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    27 Jahre Spekulant - Wie ich dreimal ein Vermögen machte und es zweimal verlor !!! Fortsetzung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.12.19 16:48:30 von
    neuester Beitrag 23.04.24 09:35:19 von
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      schrieb am 05.12.19 16:48:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich hatte zuvor bereits einen Thread mit dem Titel: "27 Jahre Spekulant - Wie ich dreimal ein Vermögen machte und es zweimal verlor !!" mit 955 Beiträgen und über 200.000 Aufrufen. Am 27.3.2008 begann ich in einer sehr schwierigen Zeit, die dem Anleger elementare Entscheidungen abverlangte. Auch heute sind wir wieder in einer Phase, die uns vor völlig neue Probleme stellt. Die 27 Jahre Spekulant bezogen sich damals auf meinen Start mit Aktien im Jahre 1981, inzwischen sind es 38 Jahre Börsenerfahrung.

      Hallo, vorab für die Leser, die sich noch erinnern. Es geht mir gut und ich bin auch nicht das 3. Mal vermögenslos. Eigentlich ist sogar das Gegenteil der Fall. Doch die Riesengewinne waren meist nicht dabei, denn Technologiewerte kaufe ich unverändert nicht.
      Wir überwintern zur Zeit in Cha Am, Thailand und nach 2 Jahren "Schreibstille" möchte ich mich mal wieder äußern.
      Die Börsen liefen ja recht gut und meine letzten Beiträge trafen meiner Ansicht nach unverändert zu, insbesondere der vom 23.2.15. Wow, lange her.
      Doch tauchen zur Zeit immer mehr Chaos-und Crashprofeten auf. Und die Aussichten werden komplizierter und hängen stärker als früher von dem Verhalten der Notenbanken ab.
      Ich habe dazu in der letzten Zeit natürlich viel gelesen, gehört und nachgedacht und wollte mit dieser Mail mal sehen, ob es noch Leser bzw. Interessierte gibt.
      Nächste Woche folgt dann eine persönliche Lageeinschätzung.
      Jörn Düßmann
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.12.19 18:37:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      1981 als Start wäre super gewesen.
      Hätte eigentlich nichts schief laufen können.
      Hätte.
      Avatar
      schrieb am 06.12.19 01:19:30
      !
      Dieser Beitrag wurde von UniversalMODul moderiert. Grund: Spam, Werbung
      Avatar
      schrieb am 07.12.19 00:17:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.088.776 von barbarossa2 am 05.12.19 16:48:30Bin gespannt.
      Avatar
      schrieb am 07.12.19 16:15:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      solange es keine Promo für die neuste Auflage des Buches ist, werden wir gespannt warten

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      schrieb am 09.12.19 12:23:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo,
      vorab, es ist keine neue Auflage von "31 Jahre Spekulant" geplant.

      1981 als Start war schon recht gut, mein erster Aktienkauf war Mannesmann für 1.2000,--DM. Die Spekulationidee war die Ausfuhrgenehmigung nach Rußland, die damals im Kalten Krieg ja keineswegs sicher war.
      Ich setzte auf Entspannung und bekam Recht und einen kleinen Gewinn. Klein, nach hohen Bank- und Börsengebühren, Porto und Börsenumsatzsteuer, aber einen Gewinn und damit hatte ich auch den Mut weiterzumachen.
      Doch verleiteten die nächsten Jahre auch zu recht hohen Risiken. Ich hatte 1982 Optionen (nicht die heute üblichen Optionsscheine mit bankgestellten und berechneten Kursen) .
      So war ich 1987 zur Zeit des heftigsten Crashs voll investiert. Starke Kursrückgänge kannte ich nicht, einen richtigen Grund dafür gab es auch nicht und 1929 war Geschichte.
      Damals studierte ich in Göttingen, die FAZ war immer einen Tag später am Kiosk. Knappe Börsenberichte gab es per Tonband in der Telefonzelle viermal am Tag oder Nachmittags am Aushang in den Bankschaufenstern oder um 14.05 im Hessischen Rundfunk (20 AG-Kurse, Rentenmarkt, USD, Gold und die Tendenz). Börsenfernsehen oder das Internet kamen erst später.
      Wenigstens berichteten 1987 die Nachrichten über den Crash, aber sie verwechselten die Börsenzeiten und Kurse, sprachen mal über den Vortag und und und. Der einzige Lichtblick war mehrfach in den Tagen eine kurze Schaltung zu Heiko Thieme, der damals für die Deutsche Bank New York arbeite und lässig zum Nachkaufen riet. Wenig hilfreich für mich, der kein Geld hatte, aber es machte viel Mut.
      Folglich versuchte ich nicht, sofort zu verkaufen. Aber es hätte nichts genützt, da die potentiellen Optionskäufer wie ich auch auf riesigen Verlusten saßen. Meine meisten Optionen verfielen später wertlos.
      1981 als Start war schon gut, aber kleinere Kurseinbrüche hätten mich und viele andere vorsichtiger gemacht. Bei der Rückschau muss ich aber auch überlegen, dass ich zwar sehr viel Geld verloren hatte. Aber aus dem Anfangsbetrag ist eine schöne Summe geworden, ich habe zwischenzeitig mehrere Jahre von dem Geld mein Studium bezahlt und vieles gelernt, z.B. vorsichtiger zu sein.
      Mehr folgt, v.G. Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 09.12.19 16:38:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      Einen der Schreibfehler muss ich korrigieren: "für 1.200,--DM", das war damals recht viel Geld.
      Avatar
      schrieb am 11.12.19 16:44:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      TUI habe ich seit dem Frühjahr und zwischenzeitlich lag ich sehr stark im Plus. Leider ist in den letzten Tagen der Kurs unerwartet stark zurückgekommen. Nach anfänglich kleineren Käufen hatte ich bei besserer Nachrichtenlage nachgekauft und gestern noch mal aufgestockt. TUI macht zur Zeit ca. 8% meines Depots aus.

      Kaufgründe: TUI wurde letztes Jahr immer mit Thomas Cook gleich behandelt. Bei deren schlechten Nachrichten fielen beide AGs. Doch handelt es sich um völlig unterschiedlich aufgestellte Konzerne. TUI verfolge ich seit Jahren genau, da ich damals die Nachranganleihe zu Tiefstpreisen kaufte. TUI hat eigene Hotels, Schiffe, Flugzeuge und diverse Beteiligungen. Die Substanzstärke fiel mir vor Jahren auf, als ich die Bilanzen und Quartalsberichte studierte. Thomas Cook war überwiegend ein Veranstalter, der Leistungen und Hotelzimmer einkaufte und zudem hoch verschuldet war.
      Dann kam die nächste Belastung, das Startverbot der Boing 737 MAX-Flugzeuge. Der Kurs brach ein und mir erschien das als ein schlimmes Ereignis, aber zeitlich begrenzt und nicht hausgemacht. Das Flugverbot dauert inzwischen zwar viel länger als erwartet, aber es wird eine Entschädigung geben von Boing bzw. dessen Versicherer, der Allianz. Neben den fehlenden Flugzeugen konnten weitere Auslieferungen nicht stattfinden. Und es musste teurer Ersatz gechartert werden.
      Dann kam der Konkurs von Thomas Cook, ich kaufte zu. Inzwischen ist sicher, der insolvente deutsche Konkurrent Thomas Cook wird zerschlagen. Galeria Karstadt Kaufhof übernimmt 106 der 126 Reisebüros von Neckermann, Öger und Co. Es wurde zuvor versucht, Thomas Cook als Ganzes zu veräußern. Das hätte bei einem starken Übernehmer eine neue Konkurenz bedeutet!
      Da den Thomas Cook Reisebüros jetzt die Veranstaltermutter fehlt, müssen diese zukünftig auch TUI-Reisen verkaufen, um im Markt bestehen zu können. Ein Superergebnis für TUI.
      Ich kenne mich im Reisebereich recht gut aus, da ich ab 1990 für 7 Jahre ein Reisebüro in Bremen besaß. Deshalb auch der Mut zu dieser hohen Beteiligung.

      Zukunft: TUI ist hochprofitabel, bietet eine attraktive Dividende, hat eine sehr hohe Substanz und baut den Konzern um. Zukünftig will TUI mehr Geld mit Leistungen am Zielort verdienen und hat dafür hinzugekauft. Gleichzeitig bleibt TUI in den Reisebüros verankert, baut aber den Internetbereich aus.
      Der Wegfall des großen Konkurrenten Thomas Cook eröffnet zusätzliche Wachstumschancen wie z.B. der Einstieg in Langstreckenflüge etc. Das profitable Kreuzfahrtgeschäft wird durch neue Schiffe stark ausgebaut. Es kommen neue Hotels und Flugzeuge hinzu.
      International verstärkt sich TUI durch Veranstaltergründungen in Ländern wie China, Malaysia und anderen neuen Märkten.


      Meine Beteiligung ist recht hoch, weitere Zukäufe sind nicht geplant. Ich werde bei Kursen über 15 € wohl etwas reduzieren.

      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 12.12.19 07:14:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      Gazprom ist inzwischen meine größte Aktienposition, denn den Hauptteil hatte ich um die 4 € gekauft. Und immer mal wieder mit einem Teil der Position getradet und Gewinne reinvestiert.

      Eben lese ich bei Web.de: "Nord Stream 2: US-Repräsentantenhaus stimmt für Sanktionen
      Selten sind sich Demokraten und Republikaner so einig mit ihrem Präsidenten: Sowohl Donald Trump als auch der Kongress lehnen die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 ab. Sie wollen das Projekt mit Sanktionen stoppen - kurz vor seiner Fertigstellung.
      … Die Abgeordneten stimmten am Mittwochabend (Ortszeit) mit 377 zu 48 Stimmen für ein Gesetzespaket zum Verteidigungshaushalt (NDAA), in das das Sanktionsgesetz eingefügt worden war. ...
      "

      Die Sanktionen betreffen Manager der am Bau beteiligten Gesellschaften und deren Hauptaktionäre mit Kontrollmehrheit. Deren bestehende USA-Visa sollen widerrufen und Einreiseverbote verhängt werden. Und deren Besitz oder ihre geschäftlichen Interessen in den USA können blockiert werden.

      Ich weiß nicht, wie die Pipeline dadurch noch verhindert werden soll. Denn das weitere Verfahren dauert wohl noch mindestens 2 1/2 Monate und blockiert den Bau nicht tatsächlich.
      Aber die Entscheidung ist ein Frontalangriff auf europäische Interessen. Auch im Kalten Krieg hat Rußland immer zuverlässig geliefert. Weiterhin ist das Land auf die hohen Einnahmen durch den Gas- und Ölverkauf nach Europa angewiesen, es ist schwer zu sagen, wer wen mehr braucht.
      Die dahinterstehende Motivation der USA ist der Verkauf eigenen Gases. Das ist nicht nur wesentlich teurer, sondern wird auch per Fracking extrem umweltschädigend erzeugt.
      Leider ist Europa gepalten und selbst innerhalb Deutschlands besteht keine Einigkeit.

      Wünschenswert wäre es, weiterhin den Osten stärker einzubinden, denn die kulturellen Gemeinsamkeiten sind viel stärker und zusammen wäre die Position gegenüber China stärker.

      Doch durch dieses US-Verhalten erfolgt eher eine Spaltung. Gazprom hat durch die neue Pipeline (gerade Lieferbeginn) nach China bereits Tatsachen geschaffen, sich stärker nach China und nach Südosteuropa (Türkei mit weiterer Pipeline) zu orientieren.

      Die Gespräche mit der Ukraine gehen langsam voran, Nord Stream 2 ist durch die dänische Blockade nicht mehr im Zeitplan, wird aber fertiggestellt.

      2. Teil folgt
      Avatar
      schrieb am 12.12.19 09:16:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      Gazprom Fortsetzung:
      Ich wollte die Kurseröffnung abwarten und Mittagessen (ich bin in Thailand). Der Kurs bewegt sich nur ein wenig nach oben. Angekommen ist die Nachricht, denn selbst Web.de und t-online berichten unter den Schlagzeilen.

      Kaufgründe für Gazprom waren der damalige Kurs, der extrem niedrig war. Der Konzern mußte gleichzeitig an 3 Pipelines bauen und benötigte dafür sehr viel Kapital. Dafür mussten immer wieder Anleihen plaziert werden, deren Zinssatz aber nicht zu hoch war, wie ich erfreut feststellte. Ständig tauchten bei Nord Stream 2 und der türkischen Pipeline politische und juristische Probleme auf. Das hielt vermutlich viele Investoren vom Aktienkauf ab.
      Die Pipeline nach China wurde relativ unbeeinträchtigt gebaut, ist vom anfänglichen Liefervolumen aber recht unbedeutend. Erst mit einem weiteren Ausbau auch der Gas-Infrastruktur (zusätzliche Quellenerschließungen, ein zweiter Strang, Verzweigungen, Kraftwerke oder Industrieumstellungen auf Gas) wird richtig Geld verdient. China braucht dringend sauberes Gas, um die Luftverschmutzung zu verringern.

      Das KGV ist um die 5, zu niedrig bei weiter laufenden Umsätzen.

      Die Dividendenrendite ist unverändert hoch. Als ich den Wert kaufte, war sie bereits hoch. Als dann die Erhöhung angekündigt wurde, sprang der Kurs an. Nächstes Jahr wird es wieder eine Erhöhung geben und längerfristig ist mit stark steigenden Ausschüttungen zu rechnen.

      Großaktionär ist der russische Staat. Der erwartet normalerweise eine Ausschüttung von 50 % des Gewinns. Bei Gazprom gab es aber von Putin eine Sondererlaubnis, weniger auszuschütten, um die 3 Pipelines zu finanzieren. Das ist jetzt vorbei und damit will der Großaktionär jetzt hohe Ausschüttungen, ich auch.

      Immer wieder tauchten auch Schlagzeilen auf, der Umsatz sei im ersten Quartal in Deutschland gesunken. Und das sei der Beginn … Wir haben den milden Winter erlebt.
      Auch sinkt der Gaspreis seit einiger Zeit. Das mag den Gewinn schmälern, aber der Gewinn bleibt hoch und ständig werden neue Märkte erschlossen. Da halte ich zeitweise sinkende Gaspreise für unproblematisch.

      Auf der "gazprom.com" Seite ist auf deutsch von Projekten zu lesen, sind Skizzen und Fotos zu sehen. Eine lohnende Seite. Dort erfährt man auch von weiteren Projekten, LNG-Terminals, neuen Kraftwerken bis zum Joint Venture für Sattelitenbau (zur Projektüberwachung). Erst dort wird die Größe des Konzern deutlich.

      Der Kurs ist inzwischen sogar leicht positiv. Diese ständigen Angriffe gehören bei Gazprom leider dazu. Für mich bleibt es ein Hauptinvestment auf lange Sicht. Gas wird im Energiemix immer bedeutender und ist wohl mit am umweltfreundlichsten, wenn es nicht durch Fracking gewonnen wird. Auch Pipelinelecks sind kein mit Öllecks vergleichbares Umweltproblem. Gazprom bemüht sich verstärkt um Umweltbelange, wie auf der Homepage gezeigt wird. Für Europa wird es zunehmend bedeutender, denn andere Gasquellen haben ihren Zenit zum großen Teil überschritten.

      Halten wir durch Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.12.19 21:36:31
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.139.347 von barbarossa2 am 12.12.19 09:16:00Das sind politische Preise, daher diese KGVs. Die Angst wird schon länger so eingepreist. Fühle mich da bei "Federal Grid", dem russischen Stromnetzbetreiber, etwas sicherer - zumindest vor Leuten wie Trump. Erwarte aber nur geringe Kursgewinne, die Divi von 8% ist das Ziel, wie bei anderen Russen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.19 15:02:10
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo startvestor, Federal Grid habe ich mir angesehen. Klingt nach einen guten Dividendenzahler mit geringem Risiko. Und der Wert ist nicht im Euro-Raum, was mich zusätzlich reizt. Die Internetseite ist auf englisch und Bilanzen etc. sind einsehbar.
      Der Wert wird in Moskau und London gehandelt. Aber DEGIRO zeigt mir die Aktie nicht an.

      Noch kurz zu Gazprom: Der Markt scheint die Sanktionen nicht als gefährlich einzustufen. Ich sah das gestern bereits ebenso.

      Zu TUI: Die Kurssteigerungen heute sind beachtlich. Die Brexit-Entscheidung ist durch die Wahl jetzt zementiert. Für die Engländer herrscht bald Klarheit, ob Visas für Kontinentaleuropa benötigt werden. Dann kann auch auf dem wichtigen englischen Markt wieder Urlaub gebucht werden. Ich gehe von keiner komplizierten Visaprozedur aus, eventuell ein "Visa On Arrival". Davon profitiert besonders TUI, nach dem Konkurs von Thomas Cook der wichtigste Veranstalter in England. Dieses Jahr wichen viele Engländer auf visafreie Länder wie die Türkei, Tunesien oder Fernreisen etc. aus. TUI ist aber in Spanien incl. Kanaren besonders stark. Und dort wird höherpreisig gebucht.
      Das andere Problem mit den Flugzeugen wird noch dauern.
      VG Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.12.19 17:31:26
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.153.003 von barbarossa2 am 13.12.19 15:02:10Ich habe Federal Grid in Moskau gekauft, geht übrigens mittlerweile auch bei Interactive Brokers. Degiro sollte mal nachziehen, die hatten mal ganz große Pläne bzgl. ausländischer Börsen.
      Avatar
      schrieb am 15.12.19 03:07:04
      Beitrag Nr. 14 ()
      Helikoptergeld: Bekannt wurde der Begriff des Helikoptergeldes 2002, als der damalige Gouverneur der US-Notenbank, Ben Bernanke, Helikoptergeld zur Bekämpfung der andauernden Deflation empfohlen hatte. Zuvor gab es bereits Theorien dazu.

      Ich habe in Thailand gerade "Helikoptergeld" erlebt.
      Die Konjunktur läuft zur Zeit nicht gut. Da hatte die Regierung eine Idee. Jeder Thailänder konnte per Internet 1.000 Thäiländische Baht (knapp 30€) beantragen. Ausweis und Bakverbindung reichten aus. Morgens früh mußten die Daten eingegeben werden und die ersten 10 Mio. bekamen das Geld aufs Konto überwiesen. Die Aktion lief zwei mal, aber nur mit 3 Mio. Begünstigten beim zweiten Versuch.
      Wer wie die Regierung den typischen Thailänder kennt, weiss, er konsumiert sofort und vor Begeisterung noch mehr. Entsprechend war es am jeweils folgenden Wochenende bei uns in Cha Am so voll wie ich es noch nie erlebt habe. Cha Am ist Wochenendausflugsziel für Bangkoks Einwohner.
      Es waren eigentlich 10 mal 10.000.000 ThB geplant, warum die Aktion eingeschränkt wurde, ist mir nicht bekannt.

      Es wird immer wieder über die Zentralbankmöglichkeiten geredet. "Helikoptergeld" im wörtlichen Sinn halte ich für undenkbar. Aber Geldgeschenke gibt es und hat es immer gegeben.
      Ob Eigenheimzulage, Schiffsbeteiligungsabschreibungsmöglichkeiten, 7b oder 10e des Einkommenssteuergesetzes, Abwrackprämien für Autos, einen Monat frühere Auszahlung bei der Einführung von Hartz 4 oder Steuergeschenke. Es gibt so viele Möglichkeiten, gewünschte Projekte zu fördern und Bürger durch finanzielle Anreize zu weiteren Ausgaben anzuregen. Das kann ausarten, indem der Zuschuss fast die spätere Ausgabe ausmacht. Der Bürger gar kein eigenes Geld mehr aufwenden muss oder sogar noch einen finanziellen Vorteil davon hat.

      Am wichtigsten ist, den meisten Personen (und sicherlich auch den Politikern) fällt gar nicht auf, daß es sich um "Helikoptergeld" handelt.

      Die Zentralbanken stehen vor dem alten Problem. Die Inflation kommt einfach nicht. Inflation ist meiner Ansicht nach die einzige Lösung für die immer stärker werdende Staatsschuldenkrise. Ich nahm schon vor Jahren eine Weginflationierung der Schulden an. Der Zeitpunkt wird immer günstiger, denn noch nie waren so viele Anleihen niedrig oder minusverzinst. Jetzt bietet das von immer größer werdenden Bevölkerungsgruppen begrüßte Klinapaket eine schöne Möglich.

      Erst mal ein schönes Restwochende
      Jörn Düßmann
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.12.19 14:17:29
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.161.613 von barbarossa2 am 15.12.19 03:07:04Kaufst du eigentlich auch Thai-Aktien?
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.12.19 16:30:03
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.163.195 von startvestor am 15.12.19 14:17:293 Thai Aktien hatte ich mal vor Jahren, Siam Cement, Thorensen Thai (Reederei) und Bangkok Expressways (Mautautobahnen). Aktuell sind mir die Aktien zu teuer und der Thailändische Baht zu hoch.
      Ich war vor 5 Jahren in Bangkok auf Informationsveranstaltungen der Börse. Vier englischsprachige Vorträge von AGs habe ich mir angehört. Ein großer Autozulieferer, der ausschließlich über den Preis ohne eigene Weiterentwicklungen oder Ideen operiert und die anderen 3 AGs hatten mir damals nicht besser gefallen.
      Ich behalte den Markt im Auge, und meine Stieftochter (30 Jahre, Betriebswirtin), hilft mir dabei.

      VG Jörn Düßmann
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.12.19 20:47:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.163.657 von barbarossa2 am 15.12.19 16:30:03Dafür hast du vermutlich einen Broker vor Ort genutzt, bei Degiro kann man ja Bangkok leider nicht handeln?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.12.19 05:52:14
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.164.671 von startvestor am 15.12.19 20:47:50Nein, ich habe damals mit Cortal Consors in Deutschland mit strengem Limit ge- und verkauft. Unlimitierte Käufe bei diesen exotischen Werten können teuer werden und ich hatte die nötige Zeit und konnte abwarten oder aber die Aktien nicht kaufen.
      VG Jörn Düßmann
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.12.19 16:01:19
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.175.246 von barbarossa2 am 17.12.19 05:52:14Danke, wobei Cortal Consors reichlich hohe Gebühren verlangt - kein Vergleich zu Degiro, die nun leider von Flatex geschluckt werden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.12.19 16:05:21
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.180.160 von startvestor am 17.12.19 16:01:19
      Zitat von startvestor: Danke, wobei Cortal Consors reichlich hohe Gebühren verlangt - kein Vergleich zu Degiro, die nun leider von Flatex geschluckt werden.


      Ich glaube als barbarossa2 die Werte gekauft hat gab es noch kein Degiro und Flatex
      Avatar
      schrieb am 20.12.19 05:32:13
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo, ich war damals auch bei Flatex. Ob ich dort gekauft habe, vielleicht?

      Zur TUI, die ja seit Tagen kräftig unter Druck steht.
      Das Problem mit den Fliegern halte ich schon für bedeutend, denn bis April ist es kein Problem - so TUI, zu verzichten. Aber danach fehlen die Flugzeuge sicherlich und auch am gesamten Flugzeugmarkt werden Flugzeuge knapp. Die Konjunktur läuft und die Greta-Gläubigen und Klima-Bewegten streiken zwar Freitags, fliegen aber in der Masse weiter.
      400 nicht ausgelieferte Flugzeuge stehen auf Parkflächen von Boing, mich überraschte die hohe Zahl. Und überall in der Welt stehen Flieger mit Flugverbot. Da wird es im Sommer mit Sicherheit knapp und die Ungewissheit, jetzt schon Ersatz zu chartern oder vielleicht zu lange zu warten, und dann kein Flugzeug mehr zu bekommen, ist schwer.

      Die Aussage der Berenberg Bank, der Einstieg in das Langstreckenfluggeschäft sei falsch, teile ich nicht. TUI wird die eigenen Flieger immer voll bekommen, und selbst wenn nur eine kleine Marge entsteht, kann ein Urlaubserlebnis aus einer Hand geboten werden. Deren Analyse wurde als einer der Gründe für den Kursrückgang, z.B. vom Aktionär, genannt.
      Zweiter Grund ist die Abstufung von "buy" auf "hold". Und das Kursziel wurde auf 11,18 € stark verringert.
      Die Abstufung nach einem so kräftigen Anstieg ist in deren Szenario logisch. Das Senken des Zieles geht mir viel zu weit.

      Ich sehe statt dessen viele positive Änderungen gegenüber den letzten Monaten.
      In Deutschland besserten sich die letzten Konjunkturerwartungen, so dass das Überschwappen von Rezessionssorgen auf den Arbeitsmarkt wohl ausbleibt. Dadurch wird die Bereitschaft, teuren Urlaub zu buchen, weiter vorhanden sein. Gleichzeitig bleiben die Zinsen niedrig, der Sparanreiz bleibt gering und die Leute geben weiter Geld aus. Dieses bessere Szenario ist nicht in die Prognosen eingegangen und müßte ebenso wie der positivere Brexit-Verlauf positiv berücksichtigt werden. Auf dem wichtigen englischen Markt wird es für TUI wieder positiver werden.

      Ich bleibe bei TUI optimistisch und habe meine Position in die Schwäche hinein erhöht.
      Einen guten Hexentanz
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 20.12.19 10:13:43
      Beitrag Nr. 22 ()
      Gazprom hat gestern mit EU-Vermittlung den Rahmen für die Verträge mit der Ukraine geschlossen, es folgen die Details in den nächsten Tagen. Beide Seiten waren wegen des am Jahresende endenden Transitvertrages unter Druck.
      Ob die Ukraine auf die hohen Schadensersatzleistungen teilweise verzichtet, diese mit billigerem Gas verrechnet werden oder … Ich setze auf eine vernünftige Lösung, damit dieser leidige Dauerstreit beendet werden kann. Sicher ist das mit der neuen Regierung der Ukraine leichter geworden.

      Die Nord Stream 2 Sanktionen werden heute in Kraft treten, wenn Pres. Trump das Gesetz unterschreibt.
      Es sollte ja danach alles länger dauern, aber jetzt setzt einer der Initiatoren des Gesetzes noch mal nach. 30 Tage Zeit zum Weitermachen bzw. Fertigbauen seien nicht in dem Gesetz gemeint, sondern 30 Tage zum Beenden der Tätigkeit, also Abbruch der Arbeiten und Wegschaffen der Gerätschaften.
      Weiterarbeiten würde die Sanktionen gegen die jeweilige Gesellschaft in Kraft setzen. Und später zur Beschlagnahme der Gesellschaftsschiffe etc. in den US-Hoheitsgewässern bedeuten. Also eine Verschärfung.
      Ich bin gespannt, wie Gazprom reagiert. Kaufen sie das Schiff, um selber weiterbauen zu können? Oder geht der Schiffseigner das Risiko ein? Ich bin neugierig, aber nicht besorgt.

      Was mich ärgert ist die deutsche Regierung. Es soll noch im Dezember eine Entscheidung getroffen werden, ob Gazprom auch im Winter weiterbauen darf. Warum dauert das so lange. Es war doch lange absehbar, was an Problemen auftaucht. Warum liegt nicht eine solche Genehmigung unterschriftsreif bereit? Warum unterschreiben nicht höhere Beamte die Genehmigung, wenn unten ein Schläfer oder Verweigerer sitzt? Die USA zeigt, wie Druck gemacht wird. Wenn jetzt die Sanktionen greifen, weil die deutsche Baugenehmigung fehlt, es wäre unglaublich. Dänemark hat mit deren Verzögerung bereits Unsummen und Nerven gekostet.
      Verärgert Jörn Düßmann
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.12.19 15:17:53
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ich muss noch was zu Gazprom nachreichen, was mich sehr freute.
      Die Pipeline Eugal ist fertig - Der Betrieb beginnt am 1. Januar

      Der erste Eugal-Strang der Europäischen Gas-Anbindungsleitung ist fertig und mit Gas gefüllt. Nach Tests soll am 1. Januar der kommerzielle Betrieb starten, wie der Fernleitungsnetzbetreiber Gascade, ein Gemeinschaftsunternehmen von BASF und Gazprom, heute mitteilte. Eugal verbindet die Empfangsstation in Lubmin bei Greifswald mit Deutschneudorf (Sachsen) nahe der tschechischen Grenze. Das sind 480 Kilometer mit Baukosten von 3 Mrd. Euro und einer Jahresleistung von über 30 Milliarden Kubikmetern Erdgas. Bis Nord Stream 2 fertig ist, wird die Leitung aus der Nordeuropäischen Erdgasleitung (NEL) gespeist. Der zweite Eugal-Strang soll im Januar 2021 fertig sein. Die Gascade Gastransport GmbH betreibt ein deutschlandweites Gasfernleitungsnetz von rund 2900 Kilometern Länge.

      VG Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 21.12.19 10:00:56
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.204.553 von barbarossa2 am 20.12.19 10:13:43
      Gazprom - Nordstream 2
      Ich sprach gestern schon von einer Verschärfung der Sanktionen. Weitere Baumaßnahmen seien ab sofort ein Verstoß, nicht erst in 30 Tagen, sagte der wortführende Senator Ted Cruz.
      Gerade eben berichtete bei YouTube die Welt, dass die Verlegegesellschaft nicht weiter arbeiten wird. Die Sanktionsandrohungen sind zu heftig, da auch für US-AGs und im US-Hoheitsraum gearbeitet wird.

      Gazprom will jetzt mit Tauchern unter Wasser schweißen, viele Rohre für das Reststück von Nord Stream 2 sind an Land entsprechend vorbereitet und werden mit Schiffen verbracht. Es geht weiter, wenn auch langsamer!

      Rußland will nun gegen die USA Sanktionen verhängen, aber worauf? Das halte ich mehr für eine leere Drohung, zeigt aber die politischen Verhältnisse. Ich ging bei Trumps Amtsantritt noch von einer Annäherung Putin - Trump aus, auch die Untersuchungen, ob Rußland Trump im Wahlkampf geholfen hatte, sprachen für mich eher für gegenseitige Sympathie.

      Die Bundesregierung will aber eine Konfrontation verhindern, mal wieder vor der USA kuschen.

      Noch immer verärgert, aber mit vorweihnachtlichen Grüßen
      Jörn Düßmann

      PS: Ich starte mein eigenes Sanktionsprogram, keine US-Produkte mehr. Leider gehören dazu auch Pepsi und ...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.12.19 15:44:17
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.211.747 von barbarossa2 am 21.12.19 10:00:56Putin wird Trump unterschätzt haben. Trump first - das werden noch andere wie z.B. Boris Johnson zu spüren bekommen.
      Avatar
      schrieb am 22.12.19 18:44:26
      Beitrag Nr. 26 ()
      Gazprom - mal wieder
      Inzwischen ist der Vertrag mit der Ukraine geschlossen. 5 Jahre Laufzeit und mit nur 2,6 Mrd. € werden weit höhere Restforderungen der Ukraine abgegolten und zukünftig weiterhin Gas, aber weniger als zuvor durchgeleitet. Das klingt gut.

      Ich bin gespannt, wie morgen der Kurs reagiert. Überwiegt die Meldung, der Bau wird gestoppt oder die Freude, das es trotz Sanktionen Lösungen gibt und weitergebaut wird. Durch die Einigung mit der Ukraine fehlt der Zeitdruck jetzt.

      Ich finde, es sollte eine heftige Kursreaktion nach oben geben. Der Kurs konsolidiert seit 2 Monaten, Nord Stream 2 wird fertig, die China- und die Türkeipipeline sind beide fertig, die kleine Eugal auch.
      Die Streitigkeiten mit der Ukraine sind erfolgreich beigelegt, es wird auch dorthin weiter geliefert und nur Polen hat sich für das teure US-Gas per Schiff entschieden.
      LNG-Terminals sind im Bau und weitere Projekte auch. Es bleibt die Erwartung einer deutlich steigenden Dividende und das KGV ist extrem zu niedrig.

      Ich habe mich in den letzten Tagen zusätzlich mit einen Optionsschein auf steigende Kurse eingestellt. Meine Aktien behalte ich unverändert.

      Optimistisch gestimmt
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 24.12.19 15:47:56
      Beitrag Nr. 27 ()
      Fröhliche Weihnachten und weil es so viele Prognosen für das nächste Jahr gibt, möchte ich noch meine hinzufügen.

      Ich erwarte ein sehr gutes Aktienjahr für die meisten Länder, insbesondere Deutschland und Rußland.
      Der Hauptgrund liegt für mich in den fehlenden Alternativen zur Kapitalanlage in Aktien.

      Anleihen in allen Ländern sind gefährdet durch steigende Zinsen. Dieses Jahr sind sehr viele Anlagegelder in Rentenfonds investiert worden, doch sehe ich dort erhebliche Verluste kommen. Ich bin überzeugt, der "typische" Anleger sieht nur die Werbung mit tollen Gewinnen der letzten Jahre und versteht gar nicht, dass Anleihekursgewinne wieder abgegeben werden am Ende der jeweiligen Laufzeit.
      Wüssten sie, Anleihen zu keinem Zins oder sogar mit Negativzinsen zu kaufen und im Fonds sogar mit dem Zusatzrisiko der Bestandsanleihen mit hohen Kursen, sie hätten wohl kaum gekauft. Für mich ist nur die Frage, wann die Flucht einsetzt. Dann müßten die Fonds auch verkaufen und eine Lawine kommt in Schwung. Anleihen, nein!

      Ich habe in meinem Wikifolio sogar einen Anleihe-Put.

      Aber ich habe seit zwei Jahren russische Staatsanleihen (in Rubel), deren Kurs zwar zugelegt hat, aber deren wirkliche Verzinsung ist gut und der Rubel hat für mich weiterhin Aufwertungspotential gegenüber dem €. (5 % Volumen)

      Immobilien, der Markt ist für mich schon zu weit gelaufen und ich habe mein altes Apartment in Bremen zu einem guten Preis verkauft. Für Wohn-Immobilienaktien gilt für mich das Gleiche. Zumal Deutschland im internationalen Vergleich zu viele Mieter hat und damit Forderungen wie in Berlin immer populär sind.
      Gewerbe-Immobilien sind anders zu sehen. Ich habe Defama Aktien, die kleinere Schoppingzenter besitzen und gut wirtschaften.

      Trotzdem werde ich nächstes Jahr in Bremen ein etwas kleineres Apartment kaufen (mieten wird nicht funktionieren mangels festem Job bzw. Sozialhilfe), aber in besserer Lage als mein Altapartment. Aber nur zur Selbstnutzung, nicht als Anlageobjekt.

      Gold ist interessant, ich habe jetzt ca. 10 % Goldminenaktien im Depot und etwas reales Gold gekauft.

      An Branchen gefallen mir weiterhin Ölwerte (Royal Dutch, BP, Exxon, Chevron, Lukoil und Gazprom (Gas), die zusammen über 50 % meines Depots ausmachen. Eine erhebliche Gewichtung, es ist mir bewusst und gern in Kauf genommen.

      Jetzt wird geweihnachtet, euch auf fröhliche Weihnachten
      Jörn Düßmann

      PS: Zu Problemen, Risiken etc. schreibe ich später.
      Avatar
      schrieb am 26.12.19 16:26:38
      Beitrag Nr. 28 ()
      Wie geschrieben, bin ich für 2020 optimistisch.

      Wirkliche Risiken für 2020 sehe ich von der Politik kommen.

      Ökonomische Probleme durch die Überschuldung von Staaten innerhalb Europas wird die EZB in Geld ertränken. Die USA sind auf einen expansiven Geldkurs zurückgekehrt. Auch die anderen "bedeutenden" Staaten incl. China senken die Zinsen oder halten diese niedrig. Damit bleiben die viel zu hohen Verschuldungen bezahlbar und die Um- und Neuverschuldung macht es manchmal noch billiger.

      Es sind weltweit durch die niedrigen Zinsen seit Jahren zu viele Personen und Gesellschaften überschuldet. Doch auch dort gilt für mich in 2020 die Tragbarkeit der Belastungen. Auch die Zombies (AGs und andere, die überschuldet sind und nur im Niedrigzinsfeldumfeld überleben können) werden noch durchhalten.

      Der Brexit birgt weiterhin Risiken, denn die angestrebte Geschwindigkeit der Engländer ist ambitioniert. Doch halte ich die Risiken für beschränkt. England hat durch den Brexit sogar Chancen und nicht nur Probleme, von denen so gern berichtet wird.

      Risiken sehe ich in einer Intensivierung des Handelskrieges mit China, wenn Trump von innerpolitischen Problemen mit außenpolitischen Aktivitäten ablenken will. Das jetzt angeblich geschlossene Abkommen halte ich für eine Beschwichtigung im verfahrenen Handelsstreit, bei der sich Trump und China als Gewinner darstellen können. Vielleicht wird ein kleines erstes Abkommen geschlossen. Und alles wird bis nach der Wahl vertagt und es können jetzt einige Zölle gesenkt werden, die beide Seiten zu sehr schmerzen.
      Nach diesem "Erfolg" können auch Probleme für Europa entstehen, dazu fallen mir natürlich die Sanktionen wegen Gazprom und gegen Frankreich und andere Länder ein. Die Folgen halte ich für eventuell gefährlich und werden eher bei Wahlkampfproblemen ab dem Sommer auftauchen.

      Vielleicht gilt nächstes Jahr: "Sell in May", dann aber, "come back after elections".

      Für die Jahre danach sehe ich die großen Probleme kommen, wenn vermehrt die geburtenstarken Jahrgänge in den USA/Canada oder in Europa in Rente gehen und damit die Kassen belasten. Insbesondere auf Deutschland werden dann durch das Renten-Umlagesystem erhebliche Belastungen zukommen, die ich auf Dauer für nicht leistbar halte.

      Gleichzeitig werden in den nächsten Jahren Millionen von Rentnern feststellen, das die Lebensversicherungen nicht die erwarteten Zahlungen leisten können. Nach Jahren ohne Zinsen können die bei Abschluss gemachten Voraussagen/Erwartungen nicht erfüllt werden. Vermutlich wird diese geringere Auszahlung von Konkursen einzelner Versicherer begleitet. Ein Horrorszenario, denn auch die Betriebsrenten stehen oft nicht besser da und der Staat ...

      Für mich heißt das, weiter bis zumindest April voll investiert zu sein, aber vorsichtig zu bleiben und ab dann weiter zu sehen.

      Ich wünsche schon jetzt einen guten Rutsch
      Jörn Düßmann

      PS: Ich bin zur Zeit in Thailand und uns ist hier etwas aufgefallen, was eigentlich nicht hierher gehört.
      Aber, trotzdem! Es gibt eine neue Steuer für ungenutztes Land ab ca. 33.000 € (umgerechnet), die dann 3 - 7% pro Jahr kostet. Sollte aber gerodet werden und etwas, Palmen etc., gepflanzt werden, sind nur 0,2 - 1% fällig. Dazu habe ich ein Video gemacht, denn die Entwicklung ist erschreckend und ich hatte in den Medien nichts darüber gelesen.
      YouTube: "Thailand Riesige Umweltzerstörung"
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.12.19 16:41:55
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.231.648 von barbarossa2 am 26.12.19 16:26:38Der übergriffige Staat - offenbar auch in Thailand.

      In Deutschland hat die SPD nun eine Wettgewinnsteuer von 25% auf Derivate mit kleinem Verlust-Rabbat ins ESTG gemogelt. Wer das schafft, kann auch eine Aktiensteuer von mehr als 0,2%. Insofern eine Frage - warum willst du nach Deutschland zurück?
      Avatar
      schrieb am 27.12.19 06:34:55
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hallo startvestor, Thailand ist zum Leben nicht schön. Einige Zeit ist ok, aber es gibt hier wenig Freizeitalternativen. Es gibt keine richtigen Rad-, Wander- oder Fußwege. Bei uns in Cha Am ist die nächste Wandergelegenheit 10 km entfernt und dort sind dann 3 km möglich. Oder in 2 km ist ein kleiner Nationalpark, wo man auf asphaltierten Wegen im Kreis laufen oder Radfahren kann. Wir waren gestern dort, außer uns noch drei Europäer. Auch in Nationalparks sieht das ähnlich aus. Thailänder gehen nicht gern.

      Meine Frau hat ein Haus in am Rand von Bangkok. Es gibt dort Industrie mit teilweise heftigen Abgasen, warum wir auch nie lange dort sind und jetzt in Cha Am wohnen. Es gibt dort in Bangkok in 2 km den nächsten Fußweg an einer lauten, stinkenden und breiten Straße (4 Spuren je Richtung), der in schlechtem Zustand und zugeparkt etc. ist. Laufen geht dort nicht. Der nächste Sportplatz ist 4 km, aber über die Sportfläche fahren Autos zum Parken und eine größere Fläche mit Bäumen ohne Autos ist etwa 15 km entfernt, den Namen Park verdient das nicht.

      Radfahren ist eine recht gefährliche und nervige Sache, denn man muss immer höllisch aufpassen. Autos haben die Seitenscheiben mit Folie verdunkelt und biegen unvermittelt ab. Selbst Mopedfahrer schneiden Radfahrer, meist aus Dummheit.

      Fußwege im deutschen Sinn gibt es nicht, wenn überhaupt vorhanden sind sie in extrem schlechtem Zustand und werden von Geschäften, Mopeds oder Autofahrern zugestellt. In der Innenstadt in Bangkok, Pattaya, Chiang Mai und Jomtien gibt es sie, doch sind sie heillos überfüllt. Nebeneinander gehen und miteinander reden geht kaum, schon wegen der Lautstärke des Verkehrs.

      Meine Frau sagt, mit 70 sitzt man vor dem Haus oder Fernseher. Oder ist längst tot.

      Hier bleibt noch der Strand, doch das ist auf die Dauer recht wenig. Auch die Gettos der Ausländer mit Wachmann sind zwar ruhiger, aber immer auf den gleichen 3 Strassen spazieren gehen ist nicht gerade interessant. Das Einkaufen findet an der Strasse in 7/11s oder in riesigen Einkaufszentren statt. So etwas wie eine gemütliche Kneipe gibt es nur in den Touristenstädten und auch nicht mit Deutschland vergleichbar. Es fehlt mir am Wohlfühlen. Sicherlich bin ich von Bremen verwöhnt.

      Dazu kommt ein Visumproblem. Mein Visum für 150 € gilt für 180 Tage mit einer kurzen Ausreiseverpflichtung, also 2 mal 3 Monate. Doch werden immer mehr Fragen gestellt und eine richtige permanente Aufenthaltserlaubnis gibt es gar nicht. Also keine Alterssicherheit, obwohl ich mit einer Thailänderin verheirated bin.

      Warum bin ich trotzdem hier? Als "jüngerer" Mensch ist es interessant und ich bin herumgereist. Der Winter fehlt hier, mir nicht. Als ich meine Frau in Jomtien kennenlernte, suchte ich einen Platz für meine Mutter im frühen dementem Stadium, wo sie im Warmen bei guter Pflege noch einige Jahre leben könnte. Das Heim in Bremen war ok, aber hier boten sich mit 1:1 Pflege bessere Möglichkeiten. Sie wollte dann doch nicht mehr, ich war aber inzwischen verheiratet und damit an Thailand gekettet. Jetzt sind wir noch bis März hier, dann ist unsere Tochter mit der Schule fertig und auf die Uni kann sie alleine.

      Wir werden im April in Bremen eine Wohnung suchen.

      In meiner Prognose für 2020 sprach ich bereits Probleme für die kommenden Jahre an. Ich bin für Deutschland ab 2022 sehr pessimistisch und würde gern bereits früher das Land verlassen. Doch die permanenten Aufenthaltsbedingungen für die USA und Kanada sind schwierig (wir überlegen noch) und Australien ist mit über 55 unmöglich.

      Kurze Frage, lange Antwort
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.12.19 23:11:41
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.233.163 von barbarossa2 am 27.12.19 06:34:55Sehr interessant, danke für die Antwort.
      Avatar
      schrieb am 29.12.19 06:14:17
      Beitrag Nr. 32 ()
      Größte Position in meinem Depot ist Gazprom, vor allem durch wieder investierte Trading Gewinne und Kurszuwächse.

      Zweitgrößter Wert ist Royal Dutch Shell.
      Grundsätzlich gibt es Argumente, die sowohl gegen das Unternehmen wie gegen die ganze Ölbranche sprechen.
      Der Umsatz pendelte in den letzten fünf Jahren stark zwischen 233 und 388 Mrd. USD. Eine Tendenz ist daran nicht richtig auszumachen, denn es liegt alles am Ölpreis. Der Umsatz folgt selbstverständlich den Preisschwankungen von Öl & Co. Der einzig recht ertragsstabile Bereich ist das Downstreaming, also der Produktionsablauf, den das Öl bzw. das Gas nach der Förderung durchläuft
      Umsatzbereinigt um die Preisschwankungen berechnen Analysten allerdings ein nachhaltiges Wachstum.
      Beim Gewinn ist die Schwankungsbreite noch höher. Zwischenzeitlich wurde nicht mal die gezahlte Dividende verdient, der Konzern blieb optimistisch und kürzte nicht.


      Chart von Finanztreff.de: Royal Dutch Shell und Brent Öl

      Was macht die Aktie für mich trotzdem so interessant?
      Der Markt vernachlässigt den Ölsektor und die Aktien sind seit Jahren Underperformer. Öl wird als Auslaufmodell angesehen und die Marktmeinung ist, die großen Zeiten der Rohölkonzerne seien vorbei. Das mag richtig sein, aber wir werden auch in fernerer Zukunft noch Öl verbrauchen. Gleichzeitig investiert Royal Dutch Shell in andere aussichtsreiche Branchen.
      Dieser Pessimismus führt zu niedrigen Bewertungen!

      Das Chance-Risiko-Verhältnis gerade in schwieriger werdenden Zeiten erscheint mir gut. Getankt und Öl verbraucht wird immer, wenn auch in Krisenzeiten weniger. Ich rechne in den nächsten Jahren mit erheblichen Problemen für die Staaten (insbesondere für Deutschland), die Renten- und Sozialsysteme aufrecht zu erhalten. Dieses Szenario halte ich für am gefährlichsten und leider auch am wahrscheinlichsten. Schuldnerprobleme können durch Liquidität einfacher zugedeckt oder hinausgeschoben werden.
      Mit einem so substanzstarken und international aufgestelltem Konzern erwarte ich sowohl weiteres Einkommen in der Zeit als auch Substanzerhalt.


      Die Dividendenrendite liegt bei auf aktuell über 6,3%. Royal Dutch Shell ist zuverlässiger Zahler, dass heißt für mich,
      die Dividenden blieben gleich oder stiegen sogar, so z.B. von 2006 mit 4 * 0,25€ auf 2019 4 * 0,47€, eine tolle Entwicklung, und Perspektive. Ich fühle mich damit wohl.
      Shell hat in den letzten Jahren seine Bilanz verbessert, zuletzt die langfristigen Verpflichtungen reduziert, Bar-Reserven erhöht und für über 5,7 Mrd. USD Aktien zurückgekauft. Und die hohe Dividende ausgeschüttet.

      Im Juni sagte der Vorstand, Ziel sei in den kommenden fünf Jahren 125 Mrd. USD an die Aktionäre auszuschütten. Das wäre mehr als die Hälfte des aktuellen Börsenwerts. Dabei gehen sie von durchschnittlich von 60 USD Rohöl-Preis aus, eine relativ konservative Annahme. Ich würde eher etwas höher gehen.

      Dieses Jahr wurden für fast 8 Mrd. USD eigene Aktien gekauft und 11,47 Mrd. USD an Dividenden gezahlt. Zusammen sind das über 10% des Börsenwerts.

      Doch die Aktie performt nicht. Aktuell steht Royal Dutch 14% höher als vor einem Jahr, Brent-Öl aber 25% höher.
      Im Chart ist von 2015 bis Mitte 2017 ein relativer Gleichlauf zu sehen. Danach stieg Öl mehrfach allein stark an, fiel dann wieder. Für die kommende Berichtssaison erwarte ich daher wieder gute Zahlen. Außerdem sehe ich im Niedrigzinsumfeld mehr Anleger auf der Suche nach Rendite, die AG kennt jeder und die Zahlen sprechen für sich. Gleichzeitig sind mir Technologietitel und auch andere Dividenden-Werte viel zu stark gestiegen

      Mir macht der zu stark steigende Öl-Preis eher Sorge, denn Royal Dutch verdient auch bei 60 $ ausreichend. Höhere Preise führen zu einer starken Ausweitung des US-Fracking-Öls, was dann wieder zu stärkeren Preiseinbrüchen führen wird.

      In mehreren Artikeln im 2. Halbjahr hatte ich gelesen, jetzt hätten bereits viele Fracking Quellen ihren Zenit überschritten, die aussichtsreichsten Lagerstellen seien in Produktion und bereits in den kommenden Jahren sei mit einem spürbaren Rückgang zu rechnen. Sicher richtig ist, eine konventionelle Ölquelle ist viel länger nutzbar. Ein Rückgang würde mich freuen, nicht nur als Aktionär, sondern weil das Fracking extrem umweltschädlich ist.

      Ich habe ebenfalls viel BP, weniger Exxon, Chevron und Lukoil.

      Viele Grüße
      Jörn Düßmann

      PS: Es gibt A und B Aktien. Die englischen B Aktien haben keine 15 % Quellensteuer, ich bevorzuge sie daher für ein längeres Investment. Die Dividende ist sonst gleich, das ist der einzige Unterschied.
      Avatar
      schrieb am 31.12.19 13:12:57
      Beitrag Nr. 33 ()
      Gazprom !!! Endlich !!!

      Denn ich hatte schon angefangen, mir Sorgen zu machen, daß die Ukraine nach der Verzögerung bei Nord Stream 2 nun zu hoch pokert und Probleme entstehen können.


      "Nach tagelangen Verhandlungen Ukraine-Russland-Europäische Union haben die Parteien einen neuen Vertrag über den Gastrasit nach Europa unterzeichnet. Dies teilte Premierminister der Ukraine Oleksij Hontscharuk in Facebook mit.
      Der Vertrag wurde zu folgenden Bedingungen unterschrieben: für fünf Jahre mit der Möglichkeit einer Verlängerung für zehn Jahre zu gleichen Bedingungen, Mindestmengen für den Transit werden garantiert: 65 Milliarden Kubikmeter sollen 2020, 40 Milliarden Kubikmeter Gas für die nächsten vier Jahre gepumpt werden. Dabei können die Gastransitmengen erhöht werden...."

      So: www.ukrinform.de/rubric-economy/2848096-naftogas-und-gazprom-schlieen-vertag-uber-gastransit-nach-europa.htm
      Faz.net und andere Medien bestätigen das: "...Auch Gasprom-Chef Alexej Miller bestätigte die Unterzeichnung, wie mehrere russische Nachrichtenagenturen übereinstimmend meldeten....
      Russische Medien meckern seit Tagen, dass die Schadensersatzzahlungen in Höhe von 2,9 Mrd.€ wegen alter Streitigkeiten zu hoch sind. Das Meckern halte ich für gesteuert, denn dadurch kann der Vertrag in der Ukraine als riesiger Erfolg verkauft werden. Die Summe hatte zuvor bereits ein europäisches Gericht entschieden und es waren zwischenzeitlich fast 10 Mrd.€ mehr gefordert worden.

      Jetzt bin ich gespannt, wann Nord Stream 2 fertig wird. Etwas teurer ist ärgerlich, es wäre bei einem früheren Baustop aber noch teurer geworden. Noch mal eine Dank an Dänemark, die durch die monatelange Genehmigungsverzögerung entscheidend dazu beigetragen haben.



      Das Bild kommt von "bnnbloomberg.ca" und NS2 ist gestrichelt oben zu sehen, unten gestrichelt eine andere Verlängerung nach Italien. Außerdem sind die Versorgungsanteile zu erkennen.

      Das Netz größerer Pipelines aus Russland in Europa zeigt:

      Bild von: de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Erdgaspipelines#/media/Datei:Major_russian_gas_pipelines_to_europe.png


      Guten Rutsch
      Jörn Düßmann
      .
      Avatar
      schrieb am 02.01.20 03:03:09
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hallo, im möchte meinen ersten Kauf im neuen Jahrzehnt ankündigen.
      Schon länger überlege ich, bei Wirecard spekulativ einzusteigen. (Meine Diskussion hier ist so klein, ich kann das schreiben, ohne meinen Kaufkurs zu gefährden). Seit längerer Zeit verfolge ich die Stimmungsmache in einzelnen Medien und zuerst dachte ich, wo Rauch ist, da ist auch Feuer. Inzwischen zweifel ich an den Berichten und halte sie nicht mehr kursrelevant. Außerdem sind bei dem Informanten/Journalisten der FT wohl einige Zweifel angebracht.

      Kürzlich las ich bei"finanznachrichten.de", die dann zu "www.it-times.de/" weiterleiteten:
      "Wirecard Aktie: Aktivitäten bei Morgan Stanley zu beobachten
      E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)
      Montag, 30. Dezember 2019 11:39
      Damit haben die US-Amerikaner insgesamt Zugriff auf 10,25 Prozent der Stimmrechte an Wirecard, zuvor waren es 10,10 Prozent. Nach dem 12. Dezember ist dies bereits die fünfte Wertpapier-Transaktion von Morgan Stanley bei Wirecard.
      Morgan Stanley hatte im Vorfeld das Kursziel für die Aktie des deutschen Payment-Infrastruktur Anbieters Wirecard AG angehoben.
      Auch die Bank of America und Goldman Sachs scheinen - zumindest kurzfristig - positiver bzgl. Wirecard gestimmt zu sein. …
      "

      Außerdem sind (gem.Lynx) andere Großinvestoren auf der Longseite dabei;
      Softbank hat für 1,0 Mrd. Euro gekauft, indirekt über eine Wandelanleihe, ca. 7,7% des Börsenwerts,
      Goldman Sachs hält 10,8% der Anteile,
      BlackRock 5,4%,
      Citigroup 4,9% und
      die DWS ist bei einigen ihrer Fonds bis an das Maximum gegangen und besitzt nun 5,95% der Anteile.
      Zuletzt war die Bank of America eingestiegen ist und jetzt 5,7% hält.

      Das sind Finanzinstitutionen, die ich für sehr überlegt halte und damit sind meine Zweifel obsolet. Sie können sich mit ihrem Fachwissen,Bilanzexperten und Spezialisten nicht alle irren.

      In einigen Wochen wird der Bericht der Wirtschaftsprüfer von KPMG vorliegen, dann dürften alle Zweifel ausgeräumt werden. Die Wirtschaftsprüfer sind von Wirecard beauftragt worden. Dann erwarte ich deutlich höhere Kurse. Insgesamt erscheint mir das Risiko bei den deutlich gesunkenen Preisen durch die Berichte gut. Denn die Masse der Kleinanleger hat inzwischen verkauft und auch viele Fonds dürften den Wert herausgeworfen haben, um bei Anlegern nicht negativ aufzufallen. Aber die Gewinne (oder Verluste) werden spätestens kurz vorher gemacht werden.

      Ich werde kaufen, aber als Spekulation.
      Einen guten Start wünscht
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 02.01.20 08:31:21
      Beitrag Nr. 35 ()
      Nur ganz kurz der Hinweis auf einen guten Bericht über TUI: " www.nebenwerte-magazin.com/weitere-nebenwerte/item/6079-freiverkehr-tui-joussen-sagt-alles-gut-stimmt- " und

      in einer halben Stunde kann ich Wirecard kaufen. Heute fester, aber noch unter 110,--.
      Daumen drücken
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 02.01.20 09:05:47
      Beitrag Nr. 36 ()
      Wirecard zu 109,5 € gekauft, aber nur als Spekulation und 0,8% Depotvolumen.
      Avatar
      schrieb am 03.01.20 17:54:15
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hallo,
      mit so einer politischen Eskalation hatte natürlich niemand gerechnet. Die Botschaftsbilder waren erschreckend, aber die Antwort schuf jetzt eine neue Dimension durch die politische Bedeutung der beiden Zielpersonen. Eine Reaktion des Iran wird erfolgen. Aber auf wen?
      Die Aktion der USA erzeugt aber eine neue Bedrohung für die Drahtzieher des Terrors. Bislang wurden die Risiken von den Kämpfern oder Terroristen getragen und die "Hintermänner" saßen in ihren Büros oder besuchten gut geschützt die Kämpfer. Das ist jetzt anders geworden.
      Der technische Fortschritt der USA in der Kriegsführung ist hoch. Ich befürchte, die nächste Aktion des Iran oder von deren Freunden wird statt dessen durch Brutalität auffallen.

      Im Depot habe ich mit Goldminenaktien (ca. 15% Depotvolumen) und einigen Ölwerten profitiert. Freude kam dabei nicht auf.

      TUI wird eher profitieren durch den Schwerpunkt mit Spanien/Kanaren und Fernreisen sowie Kreuzfahrten. Solange es nicht zu Schiffskaperungen kommt. Doch dürfte das vor allem ein Problem der US-Gesellschaften sein. Und alle Schiffe incl. Zugang sind inzwischen stark gesichert.

      An Fluggesellschaften habe ich nur ein wenig Aeroflot, ich sehe dort weniger Risiken und Auswirkungen, außer durch den steigenden Ölpreis.

      Sorgen macht mir wie früher schon gesagt der steigende Ölpreis, denn der führt zu stärkeren Frackingaktivitäten in den USA und damit auch zu verstärktem Druck, Gas in Europa zu verkaufen.

      Andere Branchen sehe ich weniger davon betroffen, so lange nicht eine wirkliche Eskalation stattfindet.

      Viele Grüße
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 06.01.20 04:43:23
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hallo,
      vor Monaten habe ich bereits erste Berichte über die Probleme von Frackinggesellschaften in den USA gelesen. Bekannt war mir zuvor nur, dass sie bei zu niedrigem Ölpreis nicht profitabel sind, was ja logisch ist. Die Quellen seien nicht langlebig im Vergleich mit konventionellem Boren, die Finanzierung wird durch enttäuschte Geldgeber schwieriger, der Zenit sei bald überschritten und die Förderkosten steigen mit dem Alter der "Quelle", falls man das überhaupt so nennen darf. Und die besten Standorte seien bereits ausgebeutet bzw. in Produktion.

      Damals suchte ich im Internet und fand viele Bestätigungen in diversen Beiträgen und Zeitschriften.

      Gestern las ich, bei Lynx:

      "Rohöl: Braut sich ein Sturm zusammen? 03. Januar 2020 von Tobias Krieg

      … Es könnte ein Sturm heraufziehen. Derzeit gibt es gleich mehrere Entwicklungen, die zu einem Ölpreis-Schock führen könnten.
      Die heutigen Kursgewinne von 4-5% bei Brent und WTI wären dann erst der Anfang.
      Unter Druck
      Die Branche steht unter Druck. Fracking ist inzwischen für den allergrößten Teil der Öl- und Gasproduktion in Nordamerika verantwortlich.
      Das Problem ist nur, dass der halbe Sektor nicht profitabel ist. Das Geschäft finanziert sich selbst nicht. Ständig wird Fremdkapital benötigt – einerseits für Investitionen und zu einem ganz maßgeblichen Teil, um alte Schulden abzulösen.
      Während des Schieferöl-Booms war das kein Problem. Es wurden Unsummen in die Branche gepumpt. Doch die Zeiten haben sich geändert.
      Investoren ist inzwischen klar geworden, dass es sich in vielen Fällen um ein Fass ohne Boden handelt. Die Kapitalbeschaffung wird immer schwieriger, gleichzeitig werden immer größere Summen an Krediten fällig.
      In den kommenden Jahren müssen jeweils mehr Schulden refinanziert werden, als der Sektor 2019 einsammeln konnte. Es droht eine Pleitewelle.
      Die Fördermengen sollten dementsprechend sinken, was den Rohölpreis natürlich stützt.
      Der Preis des schwarzen Goldes darf nur nicht zu schnell steigen, denn das würde umso mehr Fracker retten.
      Im klassischen Gas- Sektor sieht es ähnlich schlecht aus. Der Sektor ist hoch verschuldet und der Gaspreis war zuletzt stark rückläufig. Eine toxische Mischung. Auch hier droht eine Pleitewelle.
      …"

      Ich denke, er hat nicht bedacht, daß ein Konkurs nicht unbedingt zum Schließen der Quelle führen wird, sondern die Förderung durch den Käufer der Insolvenzmasse fortgeführt wird. Aber der Start neuer Vorhaben wird sicherlich weniger, wenn der Ölpreis nicht zu stark ansteigt.

      Die noch laufenden Kredite sind zu niedrigen Zinsen der letzten Jahre vergeben worden und zudem waren Anleger begeistert von der Geschäftsidee. Wer jetzt Geld bekommt, muss erheblich mehr zahlen als zuvor, wenn er überhaupt etwas bekommt.

      Gut für klassische Ölwerte. Selbst wenn das Abschreibungen auf Schieferprojekte bzw. Beteiligungen heißen würde.

      Aber: Die US-Regierung und insbesondere Trump wird alles versuchen, damit es in der Branche bis zur Wahl gut geht. Das Prestige, Amerika ist wieder Selbstversorger mit Öl, soll noch nicht verloren gehen. Ein Kollaps dieser wichtigen Branche heißt höhere Arbeitslosigkeit und die Gefahr, daß der Markt für Risikoanleihen zusammenbricht. In den letzten Jahren stiegen immer Anleger auf hochriskante Anleihen um, um noch Zinsen zu bekommen.

      Für Gazprom bleibt die Gefahr, daß die amerikanische Regierung weiter versuchen wird, US-Gas in Europa und weltweit abzusetzen.

      Das Wochenende war recht ruhig und New York hat nicht auf Tiefstkursen geschlossen. Ich werde keine Positionen auflösen aus Kriegsangst.

      Positives hoffend
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.01.20 14:46:29
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.288.978 von barbarossa2 am 06.01.20 04:43:23Viele Fracker sind eigentlich "Untote". Wenn die wirklich alle pleite gingen, wäre das für die Gläubiger ein Supergau. Die beten eigentlich, dass der Iran Hormus dicht macht und die Fracker bei Öl 200 USD selber exportieren können, v.a. aber sich ganz hoch hedgen könnten.
      Avatar
      schrieb am 08.01.20 12:05:29
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hallo, auch heute gab es wieder gute Nachrichten von Wirecard:

      "... Zusammenarbeit soll die Unified-Commerce-Lösung von Wirecard in die Curiosity Internet of Things Plattform von Sprint integriert...." las ich bei Finanztreff.de.

      Das mögen Internetspezialisten viel besser als ich deuten, aber mir sagt das, große Gesellschaften arbeiten an ertragssicheren Ideen und es gibt keine Berührungsängste wegen angeblicher Bilanzmanipulationen.

      GANZ WICHTIG: Wirecard und Zahlungsabwicklungen werden durch kriegerische Ereignisse nicht berührt, eher wird das Internetshoppen durch Angst zunehmen. Und vor den Cyberangriffen des Irans muß sich Wirecard als deutsche AG auch nicht fürchten, außer der englisch klingende Name ...

      Weiterhin positives hoffend
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 09.01.20 15:49:04
      Beitrag Nr. 41 ()
      Hallo,
      die Kriegsangst ist genauso schnell verschwunden, wie sie gekommen war.
      Das ist zunächst natürlich gut, insbesondere die wohl erfolgte "Anweisung" an irakische Kämpfer, nicht aktiv zu werden. Auch nicht gegenüber Zivilisten, wie ich gelesen habe.
      Das zeigt aber auf der anderen Seite auch die Macht des Iraks im Bereich des Terrorismus. Der Irak leidet durch die US-Sanktionen unter den Sanktionen der USA. Gleichzeitig arbeiten sie an ihrem Nuklearprogramm. Sie bleiben militärisch offiziell und vor allem getarnt aktiv. Keine gute Voraussetzung für die Zukunft und tendenziell werden sie immer stärker.

      Gold halte ich unverändert für sinnvoll, Goldminen aber für besser. Denn die nächsten Probleme kommen bestimmt und ohne Zinsen als Konkurrenz hat es Gold noch leichter.

      Viele Staaten bauen unverändert Goldvorräte auf, das macht eigentlich nur aus zwei Gründen Sinn:
      Goldkauf im großen Rahmen ist eine Ausgabe, die die Währung schwächen kann.
      Zweitens schaffen größere Goldvorräte natürlich auch Vertrauen in eine Währung. Allerdings kann die Währung dadurch stärker werden.
      Was ist da noch geplant und worauf bereiten sich diese Experten in den verschiedenen Notenbanken vor? Meine Überlegungen dazu später.

