. Bestimmt.


      ---
      Avatar
      schrieb am 01.07.07 10:02:54
      Beitrag Nr. 727 ()
      Servus,

      @harry.. Ja das ist wohl das spannenste aller Themen. Ich habe darüber viel mit sowohl asienkundigen als auch usa kundigen ökonomen und betriebswirten diskutiert.
      1. Sind wir in asien ohne zweifel in einem superzyklus. Ein normaler zyklus kann schon 8-10 Jahre daueren. Und wir sind jetzt ca. im 9 Jahr. Also kanns da noch ein bissi weiter gehen.
      2. ca. 44 % des welthandels findet in europa stat, 80 % des europäischen Handels findet in der eu stat. Dann gehen noch ca. 7-8% in die usa und 8-9 % nach asien. Südamerika ca. 2 %.
      Also diese medial gepushte abhängigkeit von asien ist ökonomisch geshene unsinnig. Wenn die USa abkackt kaken auch die Asiaten ab und umgekehrt. Die sind sowohl währungstechnisch als auch vom handel viel enger miteinander verbunden. Aber wenn beide richtig einbrechen, dann geht der Handel eventuell um 20% zurück. Das wären dann max. 8% unseres gesamten Handels in europa. Und dasist schon ein sehr krasses extrem szenario, da asien ja mit china, indien, korea usw. stark diversifiziert ist.
      Im Gegenzug schwirren dann billionen von €/$ an kapital rum die irgendwo investiert werden müssen. Da wäre dann nur noch europa. Somit würde es einen riesigen Investitionsboom in europa geben, der sicher die handelseinbusen deutlich übertreffen würde.
      Insofern ist es absolut nicht klar, dass ein einruch in asien und / oder USA für uns mittelfristig negative auswirkungen haben muß. Und es ist noch wenger klar ob es zum einbruch kommt.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 01.07.07 13:29:53
      Beitrag Nr. 728 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.423.261 von schlier am 01.07.07 10:02:54Schlier,:)

      Ein normaler zyklus kann schon 8-10 Jahre daueren. Und wir sind jetzt ca. im 9 Jahr. Also kanns da noch ein bissi weiter gehen.

      Im Gegenzug schwirren dann billionen von €/$ an kapital rum die irgendwo investiert werden müssen. Da wäre dann nur noch europa. Somit würde es einen riesigen Investitionsboom in europa geben,


      Interessante Theorie.

      Die Spanier können geduldig auf die Entwicklung dieser Theorie warten und deren noch positiveren Einfluss auf den Immobilienmarkt. ;)

      Grüße

      Tropezon
      Avatar
      schrieb am 01.07.07 15:26:17
      Beitrag Nr. 729 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.423.261 von schlier am 01.07.07 10:02:54@Schlier

      "...Ein normaler zyklus kann schon 8-10 Jahre daueren. Und wir sind jetzt ca. im 9 Jahr. Also kanns da noch ein bissi weiter gehen....."

      Ja, ein Jahr lang. ;) Du verstehst, was ich meine? :) Im Übrigen war die europäische Wirtschaft auch nicht in dem Maße anfang des Jahrtausends in so einem Wirtschaftkoma gefallen wie wir. Logisch, dennn die hatten ja auch nicht Schröder und Konsorten an den Schalthebeln der Macht.

      Schlier, erkläre mir mal doch mal bitte diese Graphiken . Was sagen sie dir?








      ifo Geschäftsklima Deutschland

      ifo Konjunkturtest Juni 2007

      ifo Geschäftsklima etwas abgeschwächt

      Ergebnisse des ifo Konjunkturtests im Juni 2007:

      Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft hat sich im Juni verschlechtert. Die befragten Unternehmen beurteilen ihre derzeitige Geschäftslage etwas weniger positiv als im Vormonat, und auch der Optimismus in ihren Geschäftserwartungen für das kommende halbe Jahr hat sich abgeschwächt. Beide Komponenten des Geschäftsklimas sind aber nach wie vor auf einem hohen Niveau und sprechen für eine weiterhin robuste Konjunktur.

      Im Bereich des verarbeitenden Gewerbes ist der Klimaindikator nach dem Anstieg in den vorangegangenen drei Monaten im Juni gesunken. Die aktuelle Geschäftslage wird zwar nahezu ebenso positiv eingestuft wie im Mai, die Perspektiven werden aber deutlich weniger zuversichtlich eingeschätzt. Unverändert optimistisch äußern sich die Testteilnehmer allerdings hinsichtlich ihres künftigen Exportgeschäfts. Sogar etwas zugenommen haben die Meldungen über einen geplanten Personalaufbau.

      Im Einzelhandel ist der Geschäftsklimaindex gesunken. Die Unternehmen stufen ihre aktuelle Situation ungünstiger ein, ihre Perspektiven für die kommenden sechs Monate haben sich jedoch aufgehellt. Im Großhandel hat sich das Geschäftsklima spürbar verschlechtert. Insbesondere die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage, aber auch die Erwartungen haben sich abgeschwächt.

      Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima leicht eingetrübt. Die Umfrageteilnehmer bewerten die aktuelle Lage nahezu unverändert, während sie ihre Perspektiven ungünstiger als im Vormonat einschätzen.

      Hans-Werner Sinn
      Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung an der Universität München



      ---
      Avatar
      schrieb am 01.07.07 16:41:27
      Beitrag Nr. 730 ()
      Servus,

      Her Sinn hat ja auch noch vor zwei Jahren behauptet die BRD kann !!!!!!! nicht mehr mit mehr als 1,5 % wachsen.

      Die Schaubilder bestätigen doch meine Theorie.
      Der einzige Sektor der richtig weit gelaufen ist, ist das verarbeitenden Gewerbe. Der Rest tendiert ja gerade so bei 0 oder knapp drüber.
      Das verarbeitende GEwerbe boomt auch schon seit 3-4 Jahren gegen den allgemeinen deutschen Trend, bzw. mit dem internationalen Trend. Daher kann es sicher nicht al indikator für die gesamte deutsche Wirtschaft dienen. Zumal es ca. 25 % der wirtschaft ausmacht.
      Die anderen Bereiche sind noch ganz am Anfang des Zyklus. Und die meisten Arbeitsplätze hängen inzwischen eben im dienstleistungsbereich und bei den kleinen lokalen Betrieben und hier isnd wir noch weit weg vom boom aber haben einen ganz stabilen Aufwertstrend.
      Die Großen Konzerne, verarbeitendes Gewerbe, fahren seit 3-4 jahren redkordgewinne ein. Und was hat das der gesamtwirtschaft anfangs genützt ???
      Servus
      Avatar
      schrieb am 02.07.07 03:07:08
      Beitrag Nr. 731 ()
      Modellrechnung
      {b]Berlin wird drastisch Einwohner verlieren[/b]

      Ein Forscher der Universität Köln hat die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland untersucht. Ergebnis: Die Hauptstadt wird als einzige Metropole bis 2040 erheblich schrumpfen. Hamburg und München dagegen könnten wachsen, während Köln sich auf dem gegenwärtigen Niveau stabilisiert.

      Gehört dieses Bild 2040 der Vergangenheit an? Berlin verliert laut Modellrechnung nicht nur Einwohner, sondern die Bevölkerung wird auch immer älter

      Von Isabell Jürgens

      An der Alster in Hamburg und auf dem Viktualienmarkt in München drängen sich zur Mittagszeit die berufstätigen jungen Leute, während in Berlin einige wenige Rentner über den Gendarmenmarkt spazieren. Und in Köln bleibt alles, wie es bereits heute ist. Das ist - zugespitzt - die Vision für die Entwicklung der vier deutschen Millionenstädte im Jahr 2040. Zumindest wenn man die Modellrechnungen Bernhard Babels zugrunde legt, der für die Erlangung der Doktorwürde an der Universität Köln die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland untersucht hat.

      "Die demografische Entwicklung der vier deutschen Millionenstädte wird in Zukunft sehr unterschiedlich verlaufen", sagt der Forscher. Berlin werde als einzige Metropole bis 2040 erheblich schrumpfen. Hamburg und München dagegen würden wachsen, während Köln sich auf dem gegenwärtigen Niveau stabilisiert. "Das Ergebnis der Modellrechnung hat mich überrascht", sagt der 29-Jährige. "Ich hätte eigentlich erwartet, dass sich der Hauptstadtfaktor weit positiver auswirkt."

      Babel beschäftigt sich seit Jahren mit Bevölkerungs-Vorausberechnungen. Gemeinsam mit Prof. Eckart Bonsdorf hat er 2005 die viel beachtete Studie "Deutschlands Millionenstädte im demografischen Wandel" veröffentlicht. Für die Doktorarbeit hat er die Daten aktualisiert und die entscheidenden Faktoren für die Modellrechnung angepasst.

      Für die Berechnungen bis 2040 hat der Wissenschaftler den Trend der vergangenen Jahre betrachtet. Zugrunde gelegt hat Babel Zu- und Abwanderungen, Geburtenrate und Lebenserwartung.

      Die Zahlen, die dabei herausgekommen sind, sprechen eine deutliche Sprache. Berlins Bevölkerung, heute sind das rund 3,4 Millionen Menschen, wird 2040 auf 3,12 Millionen geschrumpft sein. Die Bevölkerung Hamburgs dagegen wird Babels Berechnungen zufolge sogar um 15 Prozent auf knapp zwei Millionen wachsen (Aktuell: 1,7 Millionen). Auch München zeigt einen deutlichen Zuwachs um 13 Prozent auf mehr als 1,4 Millionen (aktuell 1,3 Millionen).

      Nicht nur, dass Berlin schrumpft, auch wird sich hier das Verhältnis von Jung zu Alt am ungünstigsten entwickeln. Zwar steigt der Anteil der 65-Jährigen und Älteren in allen Städten, doch in Berlin am deutlichsten - von aktuellen 16,6 Prozent auf 28,9 Prozent im Jahr 2040. In den anderen Millionenstädten bewegt sich der Wert um die 22 Prozent.

      Babel betont, dass seine Studie keine Prognose, sondern eine Modellrechnung sei. Allerdings eine, bei der von den drei Kriterien eigentlich nur eines für Überraschungen sorgen könnte. Bei den Geburten seien kaum große Veränderungen zu erwarten; die Geburtenrate liege in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren relativ stabil auf niedrigem Niveau - bei 1,4 Kindern pro Frau. In Berlin werden sogar nur 1,2 Kinder pro Frau geboren, "aber eine leicht niedrigere Geburtenrate ist für Großstädte normal", sagt Babel.

      Auch die Lebenserwartung sei nicht in dem Maße veränderbar, dass dabei noch erhebliche Bewegungen entstehen könnten; Berlins Männer werden derzeit im Schnitt 75,9 Jahre alt, die Frauen 81,6. In Hamburg (75,5 bzw. 81,4 Jahre) oder München (75,9 bzw.81,8) sieht es ganz ähnlich aus. "Auch in den kommenden Jahrzehnten wird es keine großen Unterschiede geben", sagt Babel. Er hat für 2040 eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwas über 81 Jahren bei Männern und 87 Jahren bei Frauen errechnet.

      Und das ist der Unsicherheitsfaktor: Es sei schwieriger, so Babel, die Zu- und Abwanderungen zu berechnen, die in Deutschland sehr unterschiedlich verlaufen. So seien 1992 mehr als eine Million Menschen nach Deutschland eingewandert, in den vergangenen Jahren liege dieser Wert um die 600.000. Während Berlin in den 90er-Jahren jährlich einen Zuwanderungsgewinn von etwa 20.000 Einwohnern habe verzeichnen können (die Wegzüge sind dabei gegengerechnet), sei diese Zahl 2003 auf 400 gesunken. 2006 habe sie aber wieder 10.000 erreicht.

      Seinen Berechnungen hat Babel ein jährliches Wachstum von 5000 Menschen durch Zuwanderung zugrunde gelegt. Zwar weist Berlin im Städtevergleich mit jährlich 115.000 Menschen die höchste Zuwanderung auf (Hamburg: 71.000, München: 92.000, Köln: 49.000). Doch da die Abwanderung ebenfalls enorm hoch ist, verbucht Berlin unterm Strich nur einen jährlichen Gewinn von 4500 Menschen (Hamburg: 9000; München: 5000; Köln: 1500).


      Stand: Sonntag, 1. Juli 2007, 21:50 Uhr

      Quelle:www,welt.de

      ---
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 11:57:34
      Beitrag Nr. 732 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.379.210 von thefarmer am 28.06.07 22:54:57@Thefarmer

      "Deutschland jammert jetzt schon über Fachkräftemangel, demnächst rücken nur noch geburtenschwache Jahrgänge nach,das bedeutet: Bald wird Deutschland wieder ein Einwanderungsland - und diesmal werden wir uns hoffentlich die richtigen Einwanderer holen - dann haben wir wieder Bevölkerugnswachstum, bei gleichzeitig sinkendem Wohnungsbau, das führt dann zu dem Schweinzezyklus, den Du beschrieben hast.

      mfg
      thefarmer"



      Es tut mir leid, gerade für dich als Farmer ;) , aber ich befürchte der Schweinezyklus wird für dich und auch für mich, als Nichtlandwirt leider ausfallen. Wie gesagt, ich bedaure das als Immobilienbesitzer auch....


      ---


      ARBEITSMARKT

      Forscher sehen keinen flächendeckenden Fachkräftemangel

      Die Konjunktur läuft auf Hochtouren, die Zahl der Arbeitslosen ist so niedrig wie seit langem nicht mehr. Wirtschaftsverbände warnten bereits vor den Gefahren eines Fachkräftemangels. Damit schießen sie nach Ansicht von Arbeitsmarktexperten aber über das Ziel hinaus.

      Hamburg - Einer Untersuchung des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zufolge besteht derzeit kein flächendeckender Fachkräftemangel, wie das Magazin "Stern" berichtet. Mangel an Fachkräften könne "partiell" auftreten, sei jedoch gesamtwirtschaftlich "kein gravierendes Problem", sagte die IAB-Wissenschaftlerin Anja Kettner.

      Der Studie zufolge hat sich die ungewollte Dauer von Stellenvakanzen im Jahr 2006 verglichen mit dem Vorjahr im Durchschnitt nur sehr geringfügig von 19 auf 21 Tage erhöht. Ein knappes Fünftel (19 Prozent) aller offenen Stellen waren im vergangenen Jahr schwer zu besetzen. Die Forscher hatten in ihrer Studie unter 13.500 Betriebe befragt.

      Überdurchschnittliche Besetzungsprobleme verzeichneten nur Metall-, Elektro- und Fahrzeugindustrie. Doch habe sich hier die Dauer der Suche nach Mitarbeitern im Jahresvergleich von durchschnittlich 70 auf 56 Tage verringert. "Das lässt vermuten, dass es bei den Klagen nicht immer darum geht, dass keine geeigneten Personen gefunden werden, sondern dass die Besetzung ganz schnell gehen soll", sagte IAB-Expertin Kettner. Dies gelte auch für den Bereich der wirtschaftlichen Dienstleistungen, zu denen das IAB unter anderem die Immobilienwirtschaft sowie die Beratungs- und IT-Branche zählt.

      Die Bundesbürger stehen Forderungen nach mehr Zuwanderung hochqualifizierter Ausländer mehrheitlich ablehnend gegenüber. In einer Forsa-Umfrage im Auftrag des "Sterns" sprachen sich 52 Prozent gegen eine vereinfachte Zuwanderung von Spezialisten aus. 44 Prozent von 1001 Befragten sind dafür.


      mik/ddp

      Quelle: www.spiegel.de


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      Tja, ham'ma halt Pech gehabt.
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 12:25:53
      Beitrag Nr. 733 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.482.427 von Harry_Schotter am 04.07.07 11:57:34Der Studie zufolge hat sich die ungewollte Dauer von Stellenvakanzen im Jahr 2006 verglichen mit dem Vorjahr im Durchschnitt nur sehr geringfügig von 19 auf 21 Tage erhöht.

      Das entspricht dann bei der üblichen Arbeitszeit dann ungefähr 10% Jahresarbeitsleistung auf diese offene Stellen!?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 22:58:33
      Beitrag Nr. 734 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.482.427 von Harry_Schotter am 04.07.07 11:57:34Gute Handwerker sind heute schon weit und breit Mangelware,

      gute Ingenierue auch!


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 05.07.07 04:22:34
      Beitrag Nr. 735 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.493.059 von thefarmer am 04.07.07 22:58:33@TheFarmer

      "Gute Handwerker sind heute schon weit und breit Mangelware"

      Falsch! Gute Handwerker arbeiten nicht weiß. Das ist das Problem. Warum kannst'e dir ja denken.

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      @K1

      Na, Kaeins. Komm' schon! Beim Erbsenszählen hat sich schon so mancher das Hirn verrenkt. ;)
      Also aufpassen, denn auch hier gilt: Gefahr erkannt=> Gefahr gebannt! Gell?! :D:p


      ---
      Avatar
      schrieb am 05.07.07 09:41:35
      Beitrag Nr. 736 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.497.697 von Harry_Schotter am 05.07.07 04:22:34@Harry_Schotter

      Na, Kaeins. Komm' schon! Beim Erbsenszählen hat sich schon so mancher das Hirn verrenkt.
      Also aufpassen, denn auch hier gilt: Gefahr erkannt=> Gefahr gebannt! Gell?! breites Grinsen Zunge rausstrecken


      Naja, die mir bekannten Kollegen haben alle ihre liebe Not die richtigen Fachkräfte zu finden. Vielleicht sind das ja aber alles nur Ausnahmen - die Statistik, die ja immer hinterhinkt stützt jedenfalls eher meine Auffassung. Auf eine Erwiederung Deiner ansonsten unter der Gürtellinie gezielten Message sehe ich im Angesicht des ansonsten guten Umgangstons hier ab ;)

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 20:03:45
      Beitrag Nr. 737 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.499.595 von K1K1 am 05.07.07 09:41:35Für den "gibt-kein-Fachkräftemangel-Harry" ;):

      Bitkom-Chef prophezeit Fachkräftemangel
      Die Unternehmen im IT-Sektor blicken so optimistisch wie noch nie in die Zukunft, warnen zugleich aber vor einem dramatischen Fachkräftemangel. Einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom zufolge rechnen 78 Prozent der deutschen IT-Unternehmen in diesem Jahr mit steigenden Umsätzen.

      Der Bitkom-Branchenindex habe im zweiten Quartal 2007 den höchsten Wert seit Beginn der Erhebungen vor sechs Jahren erreicht. Die gute Konjunkturlage verschärfe allerdings den Fachkräftemangel. "Die Lösung des Problems kann nur durch Reformen in der Bildungs- und Zuwanderungspolitik gelingen", sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer.

      59 Prozent der Unternehmen gaben dem Verband zufolge an, dass der Mangel an Fachkräften ihre Geschäftstätigkeit schon jetzt behindere - mit stark steigender Tendenz. Bundesweit gebe es derzeit 20.000 unbesetzte Stellen. "Das deutsche Bildungssystem kann den Bedarf der Wirtschaft an Informatikern und Ingenieuren zur Zeit nicht decken", sagte Scheer. Die Studiengänge und auch der Informatikunterricht an den Schulen müssten einen stärkeren Praxisbezug bekommen, um wieder mehr junge Menschen für das Fach zu begeistern. Außerdem solle der Gesetzgeber dafür sorgen, dass Deutschland für ausländische Spitzenkräfte attraktiver werde. Insbesondere müssten sie eine langfristige Perspektive in Deutschland bekommen.

      dpa, 10:54 Uhr
      © 2007 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 21:02:25
      Beitrag Nr. 738 ()
      Wem soll denn der Fachkräftemangel nutzen?

      Der Immobilienwirtschaft?

      Was soll der Zuzug von einigen zehntausend zahlungskräftigen ausländischen Spitzenkräften bringen (so der überhaupt stattfindet), wenn hier seit Jahren ein Heer von entweder schlecht oder garnicht qualifizierten Menschen herangezüchtet wird.

      Die wollen schließlich genauso ein Dach über dem Kopf, wie der IT-Spezi, der da vielleicht irgendwann aus dem Ausland herzieht.

      Die Zahl der Jugendlichen ohne Schulabschluss steigt seit Jahren stetig an und dürfte aktuell so zwischen 8-10% liegen, dazu kommen noch die, die nur einen Hauptschulabschluss haben und damit fast automatisch von einer qualifizierten Ausbildung isoliert sind.

      Da kann ja jeder mal selber überschlagen, um wieviele zigtausende das Potential an Menschen hier jährlich anschwillt, die kaum jemals eine Chance auf ein tragfähiges Lohneinkommen haben werden und entsprechend garnicht in der Lage sein können, mal Mieten zu zahlen, die für den Wohnungseigentümer als rentabel zu bezeichnen sind.

      Deshalb ja auch das Geschwafel vom "Bürgergeld", in den politischen Führungsetagen ist man sich der Problematik ja irgendwie bewusst.
      Avatar
      schrieb am 07.07.07 17:49:12
      Beitrag Nr. 739 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.499.595 von K1K1 am 05.07.07 09:41:35@K1


      "....die mir bekannten Kollegen haben alle ihre liebe Not die richtigen Fachkräfte zu finden....."

      Unbenommen. Ich glaub's dir auf's Wort, NUR in welchen Branchen arbeiten deine dir bekannten Kollegen?

      Man kann doch als verantwortlichetr Politiker nicht den gesamten deutschen Arbeitsmarkt öffnen, nur ein ein spezifisches Branchenfeld, -entschuldige bitte- zu geizig oder zu dumm, oder einfach nicht weitblickend genug Fachkräfte in ihren eigenen Betrieben ausgebildet hat. Ok, sicher, die Ausbildung an sich kostet den Unternehmen viel Geld, man hat es bei der Pisa-Misere un Deutschland auch schwer passende Jungendliche für die freien Plätze zu finden, -und sicher gibt es auch noch andere Ausbildunghemmisse, die den Unternehmen das Leben als Lehrherren schwer machen. Trotzdem.


      "Auf eine Erwiederung Deiner ansonsten unter der Gürtellinie gezielten Message sehe ich im Angesicht des ansonsten guten Umgangstons hier ab .

      'Hattest wohl vorgestern einens schlechten Tag, oder gehst du zum lachen generell immer in den Keller? :confused: :)


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      Avatar
      schrieb am 08.07.07 21:18:47
      Beitrag Nr. 740 ()
      Hat auch was mit Immobilienblasen zu tun, nur aber mit dehnen der etwas anderen Sorte....

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      Schrottimmobilien - Mindestens 300 000 Deutsche haben sie sich aufschwatzen lassen

      Wenn das gekaufte Haus zum Albtraum wird

      Sie wollen eigentlich nur Steuern sparen. Doch am Ende sitzen sie auf einem Berg voller Schulden.

      Von Beate Kranz

      Hamburg - Die Albträume kommen in den frühen Morgenstunden. Mehrfach die Woche wird Günter O. (63) von quälenden Gedanken aus dem Schlaf gerissen. Dann sind die Selbstvorwürfe wieder präsent. "Warum war ich so leichtgläubig? Warum habe ich die Wohnung gekauft? Wie konnte ich diese Verträge unterschreiben?" Jahrzehntelang in Festanstellung, winkte ihm und seiner Ehefrau Elke (57) ein Ruhestand mit guten Bezügen. Doch statt sein Geld für schöne Dinge des Lebens auszugeben, geht es heute für die Abzahlung von Kreditzinsen drauf - eine Folge seines "größten Fehlers im Leben".

      Der Hamburger Rentner hatte sich von seinem Versicherungsvertreter zu einem folgenschweren Geschäft hinreißen lassen. Angestachelt durch die Verlockung "Wollen Sie nicht Steuern sparen und zugleich etwas für ihre Altersvorsorge tun?" kaufte Günter O. im Jahr 2000 eine Wohnung in einem alten Schulgebäude in Eilbek. Das Objekt finanziere sich aus den Mieteinnahmen praktisch alleine, versprach die Maklerin. Doch die Rechnung ging schon nach zwei Jahren nicht mehr auf: Die garantierten Mieteinnahmen blieben aus. O. musste kräftig zuzahlen.

      Die Maklerin empfahl ihm, die Wohnung wieder zu verkaufen und ein neues Objekt zu erwerben. "Ich dachte nur, das ist gut. Nichts wie raus aus der Belastung", erinnert sich der Hamburger. Er kaufte eine 90 Quadratmeter große Eigentumswohnung für 229 000 Euro in Poppenbüttel. Das Geschäft hatte aber einen teuren Schönheitsfehler: Die vorherige Wohnung wurde von der Frau gar nicht verkauft. Nun saß er auf zwei Objekten - und einem noch größeren Schuldenberg. Und wie er heute weiß: Beide Wohnungen waren um mehr als ein Drittel überteuert. Und die Banken - das erste Mal die Hamburger Sparkasse und das zweite Mal die Sparda-Bank Hamburg - haben die Objekte finanziert. "Kein Bankmitarbeiter hat mich auf den überhöhten Kaufpreis aufmerksam gemacht. Auch hat mich niemand gewarnt, dass ich noch die erste Immobilie besitze", klagt Günter O. Mit der Haspa konnte sich der Hamburger bereits "fair" außergerichtlich vergleichen. Dennoch kosteten ihn seine Fehlkäufe bisher mehr als 50 000 Euro plus aktuell noch monatlich 322 Euro Unterdeckung. "Meine Ersparnisse sind damit aufgebraucht."

      Günter O. ist kein Einzelfall. "Es sind viele unseriöse Investoren auf dem Markt", sagt Jörn Hagemann, der Rechtsanwalt von O., der zahlreiche geprellte Anleger von Fonds und Immobilien vertritt. Allein auf Angebote der besagten Maklerin, gegen die auch die Staatsanwaltschaft Stade ermittele, fielen mindestens 60 weitere Bürger im Norden herein.

      "Oft werden Wohnungen zum Schnäppchenpreis gekauft, notdürftig renoviert und dann mit hohem Aufschlag an ahnungslose Privatleute verkauft", sagt Hagemann. Nach Schätzungen haben mindestens 300 000 Deutsche "Schrottimmobilien" oder überteuerte Wohnungen. Die Kunden werden nicht selten über die immer gleiche Masche geworben, berichtet Gabriele Schmitz von der Verbraucherzentrale Hamburg. Sogenannte Finanzvermittler rufen sie unaufgefordert an und fragen, ob sie Steuern sparen wollten. Dazu wird der Kauf einer Wohnung schmackhaft gemacht. "In Musterrechnungen werden unrealistische Mieteinnahmen vorgegaukelt und die Abzahlungsraten schöngerechnet", so Schmitz. Oft würden Kosten verschwiegen.

      So auch bei Karin Abel (*). Die 42-jährige Hamburgerin erhielt vor knapp einem Jahr den Anruf einer Beraterfirma und lud einen Vermittler zu sich nach Hause ein, der ihre persönliche Finanzsituation bewertete. Obwohl die schwerbehinderte Frau nur netto 19 000 Euro im Jahr verdient, wurde ihr der Kauf einer 31,6 Quadratmeter großen 2-Zimmer-Wohnung in Harburg für 55 000 Euro zum Steuersparen empfohlen. Bei einem Besichtigungstermin befand sie die Wohnung für schön und sagte der eingeschalteten Verkäuferfirma zu. Das Unternehmen bot Karin Abel an, die Kaufnebenkosten von 3000 Euro zu übernehmen, wenn sie innerhalb von drei Wochen unterschreibe. Wenige Tage später saß sie bei einem Notar, der den Kauf beglaubigte, obwohl bei solchen Geschäften der Vertragsentwurf mindestens 14 Tage dem Käufer vorliegen müsste. Die Haspa finanzierte das Geschäft.

      Für die Verbraucherzentrale Hamburg ein Fehlkauf. "Der Preis war deutlich zu hoch", meint Schmitz. Ähnliche Wohnungen in der Gegend würden fast zur Hälfte des Preises angeboten - für 960 Euro statt 1737,21 Euro pro Quadratmeter. Besonders empörend ist für die Verbraucherschützerin, dass die Haspa den Kauf mit Krediten finanzierte: "Die Haspa hätte wissen müssen, dass der Preis überhöht war." Die Haspa bestreitet dagegen, dass in dem Fall eine extreme Abweichung zwischen der Finanzierungshöhe und dem Verkehrswert gelegen habe. Dennoch versucht die Verbraucherzentrale, den Kauf rückgängig zu machen. Karin Abel wäre glücklich, sie könnte sich von dem Eigentum trennen: "Ich war zu blauäugig."

      Für viele Käufer von überteuerten Wohnungen ist eine Rückabwicklung oder zumindest ein Schuldenerlass die letzte Rettung. Allerdings sei der Weg bis zur Einigung oft langwierig, sagt Thomas Kerscher vom Institut für Bankmediation, der allein in Norddeutschland binnen eines Jahres in rund 50 Fällen zu außergerichtlichen Lösungen beitrug. "In der Regel wird die Immobilie verkauft - und die Restschulden zwischen Käufer und Bank je nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit der Betroffenen aufgeteilt", so Kerscher. "In der Regel übernahmen bisher die Banken mindestens die Hälfte des Restdarlehensvertrags." Dennoch ist jeder Fall anders - und auch die Lösung. Die Haspa habe sich im Gegensatz zu anderen Banken bei den Abwicklungen oft sehr kooperativ gezeigt, heißt es von Anwälten.

      Auch Hagemann versucht derzeit für seinen Mandanten Günter O. mit der Hamburger Sparda-Bank eine Einigung zu erzielen. Doch bislang zeige die eher Härte. "Mein Mandant solle bis zu seinem Lebensende seine Schulden abbezahlen. Nur für die Beerdigungskosten würde die Bank ihm noch 1500 Euro lassen", zitiert Hagemann die Worte eines Anwalts der Sparda-Bank aus einem Gespräch und ist immer noch empört über diese "verbale Entgleisung". Hagemann schreibt der Bank eine Mitschuld zu: "Sorgfältigen Mitarbeitern hätte es auffallen müssen, dass die Wohnung überteuert war." Die Sparda-Bank streitet die Vorwürfe ab. "Wir sind mit dem Kunden im Gespräch und wollen möglichst bald eine Lösung finden. Zunächst soll seine Wohnung verkauft werden. Wir haben kein Interesse, dass der Kunde lebenslang an dieser Finanzlast zu tragen hat. Kundenzufriedenheit ist uns sehr wichtig", sagt Sparda-Bank-Sprecher Dieter Miloschik.

      Juristen appellieren derweil an die Banken, sich ihrer "sozialen Verantwortung zu stellen und menschliche Lösungen zu finden", so Anwalt Volker Wenzel aus Hamburg, der mehrere Geschädigte vertritt. Wie im Insolvenzrecht sollten Lösungen her, an denen Betroffene maximal sechs Jahre lang abzahlen. "Anleger sollten unterdessen beim Kauf einer Immobilie immer vorsichtig werden, wenn sie plötzlich vom Verkäufer unter Zeitdruck gesetzt werden", so Wenzel. Dies sei kein seriöses Zeichen.

      Günter O. ist über seinen Ärger herzkrank geworden. Der Weg in die private Insolvenz - als Ausweg - kommt für ihn nicht in Frage. Vielmehr hofft er sehnlichst auf eine Einigung, die wenigstens nicht bis zu seinem Lebensende geht. "Gesund, wie einst, werde ich sowieso nie mehr." Er wird lebenslang Medikamente nehmen müssen. Ein hoher Preis für ein angebliches Steuersparmodell.

      (*) Name von der Redaktion geändert

      Quelle: www.abendblatt.de erschienen am 7. Juli 2007


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      Avatar
      schrieb am 09.07.07 09:21:12
      Beitrag Nr. 741 ()
      Servus,

      @harry deine individuellen Horrormeldungen haben doch nicht mit der immobilie an sich zu tun. Diese artikel findest du für jegliche geldanlage und auch jegliche anderen bereiche des Lebens.

      Hier gehts es um die immobilie an sich. Ich denke dass der Fachkräftemangel im Handwerk einen großen Einfluss aufd ie Preise haben wird.
      Die Preise für Handwerkliche Leistungen und somit auch die Herstellungskosten für immos werden stark steigen, nachdem Sie hier im Osten um ca. 30-50 % eingebrochen sind.
      Somit wid auch der Wert der Gebrauchtimmos deutlich profitieren.
      Eine gut erhaltene Gebrauchtimmo wird bei stark steigenden neuherstellungskosten immer wertvoller.
      Ich kann den fachkräftemangel im handwerk aus den verschiedensten regionen deutschlands bestätigen ( sowohl im Rheinland, im Süden /Bawü und Bayern und hie rin Berlin ist es das selbe Lied)
      Servus
      Avatar
      schrieb am 09.07.07 21:58:01
      Beitrag Nr. 742 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.586.663 von schlier am 09.07.07 09:21:12"@harry deine individuellen Horrormeldungen haben doch nicht mit der immobilie an sich zu tun"

      Klar doch. Weiß ich doch auch. Mein Postingbeitrag sollte ja eher einer von der unterhaltsamen Sorte sein, damit die Boardgemeinde hier ein bisschen was zum Schmökern hat. Ich jedenfalls fand' den Artikel recht interessant und lesenswert. Du nicht?!

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      Avatar
      schrieb am 10.07.07 01:59:50
      Beitrag Nr. 743 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.600.328 von Harry_Schotter am 09.07.07 21:58:01War interessant!
      Dummheit trifft auf Gier.
      Da kann man nur sagen, ein Glück, dass wir in Deutschland ein strenges Waffenrecht haben. In den USA würden solche Typen ganz sicher nicht die Beerdigungskosten übernehmen, weil sie schon lange mit ihrer eigenen beschäftigt wären.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 07:35:43
      Beitrag Nr. 744 ()
      Servus,

      anbei ein schmankerl mit viel geruch was einem in deutschland beim invest in immos blühen kann:

      Ein ganz legaler Immobilienbetrug
      Wohnungseigentümer werden von "Abzockern" ruiniert - sogar mit Hilfe der Gerichte
      Es ist nicht wichtig, ob in dieser Geschichte ein Betrüger vorkommt. Ihm wird hier nichts vorgeworfen. Höchstens, daß er sich im deutschen Recht gut genug auskennt, um Menschen legal in den Ruin zu treiben. Auf der Anklagebank sitzt eher das Wohneigentumsgesetz (WEG). Das zwingt deutsche Richter, dieses Treiben zu unterstützen. Dazu reichen die Wohnungseigentümer-Mehrheit und ein furioses Tempo-Spiel.Die Geschichte begann 1999 mit einer Zwangsversteigerung in Berlin. Klaus Knoll (alle Namen geändert) ersteigerte eine Eigentumswohnung in einer 24teiligen WEG-Anlage. Auch andere boten für Wohnungen einer Konkursfirma, bei der ein Gustav Lenz Geschäftsführer war. Aber: Drei Lenz-Firmen und seine Ehefrau behielten bei vier Wohnungen das Stimmrecht. Diese Zahlen sind wichtig, in der Anlage gilt das "Kopfprinzip" bei Abstimmungen: Jeder hat eine Stimme, selbst wenn ihm zehn Wohnungen gehören.Nach einer Zwangsversteigerung fängt für Erwerber eigentlich alles bei Null an. Hier aber war die Hauskasse weit im Minus. Lenz zahlte kein Wohngeld, das dem Verwalter dazu dient, Rechnungen zu begleichen und eine Instandhaltungsrücklage zu füllen. Schon 1994 hatte ein Gericht einen Notverwalter eingesetzt, der aber nicht verhindern konnte, daß Lenz sein Spiel betrieb, das er "Ausbluten" nennt. Dazu gehörte auch der Firmenkonkurs - denn Zwangsversteigerungen bringen neues Blut, neue Leute ins Haus.Knoll und andere Neue werden in ihrem Erwerber-Elan schnell gestoppt. Ersteigerer Sebastian Sieben - nennen wir ihn mal so, weil er zusammen mit sechs Verwandten sieben "ETW" erwarb - geht fast pleite und schlägt sich auf die Seite von Gustav Lenz. Siebens sieben Stimmen und die vier des Lenz-Clans sind nun die Mehrheit. Völlig legal ist das, elf Stimmen gegen acht andere Eigentümer sind eine demokratisch legitimierte Mehrheit. Daß die Mehrheits-Elf null Wohngeld und die anderen alles zahlen, lassen wir beiseite - Mehrheit ist Mehrheit.Der Notverwalter wirft 2003 das Handtuch. Denn nach Eigentümerversammlungen wurden Jahresabrechnungen und Wirtschaftspläne vor Gericht von Lenz dauernd angegriffen. Den Nachfolge-Verwalter bestimmt die Lenz-Mehrheit; er heißt Sebastian Sieben.Jetzt beginnt für Lenz der zweite Frühling. Gleich auf der ersten Eignerversammlung werden rückwirkend alte Rücklage-Zahlungen verdreifacht. Begründung: Die Ex-Wohnungseignerin (Lenzens Konkursfirma) hat enorme Schulden hinterlassen; die Ersteigerer sollen hohe Nachzahlungen leisten.Die Lenz-Gruppe legt als Frist für die Zahlungspflicht nur wenige Tage fest. Verwalter Sieben soll sofort danach Außenstände einklagen. Per Rechtsanwalt, und der heißt Lenz: Torsten Lenz. Dessen Vater Gustav geht es nur darum, weiß Klaus Knoll heute, schnellstmöglich eine Prozeßlawine gegen Minderheitseigner loszutreten.Eine Terminhatz beginnt, alle 14 Tage eine Versammlung mit teuren Beschlüssen. Beispiel: Verwalter Sieben soll alte Jahresabrechnungen ersetzen, für 4350 Euro pro neuer Abrechnung. "Für ein Blatt Papier mit manipulierten Zahlen", schimpft Knoll. Das Blatt ist so offensichtlich falsch, daß es vom Amtsgericht für nichtig erklärt wird. Später, leider zu spät...Die Lenz-Mehrheit erzeugt also schnell und massenhaft Zahlungsbeschlüsse. Die aber richten sich auch gegen Lenz selbst. Aber: Obwohl das Konto bei null bleibt, ist Lenz bald schuldenfrei. Sein Trick: Da beschließt seine Mehrheit fast 500 000 Euro "Sonderumlage Fassadensanierung". Sofort zahlt Lenz mehr ein, als sein Anteil beträgt, und nennt dies "überplanmäßige Zahlung". Am selben Tag fließt die ganze Summe wieder vom Konto ab, etwa für Anwaltskosten des Sohnes. Das Konto steht wieder bei null - doch in den Büchern hat Lenz ein "überplanmäßiges Guthaben". Völlig legal.In der Anlage geht es rasant um immer höhere Summen, am Ende viele Millionen Euro. Als erste Zahlungsfristen vorbei sind, folgen Zahlungsklagen bei Gericht: Die Minderheitseigentümer können die Summen nicht aufbringen. Aber rechtswidrige Beschlüsse werden doch sicher wieder aufgehoben, denkt der Laie. Richtig: Versammlungsbeschlüsse sind binnen Monatsfrist beim WEG-Gericht anfechtbar. Doch weil Amtsgerichte überlastet sind, dauert es in Berlin oft neun Monate bis zur Verhandlung "in der Sache". Die Lenz-Beschlüsse werden dann zwar für nichtig erklärt - um dann im genauso überlasteten Landgericht ohne Urteil weiterzuschmoren.Anders die Wohneigentums-Zahlungsklagen: Dort sind die Richter von WEG-Gesetzes wegen auf Tempo geeicht. Sinnvoll ist dies, wenn ein Miteigner wegen eines nachbarlichen Stinkefinger-Gartenzwergs sein Wohngeld nicht zahlen will - schließlich soll die WEG-Kasse nicht darunter leiden.Bei Lenz aber geht es nicht um Gartenzwerge, sondern um Existenzen. Und die entscheiden sich im Tempo des Zahlungsverfahrens, wo nur nach Mehrheitsbeschlüssen gefragt wird. "Der Umstand, daß dieser Beschluß angefochten ist, steht seiner Wirksamkeit nicht entgegen", urteilt eine Richterin. Laut Gesetz prüft sie, ob es einen Mehrheitsbeschluß gibt. Dessen Anfechtung ist ohne Wirkung - WEG-Demokratie schafft Recht.Die Richterin bürdet Knoll alle Verfahrenskosten auf, da Knoll per Nichtzahlung die Lenz-Gruppe "geradezu herausgefordert hat", ihn zu verklagen. Und: Knoll habe von vornherein gewußt, daß er verurteilt werden müsse. Daß dieselbe Richterin viel später in der Sache den Lenz-Beschluß als Ruinierungsversuch gegen Miteigentümer entlarvt und aufhebt, interessiert Lenz beim Tempospiel nicht.Denn bis zum Sachurteil hat die gerichtliche Zahlungsautomatik die Minderheitseigentümer längst ruiniert: "Wegen der Beschleunigungsbedürftigkeit in Wohngeldverfahren war der Beschluß ... für sofort vollstreckbar zu erklären", urteilt eine Richterin. Alle Widerspruchs-Möglichkeiten des Verfahrens helfen nichts - das Wohnungseigentumsgesetz ist gewappnet gegen lästige Zahlungsverweigerer.Mit "sofort vollstreckbaren" Beschlüssen kann Lenz Zwangsvollstreckungen betreiben. Konten und Depots werden gepfändet, und von der Bank gibt es kein Geld.Aber was Knoll in die WEG-Kasse zwangsweise einzahlen muß, kann er sich doch nach befreienden Sachurteilen zurückholen. "Wenn noch Geld da ist", sagt Knoll und erinnert an die Lenz-Konkurse.Einige Lenz-Gegner werden selbst konkursreif. Die Folge: 200 000 Euro beschlossene Sonderumlage für "Anwaltskosten gegen Minderheitseigner" - wegen "Verfahren zur Entziehung des Eigentums". Dieses Recht gibt das WEG einer Gemeinschaft, wenn einzelne nicht zahlen. Knoll wird verurteilt, das Enteignungsverfahren gegen sich selbst zu bezahlen.Während Lenz auch bei Knoll Gehalt und Konten pfändet, bleibt die WEG-Kasse leer. Der Heizöllieferant aber will Geld, und er weiß, daß laut WEG alle Miteigentümer "Gesamtschuldner" sind: Jeder haftet bei den Hauskosten für alle anderen mit - viele ETW-Käufer wissen das nicht. Gläubiger können sich aussuchen, an welchen Eigentümer sie unbezahlte Rechnungen schicken. Knoll bekommt einige unbezahlte WEG-Rechnungen.Plötzlich eine Chance: Ein Richter stellt drei Mehrheits-Wohnungen unter Zwangsverwaltung. Doch als die Banken sehen, daß Millionen-Umlagen beschlossen werden, lassen sie die Zwangsverwaltung sofort beenden: Lieber einen Kredit als Totalverlust abschreiben als undurchsichtige Sonderumlagen mitzahlen.Und Amtsrichter verurteilen weiter: Sie kritisieren zwar die Frechheit, daß trotz Zahlungsfrist 7. Mai Lenz schon am 4. Mai die Zahlungsklage einreicht - verurteilen müssen sie trotzdem. Das Problem heißt nicht Lenz, sondern Wohneigentumsgesetz.Wer ruft nach dem Staatsanwalt? Wegen Betruges? Jeder Jurastudent weiß, daß dazu eine Täuschungshandlung gehört. Hier aber wird nicht getäuscht, sondern demokratisch beschlossen. Gegen Lenz sind seit Jahren Strafverfahren anhängig - das Delikt "Vorsätzliches Ruinieren" aber gibt es nicht. In Stralsund wurde er wegen Betruges zu einer Haftstrafe verurteilt, aber die Berufung kommt nicht von der Stelle. In Berlin sind weitere Anklagen erhoben worden.Seit 30 Jahren sind die Lenz-Machenschaften in Berlin bekannt, aber selbst einige Jahre Haft würden nichts ändern. Denn Lenz kommt wieder: Bei einem WEG-Opfer von 1995 nutzte er ein scheinbar erledigtes Verfahren, um 2004 erneut Tausende vor Gericht einzuklagen. "Mich macht die Hilflosigkeit, daß man diesen Amokläufer nicht stoppen kann, schier verrückt", sagt Knoll. Andere in anderen WEG-Anlagen wohl auch: Ein zahlungsunfähiger Kleineigentümer beging Selbstmord, eine ältere ruinierte Eigentümerin landete in der Psychiatrie.Berlins Justizsenatorin kennt die Lenz-Methoden, ebenso Land- und Amtsgerichte, auch die Staatsanwälte. Viele schimpfen, daß etwas gegen solche Machenschaften und gegen Gesetzeslücken geschehen muß. Die Gerichtsverfahren beeinflussen aber kann keiner: Richter sind nur ans Gesetz gebunden, auch ans Wohneigentumsgesetz. Das Bundesjustizministerium? Darf sich zu Gesetzen nicht bei "Einzelfällen" äußern.Gestern fragte ein Redaktionskollege, was die Lenz-Recherche macht. Auch in seiner WEG-Anlage sei Lenz mit einer kleinen Minderheit präsent: "Aber bei uns quengelt er vor Gericht bloß an unseren Beschlüssen herum"...

      http://www.welt.de/print-welt/article677917/Ein_ganz_legaler…
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 08:00:27
      Beitrag Nr. 745 ()
      Deine Einleitung ist falsch, der Artikel zeigt was beim Kauf von einzelnen WEG blühen kann, nicht bei Immos allgemein.

      Dieser und ähnliche Artikel, im Zusammenhang mit schlechten Erfahrungen von Freunden und Bekannten, hat mich allerdings auch schon vor Jahren darin bestärkt die Finger von WEG zu lassen. Statt dessen lieber MFH und niemand quatscht einem rein. Obwohl es mir manchmal schon schwer fällt, bei schnuckligen Dachwohnungen in sanierten Villen in Toplage oder vor kurzem Hafenwohnungen mit Bootsliegeplatz, kein Gebot abzugeben.
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 09:13:16
      Beitrag Nr. 746 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.606.650 von schlier am 10.07.07 07:35:43Den Artikel hatten wir hier im Forum ja schon ein Paar Mal, wirklich unglaublich, was es alles gibt. Allerdings sollte man fairerweise auch erwähnen, dass mit den Neuregelungen des WEG (gültig ab 1.6.2007) diverse Verbesserungen hinsichtlich Rechtssicherheit (Abschaffung der Gesamthaft - s.o., bevorrechtigte Forderungen der WEG im Insolvenzfall - s.o., Modernisierungsmaßnahmen bei 3/4 +50% Mehrheit, dito bei Veränderungen diverser Verbrausverteilungsschlüssel usw.) eingetreten sind.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 09:02:24
      Beitrag Nr. 747 ()
      Bafoeg und Immofinanzierung?! Studentenapartment... Thread: Bafoeg und Immofinanzierung?! Studentenapartment...
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 08:14:37
      Beitrag Nr. 748 ()
      Der Westharz ist pleite Thread: Der Westharz ist pleite
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 08:21:31
      Beitrag Nr. 749 ()
      Immobilienkrise , alles rein in GOLD !! Thread: Immobilienkrise , alles rein in GOLD !!
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 08:26:30
      Beitrag Nr. 750 ()
      Immobilienkrise : Alles rein in PUTS !!!
      Thread: Immobilienkrise : Alles rein in PUTS !!!
      Avatar
      schrieb am 17.08.07 03:09:07
      Beitrag Nr. 751 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.024.535 von obus am 05.08.07 08:26:30Kann man auf ein Reihenhaus oder ein Einfamilienhaus von Kampa ein Put kaufen? Wäre mir neu.
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 16:11:43
      Beitrag Nr. 752 ()
      Baugenehmigungen in Deutschland steuern auf Tiefpunkt zu

      BERLIN (AP)--Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland steuert auf einen historischen Tiefpunkt zu. In den ersten sieben Monaten 2007 lag das Volumen um 36% unter dem Vorjahreszeitraum, wie der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) am Mittwoch in Berlin berichtete. Für das Gesamtjahr 2007 sei mit weniger als 200.000 genehmigten Wohnungen zu rechnen. Besonders die zurückgehenden Zahlen bei den Ein- und Zweifamilienhäusern beunruhigt die Branche.
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      Hier gab es in den ersten sieben Monaten einen Rückgang von 44%beziehungsweise 47%. Der BFW stellte fest, dass Deutschland europaweit Schlusslicht im Wohnungsneubau ist. Derzeit würden in Deutschland 2,3 Wohnungen pro 1.000 Einwohner genehmigt, der Vergleichswert für Europa liege aber bei über fünf Wohnungen pro 1.000 Einwohner.

      "Rückläufige Baugenehmigungen werden schon in Kürze Arbeitsplätze kosten, sinkende Steuereinnahmen nach sich ziehen und Wohnungsknappheit insbesondere in wirtschaftlich starken Zuzugsregionen verursachen", warnte der Verband. Die Politik müsse der starken Verunsicherung der Bürger entgegenwirken und neben der Riester-Förderung für den Immobilienerwerb, auch eine Wiederbelebung der degressiven Abschreibung, zum Beispiel für energetisch hochwertiges Bauen, in Betracht ziehen.


      Webseite: www.bfw-bund.de

      DJG/kth


      (END) Dow Jones Newswires

      October 17, 2007 08:12 ET (12:12 GMT)
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 20:58:54
      Beitrag Nr. 753 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.049.014 von K1K1 am 17.10.07 16:11:43Hi,

      wenn es im Neubaubereich genug unverkaufte Wohnungen/Häuser gibt, warum sollte man da noch weiter auf Halde bauen bei bislang mittelfristig seit etwa 14 oder 15 Jahren sogar nominal (real unter Inflationsberücksichtigung schaut das noch deutlich schwieriger aus) stagnierenden bzw. rückläufen Verkaufspreisen und Mieten auch in süddeutschen Ballungsgebieten (ja, ja, zwischendrin gibt es mal einen dead cat bounce, aber nix Nachhaltiges)? Und das, obwohl die Baupreise z. B. in diesem Jahr erheblich steigen? Man kann sein Geld auch ohne solche Mühen eines Bauvorhabens mindern oder zu relativ niedrigen Renditen binden, wenn man das unbedingt möchte, oder? Von drohender Wohnungsknappheit reden interessierte Kreise schon seit Jahren, nur effektiv bedeuten bereits jetzt der Verkauf neuer und gebrauchter Immobilien und mehr oder weniger häufig auch die Vermietung einen aufwendigen "Mäusemelkprozeß", wirtschaftlich starker Ballungsraum hin, wirtschaftlich starke Zuzugsregion her.