      Der gesunkene Ölpreis freut mich, denn ein zu hoher Preis nützt vor allem der Fracking Industrie in den USA.
      Erleichtert Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.01.20 16:38:14
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.327.612 von barbarossa2 am 09.01.20 15:49:04Irak/Iran verwechselt?
      Avatar
      schrieb am 09.01.20 18:10:36
      Beitrag Nr. 43 ()
      Hallo, ja, stimmt.. Ich halte den Iran für gefährlicher, aber bereits vor der Tötung des iranischen Generals Soleiman.
      Danke für den Hinweis.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 12.01.20 07:03:27
      Beitrag Nr. 44 ()
      Hallo,
      im Freundeskreis werde ich immer wieder gefragt, warum ich in "alte" Energiekonzerne investiere und nicht in neue Technologien und Ideen. Ich antworte dann immer, viele der neuen Ideen sind sicher interessant und mit einigen ließe sich auch später Geld verdienen. An den meisten Gründungen kann man sich als kleiner Anleger nicht beteiligen. Wenn die Möglichkeit später im Falle eines Börsenganges doch entstehen sollte, dann sind die Preise wesentlich höher und ein Scheitern bleibt möglich.
      Aber! Warum sollte sich eine Gründungsgesellschaft die Mühe mit einem Börsengang, Kleinaktionären etc. machen? Wenn die Idee wirklich gut ist, große Investoren gibt es genug und wenige Große sind einfacher und können vielleicht sogar noch helfen.

      Ich habe mich entschieden, die Auswahl den Profis zu überlassen. AGs wie BP suchen nach neuen Ideen und Geschäftsfeldern. Und eine komplette Übernahme oder wesentliche Beteiligung ist kein Problem.

      Mir fielen in der letzten Zeit bei BP zwei kleinere, aber aussichtsreiche Beteiligungen bzw. Projekte auf:

      Beteiligung: "BP Ventures has invested in energy management specialist R&B
      BP’s first venture into artificial intelligence (AI) technology in China. R&B’s energy management systems are designed to predict, control and improve a building’s energy use, supporting BP Alternative Energy’s focus on low-carbon power, storage, digital energy value chain and wider Energy as a Service (EaaS) offers.
      Buildings currently account for one third of the world’s total energy consumption. R&B’s Software-as-a-Service (SaaS) applies AI techniques to energy diagnostics and optimization in the commercial and industrial (C&I) sector, processing data to generate valuable insights and recommendations of how to improve energy efficiency and enhance predictive maintenance in buildings. This enables building managers to make informed decisions to optimise energy performance and, as a result, reduce carbon emissions.
      The $3.6 million investment is part of R&B’s latest funding round ...”
      Unter: https://www.bp.com/en/global/corporate/news-and-insights/press-releases/bp-invests-in-chinese-ai-energy-management-tech-specialist-r-and-b.html

      Das ist wenig Geld, Gebäude-Energie-Management ist sinnvoll und nicht nur in China gibt es unzählige Hochhäuser. Und mit vernünftigem Energieeinsatz und -planung kann gutes Geld verdient werden.

      Projekt: "Next step for BP recycling technology
      Release date: 19 December 2019
      BP’s Infinia recycling technology takes a step closer to commercialization with the announcement of a consortium of companies that will combine their capabilities and experience to tackle PET plastic waste
      Leading companies from food, drink and consumer goods giants to waste management, packaging and recycling specialists are joining forces with BP to help tackle plastic waste.
      Britvic, Danone and Unilever, along with Alpla and Remondis, are teaming up with BP to form a consortium.
      By joining forces, the members believe they can speed up the commercialization of the technology, infrastructure and demand needed to keep PET plastic products in the loop.
      In October, BP announced that it aims to prove its Infinia technology on a continuous basis at a $25 million pilot plant in Naperville, US, which it plans to construct in 2020, as the next step towards full-scale commercialization."

      Nachzulesen unter: https://www.bp.com/en/global/corporate/news-and-insights/bp-…

      Das ist auch wieder wenig Geld. PET Flaschen sind ein riesiges Problem, wobei auch Pfand nicht hilft. Die Partner sind hochkarätig. Wenn das klappen würde, wäre das gut für die Umwelt und die Kasse.

      Natürlich sind diese einzelnen Geschäftsideen im Vergleich zum Öl- und Gasgeschäft bei BP oder anderen Multis verschwindend gering. Aber auch meine jeweilige Beteiligung an neuen Gesellschaften müsste sehr klein sein. Oder ich hätte ein extremes Risiko. Aber die Multis haben extrem viele kleine Beteiligungen.

      Vor Jahren war ich jahrelang bei Solar Millenium begeistert investiert, in der Aktie, Anleihe und mit Optionsscheinen. Die Technologie begeisterte mich, ich las "alles" über deren Technologie und ich verdiente gut. Als sich das Ende abzeichnete, konnte ich aussteigen. Nur die Anleihe war nicht börsennotiert, ich habe sie noch immer im Depot und im Dezember gab es mal wieder eine kleine Rückzahlung vom Insolvenzverwalter. Das kostete mich einiges vom vorherigen Gewinn und machte mich sehr sehr viel vorsichtiger bei neuen Ideen (https://de.wikipedia.org/wiki/Solar_Millennium).
      Optimistisch
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 13.01.20 12:43:31
      Beitrag Nr. 45 ()
      Hallo,
      ein Freund hat mir gerade einen Link geschickt:
      https://www.toptarif.de/stromanbieter/gazprom-energy/
      Das war mir überhaupt nicht bekannt und ist nur ein kleiner Geschäftsbereich.
      Wir überwintern gerade in Thailand, aber mit Gazprom als größter Aktienposition werden wir im April mal den Wechsel prüfen.

      Über die neue Klage des ukrainischen Staatskonzerns Naftogaz gegen Gazprom, dieses Mal wegen der Annexion der Halbinsel Krim durch Rußland, über mehr als 6,3 Milliarden Euro ärgere ich mich. Naftogaz hatte durch die russische Annexion - nicht von Gazprom - der Krim im Frühjahr 2014 unter anderem den Zugriff auf mehrere Gaslagerstätten verloren. Eine Entscheidung des Ständigen Schiedsgerichtshofs in Den Haag wird bis Ende 2021 erwartet.
      Vor 14 Tagen schließen sie einen Vertrag mit Gazprom, einigen sich auf eine Schadensersatzsumme und jetzt taucht unvermittelt eine neue Forderung auf, von der ich trotz ständiger Informationssuche noch nichts gehört hatte. Schlicht unseriös.

      Russland musste nach einer Entscheidung des Schweizer Schiedsgerichts zwölf ukrainischen Gesellschaften für Enteignungen auf der Krim Entschädigungen von insgesamt umgerechnet über 72 Millionen Euro zahlen. Grundlage war ein 1998 zwischen der Ukraine und Russland geschlossenes Investitionsschutzabkommen. Das war mir auch neu, zeigt aber die Bereitschaft Rußlands, sich an internationales Recht zu halten.

      An meiner positiven Überzeugung zu Gazprom ändert sich nichts
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 14.01.20 08:53:01
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hallo,
      ich habe (1/2% Depotvolumen) Rushydro gekauft. Ein wenig Zeitgeist. Mein Abstauerlimit ging am 7.1. zu 0,75€ auf.

      Die Gesellschaft sieht sich selber so:
      http://www.eng.rushydro.ru/company/in_brief/

      "Company in brief
      With 39.8 GW installed electricity generation capacity, RusHydro is one of Russia's largest power generating companies.
      Including the Sayano-Shushenskaya HPP, the largest in Russia, the Company has over 90 renewable energy source (RES) facilities: 9 power stations in the Volga-Kama Cascade with a total installed capacity of more than 10,273 MW, the Zeiskaya HPP (1,330 MW) – the first large-scale hydro-power plant in the Russian Far East, the Bureiskaya HPP (2,010 MW), the Novosibirsk HPP (475 MW) and tens of HPPs in the North Caucasus.
      The Company’s assets also feature geothermal power plants in Kamchatka and the highly maneuverable Zagorskaya Pumped Storage Hydropower Plant (PSPP) in the Moscow Region.
      RusHydro has a controlling stake in the RAO Energy System of the East, featuring 9,047 MW of installed electric capacity, 18.9 Gcal/h of heat capacity and more than 102 thousand kilometers of grid lines in the Russia's Far East.
      Outside Russia, RusHydro owns the 561-MW Sevan-Razdan Cascade in Armenia.
      In addition, the Company's holdings include engineering and retail businesses.
      As of 01.01.2018, the Russian Federation owned 60.56% of RusHydro's share capital.
      "

      Diese Idee kommt aus dem Börsenbrief "East Stock trends", den ich seit 12/19 abonniert habe. Den Herausgeber, Herrn Männicke, sehe ich seit längerem auf YouTube.
      Ich halte die russische Börse für sehr aussichtsreich für die nächsten Jahre und hatte ich mich zum Abo entschlossen.
      RusHydro hat ein KGV und eine Rendite bei jeweils ca. 7, also recht gut mit meiner Aufwertungserwartung des Rubels.

      Optimistisch
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 14.01.20 16:02:12
      Beitrag Nr. 47 ()
      TUI - Mein Nachkauf in die Schwäche
      Hallo, mit TUI geht es seit Dezember bzw. dem 28.11. mit 12,67€ bergab.
      Für mich ist die Enttäuschung über den späteren Wiedereinsatz der Problemflieger jetzt reichlich im Kurs berücksichtigt. Ich kaufte eben zu 10,82€ noch mal nach, obwohl meine Position bereits sehr hoch ist. Außerdem gefällt mir der Chart.

      Und ich bleibe von dem hohen Erholungspotential überzeugt.

      Zur Zeit kalkuliert der Markt den Ausfall der Flieger für den gesamten Sommer ein. Entsprechende Kalkulationen von TUI sind schon unschön. Aber ich rechne mit einem schnelleren Wiedereinsatz, es gibt (teure) Alternativen und das sonstige Geschäft läuft gut. Außerdem ist Boing versichert (wie hoch?) und hat Rückstellungen gebildet. In den USA leidet inzwischen die Konjunktur und die Handelsbilanz, seit dem die Produktion eingestellt wurde. Solange noch für den Parkplatz produziert wurde, war wenigstens die Beschäftigung - auch bei den Zulieferern - gesichert. Dieser Zustand wird in Washington stören.

      Mir war eben noch etwas anderes aufgefallen. Die Tages-Umsätze in London: 993 Tsd., Xetra: 587 Tsd., Tradegate: 310 Tsd., Lang & Schwarz: 28 Tsd. und die größte Parkettbörse, Frankfurt und andere Börsen nur wenige Tsd.
      Ein trauriges Bild für Deutschlands Aktienkultur. Ob in London Börsenumsatzsteuern anfallen? Bei einer Buchungsanfrage zeigte mir Degiro nichts an.
      Also, jetzt Urlaub buchen, natürlich bei TUI.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 14.01.20 16:35:56
      Beitrag Nr. 48 ()
      Und ich fand noch etwas Lustiges bei: www.touristik-aktuell.de/nachrichten

      Entschädigung: TUI verklagt Urlauber Dienstag, 14.01.2020
      Das Essen sei mies gewesen, die Hygiene in dem Hotel auf den Kapverdischen Inseln mangelhaft. Die Folge: Durchfall, Erbrechen und Fieber – so zumindest die Aussage eines britischen Urlaubers, der vom Veranstalter TUI einen Anteil des Reisepreises zurückerstattet haben wollte. Entgangene Urlaubsfreude heißt so etwas.
      Bei TUI in Großbritannien sah man sich daraufhin den Facebook-Account des Urlaubers an – und verklagte den Reisenden seinerseits. Der Grund: Der Mann hatte aus dem angeblich so schlimmen Urlaub mehrere Bilder gepostet – unter anderem vom „besten chinesischen Essen, das er je hatte“ – aus dem Hotelrestaurant.
      Das Gericht in Cardiff sprach ein eindeutiges Urteil: Der Urlauber muss wegen seiner Falschbehauptung eine Strafe von umgerechnet mehr als 21.000 Euro zahlen.

      Ob ein deutsches Gericht auch so entschieden hätte?
      Avatar
      schrieb am 15.01.20 11:40:43
      Beitrag Nr. 49 ()
      Hallo,
      1. zu Gazprom. Der Aktionär begründet die aktuelle Kursschwäche mit einem veröffentlichten Analystenkommentar von Goldman Sachs. Die Kaufempfehlung ist von "Kauf" auf „Neutral“ gesenkt. Das Kursziel blieb mit 8,70 USD, knapp 8% über dem aktuellen Kursniveau, unverändert. Und der gesunkene Ölpreis mit der Öltochter und der häufigen Kopplung von Gas- an Ölpreise kommt hinzu.
      Ich denke, auch der milde Winter, der weniger Gas fordert, könnte viele Käufer bremsen. Trotzdem bleibe ich voll investiert und rechne spätestens bei Ankündigung der Dividende mit weiteren starken Gewinnen. Das KGV ist niedrig und das Geschäft wird trotz des milden Winters ausgeweitet.

      2. Mein überraschend geklapptes Abstauberlimit bei Rushydro (7.1. zu 0,75€) hat zu knapp 25% Gewinn in wenigen Tagen geführt, für weitere Käufe würde ich auf Rücksetzer warten, verkaufe aber auch nicht. Glück gehört auch zur Börse.

      3. Zu Wirecard: Das Nebenwerte-Journal ( https://www.nebenwerte-magazin.com/tec-dax/item/6186-tecdax-… ) beziffert den Leerverkaufsbestand auf 19,9 %. Alle Leerverkäufer verdienen nur, wenn der Kurs weiter fällt. Dann sind Tage wie diese teuer und zwingen zum Nachdenken.
      Mit einer Kaufposition kann man höchstens seinen Einsatz verlieren (im Konkursfall), aber bei einem Leerverkauf mehr als seinen Einsatz.
      Als Beispiel nehme ich einen Leerverkauf beim Kurs von 100,--€. Dann muss die Aktie später zurückgekauft werden, um wieder "frei" zu sein. Gelingt der Rückkauf zu 90,--€, sind 10,-- € verdient.
      Läuft die Aktie aber nach oben weg, und das kann bei einem positiven Chartsignal und fast 20% Shortpositonen schnell passieren, kann auch ein Rückkauf nur zu 210,--€ gelingen. Dann hätte der Spekulant mehr als sein eingesetztes Kapital verloren.
      Alle Leerverkäufer hoffen auf Skandale, Betrugsvorwürfe und weitere Verunsicherung. Aber alle Shorter müssen sich eindecken, wenn bei einem positiven KPMG-Bericht oder guten Q4-Zahlen auf einmal ein Short Squeeze starten sollte. Und eine so hohe notwendige Zwangseindeckung zusammen mit Käufen von normalen Interessenten würde zu einer heftigen Kursexplosion führen. Ich würde keine Aktien aus der Hand geben, denn ich kenne die Kaufnotwendigkeit der Shorties. Und es gibt weitere Spekulanten, die dann einsteigen, weil sie um die Probleme wissen. 210,--€ sind natürlich heftig, womit ich auch nicht rechne, es soll aber das Risiko einer Short-Spekulation verdeutlichen.
      Gutes Überlegen
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.01.20 11:01:07
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.380.292 von barbarossa2 am 15.01.20 11:40:43Hallo,
      ich habe eben bei Rushydro ein Abstauber-Verkaufslimit reingestellt. Vielleicht habe ich ja auch beim Verkauf dieses marktengen Wertes wieder Glück wie beim Kauf. Wenn er noch nicht weggeht, ich halte den Wert für unverändert kaufenswert, nur habe ich in den letzten Tagen die Dividende von 4 Jahren erhalten, wenn der Verkauf klappt.

      Wirecard macht Freude. Zumindest, wenn man nicht short ist. Ob jetzt schon der berüchtigte
      Short Squeeze ist, aus Angst vor einem guten KPMG-Bericht oder besseren Q4-Zahlen?

      Schon Urlaub bei TUI gebucht?
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 16.01.20 13:35:14
      Beitrag Nr. 51 ()
      Hallo,
      das ging schnell, die 6.000 RusHydro sind weg. Und ich habe gleich ein neues Abstauberlimit reingestellt. Vielleicht habe ich ja noch mal Glück.

      Wirecard war heute in der Spitze über 130,--. Und die Umsätze steigen, aber für einen Short Squeeze
      müssten die Umsätze noch weiter steigen.
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.01.20 10:41:42
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.393.186 von barbarossa2 am 16.01.20 13:35:14Wirecard
      Was war da los. Der Kurs fiel in kürzester Zeit um 9 €? Nach anfänglicher Unsicherheit und der erfolglosen Suche nach Nachrichten kaufte ich fürs Wikifolio nochmals nach.
      "Executed 2020-01-17 09:26 am CET 1.820", der Schein kostete 48 Minuten erheblich weniger: "Executed 2020-01-17 10:12 am CET 1.350"
      Vielleicht wollte ja ein Shortseller die Rally beenden. Oder es kommt noch eine erschreckende Meldung.
      Jetzt gerade lese ich im Aktionär die Entwarnung. Nichts Neues von der FT.
      Vielleicht wollte ein Shortseller den Preis drücken und ausserdem ist kleiner Verfallstag.
      Nerven bewahren
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 17.01.20 15:40:23
      Beitrag Nr. 53 ()
      Hallo noch mal,
      bei TUI hat laut Der Aktionär die US-Investmentbank Goldman Sachs die TUI-Aktie in einer ersten Studie mit „Sell“ und Kursziel 9,5€ eingestuft. Sie sahen durch die Insolvenz von Thomas Cook einen etwas nachlassenden Wettbewerbsdruck auf der Kurzstrecke, aber die hohen Ausfallkosten der 737-Max-Maschinen dürften das auslöschen. Und die Schadensersatzfrage sei ungeklärt.
      Der Gewinn auf der Kurzstrecke mag steigen, Boing ist ungeklärt. Ok.
      Mir scheint die Analyse aber zu knapp und sie geht nicht auf TUI ein. Der Analyst scheint mir immer noch den Vergleich mit Thomas Cook zu machen und es erinnert an die letzten Jahre, als mit jeder schlechten Thomas Cook Nachricht TUI in Sippenhaft genommen wurde. Er sieht nicht den Substanzriesen TUI. Ich habe den Londoner Analysten mal gegoogelt und damit erklärt sich manches. https://uk.linkedin.com/in/felix-schlueter-10b56780 Seine Analyse kenne ich aber nur auszugsweise aus Der Aktionär.

      Das erklärt für mich endlich die anhaltende Kursschwäche, die ich fundamental für unbegründet halte.
      Ich bleibe bullisch
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 18.01.20 08:26:27
      Beitrag Nr. 54 ()
      Hallo,
      auf der offiziellen Seite der U.S. Energy Information Administration in Washington, DC, war die Schlagzeile:

      EIA increases U.S. crude oil production forecast for 2019 and 2020

      und diesen Auswirkungen wollte ich mal nachgehen und sah mich nach Informationen über das neue Ölbusiness in den USA um. Über die Probleme der Fracking-AGs hatte ich schon gelesen, aber gleichzeitig irritierten mich die häufigen Prognosen, es laufe alles so weiter.


      Erwartet wird noch immer ein Wachstum der Ölförderung, das aber langsamer werden wird als in den Vorjahren.
      Wenn es hier in dem Chart auch noch mal leicht erhöht wurde gegenüber der letzten Prognose. Als Grund wird die Zahl der Bohrungen angegeben, die deutlich abnehmen.

      Allerdings werden die Riggs immer effektiver, was einen Teil der Schrumpfung relativiert.
      Nachfolgend die immer besser werdende Leistung des ersten Monats:


      Deutlich zu sehen ist mit steigender Erfahrung die wesentlich höhere Förderleistung des jeweils ersten Monats.

      Aber dann ist der Abfall der Fördermenge zu sehen. Die Geschwindigkeit der Abnahme überraschte mich.



      Dieser obere Chart ist für die Region Bakken, der nachfolgende Chart umfasst mehr Regionen und zeigt auch die lokale Verteilung in den USA.



      Bohrungsanzahl: Anfang 1/19 waren es 877 aktive Bohrungen, Mitte November nur noch 674. Bisher sagte mir diese Rückgangszahl nicht sehr viel. Da ich aber die nur kurzfristig hohe Förderleistung nun kenne, sagt mir dieser Bohr-Rückgang etwas über die zukünftige Förderung aus.

      Der EIA erwartet wegen des niedrigeren Ölpreises WTI 2019/20 gegenüber 2018 auch eine weiterhin schwächere Bohraktivität. Daraus folgt dann auch das erwartete niedrigere Förderniveau. Dem stimme ich zu, denn der Ölpreis war die letzten Jahre höher als aktuell.


      Und die zwischenzeitlichen Anstiege durch militärische Vorfälle reichen nicht aus, weil danach der Preis wieder sinkt. Zusammen mit einem gestiegenen Zinsniveau wird es schwer fallen, Investoren für neue Bohrungen zu begeistern.

      Beide Charts von Finanztreff

      Das extrem hohe Wachstum der Förderung kommt aus Zeiten des hohen Ölpreises, als es leicht war, Anleger zu begeistern. Es konnten tolle Gewinne versprochen werden und es gab noch keine negativen Mitteilungen. Der nachfolgende Chart zeigt die Zeiten hohen Wachstums:



      Soweit die Förderlage in den USA.

      Ich glaube, der zukünftige Verbrauch wird höher als erwartet sein. Im November belastete das noch nicht unterzeichnete Abkommen mit China noch die Nachfrageerwartung. Ob dieser erste Vertrag, falls man das überhaupt so nennen darf, etwas taugt oder nicht. Psychologisch hilft er auf jeden Fall und stärkt das Wirtschaftswachstum und weitere Strafmaßnahmen sind erst mal zwischen den USA und China vom Tisch.
      Gleichzeitig ermuntert das Ölpreisniveau auch die konventionellen Ölgesellschaften nicht, hohe Summen in die Exploration neuer Quellen zu investieren.
      Für mich mit einem hohen Depotanteil von Royal Dutch, BP, Chevron, Exxon, Lukoil und Gazprom sind das alles positive Nachrichten.

      Quellen: https://www.eia.gov/todayinenergy/detail.php?id=42055 vom 21.November 2019 - (eine Aktualisierung fand ich nicht) und U.S. crude oil production efficiency continues to improve https://www.eia.gov/todayinenergy/detail.php?id=36012

      Deutlich beruhigt
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 19.01.20 09:19:59
      Beitrag Nr. 55 ()
      Gazprom forscht auch, das war mir nicht bekannt.

      Sie haben ein CO2-freies Produktionsverfahren für Wasserstoff entwickelt.

      "Dabei wandeln sie fossiles Erdgas in klimaneutralen Wasserstoff um. Das Verfahren benötigt nur einen Bruchteil der Energie, die im bislang üblichen Elektrolyse-Verfahren zur Wasserstoff-Produktion nötig ist.

      Bei der sogenannten Methan-Pyrolyse wird Erdgas durch Hitze in seine Bestandteile Wasserstoff und Kohlenstoff zerlegt. Das Verfahren benötigt nur einen Bruchteil der Energie, die in dem bislang üblichen Elektrolyseverfahren zur Wasserstoffproduktion nötig ist.
      Im Unterschied zur Wasserstoffproduktion durch Dampfreformierung von Erdgas, wie sie in der Industrie ebenfalls eingesetzt wird, fällt bei der Pyrolyse kein Treibhausgas CO2 an. Perspektivisch ergibt sich für Gazprom damit die technologische Option, seinen für den europäischen Markt bestimmten Erdgaslieferungen wachsende Mengen Wasserstoff beizumischen, um so die Klimabilanz des Energieträgers weiter zu verbessern. Das Nebenprodukt Kohlenstoff soll als Grundstoff für verschiedene Industrieprozesse und Konsumgüter verwertet werden.
      "https://www.welt.de/wirtschaft/article205127526/Gazprom-entw…

      Ich hatte mal Chemie in der Schule und Wasserstoff entsteht aus der extrem energieintensiven Spaltung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff. Wenn Gazprom bereits ein energiereiches Gas benutzt und es quasi umformt (wie gesagt, Schulchemie), dann wird für mich logischerweise viel weniger Energie benötigt.
      Ob es klimatisch ein Gewinn ist, Erdgas in Wasserstoff umzuwandeln, ich glaube nicht. Ein fossiler Energieträger wird verbrannt.
      Ich habe mal die chemische Formel für Erdgas gesucht. Die gibt es aber nicht, weil Erdgas immer verschieden zusammengesetzt ist. Aber der Hauptbestandteil CH4, also Methan, und die Abspaltung des Kohlenstoffes mag vor allem für den chinesischen Markt mit der hohen Luftverschmutzung interessant sein.

      Sicherlich ist erfreulich, ein weiteres Anwendungsfeld für das Gas zu finden.
      Ein schönes Restwochenende.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 20.01.20 10:21:18
      Beitrag Nr. 56 ()
      Hallo, ich habe eben meine Position bei MMC Norilsk Nickel mit der WKN A140M9 verdoppelt.

      NorNickel (Kurzform) profitiert weiter von den stark gestiegenen Palladiumpreisen.

      Von Finanztreff

      Die AG ist mit 40% Weltmarktführer bei der Palladiumproduktion. Bei dem Chart ist die Gewinnentwicklung fantastisch. Trotz des aktuellen Höchstkurses geht der Börsenbrief "East Stock Trends" von einem KGV von 8,3 und einer Dividendenrendite von 12% aus, für mich ein tolles Investment.

      Chart von Finanztreff
      Palladium wird u.a. in großen Mengen für die Produktion von Drei-Wege-Katalysatoren und Brennstoffzellen genutzt.

      Ob das eine Investition oder Spekulation wird, werde ich sehen. Es hängt von der Kursentwicklung ab, denn Trends schießen manchmal weit übers Ziel hinaus.

      Trotzdem noch kein neues Auto kaufend
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 21.01.20 15:06:03
      Beitrag Nr. 57 ()
      Hallo,
      ich habe eben meine Aeroflot verkauft. Gestern wären sie noch viel teurer gewesen, aber trotzdem noch mit erfreulichem Gewinn für eine kurze Zeit. Wir reisen ab morgen für 6 Tage, davor wollte ich das erledigt haben.

      Mir macht die sich ausbreitende neuartige Virus-Lungenkrankheit in China Sorge. Inzwischen ist mindestens eine Frau in Südkorea erkrankt, die zuvor in der chinesischen Ausbruchsregion war. Aber nicht in dem Markt, wo die Ansteckung vom Tier angefangen hat. Damit ist die Übertragung von Mensch zu Mensch nachgewiesen und der Virus wirklich hochgefährlich.
      Flughäfen scannen Fliegende auf Fieber, hatte ich vorhin gesehen.

      Mit Schrecken denke ich noch an Sars 2002. https://de.wikipedia.org/wiki/Schweres_Akutes_Atemwegssyndrom
      In der Zeit waren die Börsen stark belastet, obwohl dann alles nicht so schlimm wurde. Damals kamen am stärksten die Fluggesellschaften unter die Räder, es folgten dann große Einkaufszentren, Lokale etc. Viele Menschen hatten Angst, sich außerhalb des Hauses anzustecken.

      Meine hohe Beteiligung an TUI werde ich behalten, aber Vitamine nehmen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 24.01.20 09:22:38
      Beitrag Nr. 58 ()
      Hallo,
      meine 3 hauptsächlichen Spekulationen laufen mal wieder sehr unterschiedlich.

      Gazprom hat sich nach dem deutlichen Rücksetzer der letzten Tage wieder gefangen. Nur der viel zu warme Winter wird den Gasverkauf nach Europa schwächen. Bei dem niedrigen KGV halte ich das für verschmerzbar.

      TUI kämpft mit dem Brexit, dem Ausfall der Boeing 737 MAX-Reihe für den ganzen Sommer und jetzt noch unerwartet dem Corona-Virus. Der Brexit ist bald durch und Ersatzflieger sind gesichert. Wann Boing wieviel zahlt, bleibt abzuwarten, doch ist beides in den Kursen eskomptiert. Aber der erneut hinausgeschobene Termin ist natürlich teuer. Und wirklich neu!
      Der Virus erscheint trotz der heftigen Maßnahmen Chinas relativ harmlos, die Sterblichkeitsrate ist niedrig. Wuhan mit elf Millionen Einwohnern ist seit gestern komplett von der Außenwelt abgeriegelt, alle Straßen, Bahnlinien und Flughäfen. Nur mit Sondergenehmigung darf jemand hinein oder hinaus.
      Doch das TUI Geschäft ist woanders und das schnelle Reagieren der Regierung ist positiv, besonders im Gegensatz zum Versuch des Vertuschens bei SARS.

      Wirecard läuft hervorragend. Ich halte das für Anfänge des Short Squeezes. Charttechnisch sieht es auch gut aus. Zuletzt hatte auch die Commerzbank "Buy" mit dem Kursziel 230,-- Euro beibehalten. Und der neue Aufsichtsratschef hat weitreichende Verbesserungen in der Unternehmensführung des Zahlungsdienstleisters zugesagt. Also alles gut.

      Einen positiven Freitag
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 27.01.20 15:46:30
      Beitrag Nr. 59 ()
      Hallo,
      die Reaktionen am Markt sind heftig. Heftiger als von mir erwartet. Die Meldungen sind erschreckend, aber die Maßnahmen laufen dieses Mal viel besser als bei SARS. Dass die Zahl der Verdachtsfälle und Infizierten stark steigt, ist logisch. Viele mit Grippe/Erkältung und der Infektion haben zuerst die gleichen Symptome. Und sind jetzt durch die Medien aufgeschreckt und suchen natürlich einen Arzt oder ein Krankenhaus auf. Das würde ich auch tun. Dadurch steigen die Zahlen stark an.
      Als extreme Gefahr sehe ich die frühe Ansteckungsgefahr an, bereits am ersten Tag nach der eigenen Ansteckung kann der Virus weiter übertragen werden. Bei SARS war das erst nach erkennbaren Symptomen der Fall. Andere Personen waren dadurch etwas "gewarnt".
      Auch damals war ich in Thailand, gerade aus Australien zurückgekommen. In Sydney war es schwierig, die Atemmasken zu kaufen. Wir haben vorgestern Masken gekauft, es war hier in Cha Am, Thailand, kein Problem. Aber in Thailand werden von vielen Menschen immer Masken getragen, so dass hier in Geschäften größere Vorräte sind. Also kein Indiz.

      Die Marktreaktion ist auch deshalb so heftig, weil viele Indexe für einen Rücksetzer überfällig waren. Den hatte ich erst in einigen Tagen erwartet.
      Die Auswirkungen auf die reale Wirtschaft halte ich bei einer zügigen Eindämmung für gering. Und für mich sieht das nach einer schnellen und umfassenden Reaktion des chinesischen Staates aus.

      Ein wenig habe ich den Verdacht, China übt bei dieser Gelegenheit auch das Einschränken der Bewegungsfreiheit. In Hongkong mit dem Protesten konnte wegen der internationalen Reaktion nicht richtig durchgegriffen werden. Jetzt kann richtig geübt werden, denn mit dem Grund "Verhindern einer Pandemie" wird international alles erlaubt und gebilligt werden.

      Aber der viel zitierte Vergleich mit einer normalen winterlichen Grippewelle zeigt die Relationen, wenn diese Infektionswelle unter Kontrolle bleibt. Wovon ich ausgehe.
      Aber die eigene Maske kann nicht schaden
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 28.01.20 15:22:54
      Beitrag Nr. 60 ()
      Hallo,
      die Virusproblematik ist natürlich nicht vorbei, auch wenn heute die Börsen etwas Entspannung signalisieren.

      Aber bei Wirecard wurde der gestrige Kurseinbruch zum Teil bereits aufgeholt. Shortseller möchte ich momentan nicht sein. Wenn ich die Zahlen ansehe, habe ich den Eindruck, es haben viele Spekulanten die Aktie gekauft, die die Nöte und deren Handlungs- bzw. Kaufbedarf kennen. Der gemeldete Shortbestand ist auch nach anderen Medienberichten nicht stark gesunken, dazu auch: https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet

      Die Story stimmt, die amerikanischen Banken sind dabei. Und jetzt hat auch Union Investment ihren Wirecard-Anteil in den letzten Tagen deutlich auf über 4% aufgestockt. Auch die DWS ist mit fast 6% dabei. Zusammen mit den amerikanischen Banken kann doch dieser geballte Sachverstand nicht irren. Ich habe selber früher mal bei einer kleinen Privatbank in Bremen gearbeitet und natürlich gehörte auch bei regionalen AGs die Frage an die Kollegen der Kredit- und Firmenkundenabteilung dazu. Und heute haben die Banken Kunden, die Wirecard als Zahlungsabwickler benutzen und wo man mal nachfragen kann.

      Der Ölpreis ist stark gefallen, große Gelder für neue Frackingvorhaben in den USA werden jetzt sicher nicht gewonnen. Aber der Preis bleibt hoch genug für Dividenden, ein gutes Szenario.

      Die Atemschutzmaske werden wir morgen beim Besuch eines Marktes erstmals tragen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 29.01.20 07:06:47
      Beitrag Nr. 61 ()
      Hallo,
      ich habe eben auf t-online.de eine interessante Seite gefunden.

      https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.h…

      Die Krankheitsverläufe aus Drittländern klingen nicht so schlimm wie damals bei SARS. Die Information, in deutschen Krankenhäusern reicht ein normales Einzelzimmer und Schutzkleidung, klingt nicht erschreckend. Und ist auch keine Fake-Information, denn den chinesischen Meldungen traue ich nicht.

      Für mich gibt es einen Indikator, wie der Markt das Risiko sieht. Der WTI Preis steigt wieder, der Wegfall von Flügen, ängstliches Zuhausebleiben statt Shopping, Ausflügen und Urlaub wird nicht mehr so massiv befürchtet.


      Chart von Finanztreff.de

      Nachher tragen wir wie geplant die Maske
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 31.01.20 06:49:19
      Beitrag Nr. 62 ()
      Hallo,
      mein vorgestern angesprochener Krisenindikator Öl versagt. Denn Öl sinkt und sinkt, was aber auch mit den Lagerdaten zu tun haben dürfte. Anlegergelder fürs Fracking in den USA möchte ich jetzt nicht sammeln.

      Das Royal Dutch Ergebnis war schwächer als erwartet. Der Chef auf der eigenen Homepage: https://www.shell.com/investors/financial-reporting/quarterly-results/2019/q4-2019.html
      und im kritischen Interview: https://www.bnnbloomberg.ca/shell-drops-the-ball-after-boasting-it-could-do-it-all-1.1382195. Ich bleibe dabei.

      Zum Coronavirus oder Wuhanvirus, wie ich gestern hörte und was eigentlich ein sinnvoller Name ist:
      Mich überrascht die Geringe gemeldete Zuwachsrate der Erkrankungen. Aber die Daten kommen aus China und was da gemeldet wird …. Und ich möchte nicht wissen, was da in einzelnen Wohnungen in den abgeriegelten Gebieten stattfindet.

      Die angesprochene Internetseite "https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6" hat eine neue Spalte: Total Recovered. Die Zahl der Geheilten, deren Zahl natürlich noch gering ist, aber die Aufnahme ist erfreulich und soll natürlich auch die Angst nehmen.

      Web.de schreibt für mich überraschend optimistisch: "Der Höhepunkt der Epidemie wird frühestens in einer Woche erwartet." Überhaupt jetzt schon von einem baldigen Höhepunkt der Infektionen zu sprechen, wundert mich. Besonders wenn ich an die Länge von SARS zurückdenke.

      Bei dem vielbeachteten Kreuzfahrtschiff in Italien, auf dem mehr als 8.000 Passagiere/Besatzung festsaßen, hat sich der Verdacht auf das Coronavirus nicht bestätigt. Alle dürfen nun von Bord.

      Dann dürfte Öl sich auch bald wieder erholen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 02.02.20 07:38:09
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hallo,
      bei aller Sorge um den Virus (mehr unten) ist ein anderes Thema etwas untergegangen. Der Brexit

      Ich beneide die Engländer um diese Entscheidung, denn Deutschland leidet unter den EZB-Entscheidungen und der Eurozonenkonzeption. Besonders unter:
      - dem Niedrigzins (Vermögensverlust der "normalen" Sparer und Lebensversicherten),
      - der zu niedrigen Währung (leichte Exporte ohne früheren Innovationsdruck, der zu den besten und nicht zu billigen Produkten führte),
      - den hohen Target-Salden, also dem Verkauf deutscher Produkte, wobei der spätere Ausgleich, also die Bezahlung, eventuell ausbleibt,
      - der Mithaftung für Staatsschulden anderer Länder,
      - einer Regulierungswut (Ich habe einige Jahre in den USA gelebt. Dort sind die gesetzgeberischen Unterschiede zwischen den Staaten trotz der gemeinsamen Sprache größer als in der EU),
      - dem undemokratischen System, Wählerstimmen aus Kleinstaaten zählen stärker,
      - dem gigantischen und unglaublich teurem Verwaltungsapparat in Brüssel usw.,
      - den hohen Transferzahlungen, die weiter steigen. Die Briten waren mit ca. 9 Mrd.€ auch ein großer Nettozahler der EU. Einen großen Teil muss jetzt Deutschland übernehmen.

      Jetzt kommen neue Forderungen wie gemeinsame Banken- und Arbeitslosenversicherung dazu.

      Bei WEB.de las ich einen schönen Beitrag: https://web.de/magazine/politik/grossbritannien-brexit/angst-demgrossen-singapur-nordsee-34394958
      oder kurz zusammengefasst:

      Die Angst vor dem "großen Singapur in der Nordsee"
      Die meisten Deutschen halten den Brexit für einen gewaltigen Fehler.
      Ganz anders Boris Johnson, der einen Anfang sieht mit:
      - umfassender Liberalisierung der britischen Wirtschaft,
      - mit viel weniger Regulierung,
      - mit möglichst niedrigen Steuern,
      - mit gezielten Anreizen, um Finanzkonzerne, Forschung und multinationale Unternehmen anzulocken,
      - mit "Muscles without Brussels" (Muskeln ohne Brüssel), triumphiert die Boulevardzeitung "The Sun"
      und mit einem strengen Zuwanderungsmodell nach australischem Vorbild.

      Mit der EU wird ein weitreichendes Freihandelsabkommen angestrebt im Interesse aller Staaten, vor allem dem exportstarken Deutschland.

      Das austretende Land hätte alle Vorteile, aber keine Gemeinschaftslasten mehr zu tragen. Singapur lässt grüßen.

      Wenn der Brexit funktioniert, werden andere Länder zum Austritt ermuntert. Ich bin vom Erfolg überzeugt, allerdings hat England seit der langen Thatcherzeit (1990 bis 2007 J.Major) einen stärkeren Glauben an die Selbstverantwortung des Bürgers. Es ist wie die US-Bürger weniger vom staatlichen Eingreifen in alle Lebensbereiche überzeugt. Ich bezweifele, dass Deutschland vergleichbar eine neue Souveränität nutzen könnte.



      Und Singapur ist wirklich ein tolles Modell. Wir waren für meinen Visarun (nach 89 Tagen muß ich kurz aus Thailand ausreisen, danach neue 89 Tage etc.) vor 3 Wochen dort. Sauberer und kühler als Südthailand wegen Bäumen und Grünanlagen in der City, ruhigem Straßenverkehr mit Bussen, U-Bahn, akzeptierten Zebrastreifen, freien Fußwegen, gepflegten Häusern auch in den Vororten und Massenquartieren.


      Doch noch kurz zum Virus: Auf der Seite https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6 stellt Johns Hopkins CSSE die aktuellen Befunde dar. 305 Tote stehen nun 340 Geheilten und mehr als 14 Tsd. Infizierten gegenüber. Interessant ist, die Zahlen außerhalb Chinas steigen sehr langsam, dort gestorben ist aber noch niemand. Durch die Berichterstattung dürfte jetzt fast jeder mit Auffälligkeiten zum Krankenhaus gehen und dort gezählt werden. Mir erscheint die Gefahr nicht so hoch zu sein wie zuerst angenommen. Vielleicht müssen sich die Asiaten an so etwas gewöhnen. In Thailand ist so etwas wie eine winterliche Grippeepidemie unbekannt.

      Eine gewagte These
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 05.02.20 18:46:12
      Beitrag Nr. 64 ()
      Moin,
      die Börse läuft momentan ja wieder extrem gut, zu gut, wie ich finde. Aber ich bleibe bullisch.
      Als Grund sehe ich viele nicht (ausreichend) Investierte, die auf eine Kaufgelegenheit warteten, Verkäufer, die teilweise sowieso einen Rücksetzer nach den Rekordversuchen erwartet hatten und zusätzliche Short Seller und Verkäufer, die auf erhebliche und längere Einbrüche gesetzt hatten und jetzt Probleme bekommen. Ich hatte vor Tagen ein Video von Dirk Müller gesehen, der natürlich jetzt voll abgesichert … Nach dem Video mit vielen Andeutungen könnte bei manchem Zuschauer die Angst und Verunsicherung deutlich verstärkt sein.

      Aber es ist ein neues ernsthaftes Problem für Gazprom wieder da: Das Handelsblatt meldet, nach diplomatischen Kreisen in Washington bestehe eine offenbare Einigkeit im US-Kongress. Sollte Russland versuchen, die noch fehlenden Kilometer der Pipeline fertigzustellen, seien Repräsentantenhaus und Senat bereit, ein weiteres Sanktionsgesetz nachzulegen. Diesmal könne es europäische, am Projekt beteiligte Investoren oder Unternehmer, die künftig Gas abnehmen sollen, treffen. Dies könne "sehr schnell" gehen, "möglicherweise noch im Februar oder März", schreibt das Handelsblatt. Bestätigt ist das bislang nicht.
      Die Bundesregierung erklärte ihr Festhalten an Nord Stream 2.

      Mit Sanktionen müßten jetzt auch BASF und große Versorger belastet werden. Mir ist nicht klar, wie das umgesetzt werden soll. Aber den USA im Wahlkampf ist alles zuzutrauen.

      Gaprom halte ich unverändert für günstig bewertet und bleibe dabei. Auch die hohe und weiter steigende Dividende lockt.
      Viele Grüße nach Deutschland
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 06.02.20 19:08:22
      Beitrag Nr. 65 ()
      Hallo,
      nach reiflicher Überlegung habe ich meine Meinung etwas geändert.
      Die US-Sanktionen halte ich für jederzeit möglich, auch wenn ich nichts mehr darüber gelesen habe. Mir ist nicht klar, wie das umgesetzt werden soll. Aber den USA im Wahlkampf ist alles zuzutrauen.
      Und in dieser Sache scheinen sich Demokraten und Republikaner einig zu sein.

      Ich trenne mich weiter im Wikifolio von Gazprom, privat bleibe ich stärker dabei.

      Ich denke, Nord Stream 2 ist zur Zeit nicht so bedeutend, denn dieser Winter war zu warm und weniger Gas wurde (leider) verbraucht bei gleichzeitig vorwinterlich vollen Lagern. Jetzt steht der Durchleitungsvertag mit der Ukraine und die Leitung in die Türkei mit Verzweigungen ist fertig. Damit dürfte die Kundenbelieferung sichergestellt sein.
      Einnahmeverluste dürften eher durch den schlappen Winter entstehen.

      Aber Rußland kann und wird sich von den USA nicht vorschreiben lassen, ob das Milliardenprojekt fertiggestellt wird. Ich finde diese wirtschaftlich motivierte Erpressung unglaublich und noch vor Jahren wäre so etwas unvorstellbar. Die USA und Europa waren nie Gegner nach 1945. Rußland war immer ein zuverlässiger Lieferant und braucht selber die Einnahmen. Selbst im Kalten Krieg gab es keine Schwierigkeiten.

      Wir haben seit Wochen unsere Sanktionen gegenüber den USA begonnen. Coca Cola, Pepsi und deren Lay`s Chips kaufen wir nicht mehr, unsere Besuche bei KFC sind gestrichen. Sinalco Cola schmeckt auch, leider die hiesige EST Cola nicht.
      Der fürs nächste Jahr geplante USA Urlaub ist erledigt. Statt dessen wird auf dem Weg nach Australien in Thailand auf dem Hin- und Rückweg ein mehrwöchiger Stop eingelegt.

      Ich werde eventuell morgen einen Beitrag starten mit meiner Sanktionsidee.

      Ziemlich verärgert Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 08.02.20 06:42:51
      Beitrag Nr. 66 ()
      Hallo,
      ich habe die Diskussion gestartet: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1319980-1-10/us-sanktionen-gazprom-auch-boykott-us-produkten
      Mal sehen, wie die Reaktionen und Ideen sind. Ich bin extrem verärgert und mein jetziger Teilverkauf hat mich auch einiges an entgangenen Gewinnen gekostet. Aber dieser Teilverkauf war sehr erfreulich, viele Käufe waren unter 4€, bis auf einen alle unter 5 €.

      Für die verkauften Gazprom habe ich gestern Allianz, etwas Lukoil, TUI, Frosta und Royal Dutch gekauft.
      Gazprom war zuvor die stärkste Depotposition, aktuell ist sie Nr. 4.

      Gespannt Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 08.02.20 12:53:44
      Beitrag Nr. 67 ()
      Weißt du zufällig, wie es in China läuft, wenn ein Unternehmen wegen dem Virus seine Mitarbeiter nach Hause schicken muss?

      Muss dann das Gehalt weiter bezahlt werden oder hat der Mitarbeiter dann Pech gehabt und bekommt keinen Lohn?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.02.20 19:51:11
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.621.773 von Nudelplantage am 08.02.20 12:53:44Hallo Nudelplantage,
      bei China muß ich passen. Aber ich habe meine Frau gefragt. In Thailand wird nur in Großbetrieben mit Gewerkschaften und beim Staat/Behörden weitergezahlt. Bei kleinen Arbeitgebern hat man Pech und kann manchmal nur hoffen, überhaupt Geld für vorher geleistete Arbeit zu bekommen. Denn der Inhaber hat weiter laufende Kosten und nach einigen Tagen vielleicht selber Probleme.

      Aus meiner Zeit in den USA weiß ich, dort hätte der Arbeitnehmer häufig die gleichen Probleme.

      Ich war neugierig und habe mal für Deutschland nachgesehen. Höhere Gewalt (Betriebsschließung), es besteht ein Gehaltsanspruch. Das Risiko, zum Arbeitsplatz zu gelangen, trägt der Arbeitnehmer, außer, der Betrieb ist auch geschlossen.
      Das hatte ich bei meinem Rechtsverständnis für Deutschland auch so erwartet.
      https://www.afa-anwalt.de/arbeitsausfall-bei-hoeherer-gewalt…

      Bei dieser Gelegenheit noch etwas zum Virus: Die Zahl der Erkrankten steigt weiter an. Das liegt aber auch an besseren Diagnosemöglichkeiten, relativiert dem Anstieg also etwas. Die Zahl der Toten steigt langsam weiter, was aber wohl auch an der völligen Überlastung der Krankenhäuser in Hubei (699 Tote) liegen dürfte. In China nur weitere 25 und 1 Toter außerhalb. Das zeigt für mich deutlich die geringe Gefährlichkeit des Viruses an, verglichen mit einer Grippeepidemie.
      Am 2.2. schrieb ich bereits: "Vielleicht müssen sich die Asiaten an so etwas gewöhnen. In Thailand ist so etwas wie eine winterliche Grippeepidemie unbekannt." Stark steigt die Zahl der Genesenden auf 2.934, das ist der erfreuliche Teil der Tabelle: https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.h…

      Bei dem Virus ist aber beängstigend, dass er 8 Tage auf Oberflächen überleben kann, bei niedrigen Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit noch länger. Das ist extrem länger als beim Grippevirus.

      Bei unserer Grippe "überleben" Influenzaviren bei einer Temperatur von 20 °C an der Luft etwa acht bis zehn Stunden Bei Kälte länger. Ab dem Gefrierpunkt können sich nicht vermehren. Aber sie sterben nicht ab, sondern ihre Lebensdauer verlängert sich sogar auf etwa 30 Tage. Gelangen sie dann in einen Menschen, tauen sie und die Grippe beginnt. Deshalb sind die Wintermonate auch allgemein als Grippesaison bekannt. https://www.erkaeltet.info/grippe/faq/wiki/der-grippe-influenza-virus/

      Und die Ansteckung beginnt viel früher als bei unserer Grippe, also von nicht erkennbar Infizierten.

      Ich bin gespannt, wann wieder gearbeitet wird. Denn bei diesen Ansteckungsbedingungen sehe ich nicht, wie dieser Virus wieder eingefangen werden soll. Die früheren Pandemien waren viel gefährlicher durch die höhere Sterblichkeitsrate, hier ist die Ansteckungsgefahr extrem hoch. Hinzu kommt bei einem großen Teil der Infizierten, dass die Symptome sehr gering sind. Diese können die Krankheit weitertragen zu Personen, die eine schwächere Immunabwehr haben. Ich nehme an, wenn die Todeszahlen nicht mehr extrem steigen und die Genesenden in der deutlichen Überzahl sind, wird "Entwarnung" gegeben werden müssen. Nach der oben angegebenen Tabelle könnte die Seuche außerhalb Hubeis in einer Woche als eingedämmt erklärt werden. Nach Öffnung der Gebiete etwas später wird es "einzelne Fälle" mit dann besserer medizinischer Versorgung geben, wie bei uns auch. Dann wird sich das Leben an diese neue Gefahr gewöhnen müssen.

      Meinen Mundschutz behalte ich, denn vor allem gegen die Schmierinfektion hilft er
      Jörn Düßmann

      PS: Ich habe beim Nachforschen wieder einiges hinzugelernt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.02.20 23:14:04
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.623.972 von barbarossa2 am 08.02.20 19:51:11Ich teile deine Angst bzgl. der Überlebensfähigkeit dieses Virus. Das ist schon enorm.

      Und die Zahlen dürften alle nicht stimmen. Es gibt mit Sicherheit mehr Infizierte (man kennt sie halt noch nicht und niemand kann Millionen von Chinesen untersuchen). Das gleiche gilt ja auch für die Toten. In China sterben natürlich täglich zig Tausende Menschen, da kann niemand gründlich prüfen, ob nicht doch auch der Virus im Spiel war.
      Avatar
      schrieb am 09.02.20 14:20:49
      Beitrag Nr. 70 ()
      Danke für die ausführliche Antwort.

      China kann das Problem irgendwie in den Griff bekommen. Da mache ich mir langfristig nicht so viele Sorgen. Ist nur schlecht für die Wirtschaft, wenn es solange dauert.

      Die viel größere Problem sehe ich, wenn das Virus in Afrika (da ist China groß dabei)auftaucht oder in Mittelamerika. Dann kriegen wir das Virus wahrscheinlich nicht mehr weg und es wird so eine Seuche wie HIV.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.02.20 15:42:30
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.626.909 von Nudelplantage am 09.02.20 14:20:49hallo,
      ja, an Afrika hatte ich auch schon gedacht. Übertragungshemmend dürfte sein, das der Virus Kälte bevorzugt. Aber das dürfte durch die teilweise höhere Bevölkerungsdichte, medizinische Versorgung und weniger staatliche Autorität relativiert werden.
      Und die Kontakte zu China sind eng.

      Hier in Cha Am haben wir viele chinesische Touristen, die nur teilweise Masken tragen und sich sonst ungehemmt benehmen. Aber viele Thailänder sind vorsichtig, das Gesundheitssystem ist ok (zur Zeit) und die Bevölkerung recht gesund.

      Nicht zu vergessen, die Flüchtlingslager an und innerhalb Europa.

      Mal abwarten
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 10.02.20 17:35:16
      Beitrag Nr. 72 ()
      Hallo, ich habe doch noch weitere Gazprom verkauft. Wenn die US-Sanktionspläne in den Medien sind, rechne ich mit weiteren, eventuell nur kurzen Kursverlusten. Von den positiven Aussichten und der super Dividende bleibe ich überzeugt. Die Gazpromaktie ist jetzt mit knapp 10 % im Depot gewichtet.

      Das Geld ist in Allianz, Lukoil, Surgutneftegas (russ. Oil), TUI, Polyus (russ. Goldmine) und Wirecard geflossen. Alle Werte hatte ich und habe nur aufgestockt.

      Zum Virus: Die Zahl der Genesenden wächst sehr stark



      und die Kurve der Infizierten flacht langsam ab.



      Bemerkenswert ist, dass in Afrika kein Infektionsfall aufgetreten/entdeckt/gemeldet wurde. Der einzige "rote Punkt" war ein Tourist auf den Kanaren.



      Die Quelle wie immer: https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6[

      In den Medien lese ich statt entwarnenden Meldungen nur Versuche, es dramatischer zu machen.

      Die wirtschaftlichen Folgen werden durch die unterbrochenen Handels- und Lieferketten wohl erheblich sein. Vielleicht lernen ja einzelne Unternehmer daraus, nicht den billigsten und weit entfernten Lieferanten zu suchen. Eventuell wird ja ein Stück Globalisierung zurückgedreht.
      Der ausbleibende Konsum (Restaurant-, Shoppingcenter-, Kino-, Kasinobesuche) und fehlende Tourismus dürfte überwiegend ein innerchinesisches Problem sein, aber einige Käufe werden nachgeholt werden und der nächste Urlaub wird etwas teurer ausfallen.
      Schlecht wegen der stärkeren Verbreitung war vermutlich der Zeitraum des chinesischen Festes mit der Reisetätigkeit, gut daran war, dass so viele Fabriken etc. sowieso geschlossen waren und der Produktionsausfall abgemildert wurde.

      Hier in Thailand wird über die ausbleibenden chinesischen Touristengruppen geklagt. Jetzt meckere ich heftig, weil zwei Kurzurlaube bereits erheblich litten. Mir fehlen sie nicht! Geld haben sie nur den großen Hotels, den speziellen Einkaufsplätzen mit Busparkplätzen vor der Tür und Massenrestaurants gebracht. Die gehören aber reichen Thaichinesen, für die normalen Thailänder bleibt nichts. Wenn die Gruppen mit fähnchenschwingendem Reiseleiter drängelnd und lärmend durch die Strassen ziehen, setzen sich manche in Lokalen an Tische, ein Schnappschuß und es wird wieder aufgestanden, natürlich ohne Verzehr. Es wurde mit Verpflegung etc. gebucht. Und für Shopping unterwegs ist keine Zeit und von der Reiseleitung auch nicht beabsichtigt. Geld soll bei den Vertragspartnern ausgegeben werden. In den Hotels fallen sie nur durch Lärmen in den Fluren, frühmorgendliches (5 Uhr) wiederholtes Klopfen an ALLE Zimmertüren (es könnte ja einer aus der Gruppe dort wohnen) und Massen von Müll auf. Meckern Ende.

      Abwartend mit Grüßen Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 12.02.20 06:09:27
      Beitrag Nr. 73 ()
      Hallo
      ich habe gelesen, China zählt symptomfreie mit dem Coronavirus infizierte Personen nicht mehr mit in der Statistik der Angesteckten. Nur falls Krankheitssymptome auftreten, wird der Kranke gemäß den neuen Bestimmungen der Gesundheitskommission gezählt. Was ist ein Symptom? Fieber ab 38,5 oder erst 39,5 Grad?
      Das erklärt natürlich die stark abgeflachte Kurve. Jetzt ist unklar, wie viele Infizierte gar nicht erst erfasst werden. Den chinesischen Zahlen hatte ich nie vertraut, aber diese Erfassungsänderung ist bösartig. So hat z.B. der "Superverbreiter", ein symptomfreier Brite, unwissentlich elf Menschen in drei Ländern angesteckt haben. Er wäre nach den neuen Bestimmungen nicht gezählt worden.
      https://web.de/magazine/panorama/coronavirus-zahl-toten-chin…

      Es deutet für mich alles darauf hin, in China soll die "Normalität" um jeden Preis schnell wieder erreicht werden, also zügig mit dem Arbeiten begonnen werden. Die Leute sollen sich an das Leben mit dem Virus gewöhnen, dessen Sterblichkeitsrate ja auch nicht besonders hoch ist. Wenn sich die Situation in den Krankenhäusern wieder etwas entspannt, kann auch den einzelnen Kranken besser geholfen werden. Und die Übertragungen haben meistens bei längerem Kontakt stattgefunden. Also wird in Bahnen, Bussen oder in übervollen Gebäuden oder Schulen weiterhin ein Mundschutz getragen werden müssen. Gleichzeitig hilft das bessere Wetter, denn dieser Virus mag (zur Zeit noch) keine Wärme.

      Und zur Verbreitungssorge in Afrika fand ich einen guten Beitrag der taz, nach dem bisher noch keine Infizierten, aber Verdachtsfälle aufgetaucht sind und in dem die dortigen Sorgen (häufig schlechteres Gesundheitssystem) und Maßnahmen (z.B. weniger China Flüge) besprochen werden. https://taz.de/Virusbekaempfung-in-Afrika/!5659600/.

      Gazprom ist heute wieder etwas gestiegen und es gibt durch den Kursrutsch auch eine neue Kaufempfehlung. Die sieht aber ausschließlich den gesunkenen Preis, erwähnt die neuen Probleme wie die drohenden US-Sanktionen, die Ukraine-Klage und den extrem niedrigen Gaspreis aber nicht. Ich denke, der Verfasser hatte keine Zeit, sich mit der veränderten aktuellen Lage auseinanderzusetzen. "Gazprom: Optimale Einstiegsgelegenheit?" sieht www.aktiencheck.de
      Auf einem Investorentag in New York kündigte Gazprom an, sich im nächsten Jahrzehnt stärker auf die Produktion von Flüssiggas auszurichten. Vor dem Start der neuen Gasleitung Power of Sibiria (Kraft Sibiriens) Ende 2019 ging der Export zu 95 Prozent nach Europa. Bis 2030 solle der Anteil Asiens am Gazprom-Export auf 30 Prozent wachsen.
      Das klingt für mich gut. Meine verbleibenden Aktien behalte ich und eventuell kaufe ich nach, wenn sich die Probleme bei Nord Stream 2 geklärt haben.

      TUI hat meine Erwartungen voll erfüllt, ich bleibe dabei. Es tauchen durch den Virus keine nennenswerten Probleme auf, von der Thomas Cook Pleite wird wie erhofft profitiert und Kreuzfahrten laufen trotz Klimadebatte gut weiter.

      Bei Wirecard scheint langsam der Short Squeeze einzusetzen. Sehr gut! Und die Geschäftszahlen kommen am Freitag.

      Einen erfolgreichen Tag erwartend, denn die asiatischen Börsen sind freundlich
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 14.02.20 17:25:05
      Beitrag Nr. 74 ()
      Hallo,
      die Wirecardzahlen waren leider nicht gut genug, um den erwarteten Short Squeeze zu starten. Also bleibt nur das Warten auf das Sonderprüfungsergebnis.
      Immerhin hat die DZ Bank das Kursziel erhöht auf 168 €,
      die UBS hält die Zahlen für zweitrangig, wichtig seien die aktuellen Prüfungen und behält "halten" bei.
      Goldman Sachs bleibt bei "buy" mit Kursziel 175€, äußert sich aber sehr differenziert.

      Mir gefällt das weiterhin hohe Wachstum und der Gewinn.

      Der Kursrückgang dürfte nicht durch die Zahlen entstanden sein, sondern am Ausbleiben von Äußerungen zur Sonderprüfung und an Verkäufen von Spekulanten, die auf bessere Zahlen und den Short Squeeze gesetzt hatten. Jetzt droht statt dessen ein Wochenende mit dem Virus im Hintergrund. Und es wird verkauft.

      Ich habe angefangen, mir Gedanken zu machen, wie die (Börsen)welt mit dem weltweit verbreiteten Virus aussieht. Einiges dazu in den nächsten Tagen.

      Etwas enttäuscht
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 16.02.20 07:42:30
      Beitrag Nr. 75 ()
      Hallo,
      der neue Beitrag zum Virus ist geposted:
      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1320349-1-10/wel…
      Ich bin gespannt.
      Jörn Düßmann
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.02.20 22:54:02
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.693.452 von barbarossa2 am 16.02.20 07:42:30Beitrag vom 02.02.2020:
      "Doch noch kurz zum Virus: 305 Tote stehen nun 340 Geheilten und mehr als 14 Tsd. Infizierten gegenüber.
      Mir erscheint die Gefahr nicht so hoch zu sein wie zuerst angenommen. Vielleicht müssen sich die Asiaten an so etwas gewöhnen."


      Fakt ist: Nur 2 Wochen nach Ihrer Einschätzung später gibt es (Stand 15.02.2020, 17.30 Uhr) in China offiziell 66.492 Infizierte und über 1.520 Tote. Allein gestern 242 Tote in China und den ersten Toten in Frankreich.

      Ich sehe das mal als den berüchtigten "schwarzen Schwan" für die chinesische Wirtschaft bzw. Börse an.


      A propos "schwarzer Schwan":
      Ihr Depot ist bzw. war mit Gazprom, Lukoil, Surgutneftegaz, Norilsk Nickel (heißen jetzt Nornickel), Polyus, russischen Staatsanleihen, Rushydro und ehemals Aeroflot nominell sehr Russland lastig.

      Wie sichern Sie Ihr Depot professionell gegen einen "schwarzen russischen Schwan" ab?
      Wenn z. B. Herrn Putin etwas passiert, würde es da vermutlich mal so richtig abgehen.


      P.S.: Aeroflot fand ich als Investment dann doch mal überraschend.
      Immerhin ist Aeroflot die Fluggesellschaft mit den meisten Totalverlusten aller Fluggesellschaften in den letzten 35 Jahren (13 Flugzeuge). Aber - das Investment ist ja inzwischen Geschichte.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.02.20 03:21:55
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.697.886 von sedum-matrona am 16.02.20 22:54:02Hallo sedum-matrona,
      mein anfänglicher Optimismus hatte sich ja seit damals deutlich gewandelt. ich gehe inzwischen von einem Leben mit dem Virus aus.

      Der Einschätzung "Schwarzer Schwan" würde ich zustimmen und die Börse ist mir zu optimistisch.

      Ich sichere mich nicht ab, denn leider machte ich damit schlechte (persönliche) Erfahrungen. Ich hatte Puts, verkaufte die aber nicht, da ich tiefere Kurse erwartete. Und hatte die Puts noch, als die Börse wieder gestiegen war. Eine Versicherung ist einfacher, da tritt der Schaden in einem Moment ein und ist da.
      Wenn ich nachgebende Börsen erwarte, baue ich einzelne Positionen etwas ab. Und in den Schwächephasen kaufe ich immer Optionsscheine.

      Rußland ist stark gewichtet, doch meide ich mehr und mehr den Euroraum, und da gefällt mir das Land gut. Putin oder vielmehr Rußland ohne Putin bleibt ein Risiko, das sehe ich auch.
      Viel Grüße Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 17.02.20 17:21:12
      Beitrag Nr. 78 ()
      Hallo, die Diskussion: "Die Welt mit dem Corona Virus - wie reagiert die Börse, wie verschiedene Branchen?" läuft schleppend. Vollständige Diskussion unter:
      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1320349-1-10/wel… https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1320349-1-10/wel…

      Ich habe vorhin Deutsche Telekom und einige Allianz Versicherungen verkauft. Der DAX läuft mir zu unbeeindruckt nach oben.
      Ärgern tue ich mich über Wirecard, denn deren Stellungnahme zu der selbst angestrebten Verschiebung der Verhandlung gegen die britische FT war sehr dürftig. Die FT wirft Wirecard unter anderem Bilanzmanipulation vor.
      Unsicher Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 18.02.20 16:31:26
      Beitrag Nr. 79 ()
      Hallo,
      nach einigen Verkäufen und Dividenden hatte ich Geld über und habe Mowi noch mal nachgekauft. Der Artikel im Aktionär war positiv. (https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/mowi-gelingt-der-…
      Ich hatte zwischenzeitlich auch mal andere Lachsfarmen zusätzlich. Da gab es aber die branchenüblichen Probleme mit Infektionen. Durch die weltweit stärkere Verteilung der Farmen kann Mowi aber mit solchen kurzfristigen Problemen besser umgehen.
      Außerdem erwarte ich gerade auch aus China eine stärkere Lachsnachfrage. Hier in Thailand ist Lachs aufgetaut und als Tiefkühllachs sogar teurer als in Deutschland und wird gekauft. Bei den überfischten und verschmutzten Gewässern ist das für sehr viele Asiaten eine gute und wohl auch prestigeträchtige Alternative. An dieser steigenden Nachfrage wird auch der Grippevirus auf Dauer nichts ändern.

      Der Chart sieht ok für mich aus. Oder anders gesagt, im letzten halben Jahr nichts verpasst. Jetzt kann der nächste Anstieg kommen.

      Und langfristig super

      beide Charts von Finanztreff
      Und die Dividende mit fast 5 % ist auch erfreulich, schwankt aber je nach Jahresergebnis.

      Jetzt habe ich Hunger auf Sushi
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 18.02.20 17:00:02
      Beitrag Nr. 80 ()
      Hey barbarossa2,

      mal ne Off Toppic Frage bzgl. Thailand bzw. deinen Aufenthaltstatus. Welches Visum hast du?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.02.20 17:18:44
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.714.347 von Chris_M am 18.02.20 17:00:02Moin Chris,
      ein Jahresvisum mit beliebigen Einreisen, maximal jeweils 90 Tage in Thailand. Eine jeweilige kurzfristige Ausreise reicht. Oder "NON-IMM" "O" "MULTIPLE", wie im Visum steht.
      Das gibt es aber nicht überall, z.B. nicht Hamburg. Ich mußte meins in Berlin beantragen.
      Viel Erfolg bei Deinem Visum
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.02.20 17:24:39
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.714.611 von barbarossa2 am 18.02.20 17:18:44
      Zitat von barbarossa2: Moin Chris,
      ein Jahresvisum mit beliebigen Einreisen, maximal jeweils 90 Tage in Thailand. Eine jeweilige kurzfristige Ausreise reicht. Oder "NON-IMM" "O" "MULTIPLE", wie im Visum steht.
      Das gibt es aber nicht überall, z.B. nicht Hamburg. Ich mußte meins in Berlin beantragen.
      Viel Erfolg bei Deinem Visum
      Jörn Düßmann


      Na Einreisen steht noch nicht zur Debatte, gibt ja in Europa auch nette Länder. Bzgl. "O" Visum weiß ich nur das du dann mit einer Thai verheiratet bist, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Für ein Rentenvisum wäre ich zu jung^^ ... Viele Blogger etc. meiden ja z.Zt. Thailand weil bloggen usw. ja auch eine Arbeit ist und man eine Arbeitsgenehmigung bräuchte bzw. Thai LtD gründen müsste (mit Angestellten usw.) ... Wie verhält es sich denn mit dem Traden. Ich meine mich zu erinnern, das Spekulationsgewinne in Thailand mit 0% veranlagt werden? ... Welche Möglichkeit gibt es noch einzureisen ohne gleich eine Hochzeit zu planen?
      Avatar
      schrieb am 18.02.20 17:53:45
      Beitrag Nr. 83 ()
      Hallo,
      ich habe eben was über Wirecard gelesen, was völlig richtig ist. Und woran ich überhaupt nicht gedacht habe, wie ich gestehen muß. " https://www.nebenwerte-magazin.com/tec-dax/item/6408-tecdax-… "

      Ich zitiere: "Logischerweise müsste KPMG oder der für den Sonderbericht zuständige Aufsichtsrat respektive innerhalb des Aufsichtsrats der KPMG-Ansprechpartner - "zufälligerwiese" auch der neue Aufsichtsratsvorsitzende - Thomas Eichelmann SCHNELL UND UMFASSEND über Umstände informieren, die den Kurs wesentlich beeinflussen könnten. Eine Bestätigung für die FT-Vorwürfe oder wesentliche Verfehlungen bei der Bilanzierung wären eindeutig nach dem Wortlaut der AD-hoc-Pflicht unterliegend. Heisst im Umkehrschluss dass wohl 6 Wochen vor Abschluss der Untersuchungen KPMG's , die bereits seit Monaten läuft, noch nichts Wesentliches oder Kursbeeinflussendes festgestellt werden konnte."

      Und er weiß über seine Pflichten bzw. die rechtlichen Konsequenzen Bescheid. Gegenüber dem manager-magazin antwortete er bereits am 22.01.2020 "Aus der Tatsache, dass wir noch keine Ad-hoc-Meldung abgegeben haben, können Sie Ihre Schlüsse ziehen"

      Damit bleibt es bei einer sehr schlechten Pressearbeit einer sonst hoch interessanten Aktie.

      Zum Thai Visum: Visumfragen kann man auf der Berliner oder jeweiligen regional zuständigen Konsulats-Seite nachlesen. Es ändert sich aber immer etwas, manchmal weichen die Angaben von einander ab.
      Ich versteuere in Deutschland, da ich wegen des deutschen Visums meiner Frau da gemeldet bleiben muß. Und unser Aufenthalt ist auch weit unter 183 Tagen im Jahr in Thailand und wird auch nicht länger, da mir Thailand immer weniger gefällt. Es wird ständig lauter, schmutziger, teurer (Wechselkurs) und einsamer (einige Freunde kommen auch nicht mehr nach Thailand). Wäre ich nicht mit einer Thailänderin mit zwei erwachsenen Kindern verheirated, würde ich nicht mehr kommen. Der nächste Winter wird nur jeweils 2-3 Wochen für Besuche in Thailand auf den Hin- und Rückweg nach Australien werden.

      Weitere eventuelle Thai fragen bitte per Brief, denn ...

      Viele Grüße
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 21.02.20 10:47:14
      Beitrag Nr. 84 ()
      Guten Morgen,
      die Allianz-Zahlen waren gut, der erneute Aktienrückkauf gefällt mir. Vor Jahren teilte der Vorstand mit, falls sich keine gute und preisgünstige Übernahme anbietet, werden Aktien zurückgekauft. Es wurden seither nur kleinere Käufe (klein für die Allianz) getätigt und es blieb immer Geld über. Das müßte jetzt das 5. Programm sein. Und die steigende Dividende freut mich natürlich auch. Ich hatte gestern Abend überlegt, noch etwas hinzuzukaufen. Mich hielten dann die Frankfurter Gebühren ab. Zum Glück, denn ich kaufte gerade über Xetra deutlich billiger, sowohl gebührenseitig, vor allem aber im Kurs günstiger.

      Der Wirecard Kurs macht keine Freude, aber die Nachrichten sind gut. Der neue Kunde Billa/Österreich, eine Rewe-Tochter (kommt die Mutter bald dazu?) ist gut. Doch die neue Osteuropafantasie mit der Raiffeisen Bank International ist perfekt. Wieder eine Bank, die keine Zusammenarbeit mit Wirecard scheut. Sie ist die zweitgrößte österreichische Bank mit entsprechendem Transaktionsvolumen. Und für Wirecard ist es ein neuer Markt mit Einsatz der Wirecard-Plattform in Österreich und weiteren 13 zentral- und osteuropäischen Staaten.

      Bei Gazprom erholt sich der Kurs etwas, aber aus den USA ist nichts Neues gekommen. Aber auch vor den letzten Gazprom Sanktionen war lange Zeit vorher eine trügerische Ruhe. Ich bleibe mit der kleineren (aber immer noch großen) Position dabei und warte ab.

      Bei TUI läuft alles weiter gut. Gebucht wird trotz des Viruses fleißig weiter, und die Boeing Flieger Probleme sind im Kurs deutlich enthalten, außer eine weitere Saison käme hinzu. Keines der TUI Schiffe hat Virusprobleme, aber dort könnte noch ein Problem kommen. Denn Kreuzfahrten sind zwangsläufig eng und die Ansteckungsgefahr besonders im Speisesaal ist hoch. Ich behalte trotzdem meine recht große Position.

      Bei dem Virus rechne ich nicht mit einem "Aussterben" wie bei SARS etc. Dazu ist die Ansteckungsphase (gerade bei nicht erkennbar Erkrankten) zu lang und die Übertragung zu einfach, einfacher und schneller als bei den früheren Seuchen. Und der Virus bleibt außerhalb des Wirtes mit bis zu 8 Tagen sehr lange gefährlich. Doch ist der Verlauf nicht so tödlich. Ich denke unverändert, man wird sich daran gewöhnen müssen und ein erster Impfstoff wird in einigen Monaten kommen. Sollte sich der Virus wie der Grippe Virus immer leicht modifizieren, wird es weiterhin Tote geben wie jetzt bei der Grippe.

      Wenn ich mein Depot betrachte, ist TUI der gefährdeste Wert, Ölaktien und BASF können unter jeglicher Konjunkturschwäche leiden, die Goldminen machen Freude und der Rest ist gestreut.
      Viele Grüße Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 23.02.20 06:53:29
      Beitrag Nr. 85 ()
      Hallo,
      langsam verstärken sich meine Sorgen. Die Entwicklung in Italien ist bezeichnend für die Gefährlichkeit des Viruses. Ein zunächst nicht messbar Erkrankter stecke andere an und war später sind doch krank. Das las ich später nicht mehr so, doch passt das zu dem Virus. "Die italienische Regierung will die Ausbreitung des Coronavirus im Norden des Landes stoppen und die am stärksten betroffenen Städte abriegeln. Das teilte die italienische Regierung am Samstagabend mit. Damit werden Zehntausende in diesen Gebieten lebende Menschen eingesperrt.", so web.de. Das ist zusammen mit Schul-, Uni- , Behörden- und Schulschließungen etc. schon eine heftige Reaktion und zeigt die Gefahr. Bis vor kurzem dachte ich, solche Maßnahmen seinen nur in China umsetzbar. Andere Überlegungen gehen noch viel weiter.

      Doch die wirklich erschreckende Nachricht kommt aus China und wurde nur kurz erwähnt. China hat mitgeteilt, die Inkubationszeit könnte 27 Tage dauern. Damit ist (nach meiner Einschätzung) eine Eindämmung kaum möglich, denn symptomfreie Kranke sind von anderen Personen nicht unterscheidbar.
      Das einzig Positive ist die bislang noch geringe Sterblichkeitsquote des Viruses.

      Es gibt noch eine andere interessante Seite: http://www.shadowstats.com/ :
      "• L A T E S T .. N U M B E R S .. January 2020 Cass Freight Index® Plunged Year-to-Year by 9.4% (-9.4%), Following a 7.9% (-7.9%) drop in December 2019, the Steepest Pattern of Annual Downturns Since the Great Recession Onset … The deepening annual plunges in the December and January Cass Freight Index® activity were the steepest since the early months of the Great Recession."



      Zur Börse: Freitag hatte ich morgens billig Allianz hinzugekauft, am Freitag Abend mit etwas Gewinn verkauft. Den Altbestand (und die neulich zugekauften) behalte ich seit Jahren.

      Ich hatte ja vor Tagen geschrieben, der Ölpreis sei ein guter Krisenindikator. Zwischenzeitlich stimmte das nicht, jetzt zeigt er mit fallenden Kursen die kommende Krise an.
      Doch der wirklich zuverlässige Indikator scheint der Goldpreis zu sein. ich freue mich über meine in den letzten Monaten aufgebaute recht starke Gewichtung von Goldminenaktien, die ich eigentlich aus Sorge vor einem längerfristigen Anziehen der Inflation kaufte.
      Nächste Woche ziehen wir von Cha Am zurück nach Bangkok, genauer Samut Prakan, und werden dort mal sehen, wie Bangkok auf die Gefahr reagiert.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 26.02.20 13:17:20
      Beitrag Nr. 86 ()
      Hallo,
      ich habe vorhin Deutsche Telekom und Allianz Versicherungen zurückgekauft. Der DAX ist viel stärker als erwartet eingebrochen.
      Besonders stört mich der Rückgang bei Wirecard, denn der Virus wird kaum Probleme bereiten. Ich denke, viele haben auf dem Wert hohe spekulative Gewinne und machen Kasse. Außerdem gibt es ja jetzt viele Gelegenheiten.

      Bei den Goldminen bleibe ich dabei.

      Ich habe eben gelesen, ein Malariamedikament soll helfen. Das wäre natürlich toll, denn so schnell rechnet niemand mit einer medikamentösen Lösung.

      Inzwischen ist der DAX und andere Börsen um die 10 % gefallen. Manche Werte sogar deutlich mehr.
      Lufthansa leidet unter Fliegern am Boden, wird aber im Frachtbereich gut verdienen, wenn Lieferketten wieder schnell funktionieren sollen. Der Schiffs-Container ist dafür zu langsam.
      Ich habe eben einige Aeroflot zugekauft aus diesem Grund. Lufthansa kann noch folgen.

      Besonders leiden zur Zeit z.B. Casinos und TUI und andere Kreuzfahrtgesellschaften. Carnival fiel von 40$ auf 32$, TUI von über 11€ auf unter 9 €. Mit einem Zukauf warte ich aber noch auf erste Entwarnungen. Wenn erst ein Schiff unter Quarantäne steht, kann es sich noch mal eintrüben.

      Doch Kursverluste in dieser Höhe entsprechen bei vielen AGs dem Jahresgewinn, teilweise deutlich mehr. Damit ist sehr viel vorweggenommen. Gleichzeitig werden die Notenbanken alles tun, um diese Krise wegzuspülen. Also viel Geld in den Markt pumpen. Ein Blick auf die Renditeveränderungen reicht.
      Die Aktie wird noch attraktiver und Gold ist als Markt einfach zu eng.


      Trotzdem unsicher Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 26.02.20 15:59:36
      Beitrag Nr. 87 ()
      Hallo, der zweite Beitrag heute, es muß dafür einen Grund geben:
      Das reale "Helikoptergeld" ist da, zunächst in Hongkong. Erwachsene mit festem Wohnsitz in Hongkong sollen umgerechnet etwa 1.180 Euro erhalten, teilte die Regierung der Metropole am Mittwoch mit. https://web.de/magazine/wirtschaft/hongkong-schenkt-buergern-geld-konjunkturschwaeche-34465636
      Nach den Demonstrationen behindert jetzt der Virus das Wachstum. Ich hatte ja schon mal über Thailands Helikoptergeld berichtet, Beitrag 14 vom 15.12.19. Aber in Thailand wurden nur etwa 30 € an 10.000.000 Bürger verteilt. Es waren 10 Aktionen (ca. 3 Mrd. €) geplant. Warum das Programm nach 13 Mio. Zuteilungen gestoppt wurde, habe ich nicht erfahren. Und das Beantragen war sehr aufwendig. Das scheint in Hongkong alles einfacher zu sein, und die Summe ist ein Vielfaches höher.

      Mir zeigt diese Maßnahme, wie ernst die Situation ist. In Hongkong kämpft die Regierung natürlich nicht nur gegen eine Rezession, sondern möchte sich bei den Bürgern auch wieder beliebter machen.
      In den USA wird jetzt schon mit einem extrem hohen Haushaltsdefizit die Konjunktur gestützt. Fast weltweit sind die Zinsen niedrig, die meisten Staaten haben Probleme mit hoher Verschuldung und schleppender Konjunktur. Da kommt so ein Virus extrem ungelegen.
      Es könnte aber durch Verknappung einiger Güter zu einer Inflation kommen. In China stiegen die Schweinefleischpreise durch eine lokale Seuche stark an. Selbst hier in Thailand haben sich die Schweinefleischpreise fast verdoppelt, es wird jetzt viel exportiert.
      Eine Inflation motiviert Käufer, schneller und früher zu kaufen, weil es bald teurer wird. In den meisten Industrieländern ist die Inflationsrate des täglichen Lebens gering. Doch eine steigende Inflation führt zur Entwertung von Schulden. Schulden des Staates und Schulden der Unternehmen und Privaten.

      5 % Inflation sind nicht viel. Manche Crash Propheten gehen von deutlich höheren Inflationsraten aus.
      Aber bereits 5 % Inflation treiben einen Preis von 100 € in 5 Jahren auf 127,63 €. Ich habe einen schönen Inflationsrechner gefunden: https://www.finanz-tools.de/inflationsrechner-preissteigerun…

      Oder, bei 5 % Inflation bleiben nach 5 Jahren von 100 € noch 78,35 €, bei 10 % für 5 Jahre bleiben 62,09 €. Bei 15 % nach 3 Jahren 65,75 €. https://www.finanz-tools.de/inflationsrechner-kaufkraftverlu…

      Der Staat und alle Verschuldeten sind die Gewinner, insbesondere die Deutschen wegen der geringen Aktiensparquote und der geringen Wohneigentumsquote werden die großen Verlierer sein.

      Solche Überlegungen helfen in Tagen wie diesen, vor der Inflation habe ich keine Angst. Vor den Umsturzerwartungen mancher Propheten schon, doch das halte ich für viel zu extrem,

      optimistisch Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 27.02.20 17:11:58
      Beitrag Nr. 88 ()
      Hallo,
      ich habe eben mit einem Freund in Bremen telefoniert per Skype. In seinem technologischen Institut sind alle Dienstreisen nach China seit 2 Wochen gestrichen, Besucher werden nicht mehr empfangen.
      Seine private Kanaren Reise im Mai hatte er letzte Woche doch nicht gebucht und jetzt haben sie sich entschieden, nicht zu verreisen. Insbesondere der Flug schreckt. Das ist genau meine Befürchtung, und das betrifft natürlich TUI.
      Aber: Nach über 20 % Kursverlust in 4 Wochen und noch extremer über 30 % in 3 Monaten ist inzwischen so viel Pessimismus im Kurs enthalten, ich habe eine kleine Position hinzugekauft.

      Auch bei BP habe ich etwas gekauft, denn der Verbrauch wird bald wieder steigen und die Fracking Ölförderung dürfte bald erhebliche Probleme haben, neue Bohrungen zu beginnen. Es wird fast unmöglich sein, neue Anlegergelder zu bekommen, wenn in der Presse von finanziellen Problemen aktiver AG`s berichtet wird. Und Banken wird das auch nicht locken, selbst bei hohen Zinsen. Und die bestehenden Fördermengen je Bohrung nehmen schnell ab, hatte ich vor einiger Zeit berichtet. Ich lese das nach bei: https://www.investing.com/economic-calendar/baker-hughes-u.s.-rig-count-1652

      Wir werden bald nach Bremen fliegen und
      freuen uns schon Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 28.02.20 15:46:55
      Beitrag Nr. 89 ()
      Hallo, ein weiterer heftiger Tag.
      Das Tages-Hoch war 12.024,44, das Tages-Tief 11.735,40 Punkte. Selbst wenn der DAX heute noch die Verluste aufholen sollte, für die nächste Woche hieße das noch nichts. Und ich gehe davon aus, dass vor dem Wochenende keine neuen Positionen aufgebaut werden.

      Bei mir hat ein Abstauberlimit geklappt: RUSHYDRO PAO REG.SHS, ein russischer Stromerzeuger mit viel Wasserkraftwerken, einer tollen Dividende und der WKN: A14Z6A.
      Ich hatte die AG schon am 7.1. für € 0,75 gekauft, am 16.1. zu € 0,93 wieder verkauft und nicht gedacht, den Wert so schnell zurückzubekommen. Heute bekam ich ihn für € 0,83 und € 0,83 wieder.

      Mich ärgern meine Goldaktien, denn die Kurse sind ebenfalls eingebrochen. Warum sich auch dort Ängste breit machen, ich verstehe es nicht. Der Goldpreis ist hoch, selbst wenn er etwas konsolidiert hat. Gleichzeitig helfen die niedrigen Ölpreise, denn ein hoher Teil der Goldgewinnungskosten sind Ernergieausgaben.
      Anders ist das bei AGs, die auch Silber oder andere Industriemetalle fördern. Denn diese Metallpreise leiden unter der geringeren Nachfrage.

      Zum Virus gibt es einige neue Ansichten: Immer mehr Experten gehen davon aus, dass sich das neue Coronavirus dauerhaft in Deutschland einnisten wird. "In ein paar Jahren werden wir mit einer weiteren grippeartigen Erkrankung leben, die Covid-19 heißt und gegen die wir impfen können. Jetzt gilt es den Übergang zu managen", so der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, in der "Passauer Neuen Presse".
      Nach meiner Recherche über den Virus hatte ich bereits am 17.02.20 03:21:55 in Beitrag Nr. 77 gesagt: "mein anfänglicher Optimismus hatte sich ja seit damals deutlich gewandelt. ich gehe inzwischen von einem Leben mit dem Virus aus." Für mich erschien das damals bereits eine logische Folgerung aus der außerordentlich langen Inkubationszeit zu sein.

      Normalerweise gewöhnen sich Börsen an Probleme. Doch diese Pandemie wirkt sich sehr stark auf die Wirtschaft aus. Weniger Shoppen und Essen gehen, weniger Urlaube (insbesondere mit Massenverkehrsmitteln), unterbrochene Lieferketten, höhere Krankenstände und zumindest bis zur Gewöhnung der breiten Massen an die neue Situation auch Angst. Angst führt nicht gerade zu optimistischem Konsumieren.
      Also werden sich die meisten AGs auf nachlassende Umsätze einstellen.

      Warten wir auf die nächsten Nachrichten
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 01.03.20 08:29:54
      Beitrag Nr. 90 ()
      Hallo,
      ich habe zur Vorbereitung einzelner Länder auf den Virus eine schöne Obersicht gefunden. Eine Erklärung der vergebenen Farben erübrigt sich. Leider ist Deutschland mal wieder nur Mittelmaß, hat aber die Schwarze Null.



      https://www.welt.de/wirtschaft/plus206167311/Coronavirus-Fue…

      Vorhin las ich, Frankreich verteilt 15 Millionen Schutzmasken, in Deutschland sind sie wie auch Desinfektionsmittel häufig ausverkauft, wie mir Freunde berichteten. Meine Frau freut sich, weil nur Südkorea und Thailand in Asien grün - gut vorbereitet - sind.

      Zur Börse: Ich habe natürlich auch bei Youtube weiter gesucht. Dort rät Hans A. Bernecker am Freitag. "Heute ist Kauftag". Ich schätze seine Meinung sehr und kenne seinen Börsenbrief seit 1983 (lag in der Städtischen Sparkasse Göttingen in meinen Studienzeiten aus), während Dr. Jens Ehrhardt Absicherungen etwas reduziert hat und noch etwas warten möchte. Die Kurse aber schon sehr weit unten sieht.

      Bei allen Virus- und Börsensorgen geht ein Thema (sehe ich von hier vielleicht falsch) etwas unter. Aus der Türkei kommt nach der Grenzöffnung die nächste große Flüchtlingswelle. Ob die Grenzen als Erpressung oder welchem Grund auch immer geöffnet wurden, die nächste Flüchtlingswelle rollt an. Und sie kommt zu einer ungünstigen Zeit, denn der Kampf gegen den Virus ist schon eine Mammutaufgabe. Sollten unter den Flüchtlingen Infizierte sein, ist die Virus-Verbreitung schon abzusehen. Schlechte Hygienemöglichkeiten, räumliche Enge, Kälte und Erschöpfung (schwaches Immunsystem) sind der gefährliche Nährboden. Eine Kontrolle so vieler Menschen auf Infektionen halte ich für unmöglich, selbst die Paßkontrolle fand vor Jahren kaum statt. Wie soll eine Quarantäne Einzelner möglich sein.

      Mir ist unbegreiflich, warum die EU nicht mit der Bezahlung der Türkei Zeit erkauft hat. Das Leben in diesen türkischen Lagern mag menschenunwürdig sein, aber mit den ersten Mails der Flüchtenden aus dem Zielgebiet Deutschland, Schweden etc. machen sich die Nächsten auf den gefährlichen und teuren Weg.

      Damit kommen auf die Rest-EU Länder neue milliardenschwere Lasten zu. Ich freue mich, daß wir in Bremen bereits eine Wohnung gemietet haben. Das würde durch zusätzliche Einwanderer noch schwieriger werden und Bremen ist durch sehr viele Immigranten ein Magnet für Neuankommende. Das ist egoistisch, ich weiß.

      Damit bleibt nicht nur die Bauindustrie gut ausgelastet, weitere Jobs werden entstehen. Ich hatte auf die Bitte einer Freundin mal einer jungen Afrikanerin in ihrem Lokal geholfen. Sie machte für ein Flüchtlingsheim (Ex-Hotel) zweimal die Woche Catering fürs Abendessen. Was in diesem Heim mit überwiegend syrischen und nordafrikanischen jungen Männern an deutschen Arbeitskräften benötigt wurde, überstieg meine Erwartungen bei Weitem. Ob Sicherheitspersonal wegen ständiger Konflikte, Reinigungs- und Verwaltungspersonal, die betreuenden Sozialarbeiter, Übersetzer und all die Personen in anderen zuliefernden Unternehmen. Auf jeden Flüchtling kam mehr als ein deutscher Arbeiter, wie wir selbst überrascht feststellten. Und diese Mitarbeiter kamen aus diversen früheren Berufen, denn die Stadt zahlte in dieser Notlage mit Nacht- und Wochenendarbeit gute Löhne.
      Leider lernte ich noch etwas anderes. Meine "Chefin", die junge Afrikanerin, war aus Gambia schwarzhäutig. Für mich überraschend weigerten sich viele Syrer und Pakistanis von einer schwarzen Firmeninhaberin oder grundsätzlich von einer Frau als Inhaberin Essen anzunehmen. Also mußten wir den "Irrtum" aufklären, ab da war ich der Inhaber und Chef, sie nur eine Köchin. Wie schnell die Integration dieser Flüchtlinge dauern wird, ich bin gespannt.

      Also sehe ich den beiden Problemen gespannt entgegen. Aber einen Kaufplan für nächste Woche habe ich bereits, einige Dt. Telekom sind auf der Kaufliste.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 01.03.20 08:34:50
      Beitrag Nr. 91 ()
      Ich habe oben noch etwas vergessen.
      Der Börsenaltmeister Kostolany sagte mal:
      Wer die Aktien nicht hat, wenn sie fallen, der hat sie auch nicht, wenn sie steigen.“
      Avatar
      schrieb am 02.03.20 05:56:04
      Beitrag Nr. 92 ()
      Guten Morgen,
      es gibt auch gute Zahlen. Auf der Seite https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6
      ist die Zahl der Genesenden (45.064) viel stärker am steigen als die Zahl der Infizierten (89.072) und liegt bei der Hälfte.




      Meine Frau zeigte mir gestern ein Video aus einem chinesischen Krankenhaus. Es wurde in einem größerem Raum mit abzweigenden Gängen gedreht und Personen mit Krankenhauskitteln etc. waren zu sehen. Zwei dieser Personen legten zwei dick angezogene "Kinder" in einen Plastiksack. Es waren angeblich tote Kinder. Für mich waren das eher Puppen. Tote werden nicht tagelang auf der Station liegen gelassen, sondern kommen in Kühlräume. Außerdem müßten ja innerhalb kurzer Zeit und am selben Ort zwei gleich große Kinder gestorben sein. Und auf den glaubwürdigen Seiten (R.Koch Institut etc.) lese ich immer, Kinder und Babies seien kaum betroffen und noch nicht gestorben. Fake News, doch das Internet ist recht voll davon. Es hilft auch Knoblauch Tee, viel Alkohol trinken und und und.

      Zur Börse: Es ist alles fester in Asien: Nikkei 225, Shanghai, Gold, WTI, Brent, S&P 500 und DJ Futures. Mehrere Videos, die ich auf YouTube am Wochenende sah, zeigten frühere so starke Einbrüche und die nachfolgenden Tage, Wochen und Monate. Die Kursentwicklung war fast ausschließlich positiv. Teilweise sogar sehr stark steigend in der Folgezeit. Doch waren die Probleme bei allen früheren Kurseinbrüchen anders. Aber in den jetzigen Kursen stecken bereits so viele negative Erwartungen.

      Mehr Sorge macht mir momentan die Grenzsituation zur Türkei. Die Polizei und Armee schießt zur Zeit nur mit Tränengas und Blendgranaten und gibt Warnschüsse ab. Doch das wird Hunderte zurückhalten. Wenn die Zahl zunimmt, kann die Grenze nur geöffnet werden. Schießen ist unmöglich, denn es sind zwar illegale Grenzübertritte, aber Kinder und Babies dabei. Nach dem ersten Schuß möchte ich mir nicht vorstellen, was in Berlin vor der Griechischen Botschaft und anderswo stattfindet. Es sind bereits Millionen Flüchtlinge im Land und es sind deren Landsleute und Familien.
      Unbegreiflich ist mir, warum nicht bedingungslos Geld an die Türkei gegeben wird, damit die Flüchtlingslager menschenwürdiger werden. Dort sollte ein Ausharren möglich sein, bis eine Rückkehr nach Syrien möglich ist.

      Besorgt Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 02.03.20 11:44:34
      Beitrag Nr. 93 ()
      Hallo,
      ein weiterer sehr schwankender Tag. Sicherlich ist nicht alles vorbei, aber die nackte Panik scheint überwunden zu sein. Gold ist 2 % und WTI und Brent 0,5 % im Plus.

      Ich habe 2 Käufe getätigt:
      Deutsche Telekom

      und BAE Systems. Dieser Wert ist am Freitag von H.A.Bernecker empfohlen worden und die Aktie gefiel mir gut. Ich habe in London gekauft, weil der Spread in Deutschland zu hoch war. Selbst mit der Stamp Duty (0,5 %) war die Aktie dort etwas billiger.
      BAE hat (alles aus Finanztreff.de) ein KGV von 13,50, eine Dividendenrendite von 3,77% und ist ein global agierender Rüstungskonzern, der Anfang 1999 aus dem Zusammenschluss von British Aerospace (BAE) mit dem amerikanischen Hersteller Marconi Electronic Systems entstand. Das operative Geschäft gliedert sich in die Segmente Verteidigung, Sicherheit, Elektronik- und Systemintegration, Künstliche Intelligenz, militärische und technische Dienstleistungen, Computer- und Informationssysteme sowie Beratungsdienstleistungen. Nahezu die Hälfte des Umsatzes generiert der Konzern in den USA (überwiegend mit dem Verteidigungsministerium). Wer Rüstung nicht scheut, für mich ist es der erste Kauf in dieser Richtung.
      Warten wir auf die nächsten Nachrichten
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 03.03.20 12:13:26
      Beitrag Nr. 94 ()
      Hallo, ein weiterer guter Tag. Bis auf Gazprom, TUI und die HSBC sind alle Werte alle im Plus.

      Bei Gazprom warte ich noch bis auf die Sanktionsankündigungen (siehe frühere Artikel).

      Bei TUI kann jederzeit ein Kreuzfahrtschiff an der Kette liegen oder sogar die Ängste davor schon völlige Buchungszurückhaltung auslösen. Ich hatte die Kreuzfahrten immer für eine gute Lösung bei Krisen (Terror etc.) gesehen, aber nie an Infektionen gedacht. So wie eine Gewöhnung an den Virus stattgefunden hat oder gar ein Impfstoff gefunden wurde, wird sich diese Angst auflösen. Ob in der Zwischenzeit alle Touristikgesellschaften überleben, hängt von der Dauer der Buchungsrückgänge ab. Sollte es länger dauern, kann TUI als sehr kapitalstarker Player im Markt vielleicht sogar noch einige Zukäufe tätigen. Ich denke an Thomas Cook letztes Jahr zurück, wo TUI erheblich zukaufen konnte.

      HSBC hat wie alle Banken mit den möglichen Konkursen zahlungsunfähiger Kunden zu rechnen. Je nach Volumen des Ausfalls können manche Banken daran scheitern. Europäische Banken haben zum großen Teil nicht gut verdient die letzten Jahre. Banken werde ich deshalb nicht kaufen.

      Bei TUI und Gazprom warte ich deshalb mit weiteren Nachkäufen, als nächstes soll BAE zugekauft werden. Das ist wieder eine Aktie außerhalb des Euro-Raums, was mir ja sowieso gut gefällt.

      In China hat das Leben wieder gestartet. Bei Bloomberg habe ich heute Morgen eine Statistik über die Flüge gesehen.



      Es geht wieder aufwärts, wenn es auch mit vielen Billigstangeboten erkauft wurde. Für die Ölgesellschaften bedeutet das, es wird wieder mehr verbraucht, denn die Nachfrage aus China war extrem eingebrochen.

      Der Virus ist jetzt in 5 Ländern Afrikas angekommen. Es kann nur an nicht stattfindenden Untersuchungen oder Meldungen liegen, das nicht bereits viel mehr Infizierte statistisch erfaßt werden. China ist seit Jahren in Afrika wirtschaftlich stark vertreten, natürlich mit vielen Kontakten. Und den Glauben, bei wärmeren Temperaturen sei alles vorbei, teile ich nicht.

      Weiter wachsam
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 04.03.20 05:13:01
      Beitrag Nr. 95 ()
      Hallo,
      eine fette Überschrift bei Bloomberg.com ist:

      "Satellite Pollution Data Shows China Is Getting Back to Work
      Nitrogen dioxide concentrations are rising again after a sharp decline linked to coronavirus."
      Ob man sich nun über dieses Bild freuen soll? Heute tue ich es.



      Wenn ich mir vorstelle, in den dortigen Hochhäusern zu leben, ein Horror. Wir haben in Deutschland auch besonders im Winter viel weißen Rauch, doch das ist Wasserdampf der Fernheizkraftwerke. In China dürfte das auch Dreck sein, der so "entsorgt" wird.

      Für die Ölpreise gibt es auch eine gute Nachricht bei Bloomberg.com:
      "China’s Oil Refiners Are Slowly Increasing Processing Rates"

      Die Zinssenkung in den USA war zwar gut, doch hatte der Markt die Notenbankreaktion an dem nächsten turnusmäßigen Termin in 2 Wochen erwartet. Die Fed hat den Leitzins gestern um 50 Basispunkte auf eine Spanne von 1,00 bis 1,25 Prozent gesenkt. Dieses unerwartete Senken hat sehr an die Zeit 2008 erinnert, der Markt reagierte negativ.
      Grundsätzlich ist diese Zinssenkung zur kurzfristigen Krisenbewältigung positiv zu sehen, jetzt können noch mehr Notenbanken folgen. Langfristig ist die Entwicklung negativ, denn das billige Geld wird weiter Vermögenspreise (Immobilien, Aktien, Gold) verteuern und jegliches Verschulden billiger machen.

      Bei dem Virus wächst besonders die Zahl der Genesenden mit über 50 Tsd. stark. Inzwischen ist sie mehr als halb so hoch wie die Zahl der Kranken mit 93 Tsd., die Verstorbenen steigen ebenfalls langsam mit jetzt 3.198.
      Die Dunkelziffer ist natürlich weit höher, insbesondere durch die vielen Erkrankten ohne oder mit nur geringen Symptomen, die diese Pandemie so gefährlich machen.

      Es ist jetzt 11.00 hier in Bangkok, die Futures und Öl und Gold sehen gut aus.

      Einen schönen Tag
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 06.03.20 08:44:17
      Beitrag Nr. 96 ()
      Hallo,
      zuerst zum Virus:
      Niemand weiß wie viele Menschen sich bereits angesteckt haben, denn viele sind wohl symptomfrei und dadurch perfekte Überträger.
      Das erlaubt zwei Rückschlüsse:
      Die Sterblichkeitsrate liegt glücklicherweise wohl weit unter dem, was man bisher angenommen hatte.
      Man wird das Virus aber auch nicht mehr eindämmen können.

      Inzwischen sind nach der besten Übersichtsseite, die überall benutzt wird - https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6 -
      98.370 Menschen erkrankt, davon 3.383 gestorben. 55.398 sind als geheilt entlassen worden.
      Bei dieser Statistik werden wohl die meisten Toten erfasst, auch die Entlassenen, aber die Zahl der wirklich Infizierten werden wir nie erfahren. Doch wird die Zahl sehr weit über 98 Tausend liegen. In manchen Ländern gibt es seit Tagen fast immer die gleiche Infiziertenzahl, auch Tests sind nicht überall verfügbar. Viele nur leicht Erkrankte werden verständlicherweise den Arztbesuch meiden. Dort ist die Infektionsgefahr höher als zu Hause. Und werden nicht gezählt.

      Die Börsen waren gestern wieder extrem schwach. Was wissen die Notenbanken? Warum die außerplanmäßige Zinssenkung?

      In China läuft die Produktion wieder an, belegt durch Luftbilder und Daten vom Strom- und Ölverbrauch.
      Nicht zu vergessen, die Staumeldungen der Navis. Und die chinesische Börse:



      Die Kursperformance (unten im Bild) der letzten Monate ist unglaublich. Und der Virus ist dort am stärksten verbreitet.
      Wer kauft da eventuell im Hintergrund?

      Halten wir auch diesen Tag durch
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 08.03.20 04:30:27
      Beitrag Nr. 97 ()
      Hallo, mich stören ganz erheblich die ständigen Vergleiche mit 2008. Die US-Notenbank Fed bestätigte diese Vermutung indirekt: Am Dienstag senkte sie ihre Leitzinsen um 0,5 Prozentpunkte. Das Schlimme daran ist, auf einer Sitzung, die dafür eigentlich gar nicht vorgesehen war. Eine ebensolche Ad-hoc-Maßnahme hatte die FED zuletzt 2008 beschlossen, um das globale Finanzbeben zu bekämpfen. Sofort begann die Frage, was wissen die, was … Und die Börse fiel.

      Wie war das in der Weltwirtschaftskrise 2008/9?
      Bis 2008 boomte alles, insbesondere durch die privaten Immobilienkredite und neue höhere und gern genommene Zusatzkredite durch die Wertsteigerung des Hauses. Die Immobilie brachte sozusagen ein zweites Einkommen, in der Folge war eine extrem hohe Kaufkraft vorhanden. Und weil es gut klappte, wurde spekulativ das Zweit- oder ... Haus gekauft/gebaut. Als die Immobilienblase platzte, hatten wir 2008 völlig überschuldete Hauskäufer, insbesondere in den USA, aber auch in England, Island, Spanien und anderen Ländern. Dieses "Doppeleinkommen" von Millionen US-Konsumenten fehlte plötzlich, entsprechend brach die Konjunktur ein. Sehr viele mußten sparen oder waren pleite, viele sparten aber aus Angst. Das allein ist schon bedrohlich.

      Aber diese US-Immobilien-Schulden wurden zuvor in den USA von Banken gebündelt, als gut bezeichnet und in riesigem Umfang ins Ausland verkauft. Später platzten die Kredite und die Verluste der Banken waren unglaublich hoch, viele gingen pleite oder mußten übernommen werden. Damit war aus dem US-Hauskreditproblem auch ein europäisches (besonders deutsches) Bankenproblem geworden. In Spanien wurde zuvor genauso mit Immobilien spekuliert und weit über Bedarf gebaut. Wir sahen 2018 auf unserer Spanientour noch unbewohnte neuwertige Geisterstadtteile. Der Bauboom beschäftigte auch einen größen Teil der jungen Leute, die ohne richtige Ausbildung arbeitslos wurden, da sie aus der Schule gleich zum gut bezahlten Bau gingen. Und zu neuen Häusern gehören auch Architekten, Makler, Krediverleiher, Versicherer, Möbel, Küchen, häufig auch die mitfinanzierten Autos etc.

      Gleichzeitig war durch den vorherigen Boom vieles teurer oder knapp geworden, insbesondere viele Vorprodukte und Vorräte. Ich war 2009 auf der Hauptversammlung von Sartorius. Deren US-Tochter hatte ein Jahr fast nichts mehr verkauft, denn deren Abnehmer hatten wegen erwarteter Preissteigerungen so große Vorräte aufgebaut, die erst mal verbraucht werden konnten. Ich sah in einer Reportage über Minengesellschaften, sie hatten Reifen gebunkert, LKWs und riesige Trucks wurden früher bestellt, um nicht später mehr zu bezahlen oder warten zu müssen. Denn auch die Zinsen waren vorher recht günstig. Es kamen in der Krise dann nicht nur bei LKW-Herstellern Quartale mit Minusumsätzen (mehr Stornos als Verkäufe).

      Durch die Unsicherheit, kombiniert mit steigenden Zinsen und steigender Arbeitslosigkeit fiel der Privatkonsum und gleichzeitig auch der Industriekonsum schlagartig. Da in der Situation auch Bankkredite nur schwer zu bekommen waren, bauten alle ihre Vorräte ab. Das verschafft wie ein Kredit Liquidität, führt aber zu fehlenden Aufträgen der Zulieferer.
      Diese Spirale von nachlassendem Konsum, steigenden Zinsen, Pleiten, Arbeitslosigkeit, Überschuldung und mangelndem Vertrauen (z.B. unter Banken) war dramatisch und die damalige Lösung war viel billiges Geld, aber vor allem Konjunkturprogramme. Die Abwrackprämie in über einem Dutzend Ländern und andere Maßnahmen (in Deutschland das verlängerte Kurzarbeitergeld - Merkels beste Leistung) halfen, die Wirtschaft wieder ins Laufen zu bringen.

      Zusammengefaßt: Es gab also zu wenig Kaufkraft wegen Überschuldung (Immobilien) und Angst, zu viele Vorräte und Arbeitslosigkeit.

      Die Börseneinbrüche ähneln einander, beiden gemeinsam ist die Panik. Weltweit werden jetzt Konsumausgaben (Restaurantbesuche, Shopping, Reisen) und Großveranstaltungen abgesagt, Flüge massiv gestrichen und Fabriken geschlossen.

      Die Situation heute: Dieses Mal wird die Produktion runtergefahren, um zu verhindern, dass sich der Virus weiter verbreitet. Auch jetzt fürchten viele Private, Firmen und Banken eine „Ansteckungsgefahr“. ABER, es gibt genügend Geld.

      Doch damit endet der Vergleich bereits. Der Virus wird zwar zu den oben genannten erheblichen ökonomischen Einbußen führen – aber nur vorübergehend.

      Sobald die Epidemie unter Kontrolle ist (oder die Menschen wegen der geringen Sterberate den Virus als weniger bedrohlich empfinden), wird sich die Wirtschaft schon deswegen erholen, weil es zu Nachholeffekten kommt. Dieses Mal fehlt es nicht an Geld wie 2008! Beispiel Autokauf oder Tourismus: Es macht keinen Spaß, jetzt ein Auto zu kaufen. Vor 2009 hatten US-Bürger zum Vergnügen weitere Autos (Wochenendwagen etc.) mit dem leicht erhaltenen Geld angeschafft. Heute werden Autos wieder gekauft, weil eines benötigt wird. Und es muß bald gekauft werden. Panische Urlauber buchen nicht oder stornieren ihre Flüge, aber der Wunsch nach Urlaub besteht weiterhin. Sie werden buchen, sobald die Virusgefahr verschwunden ist. Abgesagte Großereignisse wie Fußballspiele, Songkran (das thailändische traditionelle Neujahrsfest) vom 13. bis 15.4., Hochzeiten (die meisten), Feiern, Messen können teilweise nachgeholt werden, aber dieser Schaden bleibt überschaubar. Gleichzeitig wird die Kaufbereitschaft steigen und das vorhandene Geld dann später ausgegeben. Vermutlich sogar mehr Geld aus Erleichterung.

      Es wird je nach Dauer Zombies (überschuldete ungenügend produktive Gesellschaften) vom Markt fegen, die durch die niedrigen Zinsen zu lange überlebt haben. Das wäre aber wünschenswert, sofern es nicht zu viele gleichzeitig trifft, denn die schwachen europäischen Banken bekämen sonst wegen Tilgungsausfällen zu massive Probleme. Bei vielen Crash-Profethen werden Zombies als (Mit)Auslöser eines Crashes gesehen.

      Ich finde mich gerade jetzt bei der Niederschrift meiner Gedanken bestätigt, diese Börsenreaktion ist weit übertrieben.

      Die extrem niedrigen Zinsen werden ihr übriges tun und zusammen mit dem eingebrochenen Ölpreis stimulieren sie die Wirtschaft erheblich.

      Aktuell zum Virus, denn das darf nicht fehlen. Wir waren gestern in Bangkok (wohnen ja am anderen Flußufer im Vorort) und die benutzten Busse hatten am Ausgang Spender mit Desinfektionsmitteln, ebenso wie viele große Geschäfte und wir kauften neue Desinfektionscreme. Es gibt sie überall zu vernüftigen Preisen.

      Ich verbleibe besorgt, aber nicht in Panik.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 09.03.20 10:45:58
      Beitrag Nr. 98 ()
      Hallo,
      unglaublich, was heute an Kursverlusten stattfindet. Ich habe 1987 und alle späteren Horrortage miterlebt.
      Selbst wenn viele Unternehmen dieses Jahr statt Geld zu verdienen sogar Verluste machen, dann war das in den Kursen bereits enthalten.

      Gerade die börsennotierten Gesellschaften sind größer und können schwierige Zeiten einfacher durchstehen. Und ein Teil der Unternehmen ist nicht betroffen. Ich sehe nicht, warum z.B. die Deutsche Telekom jetzt leiden soll, das gilt für sehr viele AGs. Der Konsum läuft zum großen Teil weiter, vieles ist nur aufgeschoben und wird nachgeholt werden. Restaurants, Kinos, Hotels, Fluggesellschaften etc. werden teils erhebliche Umsatzeinbrüche haben, dadurch im schlimmsten Fall Banken durch Forderungsausfälle betreffen.

      Gleichzeitig ist der Ölpreiseinbruch ein riesiges Konjunkturprogramm, insbesondere für Volkswirtschaften, die weniger effektiv mit Öl umgehen. Profitieren werden insbesondere Fluggesellschaften, Transport und Touristik, die zur Zeit sehr leiden. Es werden aber auch viele Grundprodukte erheblich billiger.

      Hinzu kommen die niedrigen Zinsen und weitere Konjunkturprogramme der Staaten.

      Ich hatte bereits den letzten Freitag als Ausverkaufstag angesehen. Hoffentlich ist es heute so weit.
      Auf Besserung setzend Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 09.03.20 17:15:38
      Beitrag Nr. 99 ()
      Hallo,
      zuerst möchte ich eine vielleicht dumm klingende Erinnerung machen: An einem Tag wie heute verkaufen extrem viele Aktionäre, aber jede Aktie wird auch gekauft!

      Zum Öl: Ich habe mal die heutigen Verlierer im S&P 500 angesehen. Ganz unten ist heute Diamondback Energy, Inc.. Ich kannte die AG vorher nicht. Die nächsten Plätze sind alles Energieunternehmen.
      Diamondback Energy, Inc. hat heute wegen des Ölpreissturzes ein "Operational Update" veröffentlich, in dem die finanzielle Stärke betont wird und gleichzeitig eine Reduzierung der Ölsuche (Fracking) bekannt gegeben. www.diamondbackenergy.com/news-releases/news-release-details/diamondback-energy-inc-provides-operational-update
      Von 9 Bohrteams wird im April auf 7, im Mai auf 6 Teams reduziert. Also 1/3 der Neubohrungen beendet. Wegen der Ölpreisschwäche haben sie das jetzt sofort beschlossen.
      Die aktuelle Planung sieht so aus:



      ich sehe da teilweise mehr als eine Halbierung der Fördermenge ab dem 3. Quartal diesen Jahres. Dabei gehen sie immer noch von WTI-Preisen von 51 - 61 $ aus. An der Börse notiert WTI aktuell bei 33,73 $.

      Sie sind teilweise abgesichert und wollen das verstärkt tun. Was bei den aktuellen Ölpreisen teuer oder unmöglich sein dürfte. Wichtig ist mir aber der Produktionsrückgang. Und da dürften die verringerten Bohrungen noch nicht voll erfaßt sein. www.diamondbackenergy ist eine große Inc.
      Einige Zahlen zur Unternehmensgröße: Ertrag/Revenue: $2,176 Milliarden USD (2018) Natural gas
      Production output 130 thousand barrels of oil equivalent (800,000 GJ) per day
      Net income $0.944 billion (2018)
      Total assets $21.595 billion (2018)

      Wenn eine so große und zuvor sehr profitable AG schon so heftig reagieren muß, dann steht kleinen AGs das Wasser bis zum Hals. Daraus entsteht natürlich ein weiteres Problem, die Zahlungsausfälle bei Konkursen. Sehr häufig wird das Anleger ohne Besicherung treffen, die auf hohe Gewinne hofften. Und viele Banken und Fonds werden auf der Verliererliste stehen.

      Erfreulich für den Inhaber klassischer Ölaktien ist natürlich der schneller als erwartete Produktionsrückgang. Und für die Umwelt ist weniger Fracking sehr gut.

      Hoffentlich habe ich mich jetzt nicht verschätzt
      am 28.3. werde ich in Bremen wieder voll tanken
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 09.03.20 19:48:20
      Beitrag Nr. 100 ()
      Hallo,
      mutig habe ich eben ganz wenige BP gekauft. Und einen hoch spekulativen, kurz laufenden Optionsschein: OAO Gazprom ADS Optionsschein Call 5.9 2020/06 (UBS), ISIN:CH0471851672 zu 0,12€.

      Ich habe oben (Nr.99) unter dem Bild von teilweiser Halbierung der Fördermenge geschrieben. Nur die Absicherung ist in der Tabelle teilweise halbiert, damit wird deren finanzielles Risiko ab dem 3.Quartal explodieren und zu weiteren Einschränkungen führen. Und daraus folgere ich die weitere Produktionskürzung, denn Fracking ist auch beim späteren Fördern sehr teuer, nicht nur beim Bohren.
      Ich habe im Beitrag Nr. 54 mal gesucht, wie lange Frackingquellen sprudeln. Nach wenigen Monaten ist der Höhepunkt überschritten und danach wird es schnell weniger.

      Heute habe ich über die totale Kehrtwende der OPEG+ nachgedacht und überlegt, Rußland wolle mit diesem provozierten Ölpreisverfall der USA eine Lektion erteilen wegen den letzten Sanktionen gegen russische Gesellschaften, z.B. Gazprom. Vor Jahren hatte Saudi Arabien schon mal versucht, Fracking zu stoppen.
      Dieses Mal könnte es klappen. Die besten Quellen sind erschöpft. Nur teurere Suchen sind jetzt möglich. Gleichzeitig haben viele Anleger gemerkt, es ist nicht leicht und sicher, damit viel Geld zu verdienen. Die notwendige Mittelbeschaffung wird fast unmöglich werden.
      Wenn in wenigen Monaten die USA als Öllieferant kleiner wird, könnte das auch den US$ erheblich schwächen. Sehen wir schon einen kleinen Vorlauf?
      ?? Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.03.20 19:54:05
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.940.380 von barbarossa2 am 09.03.20 19:48:20wenn du aus Thailand Optionsscheine handeln, dann sicher mit einen dt. Broker. Kannst den bitte mal nennen? Danke
      Avatar
      schrieb am 10.03.20 05:08:49
      Beitrag Nr. 102 ()
      Hallo Chris_M, ich nehme DEGIRO. VG
      Avatar
      schrieb am 10.03.20 05:42:41
      Beitrag Nr. 103 ()
      Hallo,
      ich habe bei Bloomberg.com einen passenden Artikel gefunden.

      "Shale’s New Reality: Almost All Wells Drilled Now Lose Money
      Over 100 producers can’t turn profits with oil at $31

      Shale sector had seen investors flee thanks to paltry returns
      America’s shale producers already had a profitability problem. It just got a lot worse.
      Fast alle Quellen verlieren Geld jetzt

      At a stroke, Saudi Arabia and Russia and their battle for market share have made almost all U.S. shale drilling unprofitable. Only five companies in two areas of the country have breakeven costs lower than the current oil price, according to data compiled by Rystad Energy, an Oslo-based consultancy.
      Der Preiskampf SA und Rußland macht bis auf 5 Inc`s alle unprofitabel.

      Wells drilled by Exxon Mobil Corp., Occidental Petroleum Corp. Chevron Corp. and Crownquest Operating LLC in the Permian Basin, which stretches across West Texas and southeastern New Mexico, can turn profits at $31 a barrel, Rystad’s data show. Occidental’s wells in the DJ Basin of Colorado are also in the money at that price, which is where oil settled Monday.
      Nur die großen (s.o.) sind noch profitabel.

      But that’s not the case for the rest of the shale industry -- more than 100 operators in a dozen fields. For them, drilling new wells will almost certainly mean going into the red.
      Mehr als 100 machen Verluste, neue Bohrungen werden sicherlich Verluste bringen.

      Shale projects are heralded for their ability to be quickly ramped up and down. But because output from these wells declines much faster than from their old-school, conventional cousins, companies have to drill more of them just to keep output flat. That has meant sluggish investor returns, one of the main reasons oil and gas represents less than 4% of the S&P 500 Index.
      At this point, “companies should not be burning capital to be keeping the production base at an unsustainable level,” said Tom Loughrey, a former hedge fund manager who started his own shale-data firm, Friezo Loughrey Oil Well Partners LLC. “This is swing production -- and that means you’re going to have to swing down.”
      Die Produktion kann schnell rauf- oder runtergefahren werden, sie versiegt aber auch schnell. Es sind sehr unregelmäßige Erträge und jetzt muß runtergefahren werden.

      Out of Pocket America's largest shale oil fields are unprofitable to drill at current prices
      Die größten Felder sind jetzt unprofitabel.

      Already, producers including Diamondback Energy Inc. and Parsley Energy Inc. have said they’re cutting their drilling budgets and dropping rigs. Others, such as Apache Corp. and Occidental, have indicated they’ll rein in activity.
      Ausgabenkürzungen und Bohrkürzungen

      “What they’re not saying is that they’re going to suspend activity,” Loughrey said.
      In his view, a typical well in the Midland sub-basin of the Permian requires $68 oil for investors to make an adequate return within 24 months.
      Sie sagen nicht, daß sie aufhören/stoppen. Aber sie brauchen 68 $ für angemessene Gewinne.

      BloombergNEF expects producers to move away from using breakeven costs that leave out overhead and other necessary expenses as investors shift their focus to cash flow.
      “At a minimum, they will need to add back interest costs to their calculus,” BloombergNEF said in a report. That means the profitability floor for most new wells will rise to $50 a barrel “in the not too distant future,” according to the report, up from $45 in the past.
      Die Kosten müssen verringert werden. Aber zumindest die Zinsen müssen einberechnet werden. Die Mindestpreise müssen von 45$ auf 50$ steigen.

      The majority of U.S. drilling locations are unprofitable at current prices.
      The shale boom turned the U.S. into the biggest oil producer in the world and, in recent months, a net exporter of petroleum. But if prices remain near $30 a barrel, producers will be forced to ax so much drilling activity that U.S. oil production could fall by 2 million barrels a day from the end of this year to the end of next, according to Rystad.
      Die meisten Förderungen sind jetzt unprofitabel. Es kann die Ölproduktion des weltweit größten Ölproduzenten (USA) um 2 Mio. Barrel pro Tag fallen.

      That would be about a 20% drop. Das wären 20 %:

      West Texas Intermediate crude fell 25% Monday to settle at $31.13 a barrel. Some forecasters see it falling toward $20. WTI fiel 25 % am Montag, manche erwarten bald 20$.
      ...
      Frei von mir übersetzt.

      Also, klassische Ölaktien sind bald wieder attraktiv. ich glaube nicht, daß selbst bei einer Preiserholung wieder Anlegergelder gesammelt werden können. zumindest nicht, so lange der Ölpreis nicht deutlich und länger ansteigt.

      Viel Grüße Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 10.03.20 07:42:57
      Beitrag Nr. 104 ()
      Ich kann mir vorstellen,dass Herr Trump mit seinem Privatvermögen die Verluste bis nach der Wahl ausgleicht
      von der shale Industrie hängen viele Arbeitsplätze ab:laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.03.20 10:40:43
      Beitrag Nr. 105 ()
      Hallo, schöne Idee, aber so viel Geld kann auch Trump nicht locker aufbringen. Ich lese immer Zahlen von über 100 Mrd. $, die da wohl auf der Kippe stehen.
      Warte wir es ab
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 12.03.20 03:10:00
      Beitrag Nr. 106 ()
      Hallo, . . . . . . . . . . . . . Der harmlose Text: Änderung der Risikokategorien im Webtrader am 10. März

      DeGiro, mein Broker fürs Traden, hat mit diesem Schreiben viele Risikoklassen verschlechtert. Z.B. AXA, Alcoa, Boeing, Expedia, Norsk Hydro, Vodafone, Repsol und Ford von A auf B, Halliburton und Qiagen von A auf C, ArcelorMittal, Freenet B zu C verschlechtert, viele auch auf D. Es sind dutzende AGs. A ist die beste Klasse und hoch beleihbar, D nicht beleihbar.

      Was bedeutet das? Wenn ich für 10.000 € Aktien im Bestand habe, kann ich mir Geld leihen für den Kauf weiterer Aktien (z.B. 5.000 €) und DeGiro hat als Sicherheit meine Aktien. Je nach Risikoklasse mehr oder weniger oder gar nicht (D). Interessant ist der extrem niedrige Zinssatz, bei DeGiro 1,..%
      Für die 5.000 € neu gekauften Aktien bedeutet das 5.000 € Kredit, aber auch die Möglichkeit, wiederum 2.500 € zum neuen Kauf zu leihen. So werden aus 10.000 € dann 17.500 € Depotvolumen und 7.500 € Kredit.
      Manche Aktien können je nach Depotgröße, Qualität (Coca Cola oder Zockerwert) und Broker auch wesentlich höher beliehen und neu gekauft werden. Steigen die Aktien, wird der Depotwert höher und es kann höher beliehen werden.
      Aber, fallen die Aktien um 10%, also von 17.500 € um 1.750 €, dann sinkt mein "Eigenkapital" von 10.000 € auf 8.250, also weit mehr als um 10%. Reicht das "Eigenkapital" dann nicht mehr aus, kommt der "Margin Call", muß Geld nachgeschossen werden. Oder ich muß Aktien verkaufen, wenn ich das nicht innerhalb kurzer Zeit mache, macht das der Broker.

      Zweimal bekam ich einen solchen Margin Call als e-mail, einmal schoss ich Geld nach (Winter 2008/9) und einmal hatte ich Glück, denn die Kurse stiegen wieder (ca. 4/09). Sonst kann das extrem teuer werden.

      Vorletzte Woche Freitag sollen sehr viele Margin Calls Grund für den starken Einbruch beim Gold gewesen sein. Viele wollten nicht die stark gefallenen Aktien verkaufen, sondern lieber Goldminen, wo noch gute Gewinne im Depot waren.

      Diese o.g. Änderung der Risikoklassen bedeutet, nicht nur die Kursverluste bereiten vielen Anlegern aktuell Sorgen, jetzt kommt noch diese geringere Beleihungsgrenze hinzu. Das wird bei vielen Anlegern zu weiteren Verkäufen führen. Ich bekam bereits häufiger solche Schreiben mit Anpassungen in beide Richtungen, aber noch nie eine ausschließliche und so lange Verschlechterungsliste.
      Bisher dachte ich immer, wenn z.B. eine TUI sich im Kurs halbiert, dann sei sie eben nur noch halb so hoch beleihbar. Aber TUI ist in dem Schreiben von A auf B herabgestuft worden, also noch weniger beleihbar.

      DeGiro wird nicht der einzige Broker sein, der Risikoklassen ändert. Das geschieht immer zur Sicherheit des jeweiligen Brokers.

      Zu den Virusauswirkungen: Unser Rückflug nach Deutschland am 27.3. ist bisher von den 23.000 gestrichenen Flügen der Lufthansa noch nicht betroffen. Bei Miles&More war der Status unverändert.

      Abwartend Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 15.03.20 10:03:40
      Beitrag Nr. 107 ()
      Hallo,
      es gab eine neue E-Mail meines Brokers, deGiro. Dieses Mal wird pauschal die Beleihbarkeit des Depots reduziert, zusätzlich zu der Risikoklassenveränderung von Einzelwerten in der letzten Woche. Diese erneute Maßnahme wird bei weiteren Kursrückgängen zu zwangsläufigen Verkäufen führen bei allen Spekulanten mit hoher Kreditaufnahme. Der Anleger mit wenig oder keinem Kredit ist davon nicht betroffen. Und deGiro wird schon aus Wettbewerbsgründen nicht der einzige Broker mit dieser Veränderung sein.

      Zum Virus: Ich schreibe mir seit einiger Zeit die Infektionsraten, Verstorbenen und Genesenden für einige Länder auf.
      Auffällig sind zwei Tatsachen: Die Länder, die früh mit entschiedenen Maßnahmen begonnen haben wie China, Südkorea und Japan verzeichnen stark zurückgehende Neuinfektionen und auch deren Sterblichkeitsrate ist inzwischen auch recht gut unter Kontrolle.
      Die langsamen Länder, zu denen natürlich auch Deutschland gehört, verzeichnen extreme Anstiege wie zuerst auch China.
      Inzwischen scheint es Konsens geworden zu sein, die Welt muß sich an den Virus gewöhnen. Ich schrieb bereits am 2.2., die Asiaten kennen keine winterliche Grippewelle. Und sie werden sich daran gewöhnen müssen. Und erweiterte das am 8.2. auch auf alle.

      Wie weit China inzwischen mit der Bekämpfung ist, zeigt Apple: "Der Konzern schließt wegen der Coronavirus-Ausbreitung alle seine Läden außerhalb Chinas für zwei Wochen."

      Und die anderen Nachrichten deutscher Niederlassungen aus China klingen ermutigend. Auch die verdreifachten Luftfrachtraten nach Europa lassen auf eilige Produktionsketten schließen. Es gibt die Produkte für den Export also wieder. Zum Teil erklären sich die hohen Preise aber auch durch den Wegfall der Passagiermaschinen, die immer auch Fracht mitgenommen haben.

      Der Ausverkauf letzte Woche war stark, wenn jetzt langsam erste Erfolgsmeldungen beachtet werden, könnte die Börse einen Boden gefunden haben. Die Angst der Menschen ist extrem stark zur Zeit, Bilder von leeren Regalen machen die Runde und eine Verschlimmerung wird allgemein erwartet. Zahlen von über 50 Millionen Infizierten in Deutschland klingen entsetzlich und stecken in den Kursen.

      Und das zweite "Konjunkturprogram" wird auch seine Wirkung entfalten. Weniger in den USA, wo das Fracking ein wichtiger Arbeitgeber ist und gleichzeitig sehr viel Geld ausfallen wird (Kursverluste der Fracking-Inc`s, Entlassungen und ausfallende Anleihen) und die Ersparnis der Autofahrer und Industrie kompensieren wird. Aber in den meisten anderen Ländern hilft der gesunkene Ölpreis massiv.

      Aber die Ölländer wie Saudi Arabien werden ihre Einnahmeausfälle ausgleichen müssen und mit Sicherheit Aktien und Anleihen verkaufen. Das kann AGs wie Daimler stark treffen.

      Ich warte gespannt auf Montag und werde mit auf Bloomberg.com die Indexerwartungen ansehen, nervös wie seit Wochen nun
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 16.03.20 14:00:22
      Beitrag Nr. 108 ()
      Hallo,
      ein weiterer tiefroter Tag.

      "TUI setzt größten Teil des operativen Geschäfts aus", ist die Schlagzeile. Man sieht sich "in Übereinstimmung mit der Vorgabe der jeweiligen Regierungen“ und setzt den größten Teil aller Reiseaktivitäten, einschließlich Pauschalreisen, Kreuzfahrten und Hotelbetrieb, bis auf weiteres aus.
      In der Zwischenzeit, bis der „normale Geschäftsbetrieb" wieder aufgenommen werden kann, will TUI Staatsgarantien zur Unterstützung beantragen. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr ist zurückgezogen, eine neue Prognose werde nicht abgegeben.
      Und TUI weist auf Finanzmittel und verfügbare Kreditfazilitäten in Höhe von etwa 1,4 Milliarden Euro hin. Bis zum Ausbruch des Virus habe die Entwicklung den Erwartungen entsprochen.

      Heute ist der Kurs um fast 40% eingebrochen, nach den starken Einbrüchen zuvor.

      Was läuft da? Die Einnahmen fallen weg. Aber, die Mitarbeiter werden Kurzarbeitergeld erhalten, entfallen werden Provisionszahlungen an Reisebüros. Hotels und andere Subunternehmer müssen wohl überwiegend nicht bezahlt werden. Durch höhere Gewalt, staatliche Anordnungen und sicherlich zu erwartende staatlichen Hilfen in vielen Ländern werden die Kosten im Griff bleiben. TUIs Eigenkapitalquote ist hoch, gleichzeitig hat TUI viele eigene Hotels, die bezahlt sind und wo die laufenden Kosten gering sind.