      Meine Meinung!

      Grüße
      aktienfreude
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 22:00:30
      Beitrag Nr. 754 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.056.539 von aktienfreude am 17.10.07 20:58:54"Man kann sein Geld auch ohne solche Mühen eines Bauvorhabens mindern oder zu relativ niedrigen Renditen binden, wenn man das unbedingt möchte, oder?"

      :D
      Schön formuliert!

      Viel schlimmer ist allerdings, dass hier irgendwie auch kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist.
      Und der thread ist ja nun schon 4 Jahre alt.

      Meine persönliche Erfahrung ist, dass der Markt nur noch von absoluten Schnäppchenjägern dominiert wird.
      So macht das ja wohl keinen Spass.
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 11:19:06
      Beitrag Nr. 755 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.057.677 von Cashlover am 17.10.07 22:00:30Viel schlimmer ist allerdings, dass hier irgendwie auch kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist.
      Und der thread ist ja nun schon 4 Jahre alt.


      Erfreut das zu hören!
      Avatar
      schrieb am 28.11.07 22:22:20
      Beitrag Nr. 756 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.049.014 von K1K1 am 17.10.07 16:11:43"Rückläufige Baugenehmigungen werden schon in Kürze Arbeitsplätze kosten, sinkende Steuereinnahmen nach sich ziehen und Wohnungsknappheit insbesondere in wirtschaftlich starken Zuzugsregionen verursachen", warnte der Verband

      "...Verstärkte Polizeieinsätze des Zolls werde für eine Verknappung auf dem Markt und zu einem Anstieg der Straßenpreise führen, "warnte" der Verband deutscher Drogendealer....."

      :laugh::laugh::laugh:


      Der Verband der Wohnungswirtschaft "warnt" ausgerechnet vor dem, was er sich am sehnlichsten herbeiwünscht: Eine Marktverknappung, in deren Folge die Mieten und die Immobilienpreise und dann auch wieder die Baugenehmigungen steigen würden. Was für eine Schmierentheater. Lobisten sind halt generell die größten Heuchler, noch vor den Linksparteien und den Kirchenvertretern. :mad:


      ---
      Avatar
      schrieb am 05.12.07 12:33:57
      Beitrag Nr. 757 ()
      SPIEGEL ONLINE - 05. Dezember 2007, 11:54

      EXPERTEN-WARNUNG
      Millionen britischen Hausbesitzern droht Ruin

      So deutlich hat es noch keiner gesagt: Wegen der Kreditkrise finden 1,5 Millionen Briten für ihr Eigenheim keine Anschlussfinanzierung, warnt die Regulierungsbehörde FSA. Die Betroffenen müssen ihre Häuser womöglich verkaufen - wodurch die Preise ins Bodenlose fallen könnten.

      London - Es ist eine der stärksten Warnungen, die je von offizieller Seite abgegeben wurden. Für fast 1,5 Millionen Briten werde es im nächsten Jahr "schwierig, wenn nicht unmöglich", eine bezahlbare Anschlussfinanzierung für ihr Eigenheim zu finden, sagte Clive Briault von der Regulierungsbehörde FSA dem "Telegraph". Die steigenden Kreditkosten seien für viele Hausbesitzer "einfach zu viel".

      Häuser in Birmingham: Die Kreditgebühren steigen
      Getty Images

      Häuser in Birmingham: Die Kreditgebühren steigen

      Grund ist die seit Monaten schwelende Krise der weltweiten Finanzmärkte. Seit dem Desaster mit Ramschdarlehen in den USA trauen sich die Banken gegenseitig nicht mehr - und verleihen kaum noch Geld. Betroffen ist davon vor allem Großbritannien. Die Zinsen und Kreditgebühren steigen, außerdem knüpfen die Institute die Geldvergabe an immer strengere Kriterien.

      Problematisch ist das besonders für solche Hausbesitzer, deren Darlehensvertrag demnächst ausläuft und die deshalb auf eine Anschlussfinanzierung angewiesen sind. Da gleichzeitig die Immobilienpreise unter Druck geraten, stecken die Eigentümer in einer Zwickmühle: Versuchen sie, das Haus zu halten, müssen sie hohe Kreditkosten tragen. Wollen sie verkaufen, müssen sie Wertverluste hinnehmen.

      Wie ernst die Lage ist, machte der Verband der britischen Kreditgeber CML deutlich: Jeder dritte Kreditantrag werde im kommenden Jahr abgelehnt, wenn sich die Banken nicht endlich wieder untereinander Geld leihen. Damit wächst der Druck auf die Bank of England, die Leitzinsen zu senken. Auf diese Weise, so die Hoffnung, könne der Markt wieder in Schwung geraten. Das entscheidende Gremium der Bank of England tritt morgen zusammen.

      Im vergangenen Monat sind die Hauspreise in Großbritannien so schnell gefallen wie seit zwölf Jahren nicht mehr. Gleichzeitig gingen die Kreditbewilligungen auf ein Drei-Jahres-Tief zurück, berichtet der "Telegraph". Seit August 2006 mussten Kreditnehmer schon fünf Zinserhöhungen hinnehmen.

      Zu diesen Bedingungen, warnt Briault von der FSA, könnten viele Hausbesitzer ihr Darlehen nicht mehr verlängern. Das sieht auch Michael Coogan so, der Generaldirektor von CLM: "Wenn die Geldmärkte im Koma bleiben, werden nicht alle Menschen, die ein Darlehen wollen, auch eines bekommen."

      wal
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,521459,00.html
      Avatar
      schrieb am 05.12.07 22:49:38
      Beitrag Nr. 758 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.057.677 von Cashlover am 17.10.07 22:00:30was soll sich auch ändern.

      Immer mehr Junge bleiben bei den Eltern (Hotel Mama ist günstig). Keine Nachfrage. Weiterhin Bestandsobjekte. Für jeden Alten der stirbt wird eine Liegenschaft frei...

      Den Büromarkt wirds noch viel übler erwischen (auch wenns jetzt noch keiner glauben mag). Für jeden der in Rente geht (die erste große Rentnerelle kommt übrigens so zwischen 2009 und 2011) wird Platz frei, der in Zukunft wegrationalisiert wird.

      Stagnation auf hohem Niveau. Keindramatischer Kursrutsch aber ein sanfe Dahingleiten.

      Gruß Kickaha
      Avatar
      schrieb am 11.12.07 01:45:28
      Beitrag Nr. 759 ()
      Wenn ich mir die Immos in Berlin anschaue, überlege ich mir echt, von Wien dorthin zu übersiedeln, das meiste zum Halbpreis.

      Wenn die Russen den Rubel rollen lassen (wie hier in Wien), wirds schnell anders aussehen.
      Avatar
      schrieb am 11.12.07 19:15:34
      Beitrag Nr. 760 ()
      "Bundesbank verzockt sich mit Ost-Immobilien
      Der Bundesbank droht nach ARD-Recherchen ein Verlust von 100 Millionen Euro. Nach der Wende baute das Institut in den neuen Bundesländern zahlreiche Verwaltungsgebäude - jetzt müssen sie zu Billigpreisen verkauft werden.

      Hamburg - Ost-Immobilien zum Schleuderpreis: Die Bundesbank bietet in den neuen Bundesländern Gebäude weit unter den Baukosten zum Kauf an, wie das ARD-Wirtschaftsmagazin "Plusminus" berichtet. So seien etwa ein Verwaltungsgebäude und zwei Wohnhäuser in Halle 1997/98 für 32 Millionen Euro erbaut worden - heute verlange die Bundesbank dafür nur noch 2,8 Millionen Euro, nicht mal ein Zehntel der ursprünglichen Kosten. Ein ähnlich hohes Verlustgeschäft mache die Bundesbank in Halberstadt, wo die im Jahr 2000 für 17 Millionen Euro gebauten Häuser für 1,89 Millionen Euro angeboten werden.

      In die Immobilien ist laut "Plusminus" noch Mitte der neunziger Jahre investiert worden, obwohl damals bereits klar war, dass die Bundesbank im Zuge der europäischen Währungsunion zahlreiche Aufgaben an die Europäische Zentralbank (EZB) abgeben musste und kein Bedarf mehr bestand.

      Eine Sprecherin der Bundesbank bestätigte, dass die Gebäude weit unter Herstellungspreis angeboten würden, wollte den von dem Magazin berechneten Verlust von rund 100 Millionen Euro jedoch nicht kommentieren. Die Investitionen in die Gebäude seien kurz nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 beschlossen worden. Damals sei die Bundesbank noch davon ausgegangen, dass zahlreiche Filialen in Ostdeutschland neu errichtet werden müssten, um den Aufgaben der Notenbank gerecht zu werden, sagte die Sprecherin. "Die hohen Herstellungskosten sind Folge des zwangsläufig hohen Sicherheitsstandards im Bargeldgeschäft der Notenbank", erklärte die Bundesbank.

      Zwei unabhängige Sachverständigengutachten hätten ergeben, dass für die Gebäude keine höheren Preise am Markt zu erzielen seien, sagte die Sprecherin weiter. Für Rainer Holznagel vom Bund der Steuerzahler ist der absehbare Verlust der Notenbank trotzdem ein Skandal. "Das ist schlicht und ergreifend Verschwendung von Mitteln. Mit sehr vielen Geldern wurden hier Objekte gebaut, für die es einerseits keinen Bedarf gab. Und andererseits werden sie heute zu Preisen verkauft, die bei weitem nicht das einbringen, was die Bundesbank investiert hat", sagte er Plusminus.

      Die Bundesbank verweist ihrerseits auf die erst 2002 durch das neue Bundesbankgesetz in die Wege geleitete Strukturreform. Seitdem sei die Zahl der Filialen von 118 auf mittlerweile 47 reduziert worden. Insgesamt führe das zu Einsparungen - in den vergangenen fünf Jahren seien so rund 870 Millionen Euro weniger ausgegeben worden. Dem stünden einmalige Kosten von 650 Millionen Euro gegenüber."

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,522751,00.html
      Avatar
      schrieb am 12.12.07 12:30:59
      Beitrag Nr. 761 ()
      Berlin-jetzt kanns nur mehr aufwärts gehen!? Thread: Berlin-jetzt kanns nur mehr aufwärts gehen!?
      Avatar
      schrieb am 13.12.07 15:15:39
      Beitrag Nr. 762 ()
      13.12.2007 - 14:43 Uhr
      FTD: Wohnungssuche wird wieder zum Nahkampf

      Ein knapper werdendes Angebot auf dem deutschen Wohnungsmarkt lässt die Renditeaussichten von Eigentümern, Käufern und Bauherren steigen. Immobilienexperten erwarten angesichts rückläufiger Baugenehmigungen sogar Engpässe bei Miet- und Eigentumswohnungen.

      "Das geringe Neubauvolumen erhöht den Druck auf die Immobilienpreise", sagte Robert Anzenberger, Vorstand des Münchner Immobilienvermittlers Planethome. Das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung hat errechnet, dass in diesem Jahr die Zahl der Baugenehmigungen im Vergleich zum Vorjahr um rund 40 Prozent gesunken ist. In gleicher Höhe gingen auch die Baufertigstellungen zurück. In Bayern wurden im Jahr 2006 bis Juli rund 36.500 Wohnungen fertig. Bis zum Juli dieses Jahres waren es nur 22.800. In den anderen Bundesländern gab es Rückgänge in ähnlicher Höhe. In einzelnen Regionen halbierte sich die Zahl der Baugenehmigungen, so in Ober- und Mittelfranken.

      Immobilienexperten erwarten steigende Mieten. Schon jetzt registriere der Immobilienverband Deutschland (IVD Süd) für Bayern einen Preisanstieg von fünf Prozent im Jahresvergleich und rechne kurzfristig mit einem weiteren Anstieg um etwa zehn Prozent, so Anzenberger. Auch der Eigenheimbau sei betroffen. Laut IVD Süd sind die Preise für Einfamilienhäuser im Raum Oberbayern im Jahresvergleich um 4,5 Prozent gestiegen Besonders signifikant war der Preisauftrieb in den Städten. Das belegt auch das Kaufpreisranking des Forschungsinstituts Empirica: In Regensburg verteuerten sich Eigentumswohnungen binnen Jahresfrist um fast zehn Prozent.

      Den Grund für den stockenden Wohnungsbau sieht Anzenberger im Wegfall der Eigenheimzulage und in der Streichung von Steueranreizen, darunter Abschreibungsmöglichkeiten beim Bau und bei Modernisierungen. Anzenberger rät Käufern, die noch günstigen Zinsen zu nutzen. Die Marktpreise stünden erst am Beginn des Anstiegs.

      Kostenbewusste Käufer sollten in den Bestand investieren, empfiehlt Planethome. Wer nicht auf einen Neubau beharre, könne mit einer Bestandsimmobilie bis zu 25 Prozent sparen. Zudem sei die Auswahl vielerorts deutlich größer als bei Neubauobjekten. In innerstädtischen Wohnquartieren seien Neubauprojekte auf Grund von Platzmangel rar, stattdessen würden viele gebrauchte Eigentumswohnungen und Häuser angeboten.

      Autor/Autoren: Heiko Metzger

      (c) FTD
      Avatar
      schrieb am 14.12.07 08:24:37
      Beitrag Nr. 763 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.754.957 von K1K1 am 13.12.07 15:15:39Pssst K1,
      der Artikel ist zwar richtig, aber zu früh. Es muß erst noch viel weniger Mietwohnungen geben, bis die Regierung (egal welche gerade drann ist) aufwacht. Wetten das es dann wieder fette Förderung für Mietwohnungsbau gibt? Aber erst mal wird per Klimahysterie der Druck auf die Immopreise noch mal erhöht.

      Es ist höchste Zeit, die gefallenen Immo-Engel einzusammeln, so lange sie noch billig sind. Aber psssst ...

      Obwohl mir z.Z. die Fonds im Osten nahezu alle MFH vor der Nase wegkaufen. :mad:
      Avatar
      schrieb am 10.01.08 17:40:29
      Beitrag Nr. 764 ()
      9. Januar 2008, 13:38 Uhr

      Von Norbert Schwaldt

      Immobilien

      Verkauf des Sony Centers geplatzt

      Der Verkauf des Sony Centers am Potsdamer Platz ist gescheitert. Nach Informationen von WELT ONLINE hat Sony die Immobilie wieder vom Markt genommen, weil sie zum gewünschten Preis nicht zu verkaufen war. Der Konzern verlangte zuletzt 800 Millionen Euro – und hatte den Preis bereits gesenkt.


      Foto: OkapiaDerzeit nicht zu verkaufen: Das Sony-Center am Potsdamer Platz in Berlin

      Seit Monaten schon versucht Sony, einen Käufer für das Areal am Potsdamer Platz zu finden. Wie aber Morgenpost Online von Maklern und Investmentbanken erfuhr, hat der japanische Konzern den Verkauf des Sony Centers vorerst gestoppt. Eine Sony-Sprecherin wollte die Informationen nicht kommentieren.

      Der Verkauf war ins Stocken geraten, weil die internationale Finanzkrise den deutschen Immobilienmarkt erfasst hat. "Der geplatzte Deal zeigt, dass der Boom am deutschen Markt vorbei ist", sagt Rolf Scheffler, Leiter von Aengevelt Research. Wegen der Finanzkrise seien die Banken sehr zurückhaltend mit Darlehen für Immobilienkäufe. Dies drücke auf die Preise. "Große Transaktionen im Wert von mehr als 500 Millionen Euro sind durch die Finanzkrise besonders betroffen", sagt der Deutschland-Chefanalyst beim Immobiliendienstleister Jones Lang LaSalle.

      Das 103 Meter hohe Sony Center mit der markanten Dachkonstruktion hatte der japanische Unterhaltungselektronikkonzern in den Jahren 1996 bis 1998 für 750 Millionen Euro zusammen mit dem US-Projektentwickler Tishman Speyer errichtet. Ursprünglich habe der Sony-Konzern das Gebäudeensemble für mehr als 850 Millionen Euro veräußern wollen, berichten Marktinsider. Weil sich kein Käufer fand, sei der Preis zuletzt noch auf 800 Millionen Euro gesenkt worden – allerdings ohne Erfolg. Die letzten Interessenten hätten noch einen weiteren Abschlag verlangt, weil die Deutsche Bahn als Hauptmieter mit rund 800 Mitarbeitern voraussichtlich im Laufe des Jahres 2009 den Glasturm am Sony Center verlassen will, um an den Berliner Hauptbahnhof zu ziehen.

      Der Daimler-Konzern hatte dagegen Mitte Dezember mehr Glück beim lange geplanten Verkauf seiner 19 Objekte am Potsdamer Platz. Hier hatte die schwedische Großbank SEB zugeschlagen. Die SEB hatte die Daimler-Gebäude für ihren offenen Immobilienfonds Immoinvest für rund 1,3 Milliarden Euro gekauft. Doch Branchenkenner waren von der Höhe des Preises überrascht. Denn Mitbewerber wie die spanische Metrovacesa und ein Staatsfonds der Vereinigten Arabischen Emirate hatten nach Informationen der Berliner Morgenpost nur rund eine Milliarde Euro geboten.

      Quelle: www.welt.de

      ---

      Nunja, vielleicht ist Berlin dann doch zu arm, um sexy für Investoren zu sein...?! :rolleyes::rolleyes::rolleyes:


      -
      Avatar
      schrieb am 10.01.08 20:05:43
      Beitrag Nr. 765 ()
      Hä ??
      Der ARtikel beschreibt doch, dass das daimler areal zum bestpreis weggegangen ist.
      Danns cheint berlin doch absolut interessant zu sein, zumnindest um dort 1,3 mrd zu investieren.
      Sorry aber man muss schon den gesamten Kontext sehen. Was nicht zu leugnen ist, dass die Dynamik uas dem Sommer verflogen ist und der markt wieder normalere bahnen läuft.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 10.01.08 20:27:17
      Beitrag Nr. 766 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.011.840 von schlier am 10.01.08 20:05:43Ich bin da voll bei Schlier. Nebenbei sind die aufgerufenen 7.000€ p.q. ja auch nicht ohne...
      Avatar
      schrieb am 10.01.08 21:04:47
      Beitrag Nr. 767 ()
      ob das Geschacher da am Potsdamer Platz nun irgendwelche Aussagen zum Immostandort zulässt?

      Fakt ist, dass Sony und dcx die Immos nun wirklich nicht länger halten wollten, als zwingend notwendig.

      Die haben genau die 10-Jahre Haltefrist abgewartet.

      Ob es seinerzeit beim Erwerb der Grundstücke irgendwelche Sonderkonditionen für die Konzerne gab, weiss niemand genau.
      Ist aber wohl zu vermuten.

      Was den KP anbelangt, konnte die SEB schon etwas tiefer in die Tasche greifen, denn dcx hat sich verpflichtet, die Hälfte der Fläche langfristig zu mieten.

      Das ist strategisch auch recht clever, denn hätte dcx mitgeteilt, dass sie nicht nur ihre Immo verkloppen, sondern auch noch mehrer tausend Arbeitsplätze kippen, hätte das wohl einen Einlauf gegeben.

      Die Miete kann dcx steuerlich absetzen und dann in unauffälligen Dosen Arbeitsplätze abbauen, in den kommenden Jahren.

      Hoffentlich macht die Stadt wenigstens bei der Grunderwerbssteuer einen Deal.
      Avatar
      schrieb am 10.01.08 23:27:25
      Beitrag Nr. 768 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.011.840 von schlier am 10.01.08 20:05:43Das Daimler Areal ist mit 1,3 Millarden Euro zum "Bestpreis" weggegangen????? :confused:

      Wenn der Bauwert des Areals vor 10 Jahren ca. 1 Milliarde betragen hatte, so musste der Konzern die Gebäude doch mindestens für 1,28 Milliarden veräußern, um nur!!! ausschließlich die vergangene Inflationsentwicklung bei einer durchschnittlichen Inflation von 2.5%/Jahr aufzufangen. Da ist doch nun wahrlich kein Gewinn bei eingefahren worden. In anderen Ländern, wie zB. GB oder der USA hätte DailmerChrysler stattdessen sein Immobilieninvestmentkapital in dem Zeitraum mehr als verdoppelt, verdreifacht oder vervierfacht. Und da zitierst du den angeblichen "Bestpreis"? :confused:


      ---
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 08:41:11
      Beitrag Nr. 769 ()
      Servus Harry,

      jetzt wirds langsamlächerlich wenn du hier vergleiche mit anderen europäischen citys anstellst.
      Jeder weiß und keiner bestreitet es, dass der deutsch immo markt nicht gelaufen ist in den letzten 10 jahren.
      Jeder weiß und keiner bestreitet, dass sich die preise von immobilien mit am schlimmsten entwickelt haben. Wir hatten wir vor wenigen Jahren noch ein Niveau von 50% der Herstellungskostenund haben es in vielen Stadtteilen immernoch.
      Also was sollen derartige Vergleiche um den begriff bestpreis zu relativieren.
      Natürlich ist der " Bestpreis" in London ein anderer als in Berlin und ein anderer als in greifswald.

      Sony ist asolut am kommenden leerstand gescheitert. Selbst am potsdammerplatz hat man büroleerstand und das nicht so knapp und dann für die bahn einen nachmieter zu finden der ne normal miete zahlt is schon recht schwer.

      Servus
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 21:55:57
      Beitrag Nr. 770 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.015.271 von schlier am 11.01.08 08:41:11Mir ging es halt darum, mit diesem beispielhaften Artikel meine Haltung auszudrücken, dass es um den deutschen Immobilienmarkt generell nicht gut bestellt ist. Und für diese Überzeugung von mir ist die Sony-"Pleite" beim Nichtverkauf ihrer Prestigeimmobilie in Berlin eben ein guter Orientierungsmarker, wie ich finde. That's it. :)
      Avatar
      schrieb am 12.01.08 07:56:20
      Beitrag Nr. 771 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.026.382 von Harry_Schotter am 11.01.08 21:55:57guten morgen,

      bin überzeugt, würde das Potsdamer Platz Areal mit allen Neubauten in einer prestigeträchtgen Lage in Hamburg oder München stehen, gäbe es die Probleme nicht.
      Ist doch unvorstellbar, dass z.B Luxuswohnungen, wie im Sony Center, an den erwähnten Standorten, seit Fertigstellung unverkäuflich sein könnten.

      In Berlin werden Probleme entweder garnicht angepackt, oder man versuchts mit der Brechstange.

      Neben den völlig beknackten Plänen den Schönefeld-Airport jetzt für utopische Summen ausbauen zu wollen, habe ich jetzt gehört, dass man im Herzen des Wedding (Brunnenstrasse) jetzt ein Outlet/Shopping-Paradies errichten will........:laugh:

      Offensichtlich der letzte Versuch, diesem runtergekommenen Quartier irgendwie Leben einzuhauchen.
      Das ganze Konzept, welches jetzt schon von vielen Berlinern belächelt wird, kostet erst mal wieder Unsummen.
      Aber der Immobestand in der Kernzone gehört überwiegend der DEGEWO, also einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft.

      Da kann man sich leicht ausrechnen, wer das Kapital für diesen weiteren Schildbügersteich letztlich aufbringen muss.
      Avatar
      schrieb am 12.01.08 08:01:08
      Beitrag Nr. 772 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.027.682 von Cashlover am 12.01.08 07:56:20




      Abendschau vom 09.01.2008
      Shopping-Paradies Wedding


      Sozialer Brennpunkt, hohe Arbeitslosigkeit, hoher Ausländeranteil - das ist die eine Seite des Weddings. Auf der anderen steht das Wort Wandel - Wedding will sich als sogenannte Outlet-City Berlins profilieren.


      Die Brunnenstraße soll sich zukünftig als neues Einkaufsparadies etablieren: Mit edlen Designern, tollen Marken und viel Platz zum bummeln und kaufen. Zuzeit zeichnet die Brunnenstraße aber eher durch Leerstand aus. Die Wohnungsbaugesellschaftdegewo hat rund 20 Einzelhändlern gekündigt.

      Studiogast: Frank Bielka, DEGEWO-Vorstand
      Avatar
      schrieb am 12.01.08 10:42:20
      Beitrag Nr. 773 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.027.682 von Cashlover am 12.01.08 07:56:20.. und deswegen latzt jetzt die Blase am Immobilienmarkt in Deutschland ?
      Avatar
      schrieb am 12.01.08 11:01:01
      Beitrag Nr. 774 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.028.087 von K1K1 am 12.01.08 10:42:20platzt
      Avatar
      schrieb am 13.01.08 21:13:36
      Beitrag Nr. 775 ()
      13.01.2008


      Fette Beute ist schwer zu machen

      Der Sony-Deal ist geplatzt. Die Japaner wollen das Center am Potsdamer Platz nicht mehr verkaufen. Die US-Banken- und Immobilienkrise ist auch in Berlin spürbar

      Derzeit unverkäuflich: Das Sony-Center und der gläserne Bahn-Tower Foto: AP

      Bei den Filetgrundstücken auf dem Berliner Immobilienmarkt gucken die Anbieter derzeit in die Röhre. Jüngstes Beispiel ist der gescheiterte Verkauf des Sony-Geländes am Potsdamer Platz. Die Interessenten drückten nicht nur den Preis auf zuletzt 800 Millionen Euro für das Areal. Nach Aussagen von Immobilien-Insidern verlangten sie von Sony zudem weitere hohe Abschläge, weil die Deutsche Bahn AG als Hauptmieter den Glas-Tower voraussichtlich 2009 räumt. Diese Forderung war dem Sony-Konzern dann zu viel. Er nahm sein Angebot erst einmal vom Markt. Dieser befindet sich seit der Finanzkrise in den USA auch in Berlin in schwerem Wasser.

      Nach Ansicht von Marcus Lemli, Abteilungsleiter beim Immobilien-Beratungsunternehmen Jones Lang LaSalle, zeigte der Markt in der zweiten Jahreshälfte 2007 bei "großvolumigen Paketverkäufen" Schwächen. Infolge der Krise zum Jahresende seien große Transaktionen "vom Markt genommen oder zeitlich verschoben worden", da Investoren mit hoher Fremdfinanzierung "als Käufer ausfielen", so Lemli.



      Zwar ist der Büroleerstand in Berlin nach einem guten Jahr 2006 und einem guten ersten Halbjahr 2007 von rund 1,7 auf 1,52 Millionen Quadratmetern gefallen. Das dicke Geschäft mit Verkäufen in den Spitzenlagen der Westcity oder in der neuen Mitte blieb aber die Ausnahme.

      Zeitlich besonders ungünstig traf Sony der Einbruch auf dem Kapitalmarkt im Herbst 2007. Just zu Beginn der Krise versuchte das japanische Elektronikunternehmen, seine Immobilien am Potsdamer Platz in Geld zu verwandeln. Die Frankfurter Investmentbank Drueker war mit der Vermarktung des 1-a-Anwesens beauftragt worden. Der mögliche Verkaufserlös des Towers und der Gebäude rund um das überdachte Sony-Center wurde auf 700 Millionen Euro bis 1 Milliarde Euro kalkuliert.

      Zunächst stotterte das Geschäft noch, jetzt musste es Sony aufgeben. "Der geplatzte Deal zeigt, dass der Boom am deutschen Markt vorbei ist", meint auch Rolf Scheffler, Leiter von Aengevelt Research. Wegen der Finanzkrise seien die Banken sehr zurückhaltend mit Darlehen für Immobilienkäufe. Dies drücke auf die Preise. Große Geschäfte im Wert von mehr als 500 Millionen Euro seien durch die Krise besonders betroffen.

      Glück im Unglück hatte hingegen Daimler. Der Autokonzern zeigte, dass keine Regel ohne Ausnahme bleibt. Ende 2007 konnte er seine 19 Immobilien am Potsdamer Platz an die schwedische Bank SEB veräußert. Der Kaufpreis soll bei 1,3 Milliarden Euro gelegen haben.

      http://www.taz.de/regional/berlin/aktuell/artikel/1/fette-be…
      Avatar
      schrieb am 14.01.08 13:31:32
      Beitrag Nr. 776 ()
      Also, das verstehe ich jetzt nicht mehr.

      Am 13 Dezember # 760 wird geschrieben:

      „Anzenberger rät Käufern, die noch günstigen Zinsen zu nutzen. Die Marktpreise stünden erst am Beginn des Anstiegs.

      Gestern, 13 Januar # 773:

      "Der geplatzte Deal zeigt, dass der Boom am deutschen Markt vorbei ist",

      Nach einem Monat schon............. Was stimmt jetzt wirklich .. Beginn oder vorbei??? :confused:
      Avatar
      schrieb am 14.01.08 13:35:17
      Beitrag Nr. 777 ()
      Gab es da nicht mal eine Formel, nachdem die Häuser im geschichtlichen Vergleich durchschnittlich 3-6 Durchschnittsjahreseinkommen gekostet haben?
      Danach wären wir immer noch ziemlich teuer.
      Avatar
      schrieb am 14.01.08 19:03:40
      Beitrag Nr. 778 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.040.281 von tropezon am 14.01.08 13:31:32"Anzenberger rät Käufern, die noch günstigen Zinsen zu nutzen. Die Marktpreise stünden erst am Beginn des Anstiegs."

      Anzenberger will halt noch schnell seinen Müll auf der Dachteresse loswerden, bevor er er zusammen mit dem Markt losstartet um in die dritte Tiefgaragenebene unterzubrummen. :D
      Avatar
      schrieb am 14.01.08 21:35:49
      Beitrag Nr. 779 ()
      Immobilienmarkt trotzt Kreditkrise
      von Meike Schreiber (Frankfurt)

      Ungeachtet der Kreditkrise drängen in den kommenden Monaten milliardenschwere Portfolios und Gesellschaften auf den deutschen Immobilienmarkt. Nach dem Verkauf des Immobilienentwicklers Vivico Ende des Jahres wird der Bund dabei abermals als Verkäufer auftreten.

      Wie eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums bestätigte, wurde kürzlich die Investmentbank Morgan Stanley mit der Vermarktung der ostdeutschen TLG Immobilien beauftragt, die wie geplant 2008 verkauft werden soll.

      Angesichts des frühen Stadiums des Verkaufs wollte sich der Bund weder zum Preis noch zum Zeitplan äußern. Klar ist jedoch: Angesichts eines Immobilienvermögens von 1,2 Mrd. Euro Ende 2006 dürfte es sich dabei um einen dicken Brocken handeln. TLG ist eines von noch 39 Unternehmen, an denen der Bund mehrheitlich beteiligt ist.

      Zwar müssen die Verkäufer von Immobilien derzeit Preisabschläge hinnehmen - diese und weitere Verkaufspläne zeigen jedoch, dass der deutsche Transaktionsmarkt trotz der Finanzkrise robust zu sein scheint. Im Spätherbst hatten Beobachter noch befürchtet, dass Immobiliendeals über 300 bis 400 Mio. Euro kaum zu finanzieren seien. Einige große Transaktionen hatten sich deutlich verzögert oder waren sogar zurückgezogen worden. Nach der rasanten Einkaufstour ausländischer Investoren auf dem deutschen Markt schien die Party vorbei.

      Im vierten Quartal 2007 sorgten jedoch der Verkauf des milliardenschweren "Charlotte"-Portfolios der Allianz und des Potsdamer Platzes vor Jahresende dafür, dass das Transaktionsvolumen am deutschen Gewerbeimmobilienmarkt mit 13,2 Mrd. Euro sogar noch das Volumen von 12,5 Mrd. Euro des vierten Quartals 2006 übertraf.

      Jenseits aller Erholungszeichen: Die meisten Beobachter wollen jedoch noch keine uneingeschränkte Entwarnung geben. Angesichts des nach wie vor darniederliegenden Verbriefungsmarkts tun sich die meisten Banken mit großen Finanzierungen schwer. "Wir raten jedem Verkäufer, ein Milliardenportfolio aufzuteilen. Das Finanzierungsumfeld ist nach wie vor schwierig", sagt Kapitalmarktexperte Martin Braun vom Immobiliendienstleister Cushman & Wakefield.

      Andreas Quint, Deutschlandchef des Immobilienberaters Catella, rechnet mit kreativen Finanzierungen: "Es wird jetzt viele Deals geben, bei denen mindestens ein Teil der bestehenden Finanzierungen übernommen wird." Diese seien oft vor der Krise und damit zu günstigeren Konditionen abgeschlossen worden. Auch wenn die Konjunktur etwas lahmen sollte: "Wir sind für den Immobilienmarkt für das kommende Jahr positiv gestimmt", sagt Quint. Schließlich schlage sich langsameres Wachstum nicht sofort auf dem Immobilienmarkt nieder.

      Ein weiterer Trend ist die Rückkehr der offenen Immobilienfonds. Sie gleichen den teilweisen Rückzug der angelsächsischen Fonds aus, die zuletzt mit hohem Schuldenanteil und Risikoappetit auf Einkaufstour waren. "Die eigenkapitalstarken Investoren setzen darauf, dass die Mieten vor allem in den Topstandorten weiter steigen, sie suchen vor allem gute Spitzenobjekte mit weniger Risiko, sind dafür aber bereit, niedrigere Renditen zu akzeptieren", sagt Fabian Klein vom Immobiliendienstleister CB Richard Ellis. Im Fokus stünden vor allem Bürogebäude, aber auch Einzelhandelsobjekte.

      Anschauen dürfte sich der eine oder andere offene Immobilienfonds daher das "Tristar"-Portfolio des WestLB-Fondsinitiators Westfonds, das auf über 1 Mrd. Euro taxiert wird. Im Herbst hatte die Westfonds Immobilien-Anlagegesellschaft von einem Großteil ihrer Anleger die Zustimmung für eine vorzeitige Auflösung von 23 geschlossenen Immobilienfonds bekommen.

      Die Immobilien sollen nun in einem oder mehreren Paketen verkauft werden. Marktkreisen zufolge müssen Interessenten ihre nicht bindende Angebote für "Tristar" bis Anfang Februar abgeben. Dem Vernehmen nach wurde das Portfolio in vier Pakete mit unterschiedlichen Nutzungsarten und Renditezielen aufgeteilt. Mit der Vermarktung beauftragt ist der Immobiliendienstleister Jones Lang LaSalle.

      Ebenfalls in Teilpaketen angeboten werden dem Vernehmen nach die Immobilien der HypoVereinsbank-Tochter iii-Investments. Vor wenigen Wochen wurde mit Paketverkäufen aus ihrem offenen Immobilienfonds begonnen. Zuvor war der Komplettverkauf der Gesellschaft gescheitert. Ein erstes Paket im Volumen von 173 Mio. Euro ging an den Investor DIC.

      Ebenfalls im ersten Halbjahr dürfte sich entscheiden, wer den Zuschlag für die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) erhält, die mit 93.000 Wohnungen und einem Vermögen von knapp 3,2 Mrd. Euro zu den größten deutschen Immobilienunternehmen zählt. Noch hat die Buchprüfung nicht begonnen - Interessenbekundungen haben jedoch eine ganze Reihe von Investoren abgegeben, darunter die Wohnungsunternehmen Gagfah, die Deutsche Annington, Colonia oder die Dogewo sowie Finanzinvestoren wie Morgan Stanley oder Carlyle.

      Auch der Verkauf eines Immobilienpakets der Deutschen Post steht aus. Das Paket namens "Caroline" gilt jedoch als nicht eben leicht verkäuflich - mit 1300 Einzelobjekten ist es vergleichsweise kleinteilig.

      Aus der FTD vom 15.01.2008
      © 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: Landesentwicklungsgesellschaft NRW
      Avatar
      schrieb am 14.01.08 23:15:11
      Beitrag Nr. 780 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.046.646 von K1K1 am 14.01.08 21:35:49Im März 2003 war das "Tranzaktionsvolumen" am Deutschen Aktienmarkt auch sehr hoch.....:D:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.01.08 23:40:54
      Beitrag Nr. 781 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.047.706 von Harry_Schotter am 14.01.08 23:15:11Im März 2003 war das "Tranzaktionsvolumen" am Deutschen Aktienmarkt auch sehr hoch

      Ich finde Deine Einwürfe immer reichlich verworren und wenig Kontextorientiert.

      Seit März 2003 hat sich der Dax weit mehr als verdoppelt - damit willst Du wohl nicht sagen, dass sich die Immobilienpreise in den nächsten 5 Jahren ähnlich nach oben entwickeln werden. Also, was willst Du wohl mit dem Einwurf sagen?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 23.01.08 11:07:27
      Beitrag Nr. 782 ()
      Financial Times Deutschland
      Immobilienmarkt trotzt Kreditkrise von Meike Schreiber (Frankfurt)
      Montag 14. Januar 2008, 19:43 Uhr

      Wie eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums bestätigte, wurde kürzlich die Investmentbank Morgan Stanley mit der Vermarktung der ostdeutschen TLG Immobilien beauftragt, die wie geplant 2008 verkauft werden soll.

      Angesichts des frühen Stadiums des Verkaufs wollte sich der Bund weder zum Preis noch zum Zeitplan äußern. Klar ist jedoch: Angesichts eines Immobilienvermögens von 1,2 Mrd. Euro Ende 2006 dürfte es sich dabei um einen dicken Brocken handeln. TLG ist eines von noch 39 Unternehmen, an denen der Bund mehrheitlich beteiligt ist.

      Zwar müssen die Verkäufer von Immobilien derzeit Preisabschläge hinnehmen - diese und weitere Verkaufspläne zeigen jedoch, dass der deutsche Transaktionsmarkt trotz der Finanzkrise robust zu sein scheint. Im Spätherbst hatten Beobachter noch befürchtet, dass Immobiliendeals über 300 bis 400 Mio. Euro kaum zu finanzieren seien. Einige große Transaktionen hatten sich deutlich verzögert oder waren sogar zurückgezogen worden. Nach der rasanten Einkaufstour ausländischer Investoren auf dem deutschen Markt schien die Party vorbei.

      Im vierten Quartal 2007 sorgten jedoch der Verkauf des milliardenschweren "Charlotte"-Portfolios der Allianz und des Potsdamer Platzes vor Jahresende dafür, dass das Transaktionsvolumen am deutschen Gewerbeimmobilienmarkt mit 13,2 Mrd. Euro sogar noch das Volumen von 12,5 Mrd. Euro des vierten Quartals 2006 übertraf.

      Jenseits aller Erholungszeichen: Die meisten Beobachter wollen jedoch noch keine uneingeschränkte Entwarnung geben. Angesichts des nach wie vor darniederliegenden Verbriefungsmarkts tun sich die meisten Banken mit großen Finanzierungen schwer. "Wir raten jedem Verkäufer, ein Milliardenportfolio aufzuteilen. Das Finanzierungsumfeld ist nach wie vor schwierig", sagt Kapitalmarktexperte Martin Braun vom Immobiliendienstleister Cushman & Wakefield.

      Andreas Quint, Deutschlandchef des Immobilienberaters Catella, rechnet mit kreativen Finanzierungen: "Es wird jetzt viele Deals geben, bei denen mindestens ein Teil der bestehenden Finanzierungen übernommen wird." Diese seien oft vor der Krise und damit zu günstigeren Konditionen abgeschlossen worden. Auch wenn die Konjunktur etwas lahmen sollte: "Wir sind für den Immobilienmarkt für das kommende Jahr positiv gestimmt", sagt Quint. Schließlich schlage sich langsameres Wachstum nicht sofort auf dem Immobilienmarkt nieder.

      Ein weiterer Trend ist die Rückkehr der offenen Immobilienfonds. Sie gleichen den teilweisen Rückzug der angelsächsischen Fonds aus, die zuletzt mit hohem Schuldenanteil und Risikoappetit auf Einkaufstour waren. "Die eigenkapitalstarken Investoren setzen darauf, dass die Mieten vor allem in den Topstandorten weiter steigen, sie suchen vor allem gute Spitzenobjekte mit weniger Risiko, sind dafür aber bereit, niedrigere Renditen zu akzeptieren", sagt Fabian Klein vom Immobiliendienstleister CB Richard Ellis. Im Fokus stünden vor allem Bürogebäude, aber auch Einzelhandelsobjekte.

      Anschauen dürfte sich der eine oder andere offene Immobilienfonds daher das "Tristar"-Portfolio des WestLB-Fondsinitiators Westfonds, das auf über 1 Mrd. Euro taxiert wird. Im Herbst hatte die Westfonds Immobilien-Anlagegesellschaft von einem Großteil ihrer Anleger die Zustimmung für eine vorzeitige Auflösung von 23 geschlossenen Immobilienfonds bekommen.

      Die Immobilien sollen nun in einem oder mehreren Paketen verkauft werden. Marktkreisen zufolge müssen Interessenten ihre nicht bindende Angebote für "Tristar" bis Anfang Februar abgeben. Dem Vernehmen nach wurde das Portfolio in vier Pakete mit unterschiedlichen Nutzungsarten und Renditezielen aufgeteilt. Mit der Vermarktung beauftragt ist der Immobiliendienstleister Jones Lang LaSalle.

      Ebenfalls in Teilpaketen angeboten werden dem Vernehmen nach die Immobilien der HypoVereinsbank (Xetra: 802200 - Nachrichten) -Tochter iii-Investments. Vor wenigen Wochen wurde mit Paketverkäufen aus ihrem offenen Immobilienfonds begonnen. Zuvor war der Komplettverkauf der Gesellschaft gescheitert. Ein erstes Paket im Volumen von 173 Mio. Euro ging an den Investor DIC.

      Ebenfalls im ersten Halbjahr dürfte sich entscheiden, wer den Zuschlag für die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) erhält, die mit 93.000 Wohnungen und einem Vermögen von knapp 3,2 Mrd. Euro zu den größten deutschen Immobilienunternehmen zählt. Noch hat die Buchprüfung nicht begonnen - Interessenbekundungen haben jedoch eine ganze Reihe von Investoren abgegeben, darunter die Wohnungsunternehmen Gagfah, die Deutsche Annington, Colonia oder die Dogewo sowie Finanzinvestoren wie Morgan Stanley (SPU - Nachrichten) oder Carlyle.

      Auch der Verkauf eines Immobilienpakets der Deutschen Post steht aus. Das Paket namens "Caroline" gilt jedoch als nicht eben leicht verkäuflich - mit 1300 Einzelobjekten ist es vergleichsweise kleinteilig.
      Avatar
      schrieb am 23.01.08 17:49:26
      Beitrag Nr. 783 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.140.110 von K1K1 am 23.01.08 11:07:27mag sein, dass der Immobilienmarkt der Kreditkrise "trotzt"(wobei ich das nicht glaube), aber er wird wohl kaum weiter stagnierenden oder gar sinkenden Reallöhnen trotzen.

      Bei Zinshäusern berechnet sich der Wert letztlich über die Mieteinnahmen und das die nun grossartig gesteigert werden können, halte ich für sehr unwahrscheinlich.

      Im Übrigen hat Harry_Schotter vollkommen recht, Umsatz und Gewinn sind 2 Paar Schuhe.
      Ein hohes Transaktionsvolumen sagt folglich nichts aus.

      Immomärkte brummen nur, wenn die Volkswirtschaft vor Ort brummt.
      Avatar
      schrieb am 23.01.08 18:16:58
      Beitrag Nr. 784 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.145.926 von Cashlover am 23.01.08 17:49:26Der Mietwohnungsneubau in Deutschland ist sehr gering,und Knappheit hat sich schon immer auf die Preise ausgewirkt,der Trend geht zu kleineren Haushalten,hohe Scheigungsraten,steigende Erstellungskosten,meiner Meinung nach werden die Mieten in vielen Gegenden steigen,stagnierende Einkommen hin oder her.In London haben bis vor kurzem die Menschen teilweise bis zu 50% ihres Einkommens für die Miete ausgegeben.;)
      Avatar
      schrieb am 24.01.08 23:35:32
      Beitrag Nr. 785 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.047.861 von K1K1 am 14.01.08 23:40:54@K1

      Ich will damit sagen, dass Umsatzvoluminas als Solche nicht zwangsläufig etwas mit steigenden (Immobilien-)Preisen oder mit steigenden Gewinnerlösen aus Immobilienverkäufen zu tun haben müssen. Es können ja sehr viele Immobilien auf den Markt umgesetzt werden, die dann aber nicht zu höheren, sondern im umgekehrten Fall, zu niedrigeren Preisen als zu den Erwerbszeitpunkten der Verkäufer veräußert werden. So wie bei dem Beispiel des Börsencrashs im März 2003 auch. Zu dem Zeitpunkt wurden extrem viele Aktien umgesetzt, aber eben NICHT zu Rekordhoch-, sondern zu Rekordtiefstpreisen.


      ---
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 11:21:55
      Beitrag Nr. 786 ()
      Ich gebe bernie uneingeschränkt Recht. Faktisch habe wir in Deutschland einen deutlich rückläufigen Bestand an Wohneinheiten (weniger Neubauten als Abriß und Verfall). Es ist auch nicht ansatzweise eine Besserung zu sehen. Die Baukosten werden durch EVO-Verschärfung zwangsläufig weiter steigen. Dadurch wird der Neubau, in fast allen Gebieten, auf Jahre hinaus unwirtschaftlich. Das Gute ist, irgendwann wird der Punkt erreicht, das die Mieten mangels Wohnraum zwangsläufig steigen.
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 17:18:46
      Beitrag Nr. 787 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.163.354 von Harry_Schotter am 24.01.08 23:35:32@Harry_Schotter

      ich will damit sagen, dass Umsatzvoluminas als Solche nicht zwangsläufig etwas mit steigenden (Immobilien-)Preisen oder mit steigenden Gewinnerlösen aus Immobilienverkäufen zu tun haben müssen.


      Hat ja auch keiner behauptet, dass die Gleichung Umsatz=höhere Preise stimmen muss. Aber der von Dir gepostete Artikel impliziert ja (ich gehe da von Deinen Hervorhebungen aus), dass "Der geplatzte Deal [Sony] zeigt, dass der Boom am deutschen Markt vorbei ist".

      Diese Behauptung halte ich für Marktschreierisch, denn das EIN Deal, der nicht zu Stande kommt zeigen soll, dass ein "Boom" vorbei sei ist doch mehr als verwunderlich.

      Das einzige, was dieser Vorgang m.E. zeigt ist, dass in der derzeitigen Lage nicht jedes Objekt zu einem total überhöhten Preis an den Mann zu bekommen ist. Einfach mal qm Preis, Kaufpreisfaktor, Restlaufzeit der MV und die gar nicht mal soooo überragende Lage des Sony Center anschauen, und dann wird klar was ich meine...

      Richtig ist sicher, dass auf der Finanzierungsseite zur Zeit deutlich schärferer Wind weht, aber nach der Laissez-faire Vergabepolitik von Non-recourse Finanzierungen der letzten 1-2 Jahre ist das ja nicht die verkehrteste Entwicklung.

      Grüße K1

      P.S. Was das mit den 2003er Börsenumsätzen zu tun hat ist mir nachwievor nicht klar, schau Dir einfach mal die Umsatzvolumina von damals im Verhältnis zu heute an...
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 18:24:01
      Beitrag Nr. 788 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.166.381 von AlterMann am 25.01.08 11:21:55"irgendwann wird der Punkt erreicht, das die Mieten mangels Wohnraum zwangsläufig steigen"

      schöner Satz, mich stört nur das "irgendwann".

      Erstens sind wir irgendwann alle tot und ich pflege grundsätzlich keine Anlagen, von denen dann meine Enkel (so ich welche hätte) irgendwann profitieren und auf meine weisen Anlageentscheidungen beim Leichenschmaus das Glas postmortem auf mich erheben.

      Das Argument eines rückläufigen Wohnungsbestandes bringst du ja nicht zum ersten mal.
      Damit dieser Effekt eintritt, wirst du aber sicher noch 15-20 Jahre warten müssen und dann darf dir die Demografie auch keinen Strich durch die Rechnung machen.

      Dazu kommt dann noch die Unsicherheit bezüglich der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung im Land, an das du dich mit deiner Entscheidung für Immobilien gnadenlos gekettet hast.
      Noch haben wir hier eine freie Marktwirtschaft.
      Auch das kann sich "irgendwann" ändern, vielleicht sogar viel schneller, als manche denken.
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 20:17:00
      Beitrag Nr. 789 ()
      Servus,

      @cashlover
      prinzipiell hast du recht allerdings denke ich ist der zeitraum deutlich kürzer.
      Dieses argument der verknappung wegen zu niedriger mieten spiel ja hauptsächlich für gebiete mit niedrigen mieten eine rolle. Also die ballungsräume im süden kannst du rausnehmen.
      hier in berlin und im osten ist dre verknappungstrend von gutem wohnraum shcon stark zu merken.
      Selbst in mittleren ostlagen wo die mieten eben nur 5 € betragen kann man bei der bestandsvermietung in den letzte jahren merken, dass man hochwertigen wohnraum in guten lagen wieder deutlich einfacher bis völlig problemlos weitervermietet sogar mit leichten preisaufschlägen im vergleich zu vor ca. 2 bis 3 jahren.
      Dies liegr auch daran, dass wieder merh leute arbeit haben und mehr leute einen normale wohnsituation in stadtlagen suchen, hier allerdings quasi kein neues angebot erstellt wird.
      In lagen wo man sich vor zwei jahren noch anhören musste warum denn nun die wohnung nur wann und keine dusche hat und nur laminat und kein parkett und dann noch 5 € / m² und keine 4 € kkostet, hört man jetzt, oh was ne schöne wohnung und keine diskussion über dne preis bei 5,5€.
      Aber weben nur wenn man sich von der masse die schlechte qualität anbietet abhebt.
      Also der verdrängungsmarkt hat schon begonnen.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 26.01.08 14:03:44
      Beitrag Nr. 790 ()
      Guten Morgen allerseits,

      ich habe Gestern Abend, per Zufall, eine Sendung gesehen, ich glaube es war auf „ Einsextra“ über Zwangsversteigerung in Norddeutschland. Unter anderen wurde ein Haus versteigert zu 250.000 €, irgendwo in einer Kleinstadt Ich finde es teuer, wenn man noch die zusätzliche Kosten berücksichtigt. Der Schätzwert dieses Hauses wurde nicht angegeben, ich schätze ca. 300 / 320.000 € maximal.