      Der jetzige Kursverlust an der Börse ist weit höher als der Schaden, selbst wenn ein ganzes Jahr verloren wäre. Bei TUI werden weder die Mitarbeiter wechseln, denn es gibt zur Zeit keine vergleichbaren Arbeitsplätze noch werden im großen Umfang Vorräte oder Produkte alt. Und nach der Krise werden Urlaube wieder gebucht werden.

      Diese Krise werden aber viele kleine Unternehmen (und Billigflieger) nicht überstehen und damit wird TUI als kapitalkräftiger Einkäufer für Hotels, Agenturen in den Zielländern etc. später in den Startlöchern stehen. Mir tun diese kleinen Unternehmer leid (war ich selber zweimal mit Reisebüro und Hotel), aber die großen Unternehmen werden auch besser an staatliche Mittel kommen.

      Unternehmen wie BP und Royal Dutch werden viel mehr leiden und können die Geschäfte nicht einstellen, sondern werden einige Zeit höhere Verluste machen. Aber besonders dort sehe ich den teilweisen Wegfall der Fracking-AGs als längerfristig positiv an. Ich bin ja bei Ölwerten stark investiert, habe ganz wenig zugekauft und finde aber bei dem jetzigen Kurs TUI am aussichtsreichsten.

      Zum Virus: Die angelaufenen Maßnahmen mögen für Verunsicherung sorgen, aber entschiedene Maßnahmen sind sinnvoll und der Verlauf der Neuinfektionen in China, Japan, S.Korea und Taiwan zeigen den Erfolg.

      Durchhalten
      Jörn Düßmann

      PS: Miles&More funktioniert wieder. Unser Flug am 27.3. von Bangkok nach München soll stattfinden, der Anschluß nach Bremen ist gestrichen. Da mir spät die Bahn zu unsicher ist, haben wir einen Wagen gemietet und ich muß nach dem Flug fahren. Aber auf jeden Fall sieht die Rückkehr jetzt wahrscheinlicher aus.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.03.20 16:18:58
      Beitrag Nr. 109 ()
      Hallo nochmal zur TUI,
      es steigt ein "alter bekannter" bei TUI ein.
      Der ägyptische Tourismusunternehmer Hamed El Chiaty hat 3,4 Prozent von TUI gekauft. Die "Börsen-Zeitung" schreibt, er kenne das TUI-Management und vertraue ihnen. Zudem rechnet der ägyptische Unternehmer offenbar damit, dass TUI "die vorübergehenden Belastungen" durch das Coronavirus gut auffangen könnte.
      Die ahgz (https://www.ahgz.de) schreibt ebenfalls, "Hamed El Chiaty steigt bei Tui ein. Der früherer Steigenberger-Eigner erwirbt mit 3,4 Prozent der Aktien des deutschen Reisekonzerns. Bereits vor 13 Jahren hatte er Tui in einer schwierigen Phase unterstützt."
      Also ein touristikerfahrener Unternehmer, Eigentümer der Travco Group, einem Touristikkonzern aus Ägypten (alte Daten). Die Travco Group hat ca. 16.000 Beschäftigte mit . Der Umsatz betrug 2008 rund 4,8 Mrd. Ägyptische Pfund(etwa 600 Mio. Euro).

      Klingt gut für mich, aber der Kurs... ersteigt ein wenig, aber von wo.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 16.03.20 19:12:21
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.024.403 von barbarossa2 am 16.03.20 14:00:22
      Zitat von barbarossa2: PS: Miles&More funktioniert wieder. Unser Flug am 27.3. von Bangkok nach München soll stattfinden, der Anschluß nach Bremen ist gestrichen. Da mir spät die Bahn zu unsicher ist, haben wir einen Wagen gemietet und ich muß nach dem Flug fahren. Aber auf jeden Fall sieht die Rückkehr jetzt wahrscheinlicher aus.

      Darauf würde ich mich nicht verlassen. Der Druck auf die Regierungen wird von Tag zu Tag größer. D.h. Bayern kann jederzeit beschließen die Flughäfen zu schließen, Baden Württemberg ist schon dabei.

      https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-baden-…

      auch Andere tun es:
      "In der Schweiz steigt die Zahl der Todesopfer auf 13 an. Österreich wird ab Montagabend um Mitternacht den Zug- und Flugverkehr in die Schweiz einstellen."

      https://www.nau.ch/news/schweiz/silvia-steiner-schulen-wegen…

      Die Situation wird fast täglich krasser, bis hin zu rigider Ausgangssperre wie in Italien und Spanien ist bis Ende März zu rechnen, dann gibt es sicher zehntausende Infizierte Dtl.. Das kann man sich recht einfach ausrechnen. Der Minister rät bereits von Auslandsreisen ab, weil nicht mehr gewährleistet ist, dass man zurückkommen kann.

      Und TUI hat heute Staatshilfe beantragt, das tut man nicht, wenn man die Kosten im Griff hat. Das operative Geschäft hat TUI nach eigenen Angaben fast komplett eingestellt..die Kosten laufen weiter.

      VIRUS/ROUNDUP 2: Tui stoppt Großteil des Geschäfts - Aktie sackt ab
      Mo, 16.03.20 17:42 Uhr, Quelle: dpa-AFX

      VIRUS/ROUNDUP: Tui will Staatsgarantien - Großteil des Betriebs unterbrochen
      Mo, 16.03.20 05:44 Uhr, Quelle: dpa-AFX
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.03.20 19:18:14
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.028.414 von DOBY am 16.03.20 19:12:21
      Zitat von DOBY: Die Situation wird fast täglich krasser, bis hin zu rigider Ausgangssperre wie in Italien und Spanien ist bis Ende März zu rechnen, d


      Europa hat ja sehr viele Grenzen. ich bin gespannt wie Nordamerika das regeln will. darf innerhalb der USA oder Kanada nicht mehr von Bundesstaat zu Bundesstaat gefahren werden?? Die Frage wird sich sicher auch bald stellen. (hat aber nichts mit barbarossa2 DUrlaub zu tun)
      Avatar
      schrieb am 16.03.20 20:14:10
      Beitrag Nr. 112 ()
      Hallo,
      ich behalte natürlich die Rückflug- bzw. Stornomöglichkeit im Auge. Insbesondere mache ich mir Gedanken wegen meiner Frau, die zwar ein Visum hat, aber nicht Staatsbürgerin ist. Zur Not bleiben wir in Thailand und warten ab.
      Was mich ärgert, es sind keinerlei Infos auf der Seite der Dt. Botschaft Bangkok.
      Vielen Dank aber für die besorgten Hinweise. Der Wagen ist kostenfrei stornierbar.

      TUI ist spekulativ und noch kein richtiger Zukauf, nur ein wenig heute zu 2,936 (es lockte zu sehr.)
      Wenn sich bei dem Virus eine Entspannung abzeichnet, wird TUI langsam wieder hochfahren.
      Zur Zeit halte ich es für sehr vernünftig, den Betrieb einzustellen. Wesentlicher Kostenfaktor ist Personal, das Kurzarbeitergeld bekommen wird. Und die Gelegenheit wird genutzt und gut mit der berechtigten Sorge um Kunden und Mitarbeiter verkauft. Außerdem ist der Betrieb extrem schwierig mit Infektionen in Hotels und auf Schiffen, Flugverboten etc. Von Klagen Infizierter und einem beschädigten Ruf zu schweigen.
      Abwartend Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.03.20 20:43:00
      Beitrag Nr. 113 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.029.272 von barbarossa2 am 16.03.20 20:14:10
      Zitat von barbarossa2: Hallo,
      ich behalte natürlich die Rückflug- bzw. Stornomöglichkeit im Auge. Insbesondere mache ich mir Gedanken wegen meiner Frau, die zwar ein Visum hat, aber nicht Staatsbürgerin ist. Zur Not bleiben wir in Thailand und warten ab.
      Was mich ärgert, es sind keinerlei Infos auf der Seite der Dt. Botschaft Bangkok.
      Vielen Dank aber für die besorgten Hinweise. Der Wagen ist kostenfrei stornierbar.

      Um Deine Frau musst Du Dir keine Gedanken machen, WENN das Flugzeug fliegt, darf sie als Angehörige sicher mit (siehe Link), es sei denn Thailand verbietet ihr die Ausreise. Es soll offenbar Sammelflüge mit speziellen Flugzeugen für die noch berechtigten Einreisenden in die EU geben. Ob es sinnvoll ist in eine Gegend zu fliegen, in der das Virus wesentlich mehr wütet als in Thailand und dann ev. Ausgangssperre herrscht, ist eine andere Frage.
      https://www.zdf.de/nachrichten/politik/in-die-eu-fuer-30-tag…
      Avatar
      schrieb am 17.03.20 07:33:27
      Beitrag Nr. 114 ()
      Hallo,
      die Lufthansa holt ja Urlauber (sind wir ja auch, gestartet in Bremen) gezielt ab. Und unseren Flug macht Eurowings, die Chartertochter. Ich denke, meine Rückkehr wird kein Problem sein, aber meine Frau hat ja nur ihr "Ehevisum", zur Not werden wir verlängern. Zum Glück hat meine Frau ein kleines Haus in einem Vorort.

      Thailand ist in der Tabelle mit 147 Infizierten und nur 1 Verstorbenen kaum dabei. Aber stimmt die Statistik? Es werden sicherlich nicht alle Infizierten erfasst, Tests kosten eigenes Geld.

      Nach der Grafik ist Thailand gut aufgestellt für Gesundheitsprobleme, nur Südkorea ist in Asien grün, Deutschland nur gelb, unglaublich. Ich vermute, die gute Aufstellung resultiert nicht aus der mäßigen Versorgung der "normalen" Thais, sondern aus der hohen Anzahl privater sehr guter Krankenhäuser, die eher an Luxushotels mit freien Zimmern, Ärzten ohne Wartezeit etc. erinnern. Aber in Notzeiten besteht damit eine recht hohe Versorgungsmöglichkeit, wenn der Staat auch dort die Kosten übernimmt oder die Massenversorgung einfach verlangt.



      Aus: Welt.de, erstmals bei Beitrag 90

      DOBY fragte: "Ob es sinnvoll ist in eine Gegend zu fliegen, in der das Virus wesentlich mehr wütet als in Thailand und dann ev. Ausgangssperre herrscht, ist eine andere Frage."
      Das haben wir auch überlegt und halten insbesondere den Flug für die gefährlichste Zeit.

      Aber Thailand hat wenige (?) Infizierte, die Gefährdung im Flieger geht eher vom Personal im Flieger aus. In Bremen können wir uns virusbewußt verhalten.

      Chris_M hat die Bewegungsfreiheit in den USA angesprochen. Ich bin selber vor Jahren auf dem Weg von Kalifornien nach Norden auf Orangen im Auto kontrolliert worden. Auf dem Highway war eine Straßensperre und Autos und LKWs wurden durchsucht, nicht nur gefragt! Es ging um eine Pflanzenseuche, deren Ausbreitung verhindert werden sollte. Es gibt in den USA viel mehr Polizei als in Deutschland (pro Kopf) und Straßensperren sind leicht durchführbar, da auch mehr Hubschrauber, Drohnen etc. vorhanden sind. Und die USA hat zur Abschreckung auch wesentlich mehr Gefängnisplätze, die dann besonders gefährlich sein werden.

      Wir bleiben wachsam und mich beschäftigt eine andere Frage, war das gestern der Sellout?
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 17.03.20 12:51:42
      Beitrag Nr. 115 ()
      VIRUS/ROUNDUP: Maas startet 'Luftbrücke' für im Ausland gestrandete Deutsche
      Di, 17.03.20 12:32 Uhr, Quelle: dpa-AFX
      [..]
      Betroffene können sich auf der Internetseite des Auswärtigen Amts (http://dpaq.de/A2xmq) über die weiteren Planungen informieren und sich in eine Krisenvorsorgeliste eintragen. So will das Ministerium einen Überblick darüber bekommen, wie viele Leute zurückgeholt werden müssen. Maas sprach von einem "einmaligen Programm" und machte damit deutlich, dass es zu einem späteren Zeitpunkt doch deutlich schwieriger sein wird, nach Deutschland zurückzukehren.
      Avatar
      schrieb am 17.03.20 17:27:20
      Beitrag Nr. 116 ()
      Hallo,
      wir gehören nicht zu den "Gestrandeten" und bei dem (Teil)Rückflug wird es wohl bleiben. Lufthansa verdient gut Geld mit dem Flug, denn es wird auch Fracht befördert. Sonderrückflüge oder leere Plätze gibt es zur Zeit nicht und wir sind nicht in den Problemgebieten. Außerdem sitzen wir hier ja recht gemütlich, falls es länger dauert.

      Zum Virus: " Friedrich Merz ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der mögliche Kanzlerkandidat habe "leichte bis mittlere Symptome". Das freut mich, denn er macht auf mich einen recht gesunden Eindruck, ist aber schon über 60 und mit Sicherheit nicht darauf aus, mit mitleiderregenden Schlagzeilen aufzufallen. Auch die Aussage: "Ein am Sonntag bei mir durchgeführter Corona-Test ist positiv. Ich werde bis Ende nächster Woche zu Hause unter Quarantäne stehen" klingt vernünftig. Geld genug für jede Klinik hätte er. Damit, und ich gehe von seiner Genesung aus, wird der Bevölkerung der vernünftige Umgang mit der Krankheit vermittelt und auch, dass es nicht tödlich ist.

      Die Börsen scheinen heute durchzuhalten. Vielleicht ist jetzt ja ein Boden gefunden, die Panik ist extrem. Und der Virus mit allen ökonomischen und menschlichen Folgen, der Ölpreiseinbruch und massenhafte Insolvenzen mit Kreditausfällen sind zu viel auf einmal.
      Fraglich ist mir, warum die EZB, KfW oder andere nicht Aktien kaufen. Auf längere Sicht wäre das eine ökonomisch kluge Entscheidung, vor allem, wenn mit Minuszinsen finanziert würde und damit zumindest ein Teil der Abwärtsspirale beendet würde.

      Auch heute haben einige TUI und Gazprom zu mir gefunden.

      Optimistisch
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 17.03.20 17:34:28
      Beitrag Nr. 117 ()
      Naja D.T. beruhigt gerade die US-Wirtschaft ... ist sicher wieder nur eine temporäre Sache ... Da kommt noch mehr ...

      Was mich wundert ist sind .Scholz seine Aussagen, denn heute stand in der Zeitung o.Scholz hängt weiter fest an der schwarzen Null. Das passt nicht zusammen.

      M.M.n. sollten die EU-Staaten gleich nachdem wieder Freigang erlaubt ist, jedem Bürger (nicht Einwohner) ein Bürgergeld i.H.v. 10.000 Euro geben ohne Tilgung und Zins und unabhängig ob mal Leistungen erhält ... einfach nur um die Binnenmarkt Nachfrage einen Schub zu verleihen, das der Anschub schneller geht. Aber soweit werden die FMinister wohl nicht gehen
      Avatar
      schrieb am 18.03.20 07:07:19
      Beitrag Nr. 118 ()
      Hallo, ein Freund hat mich über zwei sehr sehr interessante Videos informiert.
      Dr. Wodarg wendet sich gegen die ganze Virus Panik, hält die ganze Angst für weit übertrieben und … ansehen. Er sagt unter anderem, es werden so viele Corona-Tote gemeldet, weil Verstorbene auf Coronaviren getestet werden. Die Viren sind wie eine Vielzahl anderer Viren im Körper und der Tote ist dann "durch Corona gestorben" und statistisch erfaßt. viel mehr: youtube.com/watch?v=ro730Sk_pN0 und youtube.com/watch?v=Dk8wqJbNhq0&t=213s
      Ich habe mich die ganze Zeit über die Panik gewundert, denn die Zahlen in China etc. steigen nicht mehr deutlich an.
      Verglichen mit den "normalen Grippesterblichkeit" ist der Virus nicht außergewöhnlich und die Menschen verhalten sich, wie man es zuvor nur aus Sci-Fi Filmen kannte.

      Ist da im Westen was aus dem Ruder gelaufen, was in China bewusst genutzt wurde? Chinas Regierung reagierte spät und Angst kam auf. Dann griff der Staat ein. Mit aller staatlicher Macht und die Isolation ganzer Städte begann. Natürlich war alles erfolgreich und der Staat hatte seine Kompetenz bewiesen. Nach den Protesten in Hongkong und mit Unzufriedenen im Staat dürften jetzt alle Zweifel beseitigt sein, NUR die Staatsautorität sichert das Überleben. Das ist sicherlich etwas überspitzt gesagt. Aber Unzufriedenen kann jetzt gesagt werden, ohne dieses politische System wären wir tot.

      Was nützt es den Regierungen in Europa? Ein ganz wesentliches Problem sind die Flüchtlinge vor den Grenzen Europas. Es dürfte jedem nachdenkenden Politiker klar sein, weitere 5 oder 50 oder mehr Millionen Flüchtlinge sprengen alle Systeme, führen zu einer weiteren Spaltung und Radikalisierung weiter Bevölkerungskreise. Keiner weiß, wie viele Flüchtlinge vor den Grenzen stehen, aber mit jeder erfolgreichen Einreise werden weitere Personen kommen. Die Situation in Afrika, aber auch im Osten wie Afghanistan, Pakistan oder vielen weiteren Ländern ist entsetzlich. Auch ich würde mich auf den Weg ins gelobte Europa (denn die USA, Kanada, Australien, NZ sind dicht, wie ich leider weiß) machen und kann die Flüchtlinge verstehen. Als die Auswanderung in die britische Kolonie Amerika begann, gingen zuerst einzelne Mutige. Als deren Briefe ankamen und das Land positiv geschildert wurde, folgten teilweise ganze Dörfer gemeinsam in die bessere Zukunft.
      Die Grenzen Griechenlands sind geschlossen. Ich überlegte immer, wie lange das weitergehen kann. 1.000 Leute kann man mit Tränengas aufhalten, aber keine 100.000. Gegen hohe Zäune helfen Leitern. Es müßte geschossen werden und dann kommen die Demonstrationen in den westlichen Städten und natürlich auch erbitterte Reaktionen der Flüchtlinge hier im Land. Es sind deren Landsleute oder Freunde, auf die geschossen würde. Es wäre normalerweise nicht durchführbar. In der aktuellen Corona-Angst ist das Thema aus den Medien verschwunden. Die Menschen haben Sorge um das eigene Leben. Ich bin gespannt, welche Maßnahmen aktuell getroffen werden.

      Die USA kennt einen Wahlsieger, wenn er das Land aus dieser "lebensbedrohlichen" Krise führt. Trump ist alles recht, um wiedergewählt zu werden. Und die Wirtschaft wird nach einem mehrwöchigen Shut-Down einen schönen Aufschwung, passend zur Wahl, bekommen.

      Wenn diese Überlegungen auch nur ansatzweise stimmen, dann wird uns der Virus als Gefahr noch einige Wochen erhalten bleiben. Aber in wenigen Wochen muß der Kampf für "gewonnen" erklärt werden, die US-Wahl kommt und in Europa sind die Weichen im Flüchtlingsthema gestellt. Und wir sind bei Börse Online, die Börse wird das vorwegnehmen.

      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 19.03.20 14:51:51
      Beitrag Nr. 119 ()
      Hallo,
      ein Boden gefunden? Möglich, aber zumindest sind wir sehr weit unten und meiner Meinung sind bereits so viele schlechte Nachrichten und Aussichten in den Kursen enthalten.
      Was könnte der Auslöser für den Stimmungsumschwung sein? Denn es sind viele Kaufwillige da. Ich werde z.B. seit einigen Tagen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis angesprochen, wann man einsteigen soll. Auch von Leuten, bei denen ich das nicht erwartet hatte.

      Wenn man den üblichen Chart der Infizierten nach Ländern ansieht, ist der Eindruck erschreckend.
      Wenn man den Chart der Commerzbank (s.u.) aber mit der täglichen Zahl der Neuinfizierten sieht, ist der Eindruck völlig anders.
      China hat einen frühen Berg und ist unten. Andere asiatische Länder sehen ähnlich aus.
      Die "späten" Länder, Deutschland, Italien, USA etc. sind auf dem Weg zum Gipfel.
      Aber diese Darstellung macht MUT.



      Zu unserem Rückflug bin ich natürlich weiter am Suchen. Der Münchener Flughafen hat immer noch viel mehr Flüge als erwartet. https://www.munich-airport.de/alle-ankuenfte-1449872#arrival…
      Die gestrichenen Flieger sind natürlich weit überwiegend, aber Ruhe sieht anders aus.
      Für den 27.3. ist unser Flieger weiterhin geplant, der Anschluß nach Bremen nicht mehr aufgeführt. Das entspricht unserer M&M Info.

      Darf meine Frau mit? Da habe ich mal nachgesehen in: "Bundesinnenminister Seehofer ordnet weitreichende Reisebeschrän-kungen im internationalen Luft- und Seeverkehr an Einreisen von Drittstaatsangehörigen sind vorübergehend nur noch bei dringendem Reisegrund möglich." https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/202…
      Und da steht dann:
      "Deutsche Staatsangehörige sind von dieser Regelung nicht betroffen.
      Staatsangehörigen von EU-Staaten sowie deren Familienangehörigen und Staatsangehörigen aus Großbritannien, Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz sowie deren Familienangehörigen wird die Einreise zum Zwecke der Durchreise in den Heimatstaat gestattet
      ."
      Wenn ich als alter Jurist nach dem Wortlaut gehe, darf ich einreisen und die Ehefrau eines Franzosen zur Durchreise auch, meine Frau aber nicht. Ich werde das noch klären.
      Ich halte das für einen leider immer häufiger gemachten "Redaktionellen" Fehler.

      Ich bleibe in jeder Hinsicht optimistisch und habe den Fragenden empfohlen, mit einem ersten kleinen Teil einzusteigen bei Dt. Telekom, Allianz, TUI, Gazprom und den großen Öl AGs, BP, RD, Lukoil. Und ohne Gewähr!
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 19.03.20 15:15:57
      Beitrag Nr. 120 ()
      Die Grafik mit den Infektionen ist schon ein netter Indikator aber man muss auch mal bedenken, was das Fundament alles Kosten wird.

      Die Gastronomie, Hotelerie und Reisebranche mach in D einen Gesamtwirtschaftlichen Ertrag von 5% vom BIP aus und mal andere Branchen außer Acht gelassen. Das wird richtig viel Asche kosten und auch Arbeitsplätze, denn kein KMU oder Multikonzern kann ewig nur von Eigenkapital leben. Das schmilzt sehr schnell dahin, wie Schnee in der Sonne ;)

      Und in der USA hat Trump ja alles verpennt "das wird schon" .. und jetzt heißt es Täglich China Virus ist schuld .. als ob man einen Visus einfach stoppen könnte
      Avatar
      schrieb am 19.03.20 19:44:17
      Beitrag Nr. 121 ()
      Hallo,
      noch kurz etwas zu dem Börsenstar des Tages, TUI, plus 22% (von wo der Kurs kam, vergessen wir kurz).

      Beim Aktionär lese ich: "Bei TUI Deutschland sollen die Beschäftigten wegen der schwierigen Geschäftslage durch die Corona-Krise für ein halbes Jahr in Kurzarbeit gehen. Die mit dem Management vereinbarte Regelung greife für die Zeit vom 1. April bis zum 30. September, hieß es in einer Information von Konzern-Betriebsratschef Frank Jakobi an die Mitarbeiter.

      Bei der touristik aktuell: "TUI Deutschland hat am Donnerstag entschieden, das weltweite Reiseprogramm bis einschließlich 23. April zu pausieren. Damit möchte man den Urlaubern Planungssicherheit für die Osterferien geben, heißt es."

      Und bei TUI steht: "Liebe Kunden,
      nachdem das Auswärtige Amt von allen nicht notwendigen Auslandsreisen abrät, hat TUI Deutschland entschieden, ihr weltweites Reiseprogramm bis einschließlich 23. April 2020 auszusetzen. Wir werden daher bis einschließlich 23. April alle Reisen absagen und informieren Sie schnellstmöglich darüber. Für alle Reisen mit Abreise ab dem 24.04.2020 gelten derzeit die TUI AGBs.
      Alle Rückflüge finden wie geplant statt.
      " Dieser letzte Satz ist wichtig, denn aus meinen Reisebürozeiten (1990 - 1996) weiß ich und habe das auch später immer wieder gelesen, kleinere oder schwache Reiseveranstalter lassen Urlauber in solchen Situationen im Stich.

      Beim Aktionär klingt das viel negativer. Mir gefällt die Kurzarbeitergeldinanspruchnahme und die dadurch entspanntere Flexibilität, ab den 24.4. wieder bedarfsgerecht und kostensparend durchstarten zu können. Eine gute Strategie.

      Noch immer optimistisch
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 20.03.20 18:59:57
      Beitrag Nr. 122 ()
      Hallo,
      es ist Freitag, hier bereits Mitternacht vorbei. Unser Flugzeug, das wir nächsten Freitag nehmen wollen, ist heute mit 45 Minuten Verfrühung in München eingetroffen und unsere Flüge sind nicht gestrichen. Also gut.

      Die Börse hat heute die Gewinne gut gehalten, NY ist auch im Plus. Ist das die Trendwende? Der Markt ist überverkauft, aber die Margincalls gehen weiter, auch ich bekam eine neue Ankündigung für Verschärfungen ab Montag.

      Öl hat sich wieder etwas erholt, angeblich besteht Gesprächsbereitschaft. Brent hat nach 25 diese Woche heute kurz über 30 gestanden, jetzt wieder 28,44. Und die USA - Rohöllagerbestände sind weniger als erwartet gestiegen. Aktuell 1,954M, die Prognose war 3,256M, letzte Woche 7,664M.
      https://de.investing.com/economic-calendar/eia-crude-oil-inventories-75

      Die Staaten und Regierungen überschlagen sich mit Geldzusagen, Steuererleichterungen, Kurzarbeitergeld und Helikoptergeld (USA und Hongkong an Haushalte). Viele Dinge waren vor kurzen noch undenkbar. Damit wird im Markt auch wegen der Zinssituation der Anlagenotstand noch vergrößert.
      Wenn es funktioniert, dass die Wirtschaft wieder schnell zum Laufen kommt, dann wirkt diese Geldflut weiter. Mit Kurzarbeitergeld und Geschenken für Private, Steuerhilfen und Krediten für Unternehmen und Niedrigzinsen.
      Es besteht nicht nur ein Nachholeffekt bei fast allen Produkten und Dienstleistungen, sondern es werden auch viele Unternehmen lernen: Just-in-Time mag meistens billig sein, aber …

      Ich bin überzeugt, Lagerhaltung wird weltweit wieder zunehmen. Und ich gehe auch von einer Rückführung der Produktion aus. Medikamente aus China sind billiger, aber um jeden Preis? Das gilt für viele andere Produkte, der Welthandel und die Globalisierung haben die Probleme deutlichst gezeigt. Zuvor hatte China bereits ein Problem mit der Wettbewerbsfähigkeit durch steigende Löhne und lagerte die Herstellung von immer mehr arbeitsintensiven Produkten in die Nachbarländer aus.
      Sollte eine Rückkehr der Produktion wirklich stattfinden, wovon ich überzeugt bin, dann bedeutet das zusätzlich zur Lagerfüllung noch den Aufbau neuer Produktionsstandorte. Nicht nur Trump würde das freuen. Die Überkapazitäten wären ein späteres Problem.

      Auf jeden Fall entstände zusätzliches längerfristiges Wirtschaftswachstum.

      Vielleicht zu optimistisch
      Jörn Düßmann

      PS: Ich kaufte heute einige Royal Dutch, BP, Gazprom und Lufthansa. Mowi hatte ich erwogen, der unverständliche Kurseinbruch gegen den Markt hielt mich ab.

      PS2: Die Viruskurve flacht in den frühen Ländern weiter ab, sehr erfreulich. Italien erinnert mich an einen Horrorfilm und zum Glück ist die Ansteckungsgefahr wohl doch niedriger als vorher vermutet.
      Avatar
      schrieb am 22.03.20 18:11:49
      Beitrag Nr. 123 ()
      Hallo,
      eine völlig unerwartete Hilfe zur Verringerung der Ölproduktion.
      ich las eben bei Bloomberg.com
      "Energy & Science Why a Texas Oil Regulator Could Play the Role of OPEC
      By Rachel Adams-Heard 20. März 2020,... https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-03-20/why-a-texas-oil-regulator-could-play-the-role-of-opec-quicktake?srnd=premium-asia
      Oddly named and highly powerful, the Texas Railroad Commission is weighing whether the state should curb crude production for the first time in almost half a century. At issue is one of the worst price collapses in decades, which has left the Texas oil and gas industry in tatters. Unusual for a state-level agency, the commission suddenly finds itself integral to national and even international energy policy. - ich kurz: Die Texas R.Com. überlegt zum ersten mal seit 50 Jahren, ob die Reduzierung der Ölproduktion eingedämmt werden soll.

      1. What is the Texas Railroad Commission?
      Despite its name, the three-member commission no longer oversees the state’s rail system. It was established in the 1890s to regulate private railroads, terminals, wharfs and express companies. That mandate grew to include oil and gas in 1919. Its oversight of railroads was gradually transferred elsewhere within state government, with the Texas Department of Transportation taking the last of the rail functions in 2005. Today the commission has a reputation for being a lenient regulator of the state’s oil and gas industry, which raked in $138 billion last year. Producers needs permits from the commission to drill and operate wells. ich: Die Texas R.C. ist jetzt zuständig für die Öl- und Gasindustrie in Texas, Volumen 138 Mrd.$ letztes Jahr.

      2. What could the commission do to curtail oil production?
      Ryan Sitton, one of the three commissioners, wrote in a Bloomberg Opinion column that the agency could order production limits for Texas producers, something last done in 1973. “In theory, Texas could cut production by 10%, and if Saudi Arabia is willing to cut production by 10% from its pre-pandemic levels and Russia is willing to do the same, it would return the market to pre-crisis levels (and only somewhat oversupplied),” he wrote. Since writing the column, Sitton says he’s been invited to address the Organization of Petroleum Exporting Countries, or OPEC, at the group’s June meeting in Vienna ich: Sie könnten nach Rücksprache mit der OPEC und Rußland eine Senkung um 10% verordnen.

      3. Why now?
      Global crude prices are getting hit by a toxic combination of a supply shock as Saudi Arabia and Russia battle for market share and a demand hit from the Covid-19 pandemic. West Texas Intermediate crude futures, the U.S. benchmark, are far below the prices shale producers need to generate cash from drilling new wells. ich: Ölpreisschock, Corona und die Fracking AGs brauchen höhere Ölpreise zum Überleben

      4. What gives the commission this power?
      In the early 1930s, a coalition of industry members, scientists and public officials advocated for the state to regulate production in order to stabilize plummeting prices driven by unrestrained output from East Texas. The commission ultimately won the authority to “prorate” output -- meaning it can set the rate at which every oil well in Texas produces. In its wielding of this power, the Texas commission served as a model for OPEC. ich: Seit den 1930ern haben sie die Macht und waren ein Vorbild für die OPEC.

      Das wäre eine völlig unerwartete Hilfe für den Ölpreis. Mal sehen, ob und wann das in breitere Medien findet.

      Die Viruskurve flacht in den frühen Ländern unablässig weiter ab. Italien und Spanien bleiben erschreckend, sind aber nicht mit Deutschland vergleichbar.
      Zum Glück ist die Ansteckungsgefahr wohl doch niedriger als vorher vermutet.
      In den USA wird die Infektionsrate in den nächsten tagen schnell ansteigen durch neue und schnellere Tests.
      Derweil startet China mit einer klinischen Studie für einen Impfstoff. Einer Reihe von Freiwilligen sei bereits eine erste Impfung verabreicht worden.
      Und die Ansteckungsrate ist von um die 3 auf 1,4% reduziert worden.
      Jetzt bin ich nur noch gespannt, was die Börse morgen daraus machen wird
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 24.03.20 15:01:47
      Beitrag Nr. 124 ()
      Hallo,
      was ich schon vor Tagen aus meinen täglich geführten Listen sehen konnte und hier geschrieben hatte, ist jetzt auch vermehrt in den Medien zu lesen. Der Höhepunkt der Infektionen und Toten ist auch in ersten europäischen Ländern zu sehen. Und folgt damit Asien.

      Thailand hat jetzt auch einen Shutdown für Lokale und viele "unwichtige" Geschäfte mit Publikumsbetrieb. Auf den Strassen ist es ruhig geworden, das hat auch was Gutes.

      Gekauft habe ich heute Gilead. Auf Trumps Druck hat der Wirkstoff Remdesivir von der FDA den Status eines „orphan drug“ bekomen. Der Begriff (englisch orphan, „die Waise") wird seit 1983 für Arzneimittel verwendet, die für die Behandlung extrem seltener Krankheiten eingesetzt werden. Selten ist der Virus nicht, aber die Vorteile dieses Statuses ermöglichen eine 7-Jahres-Exklusivität für Medikamente und Steuervorteile. https://de.reuters.com/article/mrkte-idDEL8N2BH4GF
      Was mir gut gefiel, die AG ist profitabel mit Dividende. Wenn diese Spekulation nicht aufgeht, falle ich nicht in ein Loch einer mäßigen AG.

      Jetzt kann es eng werden für Shorties, denn es stecken so viele extrem negative Annahmen in den Kursen bis zur langjährigen Depression.

      Ich bleibe positiv
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 26.03.20 10:12:36
      Beitrag Nr. 125 ()
      Hallo,
      die Pakete stehen und wie es längerfristig weitergeht mit Deflation, Stagflation, Inflation oder oder .
      Darüber kann man sich Gedanken machen, wenn diese erste Krise etwas geendet hat.
      Die Zahlen bleiben in Asien gut, werden besser und vielen europäischen Ländern und in den USA muß man mal abwarten. Es stecken aber bereits so viele negative Erwartungen in den Kursen, was mich optimistisch macht.
      Ob es noch mal tiefer geht, ist egal. Wenn ich jetzt zu diesen Kursen kaufe, werde ich mich längerfristig freuen.

      Unser Rückflug ist morgen, wir müssen aber bereits heute Abend zum Flughafen und werden vor dem Check-Inn übernachten. Es gibt eine unklare Ausgangssperre ab heute Spätabend, zusätzlich zur Schließung von allem ausser Lebensmittelgeschäften, Take-out bei Restaurants und Tankstellen etc.
      Aber nur Eier sind hier ausverkauft.
      Dann geht es mit dem Mietwagen ab München nach Bremen, der Flug wurde schon vor Tagen gestrichen.
      Daumen drücken, nicht nur für uns
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.03.20 10:32:57
      Beitrag Nr. 126 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.136.195 von barbarossa2 am 26.03.20 10:12:36
      Zitat von barbarossa2: Dann geht es mit dem Mietwagen ab München nach Bremen, der Flug wurde schon vor Tagen gestrichen.
      Daumen drücken, nicht nur für uns
      Jörn Düßmann


      Woo da habt ihr ja was vor Euch ... hier hieß es gestern in den Radionachrichten, das die Landesgrenze MV/BRB massiv kontrolliert wird und nur noch passiert werden darf wenn man eine Bescheinigung vom Arbeitgeber hat. ...
      Avatar
      schrieb am 29.03.20 20:22:54
      Beitrag Nr. 127 ()
      Hallo,
      wir sind zurück in Bremen. Wegen einer unübersichtlichen Situation in Bangkok (Ausgangssperre oder nicht) fuhren wir schon 17 Stunden vor dem Rückflug los. Am Flughafen Fiebermessen nur für Angestellte, die Touris sollten nur weg. Mehr als jeder zweite Sitz war abgeklebt (sitzen verboten), aber auch Restaurants waren im Gegensatz zu Bangkok geöffnet.
      Der Flug war normal und der Flughafen München bei der Ankunft sehr leer. Aber keinerlei Kontrollen und nur wenige Abstandsmaßnahmen.
      Die Rückfahrt mit dem Mietwagen war angenehm, nie war die Autobahn leerer. Nur das Auto, ein Passat nervte. Wenn man einen Mietwagen hat, sollte die Technik logisch sein und mich nicht zwingen, die Gebrauchsanweisung zu lesen. Das Innenlicht brannte die ganze Zeit, der Seitenspiegel war nicht einstellbar, den Tankdeckelöffnungsschalter suchten wir verzweifelt und wir aktivierten beim Suchen auch zweimal den Notruf, den wir nur durch kurzes Anhalten und Motor ausschalten beenden konnten.

      Hier in Bremen sind die Strassen recht leer, das Einkaufen ist bis auf die Abstandsmaßnahmen normal, Klopapier bekamen wir auch.

      Die Börse macht sich wieder mehr Sorgen, denn jetzt steigen auch die Fallzahlen in den USA stark an. Auch die zunehmenden Sorgen und jetzt bekannt werdenden Probleme werden nach den erfolgten Rettungspaketen wieder in den Vordergrund treten. So mußte z.B. die Allianz zwei Hedgefonds schließen, peinlich, aber es zeigt die entstandenen Verluste, die Spitze des Eisberges.
      Die nächste Woche kann es durchaus noch einmal runter gehen. Denn die besseren Nachrichten werden noch dauern.
      Ich setze ja auch auf die steigenden Temperaturen bei der Virusbekämpfung. Wuhan hatte über 20 Grad, Norditalien ist kalt, die USA trifft es besonders schlimm in den kalten Gebieten. Auch der Iran ist kalt.
      In den asiatischen früh betroffenen Ländern bleiben die Zahlen gut, aber alle Länder sind warm oder der Frühling beginnt.

      Ich werde weiter ganz vorsichtig zukaufen, wenn sich Gelegenheiten bieten.
      Eine gute Woche wünschend
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 29.03.20 20:28:45
      Beitrag Nr. 128 ()
      Das schlimmste beim Passat hatte ich vergessen. Diese Spurautomatik soll mich innerhalb der weißen Markierungen halten. Leider macht das System das auch in einer Baustelle, wo ich den gelben Markierungen folgte und das System mich fast auf einen LKW gelenkt hätte. Ich war von der Richtungskorrektur vollkommen überrascht. Und abschalten konnte ich das auch nicht. Einen VW werde ich nie wieder mieten.
      Das mußte noch sein.
      Avatar
      schrieb am 03.04.20 21:38:58
      Beitrag Nr. 129 ()
      Hallo,
      der Virus nervt schon sehr, aber ich hoffe auf ein baldiges Aufheben der strengen Sanktionen. Und nach meiner Liste mit Neuinfektionen, die ich seit längerer Zeit führe, sieht es danach aus. Und dem besseren Wetter der nächsten Tage vertraue ich auch.

      Zu Gazprom las ich, über einen Ausbau der Verbindung zu China wird inzwischen verhandelt. Bald müßten auch Informationen zur Dividende kommen, zur Zeit dominiert eher der zu warme Winter mit dem geringeren Verbrauch. Ich habe ja etwas zugekauft.

      Im Ölbereich tut sich einiges. Auf der Seite: https://www.investing.com/economic-calendar/baker-hughes-u.s.-rig-count-1652 werden wöchentlich die aktiven US-Ölbohrungen angezeigt. Per 3.4. sind es 562, in der Vorwoche waren es noch 624, das ist wesentlich weniger als ich erwartet hätte. Ohne Bohrungen sind keine neuen Vorkommen erschließbar und die Frackingquellen sind innerhalb weniger Jahre erschöpft. Da kann Trump lange von Telefonaten berichten, dieses sind positive Fakten. Die Rohölbestände sind stärker als erwartet angestiegen. Per 1.04. auf 13,834M, zuvor waren es 1,623M.

      Die extrem niedrigen Kurse bei TUI wundern mich. Ich gehe von einem recht schnellen Anstieg der Reisetätigkeit aus. Aus meiner eigenen Reisebüroerfahrung aus den Jahren 1990 bis 1997 erinnere ich, selbst Anschläge auf Touristen in Nordafrika oder Dinge wie die Pest in Indien, Morde an Touristen in Florida, Hurricans mit Folgeschäden, eigentlich hat nichts die Touristen auf längere Dauer vom Reisen abgehalten. Und so rechne ich auch mit einem Nachholbedarf an Reisen, nur das Kreuzfahrtsegment halte ich für schwierig. Gleichzeitig hat TUI Kurzarbeit angemeldet und in vielen Zielgebieten müssen Mitarbeiter nicht weiterbezahlt werden, sondern sie warten auf einen Anruf, dass sie wieder gebraucht werden. Und die Bilanz bzw. die Substanz von TUI ist gut.
      Sollten die Kurse nächste Woche noch weiter fallen, plane ich noch einen kleinen Zukauf.

      Wir sind weiter am einziehen und eine entspannte Börse wäre wirklich schön.
      Zunehmend optimistischer
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 15.04.20 00:24:10
      Beitrag Nr. 130 ()
      Hallo,
      die Corona Zahlen stimmen mich weiter optimistisch und ich habe heute in die Ölschwäche etwas Lukoil, gestern einige Bakkafrost und Grieg Seafood (beides Fischzucht, passend zu Mowi, die ich ja schon habe). Die Meere bleiben überfischt und die Nachfrage auch aus Asien wird steigen.
      Die Öleinigung sehe ich positiv, auch wenn der Kurs heute stark nachgegeben hat. Kein Wunder nach dem letzten Anstieg. Aber es kommt unverändert viel zu viel Öl bei den Lagern etc. an, wohin damit? Die Frachtraten für Tanker sind angestiegen, gleichzeitig stehen viele Länder noch still. Hier in Bremen hat heute der Autoverkehr wieder stark zugenommen, zwischenzeitlich standen wir im Stau. Aber hier scheint alles sehr viel lockerer zu sein und Polizei gibt es in Bremen nicht mehr viel.
      Ich hoffe auf einsetzende Lockerungen, denn starke Ansteckungsgefahr sehe ich beim Einhalten von Abstandnormen nicht und eine langsame Durchmischung (bei gleichzeitigem Schutz der Gefährdeten) halte ich für sinnvoll. Ohne Durchmischung mit immunen Personen erwarte ich die nächste starke Welle gen Winter, was die Wirtschaftserholung 2021 verhindern würde.
      Positiv gestimmt
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 15.04.20 18:38:40
      Beitrag Nr. 131 ()
      Hallo,
      die Ausstiegsperspektive ist erschreckend. Und der DAX reagiert entsprechend. Ich kenne aus eigener Erfahrung als Selbstständiger, wenn äußere Ereignisse das eigene Geschäft und die eigenen Mühen und Planungen zunichte machen. Diese Regierung aus Bürokraten und Staatsangestellten hat nie ein unternehmerisches Risiko kennen gelernt oder um die eigene Existenz gefürchtet. Ich werde die kleinen Geschäfte und meine Lieblingslokale und Kneipen vermissen, denn ich fürchte, die Zeit wird für viele zu lang sein.

      Gleichzeitig hat heute der Hamburger Gerichtsmediziner Püschel über die "Corona-Toten" nochmals mitgeteilt, alle von ihm untersuchten Toten hatten schwere Vorerkrankungen. Er bezeichnet Covid-19 als eine "vergleichsweise harmlose Erkrankung". Das deckt sich mit vielen Aussagen, die ich auch bereits vorher gelesen hatte. Sinnvoll fand ich auch die Aussage (von ?), man stirbt nicht an dem Virus, sondern mit dem Virus.
      Im Gegensatz dazu hat das RKI zuerst sogar Obduktionen abgelehnt wegen des Infektionsrisikos. Es hat mich ans Mittelalter erinnert.

      Die Welt baut in dieser Zeit zusätzliche Kredite in unglaublicher Höhe auf. Gleichzeitig fehlt Millionen von Angestellten Einkommen bis zum völligen Wegfall jeglichen Einkommens in vielen Entwicklungsländern oder den USA.

      Sehr erschrocken
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 24.04.20 15:26:54
      Beitrag Nr. 132 ()
      Hallo,
      die Entwicklung am Ölmarkt ist unglaublich. Doch die bald einsetzenden Kürzungen mit dem gleichzeitigen - langsamen - Zurücknehmen der Einschränkungen in vielen Staaten dürften diese extremen Preise beenden.
      Längerfristig bleibe ich optimistisch für die großen Ölkonzerne, ob BP, Royal Dutch, Lukoil, Exxon etc.
      Denn bei den jetzigen Preisen wird bei der Ölsuche gespart, was sich aber erst viel später auswirken wird.
      Schneller wird sich die Förderung der Fracking Gesellschaften reduzieren. Denn deren Quellen sind nach einem Jahr bereits weniger ergiebig und es wird seit Monaten weniger gebohrt. Geldgeber für neue Projekte gibt es seit Monaten nicht mehr, vielmehr kämpfen die Gesellschaften ums Überleben. Banken haben bereits Töchter gebildet, um einzelne Pleitekandidaten aufzufangen, um die vergebenen Kredite zu sichern. Wo über Schrottanleihen finanziert wurde, dürfte ein Totalverlust drohen und das dann die Konkursmasse (die Bohrung/Quelle) weiterbetrieben wird, ist bei diesen Preis unrealistisch.
      Es gab wohl viele Terminverkäufe dieser AG`s für das geförderte Öl, doch auch diese gesicherten Preise enden bald und Neuabschlüsse werden bei jetzigen Preisen nicht gemacht, das würde nur weiteren Verlust zementieren.
      Seit Frühjahr 19 hat sich die Zahl der aktiven Bohrungen mehr als halbiert, richtig runter ging es aber in den letzten Wochen. https://www.investing.com/economic-calendar/baker-hughes-u.s.-rig-count-1652

      Wirecard läuft gut, geärgert hat mich aber, daß ich bis zum Abend auf die Mitteilung warten mußte. Ich bleibe überzeugt dabei.

      Bei TUI ärgere ich mich über die ständigen pessimistischen Aussagen der Regierung. Ich halte ein langsames Starten des Tourismus in den nächsten Wochen für möglich. TUI hat Hotels mit privater Autoanreise, statt gedrängten Buffett kann das Essen zum Tisch gebracht werden und bei weniger Gästen zur gleichen Zeit können Sicherheitsabstände eingehalten werden. Auch Bungalows ohne Verpflegung können angeboten werden. Wer U-Bahn oder Busfahren kann, der kann auch mit Mundschutz fliegen.

      Abgesehen davon halte ich diese gesamte Panik um den Virus für weit übertrieben.

      Weiterhin gesund und optimistisch
      Jörn Düßmann
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.04.20 16:54:55
      Beitrag Nr. 133 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.443.354 von barbarossa2 am 24.04.20 15:26:54Ich habe etwas den Überblick verloren, darf ich fragen, welche prozentuale Gewichtung TUI und Gazprom derzeit in Deinem Depot ausmachen? Und wo bei beiden gegenwärtig Dein Einstandskurs liegt?

      Lieben Dank und weiterhin toi, toi, toi 👍

      VG und schönes Wochenende
      Prof.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.04.20 20:11:59
      Beitrag Nr. 134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.444.644 von professordeluxe am 24.04.20 16:54:55Hallo,
      bei Gazprom und TUI hatte ich beide verbilligt.
      Die Zukäufe bei TUI im März und April lagen bei durchschnittlich 4,1 € und machen über die Hälfte der Position aus, die früheren Käufe und Trading führen zu ca. 9,5 €.
      Bei Gazprom liegen die Zukäufe aus Februar bei 4,6 €, die früheren Käufe aus 2018 und 19 lagen etwas niedriger, dazu kommen aber Tradinggewinne. Beide Positionen sind etwa gleich hoch.

      Beim Der Aktionär lese ich eben: "... So hat TUI Cruises nun angekündigt, dass die Aussetzung des Betriebs bis Ende Mai verlängert wird. Kunden, die ihre Kreuzfahrt umbuchen wollen, erhalten einen Preisvorteil von zehn Prozent. … Erwartet man für die kommenden Jahre eine „Normalisierung“ des Reiseverkehrs oder nicht? Wer davon ausgeht, dass TUIs Geschäft mit Pauschalreisen, Kreuzfahrten & Co ab dem kommenden Jahr wieder laufen wird, kann das im historischen Vergleich wirklich sehr günstige Bewertungsniveau zum Einstieg nutzen. …"
      Fast 6% Abschlag heute, aber wen wundert der Kreuzfahrtausfall. Und auch Der Aktionär spricht vom nächsten Jahr. Für mich bleibt das unverständlich, zeigt aber das Überraschungs- und Kurspotential, wenn das Reisen wieder los geht.
      Ein schönes Wochenende
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 24.04.20 20:33:41
      Beitrag Nr. 135 ()
      Der Staat wird TUI retten. Ebenso die Lufthansa. Nun kommt jedoch das große Aber. Wie schon bei der CoBa während der Finanzkrise wird diese Rettung nicht zum Wohle der bisherigen Altaktionäre ablaufen. Faktisch ist Lufthansa jetzt schon nahezu zahlungsunfähig. TUI auf Sicht von ein paar Monaten ebenso. Ohne Staatsgelder wird man das nicht packen. Das läuft dann auf eine temporäre Staatsbeteiligung inform einer Kapitalerhöhung hinaus. Schau Dir den Chart der CoBa an. Diese Verwässerung sorgt dafür, dass die Bank zwar überlebt und weiterhin das operative Geschäft führen kann und seine Mitarbeiter bezahlen kann, jedoch kommt der Kurs nie wieder auf die Beine. Ich befürchte, TUI und Lufthansa erleiden ähnliche Schicksale. Ich wünsche Dir, dass Du Deine Einstandskurs irgendwann wieder siehst und drücke Dir hierfür ganz fest die Daumen. Von daher, verstehe meine Zeilen bitte nicht falsch. Sie sollen weder hämisch noch belehrend wirken. Ich denke halt nur, bei der Rettung wird die Bundesregierung ganz sicher nicht den Fokus darauf legen, den Altaktionären steigende Kurse zu bescheren.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.04.20 22:43:26
      Beitrag Nr. 136 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.447.221 von professordeluxe am 24.04.20 20:33:41Hallo professordeluxe,
      ich sehe einen großen Unterschied zwischen CoBk und TUI.
      TUI hat sehr hohe Vermögenswerte. Bevor ich 2009 deren Hybridanleihen kaufte, sah ich zusammen mit einem Bilanzprofi deren Zahlen durch. Und kaufte nur die Anleihe. Nach Ablösung der Hybridanleihe war ich nicht mehr dabei bis zum letzten Jahr, als die Aktie so fiel. Außerdem kenne ich viele Hotels und andere Beteiligungen.

      Und ich rechne mit einem zügigen Beginn des Tourismus. Wenn die ersten Länder wieder Reisen möglich machen, werden viele Leute wieder fliegen wollen. Ich erwarte auch einen extrem starken Druck auf die Politiker der jeweiligen Länder, wenn das Nachbarland sich öffnet.

      Die Lufthansa ist nicht vergleichbar. Ein Flugzeug fliegt nicht rentabel mit planmäßig leeren Sitzen. Und nach der Teilnormalisierung werden weniger Touristen fliegen und viele Geschäftsreisende werden sich an Videokonferenzen gewöhnt haben. Gleichzeitig helfen mehrere Staaten lokalen Fluggesellschaften. Es wird ein starker Wettbewerb um jeden Kunden stattfinden.
      Im Hotel kann aber bereits ohne volle Auslastung wieder Geld verdient werden.
      Außerdem gehe ich davon aus, daß TUI wie nach dem Konkurs von Thomas Cook wieder einzelne Hotels etc. zum Schnäppchenpreis übernehmen wird.

      Sorgen mache ich mir natürlich auch und die Position hat eine vertretbare Größe
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 30.04.20 10:52:10
      Beitrag Nr. 137 ()
      Hallo,
      über Wirecard bin ich entsetzt. Dass der Wirtschaftsprüfer sich vorsichtig äußern muss, ist klar. Aber das Verschieben und dann das Veröffentlichen ohne Kommentar oder weitere geplante Verbesserungen, das war nicht kapitalmarktreif. Bei den jetzigen Verlusten bleibe ich trotzdem dabei. Denn die Hauptkunden sind sicher nicht erfunden. Und die Aktie ist jetzt richtig billig.

      Zum ÖL: US-Rohölbestände steigen langsamer - Raffinerieaktivität steigt, Produktion sinkt. Das sind die Kernaussagen bei https://de.investing.com/news/commodities-news/usroholbestande-steigen-langsamer--raffinerieaktivitat-steigt-produktion-sinkt-2000484
      Und die Bohrungen nehmen weit schneller ab. als ich vermutete. Am 24. April nur noch 378 Bohrungen
      17.4. 438
      9.4. 504
      3.4. 562
      27.3. 624
      Zusammen mit den Kürzungen der anderen Ölkonzerne bei der Suche erwarte ich für nächstes Jahr eher wieder ein zu geringes Angebot.

      In wenigen Tagen greifen die beschlossenen Kürzungen, zugleich werden in immer mehr Ländern die Verbote gelockert. Der Ölverbrauch wird steigen.

      Mit den letzten Aussagen übers Reisen und einem beginnenden Wettbewerb, wer zuerst wieder Touristen haben wird, bleibe ich für TUI optimistisch.
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.04.20 16:31:40
      Beitrag Nr. 138 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.513.302 von barbarossa2 am 30.04.20 10:52:10Wirecard

      Und die Aktie ist jetzt richtig billig

      ....darüber gehen die Meinungen sehr auseinander. Stark gefallen bedeutet nicht zwangsläufig billig....
      Avatar
      schrieb am 02.05.20 11:09:48
      Beitrag Nr. 139 ()
      Hallo,
      "Wirecard billig ?" stimmt natürlich. Wenn alle die gleiche Meinung hätten, wäre ein großer Teil des Börsenhandels hinfällig.

      Boeing hat am Kapitalmarkt 25 Milliarden USD (23 Milliarden Euro) mit der Ausgabe von Anleihen bei Investoren eingesammelt. Und es sei derzeit nicht geplant, sich um zusätzliche Finanzierungen zu bemühen – auch nicht um Staatshilfen. Ich finde, das ist für TUI hervorragend. Ich befürchtete, der Staat würde vielleicht in Entschädigungen wegen des Ausfalls der Boeing 737 Max hineinreden.

      Remdesivir hat alle Zulassungshürden übersprungen, so viele Medien. Die Freigabe sei „in Lichtgeschwindigkeit“ geschehen, so FDA-Chef Stephen Hahn. Und Trump freut sich.
      Das Medikament wurde für Ebola- und Marburgvirusinfektionen entwickelt, muß also den notwendigen Freigabeprozess bereits durchlaufen haben. Würden keinerlei Tests über längere Dauer gemacht, hätte ich einige Sorgen. Es muß ja nicht gleich wie "I Am Legend" ausgehen, aber … Gut, dass der Film zur Zeit nicht gezeigt wird, denn die Zombies durch Medikamentnebenwirkungen könnte manche Zuschauer doch ängstigen.
      Auf jeden Fall scheint Remdesivir die Gesundung zu beschleunigen und ist daher schon mal gut. Krankenhäuser werden entlastet und viele werden sich etwas sicherer fühlen.
      Ein schönes WE
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.05.20 17:45:37
      Beitrag Nr. 140 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.536.774 von barbarossa2 am 02.05.20 11:09:48Ich empfehle "Planet der Affen", da kommst du ins Grübeln wg. Gegenwartsbezug (Pandemie, Tierversuche usw.).

      Mal bzgl. Wirecard - kommt das Vertrauen wie bisher immer zurück? Und wenn nein, warum nicht?
      Avatar
      schrieb am 12.05.20 14:19:52
      Beitrag Nr. 141 ()
      Hallo,
      bei Wirecard nutzte ich die etwas erhöhten Preise zu einem Teilausstieg und leider einer Verlustrealisierung. Über die neuen Untersuchungen der BaFin bin ich entsetzt, halte sie aber für richtig.
      Mehr werde ich nicht verkaufen, denn wie bereits geschrieben, die Hauptkunden sind nicht erfunden.

      Freude macht die Ölpreisentwicklung. Die US-Bohrungen sind jetzt auf 292 gefallen von mehr als 800 im Januar. https://www.investing.com/economic-calendar/baker-hughes-u.s…
      Gleichzeitig steigt der Ölverbrauch. Gestern haben wir in Bremen im Stau gestanden, und ich habe mich erstmals darüber gefreut.

      Ryanair will seinen Flugbetrieb ab 1. Juli auf 40 Prozent (ca. 1.000) der regulären Flüge wieder hochfahren, zur Zeit sind es nur 30 Flüge pro Tag. Auch gut für den Ölverbrauch und Jobs, die Umwelt muß jetzt wieder leiden.
      Auch die letzten Aussagen von TUI übers Reisen und auch eine vernünftige Planung für Kreuzfahrten (mehr Seetage, anfangs weniger Passagiere) gefallen mir. Die Flugziele sind noch wenige, aber ab Ende Mai auf der TUI-Seite buchbar. Sollte es Last-Minute Angebote geben, werden wir auf jeden Fall buchen und helfen, die Plätze zu füllen. Aber zur Zeit sind die Preise eher über dem Vorjahresniveau (subjektiver Eindruck) und es würde mich freuen, wenn kräftig gebucht würde.

      Gleichzeitig verstärkt sich der Druck der Hotels, Restaurants und Angestellten, wieder Tourismus zuzulassen.

      Gute Aussichten
      Jörn Düßmann
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.05.20 16:04:36
      Beitrag Nr. 142 ()
      Hallo,
      zumindest der Ölpreis legt heute zu, Brent, WTI und Heizöl.

      Das Bild kommt von:
      https://www.petrorigs.com/?gclid=EAIaIQobChMIhuD1xbqz6QIVhAaLCh0cVQQLEAEYASAAEgJ-U_D_BwE


      und wird auf der Seite von: "Microsoft News" neben vielen anderen Reklamen gepostet.

      Es sind Verkaufsangebote für die Ölsuche, vom Bohrturm über den LKW zur Unterkunft. Aber keine Öltransporter, die sind wohl alle voll und werden noch gebraucht. Viele Angebote in Auktionsform, aber ohne bisherige Gebote.

      Die Ölgesellschaften profitieren noch immer nicht, leider
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 14.05.20 17:15:31
      Beitrag Nr. 143 ()
      Hallo, zwei Beiträge so kurz nacheinander, aber:

      "Deutsche buchen offenbar wieder Urlaub
      Die Aussicht auf Lockerungen von Reisebeschränkungen beschert den Reiseanbietern deutlich gestiegene Buchungszahlen für den kommenden Sommer. Deutsche Kunden buchten in den vergangenen Tagen mehr als doppelt so viele Urlaubstage wie zur Vorjahreszeit, wie eine Auswertung des touristischen Vertriebsdienstleisters DS Destination Solutions für die "Wirtschaftswoche" am Donnerstag zeigte. Demnach lag die Zahl im April noch bis zu 90 Prozent unter dem Vorjahreswert.
      Den "größten Run" verzeichnete das Tochterunternehmen des Kölner Touristikunternehmens HRS, das auch die Angebote anderer Reiseanbieter bündelt, demnach bei Ferienwohnungen an der deutschen Küste. Urlauber wollten dort im Schnitt außerdem länger bleiben als früher. Auch Kreuzfahrtreedereien erlebten einen Aufschwung. Hotels dagegen seien derzeit insgesamt etwas weniger gefragt, mit Ausnahme von Häusern großer Hotelketten, die mit strengen Hygienekonzepten werben."

      habe ich eben bei T-Online.de gelesen.

      Aus meiner Zeit als Reisebüroinhaber erinnere ich mich, nichts hat Deutsche für längere Zeit vom Reisen abgehalten. Keine Bombenanschläge, Krankheiten oder andere persönliche Bedrohungen. Viel entscheidender war der Preis. Ich hoffe sehr, diesmal wird nicht anders reagiert. Aber auch dieser Artikel stimmt optimistisch, auch wenn unser Reisebüro an der Ecke noch geschlossen ist
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 15.05.20 10:32:41
      Beitrag Nr. 144 ()
      Ich werde auch wieder verreisen und freue mich darauf!
      Avatar
      schrieb am 16.05.20 14:35:44
      Beitrag Nr. 145 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.646.600 von barbarossa2 am 12.05.20 14:19:52
      Zitat von barbarossa2: Hallo,
      bei Wirecard nutzte ich die etwas erhöhten Preise zu einem Teilausstieg und leider einer Verlustrealisierung. Über die neuen Untersuchungen der BaFin bin ich entsetzt, halte sie aber für richtig.
      Mehr werde ich nicht verkaufen, denn wie bereits geschrieben, die Hauptkunden sind nicht erfunden.

      Freude macht die Ölpreisentwicklung. Die US-Bohrungen sind jetzt auf 292 gefallen von mehr als 800 im Januar. https://www.investing.com/economic-calendar/baker-hughes-u.s…
      Gleichzeitig steigt der Ölverbrauch. Gestern haben wir in Bremen im Stau gestanden, und ich habe mich erstmals darüber gefreut.

      Ryanair will seinen Flugbetrieb ab 1. Juli auf 40 Prozent (ca. 1.000) der regulären Flüge wieder hochfahren, zur Zeit sind es nur 30 Flüge pro Tag. Auch gut für den Ölverbrauch und Jobs, die Umwelt muß jetzt wieder leiden.
      Auch die letzten Aussagen von TUI übers Reisen und auch eine vernünftige Planung für Kreuzfahrten (mehr Seetage, anfangs weniger Passagiere) gefallen mir. Die Flugziele sind noch wenige, aber ab Ende Mai auf der TUI-Seite buchbar. Sollte es Last-Minute Angebote geben, werden wir auf jeden Fall buchen und helfen, die Plätze zu füllen. Aber zur Zeit sind die Preise eher über dem Vorjahresniveau (subjektiver Eindruck) und es würde mich freuen, wenn kräftig gebucht würde.

      Gleichzeitig verstärkt sich der Druck der Hotels, Restaurants und Angestellten, wieder Tourismus zuzulassen.

      Gute Aussichten
      Jörn Düßmann


      Du bist ein Mann mitgroßer Erfahrung. Ich selbst bin hier auch seit 1999 aktiv.

      Eines geht mir nicht in den Kopf.

      Wie kannst Du in ein Unternehmen wie Wirecard investieren, die nur durch tricksen, täuschen, tarnen auffallen. Würdest Du von deren CEO einen Gebrauchtwagen kaufen? Dieses Unternehmen erinnert an den Neuen Markt. Ich halte mich von so etwas fern.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.05.20 14:55:43
      Beitrag Nr. 146 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.706.792 von professordeluxe am 16.05.20 14:35:44komm die Wirecard Aktie ist die akt. meistdiskutierte dt. Aktie und die Positionen driften sehr weit auseinander. Von Shortern die Null als Ziel sehen und auf der anderen Seite stehen die Fundamentals mit Kurszielen im vierstelligen Bereich.

      Sowas nennt man Börse. Damals hat auch jeder Ackermann vertraut, wenn man ehrlich ist. So und jetzt wo dieser nicht mehr an Board ist, was machen die CEO´s????

      Ein CEO mit Vision und Ehrgeiz ist doch besser als CEO´s und Member of Board die eine AG nur verwalten und weiter nichts.
      Avatar
      schrieb am 18.05.20 12:06:12
      Beitrag Nr. 147 ()
      Hallo,
      heute finden weitere Gespräche über Reisefreiheiten und den Sommerurlaub statt. Ich hatte mit der zügigen Öffnung gerechnet, da der Druck der Hotels/Restaurants/Fluglinien/Veranstalter/Arbeitnehmer etc. zu hoch wird und zugleich immer mehr Menschen vom Lockdown genervt sind und das Vertrauen in die Entscheidungen der Regierungen sinkt.
      Und in Bremen wird der erste Linienflug seit langer Zeit erwartet, Lufthansa von/nach München.

      Das entspricht endlich wieder meinem Szenario, denn mit einem so langen Herunterfahren der Länder hatte ich nicht gerechnet. Insbesondere in der Zeit unseres Überwinterns in Thailand (Okt.-28.3.) hatte ich die Situation auch wegen der Pressemitteilungen völlig falsch eingeschätzt.

      Jetzt wird wieder Sommerurlaub für möglich gehalten, TUI freut es und auch der Ölverbrauch steigt wieder.

      Zu Wirecard sehe ich im Vordergrund das Wachstum, die hohe Beteiligung von US-Banken (wo ich entsprechenden Sachverstand vermute) und sehe den Chef sehr kritisch, aber er liefert seit Jahren die Umsatzzuwächse. Ich bleibe jetzt dabei.