      Ist der Versteigerungspreis nicht zu hoch? Ich lese hier in den verschiedenen Foren, dass bei Zwangsversteigerungen immer oder meistens Schnäppchen zu machen sind, d.h. ca. 30 bis 50 % des Schätzwertes. Oder habe ich da was missverstanden??

      In diesem Bericht wurde auch erwähnt, dass ca. 90.000 Immobilien im letzten Jahr zwangsversteigert wurden. Kann das stimmen??

      Ich habe noch eine Frage. Ich bin ein wissbegierter Mensch und da hier Menschen aus allen Bundesländer und Regionen sich beteiligen, würde ich gerne mal Informationen über aktuelle Grundstückspreise ( Bauland und/ oder auch Bauerwartungsland ) an verschiedenen Orten erfahren.
      Z.B., als ich Deutschland verließ 1992 lagen die Preise für Bauland im Ballungsgebiet Heidelberg ( 5 bis 10 km von Heidelberg an der Bergstrasse ) um die 1.200 DM pro m².

      Wie sieht es heutzutage aus??

      Vielen Dank im Voraus.

      Tropezon
      Avatar
      schrieb am 26.01.08 14:36:39
      Beitrag Nr. 791 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.179.382 von tropezon am 26.01.08 14:03:44Das mit den 90.000 zwangsversteigerten Immobilien kommt hin.

      Ob das versteigerte Objekt nun günstig oder teuer war kann man wohl aufgrund der fehlenden Daten nicht beantworten.

      dass bei Zwangsversteigerungen immer oder meistens Schnäppchen zu machen sind, d.h. ca. 30 bis 50 % des Schätzwertes. Für das Rhein-Main Gebiet gilt das "meistens" jedenfalls nicht.

      Bodenrichtwerte Heidelberg http://ww2.heidelberg.de/hd_map/html_hd/about_Richtwert.html

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 26.01.08 16:30:18
      Beitrag Nr. 792 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.179.656 von K1K1 am 26.01.08 14:36:39K1,

      Die gestrigen Zwangsversteigerungen waren in Norddeutschland, ich glaube nördliches Niedersachen oder ähnlich.

      Für das Rhein-Main Gebiet gilt das "meistens" jedenfalls nicht.

      Schade, ich liebäugelte schon ( gedanklich ) mit einem Kauf auf dieser Basis im Badischen Gebiet. Wird es wahrscheinlich ein Wunschgedanke bleiben. Obwohl.... als geborener Optimist und geduldiger Wartender...;)

      Danke für Dein Link mit den Bodenrichtwerten. Schöne Sache, stimmen die auch??

      Du kennst meine Philosophie und Abneigung zur ( Schreibtisch ) Theorie, Statistiken fälsche ich lieber selber ;) . Ich fühle mich dadurch immer an meine Ersterfahrungen nach dem BWL Abschluss mit der Realität erinnert. Was für ein Fiasko.
      Deshalb gilt für mich nur noch die Realitäten der Praxis und somit wünschte ich mir einige aktuellen Preisen aus den verschiedenen deutschen Regionen, basierend, wenn möglich auf Zeitungsinseraten, Angeboten oder getätigten Abschlüssen.

      Alle die sich mit dem Immobilienmarkt beschäftigen, müssten doch solche Erfahrungen parat haben. Oder irre ich mich? Ich kenne z.B. in 50 Km Umkreis meines Wohnortes alle von – bis Preisen.

      Bitte meine Herren, sendet mal, rein informativ, auch +/- 10 %.

      Grüße

      Tropezon
      Avatar
      schrieb am 26.01.08 19:45:50
      Beitrag Nr. 793 ()
      @Tropezon

      Die Verkehrswerte sind bei Zwangsversteigerungen, immer, und zwar wirklich IMMER überzogen! Die Gutachter holen durch Interpretationen und Berechnungen wildester Art alles raus, was irgendwie möglich ist. Da geht es nach dem Motto Bauwert gleich Markt(Verkehrs-)wert, was natürlich total absurd ist, denn was nützt mir der tolleste Bauwert, wenn die Hütte z.B. direkt auf einem dioxinverseuchten Grundstück oder neben einem Atomkraftwerk errichtet wurde, oder neben einem üblen Ghetto beheimatet ist? Da kann der Bau(sach-)wert von mir aus Millionen Euro betragen. Der Marktwert dendiert diesbezüglich dann aber eher gegen Null.

      Warum werden denn so viele Immobilien zu 70% oder zu 50% des angeblichen Verkehrswertes versteigert, wenn der gutachterliche Verkehrswert angeblich den realen Marktwert widerspiegelt? Wenn dem so wäre, dann müssten doch die Objekte in der Regel zu 100% des Verkehrswertes versteigert werden, oder? Werden sie aber nicht, weil diese gutachterlichen Schätzungen halt zu utopisch hoch sind.

      Meine Güte, so ein Gutachter ist ja schließlich auch nicht die Inkarnation des Steins der Weisen und seine Berechnungen kein unfehlbares Gottesurteil, oder?! Der Mann/die Frau ist ja schließlich aus Fleisch und Blut und daher auch aus verschiedensteen Gründen fehl- und beeinflussbar.

      ---
      Avatar
      schrieb am 27.01.08 03:04:22
      Beitrag Nr. 794 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.181.911 von Harry_Schotter am 26.01.08 19:45:50"In Zwangsversteigerungsverfahren werden durchschnittlich Preise deutlich unter dem Verkehrswert erzielt. Für das Bundesland Berlin wurde festgestellt, dass im Durchschnitt nur 65 % der Verkehrswerte erreicht werden."

      quelle: wikipedia (zwangsversteigerung)

      aus meinem persönlichen umkreis habe ich gehört das in münchen durschnittlich 75% des verkehrswertes erzielt wird. kann ich aber nicht mit einem link bestätigen.
      Avatar
      schrieb am 27.01.08 11:26:20
      Beitrag Nr. 795 ()
      Nun ja,die Gutachter haben, vor allem im Osten, ein unlösbares Problem.
      Sie müssen mit genormten, amtlich anerkannten, Methoden (z.B. Sachwert- oder Ertragswertverfahren) einen VK "hinzaubern" der halbwegs realistisch ist. Die Gutachter sitzen nun in dem Dilemma, das die lehrbuchmäßig ermittelten VK utopisch sind oder sie müssen per 50-90% "örtlicher Abschlage" passend gemacht werden. Bei einem Abschlag in dieser Größenordnung, wird jedoch das ganze Verfahrern ad absurdum geführt.

      Wobei die Jungens, zumindest in meiner Gegend zunehmend kreativ werden um die VK auf ein halbwegs gesundes Niveau zu schrumpfen. Bestes Beispiel: bei einem 20 Jahre jungen, völlig intaktem, MFH wird mal fix eine 3/4 Millionen für "Erreichung des aktuellen Baustandards" vom Sachwert in Abzug gebracht. Eigentlich hat das Haus nur eine beschissene Lage, aber so hört es sich doch viel besser an. :)

      Leider führt das nun dazu, das die Banken mich fragen, wie ich die nötige 3/4 Millionen zu finanzieren gedenke. :rolleyes:

      Wobei ich aber insgesamt ein deutliches Absinken der VK feststelle. Problem dabei ist die zeitliche Verzögerung. Wenn die Objekte in die ZV kommen, sind sie die Gutachten schon 1-3 Jahre alt, so das die Gutachter schon rein praktisch gar keine Chance haben auf aktuelle Preisentwicklungen zu reagieren.
      Avatar
      schrieb am 27.01.08 12:53:20
      Beitrag Nr. 796 ()
      Danke für euere Beiträge, aber sie beantworten nicht meine Neugierde ob Grundstückspreise.

      Hat keiner eine Ahnung was der Boden und der Bauboden kostet in seiner Region? Also zum Beispiel Großraum Stuttgart.. von .. bis, Großraum München .. von ... bis, etc.... einfach in seiner Gemeinde oder Kreis.

      Oder findet man, wie K1 schon die erste Adresse gegeben hat, überall Tabellen mit Bodenrichtwerte??
      Avatar
      schrieb am 27.01.08 14:31:24
      Beitrag Nr. 797 ()
      @tropezon

      Danke für Dein Link mit den Bodenrichtwerten. Schöne Sache, stimmen die auch??

      Also die Bodenrichtwerte sind als Einstieg und Überblick schon halbwegs brauchbar um Anhaltspunkte zu bekommen (sie werden i.d.Regel aus den Veräusserungen der Vorjahre errechnet). Es gibt natürlich gewisse Abweichungen wegen der Mikrolage des einzelnen Grundstücks.

      Viele Bodenrichtwertkarten sind auch über das Internet zugänglich (oftmals sogar kostenlos). Stuttgart bspw. hier http://www.stuttgart.de/sde/menu/frame/top.php?seite=http%3A… (in der Karte das Dropdown "Bodenrichtwertkarte" auswählen).

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 28.01.08 16:27:04
      Beitrag Nr. 798 ()
      Da ich mich grad mit dem Kauf eines Einfamilienhauses beschäftige, kann ich bestätigen, daß die Schätzwerte bei Zwangsversteigerungen viel zu hoch sind. Wenn man sie mit den Angeboten gebrauchter Häuser bei Immobilienscout vergleicht, sind sie sogar noch halbwegs im Rahmen, doch diese Angebote sind oft jahrelang drin, also gibt es kaum Nachfrage zu den Preisen, die sich die Verkäufer (und Gutachter) so vorstellen.

      Viele der regulär angebotenen Häuser werden wahrscheinlich mit einem hohen Abschlag verkauft, wenn überhaupt. Das nimmt den Zwangsversteigerungen den Schnäppchencharakter, so daß man häufig mehrere Termine über mehrere Jahre zum selben Objekt sehen kann. Es handelt sich übrigens um eine Boomregion praktisch ohne Arbeitslosigkeit.

      Eine Verknappung in diesem Segment ist nicht in Sicht. Es wird immer noch kräftigst gebaut, dabei gibt es immer weniger Familien mit mehreren Kindern und immer mehr Häuser aus den 60ern oder 70ern kommen auf den Markt, weil die Eigentümer versterben oder aus Altersgründen das zu große Haus abgeben. Diese Häuser sind sehr solide und werden die nächsten 50 Jahre nicht verfallen.

      Für kleine und mittlere Wohnungen mag der Bedarf tatsächlich steigen, durch die steigende Zahl der Haushalte mit ein oder zwei Personen. Einen dauerhaften Anstieg der Mieten und Kaufpreise halte ich dennoch nicht für wahrscheinlich, weil das wachsende Überangebot an großen Wohnungen und Häusern auch von den Singles genutzt werden wird (in den USA beispielsweise ist es schon lange üblich, daß mehrere Alleinstehende zusammen ein Haus mieten oder kaufen). Ein Ende des Preisverfalls in Teilen Ostdeutschlands ist noch lange kein Zeichen für eine dauerhafte Erhöhung bundesweit.

      Ich zahle seit 7 Jahren konstant 5 Euro pro Quadratmeter für ein freistehendes Einfamilienhaus, und eine Erhöhung ist nicht in Sicht und wäre auch schwer durchsetzbar (Arbeitslosenquote des Landkreises: 2,3%).
      Avatar
      schrieb am 29.01.08 17:50:59
      Beitrag Nr. 799 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.183.915 von K1K1 am 27.01.08 14:31:24Hallo Trop,

      K1 hat es schon gesagt. Wenn Du im Netz als Suchbegriff Bodenrichtwert und die entsprechende Gemeinde (oder größere Stadt) angibst, dann findest Du relativ gute Zahlen.

      Gruß Kickaha
      Avatar
      schrieb am 29.01.08 19:02:10
      Beitrag Nr. 800 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.173.585 von schlier am 25.01.08 20:17:00na viel Spass mit den Immoinvestments.

      Die Kommunisten in Hessen im Landtag. Bin mal gespannt,wie das in Hamburg aussehen wird.

      Machen sich die Immobilienfreaks hier auch mal Gedanken darüber, wie das mit den Renditen aussieht, wenn die roten Fahnen wehen?

      Aus deren Sicht ist Eigentum nämlich immer noch Diebstahl.

      Auch wenn sich die Aktivisten bei der Linken ein bürgerliches Aussehen geben und noch relativ moderat auftreten, sollte man sich nicht täuschen lassen.
      In deren Reihen befinden sich absolute Marxisten.
      Avatar
      schrieb am 29.01.08 20:14:21
      Beitrag Nr. 801 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.205.423 von Cashlover am 29.01.08 19:02:10@Cash

      "Aus deren Sicht ist Eigentum nämlich immer noch Diebstahl."

      Es sei denn man ist ein ehemaliges SED-Mitglied und besitzt ein nettes Häuschen in Klein-Machnow am Rande von Berlin-Zehlendorf. Diesbezüglich legen sich die Kommunisten dann doch für Grund und Boden voll ins Zeug. Gleichheit: Ja! Aber in gewissen Teilbereichen dann doch lieber ein wenig ungleicher. :D


      @Teddy

      Achja...Die Bodenrichtwerte bekommst du für gegen Gebühr von den Gutachterausschüssen für Grundstückswerte der Städte und Gemeinden.

      ---
      Avatar
      schrieb am 31.01.08 00:55:40
      Beitrag Nr. 802 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.205.423 von Cashlover am 29.01.08 19:02:10Quatsch in der Linken geben Keynesianer den Ton an, die wollen zwar an der Unabhängigkeit der EZB rütteln aber ansonsten läuft es wie gehabt. Die Inflation wird etwas traben und das ist ja gut für Immos.
      Avatar
      schrieb am 31.01.08 09:26:00
      Beitrag Nr. 803 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.221.609 von obus am 31.01.08 00:55:40Ergänzung:

      19.01.2008 / Thema / Seite 10

      Das Elend am Katzentisch
      Dokumentiert. Positionspapier der »Sozialistischen Linken« zur Regierungsbeteiligung der Linkspartei in Berlin
      Berlin ist das derzeit einzige Bundesland, in dem die Partei Die Linke an der Regierung beteiligt ist. Ihre Politik in der Hauptstadt war und ist Gegenstand heftiger parteiinterner Debatten. jW dokumentiert im folgenden ein Anfang Januar veröffentlichtes Positionspapier der Sozialistischen Linken Berlin, die in der Regierungsbeteiligung eine »strategische Falle« sieht. Die Sozialistische Linke (SL) ist ein in zehn Bundesländern anerkannter innerparteilicher Zusammenschluß in der Linkspartei (sozialistische-linke.de).


      Strategische Falle Regierungsbeteiligung

      Neben einigen positiven Ergebnissen in Einzelfragen besteht die akute Gefahr, daß Regierungsbeteiligungen unter den gegenwärtigen Kräfteverhältnissen im Bund und in den Ländern und den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in eine strategische Falle führen können.

      Das würde die soziale und politische Basis für eine grundlegende Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums in Deutschland untergraben. »Die Linke« wird nicht als Teil der sozialen Bewegungen wahrgenommen, sondern als Partei der Rechtfertigung für Regierungshandeln. Trotz aller Beschwörungen: Es gibt wenig Gestaltungsspielraum für linke Projekte. Es werden nicht einmal die Handlungsmöglichkeiten genutzt, die keinerlei Haushaltsbelastung verursachen, aber dennoch den politischen Standort des rot-roten Senats deutlich machen können. Dies gilt etwa für die Europapolitik. Bei der Bewertung des Mandats für den neuen Lissabonner Vertrag hat der Berliner Senat sogar einer Bundesratsentschließung seine Zustimmung gegeben, in der u. a. bedauert wird, daß in diesem Vertrag der »Gottesbezug« fehlt (!) und in der kritisiert wird, daß die Selbständigkeit der Europäischen Zentralbank durch den Lissabonner Vertrag eingeschränkt werden könne.

      6. Januar 2008

      Sozialistische Linke Berlin


      http://www.jungewelt.de/2008/01-19/021.php
      Avatar
      schrieb am 31.01.08 09:35:53
      Beitrag Nr. 804 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.222.625 von obus am 31.01.08 09:26:00Vollständig:

      19.01.2008 / Thema / Seite 10

      Das Elend am Katzentisch
      Dokumentiert. Positionspapier der »Sozialistischen Linken« zur Regierungsbeteiligung der Linkspartei in Berlin
      Berlin ist das derzeit einzige Bundesland, in dem die Partei Die Linke an der Regierung beteiligt ist. Ihre Politik in der Hauptstadt war und ist Gegenstand heftiger parteiinterner Debatten. jW dokumentiert im folgenden ein Anfang Januar veröffentlichtes Positionspapier der Sozialistischen Linken Berlin, die in der Regierungsbeteiligung eine »strategische Falle« sieht. Die Sozialistische Linke (SL) ist ein in zehn Bundesländern anerkannter innerparteilicher Zusammenschluß in der Linkspartei (sozialistische-linke.de).

      Bereits im Dezember hatten Lothar Bisky, Gregor Gysi und Oskar Lafontaine eine positive Bilanz der bisherigen Regierungspolitik in Berlin gezogen. Wir dokumentieren auch dieses Papier. (jW)


      Die Linke« findet bundesweit in breiten Teilen der Bevölkerung zunehmend Unterstützung. Bei den Landtagswahlen 2008 besteht die Möglichkeit, in weitere Landtage einzuziehen und die Politik der »Linken« zur Geltung zu bringen. Das wirft in einigen Bundesländern die Frage nach der Regierungsbeteiligung auf. Welcher Gestaltungsrahmen ist für »Die Linke« bei Regierungsbeteiligungen in den Bundesländern unter Führung der SPD und in einem bundespolitischen Rahmen, der von der neoliberalen Politik der CDU/CSU/SPD-Bundesregierung bestimmt wird, möglich?
      Eigene Akzente setzen?

      Der Landesvorsitzende der Berliner »Linken«, Klaus Lederer, verweist gern auf »eigene Akzente«, die in der Koalitionsregierung mit der SPD durchgesetzt werden konnten. So schreibt er am 23. November 2007 im Neuen Deutschland: »Statt 2500 wird es 10000 Stellen im öffentlichen Beschäftigungssektor geben, die anders als im Bundesprogramm ›Jobperspektive‹ mit Mindestlohn vergütet werden. Das kostet Berlin 50 Millionen Euro. Die erste Auswahlphase für die Gemeinschaftsschule ist abgeschlossen, 23 Schulen werden in 15 Projekten ins nächste Schuljahr starten. Trotz mancher Widerstände und Schwierigkeiten blieb es dabei, daß größere städtische Wohnungsbestände nicht mehr an private Fonds verscherbelt wurden. Es gelang die Sicherung der Berliner Landesbank mit dem ›roten S‹ in öffentlicher Trägerschaft. Für die Projekte gegen Rechtsextremismus wird letztlich mehr Geld zur Verfügung stehen als ursprünglich vereinbart. Es wird ein Mittagessen für 23 Euro in den Schulen geben, ein Starterpaket für eingeschulte Kinder, die es dringend brauchen. Von Berlin gingen Bundesratsinitiativen für einen gesetzlichen Mindestlohn und für ein kommunales Wahlrecht für Nicht-EU-Bürgerlnnen aus, das Land wird ein Vergabegesetz erlassen, das öffentliche Aufträge an die Zahlung eines Mindestlohns bindet. Das Sozialticket wurde im Rahmen der Preisverhandlungen für den Nahverkehr Anfang 2007 nicht, wie ursprünglich vereinbart, mit der Umweltkarte teurer. Sein Preis blieb stabil. Auch viele kleine Anliegen konnten in den aktuellen Haushaltsberatungen eingebracht werden – vom Kinderschutz über soziale Förderungen bis hin zu Sanierungsmifteln für öffentliche Einrichtungen.«

      Doch Vorsicht, es ist nicht alles Gold, was glänzt. Ein kritischer Blick tut not.

      Berlin hat bekanntlich über 60 Milliarden Euro Schulden. Neben wahnwitzigen Projekten des CDU/SPD-Senats aus den 1990er Jahren und Belastungen aus der Vereinigung von Ost- und Westberlin, sind es insbesondere die Steuer»reformen« der Bundesregierung, die die öffentlichen Kassen geleert haben. Eine Haushaltskonsolidierung ist aus eigener Kraft nicht möglich. Dafür fehlt es an der notwendigen Wirtschaftskraft in Berlin ebenso wie an eigenen Steuereinnahmen in hinreichender Höhe. Die Entschuldungsklage gegen die Bundesregierung ist in Karlsruhe abgewiesen worden. Trotzdem setzt die SPD/Linke-Landesregierung weiter auf Haushaltskonsolidierung. Es wird »gespart, bis es quietscht« (Wowereit). Die Grundsteuer, die vor allem von den Mieterinnen und Mietern zu zahlen ist, wurde drastisch erhöht. In den Bezirken reicht das Geld kaum für die Erfüllung der Pflichtaufgaben. Deshalb werden Bibliotheken geschlossen, Kulturangebote zusammengestrichen usw. Den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes wird durch ein »Basta!-Diktat« des Regierenden Bürgermeisters ein lnflationsausgleich verwehrt. Bis Ende 2009 gilt ein »Solidarpakt« zwischen dem Senat und den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes, mit dem zur Haushaltskonsolidierung die Gehälter im Öffentlichen Dienst abgesenkt wurden, bei gleichzeitiger Verkürzung der Arbeitszeit. Darauf beruft sich der Regierende Bürgermeister Wowereit, wenn den Kolleginnen und Kollegen ein Inflationsausgleich unter Bedingungen einer inzwischen entspannten Haushaltslage vorenthalten werden soll. Dagegen richten sich aktuell gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen mit Warnstreiks gegen die rot-rote Regierung, die einen brandheißen Konflikt provoziert; zunächst tarifpolitisch, im Wahljahr 2011 dann wahlpolitisch. Das wäre insbesondere für »Die Linke« verheerend. Klaus Lederer weiß das genau, auch daß es nicht akzeptabel und durchhaltbar ist, daß die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst Berlins vor 2010 keinen Cent zusätzlich erhalten.
      Allerdings greift er nicht die aktuellen Forderungen der Gewerkschaften nach 3 x 300 Euro Infla­tionsausgleich auf, sondern möchte nur darüber verhandeln, »ob ein Teil der Gehaltserhöhungen, die für 2010 vereinbart sind, vorgezogen werden können«. Das führt zu deutlicher Distanz der Gewerkschaften zur »Linken«.
      Für »Die Linke« bedeutet Regierungsbeteiligung unter diesen Bedingungen: kaum nennenswerte Gestaltungsmöglichkeiten, Politik gegen die eigenen Wählerinnen und Wähler und weiterer Vertrauensverlust. Schon die letzten Wahlen zum Abgeordnetenhaus im September 2006 brachten für die Linkspartei ein schockierendes Ergebnis: insgesamt nur 13,4 Prozent der Wählerstimmen; im Westteil durchschnittlich knapp unter fünf Prozent und im Ostteil fast eine Halbierung der Wählerstimmen. Bei den Wahlen 2001 hatte die PDS 23 Prozent der Stimmen erhalten. Trotzdem wurde 2006 die Koalition mit der SPD fortgesetzt.

      Verlust an Glaubwürdigkeit und Zustimmung erfährt »Die Linke« auch dann, wenn von der SPD Anforderungen gestellt und durchgesetzt werden, die über die im Koalitionsvertrag formulierten Vereinbarungen hinausgehen. Jüngst erst wieder beim Polizeigesetz, dem sogenannten ASOG (Allgemeines Gesetz zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in Berlin, d. Red.) mit Videoüberwachung und Handy-Ortung.

      Die erneute Beteiligung an der Berliner Landesregierung wurde insbesondere mit Referenzprojekten der »Linken« begründet, auf die auch Klaus Lederer in seiner Bilanz hinweist.

      Wie steht es um diese Projekte?
      Referenzprojekt Öffentlicher Beschäftigungssektor (ÖBS)

      Das im Koalitionsvertrag von SPD und Linkspartei.PDS vereinbarte ÖBS-Programm konnte nicht eigenständig gestartet werden, sondern ging in das Förderprojekt der Bundesregierung ein, das Bundesminister Franz Müntefering im Sommer vergangenen Jahres vorgestellt hatte. Noch hoffnungsvoll erklärte dazu Staatsekretärin Kerstin Liebig (Die Linke) am 7. August 2007 in einem Interview mit dem Neuen Deutschland: »Wir werden 10000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze schaffen, von denen in erster Linie Langzeitarbeitslose profitieren werden.« Der Senat nutze dabei das Angebot der Bundesregierung, die 75 Prozent der Kosten übernimmt, das Land Berlin den Rest. »Dafür stellen wir bis 2010 als Kofinanzierung 50 Millionen Euro bereit«, so Liebig weiter. Jetzt muß sich der Berliner Senat von seinem Ziel verabschieden, 10000 Langzeitarbeitslose in einem vom Land mitfinanzierten öffentlichen Beschäftigungssektor unterzubringen. Neue Vorgaben des Bundes und der Bundesagentur für Arbeit machten das unmöglich, räumte Arbeitssenatorin Heidi Knake-Werner (Die Linke) am 6. Dezember 2007 gegenüber der Berliner Morgenpost ein. Denn die Bundesagentur für Arbeit legt Wert darauf, Menschen mit mindestens zwei schweren Vermittlungshemmnissen in das Programm zu hieven. Als solche gelten mangelnde Sprachkenntnisse, Drogenprobleme, gesundheitliche Schwierigkeiten oder extrem lange Arbeitslosigkeit. Ob sie dann aber die bisweilen anspruchsvollen Tätigkeiten in den ÖBS-Projekten erledigen können, ist zweifelhaft. Außerdem steuert der Bund um und möchte die Arbeitslosen weniger in Sozialprojekten, sondern lieber bei Unternehmen anhängen. Die bekämen dann die Lohnkosten zu 75 Prozent erstattet, also ein Kombilohnprojekt. Auch Klaus Lederer räumt inzwischen ein: »Es stimmt, daß wir unsere Vorstellungen bislang nicht durchsetzen konnten. Wir brauchen für das Projekt den Bund.« (Berliner Zeitung, 2. Januar 2008)

      Gegenwärtig gibt es im Berliner ÖBS rund 1000 Stellen, die mit rund 1300 Euro im Monat bezahlt werden. Es sind Jobs in Kulturprojekten mit Aufgaben wie zum Beispiel Kinder betreuen, Behinderte durch Parks schieben, alte Möbel aufarbeiten, Migranten durch Behörden lotsen oder jungen Müttern beistehen.

      Massenarbeitslosigkeit ist für Berlin nach wie vor das größte Problem. Der Kampf gegen die Massenarbeitslosigkeit in Berlin wird durch den Plan des Senats konterkariert, bis 2013 weitere etwa 20000 Stellen im öffentlichen Dienst abzubauen.
      Referenzprojekt: Gemeinschaftsschule

      Der Bildungsbereich liegt in der Berliner Landesregierung in den Händen der SPD. Gibt es Erfolge, dann steckt sie sich die SPD an die Mütze. Gibt es Mißerfolge, dann fallen sie der »Linken« auf die Füße, die das Projekt Gemeinschaftsschule auf die Agenda gesetzt hat. Und auch dieses Projekt steht unter einem schlechten Stern. So beteiligt sich daran kein einziges Gymnasium. Die Finanzausstattung ist zu knapp bemessen. Beteiligte Schulen wie die Fritz-Karsen-Schule in Neukölln, die bereits seit 1948 als »Schulversuch« den Vorstellungen einer Gemeinschaftsschule nahekommt (Grundstufe, Mittelstufe und Oberstufe bis zum Gymnasium unter einem Dach), klagen über Personalmangel, vor allem in der Grundstufe, wo bis zu einem Drittel der Lehrkräfte fehlen. Es zeichnet sich ab, daß in dem Projekt einige Hauptschulen im wesentlichen organisatorisch mit Realschulen zusammengeführt werden sollen. Gravierend ist aber für den gesamten Schulbereich, daß der bauliche Zustand durch unterlassene Instandsetzungen schwere Mängel aufweist und daß Personalmangel immer wieder geltend gemacht wird. Deshalb wenden sich Lehrer- und Elternvertretungen vieler Schulen gegen das Pilotprojekt Gemeinschaftsschule.

      Von der ersten rot-roten Koalitionsregierung in Berlin (2001 bis 2006) wurde die Lehrmittelfreiheit im Zeichen der Haushaltskonsolidierung gegen den Protest von Lehrern, Schülern und Eltern aufgehoben. Das jetzt eingeführte »Starterpaket für eingeschulte Kinder, die das dringend brauchen«, ist angesichts der Belastungen aller Betroffenen, und das sind nicht nur die Kinder aus Hartz-IV-Haushalten, nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
      Referenzprojekt: Privatisierungen verhindern

      In der ersten Wahlperiode der rot-roten Landesregierung wurden in Berlin landeseigene Wohnungen in großer Zahl »privatisiert« und vor allem Finanzanlagegesellschaften überlassen. So wurde die landeseigene Gesellschaft GSW an die Cerberus-Gruppe verkauft. Das wurde inzwischen von der »Linken« als Fehler eingeschätzt. Es soll keine weiteren Wohnungsverkäufe dieser Art mehr geben. Allerdings sind zur »Eigenfinanzsicherung« dennoch inzwischen weitere Wohnungsbestände verkauft worden, auch an Finanzanlagegesellschaften. Kaum beachtet wurde in der Öffentlichkeit, daß vom Verkauf der Gewerbesiedlungsgesellschaft GSG an die lnverstmentgruppe Orco auch mehr als 200 Mietwohnungen betroffen waren; deren Mieterinnen und Mieter wurden weder vom Senat noch von den Erwerbern über ihre Mieterschutzrechte informiert. Eine solche Information sei auch nicht vorgesehen, teilte der Senat auf eine parlamentarische Anfrage mit. Die von der SPD geführte Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die für die Wohnungswirtschaft zuständig ist, stellt den landeseigenen Wohnungsgesellschaften eine widersprüchliche Aufgabe: einerseits bei Miet­erhöhungen die Leistungsfähigkeit der Mieter, andererseits die Möglichkeiten des Wohnungsmarktes zu berücksichtigen.


      Die Strukturentscheidungen für die landeseigenen Stadtreinigungsbetriebe (BSR) und die landeseigenen Krankenhäuser (Vivantes) wurden bereits in der ersten rot-roten Wahlperiode getroffen. Bei der BSR wurde der Recycling-Bereich ausgegliedert, im Vivantes-Konzern die Krankenhäuser zusammengefaßt, die Tariflöhne abgesenkt und Betriebsbereiche ausgegliedert. Alle Entscheidungen zu den landeseigenen Betrieben gingen zu Lasten der Beschäftigten und der Bevölkerung, die auf diese Dienstleistungen angewiesen ist.

      Als der Aufsichtsrat der Berliner Flughafengesellschaft im Sommer 2007 den Verkauf seiner Tochter GlobeGround Berlin mit zirka 1400 Beschäftigten in die Wege geleitet hat, die auf den drei Berliner Flughäfen für Fluggast- und Gepäckkontrollen sowie die Vorfeldabfertigung der Maschinen zuständig ist, gab es diesbezüglich keinen Entscheid im Senat. Harald Wolf als Wirtschaftssenator der »Linken« selbst war nicht an der Aufsichtsratssitzung beteiligt. Ziel des Verkaufs war die Durchsetzung von Lohnsenkungen. Das ist das Elend für »Die Linke« am Katzentisch der Regierungsbeteiligung.
      Strategische Falle Regierungsbeteiligung

      Neben einigen positiven Ergebnissen in Einzelfragen besteht die akute Gefahr, daß Regierungsbeteiligungen unter den gegenwärtigen Kräfteverhältnissen im Bund und in den Ländern und den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in eine strategische Falle führen können.

      Das würde die soziale und politische Basis für eine grundlegende Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums in Deutschland untergraben. »Die Linke« wird nicht als Teil der sozialen Bewegungen wahrgenommen, sondern als Partei der Rechtfertigung für Regierungshandeln. Trotz aller Beschwörungen: Es gibt wenig Gestaltungsspielraum für linke Projekte. Es werden nicht einmal die Handlungsmöglichkeiten genutzt, die keinerlei Haushaltsbelastung verursachen, aber dennoch den politischen Standort des rot-roten Senats deutlich machen können. Dies gilt etwa für die Europapolitik. Bei der Bewertung des Mandats für den neuen Lissabonner Vertrag hat der Berliner Senat sogar einer Bundesratsentschließung seine Zustimmung gegeben, in der u. a. bedauert wird, daß in diesem Vertrag der »Gottesbezug« fehlt (!) und in der kritisiert wird, daß die Selbständigkeit der Europäischen Zentralbank durch den Lissabonner Vertrag eingeschränkt werden könne.

      6. Januar 2008

      Sozialistische Linke Berlin
      Avatar
      schrieb am 06.02.08 09:44:44
      Beitrag Nr. 805 ()
      Mietspiegel: Wohnen wird teurer – In Großstädten steigen Mieten stark
      06.02.2008

      Die Mieten in Deutschland lagen Mitte 2007 knapp ein Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Bei Einfamilien- und Reihenhäusern sowie Eigentumswohnungen im Neubau wurde der Preisrückgang gestoppt: Die Kaufpreise blieben stabil. Nur Eigentumswohnungen im Bestand sind um knapp ein halbes Prozent preiswerter geworden. Das belegt der neue IVD-Wohn-Preisspiegel 2007/2008, der bundesweit die Miet- und Kaufpreise in 370 Städten in Deutschland untersucht hat. „Die Mieten steigen, die Kaufpreise beginnen sich zu stabilisieren. Nachdem sich diese Entwicklung bereits zuvor in Teilmärkten angekündigt hatte, wird der Trend nun von der aktuellen Preisdatensammlung bestätigt: Wohnen wird teurer“, sagt Jürgen Michael Schick, Vizepräsident und Sprecher des Immobilienverbands IVD in Berlin.

      Der aktuelle IVD-Wohn-Preisspiegel 2007/2008 wertet über 20.000 Einzeldaten aus dem zweiten und dritten Quartal des Jahres 2007 aus. Dabei gibt es große Unterschiede in den einzelnen Städten und Segmenten. So ist in den größeren Städten ab 100.000 Einwohnern die Tendenz zu steigenden Mieten mit einem Plus von bis zu zwei Prozent stärker ausgeprägt als im Durchschnitt aller Städte, wo knapp ein Prozent erreicht wird. In Städten mit weniger als 100.000 Einwohnern ist dafür nur ein Anstieg von einem halben Prozent zu verzeichnen. Am höchsten fiel die Mietsteigerung in Magdeburg, Witten und Essen mit mehr als zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus. Auch in Hamburg, Leipzig und Berlin stiegen die Mieten mit 3,5 bis 4,5 Prozent deutlich stärker als im Bundesdurchschnitt. Besonders gefragt waren in den Großstädten Altbauwohnungen mit guter Ausstattungsqualität in guten Wohnlagen. „Trotzdem ist die Nettokaltmiete für eine durchschnittliche Wohnung nur rund fünf Prozent höher als vor zehn Jahren“, bemerkt Schick.

      Ähnlich verhält es sich mit Einfamilien- und Reihenhäusern. „Die Preise für das klassische Einfamilienhaus bewegen sich nahezu auf dem Niveau des Jahres 1997“, so Schick. „Das noch immer niedrige Preisniveau und die aktuell niedrigen Zinsen bieten daher gegenwärtig günstige Voraussetzungen für den Kauf eines Eigenheims.“ Nachdem die Preise für Einfamilien- und Reihenhäuser zuletzt noch zurückgingen, blieben sie nun im Vergleich zum letzten IVD-Wohn-Preisspiegel stabil. In den großen Städten stiegen sie sogar um rund zwei Prozent an.

      Auch Eigentumswohnungen im Neubau zeigen sich preisstabil – hier haben sich die Kaufpreise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nicht verändert. Bezugsfreie Eigentumswohnungen im Bestand sind jedoch um 0,6 Prozent günstiger geworden. Absolut betrachtet wohnen die Münchner am teuersten. Sowohl die Mieten als auch die Kaufpreise für Wohneigentum sind dort deutschlandweit am höchsten.

      Der IVD-Preisspiegel kann zum Preis von 75 Euro unter http://www.miethoehe-wohnen.de bezogen werden. (rmk)



      Quelle: FONDS professionell
      Avatar
      schrieb am 12.03.08 06:08:22
      Beitrag Nr. 806 ()
      Enteignung in Etappen?

      Klick: Thread: Enteignung in Etappen?

      Aus dem Inhalt:

      Wie sicher ist das Eigentum in Österreich (und Deutschland)


      "Koalition einig über Mietpreisdämpfung“
      Avatar
      schrieb am 12.03.08 06:08:59
      Beitrag Nr. 807 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.615.401 von obus am 12.03.08 06:08:22Wenn die Mieten nach oben gedeckelt werden, dann werden automatisch spekulative Übertreibungen der Immobilienpreise vermieden.
      Avatar
      schrieb am 12.03.08 07:49:20
      Beitrag Nr. 808 ()
      Servus,

      @ obus. Das ist so nicht unbedingt richtig. Nur für Objekte die rein zu anlagezwecken gehalten werden. Bei Selbstnutzer wohnungen gerade in stadteilen die sehr beliebt bei selbstnutzern sind kann das zu einem geringeren angebot für die besserverdiener führen, da die schlechter verdienenden gruppen durch höhere mieten nicht rausgedrängt werden, und führt so zu einem anstiegt der preise für bezugsfreie wohnungen.

      Servus
      Avatar
      schrieb am 12.03.08 09:37:04
      Beitrag Nr. 809 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.009.569 von Harry_Schotter am 10.01.08 17:40:29Das Sony Center wurde jetzt wohl an ein Konsortium aus Morgan Stanley, Corpus Sireo und John Buck Company verkauft (closing angeblich Ende März).
      Avatar
      schrieb am 12.03.08 10:57:52
      Beitrag Nr. 810 ()
      Berlin und Frankfurt toppen London

      Absturz für London, Aufstieg für Frankfurt und Berlin: Die beiden deutschen Städte haben es neben Hamburg und München in die Top Ten der aussichtsreichsten Städte Europas geschafft. London aber bekommt die Kreditkrise zu spüren - und fällt vom zweiten auf den 15. Platz zurück.

      Frankfurt am Main - 490 internationale Immobilienexperten haben ihre Einschätzung abgegeben - und sie kamen zu einem überraschenden Schluss: Der deutsche Immobilienmarkt holt auf und wird im europäischen Vergleich immer attraktiver, so das Ergebnis einer heute veröffentlichten Studie der Wirtschaftsprüfergesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) und dem Urban Land Institute (ULI). Tatsächlich zählen mit Hamburg, München, Frankfurt und Berlin erstmals seit 2004 wieder vier deutsche Städte zu den zehn aussichtsreichsten Standorten Europas.

      Hamburg liegt danach europaweit auf dem dritten Rang hinter Moskau und Istanbul und verbesserte sich damit um sechs Plätze. München folgt unverändert auf Platz vier. "Sowohl Hamburg als auch München zeichnen sich durch das ausgeglichene Verhältnis von Renditechancen und Risiken aus", sagt Helmut Trappmann, Immobilienfachmann von PwC. Als "bemerkenswert" bezeichnen die Experten die Entwicklung von Frankfurt und Berlin: Lagen die Städte im Ranking 2007 noch abgeschlagen auf den Plätzen 27 bzw. 25, kletterte die Hauptstadt auf den neunten und Frankfurt sogar auf den siebten Rang.

      In Frankfurt gelten insbesondere Investitionen in Handelsimmobilien als attraktiv, die 45 Prozent der Befragten zum Kauf empfehlen. Auf dem Berliner Immobilienmarkt sehen die Experten vor allem Potential für Wohnimmobilien. Hier raten 45 Prozent zum Kauf. Allerdings sind die Investitionsrisiken sowohl in Frankfurt (Rang 10) als auch in Berlin (Rang 18) deutlich höher als in Hamburg und München.

      Weniger optimistisch sehen die Befragten allerdings die Entwicklungschancen von London: Die Metropole an der Themse bekam die Folgen der amerikanischen Kreditkrise zu spüren und stürzte im Ranking vom zweiten auf den 15. Platz ab. "Der Immobilienmarkt in Großbritannien ist stark von Fremdkapital abhängig und leidet daher besonders unter der US-Immobilienkreditkrise", sagt Trappmann. Deutschland profitiere dagegen von "überschaubaren Risiken" und dem "weiterhin freundlichen Konjunkturklima".

      Insgesamt, so die Einschätzung der befragten Experten, werde sich der europäische Immobilienmarkt beruhigen - in Zukunft werde es wieder mehr strategische Käufe durch Pensionsfonds und anderen institutionellen Anlegern statt kreditfinanzierter Spekulationsgeschäfte geben. Langfristig bleibt Europa allerdings nicht interessant genug für Investoren - sie werden ihr Kapital verstärkt auf anderen Kontinenten anlegen. "Halten die Befragten derzeit über 80 Prozent ihres Immobilienportfolios in Europa, wird dieser Wert bis 2015 voraussichtlich auf gut 74 Prozent sinken", heißt es in der Studie. Davon profitiert vor allem Asien: Künftig werden dort 14 Prozent statt wie bisher 9,4 Prozent des Portfolios zu finden sein.

      sam

      www.spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 13.03.08 13:19:41
      Beitrag Nr. 811 ()
      Deutsche bauen deutlich weniger Häuser
      Flaute beim Wohnungsbau: Wegen der Abschaffung der Eigenheimzulage haben im vergangenen Jahr deutlich weniger Deutsche den Bau eines Hauses in Angriff genommen - die Zahl der Genehmigungen sank um mehr als ein Viertel. Vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser werden seltener errichtet.

      Wiesbaden – Die Zahl der Baugenehmigungen sank 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 26,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute mitteilte. Demnach genehmigten die Behörden den Bau von 182.300 Wohnungen, das waren 65.200 weniger als im Vorjahr. Am stärksten ging die Zahl der Genehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser zurück, sie sank um mehr als ein Drittel. Der Rückgang bei den Mehrfamilienhäusern fiel mit rund zwölf Prozent weniger drastisch aus.

      Grund für den starken Rückgang sei insbesondere die Abschaffung der Eigenheimzulage, erklärte das Statistische Bundesamt. Die Zulage bekamen Bauherren, die ihren Bauantrag vor dem 1. Januar 2006 eingereicht hatten. Da für die Gewährung der Zulage das Antragsdatum entscheidend ist und bis zum Bau selbst nochmals Zeit vergeht, wirkt sich das Ende der Subvention erst mit Verzögerung auf die Auftragslage aus. Anfang 2006 hatte es noch einen Bauboom gegeben.

      Die Regierung will die Abschaffung der Eigenheimzulage mit einer anderen Form der Förderung von Wohneigentum abmildern: Union und SPD einigten sich Ende Februar auf das sogenannte Wohn-Riester. Künftig sollen Riester-Sparer ihr eingezahltes Geld auch für den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung oder zur Abzahlung eines Darlehens für den Bau oder Kauf einer Immobilie nutzen können.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,541190,00.html
      Avatar
      schrieb am 16.03.08 05:35:02
      Beitrag Nr. 812 ()
      2. DEKRA Studie zu Baumängeln an Wohnhäusern

      DEKRA Studie: Pfusch am Bau nimmt dramatisch zu


      Die Zahl der Baumängel bei der Errichtung von Wohngebäuden in Deutschland steigt weiter erheblich an. Das ist das wichtigste Ergebnis des neuen „Bauschadenbericht 2008“ der Immobilienexperten von DEKRA. Gegenüber dem ersten Bericht aus dem Jahr 2007 erhöhte sich die festgestellte Anzahl der Mängel in der aktuellen Ausgabe 2008 von 21 auf 32 pro Haus. Dies entspricht einer Zunahme von ca. 34 Prozent. Die durchschnittliche Schadenshöhe je Gebäude liegt bei 10.287 Euro (2007: 8.975 Euro). Jährlich entstehen in Deutschland durch Pfusch am Bau Schäden in Höhe von 1,4 Milliarden Euro. Diese Gesamtsumme ist gegenüber dem ersten Bericht unverändert, da 2007 ein für die Bauwirtschaft schwaches Jahr war…

      „Die Qualität der Leistungen auf deutschen Baustellen hat sich leider nicht verbessert, sondern ist schlechter geworden. Wir empfehlen Bauherren auf eine sehr präzise Planung zu achten, um mögliche Fehlerquellen auszuschließen. Zudem ist wichtig, dass eine professionelle Bauüberwachung erfolgt“, erläuterte Dipl.-Ing. Pascal Klein, verantwortlich für das Prüfwesen bei DEKRA Real Estate Expertise. Für die Studie hat DEKRA insgesamt 50 abgeschlossene Zertifizierungsaufträge aus den Jahren 2006 und 2007 ausgewertet. DEKRA Sachverständige haben während des Vergleichszeitraums deutschlandweit insgesamt 865 Zertifizierungen „Qualität am Bau“ durchgeführt.

      Der 1. DEKRA Bericht zu Schäden am Bau erfasste die Jahre 2003, 2004 und 2005. Der Pfusch am Bau nimmt über den gesamten bislang beobachteten Zeitraum von 2003 bis 2007 dramatisch zu. So ist die Anzahl der festgestellten Mängel bis 2007 um 102 Prozent angestiegen. „Der 2. DEKRA Bericht unterstreicht, dass die die auftretenden Mängel an deutschen Wohngebäuden kein Einmaleffekt waren. Es handelt sich um ein grundlegendes Problem“, so Klein. „Es rächt sich, dass über Jahre hinweg baubegleitendes Qualitätscontrolling vernachlässigt wurde. Die Schadensbeseitigungen bescheren Bauherren nun extrem hohe und ungeplante Mehrkosten, die durch regelmäßige Qualitätsprüfungen während der Bauphase zu verhindern wären“, so Klein.

      DEKRA erfasste für die Studie Mängel in allen Fällen, in denen das Bauwerk oder ein Teil davon nicht die vereinbarte Beschaffenheit hatte oder nicht den anerkannten Regeln der Technik entsprach. Erfasst wurden während der Bauphase Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften, Reihenhäuser und Mehrfamilienhäuser bis 2.000 qm Bruttogrundfläche – vereinzelt auch Gewerbeimmobilien.

      Schwerpunktmäßig sind bei klassischen Baugewerken die meisten Mängel zu finden. Dazu zählen Fenster und Außentüren, Putz- und Stuckarbeiten sowie Wärmeerzeuger, Rohrleitungen oder Gas- und Wasserinstallationen.

      Schadenshöhe durch Pfusch am Bau seit 1995 um mehr als ein Drittel gestiegen

      Als letzte offizielle Untersuchung zu Schäden an Gebäuden in Deutschland gilt der dritte Bericht des Bundesbauministeriums von 1995. Gegenüber dem Bericht des Bundes-bauministeriums stieg nach DEKRA Angaben die Schadenshöhe durch Pfuscharbeiten bei Neubauten um rund ein Drittel. „Wir werden weiterhin umfassend die Kosten für die Mängelbeseitigung an Neubauten ermitteln“, sagte Klein. (Dekra)

      http://www.heimdino.de/2008/02/21/dekra-studie-pfusch-am-bau…
      Avatar
      schrieb am 16.03.08 05:52:21
      Beitrag Nr. 813 ()
      Pfusch am Bau nimmt drastisch zu

      Auf Deutschlands Baustellen mangelt es zunehmend an der notwendigen Sorgfalt. Das zeigt der neue Bauschadenbericht der Prüforganisation Dekra. Danach wies 2007 jedes neu errichtete Wohngebäude im Schnitt 32 Mängel auf.

      Im Vorjahr registrierten die Dekra-Experten erst 21 Fehler. Die durchschnittliche Schadenshöhe je Gebäude stieg in diesem Zeitraum von 8975 Euro auf 10.287 Euro. Hochgerechnet dürfte sich der Gesamtschaden bundesweit auf rund 1,4 Mrd. Euro summieren.

      "Die Qualität der Leistungen auf deutschen Baustellen ist 2007 noch schlechter geworden", sagt Pascal Klein, verantwortlich für das Prüfwesen bei der Dekra Real Estate Expertise. "Bauherren sollten auf eine sehr präzise Planung achten, um Fehlerquellen auszuschließen." Die meisten Mängel treten bei klassischen Baugewerken wie Fenstern, Außentüren, Wärmeerzeugern oder Rohrleitungen auf.

      Das katastrophale Ergebnis des Dekra-Berichts überrascht Gerhard Gerloff, Baurechtsexperte der Verbraucherzentrale Bremen, nicht: "Auch wir registrieren bei Hausabnahmen einen stetigen Anstieg der Mängel." Jüngst seien bei der Prüfung eines neu errichteten Mehrfamilienhauses sogar 80 Fehler mit einem Gesamtschaden von 160.000 Euro festgestellt worden. Den Grund für die steigende Zahl der Baumängel sieht Gerloff im Preisdruck: "Die Generalunternehmer versuchen, immer günstigere Konditionen bei ihren Subunternehmen auszuhandeln." Diese würden deshalb oft unqualifizierte Mitarbeiter beschäftigen und minderwertige Baumaterialien verwenden.

      Heiko Stiepelmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, macht dafür die "Geiz ist geil"-Mentalität vieler Bauherren verantwortlich: "Für Eigenheimerwerber zählt heute nicht mehr die Qualität, sondern nur noch ein möglichst günstiger Preis." Die Situation könne sich nur ändern, wenn die Verbraucher umdenken, sagt Stiepelmann. "Die Menschen müssen akzeptieren, dass hochwertige Häuser nicht zum Discounttarif gebaut werden können." Die höheren Baukosten würden sich langfristig durch niedrigere Reparaturkosten auszahlen.