      Weiter so
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 20.05.20 17:31:38
      Beitrag Nr. 148 ()
      Hallo,
      bei TUI scheiden sich die Geister. Ich halte Sommerurlaub für möglich, wenn auch stark begrenzt.
      Ganz anders beurteilt Moodys die Lage, selbst nach geöffneten Grenzen, weiterhin kritisch: "Der Tourismus werde auch nach der Lockerung der Reisebeschränkungen darniederliegen, weil Kunden aus Gesundheitsgründen für mehrere Quartale zögerten zu reisen." so DER Aktionär.
      Ich glaube, Moodys unterschätzt die Reiselust der deutschen Reisenden. Ausserdem haben auch viel weniger Deutsche so viel Kaufkraft eingebüßt wie z.B. US-Angestellte. Wesentlicher Kunde von TUI ist der abgesicherte Rentner, der keinerlei Einbußen hatte, aber viel Geld in diesen Monaten sparte, kein Restaurantbesuch, monatelang keine Reise etc. Da wird bei vielen das Geld locker sitzen, wenn der Urlaub sicher erscheint, Abstände eingehalten werden, kein Buffett etc.
      Auch wenn damit bis zu einer Impfmöglichkeit nicht viel Geld verdient oder Verluste gemacht werden, sehe ich keine existenzbedrohende Krise kommen.
      Weiter so
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 25.05.20 23:00:13
      Beitrag Nr. 149 ()
      Hallo oder Auweia,
      der Ölpreis steigt und auf Lynx sprach der Charttechniker von einer möglicherweise kommenden umgekehrten Kopf-Schulter-Formation. Als Folge deutlich steigende Kurse.
      Und da kommt mein "Auweia": Ein jetzt schnell höherer Ölpreis würde manchen Fracking-Produzenten retten, was mir nicht gefiele. Mir würden im nächsten Jahr steigende Ölpreise wegen einer Unterversorgung eines normalen Marktes viel besser gefallen. Dann hätte es auch die Frackingindustrie viel schwerer, nach längerer Zeit wieder neu zu beginnen.
      Ich habe dabei auch noch einen Hintergedanken. Wenn das Gas-Fracking gleichzeitig fällt, könnte der US-Druck auf Gazprom bzw. Nord Stream 2 mangels überquellenden Gases nachlassen.

      Auf jeden Fall gefällt mir der moderat steigende Ölpreis. wenn ich aus dem Fenster sehe, sind tagsüber die Hälfte der Parkplätze frei - die Leute sind wieder unterwegs. Wir sind Ende März nach Deutschland/Bremen zurückgekommen, der Anblick ist neu für uns. ich hätte nie gedacht, mich über steigenden Flugverkehr zu freuen, aber jetzt ist alles anders.

      Bei TUI ist der Kurs endlich auf dem richtigen Weg, ich werde dabeibleiben bis zum ersten Teilverkauf bei 7€, der Rest soll eine Bestandsposition bleiben. Ich habe viel billig zugekauft, die Dividendenrendite wird erfreulich sein,
      vG Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 26.05.20 18:09:46
      Beitrag Nr. 150 ()
      Hallo, ich habe eben bei ideas-news.de einen schönen Beitrag gefunden:
      "Energie: Probleme des US-Schieferölsektors unterstützen den Ölpreis
      Die Ölpreise setzen ihren Höhenflug nach dem kurzen Rücksetzer am Freitag wieder fort. Der WTI-Ölpreis handelt dabei heute Morgen mit 34,5 USD je Barrel nahe eines Zehnwochenhochs. Wir haben zuletzt mehrmals darauf hingewiesen, dass sich bei den aktuellen Preisen einige neue Schieferölprojekte schon wieder rentieren dürfte. Doch ob der jüngste Preisanstieg dem US-Schieferölsektor schon kurzfristig entscheidend helfen wird, ist fraglich. Zu groß scheinen dessen Finanzierungsschwierigkeiten, wobei nach Einschätzung des Researchunternehmens Rystad Energy der Abschreibungsbedarf bei führenden Unternehmen aktuell knapp 40 Mrd. USD betragen dürfte. Bis zu 250 Unternehmen aus dem Sektor könnten daher laut Rystad bis Ende 2021 in Insolvenz getrieben werden, wenn sich die Ölpreise nicht weiter erholen. Nach Einschätzung der Ratingagentur Fitch ist das Volumen von Bonds der US-Energiefirmen mit Ramsch-Status zuletzt auf 108 Mrd. USD gestiegen (von 68 Mrd. USD im Vorjahr). Daher dürfte die Reaktion der Schieferölunternehmen auf den jüngsten Preisanstieg kurzfristig nur verhalten ausfallen denn die Exploration, die Erschließung und die Inbetriebnahme von Ölvorkommen erfordern Anlauffinanzierung. Und ohne neue Exploration, keine Schieferölproduktion! Denn die hohen Erschöpfungsraten der Schieferölvorkommen führen dazu, dass laut IHS Markit lediglich 20% des für dieses Jahr erwarteten Produktionsrückgangs in den USA wegen der freiwilligen Schließung bestehender Projekte kommt, während der Rest aus den Stornierungen geplanter Erschließungen stammt. Der spezialisierte Analysedienst ShareProfile Analytics erwartet, dass die US-Schieferölproduktion um mehr als ein Drittel auf unter 5 Mio. Barrel täglich fallen könnte, wenn sich die Exploration nicht in Kürze erholt. Die Kollateralschäden des Preiskriegs der OPEC und Russlands sowie des massiven coronabedingten Preisrutsches im April in der US-Schieferölindustrie scheinen also groß und nachhaltig. Das dürfte insbesondere den WTI-Ölpreis weiter unterstützen."


      Und zu TUI fällt mir nur ein: Endlich!

      Reisefertig
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 27.05.20 11:32:42
      Beitrag Nr. 151 ()
      Hallo,
      TUI läuft unglaublich und auch eine fällige kleine Konsolidierung nach über 50%!!! in 3!!! Tagen wäre normal. Auch das Kursziel 6€ der Commerzbank und die aktuelle Einstufung auf "hold" spielt für mich keine Rolle. Alle älteren und niedrigeren Bewertungen berücksichtigen die jetzt mögliche (Teil-)Sommerurlaubsmöglichkeit nicht.

      Aus Bayern kommen mahnende Stimmen, der CSU-Chef Markus Söder möchte wohl nur den Urlaub in Bayern und an der See, damit dort gut verdient wird. Sein Plan mag verständlich sein, wird aber scheitern, wenn die südlichen Reiseländer vernünftige Konzepte vorlegen. Und das werden sie im eigenen Interesse tun.

      Weiter so
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.05.20 17:10:49
      Beitrag Nr. 152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.817.013 von barbarossa2 am 27.05.20 11:32:42
      Zitat von barbarossa2: Hallo,
      TUI läuft unglaublich und auch eine fällige kleine Konsolidierung nach über 50%!!! in 3!!! Tagen wäre normal. Auch das Kursziel 6€ der Commerzbank und die aktuelle Einstufung auf "hold" spielt für mich keine Rolle. Alle älteren und niedrigeren Bewertungen berücksichtigen die jetzt mögliche (Teil-)Sommerurlaubsmöglichkeit nicht.

      Aus Bayern kommen mahnende Stimmen, der CSU-Chef Markus Söder möchte wohl nur den Urlaub in Bayern und an der See, damit dort gut verdient wird. Sein Plan mag verständlich sein, wird aber scheitern, wenn die südlichen Reiseländer vernünftige Konzepte vorlegen. Und das werden sie im eigenen Interesse tun.

      Weiter so
      Jörn Düßmann


      Hallo Jörn,

      traden schließt Du für Dich aus? Gerade bei TUI, um dann günstiger wieder einzusteigen? Birgt halt auch immer die Gefahr, dass einem der Kurs dann wegrennt.

      VG Prof.
      Avatar
      schrieb am 31.05.20 22:05:08
      Beitrag Nr. 153 ()
      Von TUI bin ich nicht überzeugt. OK vielleicht, wenn die Aktie komplett ausgebombt ist, ist sie heute aber nicht. Wenn ich mich in meinem Umfeld umhöre habe zu viele Panik. Da kann es 0 Infektionen geben im Landkreis die letzten Wochen und alle sind glücklich, dass sie mit Maske herumlaufen dürfen.
      Ich glaube, dass die Tourismusfirmen an eine schnelle Rückkehr des Geschäfts glauben was so nicht eintreten wird und was lange die Gewinne drücken wird.

      Ich stelle mir schon die ganzen Fernsehdokus vor in denen Hotelbuffets in Malloca mit versteckter Wackelkamera gefilmt werden und der Kommentator dringend warnt sich in Hygiene-Todesgefahr zu begeben. Da läuft dann keine ins Reisebüro und sagt, da wolle sie hin. Lieber auf dem Sofa sitzen bleiben.

      Öl ist konstruktiver: Beim derzeitigen Preis haben die Fracker nach wie vor Probleme. Der internationale Ölhandel wird davon eher profitieren wenngleich die Gewinne nicht in den Himmel wachsen werden.
      Avatar
      schrieb am 01.06.20 12:52:42
      Beitrag Nr. 154 ()
      Moin professordeluxe ,
      ich habe natürlich das Traden im Auge. Im Wikifolio hatte ich einige TUI am 26.05.2020 zu 4,712 verkauft. Der Kurs erschien mir für geeignet, wieder billiger zurückkaufen zu können. Dann am 27.05. weitere zu 5,852. Zumindest der zweite Rückkauf lohnte.
      Aber zum Glück hatte ich privat nichts gemacht, denn nach Kursen von unter 3€ erschienen mir bereits 4,7€ gut.
      Wenn eine Aktie ein so starkes Potential hat, ist nie sicher, wo sie konsolidiert.

      Feuersteinz sieht die Probleme richtig, da werden unschöne Bilder kommen und mit Sicherheit Tote und Neuinfektionen. Aber die Deutschen (Reiseweltmeister) reisten nach Terroranschlägen etc. wieder. Und es müssen nicht so viele wie im Vorjahr werden. Ostern und das ganze Frühjahr fehlte, viele Fernziele sind weiter nur beschränkt möglich und TUI ist in den jetzt erlaubten Zielen besonders stark aufgestellt.
      Ausserdem bucht TUI auch viele konzernfremde Hotels. Das kann jetzt verringert werden und die wenigeren Gäste nur in konzerneigenen Anlagen untergebracht werden.
      Zu "... Hotelbuffets in Malloca mit versteckter Wackelkamera ...": TUI wird verstärkt Menüwahl am Tisch anbieten, viele Tische werden leer bleiben und der Konzern hat sehr viele Selbstversorger Bungalows, wo solche Probleme nicht entstehen können.
      Auch der Flug wird recht sicher werden durch die Lüftungssysteme, Masken und kein Essen (was wiederum spart). Die Kosten werden ein wenig durch den geringeren Kerosinpreis aufgefangen werden.

      ich bleibe optimistisch und reisebereit
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 20.06.20 11:31:52
      Beitrag Nr. 155 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.706.792 von professordeluxe am 16.05.20 14:35:44
      Zitat von professordeluxe:
      Zitat von barbarossa2: Hallo,
      bei Wirecard nutzte ich die etwas erhöhten Preise zu einem Teilausstieg und leider einer Verlustrealisierung. Über die neuen Untersuchungen der BaFin bin ich entsetzt, halte sie aber für richtig.
      Mehr werde ich nicht verkaufen, denn wie bereits geschrieben, die Hauptkunden sind nicht erfunden.

      Freude macht die Ölpreisentwicklung. Die US-Bohrungen sind jetzt auf 292 gefallen von mehr als 800 im Januar. https://www.investing.com/economic-calendar/baker-hughes-u.s…
      Gleichzeitig steigt der Ölverbrauch. Gestern haben wir in Bremen im Stau gestanden, und ich habe mich erstmals darüber gefreut.

      Ryanair will seinen Flugbetrieb ab 1. Juli auf 40 Prozent (ca. 1.000) der regulären Flüge wieder hochfahren, zur Zeit sind es nur 30 Flüge pro Tag. Auch gut für den Ölverbrauch und Jobs, die Umwelt muß jetzt wieder leiden.
      Auch die letzten Aussagen von TUI übers Reisen und auch eine vernünftige Planung für Kreuzfahrten (mehr Seetage, anfangs weniger Passagiere) gefallen mir. Die Flugziele sind noch wenige, aber ab Ende Mai auf der TUI-Seite buchbar. Sollte es Last-Minute Angebote geben, werden wir auf jeden Fall buchen und helfen, die Plätze zu füllen. Aber zur Zeit sind die Preise eher über dem Vorjahresniveau (subjektiver Eindruck) und es würde mich freuen, wenn kräftig gebucht würde.

      Gleichzeitig verstärkt sich der Druck der Hotels, Restaurants und Angestellten, wieder Tourismus zuzulassen.

      Gute Aussichten
      Jörn Düßmann


      Du bist ein Mann mitgroßer Erfahrung. Ich selbst bin hier auch seit 1999 aktiv.

      Eines geht mir nicht in den Kopf.

      Wie kannst Du in ein Unternehmen wie Wirecard investieren, die nur durch tricksen, täuschen, tarnen auffallen. Würdest Du von deren CEO einen Gebrauchtwagen kaufen? Dieses Unternehmen erinnert an den Neuen Markt. Ich halte mich von so etwas fern.


      Hoffe, Du hast durch Wirecard nicht all zu sehr Schiffbruch erlitten.

      Meine Worte von Mitte Mai haben sich leider bewahrheitet.

      Posting Mai im Wortlaut:
      Du bist ein Mann mitgroßer Erfahrung. Ich selbst bin hier auch seit 1999 aktiv. Eines geht mir nicht in den Kopf. Wie kannst Du in ein Unternehmen wie Wirecard investieren, die nur durch tricksen, täuschen, tarnen auffallen. Würdest Du von deren CEO einen Gebrauchtwagen kaufen? Dieses Unternehmen erinnert an den Neuen Markt. Ich halte mich von so etwas fern.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.06.20 11:50:44
      Beitrag Nr. 156 ()
      ich habe auch mit Wirecard geliebäugelt ... hinterher ist man immer schlauer.

      Damals habe ich auch gesagt, das ich Ackerman auch meine Brieftasche anvertrauen würde. Heute würde ich der Deutschen Bank bzw. Ackermann auch sowas nicht mehr anvertrauen.
      Avatar
      schrieb am 30.06.20 10:02:55
      Beitrag Nr. 157 ()
      Hallo,
      über Wirecard schreibe ich nicht mehr viel. Ich bin mit den letzten Aktien bei 48€ rausgekommen, aber es ging alles so schnell. Ich werde aber prüfen, ob ich mich einer Klage wegen des Verlustes anschließe. Ich hatte mit sehr vielen Dingen gerechnet, aber das wirklich keinerlei Konten bestehen, hatte ich nie erwartet. Was hat der Wirtschaftsprüfer all die Jahre getan? Und ich hatte (naiv) mit einer Prüfung durch die BaFin in Kernbereichen gesetzt. Probleme ja, aber nie in diesem Ausmaß.

      Zu der neuerlichen Infektionswelle in den USA ist mir vor allem die geringe Sterblichkeit (in %0) aufgefallen. Es scheinen doch inzwischen erhebliche Fortschritte bei der Behandlung Schwerstkranker gemacht worden zu sein. Das ist sehr erfreulich.
      Mit einem zweiten massivem Runterfahren rechne ich nicht.

      Diesen Beitrag poste ich aber, denn DEGIRO ändert die Risikoklassen erneut, diesmal in Richtung vor der Seuche. Sehr gut.

      Bei TUI ärgert mich, daß die Regierung die Türkei nicht von der Risikoliste nimmt. Die dortigen touristischen Vorsorgen bis hin zur TüV-Prufung von Sicherheitskonzepten gefallen mir, es dürfte überwiegend um Probleme mit der Regierung gehen, die auf dem Rücken der Reisekonzerne ausgetragen werden.

      Weiter optimistisch, aber auch genervt
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 08.07.20 13:13:43
      Beitrag Nr. 158 ()
      Hallo,
      es läuft alles eigentlich gut. Der Ölpreis liegt recht stabil oberhalb 40$. Damit sind die schlimmsten Einbrüche bei den großen Ölgesellschaften vorbei, aber die noch kommende Berichtssaison wird heftig werden.
      Die Erwartung einer Dividendensenkung bei BP stört mich, besonders ungeschickt fand ich aber die Dividendenerhöhung im letzten Quartal.
      Die US-Förderung geht nur minimal zurück. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Bohrungen weiter und ist jetzt geviertelt gegenüber dem Jahresanfang. Aber die meisten Förderer sind verschuldet, neues Geld kommt zur Zeit nicht und damit ist höchste Zurückhaltung logisch.
      Viele der Gesellschaften haben Rohöl auf Termin verkauft. Bei den Gesellschaften, wo ich das sehen konnte, war bis zum dritten und abnehmend zum vierten Quartal zu noch hohen Preisen verkauft. Dadurch bekommen sie zur Zeit noch hohe Erlöse und verdienen gut. Aber neue Terminverkäufe fehlen, denn zu 25 - 40$ wird nicht auf Termin 2021 verkauft, sondern auf höhere Preise gehofft.
      Sollte der Ölpreis nicht zu schnell wieder auf deutlich über 50$ steigen, werden sie nicht mehr kostendeckend arbeiten können. Und schon gar nicht neue Bohrungen starten. Weitere Konkurse werden kommen. Aber Konkurse bedeuten nicht unbedingt weniger Öl, denn die Konkursmasse kann gekauft werden und damit zu geringeren Kosten die Produktion neu gestartet werden. Doch Konkurse führen zu einem Vertrauensverlust von Banken und Anlegern, die neue Projekte unfinanzierbar werden lassen.
      Unabhängig von dem Preis wird die Fördermenge auf jeden Fall stärker zurückgehen, denn die Quellen sind schneller als konventionelle Bohrungen erschöpft bzw. weniger ergiebig.

      Auch die großen Gesellschaften haben die klassische Ölsuche stark reduziert.

      Ich bleibe für den Ölpreis und die großen Ölgesellschaften optimistisch
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 08.07.20 13:35:33
      Beitrag Nr. 159 ()
      Bei Wirecard muss man eigentlich nur noch entscheiden bei welcher Kanzlei man seine Daten für die Sammelklage im Formular einträgt.
      Avatar
      schrieb am 10.07.20 19:21:20
      Beitrag Nr. 160 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.101.102 von professordeluxe am 20.06.20 11:31:52Ja, so etwas ist mir in dieser Größenordnung noch nie passiert.
      Avatar
      schrieb am 20.07.20 11:18:27
      Beitrag Nr. 161 ()
      hallo,
      heute und auch schon seit Tagen ist TUI mal wieder schwach. Die zunehmenden Rücknahmen der Öffnungen irritieren.
      Doch das wirkliche Bild ist etwas anders, meine ich. Wenn ich heute mal Nachrichten über TUI suche, dann finde ich z.B. bei Finanznachrichten nur positive Meldungen. Auch das Angebot mit der Corona-Versicherung gefällt mir.
      Und ein großer Artikel in "https://www.fliegerweb.com/de/news/Airliner/20600" passt dazu:

      "Die Sommerferien stehen vor der Tür und pünktlich zur Urlaubszeit startet TUI fly wieder vom Albrecht Dürer Airport Nürnberg.

      Für die ersten 340 Fluggäste ging es beim Erstflug am 18. Juli 2020 an Bord der X3 4312 nach Rhodos und auf der X3 4442 nach Korfu. Griechenland ist in diesem Sommer besonders stark gefragt – fast 75 Prozent aller Flüge führen nach Korfu, Kreta, Kos und Rhodos. Darüber hinaus nimmt die beliebte Ferienfluggesellschaft Kurs auf Fuerteventura und Gran Canaria (Spanien) und bietet somit elf wöchentliche Flüge aus der Frankenmetropole an. Sobald die Reisewarnung für Ägypten zurückgenommen wird, werden zudem die geplanten Verbindungen nach Hurghada und Marsa Alam aufgenommen.

      „Vier Monate haben wir unseren Betrieb am Flughafen Nürnberg pausieren müssen, jetzt heben wir endlich wieder mit einer Boeing 737-800 ab. In der Zwischenzeit haben wir alles dafür gegeben, um sichere Urlaubsreisen in Corona-Zeiten zu ermöglichen. Nun halten wir mit unserem Sonderflugplan für den Sommer 2020 rund 60.000 Sitzplätze zu acht attraktiven Sonnenzielen für unsere Fluggäste aus dem Frankenland bereit. Dabei ist Kreta mit vier wöchentlichen Abflügen der absolute Top-Favorit in unserem Streckennetz“, sagt Oliver Lackmann, Geschäftsführer der TUIfly GmbH. ...


      Ich bleibe weiter dabei.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 22.07.20 23:41:49
      Beitrag Nr. 162 ()
      Hallo,
      die USA schießen weiterhin gegen Rußland und Gazprom, aber meine "Ängste" bewahrheiten sich nicht.
      "Die USA machen ernst: Um die umstrittene Ostseepipeline Nord Stream 2 auf den letzten Metern noch aufzuhalten, haben sich Politiker dort auf schärfere Sanktionen geeinigt. Kurz zuvor hatte Außenminister Mike Pompeo den beteiligten Firmen noch einmal gedroht. Jetzt ist Pompeo in Dänemark eingetroffen - auch hier dürfte es um Nord Stream 2 gehen. ..."

      Es gibt keine Planung, die Dividendenzahlungen an Gazproms Aktionäre bzw. die Inhaber der ADR`s zu stören oder einzufrieren. Jedenfalls lese ich nichts darüber. ADR`s (American Depository Receipt) sind von amerikanischen Banken ausgegebene Hinterlegungsscheine nichtamerikanischer Aktien. Sie werden anstelle der Aktien an US-Börsen und auch in Europa gehandelt. Die "Gazprom", die ich im Depot habe und in Deutschland gekauft habe, sind ADR`s. Die Dividendenzahlung dürfte deshalb auch über die USA laufen.

      Die US-Banken verdienen sehr viel Geld mit einer Vielzahl von ADR`s, nicht nur mit russischen. Und eine gesperrte Dividendenweiterleitung könnte dieses Anlagevehikel unbeliebt machen. Ob das aber einen Trump stoppen könnte, bezweifel ich. Aber vermutlich weiß er nichts über diese Möglichkeit.

      Auf jeden Fall kommt bald die Dividende,
      erwartungsvoll Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.07.20 23:49:12
      Beitrag Nr. 163 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.512.105 von barbarossa2 am 22.07.20 23:41:49Vielleicht doch besser auf die Börse in Moskau ausweichen? Hat aber wieder andere Risiken.
      Avatar
      schrieb am 23.07.20 00:02:05
      Beitrag Nr. 164 ()
      Ich habe ein Konto für originale russische Aktien. Aber meine meisten russischen Aktien (und die aller Freunde) sind ADR`s, wann machen europäische Banken das Gegenprogram?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.07.20 23:45:44
      Beitrag Nr. 165 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.512.219 von barbarossa2 am 23.07.20 00:02:05Es gibt doch die GDRs. Da habe ich z.B. HMS Hydraulic Machines bzw. deren GDR. Die haben leider gar keine Aktien, also auch nicht in Moskau, handelbar.
      Avatar
      schrieb am 27.07.20 14:50:57
      Beitrag Nr. 166 ()
      Hallo,
      TUI ist mal wieder kräftig runter. Mal wird in den Medien gesagt, wegen der Probleme bei der Spanienrückkehr nach England sind alle TUI Spanien-Flüge gestrichen (Reuters und viele Medien), dann sei nur Festlandspanien betroffen... Das wären 7-8 Flüge nur pro Woche, also kein Riesenproblem.
      Aber was bleibt, ist jetzt wegen der Kurzfristigkeit der Maßnahmen eine erhöhte Unsicherheit. Und die Überlegungen bzw. Gerüchte über die Notwendigkeit eines erneuten staatlichen Hilfspaketes helfen auch nicht.

      Ich habe bei 3,3€ nachgekauft.

      Optimistisch bin ich weiterhin wegen der Impfstoffentwicklung. So strebt BioNTech und der Entwicklungspartner Pfizer die Beantragung des Zulassungsverfahrens für Oktober 2020 an. Das Verfahren wird sicherlich vorschriftsmäßig laufen, aber in Rekordzeit. Außerdem werden neuerdings bereits vor der Zulassung Impfdosen hergestellt (auch von Pfizer?). Die Zulassung würde dann auch Impfbeginn bedeuten, nicht Start der Planung für die Herstellung.
      Vielleicht eine Idee für einen neuen Feiertag?!
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 28.07.20 09:14:22
      Beitrag Nr. 167 ()
      Hallo,
      von TUI gefällt mir eine Mitteilung:" Aktuell habe Tui den Cash-Burn gegenüber den rund 550 bis 650 Millionen Euro im März und April durch die Wiederaufnahme des Geschäfts und den Working-Capital-Zufluss "deutlich reduziert". An einigen Tagen schreibe Tui schon "eine rote Null." so die Börsen-Zeitung S. 9.
      Wenn bereits mit dem deutlich reduziertem Geschäftsbetrieb manchmal die rote Null erreicht wird, müßten im August mit steigender Flugtätigkeit bereits die positiven Zahlen erreicht werden.
      Und die Absage einer Kapitalerhöhung bei diesem Kursniveau durch den Tui-Chef Fritz Joussen gefiel mir auch,
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 10.08.20 18:05:08
      Beitrag Nr. 168 ()
      Hallo,
      meine extrem hohe (und zu teuer eingekaufte) Position bei den Ölwerten verbessert sich langsam. Die Anzahl der aktiven Bohrlöcher in den USA ist in der vergangenen Woche um 4 auf 176 gefallen (https://www.investing.com/economic-calendar/baker-hughes-u.s.-rig-count-1652). Anfang des Jahres waren das immer über 650. "Dies ist der niedrigste Stand seit 15 Jahren und sorgt für ein geringeres Angebot an Rohöl auf dem Weltmarkt.", so Der Aktionär.
      Ich meine, das sorgt noch nicht für ein wesentlich geringeres Angebot, denn genügend alte Quellen sprudeln ja noch. Doch die Förder-Rückgänge in den recht kurzlebigen Frackingquellen nehmen bald zu. Und noch verkaufen ja viele Förderer zu den längerfristig gesicherten Terminverkäufen (eigene Recherche), die aber ab dem 3.Q. weniger werden und ab Frühjahr 21 habe ich keine Kontrakte mehr gefunden. Welcher Förderer hätte schon zu den Tiefstpreisen dieses Frühjahres auf Termin verkauft, natürlich hatten alle auf höhere Preise in einem Jahr gesetzt.
      Die wirklichen Produktionsrückgänge kommen jetzt im 3. und 4. Q., noch verstärkt aber 21, wenn viele nicht mehr kostendeckend anbieten können und es billiger sein kann, die Förderung ruhen zu lassen.
      Konkurse werden nicht wesentlich helfen, denn dann kauft jemand zu Tiefstpreisen die Quellen und kann zu viel geringeren Kosten (ohne alte Kredite etc.) weitermachen.
      VG Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 11.08.20 13:24:49
      Beitrag Nr. 169 ()
      Hallo,
      es gibt den ersten Impfstoff, leider in Rußland und ohne Phase 3 Test. Also ohne das wichtige massenhafte Testen und Untersuchen der Nebenwirkungen etc..
      Den häufig genannten Kritikpunkt, die Länge der Impfwirkung sei nicht bekannt, halte ich aber für blödsinnig. Sollte auch im Westen auf die Länge der Immunität geachtet werden, können wir noch lange warten, bis dazu Daten vorliegen. Die einzige Frage sollte den möglichen Nebenwirkungen gelten. Und wenn der Schutz nach wenigen Monaten unzuverlässig wird, ist das immer noch besser als keine Impfung.
      Die Aussagen zum Vorliegen eines westlichen Impfstoffes gehen zur Zeit von einer immer früheren Verfügbarkeit aus, und das freut mich
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 24.08.20 23:22:28
      Beitrag Nr. 170 ()
      Hallo,
      Gazprom macht keine Freude zur Zeit.
      Immerhin ist die hohe Dividende angekommen. Ich hatte immer Angst, dass die USA die ADRs blockiert bzw. das Geld einfriert. Wissen sie nichts von diesem Druckmittel oder wollen sie den Finanzplatz USA nicht schädigen?
      Ich bleibe bei der Aktie, denn auch bei einem weiteren Baustopp wird die Pipeline in einigen Jahren eröffnet, wenn ein kalter Winter zusammen mit versiegenden Quellen in Europa den Transport nötig macht.
      China läuft weiter und das KGV ist unverändert niedrig.
      Optimistisch und erleichert (€€€)
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 25.08.20 00:34:22
      Beitrag Nr. 171 ()
      Hallo,
      auch gestern war mal wieder ein guter Tag, besonders auch für TUI und den anderen Reisebereich, wie z.B. Carnival Corporation mit über 6 % Gewinn.
      Als Grund wird immer wieder Trump mit seinen Corona-Lösungen genannt. Doch sehe ich vielmehr den Anlagenotstand als alles überlagernde Ursache.
      Sollte wirklich der erste Impfstoff-Freigabe-Termin stehen, halte ich viel stärkere Anstiege für logisch. Und den Termin Ende Oktober halte ich für denkbar.

      Aber die Börsenreaktion wird sehr unterschiedlich bei vorherigen Coronagewinnern und Verlierern sein. Manche Gewinner werden längerfristig weiter laufen, wie z.B. Amazon (die ich aber wegen des hohen KGVs nicht habe, leider schon seit Jahren aus diesem Grund nicht.)
      Doch AGs wie Delivery Hero SE, die auf dem Gebiet des Online-Essenslieferungsgeschäfts ohne Gewinne in einem umkämpften Markt tätig sind und seit Monaten und Jahren steigen, sie gehören für mich nicht zu den Gewinnern nach einem Impfstoff. Und ein neuer Dax-Konzern ohne Deutschland-Geschäft, so eine AG gehört auch nicht in den DAX, dafür gab es bessere Kandidaten.


      Auch Gold als Angstkauf dürfte zunächst weniger gefragt sein. Für eine kurzfristige Spekulation werde ich in den nächsten Tagen bei Rücksetzern wieder kaufen, aber nicht lange dabei bleiben.

      Alles was unter Corona litt, wird gewinnen: Reise- und Fluggesellschaften, alle Mobilitätswerte, Restaurants und Geschäfte und auch Öl. Ich war erstaunt, wie stark der Verkehr in europäischen Hauptstädten gelitten hat und noch leidet. Den Chart habe ich vor einer Woche kopiert, die genaue Quelle habe ich nicht mehr (Bloomberg Beitrag).


      Auch Restaurantgerichte wie Lachs werden dann wieder mehr gegessen werden. Ich war sehr überrascht über deren Kursverluste, denn Mowi und Grieg Seafood hatte ich als recht krisenfest gesehen.

      Der Flugverkehr dürfte wieder stärker starten und damit der Ölverbrauch.

      Ich hatte am Wochenende mit einem kurzarbeitenden Ingenieur der Stahlwerke Bremen gesprochen. Die Stahlnachfrage zieht bereits wieder deutlich an, aber die Elektroautos benötigen weniger Walzstahl als klassische Autos. Deren Kurzarbeit dürfte bereits vor Dezember beendet werden.

      Erfreulich ist die Länge der niedrigen Preise beim Öl. Die Bohraktivität ist letzte Woche zwar leicht gestiegen von 172 auf 183, aber deutlich unter Jahresanfangswerten von über 600. https://www.investing.com/economic-calendar/baker-hughes-u.s.-rig-count-1652 Damit dürfte nach Auslaufen der terminverkauften Produktion (zu guten Vorjahrespreisen) in diesem und teilweise dem vierten Quartal ab 2021 die Förderung massiv zurückgehen. Zu den niedrigen Preisen des Frühjahres wird kaum eine Frackinggesellschaft Öl auf Termin verkauft haben. Sie werden auf höhere Preise gehofft haben, sparten Kosten der Ölsuche und ab dem vierten Quartal wird manche Förderung keine Verdienste mehr bringen und reduziert bzw. eingestellt werden. Da Frackingquellen nicht lange ergiebig fördern, wird ab 2021 ein deutlicher Rückgang mangels verheriger Bohrtätigkeit einsetzen. Mich wundert, dass diese Argumentation so selten zu lesen ist.
      Zusammen mit der recht guten Förderdisziplin der Opec+ sehe ich deutlich höhere Ölpreise ab 2021. Preise über 60$ erwarte ich aber nicht, denn das würde der Frackingbranche neues Leben einhauchen.
      Zugleich haben die großen Ölkonzerne deutlich Kosten reduziert.

      Eine gute Woche wünschend
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 26.08.20 23:11:49
      Beitrag Nr. 172 ()
      Hallo,
      bereits gestern hatte ich mich optimistisch wegen der Ölpreise gemeldet.

      Wie das US-Energieministerium (EIA) heute mitteilte, fielen die Reserven um 4,69 Millionen auf 507,8 Millionen Barrel.

      Die US-Rohölimporte lagen bei 5,91 Millionen Barrel pro Tag, ein wenig mehr als in der Vorwoche. Die Exporte stiegen um 1,2 Millionen Barrel auf 3,3 Millionen Barrel pro Tag.

      Die Rohöllagerbestände am wichtigen Umschlagsort in Cushing, Oklahoma, fielen um 279.000 Barrel.

      Die Benzinbestände sind sogar um 4,6 Millionen Barrel gefallen (erwartet wurden nur -1,5 Millionen Barrel), die von Destillaten sind um 1,4 Millionen Barrel geklettert, erwartet wurden -726.000 Barrel).

      Die US-Öl-Produktion erhöhte sich um 100.000 Barrel auf 10,8 Millionen Barrel täglich. Deutlich weniger als vor einem Jahr mit 12,5 Millionen Barrel täglich.
      (Quelle: https://de.investing.com/news/commodities-news/eiadaten-rohollagerbestande-47-mio-barrel--wti-ol-bleibt-gut-unterstutzt-2044732)

      Es ist einer von 7 gemeldeten Rückgängen der US-Lagerbestände seit Anfang Juli, nur 2 Anstiege mit deutlich geringerem Volumen standen dagegen.

      Auch die US-Ölproduktion sinkt gegenüber dem Vorjahr um über 10%, den stärkeren Rückgang erwarte ich wie geschrieben ab 2021.

      Doch die Kurse von BP, Royal Dutch und vielen anderen ÖL-AGs laufen nicht mit dem Ölpreis.


      Quellen: Finanztreff.de (grün ÖL)

      Anders aber die langfristige Entwicklung:



      Hier laufen der Ölpreis und die AG-Kurse ähnlich.

      Als Gründe fallen mir ein: Der Preis steigt, aber der Verbrauch ist unverändert zu niedrig. Aber selbst dann sollte Freude über den Preisanstieg und das langsam steigende Volumen in den Kursen zum Ausdruck kommen.
      Das Raffinerie- und Tankstellengeschäft ist nicht ertragreich wie früher und belastet den Kurs.

      Unabhängig von den augenblicklichen Kursen erwarte ich ein Aufholen der AG-Kurse in der nächsten Zeit.
      Ich tanke morgen wieder
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 07.09.20 10:15:49
      Beitrag Nr. 173 ()
      Moin,
      es ist bemerkenswert, wie die TUI Aktie steigt. Trotz Reisewarnungserweiterung auf die Kanaren, Ausfall mancher Fernreiseziele für den ersten Teil des Winters etc..
      Auch unser Aufenthalt in Thailand ist verschoben, statt Dezember - Februar wird es frühestens ab Januar sein.

      Aber der (Börsen)-Blick geht etwas zuversichtlicher in die Zukunft. Statt nur noch über Infektionen (neue Tote werden immer weniger genannt, da es zu wenige sind) zu reden, rückt jetzt die Impfplanung in das Interesse. Die Frage, ob es überhaupt wirksame Medikamente geben wird, ist über Nacht völlig verschwunden.
      Typisch ist, das sich die USA, England, Japan und andere bereits große Impfstoffmengen gesichert haben und sinnvollerweise bei mehreren Herstellern gleichzeitig geordert haben. Es kann ja auch mal ein Medikament durchfallen. Diese Vor- und Weitsicht hat Europa und Deutschland nicht. Die bestellten Mengen reichen nicht einmal für jeden Bürger, eine traurige Leistung.

      In Rußland wird medienwirksam (Verteidigungsminister) geimpft und die Phase 3 anders gehandhabt, der Impfbeginn in den USA soll noch vor den Wahlen sein und auch in Europa gibt es erste Stimmen, doch bei strenger Kontrolle noch dieses Jahr mit Sonderzulassungen zu beginnen.

      Die Ölpreise machen aktuell keine Freude, der Preis für US-Öl fiel unter 39$, den tiefsten Stand seit Ende Juni. Auch die Bohrungen verringern sich nicht mehr, sind aber auf extrem niedrigem Stand. Aber nach diesem langsamen Anstieg über drei Monate war ein Rücksetzer zu erwarten, wenn auch kein so starker. Aber das Fracking liefert immer noch recht viel Öl dank alter Terminverkäufe zu höheren Preisen, der Flugverkehr lahmt noch und viele Länder haben wieder Lockdowns gestartet. Zusätzlich ist die Hauptreisezeit in den USA vorbei.
      Dieser Rücksetzer wird jeder neuen Frackingplanung schaden und war charttechnisch notwendig. Ich bleibe zuversichtlich
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 11.09.20 19:42:00
      Beitrag Nr. 174 ()
      Hallo,
      der Ölpreis ist jetzt wirklich heftig, ich bleibe aber weiter optimistisch für die Rückkehr zur Normalität, denn die Medizin macht weiter schnelle Fortschritte.

      Trotz Astrazeneca: Die haben "die klinische Studie für seinen Corona-Impfstoff vorsorglich gestoppt, nachdem bei einem der Teilnehmer gesundheitliche Probleme aufgetreten sind." So berichten überwiegend die Medien. Doch ist nur die weitere Impfung von neuen Personen gestoppt worden, die Kontrolle und Auswertung bei allen Geimpften geht NATÜRLICH weiter. Aber das klingt weniger reißerisch. Mir gefällt dieser Stopp, denn er belegt die Sorgfalt. Es soll auch bereits der zweite Stopp innerhalb dieses Programms sein und passiert nach mehreren youtube-Videos auch häufig bei diesen Testreihen. Vielleicht soll der medienwirkame Bericht auch Vertrauen in die Sorgfalt der Forschung fördern. Doch sollten jetzt bitte nicht zu viele Stopps kommen und vor allem nicht bei weiteren Unternehmen.
      Schnell gehen soll es danach bei dem Genehmigungsverfahren, und was da manchmal möglich ist, zeigt Teslas Neubau. Gleichzeitig werden seit Monaten Impfdosen hergestellt, was sonst nicht der Fall war. Normalerweise wird die Produktion erst nach Zulassung gestartet. Doch hier wird bereits jetzt produziert und eventuell vernichtet. Eine sehr gute Entscheidung.

      Ich fand zum Ölpreis oder besser zu den Ölpreisen eine nette Aufstellung:
      https://oilprice.com/oil-price-charts/#prices
      Die Preise gehen von über 40 bis unter 30$, je nach Lage und Qualität.

      Bei Gazprom (NS 2) gibt es jetzt wohl mal wieder die festen Hände. 11 von 16 Analysten raten zum Kauf, 4 sind neutral und nur einer rät zum Verkauf.
      Sehr gut läuft das China Geschäft mit Power of Siberia 1, die bald ein Jahr in Betrieb ist.
      Und -> "A new pipeline, Power of Siberia 2, is also in the works between Russia and China, as Moscow looks to seize a growing share of the Chinese natural gas market, which is expected to continue to grow in the coming years, albeit at a slower pace than in the past half a decade.
      Power of Siberia 2 entered the design stage this year, Alexey Miller, Chairman of the Gazprom Management Committee, said earlier this month.
      ". https://www.rt.com/business/500327-russia-gas-exports-china/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=RSS
      Das ist eine langfristig sehr gute Entwicklung, gleichzeitig läuft der Ausbau des LNG-Geschäfts.

      Ein schönes Wochenende
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 16.09.20 14:02:05
      Beitrag Nr. 175 ()
      Hallo,
      zur Zeit dominieren die negativen Aussagen zum Ölverbrauch. Auch BP setzt in der eigenen Planung auf eine Abkehr. Und das aber bereits seit mehreren Jahren, nur wird es jetzt stärker publiziert, wie ich finde. Das stimmt mich für die großen Ölaktien positiv. Ich hätte privat gar nicht die Möglichkeit, mich an einer Vielzahl von Alternativen zum herkömmlichen Geschäftsbereich umzusehen bzw. zu investieren. Oder wenn ich kaufe, dann vermutlich zu höheren Preisen als BP oder die anderen großen Ölkonzerne. Das ist ein Grund, Royal Dutch, BP, Lukoil, Exxon, Chevron etc. zu behalten. Nachkaufen werde ich nicht, denn mein Depot ist bereits extrem öllastig.

      Aktuell belastet der geringere Flugverkehr stark, Homeoffices und der verschieden gehandhabte Lockdown in immer anderen Gebieten der Welt. Unabhängig von Impfstoffen (ich erwarte im Oktober den Massen-Impfbeginn) findet in vielen Regionen die Herdenimmunität statt, anders lassen sich die geringen Ansteckungsraten häufig nicht erklären.
      Interessant sind die Daten für viele Länder, die Gefahr sinkt. https://covid19.who.int/
      Erfreulich sind die gemeldeten niedrigen Todeszahlen. Und immer noch findet zu häufig die Mit-Zählung der mit Corona Gestorbenen statt, aber nur hohe Zahlen scheinen erwünschte Zahlen zu sein. Der Todesgrund ist dabei etwas anderes. Eine ernst zu nehmende Gefahr sehe ich längst nicht mehr, insbesondere seit sich die Behandlungsmethoden extrem verbessert haben. Auch Dank der Untersuchung von Toten durch den Hamburger Gerichtsmediziner, als das RKI das noch für zu gefährlich hielt.

      Aber trotz der Schwäche und dem geringeren Verbrauch zur Zeit. Rohöl wird auf Jahre weiterhin gebraucht, nicht nur als Ausgangsprodukt für Benzin, Kerosin, Diesel und andere Schmierstoffe. Öl ist wesentlicher Rohstoff für die Chemieindustrie. Wenn wir über die zunehmenden Elektroautos reden, gebaut werden weltweit noch weit überwiegend klassische Fahrzeuge, diese werden noch sehr lange weiter betankt werden.

      Die Rohölpreisentwicklung hängt neben der Wirtschaftslage in Europa und den USA vor allem an China. Dort stabilisiert sich die konjunkturelle Lage weiter. China war als erstes Land von der Corona-Epedemie betroffen und steuerte dagegen an. Seine Wirtschaft wuchs als erste wieder. Jüngste Einkaufsmanagerindizes der chinesischen Wirtschaft und im Dienstleistungssektor sowie die Exportdaten überraschten positiv.

      Über meine Erwartung für stark nachlassendes Fracking-Öl ab Jan. 2021 hatte ich bereits häufig geschrieben.

      Also ein stark steigender Ölverbrauch in wenigen Monaten!
      Erwartungsvoll gestimmt Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 17.09.20 12:28:06
      Beitrag Nr. 176 ()
      Hallo,
      TUI plant jetzt die seit kurzem vermutete Kapitalerhöhung. Zwischen 0,7 und 1 Milliarde Euro sollen eingenommen werden. Bis spätestens Ende September will der Vorstand die Konditionen mitteilen.
      Natürlich mußte dafür ein etwas besserer Kurs abgewartet werden, denn TUI stand sogar unter 3 € und auch der Vorstand hatte vermutlich auf ein früheres Ende der Coronamaßnahmen gesetzt. Und auch eine etwas bessere Sommersaison erwartet, wie ich auch. Denn der Lockdown der Kanaren kam für mich sowohl überraschend als auch ziemlich übertrieben. Dann hätte vielleicht die Kapitalausstattung gereicht.

      Aber es gibt auch Positives an dieser Meldung. Der TUI-Großaktionär Alexej Mordaschow soll notfalls bis zu 300 Millionen Euro beisteuern, so das Handelsblatt. Damit sollte die Durchführung gesichert sein, auch ich werde mitziehen. Zu dem Termin gibt es vielleicht schon Neuigkeiten zu Impfstoffen, was sicherlich helfen würde.

      Gestern habe ich ein wenig Carnival gekauft, die aber deutlich besser kapitatisiert sind.
      Einen sonnigen Tag noch wünscht Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 20.09.20 00:42:52
      Beitrag Nr. 177 ()
      Hallo,
      ich habe eben ein sehr gutes Video bei youtube gefunden. youtube.com/watch?v=SGU2_suGyKc&t=155s Die Quelle ist: https://twitter.com/justin_hart/status/1300296295320412160
      Das Interessante in dem Video ist eine Tabelle, die die Conona-Toten-Anzahl zeigt, sorgfältig nach Alter aufgeschlüsselt. Und es werden Vergleiche mit anderen Todesarten gezeigt, die uns täglich im Alltag lähmen, wie z.B. dem Blitzschlag oder dem tödlichen Treppensturz. An den Daten kann die Absurdität der Corona Angst und der immer noch getroffenen Maßnahmen abgeleitet werden. Die häufig aus der Art der Darstellung in den Medien enstandene Panik (Neuanstieg täglich, aber bei den Toten häufig nur Gesamtzahlen, denn 5 neue Tote klingen nicht bedrohlich etc.) verunsichert täglich und treibt die Politik zu unverhältnismäßigen Maßnahmen. Diese Maßnahmen werden von dem überwiegenden Teil der Bevölkerung noch immer unterstützt.

      Ich glaube den Zahlen in der Tabelle, habe sie aber nicht nachgeprüft.



      Noch etwas anderes möchte ich anmerken. Bei den genannten Todeszahlen handelt es sich um überwiegend in der Anfangsphase gestorbene Personen. (Dazu muß man nur die Toten der letzten Tage mit der Gesamttodeszahl vergleichen.) Im frühen Behandlungszeitraum waren die Kenntnisse über den Virus und insbesondere die Behandlungsmethoden noch nicht weit fortgeschritten. Heute kann jeder ernsthaft Erkrankte erheblich besser behandelt werden. Nur so lassen sich auch die immer seltener werdenden tödlichen Verläufe erklären. Da die relativen Todeszahlen unter den Erkrankten ständig abnehmen, sind die aktuellen Todeszahlen zu den "Vergleichstodeszahlen" in der Tabelle real noch unwarscheinlicher.

      Ich muß ausdrücklich sagen, mir tun alle Verstorbenen und die Angehörigen leid. Zu Beginn herrschte naturgemäß eine große Angst und Verunsicherung, die die Reaktionen der Regierungen erklären. Auch ich hatte zunächst große Angst, insbesondere die Gefahr, mit Conona in ein Krankenhaus in Bangkok zu kommen. Meine Angst wurde mit der Rückkehr nach Deutschland und durch zunehmendes Wissen im April immer weniger. Aber bereits damals wurden Sonderwege wie in Schweden oder Singapur gewählt, um die Begleitschäden bei Menschen und der Wirtschaft gering zu halten.

      Zu den Begleitschäden bei den Menschen zählt für mich nicht nur der Existenzverlust von kleinen und mittleren Gewerbetreibenden/Künstlern etc. Dazu gehören mißhandelte Kinder/Frauen in der engen Wohnung ohne Schutz durch Freunde/Kollegen oder die Schule, über Monate fehlende Kontakte durch Mitschüler, verschobene Arzt- und Krankenhaustermine, alleingelassene Alte und Kranke. Wer hätte meiner zum Glück vor Corona im Pflegeheim verstorbenen Mutter erklären können, warum der "Herr Corona" denn nicht mal ihren Sohn hereinläßt. Und warum sie Monate lang und bei ihren Tod allein gelassen worden wäre.

      Die zu Beginn der Pandemie gern gezeigte Übersterblichkeitstabelle taucht merkwürdigerweise auch nicht mehr auf. Warum nicht mehr? Der Grund paßt ins Bild der Panikmache: Die Übersterblichkeit ist verschwunden!

      Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Corona/Gesells…

      Doch wie kommen die Politiker aus dieser Panikmache heraus? Hoffentlich wird die Genehmigung eines Impfstoffes und der Impfbeginn als Ausstiegsmöglichkeit genutzt.

      Hoffnungsvoll, aber total verärgert
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 21.09.20 19:04:45
      Beitrag Nr. 178 ()
      Hallo,
      ein entsetzlicher Tag, wenn man bedenkt, warum die Kurse so einbrechen. Die Corona Angst und in Deutschland gab es nicht mal einen neuen Todesfall. Auch international steigen zwar die Infektionsraten teilweise wieder, die Zahl der schweren Verläufe und auch der Todeszahlen sind weit überwiegend aber immer geringer. Die Behandlungsmethoden und Kenntnisse sollten Lockdowns und andere übertriebene Maßnahmen aber überflüssig machen.

      Gut bei Gazprom war die fast geschlossene Haltung der deutschen Politiker für den Weiterbau, dem Kurs hat es heute nicht geholfen.

      Öl geht mit den Aktienkursen nach unten, denn ein Lockdown bzw. Maßnahmen führen natürlich zu Minderverbräuchen. Aber auch Gold sinkt, wohin mit dem Geld?

      Passend dazu kam heute von Degiro eine Info über wieder geänderte Beleihungsgrenzen für viele Aktien. Gab es solche Mails auch bei anderen Brokern und war das auch ein Grund für viele Notverkäufe?

      Ich werde mich an diese Börsenverhältnisse wohl nicht gewöhnen. Und zum Einkaufen vergesse ich noch immer manchmal meine Maske. Aber mein Optimismus bleibt, wenn er auch ständig auf die Probe gestellt wird
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 22.09.20 16:00:45
      Beitrag Nr. 179 ()
      Hallo,
      eigentlich wollte ich abwarten und erst schreiben, wenn auch WTI wieder über 40 $ ist.
      Ich habe eben ein youtube-Video (/watch?v=wVUJvbn1iI4[/youtube]) des Aktionärs zu den Ölwerten gesehen, in dem ... Sie raten zu Vorsicht, aber auf längere Sicht ...
      Auch der Beitrag (https://www.deraktionaer.de/artikel/gold-rohstoffe/royal-dutch-shell-was-fuer-ein-paukenschlag-20207522.html) über Royal Dutch Shell berichtet, nach der Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf informierte Kreise, soll Shell satte 40 Prozent seiner ursprünglich für Öl- und Gas-Projekte eingeplanten Investitionen aufgeben. Stattdessen will das Unternehmen das eingesparte Kapital dafür nutzen, um kräftig in Erneuerbare Energien und andere Zukunftsmärkte zu investieren. Im Zuge dessen sollte es auch im LNG-Bereich oder beim riesigen Tankstellengeschäft Kürzungen geben. Zudem dürften weltweit auch viele Stellen gestrichen werden.

      Das passt in meine Erwartung, nach einer Rückkehr zur Corona-Normatität einen Ölmangel und steigende Preise zu bekommen.

      Ich hatte am 18.1.2020 (Beitrag 54) mal die alte Erwartung der USA über die Fracking-Förderung gepostet. Jetzt sind wir nur noch etwas über 10.000 barrels per day.


      ,


      In Beitrag 54 habe ich noch weitere Bilder eingestellt, so auch das nachfolgende mit der recht kurzen hohen Förderdauer der Quellen. Mit dem deutlichen Nachlassen der Bohrtätigkeit müßte das in den nächsten Monaten ersichtlich werden. Zur Zeit gibt es durch Terminverkäufe häufig noch alte, hohe Ölpreise für die Gesellschaften, und natürlich wird deshalb möglichst viel gefördert. Aber ab 2021 wird das anders.
      Vielen Berichten zu Folge soll die Lebensdauer der Quellen immer noch länger werden, wie bereits für die Vergangenheit ersichtlich ist. Doch ändert auch dieser Trend nichts am Erreichen der Höchstförderung nach wenigen Monaten.




      Dieses Bild zeigt deutlich das Nachlassen der Produktion bereits jetzt.




      Geduldig Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 23.09.20 11:02:34
      Beitrag Nr. 180 ()
      Hallo,
      es gibt Neuigkeiten von der Impffront:

      "7.35 Uhr - Die Schweizer Pharmafirma Relief Therapeutics und ihr Partner NeuroRx haben in den USA die Notfallzulassung eines experimentellen Coronavirus-Medikaments beantragt. Die Arznei Aviptadil (RLF-100) soll bei Patienten mit Covid-19 in einem kritischen Stadium zum Einsatz kommen, die alle zugelassenen Therapien ausgeschöpft haben. Der Zulassungsantrag bei der Arzneimittelbehörde FDA basiert auf einer Fall-Kontroll-Studie. Relief zufolge zeigten Patienten auf der Intensivstation bei einer Behandlung mit Aviptadil bessere Ergebnisse hinsichtlich Erholung von Atemversagen und Überleben als bei einer Standardtherapie
      ."

      Das war die gute Nachricht, und:

      "00.16 Uhr - Die US-Arzneimittelbehörde FDA dürfte laut "Washington Post" schon bald erhöhte Anforderungen für die Notfallgenehmigung eines Corona-Impfstoffs bekanntgeben. Damit würden die Chancen sinken, dass ein solcher Impfstoff noch vor der Präsidentenwahl am 3. November genehmigt werden könne, berichtet die Zeitung." Beides von Degiro.

      Warum das? Reichte es vorher nicht, oder soll Trump geschadet werden? Oder sollen die Forscher noch mehr aufs Tempo drücken?

      Trotzdem zuversichtlich
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 23.09.20 13:04:02
      Beitrag Nr. 181 ()
      Deine Zuversicht möchte ich haben. So wie Du investiert bist (Öl, Gas, Tourismus), hätte ich eher Bedenken, mein Vermögen ein drittes Mal zu verlieren.;)
      Avatar
      schrieb am 23.09.20 15:35:55
      Beitrag Nr. 182 ()
      Hallo funcha,
      ist schon eine exstreme Positionierung. Aber ich hatte seit Monaten auf eine schnelle Rückkehr zur Vernunft gesetzt und bin von der Dauer der Maßnahmen weiterhin überrascht. Zumindest gibt es immer mehr ernstzunehmende Stimmen, die ein Umdenken fordern.

      Seit Februar sind die US-Ölexporte jeden Monat gefallen. Ab Mai drehten die Öl-Importe sogar, es wird wieder mehr importiert. Allerdings beides von einem niedrigen Niveau, unter dem Stand von Anfang 2019.



      Quelle: https://www.eia.gov/todayinenergy/detail.php?id=45216" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">https://www.eia.gov/todayinenergy/detail.php?id=45216

      Meine Analyse: Die Produktion in den USA fällt, aber noch nicht sehr stark. Gleichzeitig ist der Verbrauch noch schwächer als im Vorjahr. Aber die längerfristigen Trends sind gebrochen. (Das sowohl Öl importiert und exportiert wird, hängt mit unterschiedlichen Ölsorten und Verarbeitungsmethoden susammen.)

      Die eia, die ich sehr gern als Quelle nutze, ist: U.S. Energy Information Administration (EIA)
      https://www.eia.gov,
      also durchaus glaubwürdig.

      Daumen drücken
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 25.09.20 14:30:38
      Beitrag Nr. 183 ()
      Hallo,
      wie im Beitrag am 16.09.20 (Beitrag Nr. 175) berichtete, will BP verstärkt die Ölabhängigkeit verringern.
      BP rechnet damit, dass die tägliche Ölnachfrage nie mehr die Höchststände von vor der Corona-Pandemie (täglich knapp 100 Millionen Barrel, jetzt ~ 90) erreichen wird.

      Jetzt hat sich der Vorstand des US-Ölriesen ConocoPhillips geäußert, er sieht die Ölnachfrage im Zuge einer weltwirtschaftlichen Erholung wieder über 100-Milionen-Barrel und erwartet sogar weitere Rekorde. Auch Gazprom Neft (Tochter Gazprom) erwartet, dass zumindest die alten Höchststände bereits 2021 wieder erreicht werden.

      Ich stimme diesen Überlegungen total zu. Wenn ich an Länder wie Indien oder Afrika denke, fallen mir Unmengen von neuen Autos, Flugzeugen, Chemie etc. ein. Corona ist bald erledigt bzw. beherrschbar, danach wird der Verbrauch wieder steigen,
      trotzdem finde ich die Planung von BP gut
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 28.09.20 10:13:59
      Beitrag Nr. 184 ()
      Hallo,
      TUI bietet ab dem 3. Oktober wieder Reisen auf die Kanaren an. Urlauber sollen selbst entscheiden können, ob sie trotz des Infektionsrisikos und möglicher Quarantäne bei der Rückkehr reisen wollen.

      Seit der Reisewarnung vor einigen Wochen auch für die kanarischen Inseln war das Reiseaufkommen stark reduziert. TUI hat in der Zwischenzeit Vorbereitungen getroffen, um Reisen auf die Kanaren ab dem 3. Oktober wieder aufnehmen können. Eine Reisewarnung sei kein Reiseverbot, sondern um eine Empfehlung, vorsichtig zu sein. Und dieser Empfehlung will TUI folgen.

      Eine gute Entscheidung, finde ich. Und die Kanaren waren nie eine Partydestination wie Ballermann oder manche europäische Hotspots.

      Der neue Lockdown in England kann durch viele Einzelmaßnahmen wohl verhindert werden. In einzelnen Städten wird das leben stark eingeschränkt, die Maßnahmen ähneln etwas dem deutschen Vorgehen.

      Warten wir es ab
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 29.09.20 14:06:47
      Beitrag Nr. 185 ()
      Hallo,
      gestern las ich über das Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff 6" der Reederei TUI Cruises, 12 Besatzungsmitglieder seien positiv auf das Coronavirus getestet worden. https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/tui-corona-und-kein-ende-20207905.html
      Mal wieder ein Schlag gegen das Geschäft.

      Doch jetzt entpuppen sich alle diese Tests, immerhin eine Quote von 8 Prozent, als falsch. .
      https://www.n-tv.de/panorama/Erneute-Tests-auf-Mein-Schiff-6-negativ-article22066512.html

      Wenn so etwas festgestellt wird, dann nur, weil nochmals (hier sogar drei mal) nachgeprüft wurde. Normalerweise wird kein Zweittest gemacht, in der Statistik würden diese 12 Personen erfasst und jetzt kommt die Frage, wie viele Falschmeldungen sind weltweit in allen Tests enthalten? Es war immer eine kleine Anzahl falscher Ergebnisse gemessen worden und diese natürlich nicht aus der Zahl der Infizierten herausgerechnet worden, z.B. 5 % Fehlerquote , also 5 % abziehen. Am Rande bemerkt, mit solchen Tests wird Corona nie besiegt werden, selbst wenn es schon ausgerottet worden sein sollte.

      Erfreulicherweise häufen sich die Stimmen, die das Coronageschehen relativieren. Auch die deutschen Todeszahlen rechtfertigen nicht die Stimmungslage. Ich meine, nicht der Virus ist harmloser geworden, sondern es sind mehr jüngere Infizierte und die besseren Behandlungsmethoden der Grund. Beides wird im Winter auch der Fall sein, Vorsicht ja, Panik und Lockdown bitte nicht.



      Oben sind die deutschen Zahlen, der Schrecken sollte vorbei sein.

      Auch in den meisten anderen Ländern schrumpfen die Todeszahlen und sind teilweise von den Höchstständen weit entfernt. Dann berichten die Medien aber meistens nur die absoluten hohen Zahlen, selten die Hinzugekommenen.

      Wann endet diese Panikmache?
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 30.09.20 00:27:09
      Beitrag Nr. 186 ()
      Hallo,
      ich hatte berichtet, BP rechne damit, die tägliche Ölnachfrage würde nie mehr die Höchststände von vor der Corona-Pandemie (täglich knapp 100 Millionen Barrel, jetzt ~ 90) erreichen.
      Zuerst widersprach der Vorstand des US-Ölriesen ConocoPhillips, der die Ölnachfrage im Zuge einer weltwirtschaftlichen Erholung wieder über 100-Milionen-Barrel und sogar weitere Rekorde erwartet. Gazprom Neft (Tochter Gazprom) erwartet die alten Höchststände bereits 2021.

      Jetzt veröffentlicht auch Total (https://www.total.com/sites/g/files/nytnzq111/files/documents/2020-09/total-energy-outlook-presentation-29-september-2020.pdf) eine Presentation, nach der Öl den Peak sogar erst 2030 erreicht, Kohle fast verschwindet und Gas weiter benötigt wird. "Oil peaks by 2030 and coal almost disappears•Gas still key to ensure power grid stability & flexibility".
      In dem Papier werden auf Seite 23 für 2030 ca. 1,5 Mrd. PKWs (Öl) und ca. 150 - 200 Mio. elektrische Autos erwartet, aktuell sind es ca. 1.250 Mio.. Auch wenn zur Zeit immer mehr Elektroautos gebaut werden, bleibt es eine Minderheit.
      Aktuell sind dieses Jahr ca. 59 Millionen Autos Posting: 0 von am 01.01.70 01:00:00 im Thread: 27 Jahre Spekulant - Wie ich dreimal ein Vermögen machte und es zweimal verlor !!! Fortsetzunggebaut worden (https://www.worldometers.info/), davon sind noch immer wenige elektrisch und verschrottet werden nur einige Millionen, die Masse wird nach Afrika, Rußland oder z.B. Thailands ärmeren Norden verkauft und fährt dort ewig. Ich erwarte auch, daß ein Elektroaltauto keine teure Ersatzbatterie bekommen wird und so eher verschrottet werden wird, oder zum Ersatzteillager für Öl-Autos.
      Älter, aber schön nach Ländern und Marken aufgeschlüsselt: http://www.oica.net/category/production-statistics/

      Auch wenn der Ölpreis heute stark verloren hat, zukünftig ...
      Jörn Düßmann

      PS: Der heute so gesunkene Ölpreis hängt mit Sorgen eines kurzfristigen Überangebots zusammen. Lockdownängste und steigende Exporte mehrerer Länder. Und die Lager sind immer noch recht voll.
      Avatar
      schrieb am 30.09.20 11:59:53
      Beitrag Nr. 187 ()
      Hallo,
      bei TUI hat der Bund hat die vereinbarte Wandelanleihe von TUI über 150 Millionen Euro gezeichnet, das zweite staatliche Hilfspaket über 1,2 Milliarden Euro ist komplett. Heftig sind die 9,5 % und durch spätere Umwandlung in Aktien könnte der Staat einen Anteil von neun Prozent an dem Unternehmen erhalten.
      Jetzt verfügt TUI zusammen mit dem zweiten Stabilisierungspaket über rund 2 Milliarden Euro. Für den Winter müßte das reichen. Das sagt auch TUI-Chef Fritz Joussen: "Wir müssen diese Zeit ohne nennenswerte Umsätze überbrücken und beschleunigen gleichzeitig den Umbau für die Zeit nach Corona".

      War es das mit der Kapitalerhöhung? Es sollte noch im September eine Mitteilung kommen, aktuell ist nichts zu hören. Ich fände es gut, wenn es ohne gehen würde.

      Gespannt bin ich, wie die Flüge auf die Kanaren angenommen werden. Ab 3.10. trotz Reisewarnung ist mutig, aber sinnvoll. Ich würde fliegen. Wenn das klappt, könnten weitere Destinationen so aktiviert werden.
      Daumen drücken, daß nicht noch zu viele Irrtümer wie bei den Corona-Tests auf dem Schiff auftauchen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 02.10.20 15:04:13
      Beitrag Nr. 188 ()
      Hallo,
      es kommt immer heftiger. Jetzt ist Donald Trump positiv auf das Coronavirus getestet worden und die Auswirkungen auf den Wahlkampf sind unklar. Sogar zum Vorteil gereichte das dem brasilianischen Präsidenten Bolsonaro. Es hängt wohl mit der Schwere des Verlaufs ab, wie es weiter geht.

      Doch die Ölpreise brechen weiter ein. Gestern sagte (youtube.com/watch?v=HtkRSv1C95s) H.A.Bernecker, die Fluggesellschaften verkaufen das zuviel gekaufte Kerosin, da die Zahl der Flüge unter den Erwartungen liegt. Wenigstens ein vernünftiger, wenn auch bedauerlicher Einwand.