      Durch eine Bauüberwachung von externen Experten können sich Bauherren außerdem gegen Pfuscharbeiten schützen. Neben der Dekra bieten diesen Service auch unabhängige Bausachverständige sowie die gemeinnützige Verbraucherschutzorganisation Bauherren-Schutzbund (BSB) an.

      -Aus der FTD vom 31.01.2008
      http://tinyurl.com/2xut4e
      Avatar
      schrieb am 16.03.08 08:44:57
      Beitrag Nr. 814 ()
      Es gibt viele, die für sehr viel Geld ein Haus gebaut haben und hinterher auf einer Ruine sitzen wegen Schimmel etc. Da werden ganze Existenzen vernichtet.
      Es ist besser ein Fertighaus zu bauen, da hat man wenigstens eine standardisierte Qualität.
      Die Handwerker arbeiten noch so wie vor 50 Jahren, d.h. sie haben kaum Produktivitätsforstschritte erzählt, dafür ihren Lohn dramatisch erhöht. (Mindestlohn)
      Kein Wunder, dass man sich das als normaler Bürger ein Haus kaum noch leisten kann.
      Avatar
      schrieb am 16.03.08 08:57:11
      Beitrag Nr. 815 ()
      http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyi…

      Hier steht in der Mitte des Artikels, dass Hauspreise viel zu stark gestiegen sind. Wenn man eine durchnittlische Inflation angenommen hätte, sollte man heute ein gutes, neues Haus für max. 100k bekommen.
      Das wäre auch ein Preis, der jemand mit 36k Bruttoeinkommen finanzieren könnte, ohne sein Leben im Schuldturm zu verbringen.
      Avatar
      schrieb am 16.03.08 12:29:46
      Beitrag Nr. 816 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.652.522 von yoda8 am 16.03.08 08:57:11beim Thema Fertighaus stimme ich dir zu.
      Macht nicht wirklich Sinn, Häuser Stein auf Stein für die Ewigkeit zu bauen und gute Fertighäuser haben eine durchaus brauchbare Qualität, anders als vor 30 Jahren.

      Deine Preiskalkulation in #813 halte ich allerdings für kompletten Unsinn.
      Für 100tausend €uro bekommst du das niemals hin, nicht mal, wenn du in erheblichem Umpfang Eigenleistungen erbringst, was für den durchschnittlichen Bauherrn auch nicht möglich ist.

      Du musst ja selbst für eine poplige EW heute mindestens 1200 €uro/qm zahlen, wenns in einer halbwegs vernünftigen Immo sein soll.
      Avatar
      schrieb am 16.03.08 23:11:10
      Beitrag Nr. 817 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.653.084 von Cashlover am 16.03.08 12:29:46Fertighäuser haben den großen Nachteil, dass die Wärmespeicherfähigkeit sehr gering ist, da die Baumasse fehlt

      Ein kleines EFH läßt sich für 100 TEUR durchaus bauen, die Grundstückspreise in manchen Regionen sind wohl eher das Problem

      Für 1200 EUR/qm verkaufe ich dir übrigens gerne eine ETW
      Avatar
      schrieb am 17.03.08 10:02:02
      Beitrag Nr. 818 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.652.522 von yoda8 am 16.03.08 08:57:11Hier steht in der Mitte des Artikels, dass Hauspreise viel zu stark gestiegen sind. Wenn man eine durchnittlische Inflation angenommen hätte, sollte man heute ein gutes, neues Haus für max. 100k bekommen.

      Die Seite ist nicht aufrufbar, aber der Domainname sagt schon viel ;)

      Da ich mich gerade umgesehen habe und auch genügend Leute kenne, die ein Haus verkaufen (wollen), kann ich folgendes feststellen:
      - neue Häuser sind kaum teurer als gebrauchte (sofern das gebrauchte in annehmbarem Zustand ist)
      - die Anbieter gebrauchter Häuser sind nicht alle gierig, sondern bieten ihr Schätzchen zu dem Preis an, den sie (nominal) vor 5 oder 10 Jahren dafür bezahlt haben. Ist das Haus älter, ist die Inflation seit Erstellung nur selten voll reinzuholen. Echte Wertsteigerung ist selten.

      Häuser sind teuer, sie waren es aber auch schon früher.


      Das wäre auch ein Preis, der jemand mit 36k Bruttoeinkommen finanzieren könnte, ohne sein Leben im Schuldturm zu verbringen.

      Leute in dieser Gehaltsklasse mußten sich auch in den 70ern und 80ern für 30 Jahre verschulden, um sich ein Haus leisten zu können.

      Es ginge auch anders, es gibt Industrieländer mit Hauspreisen, die in der Region eines besseren Autos starten. Das sind dann aber auch nicht solche Burgen wie bei uns und das Baurecht ist anders.
      Avatar
      schrieb am 17.03.08 10:06:59
      Beitrag Nr. 819 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.653.084 von Cashlover am 16.03.08 12:29:46http://www.modularesbauen.com/

      Ein Haus für 50000 €; quod erat demonstrandum! :)
      Avatar
      schrieb am 17.03.08 13:59:43
      Beitrag Nr. 820 ()
      WENN VW heute den Käfer von 1970 mit heutiger Fertigungstechnik bauen würde, wäre der Preis ca. € 7000,--. Was sagt uns SO ein Beispiel? Gibt es da nicht ein Sprichwort mit Birnen, Äpfeln und irgendeinem Vergleich?
      Avatar
      schrieb am 17.03.08 22:24:20
      Beitrag Nr. 821 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.657.464 von kickaha am 17.03.08 10:06:59yoda sprach von einem "guten neuen Haus".
      Das Musterhaus auf deiner Seite sieht aus, wie ein besserer Wohncontainer.



      Schönheit ist ja Ansichtssache und das Modulhäuschen kann man schlichten Gemütern ja vielleicht sogar als "Bauhausstil" verkaufen:D

      Auf einem halbwegs werthaltiges Grundstück würde ich so ein Teil aber nicht parken.

      Trotzdem, danke für den Link!
      Avatar
      schrieb am 23.05.08 18:38:49
      Beitrag Nr. 822 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.666.757 von Cashlover am 17.03.08 22:24:20



      Du hättest fairnesshalber auch die schönen Aufnahmen mit den lichtdurchfluteden Räumen zeigen können :D.

      Gruß Kickaha
      Avatar
      schrieb am 24.05.08 20:22:24
      Beitrag Nr. 823 ()
      ob nun Fertighaus oder konventionelle Bauweise ist egal.

      Die grosse Koalition ist mächtig am wackeln und nächstes Jahr sind Bundestagswahlen.

      Dieser thread ist fast 5 Jahre alt und ich war immer pessimistisch, was Immobilien in Deutschland betrifft, egal ob selbstgenutzt oder Zinshäuser.

      Wenn man jetzt mal eine Zwischenbilanz zieht, ist der Pessimismus auch gerechtfertigt gewesen.
      Und ein Ende der Talfahrt im Immobereich ist noch lange nicht in Sicht.
      Zeichnet sich nämlich ein Linksruck in Deutschland in 2009 ab, dann werden die Preise auf breiter Front in allen Bereichen weiter einbrechen, egal ob bei Zinshäusern/Gewerbeimmobilien oder bei Eigenheimen.

      Ausländische Investoren sind doch jetzt schon wieder auf dem Rückzug.
      Da wartet ja wohl keiner, bis wir hier den Sozialismus light haben.

      Sollte es so kommen, werden die Immopreise z.B in der Schweiz explodieren, da geht dann richtig die Post ab.
      Die ziehen ja schon seit geraumer Zeit merklich an.
      Avatar
      schrieb am 25.05.08 15:47:54
      Beitrag Nr. 824 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.165.704 von Cashlover am 24.05.08 20:22:24Wenn Du mal eine völlig konträre Meinung interessiert,lies mal das neue Buch von Rolf Elgeti "Der kommende Immobilienmarkt in Deutschland".;)
      Avatar
      schrieb am 25.05.08 15:49:13
      Beitrag Nr. 825 ()
      Soll natürlich heissen "Wenn Dich....."
      Avatar
      schrieb am 25.05.08 19:11:13
      Beitrag Nr. 826 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.167.501 von bernieschach am 25.05.08 15:49:13Hi bernieschach,
      was ist denn die Quintessenz an Begründung warum Kaufen gut bzw. besser ist als mieten?
      Avatar
      schrieb am 26.05.08 00:09:16
      Beitrag Nr. 827 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.167.497 von bernieschach am 25.05.08 15:47:54man braucht bei dem Autor ja nur mal zu googeln, dann findet man das hier:

      -------------------------------------------------------------
      Elgeti, Rolf

      Rolf Elgeti ist Gründer und Managing Director der Investmentgesellschaft Elgeti Ashdown Advisers Ltd. Diese Gesellschaft verwaltet Immobilienfonds, die auf dem deutschen Wohnungsmarkt investieren.
      ------------------------------------------------------------------

      da brauch ich das Buch nicht zu lesen, um mir vorzustellen, was jemand über den deutschen Immomarkt schreibt, wenn sein Brötchengeber ein angelsächsischer Immofond ist, der nicht unerheblich in der Vergangenheit in Deutschland investiert hat.
      Wenn der was kritisches loslassen würde, könnte er sich gleich ins Knie schiessen.

      Ich bild mir lieber selber meine Meinung.
      Avatar
      schrieb am 26.05.08 06:40:45
      Beitrag Nr. 828 ()
      7% für Die Linke nach den Kommunalwahlen in SH.
      Deftig, zumal die da zum ersten mal angetreten sind und SH noch dazu ein eher konservativer Flächenstaat ist.
      Avatar
      schrieb am 26.05.08 08:13:42
      Beitrag Nr. 829 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.169.148 von Cashlover am 26.05.08 06:40:45Servus,
      @ caslover. Elgeti hat die egsellschaft gegründet (angeschoben) da er genau diese meinung vertritt. Auch wenn man sie nichtteilt oder ihm in gänze zustimmt hat er doch in den letzten jahren viel auf basis dieser einstellung in ossiland investiert.
      Also deine argumentation ist falsch.
      Hier war erst die meinung und überzeugung und dann die neue gesellschaft.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 02.06.08 14:06:32
      Beitrag Nr. 830 ()
      Das Buch ist o.k,die Argumente sind nachvollziehbar,Elgeti beschäftigt sich ausführlich mit den Besonderheiten,die einen so stark regulierten und in der Vergangenheit subventionierten "Markt" wie den deutschen Wohnimmobilienmarkt kennzeichnen.Ich halte eine recht grosse Position in Colonia Real Estate und fühle mich in meiner Entscheidung bestärkt,diese langfristig zu halten,und nicht auf die negative und unreflektierte Stimmung hereinzufallen,die den Immobilienmarkt zur Zeit umgibt.
      Dass ein sozialistisches Geldsystem früher oder später auch auf gesellschaftlicher Ebene durchschlägt,ist nun wirklich keine Überraschung und vor allem nicht auf Deutschland beschränkt.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 16:03:08
      Beitrag Nr. 831 ()
      11.07.2008 / Inland / Seite 2
      Zwischen Aufbruch und Abbruch
      Sorgenkind ostdeutsche Innenstädte: Forderung nach Fortsetzung des Stadtumbau-Programms

      Wer durch den Osten des Landes fährt, sieht inzwischen viele gelungen sanierte innerstädtische Quartiere – nicht nur in den größeren Städten. Aufmerksame Beobachter registrieren aber auch oft gähnend leere Fenster. Ein ernstes Problem, wissen Stadt- und Regionalplaner – und fordern neue Ansätze. Auch und besonders mit dem Stadtumbauprogramm Ost.

      »Ich lege Ihnen ans Herz, schauen Sie sich Görlitz an« – nicht nur einmal hat der frühere Bundesbauminister Klaus Töpfer Journalisten Mitte der 90er diesen Rat gegeben. Die Sanierung von Görlitz' Innenstadt war für den CDU-Politiker das Referenzobjekt im Osten schlechthin. Heute wälzen sich tatsächlich wahre Touristenströme durch die mit original erhaltenen Bauwerken aus Gotik, Renaissance, Barock, Gründerzeit und Jugendstil reich gesegnete östlichste Stadt Deutschlands – die aber mit über 40 Prozent einen der gewaltigsten Wohnungsleerstände in Altbauten in den neuen Ländern aufzuweisen hat.

      »Der Stadtumbau Ost muss sich stärker auf die Innenstädte fokussieren«, ist sich Dr. Heike Liebmann nicht nur wegen solcher alarmierender Zahlen sicher. Die Chefin der Forschungsabteilung »Regenerierung schrumpfender Städte« und der Bundestransferstelle »Stadtumbau Ost« stellte gestern in Erkner bei Berlin Untersuchungsergebnisse zum seit 2002 laufenden Programm vor. Angesichts eines generellen Leerstandes im Osten, der sich zwischen 800 000 und einer Million Wohnungen bewegt, war da von Scheideweg die Rede, von drohender Perforation einstiger Stadtstrukturen, schleichendem Verfall, anhaltenden Schrumpfungsprozessen, was die Zahl von Einwohnern wie Haushalten betrifft – und vor allem von langem Atem, den die Aufwertung innerstädtischer Quartiere in den neuen Ländern braucht.

      Das mit dem langen Atem sehen übrigens auch die Infrastrukturminister in ostdeutschen Landen so, weshalb sie sich im Frühjahr auf einer Tagung in Weimar für die Verlängerung des zunächst bis 2009 terminierten Ost-Stadtumbauprogrammes bis 2016 ausgesprochen haben. Was dies bedeutet, erklärte Dr. Liebmann klipp und klar: Der ersten Abrisswelle von 350 000 Wohnungen bis 2009 würde in den weiteren sieben Jahren eine zweite mit einem Umfang von bis zu 250 000 Wohnungen folgen. Und erreicht würde damit nur der Stopp und mitnichten der Abbau des Leerstandes in östlichen innerstädtischen Quartieren, der gegenwärtig im Schnitt bei knapp 20 Prozent liegt.

      Das Stadtumbau-Programm Ost, in dem schon immer neben dem Rückbau auch der Anspruch »Aufwertung« der Städte – sozusagen als Doppelstrategie – erhoben wurde, nahmen insbesondere die Ostdeutschen angesichts der Geschehnisse vor ihren Haustüren mehr als Abrissprogramm wahr. Der vom Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung in Erkner kürzlich vorgelegte 3. Statusbericht konstatiert, dass erst in den vergangenen zwei bis drei Jahren zunehmend auch die Strategie der Aufwertung der Innenstädte stärker in den Mittelpunkt der Wahrnehmung gerückt sei. Und Liebmann nennt noch zwei neu hinzugekommene Aufgaben: Die Sicherung wertvoller Bausubstanz und die Anpassung städtischer Infrastruktur. In Erkner plädiert man deshalb auch für diffenenziertes Herangehen und Überwindung von Handlungsblockaden – und favorisiert »das Prinzip der kleinen Schritte« als Alternative zu rigorosem Abriss in Innenstädten.

      Zudem sollten angesichts der Tatsache, dass 60 bis 80 Prozent an vorhandenen Altbauwohnungen in innerstädtischen Quartieren privaten Eigentümern gehören, individuelle und kleinteilige Modelle der Beratung und Unterstützung entwickelt und die Kräfte aller städtischen Akteure gebündelt werden. Und freilich wissen die Fachleute um Dr. Liebmann auch um angespannte Haushaltslagen in den Städten und immer enger werdenden Handlungs- und Gestaltungsspielraum. Kontinuität in der Städtebauförderung – und also die Fortführung des Programms bis 2016 – ist deshalb ihre Schlussfolgerung. Wer nach 2009 in Berlin diese Entscheidung fällen wird, wissen sie allerdings auch nicht.



      Zahlen und Fakten

      Knapp 90 Prozent der ostdeutschen Städte mit mehr als 20 000 Einwohnern sind am seit 2002 laufenden Programm Stadtumbau Ost beteiligt.

      Bis Ende 2007 ist die Zahl der abgerissenen Wohnungen in Ostdeutschland auf 221 265 Wohnungen angestiegen – knapp 2500 in Berlin, 39 000 in Brandenburg, 16 000 in Mecklenburg-Vorpommern, 83 000 in Sachsen, knapp 46 000 in Sachsen-Anhalt und knapp 35 000 in Thüringen. Damit ist mehr als die Hälfte des vorgesehehen Abrisses von 350 000 Wohnungen realisiert.

      Von den bisherigen Bundesfinanzhilfen – etwa 800 Millionen Euro zwischen 2002 und 2007 – wurden 295,6 Millionen Euro für Aufwertungsmaßnahmen in Wohngebieten bereitgestellt und 475,2 Millionen Euro für Abrisse.

      Das Verhältnis des Mitteleinsatzes für Aufwertungs- und Rückbaumaßnahmen hat sich in den letzten Jahren verschoben. Wurden 2004 noch fast 70 Prozent der Bundesfinanzhilfen zum Stadtumbau für den Abriss eingesetzt, waren es 2007 noch knapp 55 Prozent.

      Rund 70 Prozent der innerstädtischen Wohnungen im Osten sind inzwischen saniert oder teilsaniert. Trotzdem weisen die Innenstädte mit 19 Prozent überdurchschnittlich hohe Wohnungsleerstände auf.

      Während die Expertenkommission »Wohnungswirtschaftlicher Strukturwandel in den neuen Ländern« noch im Jahre 2000 davon ausging, dass die Zahl der Haushalte im Osten bis 2020 leicht ansteigt, muss künftig nicht nur mit zurückgehenden Einwohner-, sondern auch mit sinkenden Haushaltszahlen und damit zurückgehender Wohnungsnachfrage gerechnet werden. Ohne Gegensteuerung werden die Leerstandszahlen erneut ansteigen.

      (Aus: 3. Statusbericht der Bundes-transferstelle Stadtumbau Ost)
      http://www.neues-deutschland.de/artikel/131864.zwischen-aufb…
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 17:42:45
      Beitrag Nr. 832 ()
      so, jetzt aber mal Butter bei die Fische!

      Dieser thread ist jetzt fast 5 Jahre alt, wie hat sich denn der Immo-Markt in Deutschland zwischenzeitlich entwickelt?

      Als regelmässiger, aktiver threadteilnehmer war ich immer sehr skeptisch für den Immobilienstandort Deutschland und denke, das ich hier mit meiner Meinung retrospektiv betrachtet nicht schlecht dastehe.

      Es gibt kaum eine Assetklasse, die in den letzten 5 Jahren nicht eine beträchtliche Performance hingelegt hat, auch inflationsbereinigt.

      Währenddessen dümpelt der Immobilienmarkt in Deutschland weiter so vor sich hin.
      Es gab in den letzten Jahren wirklich kaum eine schlechtere Anlage, als Deutschland-Immobilien.
      Und ich wage mal die Prognose, dass sich daran auch in nächster Zukunft nix ändern wird.
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 17:47:22
      Beitrag Nr. 833 ()
      @Cashlover:

      Rückblickend hast du 100% Recht, das deutsche Immobilien eine lausige Rendite,
      knapp über Sparbuchniveau erreicht haben.

      Andererseits wird auch der Immobilienmarkt immer internationaler, so das
      immer mehr Gelder aus dem Ausland in den "billigen Immobilienmarkt Deutschland" fliessen.

      Wirklich hohe Renditen traue ich deutschen Immobilien trotzdem nicht zu,
      aber in Zukunft doch mehr, als in den vergangenen fünf Jahren.
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 18:41:35
      Beitrag Nr. 834 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.497.628 von Cashlover am 13.07.08 17:42:45Es gab in den letzten [5] Jahren wirklich kaum eine schlechtere Anlage, als Deutschland-Immobilien.

      ...lausige Rendite, knapp über Sparbuchniveau..


      Ich meine, wer in den letzten 5 Jahren mit deutschen Immobilien (Büro/Handel/Logistik/Wohnen) lediglich "Sparbuchniveau" erreicht hat sollte sich fragen, ob er in der Lage war die richtigen Objekte auszuwählen..

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 19:55:26
      Beitrag Nr. 835 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.497.637 von Ruf0190_333 am 13.07.08 17:47:22Rückblickend hast du 100% Recht, das deutsche Immobilien eine lausige Rendite, knapp über Sparbuchniveau erreicht haben.

      Das muß ein tolles Sparbuch sein.:laugh:
      Meine vor knapp 5 Jahren erworbenen Ostimmos werfen seitdem eine schöne (deutlich) 2stellige Renditen ab.
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 23:04:30
      Beitrag Nr. 836 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.002 von AlterMann am 13.07.08 19:55:26@Cashlover, Ruf0190_333 et al.

      habt Ihr überhaupt nachgerechnet?

      Nur mal ein Paar Vergleichszahlen der letzten 5 Jahre:
      Die wichtigsten Währungen: US$, Yen und CHF alle fett im Minus.
      Der EuroStoxx50 hat weniger als 5% p.a. gemacht, der Nasdaq liegt für Euroinvestoren auf Sparbuchniveau und der DowJones hat per Saldo sogar einen Verlust erwirtschaftet... Lediglich der Dax liegt auf halbwegs akzeptablen Renditeniveau.

      Aber die Mär von den angeblich so schlechten Deutschen Immobilien lässt sich doch einfach verbreiten - das mag für manche Zeiträume sicher gelten - aber gerade für die letzten 5 Jahre muss man sich m.E. schon ziemlich angestrengt haben, um keine interessante Rendite erwirtschaftet zu haben...

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 14.07.08 07:22:57
      Beitrag Nr. 837 ()
      Servus,

      also grundsätzlich dürtet ihr beid erecht haben. Wenn ich nur die preiswentwicklung sehe (wie es ja auch im ausland gemacht wird wenn von entwicklungen am immomarkt gesprochen wird) dann ist deutschland in weiten teilen sicher nicht gerade berauschend, gerade für die eigennutzer in normalen lagen. (in guten lagen gerade berlin, münnchen, hamburg und anderen großstädten wir das sicer anderst aussehen).
      Wnen man aber von den anlageobjekten, also vermietungsgeschät ausgeht hat man hier sicher weit üerdurchschnittliche renditen erzielen können.
      Un wenn deine hütte jdes jahr 12-15% mietrendite abwirft, was interessiert dich dann nach 6-8 Jahren noch die preisentwicklung, da du deinen kp ja schon über die miete drin hast.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 14.07.08 13:43:07
      Beitrag Nr. 838 ()
      Hallo,

      ich lese jetzt schon eine Weile interessiert mit, meine Meinung:

      Der Immobilienmarkt in Deutschland funktioniert doch :

      -in Zuzugsgebieten sind die Preise stabil oder steigend während sie in den Gebieten aus denen die Menschen wegziehen sinken

      -die Mieten richten sich nach Angebot und Nachfrage

      -Ob man eine Wohnung mietet, selbst nutzt oder vermietet hängt mehr von eigenen Annahmen und Entscheidungen ab als von zu laxer Kreditvergabe und (nur teilweise) von steuerlicher Überlegungen.

      -selbst in kleinen Städten werden die Preise je nach Wohnlage sehr differenziert gesetzt, das spricht auch eher für mündiges Verhalten der Käufer

      Da kann von einer Blase doch eigentlich keine Rede sein, eher von einem (mehr oder weniger) gut funktionierenden Markt?

      Grüße, Bulli
      Avatar
      schrieb am 14.07.08 18:15:47
      Beitrag Nr. 839 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.501.443 von Bulli1929 am 14.07.08 13:43:07hallo,
      von einer Immobilienblase in D würde ich auch nicht reden.
      Die gabs anderswo in Europa und in den usa und die platzen ja bekanntlich grade.

      Ich persönlich frage mich, wie die hier geposteten Renditen eigentlich zu erwirtschaften sind.
      Wenn das so wäre, warum sind die Immobilienpreise in der Breite in Deutschland seit Jahren rückläufig, bzw. stagnierend?

      Auf der einen Seite explodieren seit Jahren die umlagefähigen Nebenkosten, sowohl die "kalten" als auch die Heizkosten.
      Letztere kann der Eigentümer eines Zinshauses ja nur durch aufwendige Modernisierung der Immobilie reduzieren, was erstmal richtig Geld kostet.
      Und wer absolute Billigimmobilien, vielleicht noch bei der Zwangsversteigerung, erwirbt wird ja wohl kaum eine komplett durchsaniert Hütte für absolut schmales bekommen.

      Auf der anderen Seite stagnieren die Reallöhne und die Arbeitslosigkeit nimt zu oder stagniert auf hohem Niveau, die Zahl der Privatinsolvenzen steigt seit Jahren kontinuierlich.
      Letztlich steigt damit ja wohl auch das Mietausfallrisiko und zwangsläufig die Leerstandsquoten.

      Und wer alle Hürden mit seiner Genialität und/oder hohem Eigeneinsatz umschifft, der wir am Ende vom Finanzamt geschröpft, wenn er schwarze Zahlen präsentiert.
      Klar gibt es auch ein paar ganz geschickte Steuervermeider mit exellenten Steuerberater im Rücken, die zahlen die Zeche aber einfach nur bischen später.
      Die Abgeltungssteuer war nämlich erst der erste Streich, eine wie auch immer benannte Vermögenssteuer ist der nächste Schritt und dann wird wohl weiter an der Erbschaftssteuer gedreht.
      Avatar
      schrieb am 14.07.08 19:03:52
      Beitrag Nr. 840 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.503.998 von Cashlover am 14.07.08 18:15:47Ich glaube auch nicht, daß man Renditen von 12-15% als allgemeingültig bezeichnen kann. Mit viel Ahnung und Glück sind sie aber sicherlich erzielbar.
      Ich wohne südlich von München und schätze mal auf erzielbare ca.4-6% (Bin aber weder Vermieter noch Fachmann, deshalb ohne Gewähr) . Allerdings herrscht hier fast Vollbeschäftigung.
      Genau deshalb bin ich auch der Meinung, es bringt nichts, sämtliche Immobilien in Deutschland in einen Topf zu werfen und aus dem Statistikbrei irgendwelche Rückschlüsse zu ziehen.

      Gruß, Bulli
      Avatar
      schrieb am 15.07.08 06:38:14
      Beitrag Nr. 841 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.503.998 von Cashlover am 14.07.08 18:15:47Na gut, ein paar Antworten sollst Du haben:

      Ich persönlich frage mich, wie die hier geposteten Renditen eigentlich zu erwirtschaften sind.
      Wenn das so wäre, warum sind die Immobilienpreise in der Breite in Deutschland seit Jahren rückläufig, bzw. stagnierend?

      Es ist genau anders herum - wenn bei gleichbleibenden oder leicht steigenden Mieten die Immopreise nachgeben passiert was? Richtig, die Renditen steigen.

      Auf der einen Seite explodieren seit Jahren die umlagefähigen Nebenkosten, sowohl die "kalten" als auch die Heizkosten.
      Letztere kann der Eigentümer eines Zinshauses ja nur durch aufwendige Modernisierung der Immobilie reduzieren, was erstmal richtig Geld kostet.

      Heiz- und Nebenkosten interessieren den Vermieter nur am Rande. Wird (fast)alles dem Mieter übergehalst. Warum sollte ein Vermieter eine Sanierung durchführen, die keine Rendite abwirft? Ein Haus muß Kohle bringen und nicht "schöner wohnen". Eine Sanierung die sich nicht rechnet, wird gestrichen. Nicht umsonst gilt es die Weisheit: "Die häßlichen Häuser (in halbwegs Lage) bringen die besten Renditen". In letzter Zeit kaufe ich Häuser unter dem Gesichtspunkt 10-20 Jahre aussaugen und dann billig weiterverkaufen.

      Und wer absolute Billigimmobilien, vielleicht noch bei der Zwangsversteigerung, erwirbt wird ja wohl kaum eine komplett durchsaniert Hütte für absolut schmales bekommen.
      Ähm... *ich sag nix* ;)

      Und wer alle Hürden mit seiner Genialität und/oder hohem Eigeneinsatz umschifft, der wir am Ende vom Finanzamt geschröpft, wenn er schwarze Zahlen präsentiert.
      Was passiert mit Deinem Einkommen aus Arbeit oder Kapitalerträgen? Richtig, Du wirst vom Finanzamt geschröpft. Wir stellen also fest das gilt für alle Einkünfte/Gewinne. Also, erst wird Kphle gemacht, dann kann man über Steuervermeidungsstrategien nachdenken. Und seien wir mal ehrlich, als Vermieter hat man da, mit ein wenig Fantasie, recht gute Karten.

      Klar gibt es auch ein paar ganz geschickte Steuervermeider mit exellenten Steuerberater im Rücken, die zahlen die Zeche aber einfach nur bischen später.
      Das ist Selbstbetrug. Wer Sonderafa in die Rendite einrechnet betrügt sich selber, da die Steuern (Stichwort: kalte Progression) langfristig steigen statt sinken. Darum rechne ich Renditen Brutto ohne sollche steuerlichen Verschiebungseffekte.

      Die Abgeltungssteuer war nämlich erst der erste Streich, eine wie auch immer benannte Vermögenssteuer ist der nächste Schritt und dann wird wohl weiter an der Erbschaftssteuer gedreht.
      Das Thema sehe ich völlig entspannt. Nichts und Niemand kann mich davon abhalten meine Objekte (oder einen grossen Teil davon) mit 75 zu verkaufen und das Geld zu verbraten. Dazu noch das Stichwort "Bargeld" und den Rest kann sich jeder selber ausmalen.


      Bulli hat natürlich recht, die fette Kohle wird überwiegend im Osten gemacht. Ist wie bei allen Geschäften, es gibt gute und schlechte Gegenden / Zeiten dafür.

      Eins vielleicht noch. Vermietung ist ein genauso hartes Geschäft, wie jeder andere Job. Es ist nichts wo man mal nebenbei reich wird. Hohe Gewinne erfordern hohe Risiken (hier kommt Deine Bemerkung zu "Mietausfallrisiko und Leerstandsquoten" ins Spiel). Und damit schließt sich der Kreis und ich gebe Dir auch (ein wenig) recht - nicht jeder wird hohe Renditen mit Immos erwirtschaften können. Gerade auch die Kapitalvernichter (im Osten die Steuersparwessis der 90er Jahre) bilden die Basis für das neue Geschäft einiger. Es ist also wie an der Börse - das Geld ist nicht weg, es hat nur ein anderer. ;)
      Avatar
      schrieb am 15.07.08 07:03:06
      Beitrag Nr. 842 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.504.443 von Bulli1929 am 14.07.08 19:03:52hallo Bulli,
      vielleicht sollten wir den thread einfach mal umbenennen, in "platzt jetzt die Nettorendite am Immobilienmarkt in Deutschland"

      Und genau die ist es ja eigentlich, die einen Investor interessiert.
      Und genau hier liegt auch die Crux.
      Bei der steuertechnischen Behandlung hatten Immobilien lange Zeit eine Sonderstellung, die aber immer weiter aufgeweicht wird.

      In der guten alten Zeit, also sagen wir mal den 70er, 80er und 90er Jahren hatte der Staat sowas wie ein vehementes Interesse an Privatinvestitionen am Immobilienmarkt und hatte diese entsprechend schmackhaft gemacht.
      Wer sich nun schon etwas länger mit Immobilienanlagen beschäftigt, der weiss ja wohl, dass die Steuerprivilegien bei Immoanlagen in der jüngeren Vergangenheit successive zurückgefahren wurden und werden.
      (nur ein Stichwort: Einheitswert/Verkehrswert)

      Und alle Erhebungen zur demografischen Entwicklung in D sprechen auch dagegen, dass der Staat in Zukunft irgendein Interesse an einer Förderung von Immobilienanlagen haben könnte.

      Was der Staat aber sehr wohl hat, ist Liquiditätsbedarf.
      Den Rest könnt ihr euch ja selber ausmalen.

      Mein persönliches Fazit daraus ist, keinerlei Investitionen am Standort Deutschland zu tätigen, schon garnicht am Immobilienmarkt.
      Und die seit mittlerweile etlichen Jahren andauernde Kapitalflucht aus Deutschland (Nettokapitalabflüsse) zeigen ja wohl, dass ich da nicht allein dastehe, mit meiner Meinung.
      Avatar
      schrieb am 16.07.08 11:20:13
      Beitrag Nr. 843 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.507.198 von AlterMann am 15.07.08 06:38:14"...wenn bei gleichbleibenden oder leicht steigenden Mieten die Immopreise nachgeben passiert was?"

      Wenn die Inflation um 3,3% jährlich steigt die Mieten aber nur stagnieren oder gerade mal um 1% bis 2% steigen, dann passiert was? Was meinst du? ;)


      "Ein Haus muß Kohle bringen und nicht "schöner wohnen". "

      Eine Wohnung, die nicht schön ist bringt in einem Mieter- bzw. Nachfragemarkt keine Kohle sondern nur Kohldampf, sprich Leerstand.


      "Die häßlichen Häuser (in halbwegs Lage) bringen die besten Renditen"."

      Das mag vielleicht in deiner "Jugend" so gewesen sein, für deine Seniorenzeit wird's vorraussichtlich aber wohl nicht mehr hinhauen, mit dieser ach so klugen Weisheit.
      Avatar
      schrieb am 16.07.08 11:31:28
      Beitrag Nr. 844 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.497.787 von K1K1 am 13.07.08 18:41:35@Schlier

      "Ich meine, wer in den letzten 5 Jahren mit deutschen Immobilien (Büro/Handel/Logistik/Wohnen) lediglich "Sparbuchniveau" erreicht hat sollte sich fragen, ob er in der Lage war die richtigen Objekte auszuwählen.."


      Der Witz an der Sache ist ja, dass DIE Immobilien, die so in den Immoportalen von Maklern und "Wohnungsprivatisierer" angeboten werden ,tatsächlich nur Sparbuchniveau erreichen, da man für sie(egal ob vermietet oder bezugsfrei) allesamt einen Vervielfältiger von in etwa dem 20zig bis 22,5fachen der erziehbaren Jahresmiete verlangt. Wohlgemerkt VERLANGT!!!


      ---
      Avatar
      schrieb am 16.07.08 11:32:50
      Beitrag Nr. 845 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.518.379 von Harry_Schotter am 16.07.08 11:31:28Sorry. "K1" war natürlich angesprochen. :)
      Avatar
      schrieb am 16.07.08 14:30:42
      Beitrag Nr. 846 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.518.262 von Harry_Schotter am 16.07.08 11:20:13Wenn die Inflation um 3,3% jährlich steigt die Mieten aber nur stagnieren oder gerade mal um 1% bis 2% steigen, dann passiert was? Was meinst du?

      Ich meine, hättest Du in Mathe besser aufgepaßt, wäre dir klar, das die Rendite eines Hauses (z.B. 15%) sich keinen Millimeter bewegt, wenn wir deine 3,3% Inflation haben. Ganz im Gegenteil, jede Mietsteigerung führt zu einer höheren Rendite, da die Finanzierung ja , im Normalfall, zum Kaufzeitpunkt festgenagelt wird.

      Zu Deinen anderen beiden Punkten kann ich nur lächeln und meine daraus resultierende satte Rendite genießen. Ist aber gut so, das die meisten das nicht aktzeptieren, sonst würde es nicht so gut funzen. Also höre ich mit den Bekehrungsversuchen auf, und gebe Dir voll Recht. :)
      Avatar
      schrieb am 16.07.08 14:48:20
      Beitrag Nr. 847 ()
      Servus,

      also was für imme rund ewig gelten wird. Die hässlichen bunker in ordentlichen lagen bringen die bessten renditen.
      Nehm ne kleinstatd, dazu gute innenstadtlage wo alles was der harzer so braucht zu fuß erreichbar ist und dann ein echt hässliches haus in misesm zustand.
      Halte die mieten immer schön billig und du wirst nie ärger haben. Am besten mit altmietern um die 50 oder 60 Jahre drin. Die wollen da sterben, zahlen immer regelmäßig die miete und da das haus schon immer atze war und ihr leben auch nicht mit rosen gebettet kommen di enicht auf die idee nach schönheitsreperaturen zu schrein.
      Das sind, zumindest bei mir die absoluten renditeknaller mit 25% rendite plus x auf das eingesetzte kapital und nicht auf das eigenkapital wohlgemerkt.
      Es ist aus meiner sicht auch ein fairere deal. Die mieter wohnen in guter und zentraler lage für schmales geld und dafür eben auch schmale gegenleistung.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 17.07.08 00:40:48
      Beitrag Nr. 848 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.520.166 von AlterMann am 16.07.08 14:30:42Ich glaube eher, du hast in Mathe nicht so richtig aufgepasst. Stagnierende Mieten und 'ne Inflation von 3,3%/ per anno machen bei einer hypothetischen Fortschreibung der Entwicklung nach 10 Jahren immerhin schon ein Ertragsminus von 38,35% also eine Schrumpfung deiner tollen Zinshausrendite von 15% auf 9,24%. Immerhin auch noch was, aber eben nicht mehr soviel wie vorher, wie vor 10 Jahre, oder?
      Avatar
      schrieb am 17.07.08 07:23:58
      Beitrag Nr. 849 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.525.494 von Harry_Schotter am 17.07.08 00:40:48Also ehrlich Harry, sooo blöd kannst selbst Du nicht sein.

      Also gaaaaaaaaaaaaanz einfach:

      15% von irgendwass (in dem Fall Anschaffungskosten einer Immo) bleiben 15% - völlig gleichgültig ob es Inflation, Deflation, Deflorierung oder Ignorierung deinerseits gibt. Selbst Du kannst die Prozentrechnung nicht ändern.

      Das der Wert einer Summe X durch Inflation verringert wird hast Du ja schon bergiffen. Das ist schon mal gut und richtig - nur darum geht es in der vorliegenden Diskussion überhaupt nicht.
      Es geht um Cashlovers Unverständnis, wie bei sinkenden Immopreisen so hohe Renditen erwirtschaftet werden können. Lese dazu 837 und 839.

      Und wenn Du danach noch weitere Fragen hast, raus damit und ich helfe dir gerne weiter.
      Jetzt muß ich mich aber erst mal um meine Immos kümmern, damit meine Erträge 2stellig (in Prozenten !!!) bleiben. :cool:
      Avatar
      schrieb am 17.07.08 12:07:47
      Beitrag Nr. 850 ()
      Hmm, ich stelle fest man braucht erhebliche Vorkenntnisse in Mathe, um den Erfolg von Immobilieninvestitionen richtig bewerten zu können ;)

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 17.07.08 12:20:10
      Beitrag Nr. 851 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.507.212 von Cashlover am 15.07.08 07:03:06In der guten alten Zeit, also sagen wir mal den 70er, 80er und 90er Jahren hatte der Staat sowas wie ein vehementes Interesse an Privatinvestitionen am Immobilienmarkt und hatte diese entsprechend schmackhaft gemacht.

      Mal ganz ehrlich halte ich es für gut, dass es diese ganze Subventioniererei nicht mehr gibt - letzlich verfehlen diese Subventionen/Steuer"geschenke" nämlich stets ihre Wirkung (siehe bspw. die ganzen Investitionsruinen in den neuen Bundesländern dank Sonder AfA).


      Und alle Erhebungen zur demografischen Entwicklung in D sprechen auch dagegen, dass der Staat in Zukunft irgendein Interesse an einer Förderung von Immobilienanlagen haben könnte.

      Wie gesagt, ich denke es ist gut, wenn sich der Staat da nicht zu sehr reinmischt - mittel- und langfristig funktioniert der Markt immer noch am effektivsten. Aber wahrscheinlich willst Du mit der Aussage auch eher auf die demografische Entwicklung in D und deren Auswirkung auf den Immobilienmarkt abzielen. Nenne mir doch bitte mal "alle Erhebungen", die (Deine wohl negative Erwartung) unterstützen? Die Studie, die mir bekannt ist geht in den nächsten Jahren von steigenden Haushaltszahlen und steigender Flächennachfrage aus (bezogen auf Wohnimmobilien). Danach geht es dann im Schnitt langsam abwärts - allerdings mit sehr großen regionalen Unterschieden (teils steigend, teils (stark) fallend). Das sind dann aber Zeiträume von 20-30 Jahren, in denen sich die Immobilie durch den laufenden Cashflow schon mehrfach bezahlt gemacht haben sollte ...

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 18.07.08 12:53:14
      Beitrag Nr. 852 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.525.494 von Harry_Schotter am 17.07.08 00:40:48ich weiß nicht warum ihr immer davon ausgeht, dass die Mieten trotz allgemeiner Inflation nicht steigen werden ???

      Denn auch die Einkommen werden steigen und man wird sicherlich prozentual eher einen gleichbleibenden Anteil des Einkommens für das Wohnen ausgeben, zumindest im Osten könnte der Anteil sogar noch steigen, da er (prozentual) deutlich niedriger liegt als im Westen.

      Wer jetzt mit dem Problem Leerstand kommt, sollte wissen, dass sich die Mieten für sanierten Wohnraum trotzdem bei mind.4 EUR einpegeln. Niedrigere Mieten akzeptiert einfach kein Vermieter (mehr)...

      Der Leerstand ist außerdem nur ein temporäres Problem, denn es wird ja kräftig abgerissen, als Zwischenlösung werden z.B. unsanierte Plattenbaublöcke stillgelegt und so dem Markt entzogen.

      auch viele Altbauten, die in der Boomphase in den 90ern nicht saniert worden, stehen nun leer und werden wohl verfallen, da sich eine Sanierung nicht lohnt bzw. diese sich nur auf attraktive Stadtgebiete konzentriert. Früher oder später folgt auch hier der Abriß.

      Demgegenüber ist der Neubau fast zum Erliegen gekommen, nur in besonders guten Lagen entstehen noch Exclusivwohnungen ...

      Die Schere schließt sich also... wenn auch sehr langsam
      Avatar
      schrieb am 21.07.08 15:27:43
      Beitrag Nr. 853 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.525.728 von AlterMann am 17.07.08 07:23:58Oh, du alter, weiser Mann, hier versucht sich aber einer auf sehr offensichtliche Art und Weise aus der Plausibilitätsklemme zu retten......;)

      Angenommen wir hätten eine Inflation von 0%/Jahr und du kaufst dir eine Staatsanleihe mit einer Verzinsing von 10%/Jahr und von einem Tag auf den anderen würde die Inflation auf 10%/Jahr hüpfen, so läge deine (Pseudo-)Rendite sicherlich immer noch, nominell und völlig gleichgültig ob jedem und allem, bei 10%/Jahr. Damit hast du recht. Keine Frage. Real gesehen wäre sie aber tatsächlich eine echte Nullnummer, oder ?!


      ---
      Avatar
      schrieb am 26.07.08 14:07:46
      Beitrag Nr. 854 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.497.628 von Cashlover am 13.07.08 17:42:45Es gab in den letzten Jahren wirklich kaum eine schlechtere Anlage, als Deutschland-Immobilien.
      Und ich wage mal die Prognose, dass sich daran auch in nächster Zukunft nix ändern wird.



      Moin :)

      die Frage ist doch jetzt vielmehr, inwieweit es in Deutschland in der Nachbetrachtung nunmehr ein Vorteil ist, das es im Vergleich zu unseren westeuropäischen Nachbarn wie Dänemark, Irland, Grossbritanien, Frankreich und Spanien, keinen haussierenden Wohnimmobilienboom (primär private Nachfrage) gab, der mit enormen, teilweise absurden, Preissteigerungen einherging.

      Mal davon abgesehen das investitionelle Anleger bereits ab 2004/5 verstärkt in den deutschen Wohnimmomarkt vordrangen und somit einen gewissen Boom auslösten, der darin begründet war, dass es auf dem deutschen Markt noch etwas gab, was es auf den bereits teuren Heimatmärkten der professionellen Anleger nicht mehr gab.

      Sehr billig zu erwerbenen Wohnraum - in ganzen Paketen/Portfolien - mit verlässlichen Mieten/Renditen.

      Hierzu mussten erst ausländische Anleger den deutschen Markt entdecken, welcher den heimischen Unternehmen völlig abgängig war. :cry::D

      Interessant hierbei ist, dass zunächst vornehmlich öffentliche Gesellschaften ihre Bestände abgegeben haben, um ihre Haushalte zu sanieren. Zug um Zug haben desgleichen nicht wenige private Unternehmen, ihre nicht zum Kerngeschäft gehörigen stillen Reserven an Wohnimmobilienbeständen gehoben und meistbietend verkauft.

      Bedenklich halte ich jedoch, das aufgrund des Wegfall der öffentlichen Subventionen (Eigenheimzulage) und der Erhöhung Mehrwertsteuer, die Wohnbaugenemhmigungen und Fertigstellungszahlen in Deutschland mittlerweile auf einem historischen Tiefpunkt angelangt sind.

      Die Tendenz jedoch war auch vor diesen Maßnahmen, aufgrund des schlechten wirtschaftlichen Umfeldes bis 2004/5, schlecht und betraf/betrifft vornehmlich den Einfamilienhausbau.

      Anderseits erleben ausgewählte Regionen derzeit eine erhöhte Nachfrage nach Wohnraum, auch dadurch bedingt das die Haushalte weiter an Zahl zu nehmen und dass die Flächennutzung pro Kopf steigt.

      Dies macht sich insbesondere in den nachgefragten Ballungsgebieten wie Hamburg, Stuttgart, München, Köln, Düsseldorf, Nürnberg, Dresden. Leipzig, Freiburg bemerkbar, welches gleichzeitig mit dem Trend "zurück in die Stadt" oder "zurück in die urbanen Zonen" einhergeht.

      Folge für diese Gebiete:
      Mieten steigen, aufgrund der höheren Flächennachfrage insgesamt und pro Kopf sowie aufgrund der geringeren bzw. bisweilen vernachlässigten Bautätigkeit im Wohnungsneubau in den letzten Jahren. Ergo: Bewertungen für gute Bestandsobjekte (Zinshäuser) steigen weiter, bzw. bleiben auf hohem Niveau stabil.

      Randlagen dagegen verlieren, auch wenn diese relativ nah an den Ballungsgebieten peripherieren.
      Avatar
      schrieb am 26.07.08 19:08:43
      Beitrag Nr. 855 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.591.877 von Azul Real am 26.07.08 14:07:46
      Das war der Schnee von gestern.
      Avatar
      schrieb am 27.07.08 08:50:55
      Beitrag Nr. 856 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.592.464 von YAchse am 26.07.08 19:08:43Das war der Schnee von gestern.


      das war ja auch eine kurze Zusammenfassung bzgl. einer übergeordneten Betrachtung.

      Insofern man desgleichen behaupten kann, das es in Deutschland seit 2003, bzw. seit Beginn des Threads keine Immobilienblase gegeben hat. Geschweige denn übergeordnet eine verstärkte Bautätigkteit im Segment Wohnungsbau mit entsprechender (spekulativer) Nachfrage aufgrund der historisch niedrigen Zinsen bis 2006.

      Alles was seitdem passiert ist, ist eine stark erhöhte, extern getriebene, Investmentnachfrage nach Bestandsobjekten im Bereich Wohnen und Büro mit steigender Kaupfreisentwicklung (Basis war 2003/4 Schnäppchenniveau :) ) bei immer noch relativ moderaten Mietpreisen im Vergleich zu unseren westeuropäischen Nachbarzentren.

      Mittlerweile ist der deutsche Investmentmarkt, dank US-Subprime und der international eingetretenen Kreditmarktverwerfungen wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. :keks:
      Avatar
      schrieb am 27.07.08 12:39:44
      Beitrag Nr. 857 ()
      Mittlerweile ist der deutsche Investmentmarkt, dank US-Subprime und der international eingetretenen Kreditmarktverwerfungen wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. - und somit die beste Zeit zum "qualitativem Einsammeln". Dank unserem dicken Siggi, einer "Bürokratie" die nicht feststellen kann ob 75 oder 80 oder 82 Mio. Menschen hier leben und einem zerstückeltem, unüberschaubarem Miet- und Steuerrecht wird es auch weiterhin so bleiben! - Den "Wechsel" erkennt man erst an an einer verstärkten privaten Nachfrage von Kauf- und Mietinteressent und die fehlt!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.08.08 22:24:43
      Beitrag Nr. 858 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.507.212 von Cashlover am 15.07.08 07:03:06Lieber Cashlover,

      bist Du dir sicher, was Du hier schreibst?

      In der guten alten Zeit, also sagen wir mal den 70er, 80er und 90er Jahren hatte der Staat sowas wie ein vehementes Interesse an Privatinvestitionen am Immobilienmarkt und hatte diese entsprechend schmackhaft gemacht.
      Wer sich nun schon etwas länger mit Immobilienanlagen beschäftigt, der weiss ja wohl, dass die Steuerprivilegien bei Immoanlagen in der jüngeren Vergangenheit successive zurückgefahren wurden und werden.
      (nur ein Stichwort: Einheitswert/Verkehrswert)


      Hast Du in den 70er Jahren Immobilien gehabt?
      Ich glaube nicht, sonst würdest Du sowas nicht behaupten.
      Ich bin zwar 1979 geboren, aber in den 70er Jahren war das Vermietungsgeschäft Solzialismus pur in der BRD einschließlich Westberlin.
      Es gab staatlich vorgegebene Bruttokaltmieten, die so niedrig waren, daß keine Sau in den Altbaubestand investiert hat. Häuser wurden zum 7 bis 8-fachen gehandelt, aber mit Maßgabe der beschissen niedrigen Mieten. Deswegen wurden auch die Stadtbilder so zerstört, nicht nur im Krieg! Es wurden Altbauten abgerissen und durch sozialen Wohnungsbau geförderte Neubauten (diese hässlichen Sozialbauten!) quer durch das Bundesgebiet neugebaut. Bauträger waren fast ausschließlich Zweckgesellschadten, die heute reihenweise pleite gehen, weil sie völlig überschuldet sind und die Försderung ausgelaufen ist. Aber war trotzdem ein lohnendes Geschäft für die Investoren, durch die steuerlichen Verlustvorträge von üner 200%. Gebracht hat es nur wenigen und der Staat ist pleite und die Städte sind hässlich. Wunderschöne Altbausubstanz mit Charme wurde unwiderruflich zerstört und die Altbaubestände verwahrlosten immer mehr. Ich sag nur Sozialismus pur! Erst in den 80 er Jahren wurden diese Mietobergrenzen schrittweise angeschafft, zuletzt in Berlin. Dadurch sind auch die Werte der Häuser gut gestiegen.
      Das waren gute alte Zeiten, als dieser sozialistische Unsinn abgeschafft wurde, aber nicht davor. Vorher blühte nur das Geschäft der Aufteilungsspeulanten, aber das ist ein anderes Kapitel.
      Ich habe selber 3 Mietshäuser und bin sehr zufrieden. Immobilien sind einigermaßen Inflationsgeschützt durch die mitsteigenden Mieten. Alle anderen Anlagen ziehen bei Inflation die Arschkarten, selbst sog. Floater, weil die Inflation erstmal aus der Realrendite rausgerechnet werden muß! Da steht eine Lebensversicherung mit z.B. tollen 7% plötzlich ganz anders da!