      In Spanien und Frankreich sind die Neuinfektionen in den letzten Tage leicht gesunken. Gut, aber kaum bemerkt. Das gleiche gilt für die USA, wo lese ich das? (https://www.worldometers.info/coronavirus/country/us/)

      Ich hatte vor einigen Tagen die Seite:( https://www.worldometers.info/coronavirus/country/germany)/ gepostet. Deren Daten scheinen zu stimmen, denn die Societe Generale nennt auch z.B. 362 intensiv-medizinisch betreuten Corona-Patienten
      (https://www.ideas-news.de/news-detail/corona-virus-update-2-…
      .

      Gefrustet
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 04.10.20 19:08:24
      Beitrag Nr. 189 ()
      Hallo, die Nachrichten über Trumps Zustand sind zur Zeit (Sonntag, 18.50) etwas widersprüchlich, die Kenntnisse über den Virus und auch die Behandlungsmöglichkeiten sollten aber eine schnelle Rückkehr ins Weisse Haus ermöglichen. Den Börsen morgen sehe ich aber gespannt ängstlich entgegen.

      Zum Virus: Die Ökonomen von Goldman Sachs gehen nun in ihrer Prognose von der Zulassung von mindestens einem Impfstoff noch in diesem Herbst aus, der in großem Maßstab verfügbar sein soll. Optimistisch, aber ich denke genauso. Es sind mehrere Impfstoffe in Phase 3 und werden bereits produziert (immer mit dem Risiko der eventuellen Entsorgung). https://link.info.gsmarkets.de/u/gm.php?prm=L7dcxAIKKn_79968…

      Auch Rußland macht weiter Tempo: "Die Experten des Staatlichen Forschungszentrums für Virologie und Biotechnologie "Vektor" haben die klinische Studie am zweiten russischen Impfstoff-Kandidaten gegen das Coronavirus abgeschlossen. In den kommenden Wochen sollen bereits erste Freiwillige geimpft werden. ..."https://deutsch.rt.com/russland/107265-forschungszentrum-vek…

      Über China höre ich nichts.

      Andere Medien berichten jetzt wie immer über Neuinfektionen, Lockdowns und nur wenig über die erfolgreichen Länder und abnehmende Todeszahlen.

      Die Daumen drückend
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 05.10.20 19:10:57
      Beitrag Nr. 190 ()
      Hallo,
      das ging ja schnell und damit entstehen Fragen: Ging es Trump so schlecht und jetzt in Rekordzeit so relativ gut wieder? Freiwillig ging er bestimmt nicht ins Krankenhaus, auch im Weissen Haus wird es eine recht gute Behandlungsmöglichkeit gegeben haben, die aber wohl nicht ausreichte.

      Also bleibt eigentlich nur ein Rückschluß! Die Behandlungsmethoden sind unglaublich verbessert. Wenn ich daran denke, wie lange Boris Johnson und Friedrich Merz brauchten, bis sie wieder auftauchten. Und Trump ist weder jung, hat Übergewicht und ist im Stress.
      Trump bekam mehrere Medikamente (deren Sicherheit und Wirkung bei Covid-19 teilweise noch nicht einmal bestätigt sind). U.a. Remdesivir, das Steroid Dexamethason und einen Antikörper-Cocktail. Zusätzlich nahm er noch weitere Sachen ein.

      Es bleibt bei der erfreulichen Tatsache, die Medizin hat riesige Fortschritte gemacht.

      Zum Ölpreis hatte ich vor Tagen geschrieben (Quelle: Bernecker), die Fluggesellschaften müssen sich mangels Flugnachfrage (Kerosinüberschuss) von Terminkontrakten trennen. Das passt zu der Schnelligkeit, wie der Abverkauf stattfand. Vermutlich erinnerten sich manche Verkäufer noch an die kurzfristig negativen Preise vor Monaten und hatten Panik. Es wäre schön, wenn das jetzt ausgestanden wäre.

      Erleichtert
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 07.10.20 09:10:22
      Beitrag Nr. 191 ()
      Hallo,
      über die Coronna Forschungserfolge und Anträge freue ich mich. Aber das Verfahren von BioNTech im Zulassungsprozess bei der europäische Arzneimittelbehörde EMA wird in einem sogenannten Rolling-Review-Verfahren geprüft. Bei dem Verfahren werden Daten aus der klinischen Prüfung fortlaufend eingereicht und bewertet. Es erinnert mich mehr an die russische Methode, impfen und weitersehen. Und die wurde stark kritisiert. Aber meine Freude überwiegt und ich verlasse mich auf die Verantwortlichen.

      Gazprom plant den Bau zwei weiterer Pipelines nach China, super.

      Und TUI hat am vergangenen Wochenende wieder Verbindungen zwischen Deutschland und den Inseln aufgenommen, zunächst nach Teneriffa und Fuerteventura, ab Sonntag folgten dann Gran Canaria und Lanzarote. Das Angebot sei "eher spärlich angenommen worden", meldet das Portal Teneriffa News.
      TUI setzt auf die rückläufigen Infektionszahlen, die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes könnte bald aufgehoben werden. Eine gute Entwicklung und spärlich kann die Nachfrage sein, weil kaum jemand davon wußte.

      Drei mal Wow,
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 07.10.20 16:36:47
      Beitrag Nr. 192 ()
      Hallo,
      Gazprom hat neue Probleme, diesmal mit Polen. Was daran ist???
      Da diese Klagen, ob Ukraine, Polen oder andere westliche Länder nicht enden, freut mich das Chinageschäft und andere Pläne in diese Region. Dazu auch: https://sputniknews.com/business/202010061080686278-gazprom-eyes-construction-of-another-direct-gas-pipeline-to-china-for-30-bcm-annually/

      Mit dem Impfstoff scheint Europa jetzt für mich unerwartet die USA zu überholen. Die US-Gesundheitsbehörde verschärft Zulassungskriterien für Impfstoffe, somit ist es unwahrscheinlich, dass noch vor den US-Präsidentschaftswahlen ein Impfstoff vorliegt. Das Weiße Haus soll das Vorgehen der FDA gebilligt haben, was die Hoffnungen von Präsident Donald Trump auf einen Impfstoff noch vor den Wahlen in vier Wochen untergräbt. Trump auf Twitter: "Neue FDA-Regeln erschweren es, die Zulassung von Impfstoffen vor dem Wahltag zu beschleunigen. Nur eine weitere heimtückische politische Attacke!"

      Es ist ziemlich egal, ob einige Wochen früher oder später die Zulassung erfolgt. Wichtig ist, in Rußland und China wird geimpft, in Europa scheint die Zulassung schneller als erwartet durch das Eilverfahren (ständige Unterlageneinreichung bereits in der 3. Phase) und produziert werden die Impfstoffe bereits.

      Soweit gut
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 08.10.20 00:21:40
      Beitrag Nr. 193 ()
      Hallo,
      wir sind gerade im Urlaub auf Juist (statt Griechenland, gewechselt wegen der Einreisebestimmungen, nicht aus Corona Sorge) und habe mehr Zeit. Bremen ist jetzt Risikogebiet und zum Glück kümmert sich Niedersachsen nicht um Beherbergungsvorschriften aus Berlin. Wir wohnen in keinem Risikostadtteil und verhalten uns auch nicht risikohaft. Es wäre Blödsinn, uns solchen Regelungen zu unterwerfen.

      Drei Dinge sind mir heute aufgefallen:
      1. Billionen-Forderungen der Bundesbank im Euro-System nehmen weiter zu. Im September stiegen sie um rund 59 Milliarden Euro auf den Rekordwert von 1,115 Billionen Euro, wie die Bundesbank auf ihrer Webseite mitteilte. Der Name "Target-2" klingt seltsam, ganz vereinfacht haben Personen und Gesellschaften anderer Länder in Deutschland eingekauft und deren Banken bei der deutschen Deutschen Bundesbank anschreiben lassen. Die Bundesbank ist dabei der größte Gläubiger, die italienische Notenbank war zuletzt der größte Schuldner. Ich habe den Banknamen extra so geschrieben, denn dürfte der Euro auseinanderfallen, ist die Schuldeneintreibung ein deutsches Problem oder ehrlich gesagt, unmöglich.

      Es gibt seit einigen Jahren einen Streit unter Vokswirten über die Target 2-Salden. Viele sehen das Target-System als eine tickende Zeitbombe an. Sie befürchten, dass die Bundesbank auf ihren Forderungen sitzen bleiben könnte, sollte ein Land aus dem Euro aussteigen oder Euro-Gemeinschaft zusammenbrechen. Andere Ökonomen lehnen diese Argumentation dagegen als überzogene Panikmache ab.
      Die US-Bundesstaaten haben ein ähnliches Anschreibesystem, doch die Pflicht, immer zum Jahresende alle Schulden zu bezahlen. Bei den Verträgen wurden damals entsprechende deutsche Wünsche ignoriert und statt dessen recht unverbindliche Absichtserklärungen in die Verträge aufgenommen.

      2. Gazprom bzw. Nordstream 2: Paris und Berlin legen EU Vorschlag für neue Russland-Sanktionen vor. Sie streben gemeinsame EU-Sanktionen gegen russische Staatsangehörige an, denen eine Verwicklung in die Vergiftung des Oppositionspolitikers Nawalny vorgeworfen wird. Zumindest wird mal Nordstream 2 nicht genannt.

      3. Eli Lilly beantragt US-Notfall-Zulassung für Covid-Mittel. Der Pharmakonzern hat eine Notfall-Zulassung bei den US-Behörden für eine experimentelle Antikörper-Behandlung gegen das Coronavirus beantragt und peilt eine Genehmigung ab November an.

      Auf besseres Wetter hoffend
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 08.10.20 00:27:00
      Beitrag Nr. 194 ()
      Fehlte noch: Der von mir sehr geschätzte Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo Instituts a.D. hat am 15.01.2019 ( über Target 2 referiert und alles sehr gut erklärt.
      Avatar
      schrieb am 08.10.20 21:50:16
      Beitrag Nr. 195 ()
      Hallo, da hat was mit dem Target 2 Video nicht geklappt. Nochmal: youtube.com/watch?v=xA7EDXOEgJI

      Indiens Wirtschaft
      erholt sich und die Zahl der täglichen Neuinfektionen geht langsam zurück. Die ergriffenen Maßnahmen werden zurückgefahren und die Wirtschaft erholt sich. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe stieg im September auf den höchsten Wert seit Januar 2012 und auch weitere Indikatoren (Energieverbrauch, Exporte und Autoverkäufe) weisen auf eine Wiederbelebung der Konjunktur hin. Das berichtet heute die Deutsche Bank in "PERSPEKTIVEN am Morgen".

      Das ist wichtig für den Ölpreis, denn Indiens Nachfrage war sehr stark eingebrochen.
      Dazu die Societe Generale am 10.9. https://www.ideas-news.de/news-detail/erholung-der-oelnachfrage-geraet-zunehmend-ins-stocken : "Indien, dem drittgrößten Ölnachfrage- und Importland der Welt. Daten des Öl- und Gasministeriums zufolge ist die Kraftstoffnachfrage im August im Vergleich zum Juli um 7,5% gefallen, der stärkste Monatsrückgang seit April. Mit 14,39 Mio. Tonnen lag sie etwa 16% niedriger als vor einem Jahr. Auffällig schwach bleibt dabei die Dieselnachfrage, die mit der gesamten wirtschaftlichen Entwicklung und dem Handel zusammenhängt. Diese ist im August sogar um 12% ggü. dem Vormonat gefallen und lag mit 4,85 Mio. Tonnen fast 21% unter Vorjahr."

      In der Presse wird über die Streiks in Norwegen und den Hurrican im Golf berichtet. Doch die langfristigen Dinge halte ich für entscheidender, der Streik etc. ist bald vorbei.

      Dann dürften wir uns bald auf höhere Spritpreise einstellen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 12.10.20 12:45:59
      Beitrag Nr. 196 ()
      Hallo,
      ich (gerade 60) war eben beim Arzt und hatte wegen der Grippeschutzimpfung nachgefragt. Das könnten sie sofort machen und nach 10 Minuten war alles erledigt. Die Arzthelferin hat geimpft.

      Wenn die Corona Schutzimpfung da ist, kann entsprechend schnell geimpft werden. Ich wußte nicht, ob das nur Ärzte machen dürfen und dadurch Engpässe/Verzögerungen entstehen.
      Also hängt es nur an der Verfügbarkeit von Impfstoffen, die aber bereits seit Monaten (erfolgreiche Phase 1 und 2) auf Vorrat hergestellt werden. Es dürfte also mit der Zulassung bereits ein gewisser Vorrat vorhanden sein, manche Hersteller sprachen von Millionen bereits produzierten Dosen.

      Das klingt wieder gut
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 15.10.20 11:06:11
      Beitrag Nr. 197 ()
      Hallo,
      mein Optimismus dürfte inzwischen bekannt sein. Ich will hier weiter manche Sachen kommentieren, die ich in den "anderen normalen" Medien zu wenig finde.
      So z.B., daß SINOPHARM (chinesischer Impfstoffentwickler) Studenten, die für ihr Studium ins Ausland gehen, zwei experimentelle Coronavirus-Impfstoffe kostenfrei anbieten will. So das Wall Street Journal.
      Interessant ist aber in diesem Zusammenhang, daß bereits 481.613 Personen geimpft wurden.

      Gut für meinen Ölpreisoptimismus: American Petroleum Institute (API) hat gestern Abend einen überraschenden Fall der Rohöllagerbestände gemeldet.
      Die Ölreserven sind in den USA in der vergangenen Woche um 5,42 Barrel gefallen (erwartet -2,3 Mio. Barrel). Die Benzinbestände sanken um 1,51 MIo. Barrel (erwartet -1,8 Mio. Barrel), die Bestände der Destillate fielen um 3,93 Mio. Barrel (erwartet -2,5Mio. Barrel). In Cushing stiegen die Bestände um 2,19 Barrel.
      Das klingt doch gut, finde ich und erklärt den Preisanstieg gestern Abend.

      Der heutige Ölpreisrückgang hängt aber mehr mit den Lockdown Exzessen zusammen und Meldungen wie: Billigflieger Ryanair streicht seinen Winterflugplan wegen der verschärften Reisebeschränkungen in der Corona-Krise weiter zusammen, auf voraussichtlich nur rund 40 Prozent der Flüge wie im vergangenen Winter, bisher waren rund 60 Prozent angepeilt.

      Manchmal ...
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 17.10.20 11:26:51
      Beitrag Nr. 198 ()
      Hallo,
      bei https://de.statista.com/infografik/21113/anzahl-der-abfluege-an-flughaefen-weltweit/m habe ich gute Daten über den Flugverkehr, am 12. Oktober 2020 starteten weltweit 403.705 Flugzeuge. Am 12.10.19 waren es noch 752.523 Starts, 46 % weniger. In China soll das Vorconona-Niveau längst wieder erreicht sein.
      Da China ein riesiger Markt ist, ist es in der restlichen Welt entsprechend noch weit unter 46 %.




      Bild auch von Statistika

      So lange nicht im Flugverkehr eine Normalisierung eintritt, wird der Ölpreis nicht richtig steigen.

      Und noch etwas anderes habe ich gefunden. Die Reise zur IMPFUNG mit Sputnik V



      Angeboten wird die Impfung in 2 Stufen: 1. Injektion, dann in 3 Wochen 2. Injektion. Sie können also 2 Reisen in die Russische Föderation oder 1 Reise mit 3 Wochen Aufenthalt ins Land machen. Der Anbieter kümmert sich in beiden Fällen um den Aufenthalt und andere Aspekte und bereitet im Falle eines längeren Aufenthalts ein gutes und interessantes Programm vor! Es geht per Flugzeug, Bus oder eigenem Auto.
      https://www.megatiket.com/en/kampfe-jetzt-gegen-covid-19de/?…
      Bild auch von dort.

      Buchen würde ich das nicht, aber interessant ist es
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 19.10.20 18:57:22
      Beitrag Nr. 199 ()
      Hallo, den chinesischen Impfstoff haben jetzt schon mehr als 480.000 Personen bekommen. In China kommen kaum noch Infektionen vor, trotzdem wird geimpft. Und ein zweiter Impfstoff ist auch schon fertig.
      https://www.worldometers.info/coronavirus/country/china/

      Seit Tagen gibt es ein Angebot für Studenten, sich kostenfrei vor einem Auslandsaufenthalt impfen zu lassen.
      Ein sehr vernünftiges Vorhaben.

      Wieder für alle Reisenden zugelassene Flugstrecken wie Hongkong - Singapur brummen wieder, sehr gut. youtube.com/watch?v=uU9ModiabvI

      Und hier kommt der Winter und wir sitzen im Warteposition für einen "normalen Thailandflug"
      Jörn Düßman
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.10.20 04:58:53
      Beitrag Nr. 200 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.432.985 von barbarossa2 am 19.10.20 18:57:22Hallo

      In Süd- und Mittelamerika finden peu a peu ebenfalls mehr Flüge statt, da die "restlichen" Länder nun auch wieder die Grenzen geöffnet haben oder kurz davor stehen wieder zu öffnen und den Flugverkehr wieder aufgenommen haben. D.h. auch, das nicht nur in S+MA bald wieder deutlich mehr geflogen wird, sondern auch auf Europa und eben weltweit ...

      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 21.10.20 18:12:29
      Beitrag Nr. 201 ()
      Hallo,
      gerade kamen die neuen wöchentlichen Daten: "Die US-Öl-Produktion sank um 600.000 Barrel auf 9,9 Millionen Barrel. Vor einem Jahr lag die Produktion noch bei 12,6 Millionen Barrel täglich." https://de.investing.com/news/commodities-news/rohollagerbes…

      Auch die anderen Daten zeigen saldiert eine Abnahme (Die Benzinreserven stiegen um 1,9 Millionen Barrel. Die Bestände der Destillate fielen um 3,8 Millionen Barrel. Warum aus der strategischen Ölreserve 800.000 Barrel entnommen wurden, weiss ich nicht.

      Sind das eventuell bereits die abnehmenden Erträge der Frackinquellen, mit denen ich ja rechne?

      Doch die fallenden Ölpreise sprechen eine andere Sprache
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 25.10.20 13:27:01
      Beitrag Nr. 202 ()
      Hallo,
      ich fand die Aufstellung der New York Times zur Corona Impfstoffsuche sehr interessant.

      Die Gliederung nach Impfmethoden ist sinnvoll,
      zuerst kommen:
      "Genetic Vaccine" in Phase 3 und früher,
      danach dann:
      "Viral Vector Vaccines", ebenfalls nach Phasen,
      usw.,

      Demnach sind 12 Impfungen in Phase 3 (o.ä.) oder bereits limitiert zugelassen. Viel mehr, als ich dachte und die "New York Times" halte ich für recht gut. Die Aufstellung wird laufend aktualisiert.

      https://www.nytimes.com/interactive/2020/science/coronavirus…

      Hoffnungsvoll
      Jörn Düßmann

      PS: Bedauerlich war der Ölpreisrückgang zum Wochenausklang. Die Sorge vor weiteren Lockdowns dominiert den Markt eindeutig.

      PS2: Bei Tui hat der Kurs in einer Woche von 3 auf 3,49 € zugelegt. Die Aufhebung der Reisewarnung für die Kanaren war fällig und verhilft sofort zu Erträgen, die dringend nötig sind. Ich hatte eine Reklamemail von LTur (Tochter TUI) bekommen mit Dezemberangeboten von der Karibik bis zu den Seychellen. Auch sehr gut. Vielleicht kann ja die Kapitalerhöhung vermieden werden.
      Avatar
      schrieb am 26.10.20 11:20:48
      Beitrag Nr. 203 ()
      Hallo,
      trotz der schwachen Börse und dem schwachen Ölmarkt fallen mir mehrere Informationen auf:

      1.: Erste Ergebnisse der Tests von Uni Oxford/AstraZeneca mit der Corona-Schutzimpfung bei älteren Menschen (der Höchsten-Risiko-Gruppe) hätten eine "robuste Immun-Reaktion" gezeigt, so die "Financial Times".

      2.: In den USA steigt die Zahl der Corona-Toten auf erschreckende 225.313, aber der 7-Tage Schnitt ist mit 800 deutlich unter den 2.000+ Zahlen vom April.
      In New York ist die Zahl der Toten (7-T.) von über 900 im April auf unter 20 !!! seit August gefallen.
      Auch in Californien, Texas und Florida haben sich die Verstorbenen seit August mehr als halbiert.
      Der Virus ist jetzt in den "Nachzüglerstaaten" aktiv.
      Doch der enorme Rückgang der Verstorbenen dürfte mit den besseren Behandlungsmethoden zusammenhängen. Auch in Europa steigen die Infektionszahlen deutlich, aber auch bei Einrechnung der Verzögerung steigen die Todeszahlen glücklicherweise nicht entsprechend.

      3.: Eine überraschend hohe Zahl: Etwa 70 Prozent der Deutschen würden sich laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) (aus Juni/Juli) gegen das Corona-Virus impfen lassen.

      Ich würde erst mal abwarten
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 28.10.20 17:03:50
      Beitrag Nr. 204 ()
      Hallo,
      die Ölpreise krachen und über die Zahlen wundere ich mich.

      Die US-Energiebehörde EIA teilte eben mit, die Ölreserven stiegen letzte Woche um 4,32 Millionen Barrel auf 492,4 Millionen Barrel.

      Aus der strategischen Ölreserve flossen 700.000 Barrel ab.

      Die Bestände am wichtigen Umschlagsort Cushing, Oklahoma, sanken um 422.000 Barrel.

      Die Benzinreserven fielen um 892.000 Barrel. Erwartet wurde ein Abbau von 961.000 Barrel.

      Die Bestände der Destillate nahmen um 4,49 Millionen Barrel ab.

      Daraus ergibt sich für mich: 4.320 - 422 -892 - 4.490 = 1.484 Ein solcher Rückgang der Vorräte ist für mich kein Grund für den Kurseinbruch. (Die strategische Ölreserve nicht mitgerechnet.)

      Das dürfte an den Lock Downs in Europa liegen, die Probleme liegen damit für mich auf der Nachfrageseite.

      Mich stört aber, die Öl-Produktion stieg um 1,2 Millionen Barrel auf 11,1 Millionen Barrel (Vorwoche 9,9). Vor einem Jahr lag die Produktion bei 12,6 Millionen Barrel täglich.

      Gestern schätze das American Petroleum Institute (API) den Lageraufbau auf 4,57 Millionen Barrel. Keine große Abweichung.

      Die deutschen Lock Downs sollen schon am 2.11. starten, (warum warten, wenn es so dringend sein soll) nicht erst am 4., aber den Umfang halte ich für dumm. Gaststätten können (und fast alle tun es auch) Sicherheitsabstände einhalten. Wenn junge Leute draussen feiern, ist kein Abstand mehr sicher. Ich wäre vor 40 Jahren auch mit Freunden draussen gewesen oder hätte mich privat getroffen, ohne jegliche Kontrolle.

      Wenigstens bleiben Schulen etc. dieses Mal offen.

      Wegen der übertriebenen Maßnahmen zu tiefst besorgt
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 29.10.20 11:56:09
      Beitrag Nr. 205 ()
      Hallo,
      ÖL fällt stark weiter und wenigstens die Royal Dutch Zahlen waren besser als erwartet. Aber der Durchschnittspreis (Brent/WTI) war über 10% höher als aktuell im Berichtsquartal. Nicht gut.

      TUI hält sich überraschend gut, heute sogar überdurchschnittlich steigend am Tag nach den neuen Lockdown-Beschlüssen. Ist das die Hoffnung auf ein funktionierendes Weihnachts- bzw. Wintergeschäft wegen besseren Infektionszahlen nach dem Lockdown. Oder hatten Käufer noch schlimmere Maßnahmen erwartet. Ich tendiere zu der Hoffnung auf ein positives Wintergeschäft.
      Für TUI dürfte weniger die Impfstoffhoffnung kurzfristig wichtig sein, sondern zuverlässige Schnelltests, wer z.B. auf ein Schiff darf oder in den Flieger. Und in dem Bereich sind die Fortschritte gemacht und Angst vor dem Testen hat niemand, im Gegenteil zur Impfangst.

      Ich warte jetzt mal ab, wann Gerichte die blödsinnigen Gastronomieverbote kippen und dieses Wochenende wird noch mal ein Partyweekend. Sehr sinnvoll geplant von Merkel und Co.

      Wenn zuerst in Niedersachsen gekippt wird, fahren wir als Bremer dort hin
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 29.10.20 16:22:29
      Beitrag Nr. 206 ()
      Hallo,
      ich hatte am 25.10. bereits auf die Aufstellung der The New York Times über die in Arbeit befindlichen Impfstoffe hingewiesen: https://www.nytimes.com/interactive/2020/science/coronavirus-vaccine-tracker.html

      Doch neben der Impfstoff-Forschung gilt es eine kurzfristig viel wichtigere Schlacht zu gewinnen: Die weitere Senkung der Todesrate und auch der Verweildauer im Krankenhaus oder der Krankheitszeit zu Hause.
      Der Pharmakonzerns Regeneron hat ein Medikament, das die Viruslast tatsächlich erheblich verringert hat. Diese Verringerung der Viren geht einher mit einem erheblichen Rückgang des Bedarfs an medizinischer Behandlung. Zunächst wurde an 275 Corona-Patienten getestet, die nicht im Krankenhaus behandelt wurden. Schon bei ihnen wurde eine Reduzierung der Virusmenge festgestellt. Die Daten von weiteren 524 Patienten bestätigten nun den Trend, andauernde Tests finden weiter statt.

      REGN-COV2 ist das Antikörper-Mittel, das auch bei US-Präsident Donald Trump angewandt wurde. Wir wissen um die überraschend schnelle Genesung. Ich glaube nicht, er war zu Wahlkampfzwecken im Krankenhaus.

      https://www.n-tv.de/ticker/Regeneron-meldet-weitere-positive-Ergebnisse-mit-Antikoerper-Mittel-article22132888.html

      Regeneron has shared these results with the U.S. FDA, which is reviewing an Emergency Use Authorization submission for the REGN-COV2 low dose in adults with mild-to-moderate COVID-19 who are at high risk for poor outcomes. Zulassungsantrag eingereicht! https://investor.regeneron.com/news-releases/news-release-details/regenerons-covid-19-outpatient-trial-prospectively-demonstrates

      Hoffentlich ...
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 30.10.20 09:56:33
      Beitrag Nr. 207 ()
      Hallo,
      Neuigkeiten von der Impffront:
      BioNTech-Chef Ugur Sahin sagte gestern über die entscheidende Wirksamkeitsstudie des Corona-Impfstoffes: "Wir werden sicherlich in zwei Wochen schlauer sein" und "Wir sind optimistisch." Mitte November könnten bei positiven Daten Unterlagen bei der US-Gesundheitsbehörde FDA für eine Notfallgenehmigung eingereicht werden.

      Dagegen Probleme in Rußland,
      aber nur mit der Verfügbarkeit
      . Bei einer russischen Impfstudie kommt es zu Verzögerungen. Neue Teilnehmer würden vorübergehend nicht mehr angenommen. Die erste der zwei zu verabreichenden Impfdosen sei ausgegangenen, es gebe eine hohe Nachfrage. Nur die zweite Impfdosis (21 Tage nach der ersten) wird verabreicht. Präsident Putin zufolge gibt es Probleme, die Produktion des Impfstoffes Sputnik V auszuweiten.
      Daraus schließe ich, medizinische Probleme gibt es nicht.

      Und dann diese Verschlimmerer wie der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut, Thomas Mertens. Die Impfung der gesamten Bevölkerung sei auch bei schneller Entwicklung eines Impfstoffs Ende 2021 noch nicht abgeschlossen.
      Etwa pro Tag 100.000 Menschen impfen würde bei 150 Tagen für 15 Millionen Menschen ... Konflikte über die gerechte Verteilung ... ===> Passend zum Lockdown Bedenken und Angst schaffen.

      Also bleiben die Chinesen unangefochten Meister im Impfen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 30.10.20 15:47:58
      Beitrag Nr. 208 ()
      Hallo,
      noch mal gute News von der Impffront, denn die britische Arzneimittelbehörde hat ein beschleunigtes Prüfverfahren für den Impfstoff von BioNTech/Pfizer und AstraZeneca eingeleitet. So Bloomberg News. https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-10-30/pfizer-astra-vaccines-said-to-be-in-accelerated-u-k-reviews?srnd=premium-europe

      Das Tempo gefällt mir
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 02.11.20 10:38:59
      Beitrag Nr. 209 ()
      Hallo,
      vielleicht sollte ich diese Beiträge unbenennen in Corona News, aber ich finde die Lösung des Virusproblems ist im Moment die wichtigste Angelegenheit und über Infektions/Todeszahlen wird ununterbrochen berichtet, viel zu wenig über Impfstoffe und Medikamente.

      Bei www.bloomberg.com/news/features/2020-10-29/inside-operation-warp-speed-s-18-billion-sprint-for-a-vaccine?srnd=premium-europe habe ich gefunden und kürze/übersetze den Artikel teilweise:

      Für Operation Warp Speed OWS (von Star Trek) sind jetzt ein früherer Manager von GlaxoSmithKline und ein Logistikexperte (a four-star general who led the U.S. Army Materiel Command) zuständig.

      Für das OWS sind verschiedene Impfstoffe ausgewählt. By betting on several horses, OWS in theory increased the chances that one or more would cross the finish line, hopefully at a warplike speed. Verschiedene Impfstoffe, die verschiedene medizinische Ansätze verfolgen. Moderna Inc. and Pfizer, which has teamed up with Germany’s BioNTech SE, are testing vaccines that use messenger RNA, a genetic material that instructs the body to make viral proteins that in turn trigger an antibody response—in this case against SARS-CoV-2, the virus that causes Covid. J&J and AstraZeneca are using a viral vector technology that deploys an altered common cold virus to carry the genetic material of the coronavirus and produce an immune response. The Novavax vaccine and one from Glaxo and France’s Sanofi SA are based on the virus’s spike protein and use an immune-boosting adjuvant to spark antibody production. Pfizer might be first out of the gate; the company has said it could be ready to apply for authorization by late November.
      Unlike the others, the company chose to pay for its own testing and production and will recoup some of its investment only when its vaccine gets authorized and OWS buys the shots.
      --- Pfizer finanziert alles selber, bei den anderen Impfstoffen sind bereits riesige Summen in Unterstützung und Käufe geflossen, immer mit dem bewußten Risiko, untaugliche Imstoffe vernichten zu müssen.

      OWS released a document in mid-September outlining how it would distribute vaccine doses. It has a military tone; the title is From the Factory to the Frontlines. General Paul Ostrowski, Perna’s deputy, has said the goal is to begin delivery within 24 hours of any approval or emergency use authorization, with distribution centralized and farmed out mainly through McKesson Corp., a Texas drug distributor that had an existing contract with the CDC to deliver vaccines. To track where every dose goes, OWS is building an integrated computer system that brings in the CDC’s existing systems. OWS says it expects to have as many as 75,000 injection sites across the country. States have sent the CDC proposals for how to manage distribution locally, but in mid-October the bipartisan National Governors Association submitted a long list of questions to the Trump administration about everything from funding to storage, making it clear the states don’t see a workable federal plan in place.
      --- innerhalb 24 Stunden nach Freigabe wird an 75.000 Impfpllätze in den USA ausgeliefert ---

      The U.S. is on track to produce more than 100 million doses of coronavirus vaccines, manufactured by multiple companies, by the end of the year, he says, and by Inauguration Day, “the vast, vast majority of the heavy lifting will be behind us.” --- 100 Millionen Impfdosen in diesem Jahr, 2020!

      "And more than 600 million shots should be available by April 2021. ... Five of the six OWS-backed vaccine candidates require two doses. It’s possible the FDA will not approve all of them, which means untold millions of doses could end up in the garbage. ... Each vaccine has its own storage requirements. Pfizer’s needs to be kept at -75C (-103F), which makes distributing it across the country a daunting task ...


      Dazu nur ein Kommentar, unglaubliche Leistung!

      - - - - - -

      Aus Rußland hört man wenig, deshalb: http://www.russland.news/sobjanin-verkuendet-stabilisierung-der-coronavirus-situation-in-moskau/
      "Die Situation bezüglich der Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Moskau stabilisiert, die Zahl der Entlassungen aus den Krankenhäusern übersteigt die Zahl derer, die ins Krankenhaus eingeliefert werden, sagte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin in einer Live-Übertragung auf dem Fernsehsender „Russland 24“ am Donnerstag.
      „Die Beschleunigung der Virusausbreitung hat sich in den vergangenen Wochen auf ein Zehntel verringert, und in dieser Woche sehen wir Zahlen, die nicht höher sind als in der vergangenen Woche. Das zeigt deutlich, dass es in Moskau keine scharfe Dynamik und Eskalation der Virusausbreitung gibt, sie hat sich stabilisiert. Für uns geht es jetzt vor allem darum, an dieser Richtung festzuhalten und die Virusausbreitung dann schrittweise weiter zu verringern“, sagte Sobjanin.
      Sobjanin berichtete auch, dass zum ersten Mal in den letzten zwei Tagen in Moskau weniger Patienten mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert als aus dem Krankenhaus entlassen wurden. ... Die Massenimpfung gegen Coronavirus könnte Ende November – Dezember dieses Jahres in der Hauptstadt beginnen, erklärte der Moskauer Bürgermeister Sergei Sobjanin. ... Der erste russische Impfstoff war die Entwicklung des Gamaleja-Instituts des russischen Gesundheitsministeriums mit dem Namen Sputnik V. Jetzt befindet er sich in Moskau in der Phase der Nachregistrierungsforschung, an der 40.000 Menschen teilnehmen, von denen ein Viertel ein Placebo erhält. Parallel dazu werden Risikogruppen geimpft: Ärzte, Ärzte, Lehrer.

      Der zweite russische Impfstoff „EpiVacCorona“ des wissenschaftlichen Zentrums „Vector“ von Rospotrebnadzor wurde am 14. Oktober registriert. Nachregistrierungsstudien des Arzneimittels werden im November beginnen, 40.000 Menschen werden auch in verschiedenen Regionen Russlands daran teilnehmen, und es wird separat an 150 Freiwilligen über 60 Jahre getestet.

      Der dritte Impfstoff, der vom Tschumakow-Zentrum der Russischen Akademie der Wissenschaften entwickelt wurde, enthält ein ganzes Virus. Dieser Impfstoff wird derzeit mit 300 Freiwilligen klinisch getestet. Der Impfstoff wird voraussichtlich vor Jahresende registriert."

      Klingt auch gut
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 03.11.20 14:00:25
      Beitrag Nr. 210 ()
      Hallo,
      die so schnelle Erholung des Ölpreises wundert mich, wie mich aber auch der Absturz verwunderte.
      Brent ist wieder über 40$, vor einer Woche noch bei über 41$, dann runter bis auf unter 37$.
      War die Lock Down Angst so groß?
      Und Diesel war in Bremen unter 1€,
      unglaublich
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 03.11.20 15:20:52
      Beitrag Nr. 211 ()
      Hallo,
      nachfolgendes ist traurig, wenn ich an meine Schilderung der Vorbereitungen in den USA fürs Impfen denke (Beitrag Nr. 209).

      Denn: "Im Kampf gegen das Coronavirus fordert die EU-Kommission von den Mitgliedstaaten, sich zügig auf Impfungen vorzubereiten. "Während wir den Abschluss klinischer Studien erwarten und weiterhin Evaluierungen und strenge Kontrollen durchführen, ist es dringend erforderlich, dass die Mitgliedstaaten vorbereitet sind und sich um die nötige Infrastruktur und das notwendige Personal für Impfungen kümmern", sagt EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides der Zeitung "Welt". "Wenn ein Impfstoff gefunden ist, müssen wir schnell mit dem Impfen beginnen. Jeder muss sich jetzt vorbereiten, damit wir dann sofort voll einsatzfähig sind", fügt sie hinzu. Impfstoffe allein würden keine Leben retten, sondern nur die Impfungen von Menschen.", so eben dei Degiro.
      Wenn ich schon höre: "Wenn ein Impfstoff gefunden ..", Nein, zugelassen ist das Schlüsselwort. Ich hoffe, es ist nur ein Übersetzungsfehler.

      Auch bei Degiro gelesen(02. Nov. 18.48 Uhr): "Die Bundesregierung ordert wegen der steigenden Zahl von Corona-Patienten für November eine höhere Anzahl von Medikamenten mit dem Wirkstoff Remdesivir als im Oktober. Im Oktober habe man sich 13.000 Einheiten des Medikaments liefern lassen, teilt das Gesundheitsministerium mit. Im November habe man nun 50.000 Dosen bestellt. Insgesamt hatte sich Deutschland über den Rahmenvertrag der EU-Kommission mit dem US-Konzern Gilead Zugriff auf 155.000 Dosen gesichert. Das Medikament kann eine Corona-Erkrankung nicht heilen, der Wirkstoff soll aber die Entwicklung der Erkrankung mildern können. "
      Anders die WHO: "Die Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten mit dem Medikament Remdesivir hat nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO kaum eine Wirkung. In der breit angelegten Untersuchung wurden ... mehr als 11.200 Patienten in über 30 Ländern getestet. ... nur einen geringen oder keinen Einfluss auf die Sterblichkeit oder die Länge des Krankenhausaufenthalts der Patienten gezeigt." https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-10/who-studie-remdesivir-corona-medikament-einfluss-gilead-sterblichkeit?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.bing.com%2F

      Oh oh, sehr verwirrend, aber ich las (wo?), das Medikament hilft in mittelschweren und relativ frühen Krankenhausphasen.

      Hoffen wir, Deutschland hat vernünftig eingekauft und ist vorbereitet
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 03.11.20 23:22:01
      Beitrag Nr. 212 ()
      Hallo,
      noch etwas sei nachgereicht zum Ölpreis.

      Zu einen sieht es nach einer Verlängerung der Produktionskürzungen über das Jahresende hinaus durch die OPEC+ aus, demnach hat der russische Energieminister gestern mit russischen Ölproduzenten über eine Verlängerung für zunächst drei Monate diskutiert. Es könnte zu einer Einigung mit Saudi-Arabien kommen, die anderen Länder der Allianz werden das wohl mittragen.

      Das sind aber Überlegungen,

      Tatsache ist aber: Die Ölnachfrage in Indien, dem drittgrößten Ölverbraucher und -importeur weltweit, ist im Oktober nicht nur im Vergleich zum Vormonat, sondern sogar im Jahresvergleich gestiegen (Benzin plus 4% ggü. Vorjahr, Diesel bzw. Gasöl sogar um 6,6% ggü. Vorjahr, im Monatsvergleich ist die Gasölnachfrage um 27,5% gestiegen).
      Das sind riesige Verbräuche. (beides: Societe Generale)


      Dazu passt auch die Corona Lage in Indien (https://www.worldometers.info/coronavirus/country/india/



      Der Rückgang der Infektionen scheint etwas langsamer zu werden. Letzter Höhepunkt war der 16.Sept. mit mehr als 97 Tsd. Neu-Infizierten, aktuell sind es um unter 50 Tsd.




      Ungefähr zeitgleich waren über 1.ooo Tote pro Tag zu bedauern, aktuell noch etwa die Hälfte.

      Indien hatte ich nicht als so großen Ölkonsumenten eingeschätzt, dazu eine sehr schöne Animation. Ich wunderte mich, wie lange Deutschland zur Spitzengruppe gehörte. youtube.com/watch?v=FLhNtM3B8ec&t=204s)



      Ansehen lohnt sich, finde ich
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 04.11.20 11:30:21
      Beitrag Nr. 213 ()
      Vielen Dank für "Corona News" 👏, die ich manchmal nur hier finde.💡
      Und das Öl-verbrauch Video ist gut. 👍
      Avatar
      schrieb am 04.11.20 18:26:47
      Beitrag Nr. 214 ()
      Hallo,
      zuerst vielen Dank für das nette Lob.

      Und zu wirklich überraschenden Ölzahlen.
      Die Zahlen der US-Energiebehörde EIA sind da:
      Die Ölreserven fielen letzte Woche um 8 Millionen Barrel (erwartet + 0,89 Mio.)

      Die Bestände am wichtigen Umschlagsort Cushing stiegen um 936.000 Barrel (erwartet +2,4 Mio.).
      Die Benzinreserven erhöhten sich um 1,54 Mio. (erwartet - 0,87 Mio.)
      Die Bestände der Destillate nahmen um 1,58 Mio. (erwartet -1,73 Mio.).

      Auch sehr gut, die Öl-Produktion sank um 600.000 Barrel auf 10,5 Millionen Barrel (Vorjahr 12,6 Mio.)

      Aus der strategischen Ölreserve kamen 200.000 Barrel, warum die Abgabe?
      Weiter so
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 05.11.20 11:11:28
      Beitrag Nr. 215 ()
      hallo, mal wieder gute Corona News:
      Australien sichert sich eine Belieferung mit zwei weiteren Covid-19-Impfstoffen, von BioNTech/Pfizer und von der US-Biotechfirma Novavax, so Degiro/Reuters.

      Das klingt für mich weiterhin gut, Probleme bei der Impfstoffentwicklung würden nicht zu diesen Bestellungen führen. Alle Verträge sind aber an die Zulassung geknüpft.

      Öl hat einen Rücksetzer, Brent ist aber gut über 40 $.

      Jetzt bin ich auf die weitere Auszählung der US-Wahl gespannt, mein Fernsehen gestern von 4 - 6 Uhr war vergeblich
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 07.11.20 11:44:12
      Beitrag Nr. 216 ()
      Hallo,

      der Ölpreis hat zum Wochenende abgegeben. Aber im Wochenverlauf war der Gewinn noch immer gut. (Chart: http://www.finanztreff.de/kurse_einzelkurs_charts.htn?i=3233815#3233815)





      Deutlich zu sehen sind immer die Rückgänge in den Lock Down Zeiten und der Angst davor. (Chart https://de.investing.com/commodities/brent-oil)





      Zum Virus fand ich noch eine gute Tabelle: (aus: https://www.worldometers.info/coronavirus/worldwide-graphs/)





      Die Sterblichkeit war zu Beginn sehr hoch (sicherlich wegen Unkenntnis) und dann noch mal ab Ende März (dort war es die Überlastung kombiniert mit immer noch häufiger Unkenntnis). Seit damals ist die Sterblichkeit extrem zurückgegangen. Die Angst vor Covid ist aber geblieben und die Massen-Medien und die Politik haben alles getan, die Angst weiter bestehen zu lassen.

      Bremen und Niedersachsen planen jetzt Impfvorbereitungen, endlich
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 09.11.20 22:32:24
      Beitrag Nr. 217 ()
      Hallo,
      über den Impfstofferfolg muß nichts mehr gesagt werden, die Börsen haussieren und ich freue mich.

      Aber zu Nordstream II gibt es eine unglaublich dumme neue Meldung: "Nach der US-Präsidentenwahl sollte Europa nach Ansicht der Grünen auf die Fertigstellung der Ostsee-Gaspipeline Nordstream II von Russland nach Deutschland verzichten. Es sei ein vor allem deutsches Projekt, das "viel Vertrauen zerstört (habe) für eine europäische Handlungsfähigkeit", sagt Habeck in Berlin. "Das wäre sicherlich ein Punkt aus europäischem Interesse, wieder zu einer gemeinsamen Einheit in Energie- und Handelsfragen zu kommen." Europa müsse zudem eine gemeinsame Fiskal- und Steuerpolitik entwickeln, um den USA als gestärkter Verhandlungspartner gegenüberzutreten." gesehen bei Degiro.

      Zumindest für eine Übergangszeit ist Gas die umweltfreundlichste Energieart und billig zugleich, besonders in dem Hochpreisenergieland, das wesentlich auch die Grünen geschaffen haben. Und dann noch das Wort "verzichten".

      Erfreut und schockiert
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 10.11.20 11:17:14
      Beitrag Nr. 218 ()
      Hallo,
      die Abkehr von Corona-Aktien ist sehr ausgeprägt und zeigt, wie die Börse vorausläuft. Denn die AGs werden noch einige Zeit von Corona profitieren.

      Besonders freut mich der Anstieg der Tourismus/Reise-Aktien wie TUI, Lufthansa, Carnival etc. Obwohl keine kurzfristige Umsatzsteigerung stattfinden wird, ist die Konkurs- oder Kapitalerhöhungswahrscheinlichkeit deutlich gesunken.

      Auch der starke Anstieg der Ölpreise ist gut für die Ölgesellschaften. Aber der Ölverbrauch wird in den nächsten Wochen nicht stärker steigen als zuvor.

      Neben der Freunde über den Impfstoff halte ich die Zulassung weiterer Medikamente für aktuell viel bedeutender. Wer gar nicht erst ins Krankenhaus muß oder schneller wieder rauskommt (vom nicht Sterben gar nicht zu reden) entlastet das System und auch die Angst vor Corona kann berechtigt sinken.
      Dazu heute: "Die Antikörperbehandlungsmethode des Pharmakonzerns Eli Lilly ist von der US-Gesundheitsbehörde FDA für die Notfallanwendung zugelassen. Die Genehmigung basiere laut FDA auf klinischen Studien, die zeigten, dass eine Behandlung mit dem Mittel "Bamlanivimab" die Notwendigkeit von Krankenhausaufenthalten bei Covid-19-Patienten verringere. Es könne zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Erkrankungen bei Erwachsenen und Kindern über zwölf Jahren angewendet werden, so die FDA." von Degiro

      Noch immer happy
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 11.11.20 17:55:05
      Beitrag Nr. 219 ()
      Hallo,

      jetzt legt Russland nach: "Sputnik V hat Wirksamkeit von 92 Prozent"
      Russland veröffentlichte nun Zwischenergebnisse einer großen Studie mit 16.000 Teilnehmern, die im September startete, es waren auch keine ernsten Nebenwirkungen festgestellt worden. Präsident Wladimir Putin hatte gesagt, er rechne damit, bis Jahresende mit Massenimpfungen starten zu können. Jetzt sollen im November 500.000 Impfsätze hergestellt werden, Dezember und Januar jeweils 1.500.000 Impfsätze, ab Februar drei Millionen und ab April sechs Millionen Impfsätze monatlich. so RT: https://deutsch.rt.com/russland/109059-wirksamkeit-russischen-corona-impfstoffs-sputnik-v-92-prozent/
      Der Impfstoff wurde im Westen kritisiert, weil die Phase 3 nicht abgewartet wurde vor der "Freigabe". Es wurde anders, aber wohl auch sorgfältig gemacht. Doch die Ergebnisse überzeugen mich schon.

      Da sieht die geplante Auslieferung von 50 Mio. Dosen für Europa in diesem Jahr von BioNTech anders aus.

      Die neuerlichen Infektionszahlen (leider noch nicht die Todeszahlen!) sehen teilweise recht gut aus, hoffentlich wird der Lockdown nicht verlängert (https://www.worldometers.info/coronavirus/country/germany/)
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 12.11.20 01:06:00
      Beitrag Nr. 220 ()
      Hallo,
      auch wenn Pres. Trump zur Zeit an anderen Fronten kämpft, Nordstream II bleibt Thema in Amerika.

      "Der Senat und das Repräsentantenhaus des US-Kongresses haben eine Einigung über die Ausweitung der Sanktionen gegen Nord Stream 2 erzielt. Die Sanktionen betreffen jene Unternehmen, die mit russischen Schiffen arbeiten, die wiederum den Bau der Pipeline abschließen." und mehr ... So RT: https://deutsch.rt.com/europa/109049-usa-drohen-mit-neuen-sanktionen/

      Zuerst war Trump ja sogar positiv gegenüber Putin, bis erste Wahlhilfegerüchte durch Rußland auftauchten und sich der Ton veränderte.

      Und das Verhältnis zu Rußland dürfte nicht besser werden, falls jemand wie Michael Morell (einer der Kandidaten) neuer Geheimdienstchef der Central Intelligence Agency (CIA) werden würde.

      Die Schlagzeile im RT: "Russen töten" und "Assads Büros zerbomben" – Wird er der neue alte CIA-Chef unter Biden? Diese Zitate von Morell klingen nicht gut. 11.11.2020 • 11:49 Uhr, so: https://deutsch.rt.com/nordamerika/109063-russen-toeten-und-assads-bueros-zerbomben-wird-er-der-neue-alte-cia-chef-unter-biden/

      Ich bin kein Putin Freund, aber wenn ich die anderen Mächte wie China, den radikalen moslemischen Raum, Indien oder Teile Afriks denke, dann ist mir der Russe (auch mit Putin) sehr viel näher.

      Oh oh, früher ...
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 12.11.20 23:14:03
      Beitrag Nr. 221 ()
      Hallo,
      wie bereits am 4.11.20 in Beitrag Nr. 214 bin ich wohl (wie oft) zu optimistisch bei den wöchentlichen Ölzahlen.
      Die US-Energiebehörde EIA meldet: Die Ölreserven im Plus von 4,3 Millionen Barrel (erwartet - 0,983 Mio.). Und die Ölpreise sinken, was für mich nach dem rasanten Anstieg der letzten Tage überfällig war.
      Aber die Benzinreserven sinken um 2,3 Mio. und die Bestände der Destillate um 5,4 Mio. Ich würde das mal wieder zusammenziehen und sehe stark abnehmende Vorräte/Bestände.
      Von den übervollen Lagern, die zu dem Zusammenbruch am Ölmarkt geführt haben, sehe ich nichts mehr. Natürlich sind sie immer noch sehr voll, aber so schnell kann ein Abbau insbesondere in diesen Zeiten nicht stattfinden.

      Der Kerosinverbrauch war noch immer extrem niedrig mangels Flügen. Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum unglaubliche minus 43,5%! Da gefällt mir die Idee der Lufthansa (und vermutlich auch anderer Gesellschaften), neu entwickelte Schnelltests (1 Stunde) an Flughäfen zu nutzen. Wenn das zuverlässig funktioniert, dürfte die Ansteckungsangst vorbei sein und Behörden könnten auch wieder Langstreckenflüge genehmigen.

      Die Raffinerien arbeiten nur mit 74,5 % Auslastung. Damit kann kein gutes Geld verdient werden. Aus: https://www.eia.gov/petroleum/supply/weekly/pdf/highlights.p…

      Aber eine andere Zahl ist aussagekräftig und von mir in der Tendenz erwartet: Die Ölförderung der Lower 48 (ohne Alaska) aktuell 10 Mio, vor einem Jahr noch 12,3 Mio. Aus: http://ir.eia.gov/wpsr/overview.pdf

      Weiter so Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 13.11.20 11:34:55
      Beitrag Nr. 222 ()
      Hallo,
      vor Stunden hatte ich über die wöchentlichen Ölzahlen der US-Energiebehörde (EIA) berichtet. Der Markt scheint die Zahlen auch nicht negativ zu interpretieren. Auch WTI bleibt über 40$.

      Ich habe gerade ein Interview mit TUI-Chef Friedrich Joussen gelesen. Er ist logischerweise erleichtert. "Wenn die Impfung wirklich erfolgreich ist und ausreichend Dosen zur Verfügung stehen, wird vieles wieder zur Normalität zurückkehren: Kultur, Sport und auch das Reisen", so Joussen gegenüber dem SPIEGEL. "Aber die Impfungen werden dauern", erwartet der TUI-Chef. Deshalb sei es wichtig, dass bald Schnelltests in ausreichender Zahl zur Verfügung stünden.

      Joussen rechnet nach der Einführung eines Impfstoffes mit einer raschen Erholung des Geschäfts, die Nachfrage nach Reisen sei da. "Es muss auch nicht jeder geimpft sein, damit das Land aus der Krise rauskommt. Wenn zum Beispiel Risikogruppen wirksam geschützt werden können, ist eine Normalisierung des Alltags vorher schon denkbar", so Joussen gegenüber dem SPIEGEL. 2021 werde für TUI ein Übergangsjahr sein, für 2022 gehe das Unternehmen von einer Nachfrage auf Vorkrisen-Niveau aus.
      Es gebe Vermögenswerte, an denen Investoren durchaus interessiert seien, etwa Hotelanlagen und Grundstücke. "Wir könnten einen Teil davon in Immobilienfonds einbringen, so stille Reserven heben und als TUI trotzdem die Kontrolle über Produkt, Marke und Vertrieb behalten. Im Moment herrscht ja enormer Anlagedruck." Eines sei für ihn allerdings klar: "Notverkäufe, die wir kurze Zeit später bereuen, machen wir nicht." Aus: https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/tui-chef-friedrich-joussen-ueber-die-corona-pandemie-interview-a-b1da8f7f-f502-454a-8db1-9c893d21eae3 Ich konnte nur den ersten Teil lesen.
      Und die Aussage zu den Notverkäufen finde ich gut. Einen solchen Immobilienfonds würde ich auch zeichnen, wobei sich später sicherlich Konflikte ergeben würden. Gewinne im Fonds erzielen kontra günstiger Betteneinkauf.

      Wenn die Nachfrage sich ab 2022 normalisiert, dann sind auf dem europäischen Markt zwar wieder viele Kunden am Reisen, die Zahl der Veranstalter und Fluggesellschaften hat sich aber stark verringert. Das spricht für gute Gewinne.
      Die Aktie steigt fast 3%, die gestrigen Anfragen bei griechischen Hotels über spätere Bezahlung scheinen vergessen zu sein. Mich hatten die Anfragen schon irritiert, hatte sie aber auch erst sehr spät gelesen und wollte eigentlich jetzt kurz darüber berichten. so: https://www.cash.ch/news/top-news/corona-krise-tui-verhandel…

      Hoffentlich läuft die Schnelltestversion der Lufthansa, die Konzerntochter Eurowings plant ein vergleichbares Procedere in Düsseldorf. In den kommenden Wochen sollen Urlauber vor Hin- und Rückflug getestet werden. Ein großer Tourismuskonzern soll Partner sein, das dürfte dann wohl die TUI sein. Die Flughäfen Düsseldorf und Köln-Bonn wollen die neue Technik nutzen. Aus: https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2020-11/51233327-eurowings-bereitet-corona-schnelltests-in-duesseldorf-vor-flughaefen-duesseldorf-und-koeln-befuerworten-schnelltests-007.htm[/s]
      Was soll aber bei einem positivem Test vor dem Rückflug passieren? Bleibe ich dann länger auf Kreta?

      Urlaubsreif
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 14.11.20 14:48:15
      Beitrag Nr. 223 ()
      Hallo,
      dreierlei Mitteilungen:
      1. Ich habe gestern Abend Pres. Trump gehört. Zuerst dachte ich, er wollte Bidens Sieg verkünden. Von Trumps Wahlschlappe kann man ja nicht reden, denn sein Stimmenzugewinn war ja sehr hoch.
      Statt dessen verkündete er die Impfneuigkeiten, wobei er BioNTech nichte erwähnte, nur immer Pfizer. Und er kündigte weitere Hersteller wie Moderna an. Dann sprach u.a. noch der ****-General, der für die Planung und Verteilung zuständig ist.
      Und Trump sprach lange über den Staat New York, dessen Governeur wohl den Impfstoff blockieren will. Und rief zum Protest/Widerstand dagegen auf.
      Ich gönne ihm diese Mitteilung, denn er hat sich mit Vorfinanzierungen und Lieferungsplanungen etc. sehr für einen schnellen Impfbeginn eingesetzt.

      2. Auch ein hauslicher, im Internet gekaufter Schnelltest kann als Beleg genutzt werden, las ich. Muß er dann nur unterschrieben werden ("ja, es ist wirklich mein Test") und damit kann gereist etc. werden? Ich hoffe, das ist eine Falschmeldung.

      3. In der Schweiz sind inzischen drei Zulassungsgesuche bei der Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic eingegangen. Dritter war das US-Biotech-Unternehmen Moderna, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Lonza soll dessen Wirkstoff herstellen. Die Produktion soll dort noch in diesem Jahr starten können, teilte Lonza am Freitag mit.

      Bereits Mitte Oktober hatte Pfizer/Biontech ein Zulassungsgesuch eingereicht, Anfang Oktober Astrazeneca.

      Lonza ist auch an einem weiteren Corona-Impfstoff beteiligt - für das US-Biopharmaunternehmen Altimmune wird das Unternehmen einen möglichen Impfstoffkandidaten herstellen. Dabei handelt es sich um den Adcovid, der einmalig über einen Nasenspray verabreicht wird. Altimmune hofft, den Impfstoff 2021 auf den Markt zu bringen zu können. (Aus: https://www.finanzen.ch/nachrichten/aktien/korr-swissmedic-prueft-gesuch-fuer-impfstoffkandidaten-von-lonza-partner-moderna-1029801398)

      Das Schweizer Tempo überrascht mich und natürlich war hier nichts in den Medien, oder so wenig, daß ich es nicht vernommen habe
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 16.11.20 13:30:34
      Beitrag Nr. 224 ()
      Hallo,
      sollte etwa auch in Deutschland Tempo gemacht werden?
      Die Bundesländer sollen Impfzentren und Möglichkeiten zum Impfen der Bevölkerung bis zum 15. Dezember vorbereiten. Das geht aus dem Reuters vorliegenden Entwurf des Bundes für die Bund-Länder-Gespräche am Montag hervor. Die Zentren sollten dann so weit vorbereitet sein, "dass kurzfristige Inbetriebnahme möglich ist". Denn mit "sehr hoher Wahrscheinlichkeit" werde es im 1. Quartal 2021 mindestens einen wirksamen zugelassenen Impfstoff geben. Die Länder sollen dem Bund bis Ende November melden, wie viele Menschen sie pro Tag impfen können. , habe ich eben dei Degiro gelesen.

      Aber wieso diese Termine? Zum 15.Dezember vorbereiten für eine kurzfristige Inbetriebnahme und 1.Quartal, das passt nicht. Langsam scheinen auch deutsche Politiker aufzuwachen und merken, es kann schon früher losgehen. Spätestens, wenn aus den USA und England die Schlangen an den Impfzentren im deutschen Fernsehen zu sehen sind, kommt hier die Frage, warum in Deutschland nichts funktioniert.

      Und jetzt meldet auch Hallo,
      sollte etwa auch in Deutschland Tempo gemacht werden?
      Die Bundesländer sollen Impfzentren und Möglichkeiten zum Impfen der Bevölkerung bis zum 15. Dezember vorbereiten. Das geht aus dem Reuters vorliegenden Entwurf des Bundes für die Bund-Länder-Gespräche am Montag hervor. Die Zentren sollten dann so weit vorbereitet sein, "dass kurzfristige Inbetriebnahme möglich ist". Denn mit "sehr hoher Wahrscheinlichkeit" werde es im 1. Quartal 2021 mindestens einen wirksamen zugelassenen Impfstoff geben. Die Länder sollen dem Bund bis Ende November melden, wie viele Menschen sie pro Tag impfen können. , habe ich eben dei Degiro gelesen.

      Aber wieso diese Termine? Zum 15.Dezember vorbereiten für eine kurzfristige Inbetriebnahme und 1.Quartal, das passt nicht. Langsam scheinen auch deutsche Politiker aufzuwachen und merken, es kann schon früher losgehen. Spätestens, wenn aus den USA und England die Schlangen an den Impfzentren im Fernsehen sind, kommt hier die Frage, warum in Deutschland nichts funktioniert.

      Hallo,
      sollte etwa auch in Deutschland Tempo gemacht werden?
      Die Bundesländer sollen Impfzentren und Möglichkeiten zum Impfen der Bevölkerung bis zum 15. Dezember vorbereiten. Das geht aus dem Reuters vorliegenden Entwurf des Bundes für die Bund-Länder-Gespräche am Montag hervor. Die Zentren sollten dann so weit vorbereitet sein, "dass kurzfristige Inbetriebnahme möglich ist". Denn mit "sehr hoher Wahrscheinlichkeit" werde es im 1. Quartal 2021 mindestens einen wirksamen zugelassenen Impfstoff geben. Die Länder sollen dem Bund bis Ende November melden, wie viele Menschen sie pro Tag impfen können. , habe ich eben dei Degiro gelesen.

      Aber wieso diese Termine? Zum 15.Dezember vorbereiten für eine kurzfristige Inbetriebnahme und 1.Quartal, das passt nicht. Langsam scheinen auch deutsche Politiker aufzuwachen und merken, es kann schon früher losgehen. Spätestens, wenn aus den USA und England die Schlangen an den Impfzentren im Fernsehen sind, kommt hier die Frage, warum in Deutschland nichts funktioniert.

      Und eben meldet Moderna einen 94,5 % Schutz vor Covid-19 und sie wollen in den kommenden Wochen in den USA eine Notfallgenehmigung beantragen.

      Gespannt
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 18.11.20 23:04:00
      Beitrag Nr. 225 ()
      Hallo,
      ich habe eben etwas gelesen, was ich schon länger für logisch halte und so bisher bei den Medien noch nicht gelesen/gehört habe:
      Sobald wir diese Impfstoffe im Jahr 2021 in ausreichender Qualität erhalten, könnte die Kombination aus zwei Entwicklungen die Pandemie beenden: zum einen, dass ein Großteil der Bevölkerung bereits Covid hatte, zum anderen, dass wir die Bevölkerung mit einem hochwirksamen Impfstoff impfen werden“, fügte Gottlieb (Ex-Chef der US-Arzneimittelbehörde) hinzu. Aus: Der Aktionär, unterstrichen / fett von mir

      Ich meine, die hohen Infektionszahlen der letzten Wochen und die Dunkelziffer (bei höherer Testquote zwar immer geringer, aber vorhanden) dürften für eine Herdenimmunität noch nicht ausreichen, aber viele Gruppen wie Schüler, Lehrer, ANgestellte mit viel Kundenkontakten (Geschäft und Verkehr), Krankenhaus- und Arztpersonal etc., junge Feiernde etc. werden dann als Übeträger ausfallen. Das zusammen mit dem Impfbeginn und besseren Behandlungsmöglichkeiten und den Schnelltests stimmt mich unverändert optimistisch
      und hoffentlich klappt unser Kurzurlaub in Köln Anfang Dezember. Sicherheitshalber ist das Hotel kostenfrei umbuchbar
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 19.11.20 00:09:07
      Beitrag Nr. 226 ()
      Hallo, vergessen habe ich die wenig überraschenden US-Öldaten der EIA.

      Die Rohöllagerbestände stiegen in der vergangenen Woche um 768.000 Barrel.
      Die Benzinreserven erhöhten sich um 2,611 Millionen Barrel und die Bestände der Destillate nahmen um 5,217 Millionen Barrel ab.
      Die Bestände am wichtigen Umschlagsort Cushing, Oklahoma, stiegen um 1,2 Millionen Barrel.

      Ich sehe saldiert wieder einen Bestandsabbau.

      Die Ölproduktion in den USA war in der Woche mit 10,900 Millionen Barrel pro Tag um 0,4 Millionen höher als in der Vorwoche, aber 1,9, Mio. Barrel weniger als im Vorjahreszeitraum.

      Die Richtung stimmt
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 19.11.20 23:15:46
      Beitrag Nr. 227 ()
      Hallo,
      ich habe eben ein Video: ( youtube.com/watch?v=8eahg6xT84I )

      "Covid Vaccine Herd Immunity by Next Spring or Summer: Johns Hopkins"

      mit Vice Dean Joshua Sharfstein gesehen.

      Nach seiner Ansicht wird die Herdenimmunität in den USA im nächsten Frühjahr oder Sommer erreicht werden.
      Und er hält sogar noch Ende November die Verteilung der ersten Impfdosen für möglich. Johns Hopkins University ist eine renomierte Institution.

      Da Pres. Trump verschiedene Impfstoffe eingekauft hat, die sicherlich noch zusätzlich kommen und verimpft werden, halte ich diese Zeiterwartung für erfreulich. Der Rest der Welt wird folgen.

      Früher, als ich erwartete. WOW!!!
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 21.11.20 15:52:07
      Beitrag Nr. 228 ()
      Hallo,
      über die Impfstoffe und Folgen, auch Börsenfolgen, ist sehr viel berichtet worden. Ich hatte Zeit zum Suchen und bemühte mich immer, auch Nachrichten zu präsentieren, die nicht in den Massenmedien standen. Langsam normalisiert sich die Börsen-Sicht wieder auf eine Welt "nach Corona". Darüber freue ich mich, denn mit meinem Optimismus und den immer neuen Schreckensmeldungen konnte ich mit der Corona-Börsenwelt nicht warm werden. Ich beneidete die Schweden.

      Über den Ölverbrauch, die Ölgesellschaften und die Ölförderung in den USA (insbesondere den Fracking-Teil) habe ich ja bereits einiges geschrieben.
      In den letzten Monaten wunderte ich mich, daß mit steigenden Ölpreisen die Öl-Aktien nicht mitstiegen. Jahrelang fand ein paralleler Verlauf, nur unterschiedlich stark, statt.



      Bis Anfang 2020 (Corona) liefen Öl (Brent rot) und BP (blau) und Chevron (grün) ähnlich wie andere klassische Ölwerte parallel, Gazprom (grau) und die Öl-Tocher Gazprom Neft (gelb) liefen mit, aber ab Mai/Juni 2019 deutlich besser. Bis Anfang 2020 zuerst bei Gazprom (danach auch Gazprom Neft) die US-Sanktionen den Kurs belasteten. Im zweiten Halbjahr half der sich erholende Ölpreis etwas.



      Ab September stabilisierte sich der Ölpreis, aber auf zu niedrigem Niveau. Da die Ölkonzerne unter 40$ kein Geld verdienen, sackten die Kurse trotzdem zunächst weiter.



      Erst mit der Impfstoffhoffnung und dadurch besseren Ölpreisen starteten die Öl-Aktien wieder. Jetzt performen sie sogar den Ölpreis aus.

      Ich sehe wieder erhebliches Potential bei den Ölwerten und wieder steigende Dividenden. Es sind jetzt noch einige Monate mit Lockdowns durchzustehen, bis der Verbrauch wieder steigen wird. Da seit längerem und besonders seit Anfang 2020 die Mittel für Öl-Förderungen (klassisch und Fracking), die Ölsuche und auch Arbeitsplätze abgebaut wurden, wird die Produktion zwangsläufig weiter zurückgehen.
      Bei dem Gleichlauf auf drei Jahre von Brent und insbesondere bei Chevron darf nicht vergessen werden, wie viel Dividende die Jahre geflossen ist.

      Wo bleibt der Winter?
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 22.11.20 15:14:47
      Beitrag Nr. 229 ()
      Hallo,
      die US-Ölproduktion ist tendentiell auf dem Weg nach unten.



      Die Tabelle des U.S. Department of Energy (DOE) kommt aus einen Interview mit dem CEO von Liberty Oilfeld bei Bloomberg TV.

      Die letzten (wöchentlich veröffentlichten) Fördermengen ab 21.10. waren 9,9; 11,1; 10,5; 10,0 und 10,9 am 19.11.

      Auch die wieder zunehmenden Bohrungen schrecken mich auf dem Niveau nicht.



      Aus: https://www.investing.com/
      economic-calendar/baker-hughes-u.s.-rig-count-1652


      Brent ist außerbörslich am Wochenende über 45 $ geklettert.

      Auf die nächste Woche gespannt
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 23.11.20 01:53:53
      Beitrag Nr. 230 ()
      Hallo, Bloomberg schreibt vor 3 Stunden: U.K. May Give Go-Ahead to Pfizer Vaccine Before U.S.: Telegraph

      Pfizer’s Coronavirus vaccine could get the green light in the U.K. in less than a week, the Telegraph reports, citing unidentified government sources.

      The U.K.’s National Health Service has made plans to start administering vaccines from Dec. 1. Every adult in the country could be vaccinated by April, according to draft plans. The roll-out for people between 18 and 50 years old could start late January, after older people and front line workers are vaccinated, according to the Telegraph. Jeder kann bis Ende April geimpft werden.

      The provisional schedule still depends on the authorization and arrival of the vaccines. Health officials said it was too early to commit to a timetable for the administration of the vaccine, the Telegraph reports.
      Aus: https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-11-22/u-k-may-give-go-ahead-to-pfizer-vaccine-by-end-of-week-tel

      Kurz und frei übersetzt:
      UK kann noch vor den USA in weniger als einer Woche den Impfstoff von BioNTech und Pfizer freigeben. Die Quelle ist der Daily Telegraph, leider war die Seite schnell geblockt und nur im kostenpflichtigen Abo zu lesen. Ab 1.12. soll geimpft werden und zuerst sollen Ältere und "front line workers" ab Ende Januar die 18 bis 50-Jährigen. Alles abhängig von der Genehmigung und Verfügbarkeit, offiielle Kommentare ...

      Sehr optimistisch, aber ein guter Wochenstart
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 23.11.20 02:12:54
      Beitrag Nr. 231 ()
      🎅🎅Tolle Neuigkeit, kaum zum glauben. Bloomberg wird man wohl trauen können. Daily Telegraph ist ok habe eben gegoogelt. Ich dachte, der sei mehr wie Bild, aber die wissen ja manchmal auch viel und früh.💰💰
      Avatar
      schrieb am 25.11.20 12:18:35
      Beitrag Nr. 232 ()
      Hallo,
      ich las gerade in Die Presse aus Österreich:
      "Jede dritte Rechnung, die heimische Unternehmen ihren Firmenkunden ausstellen, ist überfällig. Die Angst vor einer Pleitewelle im nächsten Jahr wächst. Betriebe werden misstrauischer.
      Wien. Bisher ging alles gut. Österreich blieb – dank großzügigster Staatshilfen – von der befürchteten Insolvenzwelle verschont. Aber die Unternehmen trauen dem Frieden nicht so recht. Schon jetzt ist jede dritte Rechnung, die sie ausstellen, überfällig. Ein Fünftel mehr als im Vorjahr, als die Coronakrise noch kein Thema war. Drei Prozent aller offenen Forderungen mussten die Unternehmen heuer komplett abschreiben, so das Ergebnis einer Auswertung des Kreditversicherers Atradius, die der „Presse“ exklusiv vorliegt. Den Großteil davon in Österreich selbst. ...
      "

      Das dürfte in Deutschland nicht anders aussehen. Mit der staatlichen erlaubten Insolvenzverschleppung (Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bis Ende 2020 bei Überschuldung) kommen die wahren Zahlen erst 2021 und wohl durch diesen zweiten Lock Down noch mal verschärft.

      Börsenmäßig dürfte das untergehen, denn wenn die Zahlen durchsickern, werden die Impfungen laufen und der Blick nach vorne überwiegen. Von dem massenhaft vorhandenen Geld zu schweigen.
      Janet Yellen soll Finanzministerin in Bidens Kabinett werden. Mit ihr wird ein Kursschwenk der Fed zu einer restriktiveren Geldpolitik mit höheren Zinsen so bald nicht kommen. Gut für die Börsen, aber schlecht für d.... deutsche Sparer.

      Unsere Köln-Tour im Dezember ist auf Januar verschoben, und die neuen Lock Down Infos kommen gleich.
      Einen Kommentar dazu spare ich mir
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 25.11.20 22:27:06
      Beitrag Nr. 233 ()
      Hallo,
      mal wieder die neuesten Öl-Daten aus den USA.
      Erdöl Bestand in Mio. Barrel
      Prognose Rohöl 488 Veränderung -0,754
      Prognose Benzin 230 Veränderung +2,180
      Prognose Destillate 143 Veränderung -1,441

      Ich addiere mal wieder die Werte, sehe folglich keinen deutlichen Rückgang.

      Die Ölmärkte sehen das aber positiv:
      WTI Öl 45,80 +0,89 +1,98%
      Brent Öl 48,67 +0,89 +1,86%
      Erdgas 2,947 +0,047 +1,62%
      Quelle: https://de.investing.com/news/lpreis-aktuell-wti-und-brent-bauen-gewinne-nach-lagerabbau-aus-2079247

      Auf jeden Fall verdienen die Ölgesellschaften jetzt wieder Geld und die nächsten Dividenden dürfen jetzt wieder sicher sein. Feiern bleibt verboten, denn die Restaurants bleiben geschlossen, obwohl die Tischabstände etc. sehr gut umgesetzt wurden. Wo soll da die Ansteckungsgefahr sein?
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 25.11.20 22:48:48
      Beitrag Nr. 234 ()
      Hallo, oben ist ein Fehler.

      Statt "Prognose" muß dort "Bestand" stehen, also:

      Erdöl in Mio. Barrel
      Bestand Rohöl 488 Veränderung -0,754
      Bestand Benzin 230 Veränderung +2,180
      Bestand Destillate 143 Veränderung -1,441
      Avatar
      schrieb am 27.11.20 12:40:51
      Beitrag Nr. 235 ()
      Hallo,
      Tesla und Teslas mag ich nicht. Die Autos sind schlecht verarbeitet, wie ich am Probesitzen und Besichtigen feststellte. Was mich aber richtig stört, ist deren angeblich so gute Umweltbilanz. Eektromobilität fordert Batterien, die bei der Herstellung schon viel Ressourcen verbrauchen. Ob an den Vorwürfen von Kinderarbeit bei der Lithium Gewinnung etwas dran ist, weiss ich nicht?
      Aber diese riesigen Wagen sind keineswegs umweltfreundlich, denn die Energie kommt in den meisten Ländern noch aus konventionellen Kraftwerken. Wenn Elektromobilität zur Zeit sinnvoll ist, dann E-Bikes oder die kleineren PKWs von Renault etc. und Elektrobusse/LKWs in den Städten.

      Aber woher kommt der Tesla Gewinn, der jetzt bereits fünfmal ausgewiesen wurde?????

      Tesla baut ausschließlich Elektroautos, die emissionsfrei (nach diesen dummen Definitionen) fahren und kann seine Rechte ganz einfach zu Geld machen. Andere Autobauer, die solche Abgasrechte kaufen, können dadurch – zumindest auf dem Papier – die eigene Klimabilanz verbessern und Strafzahlungen wegen zu hoher Abgaswerte verhindern.

      Nur dadurch belief sich Teslas Nettogewinn im vergangenen Quartal auf 331 Millionen US-Dollar. Ohne den Verkauf der Abgasrechte hätte Tesla keinen Gewinn gemacht, so "Marketwatch". Im Gesamtjahr 2020 werden sich die Einnahmen aus diesem Rechtehandel gegenüber 2019 ungefähr verdoppeln, bestätigt Teslas Finanz-Chef. Quelle: t-Online.de

      Daraus ergeben sich weitere Überlegungen. Auch andere Autobauer verkaufen vermehrt "abgasfreie" Autos. Deshalb werden sie weniger von Teslas Zertifikaten kaufen müssen und auch der Marktpreis für die Zertifikate wird sinken. Doppelt weniger Geld!

      Jetzt erhält Tesla aus Berlin riesige Zuschüsse für die neue "Giga-Batterie-Factory" bei Berlin, mal wieder kein verdientes Geld. Und auch nur einmalig.

      Und gleichzeitig kommt wachsende Konkurrenz auf Tesla zu, Porsche, Mercedes, Audi, BMW bauen im Luxusbereich und auch der Mittelklassebereich ist inzwischen mit Autos übersäht.

      Ich bleibe für Tesla pessimistisch, traue mich aber zur Zeit nicht, eine Position aufzubauen. Gerade bei dem jetzigen Kurs sind die Putchancen bald riesig
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 30.11.20 23:47:49
      Beitrag Nr. 236 ()
      Hallo, eben habe ich eine Nachricht zu Nordstream II gefunden. (https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Nord-S…

      Bau der Pipeline soll weitergehen (vom 28.11.),
      bestätigte ein Sprecher von Nord Stream 2. Nach Informationen von NDR 1 Radio MV hat das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee Bauarbeiten in dem Gebiet der beiden Rohr-Enden ab dem 5. Dezember angekündigt. Die 2,6 km Strecke schaffen die in Frage kommenden Verlegeschiffe in ein bis zwei Tagen.

      Aber es fehlen momentan noch weitere rund 75 Kilometer, um das Projekt abzuschließen, davon 60 Kilometer auf dänischem Gebiet.

      Auch welches Schiff die Arbeiten weiterführt, ist noch nicht klar. Vorgesehen war die "Akademik Cherskiy", die für die Arbeiten extra ausgerüstet wurde. Ob das Schiff eine von Dänemark geforderte Zertifizierung für die Arbeiten hat, ist jedoch noch offen. Der norwegische Zertifizierer hat aber am Donnerstag teilweise einen Rückzug aus dem Projekt angekündigt. Allerdings bezog sich dieser nur auf Schiffe, nicht aber auf die Pipeline selbst. Die "Akademik Cherskiy" hat laut einem Onlineportal für Schiffspositionen ebenfalls am Donnerstagabend den Hafen Mukran in Richtung Kaliningrad verlassen.

      Eine andere Idee halte ich für gut, denn eine Gemeinnützige Stiftung soll vor US-Sanktionen schützen.

      Dazu möchte das Land Mecklenburg-Vorpommern eine gemeinnützige Stiftung für das Projekt Nord Stream 2 gründen, unter deren Schutz die Pipeline trotz der US-Sanktionsdrohungen weitergebaut werden kann. Insider sprechen mit Blick auf die Stiftung von einem "geschickten rechtlichen Kniff". Stiftungschef soll Ex-Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) werden.
      Vermutlich erhält dann der beurkundene Notar Einreiseverbot in die USA (mein Kommentar).

      Was ich mich seit langer Zeit frage: Warum wird nicht Nordstream II zu einer AG, an der Gazprom, die Unterstützer/Finanzierer wie BASF(Wintershall), ÖMV etc. und eine Vielzahl weiterer Aktionäre beteiligt wären. Dann wäre Gazrom nicht mehr alleiniger Eigentümer und z.B. das EU-Gesetz, Lieferant und Pipelinebetreiber müssen verschieden sein, umgangen und das ganze kein russisches Projekt mehr, sondern ein europäisches.

      Auf jeden Fall war es ein super November
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 01.12.20 12:13:32
      Beitrag Nr. 237 ()
      Hallo,
      es gibt jetzt immer mehr Schätzungen zur Impfgeschwindigkeit. Bereits in Beitrag 225 vom 18.1. und Nr. 227 vom 19.11. zitierte ich bereits renomierte Meinungen zur Impfung und Herdenimmunität.

      Doch jetzt ist Goldman Sachs noch optimistischer. Bis April soll knapp die Hälfte der Bevölkerung in den USA und Kanada geimpft sein wird. Die Europäische Union, Japan und Australien würden dieses Level im Mai erreichen.

      Ich gehe davon aus, wenn so viele geimpft worden sind und ein zunehmend größerer Teil der Bevölkerung bereits Corona gehabt hat, sind wir dann von der Herdenimmunität nicht mehr weit entfernt. Und das mit den Terminen April und Mai.

      Schön wäre das
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 01.12.20 21:02:30
      Beitrag Nr. 238 ()
      Hallo,
      bei TUI in ich ja stark investiert und freute mich die letzten Wochen über jede Impfstoffnews.

      Jetzt berichtet die Fachzeitschrift ta touristik aktuell über die neuen TUI-Kataloge:

      "TUI passt Sommerprogramm nur marginal an Dienstag, 01.12.2020

      TUI will Urlaubern auch im Sommer 2021 ein breitgefächertes Angebot bieten. „Wie in jeder Saison gibt es kleinere Anpassungen des Programms, im Großen und Ganzen ist es aber im kommenden Sommer genauso umfangreich wie in diesem Jahr“, sagt Patrick Hogrefe, Leiter TUI Produktmanagement Sun and Beach.

      Vor allem bei den eigenen Hotelmarken baut TUI weiter aus. Neu sind im Sommer 2021 unter anderem die TUI-Blue-Häuser Puntamare auf Sizilien, Kalamota Island in Dubrovnik und Sylt. Das Portfolio an TUI Kids Clubs ist um die Anlage Mayor Capo di Corfu auf Korfu gewachsen. Auf Menorca kommt das TUI Suneo Marinda Garden auf Menorca hinzu. Ebenfalls neu ist der Robinson Club Cyprus auf Zypern und das Riu Palace Santa Maria auf der Kapverdeninsel Sal.

      Insgesamt führt TUI im kommenden Sommer 35 Kataloge der Marken TUI, Airtours, TUI Magic Life und Robinson. Darunter fallen 21 Ganzjahreskataloge. Eingespart wurde der eigenständige Südamerika-Katalog. „Das Programm ist allerdings nach wie vor buchbar und wurde auch ausgebaut“, versichert Hogrefe.

      Aus dem Camper-Katalog wird ein Camper-Magalog mit einem nach Angaben von TUI großen redaktionellem und inspirativem Anteil, zum Beispiel Routentipps und Insider-Wissen, sowie mit übersichtlich dargestellten Kurzinformationen zu den Camper-Anbietern.

      Anstelle eines Katalogs gibt es nun die „inspirative TUI-Magic-Life-Printbroschüre“, die Clubinfos sowie Details zu Leistungen und Markenversprechen enthält. Erweitert wird die Broschüre durch ein Online-Magazin mit nach Veranstalterangaben innovativen und regelmäßig aktualisierten Stories, Bildern, Videos und aktuellen Marketing-Aktionen.

      Mit Ermäßigungen von bis zu 50 Prozent will TUI Urlauber zum frühen Buchen animieren. Auch die Kinderfestpreise wurden neu aufgelegt. Kinder reisen ab 99 Euro ans Mittelmeer oder wohnen kostenfrei in vielen Autoreisezielen.

      Auf der Fernstrecke sind zum Beispiel USA-Rundreisen zu günstigen Frühbucherpreisen zu haben: Bei Buchung bis 15. Januar sparen Urlauber bis zu 150 Euro pro Person.
      "

      Mir gefällt der Optimismus, die neuen Hotels und die Zuversicht. Den Kunden wird kein Notprogramm angeboten, sondern die Freude am Reisen wieder angeboten
      Jörn Düßmann

      PS: Nach allen Umfragen ist die Reiselust fast ungebrochen!
      Avatar
      schrieb am 02.12.20 10:55:38
      Beitrag Nr. 239 ()
      Hallo,
      jetzt geht es schnell!

      England beginnt ab kommender Woche mit Impfungen mit dem Pfizer-Impfstoff beginnen. So der Gesundheitsminister im Gespräch mit dem Sender Sky News.
      Der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer ist zugelassen.

      UK hatte bereits vor Wochen mitgeteilt, selber die Prüfung und Zulassung durchzuführen, da die europäische Zulassungsprozedur zu langsam sei. Eigentlich sei das erst ab Januar erlaubt, den noch gilt europäisches Recht, hies es damals.

      Ich freue mich schon auf die Bilder im Fernsehen und die Frage, warum das in Deutschland länger dauert. Und es wird länger dauern, denn die USA und England hatten extrem schnell diverse Impfstoffe gekauft.

      Super
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 02.12.20 17:07:48
      Beitrag Nr. 240 ()
      Hallo,
      die Kapitalerhöhung bei TUI ist (vorbehaltlich Genehmigungen) abgesprochen.

      Die Reaktion des Kurses mit knapp 6 % Minus ist deutlich. Mir einem Umtauschpreis für die Stille Einlage von1 €. Sah es wirklich so ernst aus mit der Finanzlage?
      Leider habe ich bisher nichts gefunden, wie ein Umtausch verhindert werden kann.

      Über die Kapitalherabsetzung, die Kapitalerhöhung und die Wandlungsrechte des WSF gemäß der Stillen Einlage I wird auf einer außerordentlichen Hauptversammlung der TUI im Januar 2021 Beschluss gefasst werden.

      Ich weiss noch nicht, wie ich abstimmen werde, aber eine Rolle wird das eh nicht spielen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 02.12.20 18:12:32
      Beitrag Nr. 241 ()
      Hallo,
      die Kapitalerhöhung bei TUI ist (vorbehaltlich Genehmigungen) besprochen.

      Die Reaktion des Kurses bzw. Marktes mit teilweise über 10 % Minus ist deutlich. Mir ist der Umtauschpreis für die Stille Einlage von1 € ein Dorn im Auge. Sah es wirklich so ernst aus mit der Finanzlage?
      Leider habe ich bisher nichts gefunden, wie ein Umtausch verhindert werden kann.

      Was mich besonders ärgert. Der Staat macht eine dumme Entscheidung nach der anderen und wird jetzt an den geschaffenen Problemen verdienen. Jetzt fehlen nur noch zwangseingesetzte Grüne im Aufsichtsrat, die einen Ausstieg auf dem Flugprogramm schreien.

      Über die Kapitalherabsetzung, die Kapitalerhöhung und die Wandlungsrechte des WSF gemäß der Stillen Einlage I wird auf einer außerordentlichen Hauptversammlung der TUI im Januar 2021 Beschluss gefasst werden.

      Ich weiss noch nicht, wie ich abstimmen werde, aber eine Rolle wird das eh nicht spielen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 02.12.20 18:21:35
      Beitrag Nr. 242 ()
      Hallo,
      es gibt heute auch Erfreuliches:
      WTI Öl 45,86 +1,31 +2,94%
      Brent Öl 48,70 +1,28 +2,70%
      Die Rohöllagerbestände der USA sind gesunken, andere Daten habe ich noch nicht gefunden.
      Auf jeden fall ist WTI wieder über 45$
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 03.12.20 12:12:09
      Beitrag Nr. 243 ()
      Hallo,
      mal wieder völlig gegenläufige Ansichten zur Corona Bekämpfung.:

      Die US-Regierung sichert sich nach Angaben des Pharmakonzerns ELi Lilly für 812,5 Millionen Dollar 650.000 zusätzliche Einheiten seines experimentellen Impfstoffkandidaten. Mehr als die Hälfte der Impfdosen sollen noch im Dezember ausgeliefert werden, der Rest bis zum 31. Januar, erklärt der Hersteller.
      Die USA kauft alles, was erfolgreich sein kann.

      Ganz anders Deutschland:
      Werden nicht zwei Impfstoffe gleichzeitig zulassen
      Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, erwartet nicht, dass mRNA-Impfstoffe und Vektorimpfstoffe parallel zugelassen werden. "Erst wird man die eine Art Impfstoff zulassen und einsetzen, spätere die nächste, für die dies beantragt wurde, sagte Mertens der Düsseldorfer Zeitung "Rheinische Post"
      Was soll so etwas? Wenn ein Impfstoff gut ist, sollte er zugelassen werden. Und jeder zugelassene Impfstoff hilft allein durch die zusätzliche Produktion und wohl auch wegen besseren Schutzes bestimmter Personengruppen. Der Mann sollte entlassen werden.

      Polizeigewerkschaft - Nicht genügend Bundespolizisten für Schutz von Impfstoff
      "Wir haben immer noch eine angespannte Grenzlage und verstärkte Fahndungskontrollen". Hinzu komme eine massive Anforderung von Kräften für die Demonstrationen von Kritikern der Corona-Maßnahmen. "Die Bundespolizei als Begleitschutz für den Impfstoff heranzuziehen, ist aus meiner Sicht derzeit nicht möglich." (Quellen Degiro)

      Traurig, aber haben wir nicht auch eine Bundeswehr? Die müßten doch mehr können als Gesundheitsämtern am Schreibtisch zu helfen.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 03.12.20 13:56:19
      Beitrag Nr. 244 ()
      Hallo Nr. 2 heute,

      gut gefallen mir heute Äußerungen:

      CDU-Wirtschaftsrat warnt vor Staatsbeteiligung an Tui
      BERLIN (dpa-AFX) - Nach den neuerlichen Staatshilfen für den Tui-Konzern hat der Wirtschaftsrat der CDU vor einer direkten Beteiligung des Staates an dem Reiseanbieter gewarnt. "Es muss klar sein, dass zusätzlich zu den bereitgestellten Liquiditätshilfen direkte Staatsbeteiligungen an privatwirtschaftlichen Unternehmen in der Sozialen Marktwirtschaft nur als absolute Ausnahme infrage kommen", sagte Generalsekretär Wolfgang Steiger am Donnerstag.
      Besonders heikel würden Staatsbeteiligungen, wenn sich die Politik darüber dauerhaften Einfluss auf Unternehmen sichern wolle. Steiger warnte zudem "vor möglichen Wettbewerbsverzerrungen gegenüber kleineren mittelständischen Tourismusunternehmern".

      und die FDP meint:
      FDP-Politiker: Tui-Hilfen sind 'mittelstandsfeindlich'
      FDP-Bundestagsfraktionsvize Michael Theurer hat die neuerlichen Staatshilfen für den Tui-Konzern als "mittelstandsfeindlich" kritisiert. "Bundeswirtschaftsminister Altmaier wird als Verstaatlichungs-Minister in trauriger Erinnerung bleiben, der Konzerne mit milliardenschweren Subventionen verstaatlicht und dem Mittelstand die existenziellen und versprochenen Hilfen weiter schuldig bleibt", sagte der Politiker dem "Handelsblatt".
      Gastwirte, Kulturschaffende und Soloselbstständige müssten weiter auf Hilfen warten.

      Ich meine, für Merkel und die SPD und Grünen sind staatliche Übergriffe völlig normal und dazu winken überall schöne gutbezahlte Posten. Bezüge, an die diese Politiker aus eigener Kompetenz nie gekommen wären. Genau wie gut dotierte Ruheposten bei den staatlichen Rundfunkmedien, es kann gar nicht genug Sender und Programme geben, denn immer fallen Jobs für Politiker ab. Zahlen müssen das immer die anderen, wir.
      Die Mittelständler und kleinen Unternehmer müssen mit dieser staatlichen Konkurrenz kämpfen, warum ist z.B. Schenker staatlich? Einer der weltweit größten Logistiker.

      Die Analystenmeinungen zu TUI sind natürlich negativ. Es stört die mögliche Gewinnverwässerung durch den staatlichen Eingriff.

      Ausgesprochen verärgert
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 03.12.20 22:18:06
      Beitrag Nr. 245 ()
      Hallo nochmal,

      wenigstens die Opec+ handelt vernünftig. Ab Januar soll die Produktion um 500.000 Barrel steigen. Ab Januar soll es monatliche Ministertreffen geben, um die aktuelle Situation auf dem Ölmarkt zu überwachen und das weitere Ausmaß der Beschränkungen zu bestimmen. Die Opec+ reagiert auf die anhaltenden Unsicherheiten auf dem Ölmarkt.
      Der Ölpreis reagiert freundlich.






      Schön, denn jetzt sind zumindest die übervollen Lager wieder etwas normaler.
      Weiter so
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 04.12.20 10:27:54
      Beitrag Nr. 246 ()
      Hallo,
      ein Grund zur Freude: TUI ist in den STOXX600 aufgenommen.


      Und bei Nord Stream 2 sehen die Sanktionen anders aus. Der US-Kongress will Sanktionen gegen Regierungen und Behörden europäischer Partnerstaaten wie Deutschland ausschließen. Gegen Unternehmen, die an dem Projekt beteiligt sind, sollen die angedrohten Strafmaßnahmen allerdings ausgeweitet werden. Die Demokraten und Republikaner sind sich dabei einig. Sanktionen gegen Unternehmen sollen demnach erst verhängt werden dürfen, nachdem potenziell betroffene Regierungen von EU-Mitgliedstaaten, der Schweiz, Norwegen und Großbritannien konsultiert wurden.

      Es bleibt bei illegalem Handeln und der Regierungswechsel wird keine Erleichterung bringen.

      Gut ist, die europäische Gasförderung sinkt und auch der Umweltgedanke spricht für billiges russisches Gas. Und Gazprom intensiviert das China- und Flüssiggasgeschäft.

      Bei Pfizer gibt es Lieferketteprobleme und die Impfdosen für 2020 werden auf 50 Mio. halbiert. Nicht gut.

      Deutschland lehne Alleingänge bei der Besorgung von Impfstoffen ab, sagt Gesundheitsminister Jens Spahn mit Blick auf Großbritannien. "Wir haben von Anfang an gesagt, wir machen das zusammen mit allen 27 (EU-Staaten)", sagt er im ZDF. Und Deutschland will über Europa hinaus solidarisch sein. Was ist das für ein Minister. Sein Amtseid sagt nichts über anderen helfen und Deutsche sterben lassen. Gestern bereits der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens mit der Aussage: "Werden nicht zwei Impfstoffe gleichzeitig zulassen".
      Beneidenswert die USA und England, die haben fähige Leute.


      Wenigstens läuft der Ölpreis wieder
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 05.12.20 20:01:16
      Beitrag Nr. 247 ()
      Bei der Corona Impfung halte ich es für besser, wenn man erst anschaut, wie die Impfung bei den anderen läuft. Ich werde mich da sicher nicht vordrängeln. Erst mal abwarten welche Komplikationen bei den anderen auftreten.

      Bei Echtgeld TV gab es ein richtiges TUI Bashing.

      Nach der letzten Ankündigung hab ich meine TUI Aktien verkauft um Verluste zu realisieren und die mit Gewinnen anderer Aktien zu verrechnen. Ich gehe davon aus, dass ich die Aktien günstiger zurückkaufen kann.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.12.20 21:39:25
      Beitrag Nr. 248 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.960.424 von Nudelplantage am 05.12.20 20:01:16wie die Impfung bei den anderen läuftfragt sich nur, wann denn nun wirklich geimpft wird :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.12.20 15:33:16
      Beitrag Nr. 249 ()
      Hallo,
      ich habe eben einige TUI verkauft (15 %). Durch meine Nachkaufe habe ich einen Durchschnittskurs von unter 6 €. Ich werde weiter verkaufen, gestaffelte Verkäufe sind ab 5,5 € für weitere 25%. Grund ist die schlechtere Ertragsperspektive durch den unverschämten Staatseinstieg. Das Video (danke fürs Einstellen) zeigt die Probleme. Die gute Perspektive war vorher gut durch das Ausscheiden des Konkurrenten Thomas Cook/Neckermann und gewisse Umstrukturierungen.

      Mit dem Impfen haben wir es auch nicht eilig. Für welche Art Impfstoff wir uns entscheiden werden, müssen wir dann sehen. Wir wollen wieder nach Thailand, aber ohne die aktuelle 14-tägige Quarantäne in einem teuren Hotel in Bangkok.
      Aber vielleicht wollen die Fluggesellschaften ja einen Coronatest oder eine Impfung, mal sehen.

      Deutschland verschiebt den Impfanfang. Kein Wunder, denn es ist wenig Imstoff und viel später als von den USA, England, Japan etc. bestellt worden. Und die Profis für die Impfstoffzulassung sitzen in London und waren als eingespieltes Team so schnell. Das sind wohl die Wissenschafter der Ex-Europa-Zulassungsbehörde. Nach dem Brexit ist die Behörde von London nach Amsterdam verlegt worden, aber es scheint dort noch nicht gut zu klappen.

      Ich freue mich schon auf die Bilder des ennglischen Impfbeginns morgen
      Jör Düßmann
      Avatar
      schrieb am 08.12.20 11:24:26
      Beitrag Nr. 250 ()
      Hallo,
      es gibt auch gute Nachrichten: Sachsen-Anhalt stoppt nach wochenlangem Ringen die Anhebung des Rundfunkbeitrags, er bleibt zum 1. Januar 2021 zunächst unverändert.
      Gut so, denn wenn ich mir diese Vielzahl an Programmen ansehe und die Qualität, ich würde das privat niemals buchen.
      Hoffentlich wird jetzt nicht schnell das Gesetz geändert
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 08.12.20 18:30:49
      Beitrag Nr. 251 ()
      Hallo,
      die Zahl der E-Autos steigt. Denn 23.158 der 274.303 Neuzulassungen im Oktober 2020 entfielen in Deutschland auf Elektroautos. Das sind "beachtliche" 8,4 Prozent Marktanteil trotz strammer Förderung, bevorzugten Parken etc. Also kaum Nachfrage, was mich freut, denn für umweltfreundlich halte ich die meisten der E-Autos nicht.
      Auch in den meisten anderen Ländern sieht das nicht anders aus. In China sind die Zulassungszahlen von E-Autos sogar rückläufig (von hohem Niveau).
      Gleichzeitig waren in Deutschland im November 22,4 Prozent aller Neuwagen SUVs, also kräftige Verbraucher.

      Die (Öl-)Fahrzeuganzahl steigt weltweit weiter, alte Autos werden überwiegend in ärmere Regionen oder Länder verkauft, wo die Umwelt- und Sicherheitsauflagen weniger streng sind.

      Von enegiesparsameren Zeiten und weniger Ölverbrauch ist das alles weit entfernt. Zur Zeit bremst Corona noch. Doch der Wunsch nach einem eigenen Auto als sicherer Ort ist stärker geworden. Ob das lange Bestand hat, ist kaum absehbar.

      Für die immer noch schwächelnde Ölnachfrage sind das gute Perspektiven. Gleichzeitig sind die Investitionen in jegliche Förderung zusammengestrichen worden. Für das US-Fracking dürfte es fast unmöglich sein, neue Gelder zum Bohren aufzutreiben. In mehreren Beiträgen von YouTube habe ich bei Analysten, aber auch bei Managern der Gesellschaften keine positive Aussage behört.
      Das Aufkaufen finanzschwacher oder konkurser Frackinggesellschaften wird weitergehen. Dadurch werden die Förderkosten bei diesen übernommenen Bohrern sehr niedrig sein und weiter bis zum Ende der Quelle liefern. Da diese Ölgewinnung aber nur ca. 1 Jahr viel Öl bringt und danach ständig abnimmt und seit Frühsommer kaum noch gebohrt wird, erwarte ich einen deutlichen Rückgang ab Januar. In 2021 enden auch die meisten Terminverkäufe. Zur Zeit werden noch die alten guten Lieferkontrakte mit ca. 60 $ erfüllt, die vor einem Jahr oder früher abgeschlossen wurden. Aber zu unter 50 $ hat ab März/April kaum eine Gesellschaft auf Termin verkauft. Die guten Gewinne aus der alten Zeit sind in 3 Wochen vorbei. Damit erkläre ich mir auch die weiterhin unerwartet hohen Fördermengen.

      Unter dem neuen US-Präsidenten kann der Iran vielleicht wieder liefern, Libyen und Venezuela liefern jetzt schon wieder, die USA wird weniger fördern und die Welt 2021 wieder wesentlich mehr verbrauchen.

      Alls gut. Wann kommt die Weihnachtsrally?
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 09.12.20 18:10:04
      Beitrag Nr. 252 ()
      Hallo,
      ich habe ja bereits häufig und viel über die Impfstoffe etc. geschrieben. Eben sah ich bei t-online.de das Original des Entwurfs für das Impfkonzept.

      Asylheimbewohner kommen noch lange vor 65-70 Jährigen, Lehrern, Erziehern ... Dabei dachte ich immer, gerade bei den jüngeren Menschen - wie sehr vielen Asylanten - sei der Krankheitsverlauf weniger gefährlich.

      Die Risikogruppen zuerst, heist es doch immer. Doch Einzelhandel und noch später die Polizei, Feuerwehr und Bundeswehr bilden das Schlußlicht dieser "priorisierten" Gruppe. Die nebenbei bemerkt 55% der Bevölkerung ausmacht. Wenn ich die geringen und spät bestellten Impfdosen sehe, dann dürfte deren Impfung wohl im Sommer stattfinden. Andere Länder werden dann bereits lange Herdenimunität durch Impfen und Vorerkrankungen erreicht haben.



      Dieser Entwurf stammt von der Ständigen Impfkommission (Stiko) am Robert Koch-Institut, einer Bundesbehörde.
      Unglaublich
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 10.12.20 06:22:56
      Beitrag Nr. 253 ()
      Für mich ist mittlerweile nichts mehr unglaublich. Ich weiß wie die Politiker mit den eigenen Leuten umgehen und wie Sie agieren. Z.B. Merkel sagte, dass die Kinder im Unterricht Kniebeugen machen müssen, wenn es Ihnen zu kalt wird. Für vernünftige Luftfilter ist kein Geld da. Genauso wie für soziales, welches direkt da ankommt wo es benötigt wird. Stattdessen gibt es aber die Asyl und Armutsindustrie. Da wird viel Geld ausgegeben, wenn irgendwer damit Geld verdienen kann.
      Avatar
      schrieb am 10.12.20 16:28:44
      Beitrag Nr. 254 ()
      Hallo,
      die heutigen TUI-Zahlen waren wie erwartet extrem schlecht.
      Ich habe weitere TUI verkauft, und ich werde mich bei Carnival beteiligen.

      Carnival als Kreuzfahrtbetreiber ist weltweit vertreten und nach ständiger Berichterstattung finanzstark, ganz im Gegenteil zu TUI mit den notwenigen Kapitalerhöhungen. Von denen ich ja die kommende für extrem schlimm für die jetzigen Aktionäre halte. Die Verwässerung des Gewinnes durch neue Aktien durch die Staatsbeteiligung zu niedrigsten Preisen benachteiligt alle bisherigen Aktionäre.

      Außerdem sehe ich bei dem langsamen Impftempo in Deutschland weitere Probleme kommen. Ganz anders bei Carnival. Die USA und viele andere Länder impfen schneller und nach mehreren seriösen Prognosen wird die USA im Frühsommer die Herdenimmunität erreicht haben. Zusammen mit immer besseren Schnelltests düfte dann das Kreuzfahren wieder beginnen. Bei TUI sehe ich noch keine so schnelle positive Perspektive.

      Ich habe mir den Kursverlauf der 3 Aktien mal angesehen für 5 Jahre und 1 Jahr, für 3 Monate und 1 Monat. Mich überraschte der Gleichlauf über eine so lange Zeit. Lediglich im letzten Monat lief TUI extrem schlechter. Drei Aktien, denn es gibt eine Carnival-Aktie in den USA und eine in England (ähnlich Royal Dutch). Beide sind gleich, nur die britische wird wohl keine Quellensteuer einbehalten. Wegen des Brexits kaufe ich aber erst mal die US-Version.








      alle obigen Charts von Finanztreff


      Zu den jeweiligen Dividenden:

      TUI schüttet schwankend aus.



      Bei Carnival stieg die Dividende beständig: 2019 = 2$ / 18 = 1,95$ / 17 = 1,6$ / 16 = 1,35$ / 15 = 1,1$ / 14= 1$


      Bei Carnival stiegen Umsatz und Gewinn die letzten Jahre.
      https://www.carnivalcorp.com/static-files/9ba84dfd-b96a-486f…


      Zur langfristigen Perspektive:

      1. Carnival wird schneller wieder Geld verdienen.
      2. Das Kapital ist nicht verwässert.
      3. Das Kapital ist nicht durch erhebliche Zusatzkredite belastet (Zins und Tilgung).
      4. Bei TUI gibt es Sorgen, daß vermehrt Kunden direkt bei den Leistungsträgern vor Ort buchen. Ob das zu einem großen Prolem wird, weiss ich nicht. Auch in meiner Reisebürozeit (lange her, 1991 - 1998) gab es viele Kunden, die nur Flüge buchten und Unterkünfte etc. selber dazu buchen. Jetzt hat TUI eine neue Plattform, auf der können Kunden diverse individuelle Angebote bequem hinzubuchen. Ohne das Risiko unbekannter örtlicher Veranstalter/Vermittler.
      Anders bei Carnival. Ob das Schiff im Reisebüro oder direkt bei Carnival (wie in den USA üblich) gebucht wird, das Schiff kann nicht umgangen werden. Aber ähnlich sieht das bei TUIs Flügen, Hotels und Schiffen aus. Eher leicht positiv bei Carnival.
      5. Beide Tourismusangebote gefallen mir. Und die Zahl wohlsituierter Rentner in den USA und Europa steigt noch, aus China und Indien kommen immer mehr vermögende Kunden hinzu.
      6. Ein Kreuzfahrturlaub (normalerweise) ist komplett "gelungen". Das Freizeit- und Ausflugsangebot ist für die jeweiligen Zielgruppen perfekt. Und je nach Jahreszeit werden Routen geplant. Gerade in den USA und Asien ist der Urlaub immer nur eine kurze Zeit. Da darf nichts schiefgehen, was für einen Veranstalter auf dem eigenen Schiff leichter zu bewerkstelligen ist.

      Für mich spricht jedes der Argumente für Carnival und beim Niederschreiben habe ich mich selbst noch ein wenig mehr von meiner Entscheidung überzeugt.

      Ich habe gerade CARNIVAL für die beiden letzten Verkäufe der TUI-Aktien gekauft.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 10.12.20 22:23:29
      Beitrag Nr. 255 ()
      Hallo,
      ich suche natürlich weiterhin nach Informationen und Meinungen nicht nur zu TUI.

      Bei Finanznachrichten.de fand ich: https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/tui-baut-2021-mehr-auf-tests-als-auf-impfstoff-a-0a164d63-98e8-4442-ad72-cfe92a175375
      "TUI-Chef Fritz Joussen gründet seine Hoffnung auf einen besseren Reisesommer 2021 weniger auf Impfungen als auf breit angelegten Corona-Tests." Das klingt vernünftig.

      Im vergangenen Sommer sei das Problem gewesen, »dass es keine Tests gab und die Menschen nach der Reise zwei Wochen in Quarantäne mussten«. Dies werde 2021 anders sein, glaubt der TUI-Chef. »Wir testen die Menschen, bevor sie fliegen.« Stimmt und war schwierig.

      Zudem dürften die Infektionszahlen im nächsten Sommer wieder niedriger liegen als im Winter. »Wir haben auch in diesem Jahr gesehen, dass der Sommer weniger problematisch ist«, sagte Joussen. Das erwarte ich auch.

      »Die Leute sagen einfach: Wir haben es satt, wir wollen in den Urlaub«, sagte Joussen. Dabei seien sie bereit, mehr Geld auszugeben – etwa um Hotels mit mehr Sternen zu buchen. Bei den bisher eingegangenen Buchungen für den kommenden Sommer lägen die Preise im Schnitt rund 14 Prozent höher als im Vorkrisen-Sommer 2019. Davon bin ich auch überzeugt, sowohl aus meiner Reisebüroerfahrung als auch im Gespräch mit Freunden und nicht zuletzt auch eigenen Wünschen.

      Joussen erwartet, dass Urlaubsreisen wegen der Existenzkrise der Branche generell teurer werden. So hätten Fluggesellschaften, Kreuzfahrt-Reedereien und Hotels ihre Kapazitäten deutlich zurückgefahren. »Der Markt wird sehr konsolidiert, und das führt zu auskömmlichen Preisen, selbst wenn erst spät gebucht wird.« Auch richtig und gut.

      Kursiv: TUI-Chef Fritz Joussen, Grün: ich

      Für so richtig ich seine Aussagen zu diesem Zeitpunkt auch halte, alles trifft auch auf Carnival zu und zusätzlich gelten alle im obigen Thread 254 genannten Thesen ja weiterhin.

      Ich werde weiterhin TUI abbauen und auf Carnival setzen.
      Jörn Düßmann

      PS: Gazprom steigt erfreulich. Liegt das nur an den höheren Ölpreisen? Denn der warme Winter wird die Gasumsätze bestimmt nicht begünstigen. Oder an dem Weiterbau von Nordstream II ? Auf jeden Fall freut mich der Weiterbau, denn unter dem neuen US-Präsidenten wird es nicht einfacher.
      Avatar
      schrieb am 12.12.20 13:02:52
      Beitrag Nr. 256 ()
      Hallo,
      bei Brent-ÖL gibt es einen sehr erfreulichen Wochenschluß über 50$, das sind über 20% plus in einem Monat. Aber das ging etwas zu schnell, denn die nächsten Wochen werden von Lock Downs im Westen geprägt sein.
      Deutlich zeigt es die positive Einschätzung für den Ölverbrauch nächstes Jahr. Aber auch jetzt gibt aus Asien Zeichen einer starken Nachfrage: "Indiens größte Raffinerie, Indian Oil Corporation Ltd., teilte am Donnerstag mit, dass man zum ersten Mal seit Anfang 2020 mit einer Kapazität von 100% arbeite." (https://de.investing.com/news/commodities-news/lpreis-leicht-niedriger--impfstoffhoffnung-stutzt-2085003) Indien ist der weltweit drittgrößte Ölverbraucher.


      Quelle: Finanztreff.de


      Zu diesem Optimismus paßt natürlich die positive Aussage der Gesundheitsbehörde zur Freigabe des Impfstoffes von BioNTech/Pfizer, die gestern Abend auch erfolgt ist. Der Impfbeginn folgt jetzt unverzüglich.

      Auf die Bilder im Fernsehen bin ich gespannt. Bei YouTube habe ich gesehen, die Impfung soll auch in 2 Drogerieketten mit 10.000 bzw.9.000 Filialen stattfinden. Damit dürfte die massenweise Impfung möglich sein. Hoffentlich reichen die Impfstoffe aus. 19.000 Impfstätten zusätzlich zusätzlich, wow. Selbst wenn jede dieser Impfplätze nur 60 Personen pro Tag schafft, wären das über 1.000.000 Personen pro Tag. Bei 2 benötigten Impfungen pro Person wären das 15 Millionen Amerikaner pro Monat nur in diesen Drogerien. Damit sind die Schätzungen von der Herdenimmunität (Geimpfte und Gesundete) bis Ende Frühjahr/Frühsommer realistisch.

      Super
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 14.12.20 13:36:11
      Beitrag Nr. 257 ()
      Hallo,
      "Oilfield services lost more than 91,000 jobs. The U.S. oilfield services sector lost 91,680 jobs since the market downturn started last March" von: Oil and Energie Insider

      Eine große Zahl und der Ölpreis steigt weiter. Zu spät und noch nicht hoch genug, um die Produktion wieder auszuweiten. Dafür wären aber auf Dauer Preise über 50$ nötig.

      Ob Investoren aber dem Mut nach den Verlusten der letzten Zeit haben, wieder Geld zu riskieren, bezweifel ich. Dazu müßten die Gewinnaussichten wieder deutlich höher sein, wie früher bei Ölpreisen um die 100$.
      Und die anderen Produzenten wissen natürlich um diese Gefahr und werden vorläufig die Preise nicht zu stark steigen lassen. Ganz abgesehen davon wollen viele Ölförderer und Länder gern mehr verkaufen, was zu Preissenkungen führen würde.

      Außerdem wird der neue US-Präsident stärkere Umweltauflagen als Trump fordern, denn viele seiner Wähler wollen das. Das wird die Kosten in den USA erhöhen und besonders neue Bohrungen belasten.


      Gut läuft Gazprom, die Baufortsetzung freut ebenso wie der höhrere Ölpreis.

      Heute sehen wir im Fernsehen die Impfbilder aus den USA,
      ich bin gespannt
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 15.12.20 18:21:11
      Beitrag Nr. 258 ()
      Hallo,
      ich habe bei Bloomberg eine Karte mit den georderten Impfmengen gefunden. Wie erwartet steht Festland-Europa ziemlich traurig da, besonders gut Canada. Dort wurde richtig viel Geld für Impfdosen ausgegeben.
      Aber zu den georderten Mengen kommt ja noch ein anderes europäisches Problem. Wann wurde bestellt? Denn ich habe immer von den Orders der USA, Englands, Japans und Canadas gelesen. Damals zögerte Deutschland immer, denn nationale Alleingänge - also schnelle Lösungen - wären ja uneuropäisch gewesen und Europa ist ein langsames Bürokratiemonster, natürlich auch jetzt.
      Jetzt gibt es Druck auf die Zulassung des Impfstoffes. Einfach traurig, denn mit jedemTag später sterben Menschen und noch schlimmer, je höher die Virenanzahl ist, um so höher ist die Mutationsmöglichkeit.










      Doch wird dann bald eine neue Meldung kommen, denn die Impfstoffe werden verbraucht sein. Denn die europäischen - nein, festlandeuropäischen - Impfstoffe kommen zulangsam. Doch bei dem langsamen Tempo der jeweiligen Impfungen (in Deutschland notwendes persönliches Arztgespräch, Einzelkabinen etc.) wird das vielleicht gar nicht auffallen.

      Ich habe gestern bei YouTube einen Impfbericht eines Londoner Krankenhauses gesehen, wo ein deutscher Arzt geimpft wurde. Interessant die Aussage, der Impfstoff bracht keine minus 78 Grad bis kurz vorm Impfen, sondern kann bis zu 5 Tage normal gekühlt werden. Das macht mobiles Impfen einfacher.

      Vielleicht müssen wir ja zuerst 2 Wochen "Urlaub" in England machen, um problemfrei nach Thailand fliegen zu können
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 16.12.20 16:15:21
      Beitrag Nr. 259 ()
      Hallo,
      der Airlineverband IATA will das Fliegen mit einem digitalen Reisepass (App für das Smartphone) ankurbeln. Darin sollen neben den Passdaten auch Coronatest- oder Impfnachweise gespeichert und am Flughafen vorzeigbar sein und damit Quarantänepflichten in Ankunftsländern überflüssig machen, die die Wiederaufnahme des Flugverkehrs bislang weitgehend lähmten.

      In den nächsten Wochen wird unter anderem mit British Airways getestet. Sie soll im Laufe der ersten drei Monate des nächsten Jahres allen Flughäfen und Airlines zur Verfügung stehen. Der Verband sei zuversichtlich, dass Regierungen den digitalen Reisepass akzeptieren. Quelle: DEGIRO

      Eine sinnvolle Idee, denn eine Impfbescheinigung ist sicher viel leichter fälschbar.

      Thailand rückt näher
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 16.12.20 19:43:17
      Beitrag Nr. 260 ()
      Hallo,
      nach den unterschedlichen Öldaten liegen heute wieder positive Zahlen vor:
      Die Vorräte sanken um 3,1 Millionen Barrel, die Benzinbestände legten hingegen um 1,0 Million zu. Die Vorräte an Destillaten (Heizöl, Diesel) stiegen um 0,2 Millionen.

      Die Ölproduktion fiel um 0,1 Millionen Barrel auf 11,0 Millionen Barrel pro Tag. Damit dürften die alten Terminverkäufe aus Ende 2019 zu hohen Altpreisen bald enden. Ich bin gespannt, wie die ersten Zahlen für 2021 am 13.1. aussehen.


      Öl reagiert nur leicht positiv, aber die Entwicklung des letzten Monats ist beachtlich.

      Quelle: Finaztreff

      Ist das in DAX die Weihnachtsrally, mit der Niemand mehr rechnete? Aber gerade das machte sie immer wahrscheinlicher und jetzt der zweite Impfstoff.
      Wen kümmert da schon der Lock Down
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 18.12.20 23:10:36
      Beitrag Nr. 261 ()
      Hallo,
      ich habe zwei interessante Neuigkeiten.
      Der "Spiegel" berichtet, die EU hätte mehr von dem Corona-Impfstoff Biontech/Pfizer und Moderna kaufen können. Aber der Preis liegt um ein Vielfaches höher als bei herkömmlichen Mitteln, wie sie etwa Astrazeneca auf den Markt bringen will. Die belgische Staatssekretärin Eva De Bleeker veröffentlichte die bisher geheim gehaltenen Preise zeitweise auf Twitter, wie der Sender RTBF meldete. Demnach soll eine Dosis des Moderna-Impfstoffs umgerechnet rund 15 Euro kosten, eine von Biontech/Pfizer 12 Euro, eine von Astrazeneca 1,78 Euro. Der Tweet wurde später gelöscht.

      Unglaublich! Der Lock Down kostet Menschenleben und riesige Mengen Geld, doch der Impfstoff war zu teuer. Da lobe ich doch einen Trump, der einfach bestellt hat. Das wird unterm Strich humaner und billiger.

      Und: China macht Tempo, bis zum Start der Reisehochsaison anlässlich des dortigen Neujahrsfests Anfang kommenden Jahres sollen 50 Millionen gegen das Coronavirus geimpft werden, wie die Zeitung "South China Morning Post" berichtet. Quelle: Degiro

      Und Öl läuft und und
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 21.12.20 11:13:43
      Beitrag Nr. 262 ()
      Hallo,
      dreierlei.
      1. Ich habe mich bei einer befreundeten Virologin erkundigt, was sie von dem mutierten Corona Virus hält.
      Sie hält die Impfstoffe für weiterhin wirksam und macht sich deshalb auch keinerlei Sorgen. Das freute mich, denn den verschiedenen Meinungen im TV/Internet vertraue ich nicht besonders.

      2. Die Rückgänge bei den Indexen und besonders beim Ölpreis sind nach den Anstiegen kein Wunder. Die Weihnachtsrally wird noch etwas kommen. Und die neuerliche Angst vor dem neuen hoch ansteckenden Virus ist verständlich, dürfte aber bald relativiert werden. Für TUI ist das natürlich eine Horrormeldung, so kurz nach der Neueinstufung der Kanaren.

      3. Bei Tesla bin ich ja negativ eingestellt. Bisher habe ich mit Puts per Saldo verdient. Mit einer Long Position hätte ich aber viel besser gelegen, falls ich durchgehalten hätte.

      Aber die neuen Äußerungen, gelesen bei T-Online.de, würden mich endgültig aus der Aktie flüchten lassen:
      "Musk will Firmenvermögen in Bitcoin umwandeln
      Tesla-Chef Elon Musk hat derweil andere Gedanken im Kopf. Musk erkundigte sich nach der Möglichkeit, das Firmenvermögen des Elektroautobauers von Dollar in Bitcoin umzuwandeln, wie ein Austausch zwischen dem E-Auto-Pionier und Michael Saylor, Konzernchef des Softwareherstellers MicroStrategy, auf dem Kurznachrichtendienst Twitter ergab. ...
      "

      Das ist Zockerei, denn den Kurs des Bitcoin kann niemand voraussagen. Allein eine solche Überlegung macht natürlich den Bitcoin immer hoffähiger und lockt weitere spekulative Käufer an.
      Und richtiges Geld verdient Tesla noch nicht, wie ich auch schon am 27.11.20 in Beitrag Nr. 235 schrieb.

      Ich erinnere mich noch, wie vor vielen Jahren auf der Sino HV der Vorstand berichtete, die Dividende müsse jetzt doch ausfallen. Sie hatten das Dividenden-Geld spekulativ angelegt und Pech gehabt. Unter Protesten von vielen Kleinanlegern wurde alles durchgewunken.

      Ich werde jetzt wohl mal ganz wenig Geld in einen Put auf Tesla Inc. (DE000SB5RE54),
      Bezugsverhältnis 100:1, Basispreis 320,00 USD bis 17.06.2022. Und nachkaufen. Ob ich in einigen Wochen noch mal einen höheren Basispreis wähle, werde ich sehen.

      Durchhalten
      Jörn Düßmann
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.12.20 12:51:30
      Beitrag Nr. 263 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 66.144.574 von barbarossa2 am 21.12.20 11:13:43Hi hallo ja ich weiss jeder Experte sagt was anderes so scheint es

      Und es tauchen auch fast Täglich neue Experten auf so habe ich das Gefühl.
      Avatar
      schrieb am 21.12.20 20:25:32
      Beitrag Nr. 264 ()
      So, ich lese hier mal mit.

      Danke für Ihre Ausführungen! Sehr interessant.

      Beste Grüße
      rs
      Avatar
      schrieb am 21.12.20 20:32:23
      Beitrag Nr. 265 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 66.144.574 von barbarossa2 am 21.12.20 11:13:43
      Zitat von barbarossa2: Hallo,
      dreierlei.
      1. Ich habe mich bei einer befreundeten Virologin erkundigt, was sie von dem mutierten Corona Virus hält.
      Sie hält die Impfstoffe für weiterhin wirksam und macht sich deshalb auch keinerlei Sorgen. Das freute mich, denn den verschiedenen Meinungen im TV/Internet vertraue ich nicht besonders.

      2. Die Rückgänge bei den Indexen und besonders beim Ölpreis sind nach den Anstiegen kein Wunder. Die Weihnachtsrally wird noch etwas kommen. Und die neuerliche Angst vor dem neuen hoch ansteckenden Virus ist verständlich, dürfte aber bald relativiert werden. Für TUI ist das natürlich eine Horrormeldung, so kurz nach der Neueinstufung der Kanaren.

      3. Bei Tesla bin ich ja negativ eingestellt. Bisher habe ich mit Puts per Saldo verdient. Mit einer Long Position hätte ich aber viel besser gelegen, falls ich durchgehalten hätte.

      Aber die neuen Äußerungen, gelesen bei T-Online.de, würden mich endgültig aus der Aktie flüchten lassen:
      "Musk will Firmenvermögen in Bitcoin umwandeln
      Tesla-Chef Elon Musk hat derweil andere Gedanken im Kopf. Musk erkundigte sich nach der Möglichkeit, das Firmenvermögen des Elektroautobauers von Dollar in Bitcoin umzuwandeln, wie ein Austausch zwischen dem E-Auto-Pionier und Michael Saylor, Konzernchef des Softwareherstellers MicroStrategy, auf dem Kurznachrichtendienst Twitter ergab. ...
      "

      Das ist Zockerei, denn den Kurs des Bitcoin kann niemand voraussagen. Allein eine solche Überlegung macht natürlich den Bitcoin immer hoffähiger und lockt weitere spekulative Käufer an.
      Und richtiges Geld verdient Tesla noch nicht, wie ich auch schon am 27.11.20 in Beitrag Nr. 235 schrieb.

      Ich erinnere mich noch, wie vor vielen Jahren auf der Sino HV der Vorstand berichtete, die Dividende müsse jetzt doch ausfallen. Sie hatten das Dividenden-Geld spekulativ angelegt und Pech gehabt. Unter Protesten von vielen Kleinanlegern wurde alles durchgewunken.

      Ich werde jetzt wohl mal ganz wenig Geld in einen Put auf Tesla Inc. (DE000SB5RE54),
      Bezugsverhältnis 100:1, Basispreis 320,00 USD bis 17.06.2022. Und nachkaufen. Ob ich in einigen Wochen noch mal einen höheren Basispreis wähle, werde ich sehen.

      Durchhalten
      Jörn Düßmann


      Also ich bin bei Tesla investiert und habe dort die +1000% und einmal habe ich es mit einem Long OS versucht aber es ging leider daneben; ansonten hätte ich mit einem kleinen Invest wohl schon einen Tesla vorbestellt.

      BTC habe ich auch seit 2017 und einige andere Coins. Der aktuelle Anstieg in BTC ist aber nicht wie 2017 den 0815 Usern geschuldet sondern den Institutionellen und Elon Musk hält von Kryptocurrenzys genauso wenig wie von Fiatwährungen. Das hat er wohl mal in einem Interview gesagt.
      Avatar
      schrieb am 22.12.20 19:49:55
      Beitrag Nr. 266 ()
      Hallo,
      ich gratuliere zu dem Tesla Gewinn. Aber mir gefällt der Wert überhaupt nicht. Weder die Autos noch die Ertragslage oder Gewinnherkunft. Und diesen Kurs hätte ich nie für möglich gehalten.
      Vorhin wurde mal wieder über die Absicht Apples gesprochen, ab 2024 Autos bauen zu wollen. Dann hätte Tesla nicht nur mit den klassischen Autoherstellern wie Daimler, BMW und Porsche zu kämpfen, sondern mit einer Fangemeinde, die bisher recht überschneidend war. Apple für Computer/Handy, Tesla als Auto dazu.
      Auch die Käufe wegen des Aufstiegs in den S&P 500 Index sind abgeschlossen. Es war meiner Einschätzung nach das erste Mal, das ein so teurer Wert in einen Index kam. Normalerweise sind Indexzugänge viel kleiner. Entsprechend hoch war die Nachfrage seit Wochen von indexnachbildenden Fonds etc.

      Bei den neuen Virusnachrichten (Mutation) habe ich den Eindruck, es soll noch mal richtig Angst gemacht werden, damit Vernunft in den nächsten Wochen herrscht. Ich habe vorhin beim Einkaufen wieder den verängstigten und aggressiven Umgang bemerkt, wenn jemand nicht den Abstand im Geschäft eingehalten hat. Und die Bilder von den Grenzen/Häfen zu England sollen wohl zeigen, wie es ohne Abkommen es ab dem 1.1. aussehen wird. Und da kommt diese Mutation doch zur richtigen Zeit in die Massenmedien, obwohl sie seit Monaten bemerkt wurde.
      Werden wir auf Europäer oder die Briten auf einen schlechten Vertrag vorbereitet?

      Wie soll man dieses Jahr sagen: "Hoffnungsvolle Weihnachten"
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 23.12.20 19:07:28
      Beitrag Nr. 267 ()
      Hallo,
      nach den unterschiedlichen Öldaten liegen heute mal wieder positive Zahlen vor:
      Die Vorräte sanken um 0,5 Millionen Barrel, die Bestände an Destillaten (Diesel und Heizöl), fielen in der vergangenen Woche um 3,2 Millionen Barrel. Die Benzinvorräte gingen laut EIA in der letzten Woche um 1,12 Millionen Barrel zurück.
      Bald dürften die alten Terminverkäufe aus Ende 2019 zu hohen Altpreisen bald enden. Ich bin weiter gespannt, wie die ersten Zahlen für 2021 am 13.1. aussehen.

      Das Ergebnis sieht gut aus:
      WTI Öl 48,14 +1,12 +2,38%
      Brent Öl 51,26 +1,18 +2,36%

      Fröhliche Weihnachten
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 27.12.20 17:35:25
      Beitrag Nr. 268 ()
      Hallo,
      über den Last-Minute-Brexit freue ich mich. England hat es geschafft, sich wohl in wesentlichen Punkten durchzusetzen.
      Der Handel zwischen Großbritannien und den EU-Staaten wird wohl schwieriger und mehr Formalitäten werden zu erledigen sein. Aber es fallen für britische Waren weiterhin keine Zölle an.

      Die britische Regierung hat angekündigt, vorerst einmal alles durchzuwinken, was aus der EU kommt. Damit werden Versorgungsengpässe (und Preiserhöhungen) vermieden.

      Großbritannien kann jetzt Freihandelsabkommen mit Drittstaaten wie den USA, Indien oder China abschließen. Die niedrigen Unternehmenssteuern sind erst der Anfang, Premier Boris Johnson will das Land zudem zum global führenden Standort für Zukunftstechnologie machen, ein "Saudi-Arabien der Windkraft" und eine "Supermacht für Wissenschaft und Forschung".
      Und sie können die Zuwanderung wieder selber bestimmen. Mal sehen, welche süd-ost-europäischen/asiatischen Länder demnächst zur EU eingeladen werden. Ich muß dann immer erst auf der Karte nachsehen, wo die sind, z.B. Montenegro (kenne nur das Buch "Graf v...."), Nordmazedonien, Serbien, Herzegowina, Kosovo ...

      Zu der Tesla Short Spekulation habe ich noch einen Nachtrag. Den Leer-Verkauf von Aktien traue ich mich nicht.

      Aber die Puts, z.B.
      HSBC PUT TESLA INC. Basis: 450 bis 15.12.21 WKN: TT3P7B, Bezugsverhältnis 0,100, und Break Even Punkt 389,60.
      Wenn ich mal nachrechne, bei einem aktuellen Kauf-Kurs um die 5 € habe ich bei ca. 340 lediglich 100% verdient, bei ca. 290 200%.

      Ein anderer Schein sieht recht billig aus:
      Standard-Optionsschein (Put) mit Basispreis 300,00 USD und fällig am 17.06.22, WKN SB5RE4, die Kurse sind um die 0,25 bis 0,27 €, ABER das Bezugsverhältnis ist 100:1
      Der Break Even Punkt liegt um die 270, ab 240 hätte ich lediglich 100% verdient.

      Da ist mir das Chance-Risiko-Verhältnis aktuell zu hoch, ich warte noch. Einen guten Wochenstart
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 30.12.20 20:17:08
      Beitrag Nr. 269 ()
      Hallo,
      meine Impfbegeisterung (vor allem bei anderen, sicherheitshalber werde ich erst mal einige Monate warten) ist ungebrochen.
      Mit der Notfallzulassung des Impfstoffs des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca und der Universität Oxford am Mittwoch stehen jetzt in England für nächste Woche mehr als eine weitere halbe Million Dosen zur Verfügung. Und der Wirkstoff hilft bereits nach der ersten Impfung.
      Zusammen mit den ersten beiden Impfstoffen wird das ähnlich wie in den USA und Israel zügig vorangehen. Und bitter nötig ist es.



      Ganz anders Thailand, wo aktuell die große Coronaangst umgeht. Für uns sind die Fallzahlen eher ein Witz, aber eine Presse mit vielen Bildern kann einiges bewirken.



      Da Thailand sich massiv abschottete (wir sitzen wie viele Bakannte noch in Europa und warten), sind die Zahlen recht realitisch. Jeder Zurückreisende muß 14 Tage in Hotel Quarantäne mit realer Kontrolle und entsprechenden Kosten je nach 4-5 Sterne Hotel. Jeglicher lokaler Ausbruch wurde verfolgt und meist Wanderarbeitern aus Myanmar in die Schuhe geschoben.