      Ich bleibe überzeuggt von Berliner Immobilien! der Erfolg gibt mir recht! Ich schaffe es, seit 4 Jahren Jahr für Jahr die Mieten stärker zu steigern als die Inflation. Dementsprechend steigt der Wert, wenn man einen konstanten Faktor zu Grunde legt. Der Faktor ändert sich laufend, dies sind bloß spekulative Über- und Untertreibungen. Mich interessiert nicht, daß die Immos von 10 auf 15-fach steigern sollen, sondern nur die erzielbare Miete!
      Auf Wertzuwächse setzen, ist naiv. Der wertzuwachs ist nur der Inflationsausgleich, nicht mehr aber auch nicht weniger! Die rendite ist die inflationsgesicherte Mietrendite! Zusätzliches Bonbon ist die Gebäudeabschreibung, die die Steuerlast etwas senkt.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 18.08.08 22:56:29
      Beitrag Nr. 859 ()
      Ich stimme Casel zu! In Berlin kann man mit Immobilien richtig Geld verdienen. Nur muß man, wie in jedem anderem Job auch, etwas von dem Metier verstehen. Und Immobilienhandel bzw. -anlage ist nun mal eine sehr komplexe Sache.
      Momentaner Hit: In Berlin - Prenzlauer Berg gibts immer noch Sanierungsgebiete. Dort ein Miethaus kaufen und sanieren, was gibts Besseres? Es ist meiner Meinung nach die einzig legale Möglichkeit Steuern zu sparen und einen zukünftigen Wertzuwachs zu erzielen. Denn der Prenzl. Berg ist in drei - vier jahren so teuer wie München. Bsp: Du investierst eine Million € in die Sanierung eines Miethauses im San-gebiet Prenzlauer Berg, dann kannst Du 12 Jahre lang jährlich ca. 83.000 € abschreiben. Du kannst also jährlich 83.000 Riesen verdienen - zahlst aber keinen Cent Steuern. Und hast ein Haus in einer der begehrtesten Lagen in Germany. Nachteil: Es gibt nicht mehr viele Sanierungsobjekte in den Sanierungsgebieten des Prenzlauer Berg`s.
      Avatar
      schrieb am 19.08.08 08:05:08
      Beitrag Nr. 860 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.754.843 von Aktentasche am 18.08.08 22:56:29Servus,

      also was das geld verdienen mit sanierungsobjekten im prenzelberg angeht ist der zug wohl schon vor drei jahren abgefahren.

      Der prenzelberg ist in seinen guten lagen bereits auf stuttgarter niveau angekommmen. Aber inzwischen stagnieren die preise auch hier, obwohl die nachfrage nach wie vor enorm ist.
      Aber !!!!!!! du wirst hier kein sanierungsobjekt zu vernünftigen preisen mit erheblichem leerstand finden.
      Heißt du musst entweder ne bude mit bestandsmietern kaufen und sanierun und hasst dann ne miese rendite und auch ne reale unterdeckung und deine steuerersparnis hilft dir nurdie unterdeckung zu beheben und nach 12 jahren hast du dann immernoch ne miese miete (dank der möglichkeiten die mieten zu erhöhen bzw. eben nicht zu erhöhen;-)) und noch ne extrem hoe belastung bei der bank aber keien steuerersparnis mehr.
      Oder du kaufst ne total sanierungsbedürftige bude hier für nen absurden m² preis musst nochmal extrem hoe sanierungskosten nhinnehmen und hast dann auch ne bescheidene rendite und am ende das selbe spiel wie eben nur eben mit einer höheren bankbelastung und aber auch nb issi höheren mieten.
      Und ob die preise jetzt noch steigen will ich mal bezweifeln. Zumal die preise auch nur da wirklich krass gestiegen sind, wo eigennutz denkbar ist. Heißt schicke wohnung, hohe ausstattung, balkon, fahrstuhl und gute pb lage. Und dass geht schon mal nicht mit dem ersten beispiel und den bestandsmietern.
      Aber ich dneke man bekommt noch bestandimmobilien zum fairen preis wenn man etwas schaut, hat dann ne solide mietrendite, für berlin eine traumhafte nachvermietung und wegen des moderaten einstiegspreises noch preissteigerungspotential.

      Servus
      Avatar
      schrieb am 23.08.08 11:34:01
      Beitrag Nr. 861 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 10.493.398 von kohelet am 19.08.03 06:14:46Frankfurt wirbt um polnische Mieter
      Frankfurt (Oder) (MOZ) Die Grenzstadt Frankfurt sieht in ihren Bemühungen, Mietern aus Polen leer stehende Wohnungen anzubieten, einen ersten Teilerfolg. Man habe vom Potsdamer Innenministerium den Hinweis erhalten, dass Polen schon vor dem EU-Beitritt ihres Landes eine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland erhalten könnten, die nicht an das Recht auf Arbeitsaufnahme geknüpft ist, sagte Stadtsprecher Heinz-Dieter Walter am Montag. Derzeit werde die Umsetzbarkeit geprüft.



      Polnisch-deutsche Hartz-IV-Empfänger

      Manuskript des Beitrages

      Frage: "Beziehen Sie Sozialhilfe bei uns in Deutschland?"
      "Nein, nein, ich suche mir zurzeit eine Wohnung in Görlitz und ich werde versuchen, was zu erledigen. Ich bin von weit her gekommen."
      Frage: "Das heißt, Sie beziehen keine deutsche Sozialhilfe zurzeit?"
      "Zurzeit noch nicht."

      Als wir nachhaken, was das denn genau bedeutet, kippt die Stimmung schlagartig. Schon vor Wochen machte "exakt" auf einen besonderen Missstand aufmerksam. In einigen Häusern sollen Deutsch-Polen gemeldet sein, die gar nicht hier leben. Ein Immobilienmakler erklärt das krude Geschäftsmodell.
      O-Ton: Makler

      "Jeder, der in Deutschland arbeitslos ist oder Hartz-IV-Empfänger ist, bekommt eine Wohnung und eine bestimmte Summe Geld zum Leben. Und das wird von manchen ausgenutzt. Die nehmen sich hier eine Wohnung, meistens in Grenzstädten, wohnen aber nicht da. Da das Arbeitsamt die Miete trägt, da sie hier angemeldet sind, bekommen sie auch Hartz IV."

      Im Klartext: Auch deutsche Makler und Vermieter profitieren von dieser Abzocke. Möglicherweise im größeren Stil. In Görlitz treffen wir einen polnischen Informanten. Er erzählt uns, dass das Ganze mittlerweile eine Art Volkssport sei.
      O-Töne: Informant

      "Nun gut, dort in Polen wohnt man zum Beispiel bei der Mutter oder bei einer Frau und hier, nur um ein Papier zu haben. Das funktioniert nur auf diese Weise, viele leben so."

      Und wer noch nicht die deutsche Staatsbürgerschaft hat, der heiratet zum Schein.

      "Sie leben zwei Jahre lang zusammen, danach beantragen sie die Trennung. Getrennte Wohnungen bedeutet zusätzliches Geld."

      Wir bekommen mehrere Hinweise. Hier auf der polnischen Seite lebt ein Mann, der in Deutschland eine Scheinadresse haben soll. Er wohnt in einer solchen Plattensiedlung. Das Leben hier ist günstiger und mit Geld aus Hartz IV auch angenehm. Um in Deutschland Ansprüche zu haben, war der Mittvierziger mit einer 80-jährigen Deutschen verheiratet.
      Rechte: dpa
      Die geteilte Stadt Görlitz/ Zgorzelec
      05.08.2008
      http://www.mdr.de/exakt/5676098.html
      Avatar
      schrieb am 23.08.08 13:10:33
      Beitrag Nr. 862 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.754.843 von Aktentasche am 18.08.08 22:56:29"Denn der Prenzl. Berg ist in drei - vier jahren so teuer wie München."

      na klar, ganz sicher:laugh:

      Ich hab schon paarmal drauf hingewiesen, dass kaum ein deutsches Unternehmen bzw. ein Konzern noch einen Verwaltungssitz in Berlin unterhalten.
      Im Gegenteil, die hauen seit Jahren mit wehenden Fahnen ab.

      Wenn überhaupt sich überhaupt Unternehmen, dann in erster Linie um irgendwelche Fördergelder abzugreifen.

      Aktuell baut ja die Deutsche Telekom wieder Arbeitsplätze ab.
      Wo?
      Natürlich in Berlin.
      Die Deutsche Bahn will schon seit Jahren ihren Hauptsitz aus Berlin wegverlagern und Daimler hat grad seine Liegenschaft am Potsdamer Platz verscherbelt.
      Sony hat sich ebenfalls verdrückt und die Pläne, in Berlin die Europazentrale zu etablieren, aufgegeben.

      Berlin wird seit geraumer Zeit von Kulturfuzzies und Medienheinis gehiped.
      Ist ja auch klar, die Stadt ist schön billig und eines findet man en masse, nämlich Subkultur.
      Aber die Szene ist schnellebig und wird absehbar einen neuen Fetisch finden.

      Zurück bleibt dann eine Stadt, die bis über beide Ohren verschuldet ist und kaum finanzielle Spielräume hat, dafür ein massives Migrantenproblem und eine hohe Arbeitslosigkeit.

      Die Prenzelberg-Investoren werden das auch noch zu spüren bekommen, die Hausse in diesem sog. Szenebezirk dürfte nämlich, wie @schlier schon geschrieben hat, längstens gelaufen sein.

      Die letzten, die auf den Zug noch aufspringen, werden die Hunde beissen.

      Und was das Rechenexempel da in #857 anbetrifft:
      pass mal auf, dass du die Rechnung da nicht ohne den Wirt machst.

      Eine Planung auf 12 Jahre als Steuersparmodell bei der Planungsunsicherheit durch die Gesetzeswillkür in diesem Land zumal in einer total überschuldeten Stadt mit völlig unklarer Zukunft, was die Lokalpolitik anbetrifft, kannst du doch glatt vergessen.
      Avatar
      schrieb am 24.08.08 10:37:23
      Beitrag Nr. 863 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.745.481 von casel am 17.08.08 22:24:43hallo,
      zumindest was Westberlin anbetrifft, kann ich dir sagen, dass die Immobiliensituation in den 80er Jahren doch glänzend war.
      An sozialistische Zustände kann ich mich da garnicht erinnern.

      Durch die Insellage Westberlins focusierte sich die Bevölkerung im seinerzeit durch die Mauer definierten Bereich, ein Umland zum ausweichen gab es, de facto, nicht.

      Besser geht's ja wohl nicht. Und Mietobergrenzen gab es nicht im freifinanzierten Bereich, nur im sozialen Wohnungsbau.
      Zumindest für Berlin kann ich sagen, dass das goldene Zeiten waren.
      Ich habe das Vermietungsgeschäft seinerzeit selber miterlebt, da haben die Leute en masse den Immobilienteil einer Sonntagszeitung schon druckfrisch am Samstagabend am Kiosk am Bahnhof Zoo abgeholt, klaglos jeden Abstand und die Kaution bezahlt und dir obendrein noch Kohle unter der Hand zugeschoben.
      DAS war die gute alte Zeit.

      Wenn man sich die Situation heute anschaut, ist die Lage doch ernüchternd.
      Trotz Hauptstadtbeschluss und Regierungssitz ist der Berliner Immobilienmarkt doch am Arsch.
      Vergleich doch mal die durchschnittlichen Miet/Kaufpreise mit anderen europäischen Metropolen.
      Ich meine, es ist doch schon seltsam, wenn man im "focus" letztes Jahr einen Artikel lesen konnte, in welchem es schon als Erfolg gewertet wurde, dass die Immobilienpreise in Berlin "in den vergangenen zehn Jahren nahezu stabil geblieben sind".

      Da vergisst man aber zu erwähnen, dass selbige sich im gleichen Zeitraum in etlichen anderen europäischen Metropolen mindestens verdoppelt oder verdreifacht haben.

      Kontinuität hat Berlin doch in erster Linie bezüglich der Verschuldung und der unfähigen Kommunalpolitik, in Verbindung mit dem weiter fortschreitenden Arbeitsplatzabbau im verarbeitenden Gewerbe/Industriearbeitsplätze zu vermelden.
      Avatar
      schrieb am 24.08.08 20:12:45
      Beitrag Nr. 864 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.833.875 von Cashlover am 24.08.08 10:37:23Hallo Cashlover,
      was du jetzt schreibst, ist alles richtig! Freunde meiner Eltern haben auch Mietashäuser und haben dasselbe aus den Ende der 80er jahre kurz vor dem Fall der Mauer berichtet. Sie haben dann alle Wohnungen von den Mietern renovieren und aufwerten lassen. Ende 80er Jahre waren das wohl echt paradiesische Zustände für Vermieter, auch die ausziehenden Mieter haben glänzende Geschäfte mit Abschlagszahlungen gemacht. Trotzdem war das Sozialismus pur in den 70er Jahren. Wir können heilfroh sein, daß diese zustände vorbei sind!
      Heute erlebe ich genug Nachfrage zum problemfreien Vermieten, jedoch sind die Mieten so niedrig, daß sich neu bauen nicht lohnt.
      Gruß
      Avatar
      schrieb am 26.08.08 21:24:21
      Beitrag Nr. 865 ()
      @ cashlover + Schlier
      Natürlich gibts im Prenzl. Berg nichts geschenkt. Trotzdem ist es noch billig. Was heißt denn zu halbwegs vernünftigen Preisen? Der Markt bestimmt und ist im Prenzl. Berg bestimmt nicht heiß gelaufen. Wenn die irrsinnigen Abschreibungsmöglichkeiten natürlich angezweifelt werden, dann kannst Du (Cashlover) gleich auf der Couch liegen bleiben. In der nächsten Legislaturperiode wird der Komplettumzug der Regierung beschlossen. Derzeit sitzt über 60 Prozent des Apparates noch in Bonn. Und zum Vergleich mit München oder anderen deutschen Städten. Berlin hat mit suburbs 4 Mio Einwohner. Von diesen geht es 20 bis 25 Prozent richtig gut, mithin also 1 Mio. Weiteren 30 bis 35 Prozent gehts auch nicht schlecht. Über die redet und schreibt nur keiner. Es wird immer nur über die 20 bis 30 Prozent geredet, den es nicht so gut geht. Berlin ist eine Stadt mit mindestens 2 Mio Menschen mit guter bis sehr guter Kaufkraft. Das hat München; Hamburg, Düsseldorf nicht zu bieten. Nun muß man dahingehen, wo diese kaufkraft hingeht. Dann ist man als Immobilier nicht unglücklich. Prenzl. Berg steht erst am Anfang seiner Entwicklung.
      Avatar
      schrieb am 26.08.08 21:45:09
      Beitrag Nr. 866 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.833.875 von Cashlover am 24.08.08 10:37:23Vergleich doch mal die durchschnittlichen Miet/Kaufpreise mit anderen europäischen Metropolen.

      Der Fehler liegt wohl beim Wort "Metropolen". Das paßt auf Berlin nicht. Berlin ist eine Art Ruhrgebiet, nur viel ärmer. Es gibt auch in Deutschland viele kleinere Städte die teuerer sind als Berlin, von echten Weltstädten gar nicht zu reden. Von Beamten, BfA und anderen Kostgängern wird man keine "Metropole". Der Boom mit den Ökoschwaben am Prenzlauer Berg, die Stadt spielen wollen, wird auch nicht immer so weitergehen.
      Avatar
      schrieb am 26.08.08 21:54:08
      Beitrag Nr. 867 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.870.640 von Aktentasche am 26.08.08 21:24:21Berlin ist eine Stadt mit mindestens 2 Mio Menschen mit guter bis sehr guter Kaufkraft. Das hat München; Hamburg, Düsseldorf nicht zu bieten.

      Doch, haben sie. Der Unterschied ist allein, daß zu Berlin als Hauptstadt vor 100 Jahren großzügig eingemeindet wurde, was woanders nicht in dem Maße passiert ist. Deswegen ist es nicht sinnvoll, die Einwohner der Städte zu vergleichen, sondern die der Metro-Areas. Nimmt man den zugehörigen Ballungsraum, so haben München, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt oder Stuttgart ähnlich viele oder mehr Einwohner als Berlin, von denen aber nicht ein großer Teil Rentner, Sozialfälle und Arbeitslose sind. Und im Gegensatz zu Berlin haben diese Städte eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung.
      Avatar
      schrieb am 26.08.08 22:08:41
      Beitrag Nr. 868 ()
      @ Teddybear

      Du sagst Richtiges und Falsches. Ja, Berlin ist ein Konglomerat von ehemaligen Dörfern, es kommt eben darauf an, wo man sich bewegt. Der Vergleich mit dem Ruhrgebiet ist natürlich etwas überzogen. Und die Armut, das ist eben relativ. Falsch ist das Klischee mit den Ökoschwaben. Die saßen in Westberlin. Prenzl. Berg besteht zu einem großen Teil auch aus EU-Ausländern, Amerikanern etc.. Und auch viele Berliner. Der akademische Schnitt ist sehr hoch. Ebenso die Anzahl von Eigentumswohnungen. Die sind ja immer sozusagen die sozialen Korsettstangen. Leute, welche im Prenzl.Berg ETW´s zu 3.500 €/qm und mehr gekauft haben, kaufen konnten - sind die total doof? Der Boom bricht in sich zusammen? Wer das sagt hat nun gar keine Ahnung. Die Kinderquote in P.Bg. ist extrem hoch. Viele Eltern wollen unbedingt dort hin. Warum ? Das steht nicht in der Zeitung, weil es politisch nicht ganz korrekt erscheint: Nur 7 Prozent NichtEUAusländer, sprich Araber und Türken. Keine UnterschichtKinder in den Klassen. Pr. Bg. hat eine kristische masse erreicht, wo es nicht mehr rückwärts geht. Das Preisniveau ist ja auch noch äußerst moderat. 9 bis 10 €/qm bei Erstbezug nach Totalsanierung. Ist das teuer? Öffentliche Kostgänger wohen da eher selten. Kreative Gutverdiener fühlen sich zu der wirklich einzigartigen Atmosphäre hingezogen. Wir sprechen uns in fünf Jahren wieder. Hätte ich nur, heißt es dann, wie schon 2005.
      Gruß Aktentasche
      Avatar
      schrieb am 26.08.08 23:09:43
      Beitrag Nr. 869 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.871.246 von Aktentasche am 26.08.08 22:08:41Ich habe nicht gesagt, der Boom bricht zusammen, nur daß er nicht immer weitergeht, daß man ihn nicht extrapolieren kann. So viele kreative Gutverdiener gibt es in Berlin nicht, wo sollen die alle arbeiten? In einer armen, billigen Stadt können die Preise für eine Linksspießer-Idylle nicht in den Himmel wachsen. Sicher haben die derzeitigen Bewohner ein geregeltes Einkommen als Lehrer oder so, aber das ist eben nicht nach oben offen.
      Avatar
      schrieb am 26.08.08 23:44:01
      Beitrag Nr. 870 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.871.980 von Teddybear am 26.08.08 23:09:43mit Berlins zukünftiger Immobilien- und Mietpreisentwicklung mach' ich es mir einfach: Wieviel Dax-Unternehmen (meinetwegen auch MDax und SDax) sind dort ansässig, wieviele findet man in München oder Stuttgart?
      Wie entwickelt sich der Bevölkerungsanteil mittleren und höheren Einkommens? Wo nimmt er ab, wo steigt er? Wo ziehen die Leute hin, wo finden sie gut bezahlte Arbeit? Was können sich von Sozialtransfers lebende Menschen (kinderreiche Familien, Rentner, Bafög-Studenten, HartzIV-Empfänger) in zehn Jahren leisten? Sind da Mieterhöhungen drin, um die Inflation auszugleichen? Letztere werden sogar in Stuttgart oder München nicht mehr in vollem Umfang durchsetzbar sein.
      Avatar
      schrieb am 01.09.08 11:37:48
      Beitrag Nr. 871 ()
      01.09.2008 , 08:24 Uhr
      Mietprivatisierung

      Mieter fallen als Käufer aus

      von Reiner Reichel und Anne Wiktorin
      Jahrelang galten vermietete Eigentumswohnungen als praktisch unverkäuflich. So mancher Kapitalanleger hatte in Ostdeutschland eine Menge Geld beim Kauf überteuerter Mietwohnungen verloren. Was übrig blieb, steckten die meisten lieber in Aktien oder Fonds. Das soll nun anders werden.

      Wohnungen an die eigenen Mieter zu verkaufen ist schwerer als gedacht. Vielen fehlt das Kapital, um ihre Bleibe zu erwerben. Foto: Archiv
      DÜSSELDORF. „Das Interesse am Erwerb einer vermieteten Wohnung ist derzeit sehr hoch“, sagt Matthias Fieseler, Vertriebschef des Bochumer Immobiliendienstleisters Dr. Ochel. Und auch Jürgen F. Kelber, Geschäftsführer der Stuttgarter Alt & Kelber Wohnungsprivatisierung GmbH, setzt wieder große Hoffnungen in das Geschäft mit dem Heim auf der Etage: Für gut 2 500 Wohneinheiten sucht das zur österreichischen Conwert Gruppe gehörende Unternehmen derzeit Käufer. „Zwei Drittel der Wohnungen wollen wir Kapitalanlegern anbieten“, sagt Kelber.

      Bislang hatten sich die Stuttgarter vor allem bei der Mieterprivatisierung einen Namen gemacht. Für Wohnungsgesellschaften wie die Deutsche Annington, die Deutsche Wohnen, die Kölner GAG oder die Hamburger Saga GWG verkaufte Alt & Kelber seit 2005 rund 8 300 Wohnungen vor allem an Mieter und Selbstnutzer. Doch dieses Geschäft ist längst an seine Grenzen gestoßen: „Seit zwei Jahren werden keine neuen Wohnungen mehr in den Verkauf eingestellt“, sagt Kelber.

      Mieterprivatisierung nämlich lohnt sich kaum noch, seitdem die Spanne zwischen Einstands- und Verkaufspreis in den vergangenen Jahren immer geringer geworden ist. Der Grund: Die große Nachfrage internationaler Finanzinvestoren hat die Kaufpreise für Wohnungspakete in den vergangenen Jahren in die Höhe getrieben, Wohnungsunternehmen passten die Buchwerte ihrer Bestände entsprechen nach oben an. Umgekehrt allerdings stiegen die Verkaufspreise für Einzelwohnungen nicht einmal annähernd in gleichem Maße.

      Wohnungsgesellschaften haben das Thema Mieterprivatisierung deshalb erst einmal auf Wiedervorlage gesetzt: „Wir haben unsere Strategie in den vergangenen drei Jahren an die Marktbedingungen angepasst: In der jetzigen Situation ist es in vielen Fällen einfach wirtschaftlicher, die Wohnungen im Bestand zu behalten“, sagt Wijnand Donkers, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Annington. Jörg Schwagenscheidt, Geschäftführer der Berliner Wohnungsgesellschaft GSW, bestätigt: „Für große Wohnungsunternehmen verliert die Wohnungsprivatisierung wirtschaftlich zunehmend an Bedeutung.“

      Was bleibt, sind die sogenannten Restanten. So nennt man in der Branche jenen Rest an Wohnungen, der immer bleibt beim kleinteiligen Geschäft mit Mietern und Eigennutzern. „Anprivatisierte Wohnanlagen sind häufig mit einem hohen administrativen Aufwand und zusätzlichen Kosten verbunden“, sagt GSW-Geschäftsführer Schwagenscheidt. „Entsprechend groß ist der Druck, Wohnungsbestände vollständig zu verkaufen.“

      Kein Wunder, dass Alt & Kelber gegenwärtig vor allem Restanten im Angebot hat. „Wir nehmen allerdings nur solche Objekte in den Vertrieb, die zu mindestens einem Drittel an Mieter und Selbstnutzer verkauft sind“, sagt Chef Kelber, und wertet dies als Qualitätsmerkmal. Am liebsten verkauft der Profi die Drei-Zimmer-Wohnung mit Balkon im drei- bis viergeschossigen Wohngebäude in mittlerer Lage, Hochhäuser sind indes tabu.

      Auch wenn die vermietete Eigentumswohnung als Instrument zur Altersvorsorge wieder attraktiver werden könnte, so wird es doch kaum einen Boom geben, dämpft Dr.-Ochel-Vertriebschef Matthias Fieseler allzu große Euphorie. „Kapitalanlagewohnungen sind ein sehr komplexes Produkt, das sich nicht schnell im Internet erwerben lässt.“ Das weiß man auch bei Alt & Kelber. In der kommenden Woche eröffnet das Unternehmen den ersten „Immobilien-Shop“ in der Charlottenstraße in Berlin-Mitte. Büros in Köln, Frankfurt und Essen sollen folgen.

      Rechenexempel
      Der Einzelverkauf von Wohnungen rechnet sich für ein Wohnungsunternehmen nur dann, wenn die Marge stimmt. Sie errechnet sich aus der Differenz zwischen Buchwert und Verkaufserlös. Wohnungsunternehmen kalkulieren dabei so: Bei einem Quadratmeterpreis von 1 200 Euro werden für Provisionen und Marketing 150 Euro fällig. Für die Renovierung und Instandsetzung kommen noch einmal 150 Euro hinzu. Mit 30 Euro wird der Mietausfall leerer Wohnungen, die zum Verkauf vorgehalten werden, kalkuliert. Verwaltungskosten schlagen mit 110 Euro zu Buche – jeweils pro Quadratmeter.

      Bleibt ein Netto-Verkaufserlös von 760 Euro. So manche Buchwerte dürften zurzeit diese Schwelle übersteigen – und den Verkauf wenig lukrativ machen.
      Avatar
      schrieb am 01.09.08 16:11:50
      Beitrag Nr. 872 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.871.246 von Aktentasche am 26.08.08 22:08:41@Aktentasche

      "Die Kinderquote in P.Bg. ist extrem hoch"

      Jein. Die Kinderqoute ist auf dem Prenzelberg doch nur deshalb so hoch, weil dort viele junge gebährfähige Frauen wohnen. Diese haben aber nicht viele Kinder, sondern im Gegenteil, eher sehr wenige, sprich nur Einzelkinder. Pro Kopf ist Kinderqoute in Berlin-P,Berg nämlich nirgenswo so niedrig als wie gerade dort. Und "reich" sind die P,Berger nun weissgott auch nicht. Zudem war der P,Berg immer ein typisches Arbeiterquatier mit viel Industrieflächen herum gewesen. So'ne Gegend wird daher nie wirklich attraktiv für Besserverdienende werden, jedenfalls nicht für saturierte, ältere Besserverdienende, die sich dann odch lieber Wilmersdorf/Zehlendorf aufhalten möchten.


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      Gefühltes Phänomen

      Kindersegen in Prenzlauer Berg? Wunschdenken!Wen man auch fragt – der Berliner Bezirk Prenzlauer Berg sei besonders kinderreich, heißt es. Doch \"Zwergenwunder\" und \"Kindersegen\" sind eingebildet und reines Wunschdenken. Mehr Kinder gibt es hier nämlich nicht. Nur andere Mütter.

      Kreativ und jung: Mutter in Prenzlauer Berg vor ihrem eigenem Laden
      Nichts dran – sogar im langweiligen Bezirk Berlin-Steglitz werden im Schnitt mehr Kinder geboren als im Studenten-, Künstler- und Lebenskünstlerbezirk jenseits des Alexanderplatzes. Geschadet hat die statistische Widerlegung dem Mythos vom glücklichen Prenzlauer Berg in keiner Weise. Aber Glück, so soll Dale Carnegie einmal bemerkt haben, hängt auch nicht von den äußeren Verhältnissen ab. Sondern von der inneren Einstellung. Und die suggeriert im Prenzlauer Berg die Rettung vor der Vergreisung der deutschen Gesellschaft.

      Wen man auch fragt – der Prenzlauer Berg sei kinderreich, heißt es von allen Seiten. Dass die lieben Kleinen Schlange stehen müssen, um wenigstens einmal am Nachmittag auf die Schaukel zu kommen, wird bewundernd belächelt. Dass in jeder Ecke beim Italiener oder in einer der zahlreichen Kneipen und den Cafés etliche Kinderwagen herumstehen, ebenfalls. Aber noch einmal: mehr Kinder als anderswo gibt es hier nicht. Nur andere Mütter. Und das macht es aus.

      Aktiv und kreativ: Moderne Mütter

      \"Die sind alle irgendwie in meinem Alter\", erzählt die Mittdreißigerin Sylvie, deren dreijähriger Sohn mit seinem Laufrad durch die Pfützen fährt. Das sei ja auch kein Wunder, sagt sie weiter, schließlich seien sie alle irgendwann nach der Wende hierher gezogen.

      Nur: Wer ist denn genau hierher gezogen? Ganz sicher nicht die potenziellen Mütter aus Neukölln und dem Wedding, aus Kreuzberg und anderen so genannten Problemvierteln, in denen es unheimlich viele Kinder, aber nur ganz wenig positive mediale Aufmerksamkeit für den Nachwuchs gibt. Der Prenzlauer Berg, zumindest der szenige Teil, steckt voller Akademikerinnen um die 30. Die meisten hier haben studiert oder stecken mittendrin in ihrer Hochschulausbildung.

      Und wer nach dem Studium keinen Job bekommt, der schafft sich selber einen. Wer im Wedding arbeitslos ist, wird es lange bleiben. Die arbeitslosen Kulturwissenschaftlerinnen vom Prenzlauer Berg aber werden aktiv. Sie gründen Labels und Bastelstuben, Läden für gebrauchte Kinderklamotten oder Mini-Werbeagenturen. Sie sind kreativ und gut gebildet, sie sind beweglich und jung. Und vor allem: sie sind sichtbar.

      Wenn eine solche Frau in den besten Jahren ein Kind bekommt, dann nimmt sie es auch überall hin mit. Da verwirklicht sich das moderne Frauenbild, auf das Deutschland schon lange wartet. Kinder und Beruf? Kein Problem im Prenzlauer Berg.

      Ein-Kind-Politik im Prenzlauer Berg

      Unter den Teppich gekehrt wird allerdings gern, dass diese Damen meist nur ein Kind auf die Welt bringen. Mütter mit zwei oder noch mehr Kindern leben in anderen Bezirken Berlins. Und haben häufig genug keinen westdeutschen, sondern einen Migrationshintergrund. Miriam beispielsweise, die im beschaulichen Lichterfelde wohnt, hat mit 29 Jahren schon drei Kinder. Ungeachtet der Tatsache, dass sie im Stadtteil Wedding geboren wurde und schon auf ihrem Kinderausweis als Staatsangehörigkeit \"deutsch\" vermerkt war, bleibt Miriam gefühlte Palästinenserin. \"Wenn eine deutsche Frau drei Kinder hat\", sagt sie, \"dann freuen sich alle. Bei mir heißt es nur: typisch Araber.\" Und da guckt niemand so genau hin.

      Die Mütter vom Prenzlauer Berg vermögen die Besucher und allen voran die Journalisten zu verzücken. Weil hier junge Studierte aus Deutschland und Europa, vielleicht auch schon mal aus so einem exotischen Land wie Kanada ihr Leben auch mit Kind so leben, wie es die \"Szene\" in jeder europäischen Großstadt tut. Die dicke Kreuzberger Mama mit Kopftuch, die ihre vier schwarzhaarigen Kinder und einen Großeinkauf im Kartoffelporsche hinter sich herzieht, bleibt unbemerkt und unbewundert. Sie setzt sich ja auch nicht in ein angesagtes Café, um mit ihren Freundinnen Latte Macchiato zu trinken.

      Die Mittelschicht träumt vom Speckgürtel

      Dafür wachsen Neuköllner Kinder auch in Neukölln auf. Wer zum richtigen Zeitpunkt in Neukölln aus der U-Bahn steigt, taucht ein in eine Horde von Halbwüchsigen, die in der Schule sein sollten. Jugendliche sind in dem Teil des Prenzlauer Berges, über den wir hier sprechen, Mangelware. Auch das hat mit den Eltern zu tun. Wer im Wedding oder Neukölln lebt, tut das selten aus Überzeugung. Sondern weil es wirtschaftlich wenig andere Möglichkeiten gibt und die Großfamilie sozialer Hafen und Zwang gleichermaßen ist.

      Die gebildete Mittelschicht dagegen träumt vom Haus mit Garten, fern der Häuserfluchten einer Großstadt. \"Nach Pankow oder so\" träumt sich daher auch Sylvie irgendwohin in den grünen Speckgürtel um Berlin. Sie hat gleich zwei Kinder auf die Welt gebracht und sich damit unter ihren Freundinnen ein Alleinstellungsmerkmal erarbeitet. Und auch sie weiß: Bei allem Augenschein ist der Kindersegen vom Prenzlauer Berg kein Phänomen. Sondern Wunschdenken.

      Autorin: Melanie Wieland
      
      Quelle: www.ard.de
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 08:50:16
      Beitrag Nr. 873 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.870.640 von Aktentasche am 26.08.08 21:24:21München top, Berlin Flop
      AP - Freitag, 5. September, 14:26 UhrBerlin (AP) München ist einer Studie zufolge erneut die wirtschaftlich attraktivste deutsche Großstadt. Auf den folgenden Plätzen rangieren Münster, Frankfurt am Main, Karlsruhe und Düsseldorf, wie aus dem am Freitag in Berlin von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der Zeitung «WirtschaftsWoche» veröffentlichten Großstadt-Ranking 2008 hervorgeht. Als beste ostdeutsche Stadt liegt Dresden auf Rang neun. Auf dem letzten Platz von 50 Großstädten rangiert weiter Berlin.

      Vor allem ostdeutsche Städte konnten sich verbessern. Leipzig stieg um elf Plätze auf Rang 23. Den größten Sprung schaffte Chemnitz mit 14 Plätzen (Rang 27). Rostock machte neun Plätze gut (Rang 40). Die Aufsteiger aus den alten Bundesländern sind Mannheim (Platz sieben, plus sechs), Augsburg (Platz 17, plus sechs), Kassel (Platz 24, plus zwölf) und Kiel (Platz 33, plus sieben).

      Die «Sorgenkinder» des Rankings sind vor allem Städte des Ruhrgebietes. Bis auf wenige Ausnahmen befinden sie sich im unteren Teil der Liste. Herne (Platz 44) und Oberhausen (Platz 45) verloren im Vergleich zum Vorjahr sieben beziehungsweise zwölf Plätze. Hamm verschlechterte sich um elf Plätze (Platz 41).

      Berlin blieb auf dem letzten Platz. In keiner anderen deutschen Großstadt sei vor allem die Arbeitsmarktlage so schlecht, hieß es zur Begründung.

      Schere schließt sich

      Das Ranking fördert laut INSM weitere Trends zutage. Die Schere zwischen den führenden zehn Städten und den strukturschwachen Städten (Platz 41-50) schließt sich demnach. Bei der Wirtschaftskraft hätten die Städte auf den letzten zehn Plätzen 5,6 Prozent ihres Rückstands auf die Top Ten aufholen können, heißt es in der Studie. Der Abstand bei den Arbeitseinkommen sei nahezu unverändert.

      Zudem werde die Bedeutung eines hohen Bildungsniveaus für die Standortqualität einer Stadt belegt, hieß es weiter. So wiesen die ersten zehn Städte bei allen Bildungsindikatoren deutlich bessere Werte auf als die Städte auf den letzten zehn Plätzen.

      Über 100 Indikatoren

      INSM und «WirtschaftsWoche» untersuchten zum fünften Mal die nach Einwohnern 50 größten Städte Deutschlands nach 104 ökonomischen und strukturellen Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Arbeitseinkommen und Investitionen. Im Vordergrund steht, wo es die besten Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Beschäftigung gibt, wo der Arbeitsplatz am attraktivsten ist und wo für die Bürger die besten sozioökonomischen Lebensbedingungen herrschen.

      Das Gesamtranking besteht je zur Hälfte aus dem sogenannten Niveau- und dem Dynamikranking. Ins Niveauranking fließen absolute Werte zumeist aus dem Jahr 2007 ein, darunter Indikatoren wie Kaufkraft, Arbeitsplatzversorgung oder Wirtschaftsfreundlichkeit, aber auch Zahl der Hochqualifizierten und Schulden je Einwohner.

      In das Dynamikranking gehen die Veränderungen dieser Indikatoren, überwiegend von 2002 bis 2007, ein. Während im Niveauranking München vorn liegt, gewann Dresden vor Leipzig und Saarbrücken das Dynamikranking.

      http//www.insm.de/

      © 2008 The Associated Press. Alle Rechte Vorbehalten - All Rights Reserved
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      Beim Städteranking in "Capital"(2007) landete Berlin auf Platz 32 von 60 Städten.
      http://www.capital.de/politik/100005576.html
      Hätte man hier nur Grossstädte mit >1 mio. Einwohnern verglichen, hätte das Ergebnis ähnlich fatal ausgesehen, wie beim aktuellen WiWo-Vergleich.

      Selbst wenn man von solchen Rankings nichts hält, so ganz ausblenden kann man deren Aussage nicht.

      Vor allem die Aussage bezüglich der angeblich so hohen Kaufkraft sind angesichts der Erhebung in "Capital" ja wohl nonsens.
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 12:29:18
      Beitrag Nr. 874 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.020.642 von Cashlover am 08.09.08 08:50:16darf ich noch aus dem insm-wiwo-Ranking ergänzen, was für einen Immobilieninvestor in Berlin ausschlaggebend sein dürfte, wenn er das Potential abschätzt, künftig Mieterhöhungen an die Inflation anzupassen?:

      "Dynamikranking

      Die Arbeitseinkommen der in Berlin Lebenden stiegen von 2002 bis 2007 um 0,6 Prozent. Im Durchschnitt stiegen die Arbeitseinkommen in allen untersuchten Städte um 4,7 Prozent - Platz 49 für Berlin.

      Das Einkommen je in Berlin Beschäftigtem verbesserte sich von 2002 bis 2007 um 4,7 Prozent: Rang 49 für Berlin. Der Durchschnitt liegt bei 9,9 Prozent.

      Die Produktivität stieg in Berlin von 2002 bis 2006 um 0,8 Prozent. Bei einem Durchschnitt von 8,3 Prozent bedeutet dies Rang 46.

      Niveauranking

      2007 waren in Berlin 45,7 Prozent der Einwohner zwischen 15 und 65 Jahren erwerbstätig. Der Durchschnitt der untersuchten Städte betrug 54,7 Prozent - das bedeutet Platz 50 für Berlin.

      Der Anteil der Arbeitslosengeld-II-Empfänger an den Einwohnern belief sich in Berlin im Jahr 2007 auf 13,4 Prozent. Der durchschnittliche Wert aller untersuchten Städte lag bei 8,8 Prozent. Damit belegt Berlin Platz 49.

      Bei der Arbeitslosenquote kommt Berlin auf den 47. Rang. Im Jahr 2007 lag sie bei 17,9 Prozent, während der Durchschnitt hier bei 12,8 Prozent zeichnete. "



      Die Werte für München und Stuttgart kann sich jeder denken ...
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 13:19:18
      Beitrag Nr. 875 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.023.575 von 47Elfen am 08.09.08 12:29:18Servus,

      also mann kann den aussagen zu berlin kaum wiedersprechen.
      Allerdings entwicklet sich berlin eben sehr viel heterogener als alle anderen deutschen großstädte. Im mittel ist berlin eine stadt voller verliererm, wenn man es unter rein ökonomischen gesichtspunkten sieht.
      Aber es gibt eben dafür eine teil der bevölkerung der sich auf münchner oder frankfurter niveau bewegt.
      Die Bezirke mit guten, bzw. aus ökonomischer sicht guten Strukturen und damit auch hoher Lebensqualität werden immer knapper und hier erleben wir nachhaltig eine sehr hohe nachfrage und auch inzwischen zum teil stuttgarter / Münhcner preise.
      Im mittel sind die aussichetn jedoch düster. Dies wird jedoch zu einer immer stärkeren nachfrage in den wenigen "guten" Stadtteilen führen. Ich meine gut jetzt aus ökonomischer sicht. Viele berliner werden inzwischen ein schönes neuköln, lichtenberg oder hellersdorf sicher einem Prenzlauer Berg, mitte oder charlottenburg vorziehen.
      Aber das ist eben auch aus ökonomischer Sicht das Problem der stadt.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 09.09.08 22:55:42
      Beitrag Nr. 876 ()
      Immer wenn ich Montags morgens mal zum Münchner Flughafen muß ist um 6 Uhr früh die A9 Richtung München voll, Kolonnen auf allen 3 Spuren, fast nur Wochenendpendler aus der Zone, die im Großraum München unter der Woche arbeiten. Jeden Freitag nachmittag bricht der Verkehr in der Gegenrichtung zusammen.

      Warum arbeiten die nicht in Berlin, wär doch viel näher? Ich vermute, weil dort außer Hauptstadt sein und sich wichtig nehmen nicht viel ist. Welche echte Metropole käme auf die Idee, den Stadtflughafen (Tempelhof) zuzumachen? Das ist zutiefst provinziell, wobei das noch eine Beleidigung der "Provinz" ist. Daher würde ich auch auf einen Boom in bestimmten Stadtvierteln nicht auf Dauer zählen. Wahrscheinlich sind in Berlin billige ältere Mietshäuser die bessere Investition.
      Avatar
      schrieb am 10.09.08 08:18:50
      Beitrag Nr. 877 ()
      Servus Teddy,

      wenn du hie rienen großen stab an mitareitern und ortskenntnis hast kannst du mit alten mietshäusern in b lagen geldverdienen.
      Also anlag wird es dein tod sein. Das ist ein echter knochenjob. Der management aufwand von berliner b-d lagen ist nicht zu vergleichen mit anderen deutschen großstädten und du hast deutlich höhere ausfälle und enorme fluktuation (brauchst eigene mitarbeiter zum vermieten).
      Ein Teil der stadt wir allein auf grund ihrer funktion und zukünftigen / lage funktion als metropole für 5-6 mio menschen in einer struckturschwachen region immer auf hohem west niveau fahren. Das wird sich nicht ändern. Nur die kontraste werden krasser, was ja jetzt schon zu beobachten ist und immer weniger leistungsträger werden sich den molloch berlin antun. Aber das ist eben der vorteil für die heile welt lagen. Hier bildet sich ein kleinen süddeutchland, und das ist auch gut so (naja mal nur aus wirtschaftlichen gesichtspukten;-))

      Servus
      Avatar
      schrieb am 10.09.08 20:18:13
      Beitrag Nr. 878 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.041.940 von Teddybear am 09.09.08 22:55:42die Kmmunalpolitik in Berlin dürfte wohl schon seit Weizsäcker so ziemlich das Beschissenste sein, was du in dieser Republik finden kannst.
      Wirtschaftsfeindlich, inkompetent, unfähig.
      Und der daueralimentierte, gesellschaftliche Bodensatz incl. dem sog. Präkariat in dieser Stadt sorgen auch schön dafür, dass das so bleibt.

      Vergleiche mit Bayern sind gradezu absurd, in jeder Hinsicht.
      Besonders verheerend ist, dass die Aufbaugeneration allmählich ausstirbt und die Leistungsträger irgendwann entnervt abwandern.

      Und den Multikulti- und Subkulturflair ist jeder irgendwann mal über, spätestens dann, wenn man schulpflichtige Kinder hat und die halbwegs behütet aufwachsen lassen will.

      Und wenn die finanzielle Dauerpipeline in diesen Moloch mal versiegt, gibts da Mord und Todschlag, weil sich mittlerweile ein riesiges Problempotential angesammelt hat.
      Alternativ sind bald die Kommunisten am Hebel.
      Wer möchte angesichts solcher Perspektiven grad da in immobile Sachwerte investieren?

      Mich würde es nicht mal wundern, wenn die Stadt angesichts dieses Risikopotenzials irgendwann seine Hauptstadtfunktion verlieren würde.
      Avatar
      schrieb am 11.09.08 13:53:24
      Beitrag Nr. 879 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.053.679 von Cashlover am 10.09.08 20:18:13Mich würde es nicht mal wundern, wenn die Stadt angesichts dieses Risikopotenzials irgendwann seine Hauptstadtfunktion verlieren würde.

      Ich glaub das wird nicht passieren. Eine unbedeutende und/oder desolate Stadt kann Hauptstadt eines bedeutenden Landes sein.
      Beispiel USA: Washington D.C. ist wirtschaftlich unbedeutend, arm und sozial prekär. Die amerikanische Hauptstadt ist offiziell sogar eine Kolonie wie Puerto Rico, doch all das stört die Hauptstadtfunktion nicht.
      Oder Paris, zwar eine wirkliche Metropole, doch mit einer Kriminalität wie wir sie in Deutschland nirgends auch nur annähernd haben und wo öfter mal der marodierende Mob durch die Straßen zieht. Trotzdem käme niemand auf die Idee, die Hauptstadt zu verlegen.


      @schlier:
      Ich hatte nicht gemeint, als Anlage aus der Ferne, sondern für Leute, die sich am Ort dem harten Geschäft stellen, wie Du es beschrieben hast. Das kann meiner Meinung nach lukrativ sein und ist mit weniger Risiko verbunden als auf irgendeinen lokalen Boom aufzuspringen, der auch mal ohne Ankündigung zuende sein kann.
      Avatar
      schrieb am 12.09.08 21:16:32
      Beitrag Nr. 880 ()
      Immobilien
      Der Wohnungsmarkt erholt sich

      Seit Mitte der neunziger Jahre brachte Wohneigentum in Deutschland keine Wertsteigerung

      12. September 2008 In Westdeutschland ist das Preisniveau für Eigentumswohnungen im vergangenen Jahr von 97 auf 99 Punkte gestiegen und liegt damit nur noch geringfügig unter dem Niveau des Ausgangsjahres 1995 (Index 1995 = 100). Das Preisniveau für Wohnbauland zeigt trotz rückläufiger Umsätze wegen der Krise im Wohnungsbau weiterhin eine steigende Tendenzen, weil zu wenig angeboten wird.

      In den westdeutschen Großstädten sind die Wohnimmobilienpreise seit 1995 - gemessen am Index - um 14 Punkte gestiegen, während der ostdeutsche Gesamtindex mit 77 Punkten eine deutliche Abschwächung aufweist. Das teilt das Hamburger Gewos-Institut in seiner jüngsten Immobilienmarktanalyse mit. Sie bildet die jährlichen Transaktionen und Finanzierungsvorgänge auf den deutschen Immobilienmärkten ab und enthält eine Erwartung für das laufende Jahr. In der Erhebung werden die Kauffälle, Umsätze und Preise in den einzelnen Teilmärkten der Stadt- und Landkreise ermittelt.

      Günstige Zinsen stützen den Wohnungsmarkt

      Die konjunkturelle Abschwächung wirkt sich in Deutschland nur in Teilsegmenten auf die Immobilienmärkte aus, teilt Gewos mit. Relativ günstige Zinsen und die verbesserte Arbeitsmarktlage stützen den Wohnungsmarkt, während starke Umsatzrückgänge bei Gewerbeimmobilien zu beobachten sind. Für dieses Jahr prognostiziert Gewos Transaktionen in Höhe von 136,7 Milliarden Euro (minus 14,1 Prozent) für den deutschen Wohn- und Gewerbeimmobilienmarkt.

      Dieser Rückgang ist durch den Einbruch bei den Geschäften mit Gewerbeimmobilien verursacht. Der Wohnimmobilienmarkt ist dagegen stabil. Zu beachten ist darüber hinaus, dass immer noch ein höherer Gesamtumsatz erzielt wird als jeweils in den Jahren 2000 bis 2005. Dieses Niveau wird sich 2009 mit einem geschätzten Transaktionsvolumen von insgesamt 138,8 Milliarden Euro verfestigen.

      Sowohl in West- als auch in Ostdeutschland sind im Vergleich zum Vorjahr Umsatzeinbußen zu erwarten. Im Westen wird die Abnahme mit 12,7 Prozent auf 112,8 Milliarden Euro etwas niedriger ausfallen als im Osten mit minus 20,3 Prozent auf 23,9 Milliarden Euro.

      Leicht positive Tendenz im kommenden Jahr

      Im Jahr 2009 wird sich hingegen wieder eine leicht positive Tendenz einstellen. Für den westdeutschen Markt rechnet Gewos mit Gesamtumsätzen in Höhe von 114,9 Milliarden Euro (plus 1,8 Prozent ) und für Ostdeutschland mit einer Stagnation des Umsatzes. Der ostdeutsche Markt wird wiederum wesentlich vom Berliner Markt geprägt. So entfällt auch 2007 nahezu die Hälfte des ostdeutschen Umsatzvolumens auf den Immobilienmarkt der Hauptstadt.

      Der Gesamtumsatz mit Wohnimmobilien wird in diesem Jahr voraussichtlich bei 94,9 Milliarden Euro liegen. Mit einem Umsatz von 79 Milliarden Euro dominiert der westdeutsche Markt, während in Ostdeutschland 15,9 Milliarden Euro umgesetzt werden. Das Transaktionsvolumen bei den Ein- und Zweifamilienhäusern wird mit 36,2 Milliarden Euro um 2,8 Prozent steigen.

      Das Umsatzvolumen für Eigentumswohnungen wird voraussichtlich um 2 Prozent auf 28,5 Milliarden Euro steigen. Ein Rückgang der Umsätze um 2,5 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro erwartet Gewos beim Bauland. Die Bautätigkeit ist deutlich zurückgegangen, auch in 2008 und 2009 ist den Genehmigungszahlen zufolge nicht mit einer Umkehr zu rechnen.Der Markt für Mehrfamilienhäuser wird sich mit minus 7,8 Prozent auf 21,7 Milliarden Euro besonders stark abkühlen.

      Text: F.A.Z.
      http://www.faz.net/s/Rub8E0FC0CD826A4ACA80504FD9153A70F2/Doc…
      Avatar
      schrieb am 13.09.08 09:16:13
      Beitrag Nr. 881 ()
      Servus,

      also ich kann diesem Beitrag nur aus der praxiserfahrung hier in berlin und umgebung recht geben.

      Zum letzten Jahr hat sich der markt umd 180 Grad gedreht. Während letztes Jahr noch die Internationalen Gelder in jedem Volumina, also von der eigentumswohnung für 30T€ bis ganz nach oben, dominiert hat, und der klassische Immobilienmarkt noch fast nicht gelaufen ist, also der Deutsche Wohnungskäufer für dne EIgennutz, so sind dieses Jahr die Internationalen Käufer im Anlagebereich fast völlig verschwunden, dafür sind die Deutschen Eigennutzer wie uas dem nichts aufgetaucht.

      Merkt man auch an den Reaktionen der Marktteilnehmer. Während letztes Jahr sich der Teild er Branche feiete, der Internationale kontakte hatte und auf Kapitalanleger aller größen aufgelegt war so schaune die gerade völlig in die Röhre und die klassischen und traditionellen deutschen Makler freunen sich über ein prima laufendes Geschäft.

      Ich denke das kann am deutschen markt schon die trendwende auf geringem niveau gewesen sein, da diese nachfrage auf deutlich festeren füßen steht und sobald die immobilie wieder als etwas positives wahrgenommen wird kann sich dermarkt auch wieder normalisieren.

      Und die zinsen werden wohl kaum noch steigen.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 13.09.08 15:05:53
      Beitrag Nr. 882 ()
      Eigentumswohnung für 135.000 Euro für 5.500 Euro versteigert

      Schlagerstar Michelle ist pleite
      Wo hat sie bloß ihre ganzen Millionen gelassen?
      Mit ihren wunderschlnen Lieder sang sich die süße Michelle in die Herzen vieler Schlager-Fans. Sie verdiente Millionen. Wo aber ist bloß ihr ganzes Geld hin? Mehrere Immobilien der Sängerin wurden bereits zwangsversteigert.

      Erst im vorigen Juli sollten ihre beiden Eigentumswohnungen in Pirmasens zwangsversteigert werden. Ein Dachgeschoss, das Michelle für 135 000 Euro gekauft hatte, kam zum Mindestgebot von nur 5538 Euro unter den Hammer, die zweite Wohnung fand nicht mal einen Käufer. …

      erschienen am 11. September 2008
      http://www.abendblatt.de/daten/2008/09/11/935126.html
      Avatar
      schrieb am 15.09.08 19:25:26
      Beitrag Nr. 883 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.088.767 von schlier am 13.09.08 09:16:13"Und die zinsen werden wohl kaum noch steigen."

      Wohl kaum.
      Die usa werden jetzt wohl gezwungen sein, die Zinsen runterzuprügeln und die EZB wird da wohl tendenziell folgen müssen.
      Avatar
      schrieb am 16.09.08 23:36:08
      Beitrag Nr. 884 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.089.900 von knuspelhuber am 13.09.08 15:05:53Von der Immo.-versteigerung wurde in meiner Regionalzeitung berichtet, mit Foto.

      Es handelte sich um absolut unvermietbare und absurd schlechte Wohnungen. Zumal Pirmasens' Wohnungsmarkt ohnehin extrem billig ist, da hohe Arbeitslosenzahlen usw.

      Michelle hatte die Wohnungen natürlich nie im Leben betreten.
      Avatar
      schrieb am 18.09.08 10:00:05
      Beitrag Nr. 885 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.139.499 von walker333 am 16.09.08 23:36:08Trotzdem gab es mal eine Zeit wo man die Wohnung teuerer verkaufen konnte. Hinterher sind alle schlauer.
      Avatar
      schrieb am 19.09.08 13:13:20
      Beitrag Nr. 886 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.163.728 von knuspelhuber am 18.09.08 10:00:05Hinterher sind alle schlauer.

      Nein, sind sie eben nicht.
      Es sind die selben Leute die sich Heute Last-Minute-Abschlagssteuerspar-Superzertifikate andrehen lassen.
      Oder vor 2 Jahren Hedge Fonds. Ohne zu wissen was sie da eigentlich kaufen.
      Entweder man beschäftigt sich ernsthaft, persönlich, mit seinen Finazen oder man wird immer und immer wieder abgezockt.

      Macht aber nix, das Geld ist ja nicht weg, es hat nur ... ;)
      ... und bleibt somit dem Wirtschaftskreislauf erhalten.
      Avatar
      schrieb am 19.09.08 15:08:25
      Beitrag Nr. 887 ()
      Quelle: stern.de - 1.9.2008 - 10:05

      URL: http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/immobilien/635598.…

      Immobilien

      Käufer - dringend gesucht!

      Von Rolf-Herbert Peters

      Das eigene Haus oder eine Eigentumswohnung galten lange als gute Geldanlage. Doch die Zeiten haben sich geändert: In weiten Teilen Deutschlands brechen die Preise für Immobilien ein. Und in manchen Regionen werden Häuser regelrecht verramscht.

      Gundel Falderbaum steht im ausgeräumten Wohnzimmer und grübelt: Warum will niemand dieses elegante Anwesen kaufen? 300 Quadratmeter, von ihren Eltern 1971 erbaut. Wie haben die beiden das Bad in der Schwimmhalle genossen! Den Blick auf die üppige Flora, die das 3000-Quadratmeter-Grundstück säumt. "Wenn wir einmal nicht mehr sind", hatte ihre Mutter gesagt, "dann verkaufst du einfach alles und hast ausgesorgt." Einfach? Die Tochter lächelt verzagt. Nach anderthalb Jahren Annoncieren gibt es noch immer keinen Interessenten.

      Immobilienkrise: "Die Krise ist noch lange nicht zu Ende"Zwangsversteigerungen: Schnäppchenjagd im GerichtDabei strotzte die 66-Jährige zunächst vor Zuversicht: "Ich war sicher, die Leute haben auf solch ein Objekt nur gewartet." Öffentliche Gutachter taxierten es auf 681.030 Euro, halbseidene Makler gelobten einen satten Erlös. Nun döst das Haus für 269.000 Euro in der Internetbörse - und das ist vermutlich nicht der letzte Preis. "Ich muss wohl ein paar Jahre früher sterben, damit das Geld im Alter reicht", sagt sie gallig. Die geschiedene Arztgattin bezieht nur eine bescheidene Rente.

      Häuser im demografischen Abseits

      Dem Haus haftet ein unauslöschlicher Makel an: Es steht in Niestetal-Sandershausen. Das ist ein Vorort der nordhessischen Industriestadt Kassel. Bis zur Wende war diese Region Zonenrandgebiet. Nun liegt sie im Herzen der Republik, doch wirtschaftlich und demografisch im Abseits. 12,7 Prozent der Kasseler haben keinen Job. Junge Menschen wandern scharenweise ab. Die Geburtenrate ist so erbärmlich wie in der Uckermark. Im Jahr 2020, so das Berlin Institut für Bevölkerung und Entwicklung, wird Nordhessen zehn Prozent seiner Einwohner verloren haben.

      Doppelhaushälfte, Baujahr 2005, aktueller Preis: 269.000 Euro
      Hans-Jürgen Kampe ist da, Gundel Falderbaums jetziger Makler. Der promovierte Volkswirt und Universitätslehrer sagt ungeschminkt einen der Gründe, warum der Geldsegen ausbleiben wird: "Wir erleben gerade, wie die Mittelschicht wegbricht. Die Nachfrage nach Immobilien ist massiv zurückgegangen." Bis vor wenigen Jahren noch flossen die Provisionen wie von selbst. Ein Objekt ging im Durchschnitt nach drei Monaten weg. Heute dauert es ein dreiviertel Jahr - trotz Tiefstpreisen. Die Schaufenster seiner Agentur Hoesch-Kröger-Kampe im Zentrum Kassels sind so dicht mit Exposés gepflastert, dass kaum mehr Tageslicht ins Erdgeschoss dringt.

      Auch Deutsche spüren Immobilienkrise

      Wie Gundel Falderbaum durchleiden zurzeit unzählige deutsche Eigentümer eine Immobilienkrise: Sie werden ihr Haus oder ihre Wohnung nicht los oder müssen den Kaufbetrag so stark drücken, dass sie draufzahlen. Wo immer man hinschaut: Das Verkaufsportal Immobilienscout24 listet reihenweise Offerten auf, die ein Ausrufezeichen tragen - der sichere Hinweis auf eine Preissenkung.

      Der Markt steht kopf, weil sich die Gesellschaft wandelt und das Eigenheim zum Lebensabschnittsdomizil mutiert. So explodiert die Zahl der Anbieter: Menschen geben ihren Wohnsitz auf, weil sie keine Arbeit finden. Erben wollen den Nachlass versilbern. Getrennte Paare müssen ihr Heim verkaufen. Pendler zieht es wegen der hohen Spritpreise zurück in die Stadt. Eltern verkleinern sich, weil die Kinder aus dem Haus sind. Rentner streben in die Seniorenresidenz. Andererseits gibt es immer weniger Nachfrager: Die Zahl der Singlewohnungen, besetzt mit Alleinstehenden, Alleinerziehenden und Alleinalternden, nimmt zu - es sind schon fast 40 Prozent aller Haushalte. Nicht gerade die Klientel für eines der gut elf Millionen Einfamilienhäuser - eher für Mietwohnungen.

      Erstmals kein Wertzuwachs

      Die Makler- und Kreditwirtschaft versprüht trotzdem gute Laune und verkauft die wachsende Zahl von Haushalten als Preistreiber. Doch das Kernproblem will nicht einmal Jürgen Schick, Vizechef des Immobilienverbands Deutschland (IVD), verhehlen: "Eine Immobilie erfährt nicht mehr unbedingt einen Wertzuwachs. Das ist wirklich neu." Es ist viel mehr als das. Ein vermeintliches Naturgesetz ist gebrochen, das über Jahrzehnte galt und lautete: Wer ein Haus erwirbt, kann es auf jeden Fall wieder mit Gewinn verkaufen. Egal, ob es in München-Bogenhausen steht oder in Osterode am Harz.

      Pustekuchen. Vor allem in mittelgroßen Städten und in Regionen wie Nordhessen, Harz, Ostwestfalen-Lippe, Siegerland, Saarland, Franken, Bayerischer Wald und in weiten Teilen Ostdeutschlands sollte man Omas Spruchtafel "Eigener Herd ist Goldes wert" schleunigst von der Wand nehmen. Hier leben relativ die meisten Eigenheimbesitzer: In Orten unter 5000 Einwohnern verfügen 65 Prozent der Haushalte über Wohneigentum, in den Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern sind es nur 22 Prozent. Bundesweit liegt die Quote bei 43 Prozent.

      Preisstagnation in weiten Teilen

      Wo es kriselt, wissen die Beamten der öffentlichen Gutachterausschüsse am besten. Sie werten nicht einfach Annoncen aus wie manche Maklerverbände, sondern notarielle Kaufverträge - und kennen deshalb die wahren Preise. Der stern hat bei ihnen nachgefragt und erstaunliche Antworten erhalten. Ein Haus im Landkreis Stendal (Sachsen-Anhalt) beispielsweise kostet heute im Durchschnitt 25 Prozent weniger als vor zehn Jahren. Eine Eigentumswohnung in Bremerhaven ist derweil um 33 Prozent billiger geworden. In Brandenburg rauschte der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Doppel- und Reihenhäuser allein vergangenes Jahr um zwölf Prozent in den Keller. In Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen bröckelt der Wert von Ein- und Zweifamilienhäusern seit der Jahrtausendwende fast jedes Jahr um ein Prozent. Der Gutachterausschuss von Boomtown Hamburg meldet zwar Zuwächse, aber die fallen nur homöopathisch aus.
      Für die meisten Regionen ist kein Ende des Verfalls in Sicht. Wie sich die Preise in den einzelnen Kreisen entwickeln dürften, hat das Hamburger Gewos Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung auf Basis von Gutachterausschussdaten für den stern ermittelt (siehe Landkartengrafik). In weiten Teilen Westdeutschlands müssen Hausbesitzer in den nächsten zehn Jahren mit stagnierenden Preisen rechnen.

      Kein Einkommen, kein Hauskauf

      Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) setzt ein weiteres Naturgesetz außer Kraft: Eine Immobilie, so die Forscher, sei nicht unbedingt eine gute Altersvorsorge. Ein solches Investment rentiere sich bereits seit 30 Jahren nicht mehr - so lange stagnierten die realen Immobilienpreise schon. Für Selbstnutzer sieht die Rechnung freilich anders aus, denn sie zahlen im Alter wenigstens keine Miete. Als Hauptursache für den Stillstand hat DIW-Forscher Konstantin Kholodilin das im internationalen Vergleich maue Wachstum des Pro-Kopf-Einkommens ausgemacht. Dieses Hemmnis werde das Immobiliengeschäft auch künftig bremsen: "Die Realeinkommen dürften in den nächsten zehn Jahren sicher nicht gewaltig wachsen."
      "Die Leute hier haben nichts mehr übrig", stellt Seyhmus Davudili fest, Busfahrer aus Peine. "Die Leiharbeitsfirmen mit ihren Niedriglöhnen machen alles kaputt." Der 33-Jährige hat vor zwei Jahren für seine Familie ein Reihenendhaus in der niedersächsischen Kleinstadt gekauft. 118.000 Euro plus Erwerbskosten, dachte er, seien in der ruhigen Erich-Kästner-Straße gut investiert. Hannover, Wolfsburg und Braunschweig liegen eine gute halbe Autostunde entfernt. Kindergärten, Schulen, die City sind in der Nähe. Der Kurde entkernte den Altbau, zog neue Leitungen, kaufte eine neue Küche. Und unterm Dach bekamen Tochter und Sohn ihr kleines Reich. Alles für die Ewigkeit. Wer denkt da schon an Verkauf oder gar Rendite?

      Ein Nettojahresgehalt Verlust

      Über 30.000 Euro steckte er in die Restaurierung - viel Geld für jemanden, der 1400 Euro netto nach Hause bringt. Als das Haus in neuem Glanz erstrahlte, war die Ewigkeit zu Ende. Die Ehe ging zu Bruch, Frau und Tochter zogen aus, Scheidung. Nun muss er möglichst schnell verkaufen, die Kosten fressen ihn auf. 650 Euro Kreditabzahlung, steigende Energie- und Lebensmittelpreise, 250 Euro Sprit im Monat für die Fahrt zur Arbeit und jetzt noch der Unterhalt. Sein Haus steht für 136.000 Euro im Web. Bekäme er diesen Preis, was ihn freuen würde, hätte er binnen zwei Jahren etwa ein komplettes Jahresnettogehalt in den Sand gesetzt.
      Ab und zu besichtigten Interessenten das Objekt - zugeschlagen hat noch niemand. "Hier hat kaum mehr jemand Eigenkapital", sagt Sascha Ohligschläger, Davudilis Schützenbruder und Makler. So wächst die Zahl der feilgebotenen Häuser in Peine. Ein repräsentatives Beispiel für Deutschland, meint Reinhard Krumbholz, Vorsitzender des Oberen Gutachterausschusses von Niedersachsen: "Mindestens die nächsten 10, 20 Jahre wird es bundesweit ein Überangebot an Einfamilienhäusern geben."

      Fragen nach der Dachdämmung

      Selbst die Ballungsräume mit ihren attraktiven Metropolen bieten Eigentümern längst keine pauschale Wachstumsgarantie mehr - von Toplagen abgesehen. Meist sind das wenige Stadtteile, in denen die Preise durch die Decke gehen. Insgesamt zeigt sich aber ein anderes Bild: In Berlin, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und München fielen die Preise für Eigenheime und Eigentumswohnungen zwischen 1996 und 2006 durchschnittlich um 5,2 Prozent, hat das Marktforschungsinstitut Bulwien Gesa ausgerechnet. In Hahnwald etwa, dem Kölner Promi-Stadtteil für Alt- und Neureiche, die mauernbewehrte Anwesen und keine Straßenfeste mögen, stehen an die 40 Objekte zum Verkauf. Noch vor wenigen Jahren galt hier jede Offerte als Rarität. "Keine guten Zeiten für Verkäufer", seufzt Burkard Brinkmann, ein Geschäftsführer des Edelheimvermarkters Engel und Völkers. Mancher renditehungrige Manager, der geschasst wurde, erlebte in Hahnwald sein finanzielles Waterloo. "Mit der richtigen Bepreisung", formuliert Brinkmann, "kann man aber auch hier jedes Haus verkaufen."

      25 Kilometer weiter westlich im sogenannten Speckgürtel der Domstadt gilt nicht einmal mehr das. Hier wohnen Zigtausende Pendler. Ein schöner Sommertag. Der WDR meldet, dass der Ölpreis über Nacht noch einmal um mehr als zehn Dollar gestiegen ist und Gas um 40 Prozent teurer werden soll. Die ländliche Lage mit den moderaten Immobilienpreisen mutiert zum Euro-Grab. Auf Pendlern und Besitzern schlecht isolierter Häuser lasten die Energiekosten inzwischen wie eine zweite Hypothek. Hauskäufer von heute, berichten Makler übereinstimmend, fragen nicht mehr nach Fliesenfarbe oder Parkett, sondern ob das Dach gedämmt, die Heizung neu und öffentliche Verkehrsmittel zu Fuß erreichbar sind.

      An den Auszug denkt niemand

      Karin und Karsten Freischem hatten ihre Doppelhaushälfte in Elsdorf als echtes Schnäppchen empfunden, als sie vor drei Jahren von Köln aufs Land zogen. 124 Quadratmeter Wohnfläche, 370 Quadratmeter Grund, 220.000 Euro - "das war viel günstiger als in der Stadt", sagt die 33-jährige Lehrerin. Sie veredelten das Gebäude mit einer Fußbodenheizung, elektrischen Rollläden und einem Computernetzwerk. Am Ende investierten sie fast 280.000 Euro. "Wir haben damals nicht darüber nachgedacht, hier wieder ausziehen zu müssen", sagt ihr Mann Karsten, 34.
      Dann meldete sich Audi aus Ingolstadt und machte dem Ingenieur ein Angebot, das er nicht abschlagen konnte. Zum 1. Juli trat er seinen neuen Job an. Vor drei Monaten hat das Ehepaar sein Heim für 269.000 Euro ins Web gesetzt. Gemeldet hat sich niemand. Sie fürchten, es vermieten zu müssen.

      Reiner Braun, Wissenschaftler am Berliner Forschungsinstitut Empirica, sagt: "Wenn die Leute rational wären, würde ich ihnen zurzeit raten: auf keinen Fall kaufen. Das Geld lieber in Aktien und Bundesschatzbriefe stecken und mit 50 Jahren in Rentenpapiere umschichten. Aber die Leute sind nun mal nicht rational." Wie Karin und Karsten Freischem. Sie haben sich in Ingolstadt schon das nächste Haus gekauft. Wieder gefühlt auf ewig. 200.000 Euro kostete es, weitere 100.000 müssen sie reinstecken. Freischem strahlt: "Wir konnten den Verkäufer kräftig unterhandeln."

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      Avatar
      schrieb am 19.09.08 15:17:14
      Beitrag Nr. 888 ()
      ".....Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) setzt ein weiteres Naturgesetz außer Kraft: Eine Immobilie, so die Forscher, sei nicht unbedingt eine gute Altersvorsorge. Ein solches Investment rentiere sich bereits seit 30 Jahren nicht mehr - so lange stagnierten die realen Immobilienpreise schon. Für Selbstnutzer sieht die Rechnung freilich anders aus, denn sie zahlen im Alter wenigstens keine Miete............ "


      Nunja, man bezahlt vielleicht keine Miete, dafür aber, anders als ein Mieter, muss man kräftig in Posten wie Reparaturen, bzw. bei ETW's in Instandhaltungsrücklagen, Sonderumlagen und Verwaltungsgebühren, usw reinbuttern. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.09.08 15:23:07
      Beitrag Nr. 889 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.088.767 von schlier am 13.09.08 09:16:13@Schier

      "...und die klassischen und traditionellen deutschen Makler freuen sich über ein prima laufendes Geschäft.

      Ich denke das kann am deutschen markt schon die trendwende auf geringem niveau gewesen sein, da diese nachfrage auf deutlich festeren füßen steht ..."



      Soso.....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.09.08 16:00:28
      Beitrag Nr. 890 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.188.293 von Harry_Schotter am 19.09.08 15:17:14Nunja, man bezahlt vielleicht keine Miete, dafür aber, anders als ein Mieter, muss man kräftig in Posten wie Reparaturen, bzw. bei ETW's in Instandhaltungsrücklagen, Sonderumlagen und Verwaltungsgebühren, usw reinbuttern.

      Stimmt, und man kann ja auch mal die Gegenrechnung ausmachen, wieviel Rendite die 250.000 oder 300.000 Euro, die man reingesteckt hat, durch konservative Kapitalanlage bringen würden und was man dafür mieten könnte.
      Avatar
      schrieb am 20.09.08 07:04:01
      Beitrag Nr. 891 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.188.158 von Harry_Schotter am 19.09.08 15:08:25Danke! Gemerkt
      Avatar
      schrieb am 23.09.08 21:54:34
      Beitrag Nr. 892 ()
      Erste Politiker drängen auf Zinssenkung

      EZB gerät unter Druck
      Die wirtschaftliche Dynamik des Euro-Raums und Deutschlands schwächt sich massiv ab. Im September sackte der Einkaufsmanagerindex zur Industrie und zum Dienstleistungssektor nach vorläufigen Berechnungen des Informationsdienstleisters Markit auf 47 Punkte ab, den niedrigsten Stand seit den Terroranschlägen im Herbst 2001. Werte des Barometers unter 50 deuten auf eine rückläufige Produktion hin.


      Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt. Foto: dpa
      doh/dri/noh FRANKFURT. Unter dem Druck der immer schlechter werdenden Wirtschaftsdaten haben Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) signalisiert, dass die Notenbank dabei ist, ihr bisher eher optimistisches Konjunkturszenario zu überdenken. Damit könnte eine Zinssenkung durch die EZB näher rücken.

      Als erster maßgeblicher Politiker seit Zuspitzung der Finanzkrise vor zehn Tagen drängte am Dienstag der spanische Finanzminister Pedro Solbes zwar indirekt, aber doch sehr deutlich die EZB, über eine Zinssenkung nachzudenken. Der griechische Notenbankpräsident George Provopoulos, der über den EZB-Leitzins mitentscheidet, räumte unterdessen ein, dass der erst Anfang September veröffentlichte Wirtschaftsausblick der EZB wohl zu optimistisch war. Die EZB sei besorgt über die Wirtschaftsentwicklung. Wenn die Wachstumsprognosen revidiert werden müssten, dann nach unten, sagte er. Der EZB-Stab prognostiziert bisher ein Wachstum von 1,4 Prozent für das laufende Jahr und von 1,2 Prozent für das nächste Jahr.

      Auch für Deutschland brach der Einkaufsmanagerindex ein, auf einen Wert von 48,6. Erstmals schrumpfte hier im September auch der Servicesektor leicht.

      Die Bundesbank hat nun reagiert und intern ihre Wachstumsprognose 2009 für Deutschland gegenüber Juni kräftig gesenkt, und zwar von 1,4 auf einen "Wert von weniger als eins", berichteten Mitglieder der Unionsfraktion am Dienstag nach einer Zusammenkunft mit Bundesbankpräsident Axel Weber.

      http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur-nachrichten/e…
      Avatar
      schrieb am 24.09.08 02:14:14
      Beitrag Nr. 893 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.189.009 von Teddybear am 19.09.08 16:00:28@Teddybär

      Ja, richtig. Allerdings sollte man da auch die persönlichen (Einkommens-)Steuerzahlungen mit einfließen lassen. Auf eine selbstgenutzte Wonung/Haus zahlt meine nämlich zB. keine Abgeltungssteuer, oä. Wie du schon richtig sagtest, so eine Entscheidung ist für einen rationalen Anleger vorallem eine Sache der Finanzmatematik und weniger eine Angelegenheit, die er in den Sphären der Ideologien bzw. der Weltanschauungen ausfechten wöllte. Zu manchen Zeiten lohnt sich für ihn halt ein Immobilieninvestment und zu manchen eher ein Wertpapierinvestment & einer Mietwohnung. Wer hingegen sein Geld unbedingt auf der Basis seiner Emotionen anlegen will, der sollte seine Spargroschen da hintragen, wo er meint, dass sie sich am wohlsten fühlen. Dann ist der Grad der psychischen Behaglichkeit, als weniger die Meßlatte der Rendite der Maßstab aller Dinge. In den "eigenen vier Wänden" wohnen oder halt sein Geld "sicher" auf dem Sparbuch haben, oder was auch immer, jedem Tierchen sein Plesierchen.....:rolleyes:


      ---
      Avatar
      schrieb am 24.09.08 14:05:05
      Beitrag Nr. 894 ()
      Quelle: URL: http://www.tagesspiegel.de/berlin/Finanzkrise-Immobilien;art…

      Spekulationsblase

      Finanzkrise erreicht Berlin: Immobilienpreise stürzen ab

      Immobilienbesitzer in Berlin müssen sich auf einiges gefasst machen: Experten erwarten einen Wertverfall von bis zu 50 Prozent in diesem Jahr. Investoren mit US-Krediten stehen unter Druck. Die erste große Pleite eines Fonds gilt als Alarmsignal.

      VON RALF SCHÖNBALL

      24.9.2008 0:00 Uhr

      Die internationale Finanzkrise wird Berlin mit Wucht treffen. Die Preise von Bürohäusern und Wohnimmobilien sind bereits in den vergangenen Monaten um 30 bis 50 Prozent gesunken. Das sagen Experten dem Tagesspiegel. Da ein Teil dieser Immobilien mit Krediten der inzwischen insolventen Investmentbank Lehmann Brothers oder anderen ebenfalls in Not geratenen Investmentbanken bezahlt wurden, geraten deren Schuldner zunehmend in Zugzwang. Denn Experten erwarten, dass die angeschlagenen US-Banken auf die Rückzahlung von Darlehen drängen und keine weiteren Gelder mehr zur Verfügung stellen.



      „Wir müssen uns daran gewöhnen, dass auch in Berlin der Wert von Immobilien mit den Kapitalmärkten stark und schnell schwankt“, sagt Frank Orthen. Der Geschäftsführende Gesellschafter der Firma City-Report berät internationale Unternehmen, die in Berlin investieren. Orthen zufolge haben die Preise für Geschäftshäuser und Wohnimmobilien um 50 Prozent nachgegeben.

      Ähnliches meldet der Vorstandschef der Deutschen Grundstücksauktionen: „Die Preise sind bei Wohnhäusern um ein Drittel gefallen“, sagt Hans Peter Plettner. Auch gebrauchte Eigentumswohnungen verlören an Wert. Betroffen seien auch gute Lagen im Südwesten: Während Eigentumswohnungen in Grunewald oder Westend noch vor wenigen Monaten von Maklern für bis zu 2100 Euro pro Quadratmeter angeboten wurden, würden sie heute ab 1400 Euro verkauft.

      Beide Experten beschreiben den Berliner Immobilienmarkt aber weiterhin als „kerngesund“. Am deutlichen Wertverfall sei jedoch erkennbar, dass die spekulative Blase nun platze. Sowohl Plettner als auch Orthen sprechen zwar von einer weiterhin guten Nachfrage. Allerdings prüften Interessenten die Angebote sehr genau und pickten sich aus den vielen Objekten am Markt „die Rosinen heraus“. Zudem sei der Käuferkreis kleiner.

      Ernste Schwierigkeiten erwarten die Experten bei Schuldnern aus den USA und Großbritannien, die ihre Einkaufstour in Berlin mit Krediten des insolventen Investmenthauses Lehmann Brothers bezahlten. Dieses ist Orthen zufolge in Berlin „mit rund einer Milliarde Euro“ direkt oder indirekt an Immobilieninvestitionen beteiligt. Ebenfalls bei vielen Berliner Geschäften mit Milliardensummen von der Partie: die von der Krise getroffenen, früheren Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley.

      Als möglicher Vorbote künftiger Entwicklungen gilt in der Branche die vor kurzem bekannt gewordene Insolvenz der in Berlin gemeldeten Fonds Level One. Dieser hatte sowohl in Dresden als auch in Berlin Wohnungen in großer Zahl erworben. Das dazu erforderliche Geld hatten die Manager zum großen Teil von Banken ausgeliehen. Doch die Investoren haben sich verschätzt: Die Mieten reichten nicht aus, um die Zinsen für diese Kredite zu bezahlen. Hinzu kamen hohe Kosten für die Verwaltung der Objekte. Deshalb meldeten die Firmen Level One und Tochterfirmen beim Amtsgericht Charlottenburg Konkurs an.

      Das Problem der Investoren, die mit US-Kapital in Berlin Wohnungen zu Tausenden gekauft haben, ist dasselbe wie in den USA: „Sie sind mit Hubschraubern über Berlin geflogen und haben tausende Wohnungen zusammengekauft“, sagt Orthen. Das sei so lange gut gegangen, wie es genug „billiges“ Geld auf den internationalen Finanzmärkten gab und immer mehr Investoren Wohnungen zu immer höheren Preisen übernahmen. Dieser „Hype“ sei durch die Finanzkrise vorbei. „Wer jetzt verkaufen muss, findet niemanden, der annähernd so viel Geld bezahlt wie vor einem Jahr“, sagt Orthen.

      Von der Krise unberührt ist Berlins größte Wohnungsbaugesellschaft GSW, die zwei der größten Finanzinvestoren gehört: Cerberus und Goldmann Sachs. Die GSW habe langfristig laufende Verträge mit 19 Banken abgeschlossen und die Immobilien seien nur zu 60 Prozent mit Krediten belastet, sagte GSW-Sprecher Thomas Rücker. (LoL. Wer's glaubt!):laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.09.08 15:25:12
      Beitrag Nr. 895 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.252.433 von Harry_Schotter am 24.09.08 14:05:05Na unser Harry_Schotter wird ja langsam zum Spamer - in wieviele Threads soll denn der Artikel noch?

      Also heute die Top Meldungen im Tagesspiegel:

      ""Brangelina" für drei Monate in Berlin"

      "Alkoholismus Jeder Zwölfte greift täglich zur Flasche"

      Hoffentlich gehört der Autor des "Immobilien" Artikels nicht zu den "Zwölften".

      Und weil Lehmann pleite ist dürfen die jetzt von den Kreditnehmern die Darlehen zurückfordern. Aha.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 24.09.08 16:14:18
      Beitrag Nr. 896 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.253.898 von K1K1 am 24.09.08 15:25:12Hinter dem "Spamer" fehlt der ;) - Harry ist ja schließlich kein "böser"... :)
      Avatar
      schrieb am 24.09.08 19:47:33
      Beitrag Nr. 897 ()
      @K1

      Nö, stimmt. Ich bin ein Guter. :)

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      Krise schüchtert Hausbauer ein

      von Richard Haimann

      Die Angst vor einem wirtschaftlichen Abschwung lässt viele Familien den Wunsch nach den eigenen vier Wänden zurückstellen. Dafür ist Experten zufolge nicht nur die Finanzkrise verantwortlich.
      Die internationale Kredit- und Finanzkrise hat auch den deutschen Eigenheimmarkt deutlich in Mitleidenschaft gezogen. Nach Angaben der Bundesbank fiel das Kreditvolumen für Neu- und Anschlusskredite an private Immobilienkäufer in den ersten fünf Monaten dieses Jahres auf 71,7 Mrd. Euro. Das entspricht einem Rückgang um 8,4 Prozent im Vergleich zu ausgereichten Hypothekendarlehen in Höhe von 78,3 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.

      Die Zahlen zeigen, dass viele Familien wegen der Kapitalmarktkrise ihren Wunsch nach den eigenen vier Wänden vorerst zurückgestellt haben. "Bereits im zweiten Halbjahr war die Nachfrage privater Haushalte nach Immobiliendarlehen in Deutschland deutlich zurückgegangen", sagt Kai Oppel, Finanzierungsexperte beim Kreditvermittler Hypothekendiscount.

      Die Furcht vor einer Abschwächung der deutschen Wirtschaft hat dazu geführt, dass seit September vergangenen Jahres viele Interessenten ihre Kaufabsichten zurückgestellt hatten. Auch wenn nach Angaben der Bundesbank die Lage bei den Finanzkonditionen wie bei der Kreditnachfrage in Deutschland besser ist als im Rest der EU-Zone, so ist die Zurückhaltung inzwischen auch hier deutlich zu spüren.
      Erste Anzeichen für einen Preisrutsch

      Thomas Beyerle, Chefresearcher der Immobiliengesellschaft Degi, sieht eine weitere Ursache für den Einbruch am Immobilienmarkt im deutlichen Anstieg des Ölpreises in den vergangenen zwölf Monaten. "Durch die hohen Kraftstoffpreise haben Eigenheime im Grünen massiv an Attraktivität verloren." Hingegen seien die Preisforderungen für Einfamilienhäuser und moderne Eigentumswohnungen in den Städten noch so hoch, dass die wenigsten Familien die Objekte bezahlen können. Beyerle: "Im Umland der Städte wird sich der Markt erst dann wieder beleben, wenn die Verkäufer die neuen ökonomischen Realitäten realisiert haben und ihre Preisvorstellungen entsprechend herunterschrauben."

      Erste Anzeichen für einen Preisrutsch gibt es bereits: Wie der Hauspreisindex von Hypoport zeigt, wurden bestehende Eigenheime in Deutschland von 2005 bis Mitte vergangenen Jahres im Schnitt zu Preisen zwischen 202.000 und 208.000 Euro gehandelt. Seit Beginn der US-Immobilienkrise ist der Durchschnittspreis jedoch kontinuierlich gesunken. Im Juni dieses Jahres wurden für Bestandsobjekte im Schnitt nur noch 189.000 Euro gezahlt (siehe Grafik).



      Dass Immobilienkäufer bereits im vergangenen Jahr sehr stark auf den Preis geachtet haben, zeigen die Jahreszahlen der Landesbausparkassen (LBS). Danach stieg das Vermittlungsvolumen der zehn LBS-Immobiliengesellschaften bei gebrauchten Eigenheimen 2007 um 17 Prozent. Bei insgesamt 70 Prozent aller von den LBS-Gesellschaften vermittelten Objekte handelte es sich um Gebrauchtimmobilien. Kein Wunder: Während die von den LBS-Gesellschaften vermittelten neuen Eigenheime 2007 im Schnitt 230.000 Euro kosteten, betrug der Durchschnittspreis der Gebrauchtimmobilien nur 148.000 Euro. LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm: "Solange das Angebot an Bestandsobjekten so preisgünstig ist, wird sich der Trend nicht ändern."

      Über die weitere Entwicklung des Eigenheimmarkts in diesem Jahr sind die Experten geteilter Ansicht. Degi-Chefresearcher Beyerle erwartet in den Umlandregionen eine Fortsetzung der Kaufzurückhaltung und damit weiter sinkende Preise. "Neben der Finanzkrise wirken ja auch die Vorzieheffekte durch die Streichung der Eigenheimzulage noch nach." Optimistischer ist Hypothekendiscount-Experte Oppel: "Im zweiten Halbjahr wird sich der Markt stabil auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums halten."

      Quelle: Aus der FTD vom 04.09.2008
      © 2008 Financial Times

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      Avatar
      schrieb am 24.09.08 20:58:12
      Beitrag Nr. 898 ()
      warum sollen die Leute auch hastig werden.

      Die Zinsen in der €urozone werden absehbar fallen, die Neubaupreise nicht notwendigerweise steigen, die Preise für Bestandsimmobilien mit Sicherheit nicht.

      Irgendwie scheint so eine Haltung wie bei Konsumgütern einzureissen a la:
      wieso heute kaufen, morgen wird's eh billiger.

      Zu Hochzins- und Hochpreiszeiten waren die Leute nach Immos her, wie der Teufel nach der lieben Seele, jetzt machen alle die Taschen zu.
      Und wie lange so eine Mentalität andauert, kann niemand wirklich sagen.
      Im Grunde die gleichen Prinzipien, wie an der Börse, die baisse nährt die baisse.
      Wehe dem, dem da irgendwann die Luft ausgeht.
      Avatar
      schrieb am 24.09.08 22:13:33
      Beitrag Nr. 899 ()
      Die Russen freuen sich und sammeln ein :)
      Avatar
      schrieb am 24.09.08 23:57:25
      Beitrag Nr. 900 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.252.433 von Harry_Schotter am 24.09.08 14:05:05"Während Eigentumswohnungen in Grunewald oder Westend noch vor wenigen Monaten von Maklern für bis zu 2100 Euro pro Quadratmeter angeboten wurden, würden sie heute ab 1400 Euro verkauft.

      Wer eine richtige Sensation gefunden hat, belegt sie sicher nicht mit solchen Rechnungen.

      Gruß, Bulli
      Avatar
      schrieb am 25.09.08 20:17:39
      Beitrag Nr. 901 ()
      Quelle: URL: http://www.tagesspiegel.de/berlin/Finanzkrise-Immobilien;art…

      Weniger Verkäufe, fallende Preise

      Der Berliner Immobilienmarkt muss wegen der Finanzkrise mit deutlichen Rückgängen kämpfen. Anzeichen, dass Privatkunden von ihrer Bank keinen Kredit mehr für den Immobilienerwerb bekommen, gibt es aber nicht.

      Die Umsätze am Berliner Immobilienmarkt gehen deutlich zurück. Wie gestern berichtet, drückt das auch die Preise. Dies bestätigt der Chef des Berliner Gutachterausschusses Reiner Rössler: „Die Internationale Finanzkrise wird mit Sicherheit auch Berlin treffen“, sagte er. Die genauen Auswirkungen auf die Preise seien gegenwärtig aber noch nicht zu beziffern. Die Zeichen der Baisse seien jedoch im Bericht zum ersten Halbjahr 2008 abzulesen: Der Umsatz beim Verkauf vermieteter Wohn- und Geschäftshäuser ging um 43 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. Auch die Zahl der verkauften Objekte ging zurück – um 47 Prozent.

      Bei dem Wohnungs- und Teileigentum sei auf dem Berliner Markt dagegen eine leichte Zunahme von Verkäufen in Höhe von zehn Prozent festzustellen. Auch der Geldumsatz sei gestiegen. Daraus sei jedoch kein Rückschluss auf höhere Preise möglich, betonte Rössler.

      Der Vorstand des Maklerverbandes IVD bestätigte, dass „die Blase auf dem Berliner Immobilienmarkt geplatzt ist“, so Dirk Wohltorf. „Die Preise von Wohn- und Geschäftshäusern gingen um 15 bis 20 Prozent gegenüber den Höchstständen vor zwei Jahren zurück“, schätzt er. Noch seien die Preise von Eigentumswohnungen stabil. Hier gebe es bei finanzierenden Banken keine Anzeichen dafür, dass sie Privatkunden keine Kredite für den Erwerb von Immobilien mehr geben würden. Andere Marktbeobachter sprechen von Preisrückgängen zwischen 30 und 50 Prozent.

      Der für europäische Investmentmärkte zuständige Chef des Beraterhauses Jones Lang Lasalle bestätigte: „Deutschland zählt neben Frankreich und Großbritannien zu den am stärksten von der Krise betroffenen Märkte“, sagte Tony Horrell. Das Geschäft mit Immobilien sei in diesem Jahr um 50 Prozent gesunken. Probleme entstünden vor allem beim Handel mit großen Immobilien-Paketen, die häufig von mehreren Banken zusammen finanziert würden. Solche Finanzierungen ließen sich infolge der Krise nur schwer realisieren. ball

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      Quelle: URL: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Immobilien-Finanzkrise…

      IMMOBILIEN

      Auf Sand gebaut

      Die Finanzkrise aus den USA trifft indirekt auch deutsche Wohnungsbesitzer. Häuser als Altersvorsorge werden immer unsicherer. Die Immobilienpreise sollen auch künftig kaum steigen

      Seit ein paar Tagen sind die Bürger Amerikas ganz arme Schlucker. Jeder der 304 Millionen Bewohner des Landes ist auf einen Schlag um 16 400 Dollar ärmer geworden – aber kaum einem dürfte dies so richtig klar geworden sein. Der Grund: Washington hat die Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac verstaatlicht, damit sie im Zuge der Finanzkrise nicht auch noch pleitegehen. Damit stehen die Bürger für zusätzliche Verbindlichkeiten und Garantien in Höhe von fünf Billionen Dollar ein, die in den Büchern der beiden Banken schlummern.

      Doch die Amerikaner sind Kummer gewöhnt. Seit mehr als einem Jahr wütet die Finanzkrise, ausgelöst durch Hausbesitzer, die ihre Hypothekenzinsen nicht mehr bezahlen konnten. Weil die Banken weltweit straucheln und bei der Kreditvergabe knausern, leidet längst auch die Weltwirtschaft. Und auch den Deutschen schwant, dass die einst als Betongold gepriesenen Immobilien keine sichere Altersvorsorge mehr sind.

      Denn das Immobiliendesaster ist nicht so weit entfernt, wie es bislang schien. „Wir sind im Würgegriff der Finanzkrise“, sagt Helge Scheunemann, Chefanalytiker beim Immobiliendienstleister Jones Lang Lasalle Deutschland. Im ersten Halbjahr beispielsweise wurden nicht einmal halb so viele Gebäude verkauft wie ein Jahr zuvor. „Es kann durchaus sein, dass das dritte Quartal noch schlechter wird als das zweite“, orakelt er.

      Schon jetzt, glauben einige Ökonomen, steckt Deutschland in einer Rezession. Auch im kommenden Jahr sehen sie keine echte Belebung, nur Wachstumsraten von gut einem Prozent. Schuld daran ist auch der Immobiliensektor. „Wenn zu den steigenden Preisen noch Wertverluste bei den Eigenheimen hinzukommen, schränken die Verbraucher den Konsum ein“, befürchtet Scheunemann. „Das bremst dann wiederum den privaten Konsum und die Gesamtwirtschaft – das ist wie eine Spirale.“ Die Konjunktur und die Preisentwicklung bei Häusern, Büros und Fabrikhallen sind eng verflochten: Nach einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) gehen die Immobilienpreise erfahrungsgemäß um 0,8 Prozent zurück, wenn das Bruttoinlandsprodukt um ein Prozent unter dem langjährigen Trend liegt.

      Eine Entwicklung wie in Amerika oder Großbritannien, mit Zehntausenden Zwangsversteigerungen und vielen menschlichen Tragödien, sehen die Fachleute indes für Deutschland nicht. „Die Finanzierung bei uns läuft ganz anders als in den USA – die Zinssätze sind auf zehn oder fünfzehn Jahre fest statt variabel“, sagt IW-Immobilienfachmann Markus Demary. Zudem sind die Spielregeln strenger: In den USA ist ein Schuldner nach einer Zwangsversteigerung schuldenfrei, egal wie hoch die Restschuld war. In Deutschland muss er die gesamte Last im Lauf seines Lebens abstottern. :confused::eek:

      Für Anleger dürften Häuser aber auch in den kommenden Jahren eher ein Liebhaber- als ein Renditeobjekt sein. Dafür spricht die Erfahrung: In kaum einem anderen Industrieland haben sich seit 1970 die Immobilienpreise so schwach entwickelt wie zwischen Flensburg und Garmisch, wie aus einer neuen Studie des Internationalen Währungsfonds hervorgeht. Deutschland bewege sich bei Häusern in etwa auf dem Preisniveau von 1985, stellen die Autoren fest. Ganz vorn liegen Spanien, Irland, Großbritannien – die Länder, die jetzt unter der Immobilienkrise leiden.

      Schuld daran ist vor allem die Wirtschaftsentwicklung, die auf lange Sicht schwächer war als in anderen Ländern. Damit ist das real verfügbare Einkommen der Verbraucher mäßig geblieben. Zudem wächst die Bevölkerung kaum, und mehr Bürger als in anderen Ländern leben bereits in Städten, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) herausgefunden hat. „An diesen großen Trends dürfte sich in den kommenden fünf bis zehn Jahren wenig ändern“, sagt Konstantin Kholodilin, Immobilienfachmann des DIW. „Starke Impulse für einen Preisanstieg sehe ich nicht.“

      Für das Rentensystem birgt das Sprengstoff. „Die Investition in eine Immobilie, etwa zur Alterssicherung, ist aus reiner Renditeüberlegung nicht immer erste Wahl“, befindet Kholodilin. Zwar leben angesichts der Demografie immer mehr Menschen alleine, die Zahl der Haushalte steigt also. Die regionalen Preisunterschiede zwischen Städten und dem Land werden aber wachsen, mahnt der DIW-Mann. Vor allem in den Ballungszentren Süddeutschlands sei mit steigenden Preisen zu rechnen – in Ostdeutschland dagegen kaum. Immerhin: Berlin als Zentrum könne ein Sonderfall sein, mit gegen den Trend steigenden Preisen.


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      In den USA ist ein Schuldner nach einer Zwangsversteigerung schuldenfrei, egal wie hoch die Restschuld war. In Deutschland muss er die gesamte Last im Lauf seines Lebens abstottern.

      Ein tolles System der Vverandwortungslosigkeit. Ich kaufe mir mal eben eine Villa, zu 150% finanziert und wenn ich sie dann nicht mehr abstottern kannn, tja dan gebe ich halt den Schlüssel der Bank und ziehe weiter in die nächste 150% finanzierte Hütte, da ich mir ja über die Restschuldeln keinen Kopp mehr machen muss. Klar, dass jetzt bei den Amis alles in der Grütze liegt.

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      Avatar
      schrieb am 25.09.08 22:19:38
      Beitrag Nr. 902 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.278.591 von Harry_Schotter am 25.09.08 20:17:39@Harry,

      na der "tagesspiegel.de" scheint ja Deine Lieblingszitierquelle zu werden ;-)

      Aber mal zurück zu Fakten. Ich denke der Bericht des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Berlin (die haben die real gehandelten Preise - das halte ich für wesentlich interessanter, als das, was irgendwelche selbsternannten "Expärden" im Tagesspiegel zum besten geben wird) gibt das Bild denke ich recht gut wieder:

      "Normaler" Wohnungsbau (ETW, 1+2FH) Umsätze stabil und Preise stabil bis leicht steigend. "Paketdeals" dagegen (das was die "Ausländer" willenlos hochgekooft haben) von den Umsätzen her eingebrochen und Preise ca. 10% Rückgang. Also alles in allem eine nicht ungesunde Entwicklung.

      Umsatzentwicklung im 1. Halbjahr 2008
      Anstieg des Umsatzes an unbebauten Grundstücken und an
      Eigentumswohnungen, deutlicher Umsatzrückgang bei Renditegrundstücken

      Der Berliner Grundstücksmarkt hat im ersten Halbjahr 2008 im Vergleich zum Vorjahr bei der Anzahl
      der Kauffälle unbebauter Grundstücke und von Wohnungseigentum eine Steigerung von jeweils etwa
      10 % erfahren, der Anstieg der dabei umgesetzten Geldmenge fiel noch wesentlich deutlicher aus.
      Bei den unbebauten Grundstücken war ein Zuwachs von etwa 25 % bei der veräußerten Grundstücksfläche,
      beim Wohnungseigentum eine leichte Zunahme der Verkäufe im Hochpreissegment
      festzustellen.
      Die Preise für Bauland zeigten sich im 1. Halbjahr 2008 allgemein unverändert gegenüber den Bodenrichtwertniveau
      zum 1. Januar 2008.
      Der rein rechnerische Durchschnittskaufpreis (arithmetische Mittelwert) aller nicht in Paketen veräußerten
      Eigentumswohnungen in Wohnanlagen mit mehr als 3 Wohnungen lag 2008 (Vergleichszeitraum
      2007) bei 126.900 € (122.300 €), das sind 1.570 €/m² (1.510 €/m²) Wohnfläche . Die mittlere
      Größe der Wohnungen betrug 74,0 m² (75,0 m²) Wohnfläche (ohne Nebenflächen wie Keller oder
      Hobbyräume).
      Auch Ein- und Zweifamilienhäuser wurden im Berichtszeitraum häufiger verkauft. Eine Ausweitung
      der umgesetzten Geldmenge oder eine markante Veränderung des Preisniveaus war hierbei aber
      nicht zu beobachten . Der Durchschnittskaufpreis aller im Berichtszeitraum verkauften Einfamilien und
      Zweifamilienhäuser der Baujahre vor 2000 betrug im 1. Halbjahr 2008 (2007) 232.000 €
      (246.000 €), dies entspricht einem durchschnittlichen Preis von rd. 1.530 €/m² Geschossfläche
      (1.590 €/m²).
      Die in den letzten Jahren außerordentlich boomende Entwicklung beim Umsatz von Wohn- und Geschäftshäusern
      hatte bereits 2007 aufgrund sehr starker Rückgänge im Bereich der Portfolioverkäufe
      merklich an Fahrt verloren. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres brachen die Umsatzzahlen
      auf den Teilmärkten der Renditegrundstücke - auch ohne Berücksichtigung von Portfolioanteilen
      - im ersten Halbjahr 2008 geradezu ein. Transaktionen und Geldumsatz der reinen Wohnhäuser
      sowie der gemischt genutzten Wohn- und Gewerbegrundstücke gaben um weit mehr als 40 % nach.
      Besonders drastisch fiel der Rückgang des Geldumsatzes bei Büro- und Geschäftshäusern einschließlich
      den Einzelhandelsobjekten wie Kaufhäuser und Einkaufszentren aus. Hier war ein Rückgang
      von fast 77 % zu verzeichnen. Allerdings fehlten bei vergleichsweise geringer Umsatzzahl im
      Vergleich zum Vorjahreszeitraum Verkäufe insbesondere großer und teurer Objekte.
      Wenngleich die Transaktionszahlen auf dem Teilmarkt der Renditeobjekte zwar deutlich zurückgingen,
      liegen sie aber gleichwohl noch über den Zahlen von 2005, dem Beginn der außergewöhnlichen
      Ausweitung von Portfolioverkäufen.
      Bei den Mietwohnhäusern einschließlich der gemischt genutzten Wohn- und Geschäftshäuser lag der
      Durchschnittskaufpreis bei 1,252 Mio € (1,520 Mio €), das entsprach einem Kaufpreis von 660 €/m²
      Geschossfläche (670 €/m²). Die Objekte wiesen durchschnittlich eine Gesamtwohnfläche von
      1.580 m² (1.750 m²) auf.
      In den letzten Monaten konnte einzelnen Pressemeldungen entnommen werden, dass die Preise für
      Wohnimmobilien im Reinickendorfer Ortsteil Frohnau im Vergleich zu sehr guten Berliner Wohnlagen
      (Grunewald, Dahlem u.ä.) stark aufgeholt hätten und dort Rekorderlöse erzielt würden. Derartige Erkenntnisse
      konnten durch eine Analyse der Geschäftsstelle der in der Kaufpreissammlung vorliegenden
      Kauffalldaten nicht bestätigt werden. Der genannte regionale Teilmarkt fiel innerhalb der letzten
      Monate und Jahre weder hinsichtlich Anzahl der Transaktionen, noch hinsichtlich Kaufpreishöhe
      durch besonderes Marktverhalten auf.
      Avatar
      schrieb am 25.09.08 23:38:49
      Beitrag Nr. 903 ()
      @K1

      K1, also bitte, wayne interessiert's denn heute noch dafür -der brisanten Situation in der wir uns alle aktuell befinden- was der Berliner Immobilienmarkt im ersten Halbjahr 2008 so für allerlei quirlige Kapriolen schlug? Der "Jetzt"-Zustand ist doch viel interessanter. Schau dir einfach mal diesen Chart an, wie sich die "Stimmung" in der Wirtschaft von Anfang 2008 bis heute entwickelte und welch "long and winding road" sie mutmaßlich noch abzuschreiten hat.



      Wie du hier auf der Graphik sehen kannst, war man in der Welt der Wirtschaft noch Anfang 2008 in einem Zustand des Optimismus und der guten Laune, der die Höchstlevel vor der Asienkrise 1997 und die des IT- und Internet-Booms im Jahr 2000 übertroffen hatte bzw. in etwa auf gleicher Höhe war. Nun, nur ein paar Monate später, so kann man es deutlich erkennen, hat sich bei dem meisten professionellen Teilnehmern der Marktwirtschaft gradezu schockartig die Erkenntnis durchgesetzt, dass offenbar die letzte Zigarette geraucht, das letzte Glas im Stehen getrunken und der DJ mit der Musikanlage schon längst die Biege gemacht hat. Auf gut deutsch: Der Rave ist vorbei. Es wird nun nicht mehr lange dauern, dann werden dies auch die restlichen zugedröhnten Gäste mitbekommen, die noch unbekümmert auf'm Klo und in der Küche nachfeiern und die vom Gastgeber bis dato nicht rausgeschmissen wurden. Ich war bei feucht-fröhlichen Feiern auch schon des öftern stockbesoffen gewesen und weiß nur zu gut wie sich ein Kater, wenn er einem nach dem großen Durst in den Kopf geschlichen kommt, anfühlt. Weiß Gott. Und er wird kommen. Wart's nur mal ab. :D


      ---
      Avatar
      schrieb am 25.09.08 23:57:10
      Beitrag Nr. 904 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.282.247 von Harry_Schotter am 25.09.08 23:38:49@Harry,

      willst Du jetzt die Gesamtwirtschaftslage zum Thema machen? Ja klar, wird das Auswirkungen haben, aber die von Dir eingestellten Artikel suggerieren ja 30-50% Preisrückgang in einem Jahr - und der ist schlicht nicht nachzuvollziehen.

      Mal unter uns: Hast Du als die blaue Kurve 2002/2003 ganz unten war ordentlich investiert? Da ging es nämlich mit den diversen Assetmärkten (Immobilien, Aktien, Schiffe etc.) dann ordentlich nach oben...

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 26.09.08 08:44:47
      Beitrag Nr. 905 ()
      der beharrliche Optimismus, der Immofans ist schon erstaunlich.

      Der Binnenkonsum stottert nun schon seit geraumer Zeit und gleichzeitig beginnt nun auch, erwartungsgemäss, der bislang noch intakte Exportsektor zu stottern.

      Wäre vielleicht nicht mal so schlimm, würde man die Immobilie, alternativ zum Gold, als langfristigen Inflationsschutz für wirtschaftliche Irrungen und Wirrungen betrachten.

      Was mich mich persönlich (und die Tendenz zieht sich quasi durch viele meiner postings in diesem thread) stört, ist der Umstand, dass man schon mittelfristig einem, mehr oder weniger kapitalfeindlichen, Umbruch der Gesellschaft rechnen muss.

      Über jahrzehnte waren Immobilien die beste Investition, für einen kontinuierlichen und steten Vermögensaufbau, das ist unbestritten.
      Allerdings funktionierte das auch nur in einem entsprechenden sozialen bzw. gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Klima und einem gewissen Konsens.
      Avatar
      schrieb am 26.09.08 14:40:46
      Beitrag Nr. 906 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.282.407 von K1K1 am 25.09.08 23:57:10@K1

      Die Gesamtwirtschaft als Solche ist essenziell für die Dynamik von Immobilienmärkten, neben der Zinsentwicklung und er Bevölkerungsentwicklung natürlich. Nein, 2003 hatte ich nicht investiert. Da war ich leider schon ob dem vorherigen Crash gänzlich pleite.:D:laugh: Aber wenn die Kurve in ein, zwei oder drei Jahren ihren Tiefpunkt erreichen wird, dann werde ich bestimmt wieder in den Aktienmarkt einsteigen, den der IFO ist der mit Abstand beste Börsenindikator, den es überhaupt gibt.


      @Cashlover


      Über jahrzehnte waren Immobilien die beste Investition...

      Ja, bis in die 70ziger Jahre hinein. Ansachließend haben aber zB. alle! deutschen Lebensversicherung ihre Immobilienportfolios bis auf 0% abgebaut. Bis dato hatten Lebensversicherer ja tatsächlich noch Gelder ihrer Klientel in Immobilien und nicht nur in Rentenpapiere und Aktien investiert. Ja, warum haben die das wohl gemacht, -und noch besser, warum wohl haben die "Heuschecken" noch vor kurzem die großen Gebäudebestände der staatlichen Wohnungsbaugenossenschaften in zB. Berlin aufgekauft und veräußern sie jetzt allesamt wieder, aufgeteilt als Eigentumswohnungen an Kleinanlegern, wenn sich die Investition in Betongold denn ach so toll lohnen tät??? Und vorallem, warum verkauft denn der Staat eigentlich sein steinernes "Tafelsilber", wo er doch mit Immobilien angeblich ach so tolle Profite für sein Haushalssäckel machen könnte?
      Avatar
      schrieb am 27.09.08 23:19:15
      Beitrag Nr. 907 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.244.428 von Harry_Schotter am 24.09.08 02:14:14@Harry Schotter:

      Das mit dem steuerfreien Wohnen ist ein gutes Argument, ich hoffe das bleibt uns noch eine Weile erhalten (auch da könnte eines Tages die "soziale Gerechtigkeit" zuschlagen und eine Versteuerung der Selbstnutzung eingeführt werden).

      Andererseits vergessen viele Häuslebauer bei der Berechnung der "Mietersparnis" die von Dir erwähnten Reparaturen und anderen Kosten, die durchaus die Höhe der Abgeltungssteuer erreichen können. Die Überraschung über die Kosten einer neuen Heizung nach 10-15 oder einer Dachsanierung nach 25-30 Jahren ist dann umso größer.
      Avatar
      schrieb am 28.09.08 19:42:22
      Beitrag Nr. 908 ()
      schaut euch mal das Wahlergebnis in Bayern an.

      Selbst dieses, traditionell erzkonservative Bundesland ist nicht in der Lage, den Vormarsch der Linken zu stoppen.
      Noch wird gezittert, ob die vielleicht sogar die 5% Hürde nehmen

      Rechnet man das mal auf die Bundestagswahlen im nächsten Jahr hoch, sind die aktuellen Prognosen für diese Partei wohl Makulatur.

      Die Prognosen sehen die Linke bei 11-14%.
      Wenn die aber schon in Bayern fast 5% bekommen, sollten bei den Bundestagswahlen locker 18-20% möglich sein.
      (in Berlin rechne ich mittelfristig sogar damit, dass die Linke stärkste Partei bei Landtagswahlen wird)

      Und wofür diese Partei steht, dürfte klar sein.

      Die Immobilienpreise stehen vor einer gigantischen Rallye.......in Zürich, Basel und Genf
      Avatar
      schrieb am 28.09.08 22:16:57
      Beitrag Nr. 909 ()
      München (dpa) - Die Finanzkrise erwischt nach Informationen der «Financial Times Deutschland» erstmals mit voller Wucht einen großen deutschen Finanzkonzern: Dem Münchner Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate drohe wegen massiver Liquiditätsprobleme der Kollaps.

      Wie aus Regierungs- und Finanzkreisen verlautete, würden Deutschlands private Banken seit Tagen fieberhaft nach einer Lösung zur Rettung des DAX-Konzerns suchen, berichtete die FTD (Montag) und meldete dies zugleich am Sonntagabend auf ihrer Online-Seite. Ein Sprecher des Konzerns, der massiv in US-Ramschhypotheken investiert haben soll, wollte die Informationen nicht kommentieren. Die Finanzaufsicht BaFin, die an den Gesprächen beteiligt seit, habe ebenfalls einen Kommentar abgelehnt, berichtete die Zeitung.

      Verantwortlich für die Lage der Bank sind nach «FTD»-Informationen Spekulationen der irischen Tochter Depfa. Der Staatsfinanzierer hätte sich für Langfristprojekte, für die er Geld verliehen habe, extrem kurzfristig refinanziert, was wegen des Misstrauens an den Märkten inzwischen nicht mehr möglich sei. Der Markt für die Depfa sei tot, verlautete aus Finanzkreisen. Für die Refinanzierung müsse nun HRE einstehen. Nach Informationen der Zeitung soll es um einen zweistelligen Milliardenbetrag gehen. Es sei derzeit unwahrscheinlich, dass die HRE diese Summe stemmen könne. HRE hatte im Sommer 2007 die Depfa übernommen. Die fünf Milliarden Euro schwere Übernahme wurde damals als Überraschungscoup gefeiert.

      http://de.news.yahoo.com/dpa2/20080928/r_t_dpa_bs_banks/tbs-…
      Avatar
      schrieb am 29.09.08 10:47:17
      Beitrag Nr. 910 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.318.580 von Cashlover am 28.09.08 19:42:22Der Vormarsch der Linken in Bayern ist nicht so beeindruckend. Die SED (SPD + Kommunisten) hat zusammen nicht mal 23% der Stimmen bekommen, da war die SPD schon mal stärker. Der extermistische Teil der SED ist nicht in den Landtag gekommen. Wäre die Linke nicht angetreten, hätte die SPD jetzt 23 Prozent wie früher. Bestimmt haben die in Bundesländern mit mehr Sozialhilfedynastien auch mehr Erfolg, aber von einem Vormarsch der Linken kann zumindest in Bayern nicht die Rede sein.
      Avatar
      schrieb am 29.09.08 13:33:11
      Beitrag Nr. 911 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.323.503 von Teddybear am 29.09.08 10:47:17ich wollte auch nicht auf einen Vormarsch der Linken in Bayern hinweisen, sondern auf einen Vormarsch der Linken in Deutschland.

      Das Wahlergebnis in Bayern ist nur insofern interessant, dass man, wenn man vor 2-3 Jahren ein knappes Scheitern der PDS-Nachfolger in einer künftigen Landtagswahl in Bayern prognostiziert hätte, gradewegs in die Klappsmühle eingeliefert worden wäre.

      Die Gefahr, dass die quasi-Kommunisten das bürgerliche politische Lager bundesweit in grösste Not bringen, ist jedenfalls offensichtlich.
      Es ist wirklich noch nicht lange her, da wurde einem die damalige PDS und Konsorten als reines Ost-Phänomen verkauft.
      Avatar
      schrieb am 04.10.08 10:09:49
      Beitrag Nr. 912 ()
      Für mich als Österreicher interessant, was da bei unserem nördlichen Nachbarn über "politischen Linksruck" geschrieben wird.
      Bekanntlich hat hier bei uns bei den Nationalratswahlen ja die Rechte mit Jörg Haider und HC Strache ordentlich zugelegt auf insgesamt 29% der Stimmen, die Sozialisten und Grüne Stimmen verloren.:eek:
      Zu den Immobilienpreisen: wohne hier in Tirol nähe Kitzbühel, da kennen die Immopreise seit Jahren nur eine Richtung, steil nach oben. Mittlerweile für den m² Bauland ab EUR 300.- bis hinauf auf über 1.000.- Je mehr das Linke Gespenst und die Steuerkeule in Deutschland herumgeistern, desto mehr Kapital, speziell aus dem Süddeutschen Raum, wird hierher verschoben. Und zwar massiv.
      Seit einigen Jahren kommen noch die Russen dazu, das ist aber wieder eine andere Geschichte...
      Die Kapitalflucht aus Deutschland wird man mit drakonischen Strafen, Bespitzelung und Zusammenarbeit der Finanzbehörden mit Kriminellen (Datenklau) sicher nicht stoppen können,
      da will man offensichtlich die Wurzel des Problems nicht erkennen!
      Avatar
      schrieb am 04.10.08 12:46:52
      Beitrag Nr. 913 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.407.499 von nikolaus7777 am 04.10.08 10:09:49Ja, das ist interessant, früher galt Österreich als noch sozialistischer als Deutschland. Doch auch in Deutschland wird sich mittelfristig die Erkenntnis durchsetzen, daß Geld nicht auf Bäumen wächst und nur verteilt werden muß. Viele von den Gutmenschen, die jetzt von den Parolen der Linken angetan sind, werden sich umschauen wenn die "soziale Gerechtigkeit" erstmal probeweise in einem Bundesland wie Hessen Einzug hält.

      Die Immobilien- und Grundpreise sind in Oberbayern, wo ich baue, auch nicht gerade im Fallen, es gibt da große Unterschiede auch innerhalb Deutschlands. Die besseren Lagen, vor allem Richtung Berge und Seen, gibt es auch nur ab 300 Euro aufwärts. Ein großer Teil der zukünftigen Nachbarn ist aus anderen Bundesländern.
      Avatar
      schrieb am 05.10.08 11:42:32
      Beitrag Nr. 914 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.407.499 von nikolaus7777 am 04.10.08 10:09:49"Zu den Immobilienpreisen: wohne hier in Tirol nähe Kitzbühel, da kennen die Immopreise seit Jahren nur eine Richtung, steil nach oben."

      Ist doch in vielen Lagen in der Schweiz genauso und zwar aus den gleichen Gründen.
      In Zürich z.B werden neue ETW mit Seeblick bereits vom Plan oder aus der Rohbauphase für 12-13000 sFr./qm verkauft, also rd. 8000 €uro.
      Und ein Ende der Preisrallye ist vorerst nicht absehbar.

      Eigentlich müssten Bauträger in der Schweiz dem Lafontaine regelmässig Dankschreiben für jede kapitalfeindliche Äusserung zukommen lassen.
      Noch so ein paar Knaller, wie seine Äusserungen zum Schaffer-Vermögen sowie sein penetrantes Gerede von Vermögenssteuer und Erhöhung der Erbschaftssteuer, sowie seinen Eneignungsfantasien und die Rallye in CH kennt keine Grenzen mehr.
      Machen wir uns nix vor, wer beratungstechnisch und vermögenstechnisch richtig was auf dem Kasten hat, ist ja schon in der Schweiz oder in Östereich investiert.

      Aber schaut man sich die Zahl weiterer, potentieller Interessenten allein aus Deutschland mal an, die mittelfristig ihr einziges Heil in einem Wohnsitzwechsel sehen werden, kommt man schnell auf eine 6-stellige Zahl.
      Und allein das Vermögen zu verschieben, macht ja keinen Sinn.
      Viele Vermögensberater raten daher schon seit geraumer Zeit zu einem konsequenten Wechsel des Hauptwohnsitzes.
      Da werden die Nachbrenner am Immomarkt noch zünden.

      Und selbst wenn das betroffene Klientel für ihr Domizil dann noch mehr Geld hinlatzen müssen, würde sich so eine Investition ja bei den düsteren Perspektiven in Deutschland rechnen und zügig armortisieren.
      Avatar
      schrieb am 05.10.08 11:46:49
      Beitrag Nr. 915 ()
      bei Schaffer-Vermögen fehlt ein "e".
      Avatar
      schrieb am 05.10.08 13:11:26
      Beitrag Nr. 916 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.419.891 von Cashlover am 05.10.08 11:42:32Die Vermögenssteuer gibt es in der Schweiz, in Deutschland (noch?) nicht. Ein komischer Grund zum Auswandern !?
      Hier in Bayern halte ich eher einen neuen König für denkbar bevor irgendeine Privatimmobilie von Kommunisten enteignet wird ;).

      Gruß, Bulli
      Avatar
      schrieb am 07.10.08 10:26:44
      Beitrag Nr. 917 ()
      Hallo,

      hab ein haufen geld an der börse verzockt.

      brauche radikalkur und jetzt steht selbstgenutzte immobilie erwerben auf 1.

      ich bin dink. doppeltes einkommen keine kinder (kommen vielleicht noch). mitte 30. eigenkapital 45.000. verfügbares nettoeinkommen nach fixkosten 1600. miete zahlen wir 900 kalt und sind in den 1400 nicht enthalten. von den 1600 geht noch lebenshaltung ab.

      frage:

      wir haben vor noch 4 5jahre zu sparen. kämen dann auf 100.000k.
      und dann wollen wir kaufne.

      guter plan wie ich finde. aber....

      1.wie wird sich die zinsen für baufinanzierung bis dahin entwicklen? gefahr einer rasanten erhöhung in diesem zeitraum?

      2. bis welche höhe kann ich dann eurer meinung ein haus finanziern?


      danke für eure antworten
      Avatar
      schrieb am 07.10.08 11:03:03
      Beitrag Nr. 918 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.451.520 von Schlock-08 am 07.10.08 10:26:44Die Zinsen werden meiner Meinung nach in den nächsten Jahren niedrig bleiben. Also ruhig bleiben und auf keinen Fall von "Finanzdienstleistern" (inkl. Bausparkassen) irgendetwas aufschwätzen lassen, um einem Zinsanstieg "vorzubeugen".

      Für die zweite Frage fehlen Angaben. Erstmal sind die Angaben zum Einkommen nicht klar (wieviel insgesamt netto, welche Ausgaben), außerdem die Lebensplanung: Wenn Kinder geplant sind, wie wird sich dann das Einkommen entwickeln (volles Doppeleinkommen ist dann schwierig und nicht gut für die Kinder)?
      Avatar
      schrieb am 07.10.08 11:20:53
      Beitrag Nr. 919 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.452.229 von Teddybear am 07.10.08 11:03:03Danke Teddy!

      Konservativ und unter Einplanung Kinder können wir 900 Kaltmiete und 500 Euro zusätzlich finanzieren (haben z.b. zweimal riester mit je 120 euro monatlich, der in die finanzierung eingebracht werden kann). also 1400 euro zum finanzieren. entspräche ca. 30 % eines reduzierten (Elterngeld) doppelnettos.

      könnte ich damit bei 5% zinsen und 2% tilgung 240.000 euro aufnehmen?

      die darlehenshöhe kann ich nur durch höhere finanzierungsquote steigern?

      sorry bin unbedarft. setze mich jetzt erst mit dem thema ernsthaft auseinander
      Avatar
      schrieb am 07.10.08 11:40:45
      Beitrag Nr. 920 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.452.543 von Schlock-08 am 07.10.08 11:20:53Das wird knapp und könnte gerade so gehen, wenn die Zinsen (wie derzeit) etwas unter 5% liegen. Man könnte auch die Tilgung auf 1% setzen und gegebenenfalls jährlich sondertilgen, um etwas mehr Luft zu haben.

      Aber dennoch würdet ihr damit ziemlich drinhängen. Ich würde es von der anderen Seite her anfangen: Nicht, was könnt ihr Euch maximal leisten, sondern was wollt ihr kaufen/bauen, welche Größe und Lage und was kostet das? Und dann rechnen, 1. geht das finanziell und 2. wie schneidet im Vergleich das Mieten eines solchen Objekts ab?

      Wenn ich es richtig verstanden habe, sprechen wir gerade über ein Objekt für 340.000 Euro. Da muß die Kaltmiete eines solchen Hauses/Wohnung schon deutlich über 1000 Euro liegen, damit sich das Kaufen lohnt.
      Avatar
      schrieb am 07.10.08 11:54:05
      Beitrag Nr. 921 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.452.907 von Teddybear am 07.10.08 11:40:45danke nochmal!

      wieso wird das knapp?

      danke. schauen uns schon um. 350.000 werden wir brauchen....

      nach abzug fixkosten(inkl. miete und riester) haben wird 1600 euro zum verleben, bzw. sparen bzw. zusätzl. finanzierung.

      wieviel setzt du für lebenshaltung usw. an für sagen wir 3 personen? 1000 müssten doch reichen....?
      Avatar
      schrieb am 07.10.08 12:14:23
      Beitrag Nr. 922 ()
      ach ja, wie werden sich die immopreise entwicklen die nächsten vier jahre?
      Avatar
      schrieb am 07.10.08 12:26:37
      Beitrag Nr. 923 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.453.580 von Schlock-08 am 07.10.08 12:14:23In einer Rezession entwickeln sich die Immopreise äußerst selten positiv. Es sei denn die Leute flüchten in Panik aus anderen Anlagen gerade in's (vermeintlich)sichere Betongold.
      Avatar
      schrieb am 07.10.08 12:31:15
      Beitrag Nr. 924 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.453.838 von Harry_Schotter am 07.10.08 12:26:37danke. hast du evtl. noch einen kommentar zu meiner beschriebenen lage und plan...

      danke
      Avatar
      schrieb am 07.10.08 14:35:51
      Beitrag Nr. 925 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.453.143 von Schlock-08 am 07.10.08 11:54:05Knapp bedeutet: Da darf nichts passieren. Krankheit, Arbeitslosigkeit, teure Reparaturen usw., wenn man am Anschlag ist, wird das schnell bedrohlich. Vom Scheidungsfall (bis zu 50% der Ehen), eventuell beruflich notwendigem Umzug usw. gar nicht zu reden.

      1000 Euro für die Lebenshaltung im Monat ist möglich, aber wenig. Allein ein Auto kostet 400-500 Euro im Monat. Das fällt nur deshalb nicht auf, weil der größte Batzen, die Anschaffung, in der Vergangenheit liegt, aber die kommt wieder. Und bei 2% Anfangstilgung dauert es viele, viele Jahre, bis die Abzahlung wegfällt. Man will doch auch mal in den Urlaub fahren (das kostet mit Kindern in der Ferienzeit richtig Geld), hat Hobbys und Interessen und will nicht für 30 Jahre jeden Euro umdrehen.

      Ich würde es mir stark überlegen, mit nur 100.000 Euro Eigenmitteln und diesem Einkommen eine Immobilie für 350.000 zu kaufen. Es ist möglich, aber riskant und würde Euch bis ins Rentenalter belasten.

      Zu den Preisen, da rechne ich auch mit einem Sinken, unahängig von einer Rezession, außer in wirklich guten Lagen. Es gibt mehr und mehr ein Überangebot an Einfamilien-/Reihen-/Doppelhäusern. Dieses Überangebot wird sich früher oder später in fallenden Preisen niederschlagen. Derzeit sind viele Häuser über Jahre im Angebot, weil die Verkäufer noch nicht wahrhaben wollen, daß zu den Preisen der Vergangenheit sich keine Käufer mehr finden. Vielleicht findet ihr in ein paar Jahren, wenn ihr die 100.000 habt, etwas passendes für 250.000 Euro, dann sieht die Sache schon anders aus.
      Avatar
      schrieb am 30.10.08 15:35:53
      Beitrag Nr. 926 ()
      Durch den Titel des Threads aufmerksam geworden kann ich nur sagen das die hier geführte Diskussion typisch für den Stil des Aktienboardes ist. Alles wird verallgemeinert und übertrieben kommentiert. Höhrensagen und Naivität ersetzen Marktkenntnis und Insiderwissen.Schlock - 08 ist die Frage zu stellen, warum es bei seinem Einkommen gerade ein Haus für zunächst 250.000 €, später aber doch lieber 350tsd sein muß ?? Dazu fällt mir die Einstellung der Engländer ein, die konträr dieser Wünsche zunächst die property - ladder erklimmen. Man fängt als single mit einem Apartment an, kauft mit dem Partner eine größere Wohnung und schließlich eine noch größere oder eben das Haus. Leider überlegt mancher Deutsche immer nur, wie er Verwandschaft und Freunde beeindrucken kann, wobei logische Überlegungen durch den Satz \" es wird schon gutgehen \" ersetzt werden.
      Die Frage nach der Wertentwicklung in den nächsten Jahren ist insofern erheiternd, wie sie die Verallgemeinerung des Themas unterstreicht. Es gibt tatsächlich viele Lagen, die schon seit Jahren an Wert verlieren, manche sind schlichtweg unverkäuflich, was aber eher auch mit der Mikrolage und Qualität zusammenhängt. Hier sich in Allgemeinweisheiten zu üben zeugt von Nichtwissen.
      Natürlich spiegelt sich mancherorts der demographische Wandel in der Marktsituation wieder. Als gewerblicher Marktteilnehmer in Düsseldorf und Köln kann ich nur positives berichten, die Preise sind moderat und Wohnungen lassen sich häufig über einen geringeren Aufschlag über Mietniveau für Eigennutzer finananzieren. Dieses Verhältnis spiegelt auch die Erwartung meiner Geschäftspartner wieder, keine Preisrückgänge zu erwarten. Ich blicke zurück auf 2002, als nach den Anschlägen wirtschaftliche Krisenstimmung angesagt war - das Geschäft lief super , ich denke an 2005, als sogenannte Experten verhießen, die Preise werden fallen wegen der Streichung der Eigenheimzulage - sie blieben konstant und das Geschäft war seither super - Ich freue mich auf die Zukunft, denn nun heißt es für manche Wettbewerber kein Geld von den Banken zu bekommen, der vor zwei Jahren erworbene Aston Martin lässt sich da auch sicher nicht so schnell zu Geld machen , das Geschäft wird s u p e r !!
      Spaß beiseite, aber das Wohnen in den eigenen vier Wänden wird nicht durch Rendite bestimmt, sondern Lebensqualität, Unabhängigkeit und die Möglichkeit zu Selbstgestaltung der eigen vier Wände sind doch die Kaufkriterien , oder ?
      Avatar
      schrieb am 30.10.08 16:03:43
      Beitrag Nr. 927 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.764.898 von immerklein am 30.10.08 15:35:53Darum geht es hier:

      #60
      Im Aktuellen Spiegel (9/2004, S. 78) ist ein guter Artikel unter dem Thema:
      Geldanlage: Wann platzt die Immobilienblase?

      #67

      DER SPIEGEL 9/2004 - 21. Februar 2004
      Geldanlage: Wann platzt die Immobilienblase ? . . . . . . . . Seite 78

      Die Büroblase

      Lange Zeit galten Immobilien als sicherste Form der Geldanlage. Nun stehen quer durch die Republik Gewerbeflächen leer, und auch Wohnhäuser und Eigentumswohnungen verlieren an Wert. Sinkende Geburtenraten und Überangebote drücken die Preise weiter.
      -----------------------------------------------------------------------
      #60 bezeichnet die Nr. des Postings hier im Strang
      Avatar
      schrieb am 31.10.08 10:47:17
      Beitrag Nr. 928 ()
      31.10.2008 , 07:05 Uhr
      Neue Fondsschließungen
      Krise erfasst weitere Immobilienfonds
      von Frank M. Drost, Dirk Heilmann und Reiner Reichel

      Die Mittelabflüsse aus offenen Immobilienfonds halten an. Für fünf weitere wurde die Anteilsrücknahmen ausgesetzt. Allerdings sind nicht in jedem Fall Privatanleger betroffen. Inzwischen überlegt die Branche, wie sie sich künftig gegen Panikverkäufe wehren kann.
      http://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/krise-erfass…
      Avatar
      schrieb am 02.11.08 20:35:47
      Beitrag Nr. 929 ()
      irgendwie habe ich regelmässig den Eindruck, die postings hier kommen aus Paralleluniversen.
      Bei "immerklein" läuft alles super, "knuspelhusper" weiss von massiven Mittelabflüssen bei Fonds zu berichten.

      Solche oder ähnliche Widersprüche gibt es hier andauernd.
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 12:38:17
      Beitrag Nr. 930 ()
      Noch einmal : Wer den nationalen Immobilienmarkt verallgemeinert hat schlichtweg keine Ahnung. Logischerweise ist in Metropolen mit starker Wirtschaftskraft eine breitere Bevölkerungsschicht in der Lage , Eigentum zu erwerben als in Mittelstädten. Durch diesen liquideren Markt ergeben sich auch weniger Schwankungen auf der Käufer - und Verkäuferseite. Seit einigen Jahren ist in meiner Region zu beobachten, das die Preise leicht, im Rahmen der Inflationsrate steigen. Im benachbarten Ruhrgebiet sieht das Verhältnis schon anders aus, da hier ein überwiegend käuferfreundlicher gespaltener Markt mit größtenteils einfachen bis mittleren Lagen ohne Nachfragepotential herrscht. Unter Insidern gilt der Grundsatz, das in durch die BAB A 40 geteilten Orten die nördlich der Autobahn liegenden Stadtteile schlecht - bis unverkäuflich sind. Die Preise sind selbst in guten bis sehr guten Lagen seit Jahren eher rückläufig bis bestenfalls stabil. Die Ursachen dieser Entwicklung sind vielfältig, Hauptgründe aber die Überversorgung mit Wohnraum ( in Essen ca. 8.000 Wohnungen leerstehend ) sowie die seit Jahren fallenden Bevölkerungszahlen ( in Gelsenkirchen z.B. 40.000 Einwohner innerhalb von 15 Jahren weniger ).
      Täglich pendeln von hier zehntausende allein nach Düsseldorf, welches seit Jahren steigende Bevölkerungszahlen hat . Kenne eine seriöse Prognose mit 15.000 Neubürgern bis 2015, Köln hat in den letzten 10 Jahren 30.000 Neubürger hinzubekommen.
      Das ist der reale Markt. Bei den Fonds liegt die Ursache der Mittelabflüsse wie am Aktienmarkt in der Banken - und Wirtschaftskrise. Ähnlich wie an der Börse die Aktienkurse anfangs fielen, weil institutionelle Anleger Liquidität benötigten, traf es die Immobilienfonds. Da sich deren Portfolio nun mal nicht so schnell zur Geldbeschaffung auflösen lässt, konnte es nur die Schließung des Fonds zur Folge haben. Daher sehe ich auch keinen Zusammenhang zwischen Fonds und dem Immobilienmarkt, da hier eingrundlegend anderer Marktmechanismus gilt und narürlich auch die Investmentausrichtung anders ist. Ein Privatanleger kauft Mietshäuser und Eigentumswohnungen, ein Fond Bürogebäude und Großgewerbeobjekte.Für die Objekte des Privatanlegers gibt es in seiner Stadt hunderte bis tausende mögliche Käufer, für die Objekte des Fonds bundesweit nur einige Dutzend, die je nach Güte und Größe der Objekte auf eine handvoll Interessenten schrumpfen.
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 22:58:29
      Beitrag Nr. 931 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.764.898 von immerklein am 30.10.08 15:35:53"Spaß beiseite, aber das Wohnen in den eigenen vier Wänden wird nicht durch Rendite bestimmt, sondern Lebensqualität, Unabhängigkeit und die Möglichkeit zu Selbstgestaltung der eigenen vier Wände sind doch die Kaufkriterien, oder ?"


      Ja, ok. Spass beiseite. Das hätten Immoverkäufer/Makler natürlich gerne, dass der Kunde sich bei einer Investition in eine ETW oder in ein Eigenheim vornehmlich von seinen Emotionen als stattdessen von seinem kühlen, mathematisch berechnenden Verstand leiten lässt. So lassen sich die angebotenen Immobilie dann auch eher zu einem höheren, bzw. zu einem überhöhten Preis losschlagen. Ist erst mal das Großhirn des potentiellen Käufers aus- und sein Kleinhirn angeschalten, so lässt es sich auf Kosten des Erwerbes als Verkäufer natürlich prima Geschäfte machen. Aber gut, mit dem subtilen Trick arbeiten ja nicht nur die Makler sondern so gut wie alle, die etwas an den Mann/Frau bringen wollen. Ist insofern deshalb nur mittelmäßig verwerflich.


      ---
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 23:35:09
      Beitrag Nr. 932 ()
      Hallo,

      bin dabei mir ein Portfolio zusamm zu stellen.
      Habe auch an Immobilienfonds gedacht, bin nur jetzt verunsichert ob diese Fonds in Zukunkt noch weiterhin gute Erträge erwirtschaften.
      was mein ihr wohl?

      gio
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 23:38:45
      Beitrag Nr. 933 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.816.907 von lulipot am 03.11.08 23:35:09Finger weg von den Immofonds. Die reagieren in einer Resession, ob der Tatsache, dass sie vorallem in gewerbliche Immobilien investieren, besonders preisensibel.
      Avatar
      schrieb am 07.11.08 09:24:02
      Beitrag Nr. 934 ()
      jo, mit Immofonds ist das so eine Sache.
      Aber manche machen mit Fonds auch gute Geschäfte.

      Z.B DCX, die der SEB die Immobilie am Berliner Potsdamer Platz vor nicht mal einem Jahr verkauft haben.

      Nur hat in diesem Fall wohl DCX den guten Deal gemacht, keinesfalls die SEB und schon garnicht SEB-Immobilienfond-Anleger.

      Der Deal wurde ja im Dezember 07 noch gross gefeiert, jetzt ist die Katerstimmung da.
      Der involvierte Immoinvest-Fond der SEB wird geschlossen.

      Schätze mal grob, aktuell würde DCX die o.g Immobilie nur mit Schwierigkeiten für 800 Millionen an den Mann bringen, die SEB hatte 1.3 Mrd. Euro bezahlt.

      Und das ist nur eine bekannte und offensichtliche Fehlspekulation bei einem Fond.

      Hier wird noch eine gewaltige Welle an Wertberichtigungen auf breiter Front anrollen.

      Der Clou an o.g Beispiel ist aber, dass für diese gigantische Fehlspekulation bzw. den völlig überteuerten Einkauf der Immobilie etliche Leute noch fürstlich bezahlt werden.
      Ich persönlich vermute sogar, dass hinter den Kulissen Geld "unter der Hand" an die Initiatoren des Fonds geflossen ist, denn der hohe Kaufpreis hatte schon vor einem Jahr eine gewisse Verwunderung bei Marktbeobachtern ausgelöst.

      Die Offerten anderer Marktteilnehmer für die Immo an DCX lagen jedenfalls allesamt deutlich unter dem, was der SEB-Fond dann schliesslich hingeblättert hat.
      Das ist schon sehr merkwürdig.

      Man stelle sich nur mal vor, es gäbe irgendwann mal Hinweise dafür, dass Immofondmanager von grossen, institutionellen Verkäufern geschmiert wurden, was man ja nicht völlig ausschließen kann und was auch irgendwann ans Tageslicht kommen würde.

      Aber das ist nur eine reine Mutmassung meinerseits, für die es keinen Beleg gibt.
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 13:28:10
      Beitrag Nr. 935 ()
      an immobilien über fonds zu gehen zeugt mmn von totaler ahnungslosigkeit. wer von dreisatz und prozentrechnung schon mal gehört hat, weiss um den quatsch. aber - auch das wundert mich nicht - ich sehe jeden tag scheinbar vernünftige menschen beim thema immobilien - meistens "ihr haus" - zu volldeppen mutieren. badtaste-selbstverwirklichung zu selbstmordpreisen. also: wer mir mit "fühlen" kommt - sagen wir mit einer 20-jährigen finanzierung - kann ruhig andere berater suchen. bescheidene erfahrung: mehr als 50% überleben die ersten 7 jahre nicht.

      "Spaß beiseite, aber das Wohnen in den eigenen vier Wänden wird nicht durch Rendite bestimmt, sondern Lebensqualität, Unabhängigkeit und die Möglichkeit zu Selbstgestaltung der eigenen vier Wände sind doch die Kaufkriterien, oder?"

      leg die bastel- und lifestylemags weg, tu dir den gefallen. und wenn du ein richtiger fuchs bist, machst du mal eine m²-preisspiegel deiner umgebung. und dann schreib ich dir, was du überleben kannst.
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 13:30:05
      Beitrag Nr. 936 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.816.907 von lulipot am 03.11.08 23:35:09kauf die ein günstiges altes haus. ist das beste "portfolio", das du bekommst.
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 12:49:46
      Beitrag Nr. 937 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.989.844 von emma-peel am 18.11.08 13:28:10Ich würde mich auf jeden Fall an einen "Berater" wenden, der sich Mühe mit der Rechtschreibung und seinen Umgangsformen gibt. Ansonsten besteht die Gefahr, daß der Berater seinen Beruf genauso wenig ernst nimmt wie die Beratung.

      Gruß, Bulli
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 13:46:18
      Beitrag Nr. 938 ()
      ja klar. mach das.
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 14:03:23
      Beitrag Nr. 939 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.989.865 von emma-peel am 18.11.08 13:30:05" kauf dir ein günstiges altes haus, ist das beste " portfolio" was du bekommst....
      Ich finde günstige Häuser auch ganz toll, vor allem wenn sie alt sind. Da ist dann die unbeliebteste Lage der Stadt und der Renovierungsstau hoffentlich mit eingepreist , wäre ja auch sonst langweilig ... Der Berater wirds schon richten....
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 15:35:47
      Beitrag Nr. 940 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.989.865 von emma-peel am 18.11.08 13:30:05
      Die sogenannten "günstigen alten Häuser" sind in der Regel (schwierige) Sanierungsfälle, es gibt Angebote wie Sand am Meer.

      Oft genug sind sie aber direkte Abbruchkandidaten. Dann gilt die Faustregel: Abreißen und neu bauen ist das "Günsigste" - falls die passende Baugenehmigung kommt.
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 17:17:43
      Beitrag Nr. 941 ()
      klar. ist gut wenn ihr informiert seid.
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 21:44:20
      Beitrag Nr. 942 ()
      ob alt oder neu ist egal und die Lage ist auch wurscht.

      Am wichtigsten ist der richtige Zeitpunkt.

      Und der ist, da kann ich mich hier nur wiederholen, denkbar ungünstig.
      Lafontaine und seine roten Horden sind auf dem Vormarsch und speziell Lafontaine jagt ja schon seit einiger Zeit eine kapitalfeindliche bzw. kapitalabschreckende Äußerung nach der anderen durch die Medien (Miliardärsschelte, "Reichensteuer", etc.)

      Kapital, bzw. Privateigentum geraten irgendwie immer mehr in den Focus der Begehrlichkeiten bestimmter, politischer Kreise.
      Und, was viel schlimmer ist, das Ganze fällt auch auf fruchtbaren Boden.

      Was ist denn ein Zinshauseigentümer aus Sicht dieser kleinen, miesen Bolschewiken?
      Doch nix anderes als sowas, wie ein fetter Landjunker.
      Da sitzen Leute in der Partei, die es immerhin fertig gebracht haben, die Mauer als "antifaschistischen Schutzwall" zu bezeichnen.

      Sollte die Linke durch Zulauf fustrierter Massen signifikant an politischem Einfluss gewinnen, bei den Bundestagswahlen.........dann mal gute Nacht Immomarkt in Deutschland.

      Dann ist es nämlich scheissegal, ob man eine Villa an der Elbchaussee in Hamburg, ein Geschäftshaus an der Leopoldstr. in München oder eine Mietskaserne in Köln-Kalk oder Berlin Wedding besitzt, die Preise werden gnadenlos fallen.

      Wahrscheinlich dramatischer, als sich das die Meisten hier vorstellen können.
      Avatar
      schrieb am 20.11.08 00:00:38
      Beitrag Nr. 943 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.010.085 von Cashlover am 19.11.08 21:44:20Linksruck ?

      http://www.wahlrecht.de/umfragen/forsa.htm

      In Bayern krönen wir Horst den Ersten, bevor die Linke auf Bundesebene die Macht übernimmt ;).

      Gruß, Bulli
      Avatar
      schrieb am 20.11.08 07:34:39
      Beitrag Nr. 944 ()
      Hallo,

      hat jemand von euch Zahlen wieviel ein Haus vor 20,30 oder vierzig Jahren gekostet hat?

      Da ich mich momentan mit dem Gedanken trage ein EFH zu kaufen beschäftigen mich zunehmend die relativen Verhältnisse.

      Lt. Thread sollen die Preise ja die letzten 10J. stagniert haben. Ich meine auf hohem Niveau.

      Einen Rückgang der Preise...auch in Folge der tobenden Finanzkrise kann ich NICHT beobachten.

      Für kaufkraftbereinigte zahlen wäre ich sehr dankbar.

      Rain
      Avatar
      schrieb am 20.11.08 07:54:13
      Beitrag Nr. 945 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.989.865 von emma-peel am 18.11.08 13:30:05kauf die ein günstiges altes haus. ist das beste "portfolio", das du bekommst.

      moin emma,

      wann ist ein haus günstig und wann ist es zu alt?

      dann würd ich noch gerne wissen, was das problem einer 20 jährigen finanzierung ist?
      welchen anteil fremd/eigenkapital siehst du als gesund?

      danke. schöne diskussionen
      Avatar
      schrieb am 20.11.08 08:31:45
      Beitrag Nr. 946 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.011.026 von Bulli1929 am 20.11.08 00:00:38@bulli,

      na denn warte mal ab.
      Meinst du der DAX hat sich grundlos in den letzten 12 Monaten halbiert?
      Und gerade in Bayern gibt es viele Industrie-Arbeitsplätze, die mittelfristig auf der Kippe stehen.

      Die etablierten, bürgerlichen Parteien (also alle außer der Linken) werden sicherlich alles tun, das Heer der Unzufriedenen bis zum Wahltermin im September 2009 möglichst gering zu halten.

      Ob denen das gelingen wird, ist eine ganz andere Frage.
      Avatar
      schrieb am 20.11.08 08:35:32
      Beitrag Nr. 947 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.011.634 von Cashlover am 20.11.08 08:31:45es ist schon so. ackermann und konsorten sind die größten wahlhelfer für oskar lafontaine.....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.11.08 14:36:13
      Beitrag Nr. 948 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.011.490 von Schlock-08 am 20.11.08 07:54:13hallo schlock,

      wir tun mal so, als ob wir einfach mal plaudern. ferndiagnosen und ferheilungen sind in der architektur /bei immobilien ähnlich seriös wie in der medizin.

      günstig ist für mich ca. 20% unterm spiegel, oder günstiger. aber da fängt es schon an: der spiegel der jeweiligen lage muss nicht unbedingt deiner oder meiner sein, heisst also ganz banal: kommt drauf an. suburbia idylle oder urbanes leben? anbindungen? kinder? wieviele? einkommen? undundund... ist relativ. aber wenn du mir näher schilderst was du dir vorstellen kannst, kann ich dir konkrete hinweise geben.
      alt heist bj < 1940. gut ist ein gebäude aus massivem ziegelmauerwerk, heisst also ca. 1880 - ca. 1940. fängt bei gründerzeithäusern an und hört vor wk2 auf. keine gebäude aus der wiederaufbauzeit - oder nur mit begleitung/untersuchung. ab ca. 1970 wieder ganz o.k.
      die 20-jährige ist halt riskant. scheidung? todesfall? job? kinder->kinder weg? natürlich höre ich immer "passiertmirdochnicht!!!" - ich wünsche es ja auch keinem, aber es passiert nun mal, und statistisch gesehen relativ häufig. zehn jahre kann man meistens im falle harter schläge besser überleben. aber auch da wieder: kommtdraufan!!!(ich langweile mit meinen wiederholungen;-) also - wenn mami, papi, schwiegereltern den rücken decken und mal einspringen können oder eine sondertilgung einwerfen, geht auch das. hast du schon immobilien oder sonstiges steuerrelevantes zeug u.u. auch. aber da müsste man eine to-do-liste erstellen und mit dem steuerberater ausdiskutieren.

      25-30% haben sich bei meinen fällen als stabil erwiesen. kann weniger sein, halte ich aber für zu riskant...
      weiteres per bm.

      bestes
      Avatar
      schrieb am 21.11.08 14:55:18
      Beitrag Nr. 949 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.033.218 von emma-peel am 21.11.08 14:36:13Da ich gerade dabei bin, mir das anzutun: Bei mir ist die Perspektive 7 Jahre bis zur letzten Rate, wenn das Einkommen so bleibt wie es ist. Mit dem halben Einkommen könnte ich die Kreditrate auch noch problemlos leisten, ohne die Tilgung zu reduzieren, was zusätzlich noch möglich wäre. Mir war wichtig, nicht am Anschlag zu sein und unter schlechteren Bedingungen als jetzt nicht wegen des Hauses in Schwierigkeiten zu geraten. Mit 20 oder 30 Jahren Darlehen und monatlichen Zahlungen an die Bank von der Hälfte oder mehr des Einkommens, wie früher auch wegen der hohen Zinsen üblich, hätte ich es lieber seinlassen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.08 20:21:09
      Beitrag Nr. 950 ()
      Landflucht bei Immobilien
      Boomstädte ziehen Investoren an

      von Karsten Röbisch

      Der Markt für Wohnimmobilien in Deutschland wird sich nach Ansicht von Experten in den nächsten Jahren weiter ausdifferenzieren. Während die Mieten und Kaufpreise in den Metropolregionen zulegen, dürfte sich der Preisverfall in Randlagen und wirtschaftlich schwachen Regionen weiter verschärfen.

      "Wir haben seit zehn Jahren eine Spreizung zwischen Stadt und Land, und dieser Trend setzt sich fort", sagt Joachim Seeler, Geschäftsführer von Hamburg Trust, einem Anbieter für geschlossene Fonds.

      Vor diesem Hintergrund konzentrieren sich Investoren zunehmend auf Städte, für die auch in den nächsten 20 Jahren eine geringe Arbeitslosenzahl, eine hohe Kaufkraft, eine Zunahme der Haushalte und vor allem eine steigende Bevölkerung zu erwarten sind. "Der demografische Faktor wird für unsere Branche noch wichtiger", sagt Seeler. Als lohnende Investitionsziele hat er vor allem Hamburg, München, Stuttgart und Frankfurt ausgemacht.

      Zusätzlich zu den etablierten Großstädten setzen Investoren aber auch auf mittelgroße Städte, die die Bedingungen ebenfalls erfüllen. "In den sogenannten B-Städten wie Dresden oder Augsburg gibt es ebenfalls attraktive Investitionsmöglichkeiten", sagt Alexander Zartl, Vorstandsmitglied bei Conwert Immobilien Invest, einem österreichischen Wohnimmobilienunternehmen. Weil die Mieten und Kaufpreise dort in der Regel niedriger sind als in den Großstädten, seien sogar höhere Wertsteigerungen möglich. Dazu müsse jedoch die Lage und Qualität der Immobilie stimmen, so Zartl. Conwert konzentriert sich deshalb nur auf Altbauwohnungen.

      Denn auch in den Boomstädten könne von einem einheitlichen Markt keine Rede sein, sagt Zartl. Dort gebe es ebenfalls große Unterschiede, was sich schon jetzt bemerkbar mache. Während hochwertige Immobilien im Wert steigen, seien die Preise für Geschossbauten aus den 60er- und 70er-Jahren oder für Häuser in den Randlagen stark unter Druck. Diese wurden in den vergangenen Jahren vor allem von angelsächsischen Investoren in großer Zahl gekauft, die dafür hohe Kredite einsetzten. Zartl glaubt nicht, dass deren Kalkulation aufgeht. "Der Verkaufsdruck wird steigen. Damit werden auch die Preise weiter verfallen."

      Nach Ansicht Zartls haben finanzstarke Investoren im Augenblick einen Wettbewerbsvorteil. Denn aufgrund der Liquiditätsklemme vergeben die Banken nur zögerlich Kredite. Die geforderte Eigenkapitalquote liege bei rund 30 Prozent. Doch auch wer das Geld mitbringt, muss für Kredite deutlich mehr aufwenden als vor der Finanzkrise. Conwert zahle derzeit einen Zuschlag zum Euribor von 100 bis 140 Basispunkten, so Zartl. Vor Ausbruch der Krise betrug die Spanne noch 60 bis 90 Basispunkte.

      Erste Anlaufstelle für Investoren sind im Augenblick die regionalen Sparkassen. "Sie werden mit Einlagen regelrecht überflutet und sind noch immer bereit, Projekte zu finanzieren", sagt Seeler. Auch kleinere Hypothekenbanken und die Raiffeisen- und Volksbanken stünden als Geldgeber zur Seite. Die großen Privatbanken und Landesbanken hätten sich aus dem Finanzierungsgeschäft dagegen weitgehend zurückgezogen, sagt Seeler.

      Aus der FTD vom 04.12.2008
      © 2008 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 11.12.08 10:04:25
      Beitrag Nr. 951 ()
      Um 99 Euro
      Familie verlost Riesen-Villa im Internet

      Sie ist 412 m² groß, gepflegt und in der Nähe von Klagenfurt/Wörthersee: Die Villa der Familie Daniel. Und für 99 Euro könnten Sie Ihnen gehören.

      Eine ganz besondere Aktion hat die Familie Daniel im World Wide Web gestartet: Sie verlost ihre Traumvilla in einem Klagenfurter Vorort nahe am Wörthersee. Für schlappe 99 Euro per Los.

      Der Wert von Villa und Grundstück: 830.000 Euro - laut Gutachten.

      Doch in dieser Preisklasse lassen sich Immobilien oft nur schwer verkaufen

      und die Familie wollte es nicht zu sehr unter seinem Wert hergeben,

      so Frau Traude Daniel, die die Villa bis vor kurzem gemeinsam mit ihrem Bruder bewohnt hatte, zu oe24.at.

      Frau Daniels Tochter hatte die Idee, das Haus einfach zu verlosen. Eine ähnliche Aktion rund um ein Auto in England war der Anstoß. Man zog Erkundigungen ein, ob so eine Verlosungs-Aktion in Österreich rechtlich möglich sei - und bekam das OK, da mit dem einmaligen Verkauf keine "nachhaltige Tätigkeit" vorliege.
      5.12.2008

      http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/kaernten/Familie_verl…

      siehe auch hier
      Thread: Hausverlosung - leider nur in Österreich möglich
      Avatar
      schrieb am 02.01.09 13:05:07
      Beitrag Nr. 952 ()
      02.01.2009 12:40:53

      Weniger Immobilien kommen unter den Hammer


      RATINGEN (dpa-AFX) - In Deutschland sind im vergangenen Jahr weniger Immobilien
      unter den Hammer gekommen als im Jahr zuvor. Die Zahl der
      Zwangsversteigerungstermine bei den Amtsgerichten reduzierte sich um 3,7 Prozent
      auf knapp 88.400, teilte die Argetra GmbH am Freitag in Ratingen mit. Das
      Unternehmen gibt einen monatlichen Versteigerungskalender heraus. Dennoch bewege
      sich die Zahl immer noch auf einem hohen Niveau. Immobilien werden
      zwangsversteigert, wenn die Eigentümer Zinsen und Tilgung der Kredite nicht mehr
      bedienen können.

      Die von den Gerichten festgesetzten Verkehrswerte gingen nach Angaben von
      Argetra-Chef Winfried Aufterbeck noch stärker um 6,9 Prozent auf 15,4 Milliarden
      Euro zurück. Knapp zwei Drittel der Zwangsversteigerungen entfallen auf
      Eigentumswohnungen und Ein- und Zweifamilienhäuser, Doppel- und Reihenhäuser und
      ähnliche Objekte. Der Rest sind gewerbliche Immobilien, unbebaute Grundstücke,
      Garagen und ähnliches.

      Im Vergleich der Bundesländer sind die Zwangsversteigerungen im Osten stärker
      zurückgegangenen als im Westen. Das ist jedoch auch darauf zurückzuführen, dass
      dort viele wackelige Finanzierungen schon in den Jahren zuvor zusammengebrochen
      waren. Gemessen an der Bevölkerung gibt es in Ostdeutschland nach wie vor
      deutlich mehr Zwangsversteigerungen als im Westen.

      Aufterbeck rechnet nicht damit, dass die Zahl der Zwangsversteigerungen weiter
      zurückgeht. 'Die wirtschaftliche Situation wird für viele nicht einfacher',
      sagte er. Das werde sich spürbar jedoch erst im kommenden Jahr
      auswirken./gi/DP/stw

      Quelle: dpa-AFX


      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.01.09 17:58:27
      Beitrag Nr. 953 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.291.612 von Fruehrentner am 02.01.09 13:05:07soll das jetzt eine gute Nachricht sein?

      Liest man nur die Überschrift, könnte man den Artikel ja fast für eine gute Nachricht (für Immo-Investoren) halten.

      Der Text sagt aber aus, dass die Zahl der Zwangsversteigerungen auf hohem Niveau und gleichzeitig (weiter) fallenden Verkehrswerten stagniert.

      Nach der Durststrecke, die viele Immo-Eigentümer in vielen Regionen seit Jahren erleben, ist das ja nicht grade eine positive Aussicht.
      Und das, trotz bereits seit langem niedriger Darlehnszinsen, die normalerweise Immobilien-Investments, zumindest vordergründig, eigentlich interessant erscheinen liessen.
      Avatar
      schrieb am 06.01.09 11:09:04
      Beitrag Nr. 954 ()
      der Immobilienpreisverfall setzt jetzt auch in Deutschland langsam ein, sehr leicht zwar, aber das ist nur der Anfang ...

      "Der Gesamtindex der deutschen Hauspreise verzeichnet im November 2008 einen leichten Rückgang. Der vom Berliner Allfinanzdienstleister Hypoport ermittelte HPX-Hauspreisindex fiel um 0,19 Prozent auf einen Stand von 296,28 Punkten. Während der Index bis im August fast stetig an Wert zulegte, verzeichnete er über die vergangenen drei Monate einen Gesamtverlust von 0,52 Prozent."

      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1095697
      Avatar
      schrieb am 06.01.09 21:12:11
      Beitrag Nr. 955 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.312.396 von 47Elfen am 06.01.09 11:09:04"Der Gesamtindex der deutschen Hauspreise verzeichnet im November 2008 einen leichten Rückgang. Der vom Berliner Allfinanzdienstleister Hypoport ermittelte HPX-Hauspreisindex fiel um 0,19 Prozent auf einen Stand von 296,28 Punkten. Während der Index bis im August fast stetig an Wert zulegte, verzeichnete er über die vergangenen drei Monate einen Gesamtverlust von 0,52 Prozent. Dennoch liegt sein Wert mit einer Differenz von 2,47 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert von 289,14 Punkten."

      Zitat für Optimisten! ;)

      Gruß, Bulli
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 19:29:38
      Beitrag Nr. 956 ()
      Wohnen in Deutschland wird deutlich teurer

      Von Norbert Schwaldt 27. Januar 2009, 17:52 Uhr

      In den vergangenen Jahren sind vor allem die Nebenkosten gestiegen. Doch nach dem neuen Mietspiegel des Immobilienverbandes IVD haben 2008 auch die Kaltmieten merklich angezogen. Im bundesweiten Durchschnitt legen die Nettokaltmieten ein Prozent zu. Dabei gibt es aber deutliche regionale Unterschiede.

      Wohnen in Deutschland wird noch teurer. Dass die Gesamtmieten anziehen wurde zuletzt immer den gestiegenenen Nebenkosten, insbesondere den Heizkosten angelastet. Doch auch schon die Grundmiete hat im letzten Jahr merklich zugelegt. So sind die Nettokaltmieten sind im vergangenen Jahr bundesweit angezogen. Dies geht aus dem neuen Mietspiegel des Immobilienverbandes Deutschland IVD hervor, der WELT ONLINE vorliegt. Dabei fallen die Mietpreissteigerungen in den deutschen Großstädten allerdings viel höher als in den Mittel- und Kleinstädten aus.

      „Wer 2008 eine Mietwohnung neu bezogen hat, musste durchschnittlich über ein Prozent mehr Miete zahlen als im Vorjahr“, berichtet IVD-Präsident Jens-Ulrich Kießling. In Städten mit über 100.000 Einwohnern seien die Nettokaltmieten sogar zwischen zwei und drei Prozent gestiegen. Der Preisspiegel erfasst die Entwicklung des Wohn-Immobilienmarktes in rund 390 Städten der Bundesrepublik. Grundlage für die Angaben bilden aktuelle Marktpreise aus dem 2. und 3. Quartal des vergangenen Jahres.

      Anders als in den Jahren zuvor habe sich der Anstieg der Neuvertragsmieten in allen Segmenten und in allen Städtegrößen flächendeckend durchgesetzt, stellt der Verband in seiner aktuellen Analyse fest. Selbst in den Mittel- und Kleinstädten seien durchschnittliche Mietpreisanstiege von knapp einem Prozent messbar. „Dabei sind bei Altbauwohnungen in guten Wohnlagen der Großstädte mit rund vier Prozent die höchsten durchschnittlichen Preissteigerungen zu verzeichnen“, hebt IVD-Präsident Kießling hervor. „Dies ist der höchste Mietpreisanstieg bei Altbauwohnungen seit 1992/1993.“

      Der Maklerverband erwartet auch in Zukunft weiter steigende Mieten in den Großstädten. Ausschlaggebend seien der seit einigen Jahren stark rückläufige Wohnungsbau, die wachsende Zahl der Haushalte aufgrund des demografischen Wandels, das knappe Angebot in einigen Städten und die steigende Nachfrage nach Altbauwohnungen.

      Den zweithöchste Anstieg der Mieten haben die IVD-Makler jedenfalls bei den Neubauten festgestellt. Im Bundesdurchschnitt ist der Mietpreisanstieg in diesem Segment mit rund einem Prozent bereits doppelt so hoch wie im Vorjahr. In den Großstädten hat der IVD sogar Steigerungsraten von zwei bis drei Prozent beobachtet.

      Der Mietpreis für eine durchschnittliche Wohnung mit drei Zimmern, etwa 70 Quadratmetern Wohnfläche, in mittlerer Lage und mittlerer Qualität aus der Nachkriegsära beträgt heute bei Vertragsabschluss rund 5,12 Euro monatlich nettokalt je Quadratmeter. Damit liegt die Miete 1,1 Prozent über dem im Vorjahr vom IVD ermittelten Wert.

      Eine vergleichbare Mietwohnung im Neubau-Erstbezug kostet aber rund ein Euro pro Quadratmeter mehr. Der Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr beträgt hier ebenfalls rund 1,1 Prozent. Eine vergleichbare Wohnung aus der Vorkriegszeit kostet durchschnittlich 4,66 Euro pro Quadratmeter und hat sich ebenfalls um knapp 1,1 Prozent zum Vorjahr verteuert.

      Wie zu erwarten war, lag München erneut deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Die im statistischen IVD-Durchschnitt für 5,12 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche erhältliche Mietwohnung aus der Nachkriegsära kostet in der bayerischen Landeshauptstadt immerhin 9,70 Euro pro Quadratmeter. Damit liegt die Wohnungsmiete in München fast 90 Prozent über dem vom IVD beobachteten Bundesdurchschnitt.

      Danach folgen Stuttgart mit 8,70 Euro sowie Heidelberg und Mainz mit jeweil 8,00 Euro. In Berlin beträgt die Durchschnittsmiete für Wohnungen in Nachkriegsbauten mit mittlerem Wohnwert derzeit 5,90 Euro pro Quadratmeter. Die höchste Mietsteigerung im Jahresvergleich hat der IVD mit fast zwölf Prozent in Potsdam festgestellt, wo der Quadratmeter bei der Neuvermietung jetzt an die 5,80 Euro kostet. Mit gut elf Prozent Mietsteigerung liegt Hildesheim auf Rang zwei, Karlsruhe (plus neun Prozent) auf Platz drei.

      http://www.welt.de/finanzen/article3098936/Wohnen-in-Deutsch…
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 22:52:41
      Beitrag Nr. 957 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.459.686 von K1K1 am 27.01.09 19:29:38"Im bundesweiten Durchschnitt legen die Nettokaltmieten ein Prozent zu."

      Im bundesweiten Durchschnitt legte die Inflation um 3% zu.

      Fazit: Im bundesweiten Durchschnitt machte der Immobilienanleger einen Nettoverlust von 2% per Anno.


      ---
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 23:02:38
      Beitrag Nr. 958 ()
      Doch nach dem neuen Mietspiegel des Immobilienverbandes IVD haben 2008 auch die Kaltmieten merklich angezogen...........Großstädte mit rund vier Prozent die höchsten durchschnittlichen Preissteigerungen zu verzeichnen“, hebt IVD-Präsident Kießling hervor. „Dies ist der höchste Mietpreisanstieg bei Altbauwohnungen seit 1992/1993.“

      Die Inflationsrate lag im Jahr 2008 bei ca. 3 bis 4 Prozent. Dies war die höchste Geldentwertungsqoute seit 1992/1993.


      ---
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 06:27:09
      Beitrag Nr. 959 ()
      "In Berlin beträgt die Durchschnittsmiete für Wohnungen in Nachkriegsbauten mit mittlerem Wohnwert derzeit 5,90 Euro pro Quadratmeter."

      Schau dir mal die Durchschnittsmieten vergleichbarer Wohnqualität im Jahr 1997, also vor 12 Jahren an.
      Die lagen etwa bei 7-8 DM/qm.
      Wenn man sich da mal die Rendite, inflationsbereinigt, anschaut und dann noch die Instandhaltungskosten über diesen Zeitraum bedenkt, ist das ja wohl äußerst bescheiden.
      Und die reinen Instandhaltungskosten sind bekanntlich nicht auf den Mieter umlegbar.
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 08:19:12
      Beitrag Nr. 960 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.461.634 von Cashlover am 28.01.09 06:27:09Welche Anlageform hat denn -inflationsbereinigt- mehr gebracht?
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 08:32:26
      Beitrag Nr. 961 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.461.141 von Harry_Schotter am 27.01.09 22:52:41Fazit: Im bundesweiten Durchschnitt machte der Immobilienanleger einen Nettoverlust von 2% per Anno.

      Bitte erkläre mir doch mal die Begrifflichkeiten - mit "Nettoverlust" meinst Du also, dass das Vermögen des Immonilienanlegers um 2% nach nach Steuern (also netto) abgenommen hat?

      Oder meinst Du, dass der Cashflow des Immobilienanlegers um diesen Betrag nach Steuern (also netto) abgenommen hat?

      Oder beziehst Du Dich bei dem Immobilienanleger auf den Vermögensvergleich zu realen Preisen (also inflationsbereinigt) - wenn ja welche Preisveränderung hast Du dann den Immobilien unterstellt?

      Oder wolltest Du sagen, dass die Mieten Deiner Meinung nach inflationsbereinigt um 2% gesunken sind?

      Oder wolltest Du nur einfach Deiner Überzeugung Selbstbestätigung leisten, dass bei einer Immobilieninvestition nie ein positive Zahl (wo auch immer) stehen kann :laugh: ?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 08:38:21
      Beitrag Nr. 962 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.461.796 von K1K1 am 28.01.09 08:19:12Servus,
      also das is eine steigerung von 3,8 € auf 5,9€ in 10 jahren.
      Das sind ca. 5% pro jar. Also wenn man da überlegt dass einen immobilie ja im regelfall per se ca. 5% mietrendite (nehme mal nen schlechten durchschnitt der aber owhl realität ist) abwirft kann man die 5% mietsteigerung ja nur als inflationsausgleic und ausgleich für instandhaltung sehen. Somit hätte man eine nettorendite von 5%.
      Das finde ich schon überraschend viel.

      Nimmt man den dax aus 1997 dann war man im mittel so bei ca. 3800-4000 punkten. Macht satte 6-10% auf 10 Jahre.
      Mach inflationsbereinigt netto ca. -2% pro jahr.
      Da sind mir die obigen 5% lieber.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 19:16:05
      Beitrag Nr. 963 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.461.865 von schlier am 28.01.09 08:38:21Ihr redet alle von der Vergangenheit. Ab diesem Jahr ist das alles Makulatur.
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 19:47:23
      Beitrag Nr. 964 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.461.141 von Harry_Schotter am 27.01.09 22:52:41Immobilien steigen hier in München um 1-2% pro Jahr, dass hiesst real fallen die Preise um 1-2%. Nimmt man die Miete hinzu 5% minus Rereraturen, Ausfälle etc. ca. 3%, so bleibt als Ertrag ein kleiner Steuervorteil und Hauchdünne 1-2%. Immobilien sind eher eine Geldlagerstätte . Nur andere Geldanlagen schneiden nicht besser ab.
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 09:28:17
      Beitrag Nr. 965 ()
      mmobilienkonzern Level One pleite - 1,5 Milliarden Euro Schulden

      Der Immobilienkonzern Level One mit 20.000 Wohnungen vor allem in Ostdeutschland ist pleite. Wie Insolvenzverwalter Rolf Rattunde am Mittwoch in Berlin mitteilte, hat das Unternehmen in Folge der Immobilienkrise rund 1,5 Milliarden Euro Schulden angesammelt. In den vergangenen Wochen seien beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg bereits 38 Insolvenzverfahren über Gesellschaften des Konzerns eröffnet worden. Betroffen seien neben den rund 20.000 Wohnungen auch 500 Gewerbeobjekte, vor allem in Berlin und Ostdeutschland. Rattunde sprach von einer der größten Immobilienpleiten in Deutschland. In Absprache mit den Banken sei die Versorgung der Mietobjekte mit Strom und Wasser vorerst sichergestellt.


      "Die Verwaltung der Immobilien, die zuvor durch fehlende Mittel zusammengebrochen war, bringen wir gegenwärtig wieder in geordnete Bahnen und bitten die Mieter der 20 000 Wohnungen deshalb um etwas Geduld", sagte Rattunde. Die Mietverträge blieben unverändert bestehen.

      BINNEN DREI JAHREN ENTSTANDEN

      Der Immobilienkonzern sei ein in nur drei Jahren entstandener Firmenzusammenschluss, der unter anderem dem Immobilienunternehmer Cevdet Caner in London und Monaco gehört. Die betroffenen deutschen Objektgesellschaften gehören rechtlich Zwischenholdings mit Sitz im britischen Jersey. Über das Vermögen der zentralen Holding, die wiederum Gesellschafterin dieser Zwischenholdings ist, sei bereits im September in London ein Insolvenzverfahren nach englischem Recht eröffnet worden.

      Ursache der Pleite war das Platzen der Spekulationsblase am Immobilienmarkt. Das Unternehmen habe im Zuge der Krise die Investitionen für die eingekaufte Wohnungen - vor allem Plattenbauten - nicht finanzieren können. Bei vielen Objekten bestehe zum Teil sogar hoher Renovierungsbedarf. So wurden beispielsweise im Vorfeld der Insolvenz größere Vorhaben abgebrochen. Laut Rattunde wurden aber die dringendsten Reparaturen jetzt wieder in Angriff genommen und "beispielsweise Störungen von Fahrstühlen behoben oder Baugerüste gesichert."

      GROSSBANKEN SIND GLÄUBIGER

      Zu den Gläubigern von Level One gehören unter anderem die Credit Suisse International, JPMorgan sowie die Royal Bank of Scotland (RBS) . Die genaue Höhe der Schäden kann laut Rattunde erst nach der Verwertung der Immobilien festgestellt werden. In den kommenden Wochen sei mit der Eröffnung weiterer Insolvenzverfahren zu rechnen. Für Mitte März sind die Gläubigerversammlungen in den eröffneten Verfahren geplant.
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 13:02:31
      Beitrag Nr. 966 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.461.842 von K1K1 am 28.01.09 08:32:26"Oder wolltest Du sagen, dass die Mieten Deiner Meinung nach inflationsbereinigt um 2% gesunken sind?"

      Ja. :)
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 13:22:56
      Beitrag Nr. 967 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.471.322 von Cashlover am 29.01.09 09:28:171,5 Mrd. verteilt auf drei (Groß-)banken. Dat sind doch heutzutage nur "peanuts".:laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.02.09 18:00:50
      Beitrag Nr. 968 ()
      04.02.09, 12:42

      Wohnungsbau

      Negativrekord bei Neubauten

      Der Wohnungsbau in Deutschland ist 2008 auf ein neues Nachkriegstief gesunken. Ein neuer Wohnraummangel ist damit programmiert.

      In Deutschland werden weniger Wohnhäuser gebautIm vergangenen Jahr wurden einer Hochrechnung zufolge nur 175 000 neue Wohnungen genehmigt, sagte der Leiter des Instituts für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen (IFS), Stefan Jokl, am Mittwoch in Berlin. Vor acht Jahren war der Stand mit 350 000 Wohnungen noch doppelt so hoch.

      Angesichts der Finanzkrise sei zudem fraglich, ob alle genehmigten Wohnungen tatsächlich auch gebaut würden, sagte Jokl. „Mit diesen 175 000 Wohnungen würde lediglich noch etwas mehr als der Ersatzbedarf für abgerissene Wohnungen, Umwidmungen und Zusammenlegungen in Höhe von circa 120 000 Wohnungen erreicht.“ Der mittel- und langfristig als notwendig angesehene Neubaubedarf von 300 000 bis 350 000 Wohnungen würde damit jedoch weit unterschritten.

      IFS-Angaben wurden im Jahr 2007 noch 182 000 Wohnungen genehmigt. Im Jahr davor waren es 248 000 Wohnungen. Insgesamt habe es seit Kriegsende noch nie so wenig genehmigte Wohnungen gegeben.

      Verbraucher verunsichert

      Obwohl die Rahmenbedingungen gerade für private Investoren angesichts niedriger Zinsen und moderater Preissteigerungen sehr günstig seien, sei die Verunsicherung der Verbraucher „außerordentlich groß“, sagte Jokl. Offensichtlich wirke die Abschaffung der Eigenheimzulage 2007 als negatives Signal immer noch nach.

      „Den Einbruch, den die Automobilbranche jetzt als Folge der Finanzkrise erleidet, gibt es im Wohnungsneubau schon seit einigen Jahren, ohne dass hier von der Politik gegengesteuert wird“, sagte Jokl. Während die Automobilindustrie mit den Konjunkturprogrammen massiv gestützt werde, gehe der Wohnungsbau weitgehend leer aus. sie/AP

      Quelle: www.focus.de

      ---


      "Wohnraummangel"? So'n Quatsch. Es wird ja über den Ersatzbedarf hinaus gebaut. Daher also reine Bausparkassenpropaganda.
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 10:33:13
      Beitrag Nr. 969 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.534.445 von Harry_Schotter am 07.02.09 18:00:50@harry,
      seh ich genauso.

      Wenn überhaupt, besteht ein Bedarf an billigem Wohnraum.
      Und der kann mit Sicherheit nicht durch Wohnungsneubau gedeckt werden.
      Die Erstellungskosten sind selbst in der aktuellen Krise viel zu hoch.

      Und die Immobilienwirtschaft braucht sich nun nicht zu beklagen, denn die wird vom Staat schon seit Jahrzehnten indirekt subventioniert, durch Mietbeihilfen an die Mieter oder sogar die komplette Übernahme der Mieten/Nebenkosten durch die entsprechenden Ämter, also letztlich durch den Steuerzahler.
      Und der sog. Steuerzahler scheint allmählich zu einer aussterbenden Gattung in unserer Volkswirtschaft zu werden, so dass man den nicht mehr lange melken kann.

      Kann ja wohl nicht sein, dass da einigen Immo-Investoren aus staatlichen Mietsubventionen der Ar..h vergoldet wird.
      Die Zeiten sind nun vorbei.

      Wenn man die Baukonjunktur schon ankurbeln muss, sollte m.M besser mal in die Infrastruktur, vor allem in den alten Bundesländern investiert werden, denn die ist teilweise in einem verheerenden Zustand.
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 10:39:38
      Beitrag Nr. 970 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.534.445 von Harry_Schotter am 07.02.09 18:00:50http://www.bbr.bund.de/cln_007/nn_22382/DE/ForschenBeraten/W…

      "Ein Anteil von etwa 2 bis 3% leer stehender Wohnungen ergibt sich aus Umzügen und Baumaßnahmen im Bestand und wird als Merkmal eines funktionstüchtigen Wohnungsmarktes eingeschätzt (Fluktuationsreserve)."

      Ob da im Süden der Ersatz wegfallender Wohneinheiten ausreicht?
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 12:42:18
      Beitrag Nr. 971 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.461.634 von Cashlover am 28.01.09 06:27:09Frage #958 steht noch offen:

      Welche Anlageform hat denn -inflationsbereinigt- mehr gebracht?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 14:52:46
      Beitrag Nr. 972 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.536.023 von K1K1 am 08.02.09 12:42:18hallo,
      "inflationsbereinigt" war nur ein Teil der Aussage, dazu kommen noch die erwähnten Instandhaltungskosten, über einen Zeitraum von 12 Jahren.

      Oder gehörst du zu der Gattung, die Häuser billigst und dann noch komplett frisch durchsaniert erwerben?

      Und genau diese Instandhaltungskosten werden häufig eben nicht in die Renditeberechnungen reingenommen, obwohl sie richtig dramatisch werden können und, wie erwähnt, nicht auf den Mieter umwälzbar sind.

      Man braucht sich doch nur mal mit den Kosten, z.B einer Flachdachsanierung oder der Erneuerung von Steigleitungen,etc. befassen.

      Natürlich gibt es da immer ein paar äußerst "kreative" Verwaltungen oder Eigentümer, die versuchen, solche lästigen Instandhaltungskosten mit Modernisierungen zu vermengen.
      Funzt aber halt nur, wenn die Organisationsquote der Mieterschaft in den Mietervereinen gering ist.
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 15:09:47
      Beitrag Nr. 973 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.536.460 von Cashlover am 08.02.09 14:52:46@Cashlover

      wie das mit Instandhaltung und so funktioniert habe ich schon verstanden. Aber die Frage war ja:

      Welche Anlageform hat denn -inflationsbereinigt- mehr gebracht?

      Kannst ja dabei auch gerne angeben, was DU meinst, was die erwähnten Immobilien während dieser Zeit erwirtschaftet haben.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 19:36:29
      Beitrag Nr. 974 ()
      @ cash,

      wo ist der vorteil die instandhaltungskosten mit modernisierungskosten zu vermengen ??

      Anderer Name gleiche kosten beides nicht umlegbar. Und wenn du auf mögliche mieterhöhungen aus modernisierungen anspielst, das is ja eher ein lächerliches momentum bei dem bürokratieaufwand den diese bedürfen ??

      Also wo liegt da nun der schaden des mieters ??

      Servus
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 21:19:53
      Beitrag Nr. 975 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.536.519 von K1K1 am 08.02.09 15:09:47na, maximal 4.5-5% im Durchschnitt auf die letzten 12 Jahre, bezogen auf die Aussage in #957

      Alternativanlagen?

      So ziemlich alles!

      (wobei man einräumen kann, dass Berlin nun wohl einen besonders armseligen Immobilienstandort repräsentiert, im Vergleich zu anderen deutschen Städten (München,Hamburg, etc), besonders aber im Vergleich mit anderen europäischen Metropolen.
      Aber das wurde hier im thread ja schon öfter erwähnt.

      Und das Schlimmste ist, dass die Situation keineswegs besser wird, denn bloss weil anderswo die Blasen platzen, wird die lokale Situation ja wohl nicht besser.
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 21:47:28
      Beitrag Nr. 976 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.537.394 von schlier am 08.02.09 19:36:29"lächerliches momentum"

      na ja, das ist relativ.
      Wenn Immobilien in marodem Bewirtschaftungszustand billig erworben und dann komplett durchsaniert werden, kann das für den Mieter schon ganz anders aussehen, wenn der Vermieter sofort drangeht, den Mietzins eben auch ganz fix mit den üblichen Argumenten der Wohnwertverbesserung allmählich (nur über die Kappungsgrenzen ausgestoppt) an die oberen Bereiche des ortsüblichen Mietspiegels ranzuziehen.

      Und da kann man sich schon häufig streiten, ob es sich um Instandhaltung oder Modernisierung handelt.
      Der Klassiker (zumindest in der nicht sehr weit zurückliegenden Vergangenheit) war ja der Austausch völlig maroder und eigentlich nicht reperabler Holzfenster durch Kunststoffenster.
      Das wurde dem Mieter gerne als Wohnwertverbesserung/Modernisierung verkauft und dabei unterschlagen, dass der Vermieter eigentlich auch zur Reperatur der Holzfenster hätte verpflichtet werden können.

      Genauso bei Fassaden- oder Flachdachsanierungen:
      Bischen Wärmedämmung druntergepappt und schon wurde aus einer Instandhaltung eine Modernisierung.
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 00:44:04
      Beitrag Nr. 977 ()
      Hat jemand für mich einen Tipp (link), wo ich im Netz recht aktuell einen Überblick bekomme, in welchen Regionen in Deutschland und in welchem Ausmaß sich die Preise von Wohnimmobilien nach unten bewegen (oder gar noch steigen)?

      Vielen Dank im voraus
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 08:03:11
      Beitrag Nr. 978 ()
      Servus,
      @ cash: Du schreibst dass so lapidar. Weißt du wofon du schreibst, ich meine hast du das jemals selbst durchgeführt ??

      Weißt du wie aufwendig eine Mieterhöhung auf grund von modernisierungen ist. Vorher ankündigen, fristen einhalten, zustimmungen einholen, mmit den mietern termine abstimmen, danach die kosten darlegen und auseinanderrechnen (einer hat immer einen mieterverein).

      In den meisten fällen ist das für einen privaten vermieter viel zu aufwendig und es gibt unmengen an falstriken. Insofern it es nicht so easy.

      Im übrigen können eine wärmeisolierung und neue fenster die heizkosten um gut 50% reduzieren.
      Wieso sollte der vermieter vond er einsparung, die er bezahlt hat, nicht etwas zurück bekommen ??
      Servus
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 08:29:00
      Beitrag Nr. 979 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.537.766 von Cashlover am 08.02.09 21:19:53Welche Anlageform hat denn -inflationsbereinigt- [4.5-5% im Durchschnitt auf die letzten 12 Jahre] mehr gebracht?

      So ziemlich alles!


      Also geschafft haben das nach Inflation schon mal:

      NICHT: Dax, Dow, S&P, Nikkei...
      NICHT: Bundesanleihen...
      NICHT: Fast alle Unternehmensanleihen
      NICHT: Viele Rohstoffe.

      Bitte nenne doch zumindestens mal mehrere nennenswerte Assetklassen, die das [mehr als 4,5-5% nach Inflation] geschafft haben.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 11:03:38
      Beitrag Nr. 980 ()
      http://www.zvg.com/bilder/ribnitz-damgarten/Kurzbeschreibung…

      Aktuelles ZV-Objekt

      Die Multiple sind schon der Wahnsinn. Die sicherlich fälligen Instandhaltungs und Modernisierungsarbeiten (neue Heizanlage, Isolierung, Balkone etc.) können mittelfrisig locker aus dem Cash-Flow finanziert werden. In fünf Jahren hat man dann eine durchsanierte mittelmässige Wohnanlage in mittelmässiger Lage mit geschätzten 35 Wohnungen (teilweise zusammengelegt) und 30 Vermietungen mit einem Mietertrag von gleichbleibenden €156.000,--/Jahr OHNE grössere laufende Kosten - da ist der evtl. nötige Kredit in 2 Jahren abgelöst ...

      Aber vielleicht fallen die Preise noch weiter ...
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 12:42:43
      Beitrag Nr. 981 ()
      Wie schafft man es denn bei diesem Obejkt, dass es zu rZV kommt, wenn es eigentlich eine cash cow ist?
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 12:42:55
      Beitrag Nr. 982 ()
      Wie schafft man es denn bei diesem Objekt, dass es zur ZV kommt, wenn es eigentlich eine cash cow ist?
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 13:56:47
      Beitrag Nr. 983 ()
      zBsp. Scheidung und die EX will SOFORT die Hälfte von den 2 Millionen die das Teil vor 10 Jahren gekostet hat und auf dessen Basis die Finanzierung läuft ...

      zBsp. die Bank hat €300 Forderungen an die Holding und besteht auf sofortige Verwertung, es findet sich aber niemand SCHNELL für 1 Mio., 0,8 Mio etc. (schnell einen Plattenbau in der Pampa verkaufen - da MUSS doch was faul sein) und dann kommt ein Briefchen ins Haus " ... haben wir nun das Vollstreckungsverfahren eröffnet ..."
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 14:54:56
      Beitrag Nr. 984 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.565.350 von hossinger am 12.02.09 13:56:47@hossinger,

      hast schon recht, es kann immer privates , etc. unterkommen.

      Evtl. übersehen wir auch etwas, da der Verkehrswert zu niedrig erscheint.
      Evtl. muss eh Saniert werden, das Geld frisst die mögliche Rendite wieder auf-etl. sind die Banken auch Kreitmäßig wenig großzügig...
      Avatar
      schrieb am 13.02.09 00:26:37
      Beitrag Nr. 985 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.677 von techniker2005 am 12.02.09 12:42:43Das ist ein interessantes Objekt. Eine FK-Finanzierung wird extrem schwierig werden, ist allerdings nicht unmöglich, wie ich aus eigener Kauferfahrung weis. Die derzeitigen NKM von über 5Eur/qm sind mir in dieser Lage allerdings etwas zu hoch. Für eine Finanzierung würde ich nur 4Eur/qm ansetzen wollen.

      mieterschwund
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 20:18:25
      Beitrag Nr. 986 ()
      Hallo, wie seht Ihr vor dem Hintergrund des wachsenden Überangebotes an Häusern meinen persönlichen Fall:

      Mein Bruder hat vor ein paar Jahren ein kleines altes Haus, das er mit seiner Familie selbst bewohnt, auf Kredit gekauft.
      Inzwischen ist er durch eine plötzliche Erkrankung dauerhaft erwerbsunfähig und kann die Raten für das Haus auf Dauer nicht mehr zahlen.
      Der Kredit ist noch in etwa so hoch wie der geschätzte Verkehrswert des Hauses.

      Wie seht Ihr die Chancen, mit der Bank einen Vergleich abschließen zu können.
      Ich bin finanziell auch nicht übermäßig gut gestellt. Könnte aber ca. 70-80% des Kreditbetrages der Bank als Vergleichszahlung anbieten, um den Kredit abzulösen.
      Hat so ein Angebot irgendeine Aussicht auf Erfolg?
      Vorteil für die Bank wäre, daß sie sich die Zwangsversteigerung sparen kann. Ich denke bei einer Versteigerung würde die Bank weniger als 70% des Verkehrswertes erhalten.
      Unbedingt vermeiden möchte ich, daß die Bank meinem Bruder den Kredit kündigt und die Familie ausziehen muß.

      Ich bitte Euch um Eure Meinungen. Vielen Dank!
      Hugo
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 20:57:10
      Beitrag Nr. 987 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.606.230 von HugoM am 18.02.09 20:18:25kannst du die Sache nicht noch bischen rauszögern, so 3-4 Monate?

      Die Zeit arbeitet m.M für dich, bzw. dein Vorhaben.

      Nicht auszuschliessen bzw. unwahrscheinlich, dass die im Sommer froh sind, wenn du ihnen 60% hinlatzt.

      Selbst wenn man nicht bereits zum perma-schwarzseher mutiert ist, so muss man wohl annehmen, dass in den nächsten 12 Monaten die Zahl der Zwangsversteigerungen neue Rekorde makieren wird.

      Das wird dann u.U einen gewaltigen Domino-Effekt geben.

      Und die Banken dürften in diesem Fall die ersten sein, die sich um Schadensbegrenzung bemühen werden, denn auch für die gilt:
      Die ersten Verluste, sind die geringsten.

      ist aber nur meine persönliche Meinung.
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 22:25:41
      Beitrag Nr. 988 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.606.230 von HugoM am 18.02.09 20:18:25meine persönliche meinung ist das so gut wie keine chance besteht das die bank auf so ein angebot eingeht, fragen schadet aber nicht. würde aber als erstes vor allem versuchen mit jemand der vom fach ist ein beratungsgespräch zu führen.
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 00:28:15
      Beitrag Nr. 989 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.606.230 von HugoM am 18.02.09 20:18:25Bin zwar kein Immofachmann und kein Banker, aber die Antwort ist doch ziemlich einfach (falls ich die Situation richtig verstanden habe).
      Einfach mal den Hut der Gegenpartei aufsetzen.
      Wäre ich die Bank würde ich sagen prima so bekommt jeder was er will. Du das Haus. Dein Bruder kann dort wohnen. Die Bank behält ihre Einnahmen und hat keine Verluste. Also wo ist das Problem?

      Du kaufst das Haus von deinem Bruder für 100% des Verkehrswertes und bringst 70% Eigenkapital ein. Die restlichen 30% finanziert die gleiche Bank mit dir als Schuldner. Mit den Mieteinnahmen (notfalls durch staatliche Transferleistungen an deinen Bruder finanziert) sollte der Cash Flow dicke ausreichen um die Annuität des Kredites zu bedienen. Die dir noch verbleibenden 10% sollten der Bank für ihre Spesen und ggf. Zinsverluste durch günstigere Kreditkonditionen reichen die dir dann dein Bruder schuldet.
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 10:04:55
      Beitrag Nr. 990 ()
      Sehe ich ähnlich wie naked:

      Es gibt z.Z. für die Bank überhaupt keinen Grund mit einem Dritten(Dir) über irgendetwas zu verhandeln. Es existiert ein ungekündigter Kreditvertrag und die Restschuld entspricht etwa dem aktuellen Verkehrswert. Zahlt Dein Bruder nicht, wird zwangsversteigert und die Schulden, die dadurch nicht getilgt werden, darf er weiterhin abzahlen. Natürlich wird er vom Ersteigerer mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Haus befördert.

      Da der Bruder aber sowieso zur Bank sollte, wegen der drohenden Zahlungsunfahigkeit, schadet es sicher nichts wenn Du mitgehst und mal vorsichtig nach Möglichkeiten vorfühlst.

      Das allersinnvollste, wenn man sich übernommen hat und sich das Haus nicht leisten kann, ist übrigens ein rechtzeitiger freihändiger Verkauf. Aber das wollen die Betroffenen, in der Regel, ja nicht hören.
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 20:21:57
      Beitrag Nr. 991 ()
      Vielen Dank für Eure Beiträge!

      Um ein paar Monate hinauszögern kann ich das Ganze noch.
      Dann ein Gespräch mit der Bank zusammen mit meinem Bruder zu führen, ist sicherlich das sinnvollste.
      Was ich aber unbedingt vermeiden will ist daß die Bank den Kredit aufgrund der drastisch verschlechterten Bonität des Schuldners sofort kündigt, was sie laut AGBs darf. Wie ich das hinkriegen soll, weiß ich überhaupt nicht.

      Wenn ich der Bank 80% als Vergleich anbiete, verbleiben noch 20% bei meinem Bruder. Der wird diese 20% aber niemals abzahlen können. Da er, so wie die Dinge stehen, nie mehr über Hartz 4 hinauskommen wird. Er hat also weder pfändbares Vermögen noch Einkommen.Die Bank hat aus meiner Sicht keine Möglichkeit jemals wieder die 20% zurückzubekommen.
      Ich weiß nicht, ob das meine Chancen für das Vorhaben verschlechtert oder verbessert.
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 21:12:02
      Beitrag Nr. 992 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.608.953 von AlterMann am 19.02.09 10:04:55"Es gibt z.Z. für die Bank überhaupt keinen Grund mit einem Dritten(Dir) über irgendetwas zu verhandeln."

      de iure hast du recht aber wie sieht's mit dem de facto aus?

      Bislang hat die Krise in erster Linie Leiharbeitsplätze weggefegt.

      Ist aber absehbar, dass in der Folge z.B auch Facharbeiter, EDV/IT-Spezialisten etc. also das mittlere und gehobene Lohnsegment von Arbeitslosigkeit betroffen sein werden.

      Und da sind etliche Häuslebauer bzw. Eigenheimbesitzer dabei, die ganz schwer ins Straucheln kommen werden.
      Sind ja nicht alles so kühle Rechner, wie du.

      Auch wenn wir uns hier zumindest dahingehend einig sind, dass es in Deutschland keine ausgeprägte Immoblase gab (trotz des threadtitels), werden die Folgen am Arbeitsmarkt nie und nimmer ohne Auswirkungen auf den Immobilienmarkt bleiben.

      Die Verkehrswerte werden wohl angepasst werden müssen (also fallen) und etliche werden mit ihren Kreditraten ins straucheln kommen.

      Ob die Verhandlungsposition von @Hugo da wirklich so schlecht ist, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

      Außerdem:
      Die Amis greifen ihren Eigenheimbesitzern zur Zeit grad massiv unter die Arme, die Spanier werden das wohl auch tun müssen und auch wenn die Quote beim Wohneigentum in Deutschland nicht so ausgeprägt ist, würde ich entsprechende Hilfsprogramme für Deutschland nicht grundsätzlich ausschliessen.
      Wir haben immerhin im Herbst Bundestagswahlen.

      @hugo
      und für dich wäre es sicher auch kein Fehler, denn auch wenn die Preise kurzfristig purzeln, würdest du im Fall einer mittel- bis langfristig denkbaren Inflation dein Geld wenigstens sinnvoll untergebracht haben.
      Egal, wie du dich entscheidest, sicher aber deine Rechte korrekt ab, denn die zerstrittensten Menschen, die ich kenne, sind Geschwister.
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 08:29:12
      Beitrag Nr. 993 ()
      Schon klar Cashlover, vom gesunden Menschenverstand her bin ich ja bei Dir.

      Aber, Bankangestellte handeln nach Schema F bzw. Dienstanweisung XYZ. Tun sie das nicht und benutzen ihren Verstand riskieren sie mächtig Ärger, wenn nicht schlimmeres. Sie werden also, privat, alle hier vorgebrachten Argumente verstehen, dienstlich jedoch ignorieren (müssen).
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 10:06:04
      Beitrag Nr. 994 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.614.893 von HugoM am 19.02.09 20:21:57@Hugo

      Warum so kompliziert, wenn's doch auch einfach geht. Kauf deinem Brtuder das Haus einfach zum Kreditgegenwert ab. So geht's doch am Einfachsten. Also mit 'nem üblichen notariellen Kaufvertrag und der anschließenden Althypothekenablösung.Ich meine, du müsstest ja das Geld flüssig haben, da du, wie du hier schreibst, anstrebst mit der Bank "Übernahmeverhandlungen" aufzunehmen, oder?! Im Übrigen würde ich ansonsten der Bank nicht erzählen, das du der Bruder des Schuldners bist. Das könnte deine Verhandlungspostition bei einem möglichen Gespräch schwächen, da sie dann davon ausgehen, dass du, um deinen Bruder den Kopf aus der Schlinge zu holen, mehr an Geld zu bezahlen bereit wärst, als ein neutraler Kaufinteressent, der keine verwandschaftlich-emotionalen!!! Beziehungen zum Verkäufer hat, das täte.


      ---
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 10:08:59
      Beitrag Nr. 995 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.617.659 von Harry_Schotter am 20.02.09 10:06:04Im Übrigen würde ich ansonsten der Bank nicht erzählen, das du der Bruder des Schuldners bist.

      Ähhh? Nee, die Namensgleichheit wird ganz sicher nicht auffallen :laugh:

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 19:29:35
      Beitrag Nr. 996 ()
      Im vergangenen Jahr wurden in ganz Europa stagnierende oder abnehmende Häuserpreise verzeichnet. Wie die britische RICS (Royal Institution of Chartered Surveyors) ermittelt hat, fielen die Häuserpreise in den baltischen Staaten am stärksten (Estland: minus 16 Prozent), gefolgt von Großbritannien und Nordirland (minus 16 Prozent), Irland (minus 9 Prozent) und den skandinavischen Staaten (Norwegen: minus 8 Prozent). In Spanien fielen die Häuserpreise laut den offiziellen Statistiken überraschenderweise nur moderat, so die RICS.

      Auch Länder, die in den vergangenen Jahren keinen Boom bei den Immobilienpreisen erlebten, spürten die Krise. So wurden die Immobilienmärkte in Deutschland und Österreich durch einen Rückgang des Kreditvolumens belastet, was zu einer geringeren Nachfrage führte. Die Preise könnten 2009 weiter fallen.


      http://www.boerse-go.de/nachricht/Immobilienkrise-erfasst-ga…
      Avatar
      schrieb am 12.03.09 19:41:37
      Beitrag Nr. 997 ()
      9.30 UHR - 12.03.2009
      Zahl der Zwangsauktionen steigt
      Immer mehr Dänen müssen ihre Häuser verlassen, weil sie nicht mehr in der Lage sind, ihre Rechnungen termingerecht zu begleichen. Neue Zahlen der Gerichtsbehörde, die heute veröffentlicht werden, zeigen, dass die momentane Finanzkrise zu immer mehr Konkursen und Zwangsauktionen führt. Innerhalb der letzten drei Jahre hat sich die Zahl der Zwangsauktionen von knapp 5.500 auf über 10.000 Fälle verdoppelt. Die Konkiurse sind von 2.350 auf über 4.000 gestiegen
      http://www.nordschleswiger.dk/SEEEMS/18918.asp?artid=13463
      Avatar
      schrieb am 28.03.09 02:32:17
      Beitrag Nr. 998 ()
      Forschung
      Das Gehirn gaukelt Reichtum vor

      Von Werner Grosch, 23.03.09, 20:53h
      Eigentlich hat mans ja geahnt. Die ganze dicke fette Krise hat ihren Ursprung in einer Illusion. Aber jetzt ist es bewiesen, und der Täter ist auch bekannt. Es ist der ventro-mediale präfontale Cortex, der uns betuppt. Das ist ein Teil unseres Hirns.
      BONN - Unter Ökonomen wird die „Geldwert-Illusion“ seit langem diskutiert. Die These besagt, dass viel Geld uns ein besseres Gefühl gibt als weniger Geld, auch wenn es für die beiden Summen gleich viel zu kaufen gibt. Bekommt man also drei Prozent mehr Lohn bei fünf Prozent Teuerungsrate, fühlt sich das viel besser an als eine zweiprozentige Gehaltskürzung bei stabilen Preisen.

      Bonner Forscher haben 24 Probanden an Hirnscanner angeschlossen und ihnen zwei Szenarien angeboten: Entweder für weniger Geld zu geringeren Preisen einkaufen oder für mehr Geld zu höheren Preisen. In dem für schöne Gefühle zuständigen präfontalen Cortex zeigte sich nun, dass mit mehr Geld auch mehr Sauerstoff fließt. Dabei wurde den Probanden extra gesagt, dass sie sich in beiden Fällen gleich viel leisten können.

      Die Geldwert-Illusion ist damit bewiesen. Eine Binsenweisheit? Weit gefehlt. Schließlich erliegen nicht nur Durchschnitts-Verbraucher, sondern auch Banker, Unternehmer und Großanleger dieser Illusion. Viele Ökonomen führen auch spekulative Blasen am Aktien- oder Immobilienmarkt auf die Illusion zurück - und mit dem Platzen einer solchen Blase nahm ja die heutige Krise ihren Anfang.

      Nach Ansicht des Wirtschaftswissenschaftlers Armin Falk, der die Studie zusammen mit dem Neurologen Bernd Weber in Bonn leitete, hat die Illusion aber auch positive Seiten: „Sie erklärt, warum sich durch expansive Geldpolitik tatsächlich die Wirtschaft ankurbeln lässt.“ Wenn also die Zentralbank die Zinsen senkt und damit mehr Geldumlauf in Gang setzt, ist das gut. Auf dass das mal keine Illusion bleibt.
      http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1233594814392.sh…
      Avatar
      schrieb am 28.03.09 20:03:09
      Beitrag Nr. 999 ()
      28.03.2009 , 11:00 Uhr

      Neue Wohnungen

      Altbauten zu sanieren, reicht nicht
      von Christian Hunziker und Reiner Reichel

      In Deutschland werden derzeit zu wenig Wohnungen gebaut. Gegenwärtig entstehen hier zu Lande 175 000 Wohnungen im Jahr. Das genügt nicht einmal, um den aus der Bevölkerungsentwicklung abgeleiteten Wohnungsbedarf auszugleichen.

      BERLIN/DÜSSELDORF. Allein um die steigende Zahl der Haushalte mit Wohnraum zu versorgen, müssten bis 2017 Jahr um Jahr mehr als 200 000 Einheiten errichtet werden. Der wirkliche Bedarf beträgt aber laut Pestel Institut bis 2025 im Jahresdurchschnitt rund 400 000 Wohnungen. Der Zusatzbedarf ergebe sich daraus, dass viele Wohnungen im Bestand nicht mehr zum heutigen Lebensstil und den Anforderungen an die Energieeffizienz passen. "Die Sanierungs- und Modernisierungskosten übersteigen die Neubaukosten", sagte Matthias Günther, Vorstand des Instituts und Verfasser der von Verbänden der Bau- und Immobilienbranche in Auftrag gegebenen Studie.

      "Die Förderprogramm der KfW senden Signale, alte Bestände zu sanieren", kritisiert Alexander Rychter, Bundesgeschäftsführer des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen. "Es macht keinen Sinn, Bestände, die bauphysikalisch am Ende sind, zu modernisieren."

      Der absehbare Wohnungmangel eint Verbände, die sonst völlig gegensätzliche Positionen einnehmen. "Wir müssen Anreize schaffen für Investoren", bläst Franz-Georg Rips, Präsident des Deutschen Mieterbunds (DMB), vor der Bundestagswahl in diesem Jahr ins gleiche Horn wie die Vertreter der Vermieter. Dabei müsse jedoch über "intelligente Instrumente für eine regionalisierte Förderung" nachgedacht werden. Konkret empfiehlt Rips, die vom BFW geforderte degressive Abschreibung auf Regionen zu beschränken, die wie zum Beispiel die Großräume München und Stuttgart einen deutlichen Bedarf an zusätzlichem Wohnraum und eine prosperierende Wirtschaft aufweisen.

      Bedenken hat Rips, wenn es darum geht, nicht sanierungswürdige Bestandsbauten durch Neubauten zu ersetzen: "Der Ersatzbau darf bezahlbare Wohnungen für einkommensschwache Nachfragegruppen nicht vom Markt verdrängen." Auch dafür hat Vermieter-Lobbyist Rychter Verständnis: "Die Differenz zur bezahlbaren Miete muss gefördert werden", sagt er.


      Also was? In den Städten wie München,Stg., Köln/Dü. und Hamburg = Luxus-Neubau inkl. höherer Abschreibungen - in den weniger "betuchten" = leben in einem evtl. sanierten Altbau? - Auf das unser Wohlstandgefälle noch ein bißchen mehr vergrößert ?
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 28.03.09 20:52:38
      Beitrag Nr. 1.000 ()
      Ja genau, fehlt nur noch die Forderung nach Abrissprämie mit anschließendem kfw-gefördertem Pappschachtelwohnungsneubau:laugh:

      Bitte keine neuen Förderprogramme. Das verzerrt nur das Preisgefüge
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