      Das Abschotten halte ich für Deutschland für undurchführbar.

      Ganz anders Indien, denn dort war im Sommer ein Lock Down, aber ist das inzwischen die Herdenimmunität?


      Quellen: https://www.worldometers.info/coronavirus

      Auf ein besseres 2021
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 04.01.21 11:51:23
      Beitrag Nr. 270 ()
      Hallo,
      was sind das für hochbezahlte Nieten in Berlin.

      Jetzt fordert der SPD-Generalsekretär Klingbeil eine nationale Kraftanstrengung für eine größere Impfstoff-Produktion. Es müssten alle Pharmaunternehmen zu Beratungen an einen Tisch geholt werden ... Die Lockdown-Kosten sollten besser in die Impfstoff-Produktion gesteckt werden ... Deutschland stehe viel schlechter da als andere Länder.
      Auch die FDP forderte bereits mehr Produktion.

      Wie vermessen ist die Forderung, "alle an einen Tisch", als ob die Unternehmen nichts tun würden. Wer hat denn versagt?

      Warum ist in anderen Ländern wie den USA, Canada, England, Australien etc. mehr Impfstoff vorhanden bzw. kurzfristig in Sicht? Es wurde insbesondere von Trump wie verrückt (aber richtig) eingekauft.
      Und der deutsche Hinweis, man wußte ja nicht, ob die Impfstoffe gut wären und wartete deshalb, ist nur verlogen. Andere Länder haben geordert und in den Vertägen war als Abnahmebedingung (wie ich vielfach las) die Zulassung eine Bedingung! Also kein Risiko!

      Es passt in eine lange Liste deutscher staatlicher Inkompetenz,
      es ist zum Auswandern
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 05.01.21 18:00:58
      Beitrag Nr. 271 ()
      Hallo,
      es ist unglaublich, was in Berlin stattfindet. Lauterbach hatte ich in den letzten Monaten nie mehr Impfstoffe fordernd gehört. Jeder erlebte damals Trump, wie er orderte. Und daran wurde Kritik geübt, Amerika first sei unsolidarisch etc. Auch über England und andere Länder wurde berichtet.
      Damals wurde von Merkel und ... darüber gesprochen, an ärmere Länder Impfstoff abzugeben. Diese Idee ist durch den Mangel verdrängt worden, zum Glück. Afrika hätte meiner Meinung nach weniger Ärzte, Pfleger etc. geimpft, die geringen Spenden wären wohl an die Oberschicht, Politik und Militär gegangen. Eine tolle Hilfe!

      Andere EU-Länder sind klügere Wege gegangen: Ungarn hat „Sputnik V“ aus Russland geordert, da die EU zu langsam ist. (https://www.diepresse.com/5905183/eu-kommission-ungarn-darf-…

      Doch es gibt auch gute Nachrichten. Die OPEC+ hat nach Berichten gemeinsam mit anderen großen Exporteuren auf eine geplante Produktionserhöhung ab Februar verzichtet und wird das derzeitige Produktionsniveau für einen weiteren Monat verlängern, da die Nachfrage aus wichtigen Volkswirtschaften aufgrund der neuen Lock Downs zu niedrig ist.


      Quelle: https://de.investing.com/news/commodities-news/lpreise-legen-kraftig-zu--russland-verzichtet-wohl-auf-produktionserhohung-2091119

      Schön zu sehen auf dem Chart ist der Tiefstpunkt mit -40 und die positiven Preise in blau.

      Teilweise zufrieden
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 07.01.21 19:48:36
      Beitrag Nr. 272 ()
      Hallo,
      ich habe bereits über die Target 2 Salden geschrieben. Und über das enorme Ausfallrisiko, das bei einem Zerfall des Euros oder Austritts hochverschuldeter Länder auf Deutschland zukommt. Denn einklagbar oder vielmehr durchsetzbar sind die Forderungen nicht.

      Die billionenschweren Forderungen der Bundesbank im Zahlungsverkehr des Euro-Raums sind zum Jahresende auf ein Rekordniveau von unglaublichen 1,136 Billionen Euro auf gestiegen.
      In des Euroraums ist die Bundesbank der größte Gläubiger - die Banca d'Italia und die spanische Notenbank waren dagegen zuletzt die größten Schuldner. Quelle: Refinitiv

      Die Zahl ist unvorstellbar groß, aber wenn ich die Einwohnerzahl Deutschlands mit 81 Mio. nehme, sind das über 14.000 Euro pro Kopf. Wenn ich dann mal sehe, wer Steuern zahlt, also überhaupt diese Verbindlichkeiten statt dessen stemmen kann, bin ich bei ca. 35 Mio. Steuerpflichtigen incl. der kaum Steuern zahlenden. Dann bin ich bereits pro Kopf bei oh oh.

      Da hat England wohl rechtzeitig die Notbremse gezogen. Z.B. im Juli 2018 betrugen die Target-2-Saldo "nur" 913,3 Mrd. Euro.

      Ich will nicht zahlen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 10.01.21 17:59:00
      Beitrag Nr. 273 ()
      Hallo,
      eben habe ich mich an einer Umfrage beteiligt.
      Ob Kupfergeld abgeschafft werden soll? Die Europäische Kommission will wissen, was die Bürger aus der Eurozone überhaupt von einer Abschaffung halten. Dazu hat sie eine Befragung gestartet, die noch bis 11. Januar 2021 läuft und deren Ergebnisse sie in den Gesetzesvorschlag einfließen lassen will.

      Bei t-online.de ist ein Beitrag: 1- und 2-Cent-Münzen
      Letzte Chance: Stimmen Sie ab, ob die EU Kupfergeld abschaffen soll

      Darüber habe ich mich angemeldet (was nervig lief, aber klappte) und wurde weitergeleitet zu https://ecas.ec.europa.eu/

      Ich bin gegen die Abschaffung aus Inflationsverhinderungsgründen, insbesondere aber gegen eine pauschale europaweite Abschaffung. Viele Länder haben bereits die 1 und 2 Cents abgeschafft, warum muß das wieder Zwangsweise gehen?

      Wieder eine neue Regulierung, mir reichte eben schon die endlos lange IBAN bei einer Überweisung.
      Danke EU Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.01.21 18:36:40
      Beitrag Nr. 274 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 66.372.515 von barbarossa2 am 10.01.21 17:59:00...die machen eh was sie wollen und können sich die Umfragen sonst wo hinstecken,siehe Winter- und Sommerzeit umstellung. und anderes
      wie auch immer, ich nutze die Kupfermünzen im Garten zur Schneckenabwehr
      Avatar
      schrieb am 10.01.21 19:00:49
      Beitrag Nr. 275 ()
      Bzgl. Schuldenuhr war es in D jedoch vor Corona so, das die Schuldenuhr endlich Rückwärts lief.

      Durch Covid sind aber wieder mind. 300 Mrd. dazu gekommen.

      https://steuerzahler.de/aktion-position/staatsverschuldung/d…

      Umfragen sehe ich wie @curacanne ... das ist weil die Idioten in Brüssel nichts auf die Reihe bekommen und so nur Zeit vergeudet wird.
      Avatar
      schrieb am 10.01.21 23:17:38
      Beitrag Nr. 276 ()
      Hallo,
      ich erwarte auch überhaupt keine Auswirkung der Umfrage. Aber ich war neugierig auf die Methode, und wie erwartet mußte ich lediglich einen (irgendeinen) Namen, E-Mail, Geburts- und Wohnland angeben, aber da hätte ich alles schreiben können.
      Und in Deutschland will ich nicht alt werden, das weiss ich schon lange.
      In welche Richtung die Schuldenuhr läuft, ist egal, solange alle anderen auf Deutschlands Rechnung Schulden machen. Traurig, aber der Point of no return ist längst überschritten.
      Wir, damit meine ich die Leser und andere Aktieninvestoren können sich nur freuen, denn auch bei einer steigenden Inflation bleiben Aktien werthaltig im Gegensatz zu Termingeld und klassischen LVs, oder noch schlimmer, "sicheren" Anleihen.
      Aber was für ein Land haben wir hinterher?
      Eine gute Woche
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 11.01.21 16:52:41
      Beitrag Nr. 277 ()
      Hallo,
      Der US-Kreuzfahrtriese Carnival hat wegen des coronabedingten Geschäftsausfalls im vierten Quartal einen Nettoverlust von 1,9 Milliarden Dollar erlitten. Aber im dritten Quartal hatte das Minus noch 2,86 Milliarden Dollar betragen. Das Unternehmen schloss das Finanzjahr 2020 mit einer Liquidität von 9,5 Milliarden Dollar ab.
      Das sieht gut aus, denn die USA impft kräftig und spätestens ab dem Sommer dürfte das Geschäft wieder brummen. Ich rechne mit sehr guten Gewinnen, denn die "ausgehungerten" Kreuzfahrer werden nicht mit Sonderangeboten gelockt werden müssen.

      Bei TUI bin ich für England bei dem dortigen Impftempo auch positiv gestimmt, aber das europäische Impfgeschehen (das Wort Tempo verbietet sich hier) bedeutet eine längere Durststrecke. Mit der Staatshilfe und dem Preis unter 4€ ist TUI wieder eine Spekulation wert.

      Wann dürfen wir wieder nach Thailand?
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 13.01.21 14:31:07
      Beitrag Nr. 278 ()
      Hallo,
      zweierlei News sind mir heute aufgefallen:

      1. Die chinesische Regierung beabsichtigt, dass 2030 40 Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge auf Chinas Straßen auf Elektro- oder Wasserstoffbasis betrieben werden. Dies impliziert ein jährliches Wachstum der Gesamtanzahl solcher Fahrzeuge um 25 Prozent für jedes der folgenden zehn Jahre.

      Bislang war u.a. Daimler sehr gut in dem Markt auch über Beteiligungen aufgestellt. Sollte Deutschland auch diesen Markt mit dem viel stärkeren Schwerpunkt der staatlichen Förderung auf Elektromobilität verschlafen?

      2. Der OilPrice.com Intelligence Report berichtet:
      "Kansas City Fed: shale needs $56 WTI. According to the latest survey from the Kansas City Federal Reserve, oil and gas firms reported that oil prices needed to be on average $56 per barrel for a substantial increase in drilling to occur."
      Da sind wir bald, denn WTI Light Sweet Crude Oil liegt aktuell bei 53,48 USD. Doch dürfte noch eine Zeit mit nachhaltig höheren Preisen nötig sein, um nicht nur die Förderung, sondern besonders die neue Ölsuche zu finanzieren und dann zu starten.

      Neugierig
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 14.01.21 22:49:08
      Beitrag Nr. 279 ()
      Hallo,
      regelmäßig berichte ich über den Ölmarkt.

      Die Röhlbestände in den USA sind in der vergangenen Woche um 3,2 Mio. Barrel zurückgegangen. Die Bestände liegen bei 482,2 Mio. Barrel und damit um nur noch 8% über dem Fünf-Jahresschnitt.

      Aber die Bestände von Benzin stiegen um 4,4 Mio. Barrel und bei den Destillaten war ein Anstieg um 4,8 Mio. Barrel zu verzeichnen.

      Coronabedingt war die Nachfrage nach Ölprodukten in den USA im Schnitt der vergangenen 4 Wochen bei 18,8 Mio. Barrel/Tag, 5,8 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Nachfrage nach Benzin sank um elf Prozent auf 7,8 Mio. Barrel/Tag, die Nachfrage nach Flugbenzin liegt um 30 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

      Die Förderung von Rohöl in den USA stagnierte bei 11,0 Mio. Barrel/Tag.

      Trotzdem steigt Öl, WTI auf 53,62 +1,34%, Brent Öl 56,35 +0,52%,
      dann stimmt wenigstens die Richtung
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 14.01.21 23:15:53
      Beitrag Nr. 280 ()
      Hallo,
      noch etwas zu Gazprom bzw. zu den politischen Reaktionen.
      Jetzt übt die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag scharfe Kritik an der Stiftung zur Umgehung von US-Sanktionen gegen die Gaspipeline Nord Stream 2. Der "angestrebte Neustart der deutsch-amerikanischen Beziehungen" werde erschwert. "Derartige Provokationen können wir gerade jetzt nicht gebrauchen", sagte Vize-Fraktionschef Johann Wadephul der Süddeutschen Zeitung (Freitag).

      Der Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) äußerte sich skeptisch zu der vom Landtag in Schwerin beschlossenen und laut Landesregierung nicht mit dem Bund abgestimmten Stiftungsgründung. Er hoffe auf eine gütliche Einigung mit Washington. Es sei wichtig, miteinander zu sprechen, "um nach Lösungen zu suchen, die für beide Seiten akzeptabel sind".

      Was ist Deutschland eigentlich? Ist die Besatzungszeit nicht vorbei? Wer provoziert denn hier? Oder haben die Politiker nur Angst, bei dem nächsten USA-Urlaub inhaftiert zu werden?

      Traurig ist die Notwendigkeit der von Mecklenburg-Vorpommern initiierten Stiftung, un notwendige europäische Interessen durchführen zu können. Die USA will Frackinggas verkaufen und meinens Wissens nach hat nur Polen teure Lieferverträge abgeschlossen. Man mag Nordstream 2 mögen oder ... Aber die Energiewende kann nur mit einer Übergangszeit mit Gas funktionieren, danach kann die Pipeline sogar für Wasserstoff genutzt werden. Kernkraft ist ja in Deutschland tabu, seit der jananische Tsunamie gewütet hat (als ob das hier möglich wäre). Ich war früher in Brunsbüttel, Gorleben, Wackersdorf und Esenshamm bei den Anti-AKW-Demos dabei, heute halte ich den Klimawandel für gefährlicher.

      Aber sich von den USA diktieren zu lassen, was wir dürfen, das kann nicht sein.
      Coca Cola, KFC etc. gibt es bei uns schon lange nicht mehr

      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 14.01.21 23:22:19
      Beitrag Nr. 281 ()
      Hallo nochmal,
      ich lese gerade bei Bloomberg.com:
      "Incoming President Joe Biden will seek to increase the federal minimum wage to $15 an hour as part of his $1.9 trillion pandemic relief bill... -- currently $7.25 an hour ..."
      Das dürfte nicht gerade viele neue Jobs schaffen, aber für weitere Staatsdefizite und Inflation sorgen.
      Jetzt reicht es
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 17.01.21 16:49:17
      Beitrag Nr. 282 ()
      Hallo,
      es gibt mehrere Seiten über das Impftempo, aber diese gefällt mir besonders gut wegen der Vielzahl der Darstellungen. Und auch durch die vielen "Anklickmöglichkeiten":
      https://ourworldindata.org/covid-vaccinations

      Israel führt mit 23.89%
      United Kingdom 5.24% (Jan 15, 2021)
      United States 3.2% (Jan 15, 2021)
      Denmark 2.88% (Jan 16, 2021)
      Italy 1.86%
      Spain 1.64% (Jan 15, 2021)
      Ireland 1.57% (Jan 13, 2021)
      Germany 1.25% (Jan 15, 2021) (gefühlt noch viel schlechter)
      Turkey 0.83%
      Sweden 0.79% (Jan 10, 2021)
      France 0.63% (Jan 16, 2021)

      Mal die nächsten Tage abwarten und hoffen, daß die Herdenimmunität irgendwann erreicht wird.
      Ein canadischer Uni-Prof. und Berater der Regierung erwartet die Herdenimmunität bereits ab 40% statt den immer genannten 60%+. Schön wäre es, denn dazuzuzählen sind ja auch die Genesenden.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 18.01.21 10:10:21
      Beitrag Nr. 283 ()
      Hallo,
      zur US-Ölindustrie und damit zur Ölpreisentwicklung gibt es erste konkrete Absichten:
      Der neugewählte US-Präsident will die Baugenehmigung der umstrittenen amerikanisch-kanadischen Pipeline Keystone XL noch am Tag seiner Amtsübernahme am Mittwoch zurücknehmen, so CBC News am Sonntag unter Berufung auf Insider berichtete.
      Der frühere US-Präsident Barack Obama hatte das Projekt 2015 gestoppt, Donald Trump erteilte kurz nach Amtsantritt 2017 wiederum eine Erlaubnis für den Bau.
      Es sind Umweltgründe, denn das kanadische Öl ist teerartig. Eine gute Entscheidung.



      Öl steigt heute morgen wieder etwas, gut nach der Korrektur der steilen Anstiege
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 23.01.21 11:46:41
      Beitrag Nr. 284 ()
      Hallo,
      die Impfaussichten verschlechtern zur Zeit sich ständig. Insbesondere die Furcht, manche Impfstoffe wirken nicht gegen die brasilianische Variante und damit die Angst, auch gegen weitere (biologisch mit Sicherheit kommende) Mutationen weniger oder nicht wirksam zu sein. Ich habe eben in den Nachrichten (Bremen 1) gehört, eventuell müssen Impfvorräte deshalb vernichtet werden. Ich halte das für Unsinn, denn bei freien Impfkapazitäten ist selbst eine Impfung, die nicht gegen alle Mutationen schützt, besser als keine. Je mehr Personen infiziert sind, um so häufiger sind Mutationen. Mutationen können bei einem Virus nur entstehen, wenn bei der Vermehrung eines Viruses innerhalb einer menschlichen Zelle ein Fehler (Mutation) auftritt. Es gilt daher, die Infiziertenanzahl niedrig zu halten.

      Zu den Aussichten auf einen eigenen Impftermin habe ich eine nette Seite gefunden:
      https://www.omnicalculator.com/health/impfterminrechner
      Mein aktuelles Ergebnis: "Basierend auf Ihrem persönlichen Profil befinden sich deutschlandweit von 10.114.887 bis 18.916.887 Personen vor Ihnen in der Warteschlange für eine COVID-Impfung.
      📅 Bei einer Impfrate von 669.998 pro Woche und einer Impf-Bereitschaft von 54%, können Sie erwarten, Ihre erste Impfdosis von 9.5.2021 bis 9.8.2021 zu erhalten.

      Die zweite Impfdosis sollten Sie dann vom 30.5.2021 bis 30.8.2021 erhalten."

      Ich werde mal sehen, wie sich die Zahlen verändern.
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.01.21 21:34:55
      Beitrag Nr. 285 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 66.573.479 von barbarossa2 am 23.01.21 11:46:41habe auch mal gerechnet, geht mir viiiel zu schnell, muß gleich mal ne bekannte in den USA kontaktieren, welcher stoff dort verimpft wird.:eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 27.01.21 17:12:10
      Beitrag Nr. 286 ()
      Hallo,
      mal wieder News vom Ölmarkt:
      1. Die offiziellen (EIA) US-Öllagerbestände vom Mittwoch:
      Erdöl - Rohöl minus 9,910, Benzin +2,469 und Destillate -0,815 Mio. Barrel. Gute Zahlen!

      2. Biden will schnell eine Kehrtwende der früheren Politik.
      Die Nutzung von Bundesland für Öl- und Gasbohrungen ebenso wie Subventionen für fossile Energien sollen begrenzt werden, Bohrungen würden sowohl in westlichen Bundesstaaten als auch im Golf von Mexiko so eingeschränkt und die Nutzung von Bundesland wird "so weit wie möglich" zurückgefahren.

      Und an der Impffront ist es nur nervig. Ich erinnere mich an den Sommer und Herbst, als Trump und Johnson immer riesige Mengen orderten (mit Ausschlußklauseln bei Mißerfolg) und ich immer wartete, wann denn Deutschland und die EU ordern. Und jetzt wundern sie sich, nicht genug zu bekommen und suchen Schuldige. Ein Trauerspiel.
      EU fordert von AstraZeneca Offenlegung des Impfstoff-Liefervertrags, Exportstop etc.
      Und Merkel will Reise- und Flugverbote.
      Wann komm ich hier weg?
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 28.01.21 15:25:40
      Beitrag Nr. 287 ()
      Hallo,
      ich habe eine größere Position Allianz im Depot. Manche Meldungen gehen unter, wie vermutlich auch diese. Allianz bekommt die erste Vermögensverwaltungs-Lizenz in China, so darf die AllianzALVG.DE die Gelder ihrer Versicherten in China künftig eigenständig anlegen und dafür eine eigene Asset-Management-Gesellschaft gründen. Allianz IAMC ist nun der erste Versicherungs-Investmentmanager in China, der vollständig in ausländischer Hand ist. Neben dem Lebens- und Sachversicherungs-Geschäft ist die Allianz in China auch mit den Vermögensverwaltern Pimco und Allianz Global Investors vertreten.
      Bei der traditionellen "Altersversorgung" in Asien, die Kinder werden schon genug helfen, sind eine sichere Rente bzw. ähnliche Instrumente unverzichtbar, denn die Ein-Kind-Politik und auch vielfache Kinderlosigkeit funktionieren nicht auf Dauer. Ein riesiger Wachstumsmarkt.
      Mal was Gutes
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 29.01.21 23:20:35
      Beitrag Nr. 288 ()
      Hallo,
      über das deutsche Impftempo und die unglaublichen Fehler bei der Beschaffung sind wir alle enttäuscht bis (wie ich) stinksauer.
      Aber die ständigen Aussagen: "Der im Sommer zu erwartende Abschluss der Corona-Impfungen für Risikogruppen könnte ..." halte ich auch für falsch. Denn wir haben letztes Frühjahr gesehen, daß mit steigenden Temperaturen die Infektionen sanken. Warum sollte das nicht dieses Jahr genauso geschehen? Und es geschah überall.
      Zudem sind inzwischen eine Vielzahl von Menschen genesen und vermutlich zum großen Teil immun.
      So hat der Bürgermeister Moskaus bekanntgegeben, über die Hälfte der Einwohner hatte eine Coronavirus-Infektion. Das wird für einige der deutschen Partygänger, Schüler etc. auch gelten. Allein das verbessert die Situation im Vergleich zum Vorjahr erheblich.
      Munter bleiben
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 30.01.21 08:56:27
      Beitrag Nr. 289 ()
      es geht primär nur darum,die Zeit bis zu den Wahlen zu überbrücken.
      das Virus ist nur die Ausrede,um die Insolvenzpflicht auszusetzen.
      das Bankensystem ist pleite,hunderttausende Unternehmen werden in Europa nicht mehr gebraucht.
      Das sind letztlich Vogonen.
      Angela sollte lernen Gedichte zu schreiben.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.01.21 18:52:12
      Beitrag Nr. 290 ()
      Hallo bernieschach,
      stimmt, bis zu den Wahlen ist es noch lang, die Insolvenzpflichtauszusetzung paßt gut zur Verschleierung und sicher ist ein großer Teil des Bankensystems pleite. US-Banken könnten Commerzbank etc. locker von Quartalsgewinnen kaufen, tun das aber begreiflicherweise nicht.
      "Hunderttausende Unternehmen werden in Europa nicht mehr gebraucht" sehe ich kritischer. Auf jeden Fall sind viele Zombies dabei, aber auch Restaurants, Hotels, Kinos, kleine Geschäfte etc., die ohne den übertriebenen Lock Down überleben würden. Ich habe hier Lokale, die vor Monaten schon Zelte in Gärten aufstellten, Abstände locker einhalten und trotzdem geschlossen sind. Und wie soll ich mich im Hotel anstecken? Ich habe gestern Bilder aus Impfzentren gesehen, wo die Wartenden dicht an dicht stehen. Und warum darf ich bei Lidl/Aldi/Real Kleidung, Elektro, Möbel etc. kaufen und nicht in kleinen Geschäften?

      Aber ich wollte zu Robinhood schreiben. Es wird jetzt ja berichtet, durch die Handelseinschränkungen sollten Hedgefonds gerettet werden. Das wird sicher ein Nebeneffekt sein, wenn die Kurse nicht mehr zu weit steigen.

      Immer wenn bei stark geshorteten Aktien plötzlich zum Kauf aufgerufen wird, profitieren sofort und risikolos die Initiatoren. Dann kaufen die Massen der Leser, treiben den Kurs hoch und zwingen die Shorties zum Eindecken, was die Kurse natürlich noch höher treibt. Die Hedgesfonds sind dann nacheinander aus der Aktie raus (vorher Leerverkauf, dann die Eindeckung mit Verlust). Der ganze Vorgang dauert einige Tage und durch den Erfolg der Spekulation kaufen weitere Kleinspekulanten weiter.

      Doch wer hat am Ende die Aktien? Es sind immer Gesellschaften, die vorher bei Analyse der Hedgefonds "schrottreif" waren und plötzlich richtig teuer sind. Die Aktien liegen bei den kleinen Spekulanten, die teilweise gar nicht wissen, wie das System funktioniert und ob die Hedgefonds bereits alle (zurück)gekauft haben.
      Zum Schluß liegen alle immer teurer gekauften Aktien bei kleinen Spekulanten. Vielleicht möchte ja Robinhood auch die Unerfahrenen schützen.



      Ich möchte die nicht zum Schluß gekauft haben
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 31.01.21 13:20:04
      Beitrag Nr. 291 ()
      Hallo,
      am 17.1. hatte ich erstmals die Impfdaten genannt.
      Quelle: https://ourworldindata.org/covid-vaccinations

      . . . . . . . vom 17.1. , neueste Zahlen
      Israel führt mit 23.89% , 34%, unglaubliches Tempo
      United Kingdom 5.24% , 12,34% schnell, plus 7%
      United States 3.2% , 7,27% auch gut

      Denmark 2.88% , 3,2%
      Italy 1.86% , 2,21%
      Spain 1.64% , 2,61%
      Ireland 1.57% , 2,91%
      Germany 1.25% , 2,21% kaum mehr, nur plus 1%
      Turkey 0.83% , ?
      Sweden 0.79% , 2,28% holen etwas auf
      France 0.63% , 2,14% holen etwas auf

      Die so oft genannte Herdenimmunität soll nach einem canadischen Uni-Prof. und Berater der Regierung die Herdenimmunität bereits ab 40% statt den immer genannten 60%+ eintreten.
      Dafür würden Zahlen wie in Indien sprechen, wo sich die Zahlen seit Mitte September gefünftelt haben.

      Von dem kommenden Impfstoff von Johnson & Johnson (Impfstoff Antrag Anfang Februar in den USA) halte ich viel mehr als die Börse.
      Denn das Mittel soll zudem 85 Prozent vor einer schweren Erkrankung bei Erwachsenen ab 18 Jahren schützen und zudem vollständig vor einem Krankenhausaufenthalt und dem Tod im Zusammenhang mit Covid-19. Damit wäre die Angst vor der Infektion weg.

      [/i] Johnson & Johnson auf der US-Internet-Seite: https://www.jnj.com/johnson-johnson-announces-single-shot-janssen-covid-19-vaccine-candidate-met-primary-endpoints-in-interim-analysis-of-its-phase-3-ensemble-trial
      Vaccine Candidate 72% Effective in the US and 66% Effective Overall at Preventing Moderate to Severe COVID-19, 28 Days after Vaccination
      85% Effective Overall in Preventing Severe Disease and Demonstrated Complete Protection Against COVID-19 related Hospitalization and Death as of Day 28

      Sehe ich das wieder zu optimistisch?
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 31.01.21 19:20:18
      Beitrag Nr. 292 ()
      Danke für die Nachricht, wo ich das selbst lesen kann.
      Keiner stirbt mehr - ist doch toll.
      Aber andere schreiben das nicht.
      https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_89376610/eu-…
      und https://www.tagesschau.de/ausland/corona-impfstoff-johnson-1…[/u]
      Tagesschau gibt das sogar falsch weiter. Können die nicht englisch?[/u]
      Dank und weiter so
      Avatar
      schrieb am 31.01.21 22:59:22
      Beitrag Nr. 293 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 66.726.268 von barbarossa2 am 31.01.21 13:20:04Von dem kommenden Impfstoff von Johnson & Johnson (Impfstoff Antrag Anfang Februar in den USA) halte ich viel mehr als die Börse. fragt sich nur, wann der hier zugelassen wird und ob man auswählen kann
      Avatar
      schrieb am 01.02.21 17:59:59
      Beitrag Nr. 294 ()
      Hallo,
      wird Nordstream 2 fertig? Alexander Graf Lambsdorff hat die zunehmende Ablehnung des Gasprojekts Nord Stream 2 in Europa als diplomatisches Desaster der Bundesregierung bezeichnet. "Polen, Balten, Skandinavien, USA, Ukraine, Europaparlament, jetzt auch Frankreich - alle sind gegen NordStream2". "Alle sind ...", nein das sind nicht alle. Sein Vater, Otto Graf Lambsdorff, den ich sehr schätzte und wegen dem ich während meines Studiums sogar in die FDP eintrat, würde sich wohl schämen bei solchen Aussagen. Doch er ist längst gestorben und ich ausgetreten.

      Wenn die Pipeline nicht fertig gestellt wird, wird sie eingemottet und bei Bedarf geöffnet, denke ich. Denn die Nachfrage nach russischem Gas wird weiter steigen. Also kein so riesiges Problem.

      Aber warum wird sie nicht verkauft? Die beteiligten BASF (Wintershall) und Uniper, die OMV aus Österreich, die französische Engie sowie die niederländisch-britische Royal Dutch Shell sind mit jeweils 950 Millionen Euro dabei und finanzieren damit 50 Prozent der 9,5 Milliarden Euro teuren Pipeline. Wenn die und Gazprom mit nur 24,9% dabei blieben, wären sicher auch andere Aktionäre zeichnungsbereit. Ich wäre es.

      Bei Gazprom läuft das andere Geschäft und neuerdings auch nach China sehr gut. Gazprom ist jetzt auch bei Flüssiggas besser aufgestellt.

      Ich bleibe dabei
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 01.02.21 19:14:05
      Beitrag Nr. 295 ()
      Hallo,
      ich wollte noch etwas zu Robinhood nachtragen. Am 30.1. schrieb ich. "Zum Schluß liegen alle immer teurer gekauften Aktien bei kleinen Spekulanten."
      Und danach sieht es jetzt aus. Die Hedgefonds dürften draussen sein oder hatten den Mut, abzuwarten.



      Keine schöne erste Erfahrung. Ob solche Spekulanten an den Markt zurückkehren?
      Jetzt bei Silber dürfte alles nicht so einfach sein, weniger Shorties und mehr Volumen.

      Ich hatte auch sehr schnell mit Optionen Anfang der 80er Jahre spekuliert, mich aber vorher informiert und wußte recht genau, auf was ich mich einlasse. Und über die jeweiligen AGs recherchiert und bin nicht einfach einer -zugegeben- interessanten Idee von fremden Leuten hinterhergelaufen.
      Aber die Zeiten ändern sich, wie ich in einem Gespräch mit dem 21-jährigen Sohn eines Freundes feststellte
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 02.02.21 16:10:57
      Beitrag Nr. 296 ()
      Hallo,
      die heutigen Zahlen von BP waren nicht besonders.
      Aber beim Blick auf den Ölpreis bleibe ich bullisch.



      Den ganzen Januar sind wir über 50, inzwischen sogar deutlich drüber.
      Und der Preis ist trotz immer mehr Lock Downs und einem Flugverkehr auf niedrigem Niveau so hoch.
      Wow
      Jörn Düßmann.
      Avatar
      schrieb am 02.02.21 16:35:19
      Beitrag Nr. 297 ()
      Hallo, der BP Einbruch und meine positive Einschätzung führten gerade zum Kauf von:
      BP Optionsschein Call 3 2022/03 (SG) - ISIN DE000SD27M83
      Die Laufzeit ist lang und damit bin ich auch gegen schlechte Corona-News und weitere zwischenzeitliche Einbrüche abgesichert, nehme ich zumindest an
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 03.02.21 16:01:30
      Beitrag Nr. 298 ()
      Hallo,
      "in Indien hat sich einer Regierungsstudie zufolge vermutlich jeder vierte der 1,35 Milliarden Einwohner mit dem Coronavirus angesteckt. Die tatsächliche Infektionszahl werde damit wohl mit 300 Millionen um ein Vielfaches höher sein als die bislang nachgewiesenen 10,8 Millionen Fälle, sagt ein Insider, der die Studie des Indischen Rates für Medizinische Forschung kennt." gelesen bei Degiro

      Das passt zu der Übersicht bei https://www.worldometers.info/coronavirus/country/india/



      Die Todeszahlen sehen ähnlich aus. Ist das ein Modell für Schwellen- Entwicklungsländer?

      Und der Platz in der Liste (Tote pro Mio.Einwohnen) ist Indien auf 107, weit nach den USA, UK, Deutschland etc. Das dürfte aber am Nichtmeldungen liegen.

      Hm
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 03.02.21 19:59:00
      Beitrag Nr. 299 ()
      Moin nochmal,
      ich dachte, ich lese nicht richtig.
      Der CDU-Politiker Altmaier will Unternehmensbeteiligungen des Staates verkaufen. Die Deutsche Telekom , Deutsche Post ... .
      Manche Ökonomen mögen die Überlegung, "viele Beteiligungen kann man problemlos sehr schnell verkaufen, zum Beispiel ...", sagte der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Auch für andere Beteiligungen sollte man einen Ausstiegsplan festlegen, wie Flughäfen, die Commerzbank oder Unternehmen, in die der Staat zur Unterstützung in der Krise neu eingestiegen sei, wie Tui oder Lufthansa .

      Toll, andere EU-Länder machen Schulden und behalten aber die Staatsbeteiligungen.
      Und zur Zeit gibt es sogar nach Geld für Schulden, und dann soll das Tafelsilber weg.
      Sollte der Euro zerbrechen, steht Deutschland dann vor einem noch größeren Scherbenhaufen, uneinbringbare Target 2 Schulden und die anderen EU-Länder haben weiterhin viele Staatsbetriebe.

      Nein, nein, nein
      Jörn Dßmann
      Avatar
      schrieb am 04.02.21 11:18:10
      Beitrag Nr. 300 ()
      Hallo,
      eben bei Degiro gelesen:
      "AKTIE IM FOKUS: Siemens am Dax-Ende nach Rekordrally - Analysten ziehen nach
      Erstellt: 10:27 | Letztes Update: 10:27
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Rekordrally bei Siemens stößt am Donnerstag vorerst an ihre Grenzen. Am Vortag waren die Aktien in der Spitze über 137 Euro gestiegen, bevor dann der Rückenwind abflaute. Nun fielen sie um 1,9 Prozent zurück auf 133,38 Euro. Im weiter freundlichen Dax wurden sie so zum Schlusslicht. Da brachte es auch keinen neuen Schub mehr, dass Analysten nun reihenweise ihre Kursziele erhöhten.
      "

      Topfit derSchreiber! Heute ist der Dividendenabschlag! Ander Börse minus 2,7 €, die Dividende war aber 3,5 €
      Also freue ich mich
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 08.02.21 22:55:25
      Beitrag Nr. 301 ()
      Hallo,
      Brent über 60!!! Seit gefühlt unendlich langer Zeit mal wieder im 1-Jahres-Plus. Und WTI seit 7.1. über 50$.
      Mit einer so schnellen Erholung hätte ich nicht gerechnet, insbesondere zu diesen Zeiten, in denen ein großer Teil der Nachfrage gesetzlich verhindert wird.
      Bei den Öl-AGs bahnt sich ein gutes Quartal an,
      very happy
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 09.02.21 14:21:18
      Beitrag Nr. 302 ()
      Moin,
      zuletzt nannte ich am 31.01. (davor am 17.1.) die Impfdaten. Quelle: https://ourworldindata.org/covid-vaccinations
      . . . . . . . vom 17.1. , 31.1., neueste Zahlen (8.2.)

      Israel führt mit 23.89% , 34%, 65% unglaubliches Tempo
      United Kingdom 5.24% , 12,34%, 18,86% schnell
      United States 3.2% , 7,27%, 12,68% auch gut
      Denmark 2.88% , 3,2% , 5,8%
      Italy 1.86% , 2,21%, 4,35%
      Spain 1.64% , 2,61%, 4,5%
      Ireland 1.57% , 2,91%, 4,67%
      Deutschland 1.25% , 2,21%, 3,91% kaum mehr
      Turkey 0.83% , ? , 3,16%
      Sweden 0.79% , 2,28%, 3,4%
      France 0.63% , 2,14%, 3,13%

      Inzwischen liegen Malte und Serbien bei über 8%.

      England impft 3,5 und die USA 4 mal schneller als Deutschland.



      Traurig
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 09.02.21 15:05:37
      Beitrag Nr. 303 ()
      Hallo, passend zu dem gerade geposteten Impfbeitrag mit den Superzahlen von England:

      TUI setzt auf Reisefieber der Briten nach raschem Durchimpfen (Reuters) Die Sommersaison könne vom sehr zügigen Impfverlauf in dem für TUI wichtigen Markt profitieren, erklärte das Unternehmen am Dienstag. "Impfungen und Schnelltests machen ein Ende des Stillstands im Tourismus möglich", erkärte TUI-Chef Fritz Joussen. Er hoffe, dass nach verhaltenem Start auch in anderen Ländern mehr Energie auf Impfungen und die Verfügbarkeit von Schnelltests gelegt werde. Damit wäre die Basis für eine Rückkehr zu offenen Grenzen geschaffen.

      Der englische Markt ist für TUI extrem wichtig und nach dem Konkurs von Thomas Cook ist TUI der unangefochtene Marktführer.

      Ich habe deshalb zu meinen relativ wenigen TUI Aktien im Depot (ca.2%)
      den TUI Optionsschein: Call ISIN: DE000TT17MD8,
      Bezugsverhältnis: 0,1592 (durch die Kapitalerhöhung)
      Basispreis: 5,02 EUR
      Aufgeld: 53,27%
      Aufgeld p.a.: 39,60%
      gekauft. Durch die verschiedenen Bezugsverhältnisse war der Vergleich aufwendig. Bitte selber noch mal überprüfen, falls Interesse besteht.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 10.02.21 18:03:57
      Beitrag Nr. 304 ()
      Hallo,
      bei Gazprom läuft es wieder besser im Kurs. Die anziehenden Ölpreise sowie die Fortschritte bei der Fertigstellung von Nord Stream 2 helfen beide.



      Aber die obige Statistik überraschte mich. Die deutschen Gasspeicher waren recht leer zum Jahreswechsel, warum? Das Gas war billig, ich verstehe es nicht.
      Aber das sehr kalte Wetter dürfte jetzt noch mal zum kräftigen Verbrauch beitragen.

      Aber kalt wird es wohl nicht sehr lange bleiben
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 10.02.21 19:49:09
      Beitrag Nr. 305 ()
      Hallo,
      in anderen Ländern helfen die Gerichte, leider hier nicht.

      Baskische Gastronomen feiern ersten Justiz-Sieg gegen Lockdown. Bars, Restaurants und Cafés dürfen seit Mittwoch auch in den von der Pandemie hart getroffenen Gebieten wieder Gäste empfangen.
      Das Gericht argumentierte, es gebe keine Beweise dafür, dass der Besuch von Gaststätten unter Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen für den Anstieg der Corona-Fälle nach Weihnachten verantwortlich sei.

      Sehr vernünftig, wenn ich hier die Gastronomie mit Zelten, Plastikabschirmungen etc. sehe.

      Doch noch viel schlimmer und unverständlicher finde ich, Lidl, Real etc. verkaufen alles und der kleine Buchladen oder das Schuhgeschäft ist geschlossen.

      Bei der nächsten Wahl werde ich eine Nicht-Lockdown-fanatische Partei wählen.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 11.02.21 22:32:31
      Beitrag Nr. 306 ()
      Hallo,
      zu den traurigen Impfungen in FESTLAND-Europa ... (Eigentlich wollte ich hier einen der Tränen-Smilies setzen, aber spaßig ist hier nichts)

      Neben den Impfstoffen, die weltweit dank weitsichtigen klugen Einkäufen und Planungen (USA, UK, Israel, Canada etc.) verabreicht werden, werden immer mehr Medikamente gegen schwere und tödliche Verläufe entwickelt.
      Z.B. das Roche-Medikament Tocilizumab: Es hat sich in einer breit angelegten Studie bei schwer erkrankten und hospitalisierten Covid-Patienten als wirksam erwiesen. Der Wirkstoff senke das Sterberisiko, verkürze die Genesungszeit und verringere den Bedarf an Beatmungsgeräten. 2020 setzte der Schweizer Pharmakonzern mit der unter dem Markennamen Actemra verkauften Arznei 2,9 Milliarden Franken um. Fast ein Fünftel davon entfiel auf Coronavirus-Behandlungen.

      Impfungen sind natürlich toll, aber mit Medikamenten kann zunächst viel effektiver der Tod verhindert werden.
      Super
      Jörn Düßmann

      PS: Zum Coronavirus Vaccine Tracker: https://www.nytimes.com/interactive/2020/science/coronavirus-vaccine-tracker.html
      Avatar
      schrieb am 13.02.21 15:54:28
      Beitrag Nr. 307 ()
      Hallo,
      ich habe ein interessantes Video gefunden: youtube.com/watch?v=Oo39z1nS7Cs&t=207s von Charles Schwab.

      Über wilde Spekulationen:



      Die Kursentwicklung geshorteter Aktien. Zu gut gelaufen, denn viele werden Schrott sein und müßten in der jetzigen Lage eher weiter Probleme haben.



      Die besonders gute Kursentwicklung der billigsten Aktien ist auch nicht gut. In den USA gibt es keinen Mindestausgabepreis. Es wird gekauft, was billig ERSCHEINT.



      Obiges macht Mut, denn die American Association of Individual Investors (aaii.com) zeigt die Stimmung privater Anleger. Zu viel Optimismus ist nie gut, wer soll dann noch kaufen?
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 16.02.21 17:09:26
      Beitrag Nr. 308 ()
      Hallo,
      gute Neuigkeiten von der Impffront:
      "Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat nach eigenen Angaben den Antrag auf eine Zulassung eines Impfstoffes des US-Konzerns Johnson & Johnson erhalten. Der genannte Impfstoff solle beschleunigt geprüft werden. Er wird gegenwärtig auch in den USA geprüft."
      In Beitrag 291 hatte ich mich ja schon sehr positiv zu dem Impfstoff geäußert.
      Super
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 17.02.21 19:42:59
      Beitrag Nr. 309 ()
      Hallo,
      zur Zeit wird zur Lock Down Verlängerung ständig die Bedrohung durch die britische Variante genannt.
      Doch wenn ich nach England sehe:



      Auch die Zahl der Toten sinkt mit zeitlicher Verzögerung. Wo bleibt das Horrorszenario?


      Aber die Impfungen schreiten zügig voran.



      Ich denke, da steckt auch die Absicht der Ablenkung dahinter. Und die Fehler der späten und schlampigen Bestellungen zu vertuschen.



      Und jetzt das "Problem" mit dem Fernbleiben von Personen, die bestimmte Impfstoffe bekommen sollen. Pech gehabt und da das bekannt ist, könnten Freiwillige statt dessen geimpft werden. Wie in anderen Ländern auch, damit viele schnell geimpft werden.

      Unzumutbar und traurig
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 17.02.21 20:52:43
      Beitrag Nr. 310 ()
      Hallo noch mal,
      eben sah ich das Video: youtube.com/watch?v=Uq9rOUngBg8
      Die Pressesprecherin des Weissen Hauses Psaki gab eine Regierungserklärung zu Nord Stream 2 ab. "Der Präsident ... halte die Pipeline für ein "schlechtes Geschäft ... . Die USA wollen nun die Aktivitäten zur Fertigstellung oder Zertifizierung der Pipeline weiter beobachten und dann je nach Situation entscheiden, ob es zur Anwendung weiterer Sanktionen kommen könne. .... Dies wolle man jedoch zukünftig stärker in Zusammenarbeit mit den Verbündeten und Partnern tun."

      Das klingt wesentlich weniger aggressiv als vorher und zu Trumps Zeiten. Vielleicht wollen sie doch den Konflikt vermeiden, eigene Probleme haben sie genug und die Menge des zu verkaufenden Fracking Gases ist wesentlich geringer als zuvor.

      Unabhängig davon läuft das Geschäft von Gazprom über Turkstream, nach China und nicht zu vergessen NS 1 gut.
      Neugierig und optimistisch
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 18.02.21 21:09:49
      Beitrag Nr. 311 ()
      Hallo,
      der Ölpreis konsolidiert etwas. Die Zahlen aus den USA sehen aber gut aus.

      Die Rohöllagerbestände haben sich letzte Woche um 7,257 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche verringert. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände bereits um 6,645 Millionen Barrel reduziert. Auch das private American Petroleum Institute (API) sah mit 5,8 Millionen Barrel eine Abnahme.
      Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben nur um 0,672 Millionen Barrel zu.

      Die Ölproduktion in den USA war in der Woche mit 10,8 Millionen Barrel pro Tag um 0,2 Millionen niedriger als in der Vorwoche. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergab sich ein Rückgang von 2,2 Millionen Barrel. Weiterhin eine starke Abnahme, ich hatte aber mit einer höheren Abnahme gerechnet.

      Die nächsten zwei Wochen mindestens werden die Zahlen durch den Wintereinbruch in Texas nicht aussagekräftig sein.

      Der Ölbulle
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 21.02.21 22:34:56
      Beitrag Nr. 312 ()
      hallo,
      zuerst hielt ich das für einen Scherz, aber die Quelle ist seriös, wo ich das jetzt noch mal sah:
      "Oil&Energie Insider vom 19/02/2021
      Texas freeze raises the cost of charging a Tesla to $900. The electricity shortage in Texas amid the cold snap has sent spot electricity prices soaring so much that the surge in power prices equals a cost of $900 for charging a Tesla
      ."

      Ich behalte meine Mini-Short Position, bei Tesla, Öl gefällt mir weiterhin
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 26.02.21 10:22:53
      Beitrag Nr. 313 ()
      Hallo,
      bereits mehrfach hatte ich geschrieben, die klassischen Ölkonzerne werden sich vom reinen Ölgeschäft zu Energie- und Mobilitätskonzernen wandeln mit Solar-, Wind etc.-Energie.

      Auch dieser Kauf von Royal Dutch passt dazu:
      Shell übernimmt das Kölner Unternehmen Next Kraftwerke, ein Start-up und einer der größten Betreiber sogenannter virtueller Kraftwerke, wobei Wind-, Solar- und Biogasanlagen vernetzt sind. Sie steuern europaweit mehr als 10.000 Anlagen und setzt den erzeugten Strom im Auftrag der Kunden auf den Großhandelsmärkten ab. Der Kauf des Unternehmens passe zur Strategie von Shell, zu einem der führenden Anbieter von grünem Strom und damit verbundenen Dienstleistungen zu werden, so Shell am Donnerstag.

      Der britisch-niederländische Konzern will sein Stromgeschäft bis 2030 auf rund 560 Terawattstunden verdoppeln. Der Kauf kleinerer Unternehmen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien soll dazu beitragen. Vorbehaltlich der Genehmigung der Kartellbehörden erwartet Shell der Abschluss des Vertrages mit Next Kraftwerke für das zweite Quartal 2021.

      Mir gefällt der Wandel, ich werde hier als Aktionär und auch bei BP dabeibleiben
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 01.03.21 14:39:49
      Beitrag Nr. 314 ()
      Hallo,
      Öl steigt und steigt. So schnell und noch während der Lock Downs in vielen Ländern und ohne normalen Flugverkehr bin ich über die erreichte Höhe positiv überrascht.

      Der Oil Energie Insider senkt jetzt die Erwartung der US-Ölproduktion erheblich. Für mich kommt das nicht so überraschend, da die Frackingquellen bereits nach gut einem Jahr die Förderhöchstmengen überschreiten und danach lange, aber immer weniger (und teurer) Öl produzieren.

      Der Chart sagt alles!


      Und: "Traders betting on $100 oil. The open interest on $100 strike Dec 2022 calls has exploded higher since the turmoil in the Texas energy markets. $100 oil is still a gamble, but there is more interest in triple-digit oil prices than there has been in years."

      Und: "China’s shale boom over before it began. Despite China’s natural resources and best efforts, the country has not been able to get its own shale boom off the ground, and a recent analysis by Reuters shows that what progress Beijing has made toward its own shale revolution could already be obsolete by the middle of this decade. “Complex geology and failure to draw in more investors” are projected to make the industry’s expansion economically untenable."

      So weit, sehr gut
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 03.03.21 19:36:03
      Beitrag Nr. 315 ()
      Hallo,
      die Aussagekraft der Zahlen mag wegen des Frostes und der Schäden durch den Kälteeinbruch, insbesondere in Texas, unsicher sein, aber:
      Die US-Ölmeldungen: Der Rohölbestand erhöhte sich um 21,6 Mio. Barrel, Benzin verringerte sich um 13,6 und Destillate um 9,7 Mio.Barrel.
      Also ziemlich unverändert
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 05.03.21 21:42:32
      Beitrag Nr. 316 ()
      Hallo,
      zum Wochenende konnte ich nicht widerstehen. Die 70 sind bei Brent überschritten.
      Vor einem Jahr hätte ich das nie erwartet, eine Steigerung ja, aber nie so schnell so hoch.



      Was jetzt noch fehlt, ist das Nachziehen der Ölwerte. Denn ab 40 bis 50 wurde ja wieder Geld verdient, oberhalb 60 ist das unerwartet viel. In Erwartung länger dauernder Niedrigpreise wurde ja weniger in die Exploration gesteckt und gleichzeitig die Kosten gesenkt.



      Die Förderdisziplin der OPEC+ überrascht mich nicht. Denn zur Zeit verdienen alle wieder recht gut und das Konzept scheint zu klappen. Etwas mehr Öl fördern und die Preise stürzen wieder, alle scheinen gelernt zu haben.
      Außerdem ist die Angst verflogen, hohe Preise würden das Fracking zu sehr stärken. Es scheint Konsens zu sein, dass dort das Geld (besser, der Mut der Investoren) fehlt, große neue Projekte zu starten.

      Wenn jetzt noch weiter Normalität eintritt und auch der Flugverkehr wieder richtig beginnt, dann dürften die Preise noch besser untermauert sein als bisher. Interessant waren auch die Flugzeugbestellungen der letzten Tage.

      Und Deutschland mit diesem schleppenden und schlampigen Impfen ist zum Glück international eher die negative Ausnahme unter den Industrienationen.

      Ein Blick nach England macht mich neidisch
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 10.03.21 19:49:41
      Beitrag Nr. 317 ()
      hallo,
      es wieder Zeit für die wöchentlichen US-Ölzahlen.

      Die Überschrift ist mal wieder täuschend:

      "MÄRKTE-US-Rohölbestände überraschend stark gestiegen
      Frankfurt, 10. Mrz (Reuters) - Nachfolgend die vom US-Energieministerium (EIA) ermittelten US-Öllagerbestände vom Mittwoch. Alle Angaben in Millionen Barrel (159 Liter):
      Rohöl 498,403 +13,798
      Benzin 231,603 -11,869
      Destillate 137,492 -5,504
      "

      Ich lese daraus nur einen Gesamtrückgang, also gut
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 11.03.21 09:27:14
      Beitrag Nr. 318 ()
      hallo,
      zweierlei.
      "In China ist der Autoabsatz im Februar um 365 Prozent im Vergleich zum vom Coronavirus-Ausbruch stark betroffenen Vorjahresmonat gestiegen. Nach Zahlen des chinesischen Branchenverbandes wurden im vergangenen Monat 1,46 Millionen Fahrzeuge verkauft. Das war der elfte Anstieg in Folge. Einen besonders deutlichen Anstieg mit einem Plus von 585 Prozent oder 110.000 Fahrzeugen verzeichneten Autos mit alternativen Antrieben, wie Elektroautos oder Fahrzeuge mit Hybridmotoren. "

      Ich lese aus den Zahlen, nicht einmal 10% der Autos sind elektrisch. Und die Zahl der Öl-Verbraucher steigt weiter stark. Damit steigt die Ölnachfrage unverändert an.

      2. GlaxoSmithKline und sein Partner Vir BiotechnologyVIR.O planen einen Zulassungsantrag für Covid-19-Antikörpertherapie nach positiven Studiendaten mit einem Corona-Medikament. Ein unabhängiges Kontrollgremium sah Hinweise auf eine hochgradige Wirksamkeit der Antikörpertherapie und empfahl, die Aufnahme weiterer Patienten in die Studie zu unterbrechen, wie die beiden Unternehmen am Donnerstag mitteilten. Eine Zwischenanalyse basierend auf Daten von 583 Patienten der entscheidenden Phase-3-Studie zeigte demnach einen Rückgang von 85 Prozent bei Krankenhauseinweisungen und Todesfällen gegenüber einem Scheinmedikament (Placebo).
      Eine vitro-Laborstudie mit dem Mittel hat nach Angaben der beiden Unternehmen zudem gezeigt, dass der Antikörper auch gegen die ansteckenderen neuen Virus-Varianten effektiv ist. (bei DeGiro)

      Sehr gut, denn das Todesrisiko ist das Schlimmste.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 15.03.21 22:41:19
      Beitrag Nr. 319 ()
      Hallo,
      zur Impfsituation fällt mir nur Fukushima ein. Als ob in Deutschland ein Tsunami drohen könnte und sofort hat diese Regierung gegen alle Vernunft und Verträge alle KKWs ...

      Jetzt wieder ein Schnellschuß. Bei der geimpften Altersgruppe kommen immer wieder Thrombosen in Hirnvenen vor, ein paar mehr oder weniger. Doch ist es eine verschwindend kleine Zahl und der kausale Zusammenhang ist gar nicht sicher. Aber selbst wenn das eine Nebenwirkung sein sollte, dann wäre das Todes-Risiko geringer als das Risiko, an Corona zu sterben. Und jeder Wirt eines Viruses bietet Gelegenheit für Mutationen, jeder Geimpfte entschärft die Pandemie.

      Erfreuen tut mich die Ölpreisentwicklung. Nach CFTC-Daten ist der jüngste Ölpreisanstieg nicht auf eine höhere spekulative Aktivität zurückzuführen. Demnach ist die Anzahl der Netto-Long-Positionen der Großanleger sowohl bei Brent als auch bei WTI in den letzten zwei Wochen sogar geringfügig zurückgegangen. Es ist vielmehr eine Kombination aus einer guten Förderdisziplin der OPEC+ und einer starken physischen und Investment-Nachfrage, die den Preisen Auftrieb verliehen hat. So ist die Rohölverarbeitung in China in den ersten zwei Monaten des Jahres gegenüber dem Vorjahr um 15% auf umgerechnet 14,13 Mio. Barrel täglich gestiegen. Auch gegenüber dem nicht durch Corona verzerrten Jahr 2019 lag die Produktion ca. 11,4% höher.
      Gleichzeitig nimmt auch der Flugverkehr in den USA und anderen Ländern wieder zu.

      Wenigstens darüber erfreut
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 17.03.21 13:37:00
      Beitrag Nr. 320 ()
      Hallo,
      das Öl macht seit einigen Tagen keine Freude. Aber nach den Anstiegen ist ein Rücksetzer normal und jetzt kommt noch die Impfverzögerung hinzu. Ich würde mich weiterhin mit Astrazeneca impfen lassen und war eben beim Arzt und habe meine Frau und mich auf eine Liste setzen lassen, falls mal etwas über bleibt - sie können uns immer anrufen.

      "However, prices dipped on Tuesday on renewed demand fears in Europe due to the temporary suspension of vaccinations in multiple countries. “There are no silver linings for oil prices this week,” Bjornar Tonhaugen of Rystad Energy said in a statement. “The positivity that helped prices reach and stay close to $70 per barrel earlier this month has now evaporated, giving way to concerns over vaccination campaign setbacks and crude stock levels.” Sorgen wegen der Impfverzögerung

      "U.S. gasoline demand back to normal. U.S gasoline demand is just about back to pre-pandemic levels. As the vaccination campaign accelerates and economies shift towards further reopening, the rebound is kicking into a higher gear." Der Energieverbrauch der US Autos ist wieder auf Vor-Corona-Niveau und wird weiter steigen.

      "The number of people taking flights has climbed to the highest level since the pandemic began. This also bodes well for jet fuel demand." Flugverkehr in den USA steigt auf das höchste Niveau seit Pandemiebeginn.

      Zu Nordstream2: "Nord Stream 2 inches towards completion. Reuters reports that Germany is betting that Nord Stream 2 will become less of a point of contention with the U.S. once it reaches completion, which could occur later this year." Deutschland rechnet mit/wettet auf Fertigstellung.

      (Alle 3 Infos von Oilprice.com)

      Ich bleibe bei meinem Optimismus zu Öl und habe weiterhin neben meinen Ölaktien auch Calls auf BP und RD in den letzten Wochen zugekauft. Aber an KOs traue ich mich nicht mehr ran, meine Verluste in der Pandemie waren viel zu hoch. Und irgendein schlimmes Ereignis (neue wirkliche Horrormutante) kann immer noch kommen.

      Abwartend
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 18.03.21 23:12:23
      Beitrag Nr. 321 ()
      Hallo,
      ich hatte mich ja zuletzt über die Ölpreise sehr erfreut geäußert. Und in Beitrag 320 (vom 17.3.) sprach ich von "irgendein schlimmes Ereignis", das den Kurs drücken könnte. Einen Tag später haben wir das schlimme Ereignis. Präsident Joe Biden nennt Putin einen »Killer«, worauf Putins Reaktion gut ist.
      Vor Biden hatte ich Angst, Trump war für alle Überraschungen gut, kümmerte sich aber vor allem um die USA. Aber Biden ist gefährlich. In Syrien wird seit Wochen wieder bombardiert und ich erwarte massive militärische Gewalt. Nicht nur in Syrien. Biden will die Welt amerikanisieren bzw. demokratisieren, egal wie.

      Die Angst, Rußland könnte als Antwort den Ölhahn aufdrehen, halte ich für berechtigt. Ich hoffe, es passiert nicht. Die Lagerbestände, Rohöl höher, Fertigprodukte runter, können nicht der Grund für mehr als 10% Verlust in den letzten Tagen gewesen sein.

      Jetzt kommt heute noch "USA fordern "sofortigen" Baustopp für Nord Stream 2" hinzu. Und Deutschland droht eine Niederlage vor dem EuGH. Im Streit um eine Ausweitung russischer Erdgaslieferungen droht Deutschland eine Niederlage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH). ...
      Konkret geht es um Lieferungen durch die Pipeline Opal, eine Verlängerung der seit 2011 betriebenen ersten Nord Stream-Pipeline in der Ostsee, über die russisches Gas nach Europa transportiert wird. Opal leitet das Gas durch Ostdeutschland weiter nach Tschechien.
      Ein weiteres Problem für Gazprom. Ich hatte es zwischenzeitlich vergessen, der Kursreaktion nach auch viele andere.

      Aber wenigstens geht das Impfen mit AZ weiter
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.03.21 00:14:05
      Beitrag Nr. 322 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.519.868 von barbarossa2 am 18.03.21 23:12:23
      Auftragsmorde
      Na, kleiner Barbarossa, willst du ernsthaft infrage stellen, dass der kleine Putin keine Liquidationen befiehlt?
      Avatar
      schrieb am 19.03.21 10:59:09
      Beitrag Nr. 323 ()
      Hallo,
      natürlich tut er das. Aber wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Und unter normalen Politikern sollten solche Äußerungen unterbleiben.
      Avatar
      schrieb am 19.03.21 11:35:59
      Beitrag Nr. 324 ()
      Hallo nochmal,
      neue "Rekorde" im DAX. Es wird immer über den DAX gesprochen, aber im Gegensatz zu anderen Indexen sind die Dividenden enthalten. Selbst wenn sich die Kurse nicht ändern, steigt er durch jede gezahlte Dividende an.
      Ein positiver Nebeneffekt ist, diese gezahlten Dividenden können auch nicht mehr verloren werden. Und das ist über die Jahre eine hohe Punkteanzahl geworden. Selbst wenn alle DAX-Aktien im Konkurs wären (und nicht schon vorher aus dem DAX entfernt worden wären), wäre der DAX-Stand noch immer über 10.000, denn im Frühjahr 1994 wurde er eingeführt.

      Grün der DAX, blau der KursDAX über viele Jahre.





      Grün der DAX, blau der KursDAX über 10 Jahre.




      Deutlich wird aber auch, vom Hoch sind wir noch ein wenig entfernt.



      Mal sehen, wann es auch im KursDAX klappt, für mich sieht zur Zeit alles recht gut aus
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 19.03.21 11:42:10
      Beitrag Nr. 325 ()
      Hallo,
      das mit "... Selbst wenn alle DAX-Aktien im Konkurs wären (und nicht schon vorher aus dem DAX entfernt worden wären), wäre der DAX-Stand noch immer über 10.000 ..." war nicht ernst gemeint, aber ich wollte den Unterschied zwischen Performance- und Kursindexen verdeutlichen.
      Avatar
      schrieb am 23.03.21 11:10:02
      Beitrag Nr. 326 ()
      Hallo,
      wenigstens die Mallorca-Rückkehrer haben nicht mehr zu leiden. Engländer dürfen zur Zeit nicht reisen, Risikogebiet und voll ist es auch nicht und wenn ich die Bilder sehe, tragen (vorgeschrieben und durchgesetzt) die Leute Masken auch auf der Strasse.

      Schweden ist ganz aus der Diskussion verschwunden, es gibt dort ja keine schrecklichen Zahlen mehr.


      Und der Horrorvirus aus England sieht in der Statistik anders aus. Am Impfen kann es nicht allein liegen, denn das hat erst massenhaft immunisiert, als der Virus schon aktiv war.


      Und zu den deutschen Zahlen habe ich bei T-Online was interessantes gefunden:
      Im Herbst war eine höhere Sterblichkeit, danach änderte sich das aber beständig. Und es werden die nächsten Jahre immer mehr Menschen als in den Vorjahren sterben, denn Deutschland altert, ein Blick auf die Bevölkerungspyramide reicht.



      und

      .

      Zur Zeit sterben weniger Menschen als in den Jahren zuvor,
      Wann endet dieser politische Wahnsinn endlich?

      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 23.03.21 23:10:14
      Beitrag Nr. 327 ()
      Hallo,
      wer drückt da so den Ölpreis. Charttechnisch war ein Rücksetzer überfällig, aber soooo viel?
      Zuletzt war der Ölpreis Januar 2020 kurz höher, das Jahr 2019 war ähnlich hoch.
      Durch die Einsparungen dürften die großen Ölmultis weiter gut verdienen.

      Das youtube Video " youtube.com/watch?v=2OWlixyZJrs " ist interessant. Der Head of Oil & Gas Research von J.P.Morgan, Ch. Malek, sieht den Iran nicht sehr stark liefern (200-300 Tsd.B.) und die jetzigen Preise als Bremse für neue Explorationen und außerdem hat die OPEC 7-8 Mio. B., die jederzeit auf den Markt geworfen werden können.
      Er bleibt bullisch für das 2. Halbjahr.
      Aktuell sieht er die neuen Lockdowns in Europa als einen der Schwächeauslöser.

      Ich werde morgen wohl HSBC Trinkaus & Burkhardt AG TurboC O.End BrentCr. Hebel-Bull-Zertifikat
      WKN: TT1862 kaufen. Knock Out 28,9691, Basispreis 28,9691 und Laufzeitende endlos.


      Mal sehen
      Jörn Düßmann

      PS: Das ist keine Empfehlung oder Beratung und kann schief gehen. Ich werde hinterher mal erzählen.
      Avatar
      schrieb am 24.03.21 10:34:12
      Beitrag Nr. 328 ()
      Hallo,
      der KO Ölschein ist gekauft. Zwar zu über 5% mehr als gestern, aber trotzdem billig (denke/hoffe ich). Und nur für wenig Geld.

      Und eine gute Meldung: "Die deutschen Intensivmediziner registrieren nach Angaben ihres Verbandes Divi bereits Auswirkungen der Impfungen. Auf den Intensivstationen gebe es nur noch "sehr wenig" Corona-Patienten im Alter von 80 Jahren, sagt Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), im Deutschlandfunk. Das sei deutlich zu sehen. "Die Impfungen scheinen wirklich zu wirken", ergänzt Marx. "Wenn wir die über 65-Jährigen geimpft haben, werden wir einen Effekt deutlich merken."

      Aber zuerst kommt ja noch der Super-Spreader Event, das Einkaufen vor den behördlich verlängerten Feiertagen. Und der zusätzliche Wunsch, auch Homeoffices zu schließen, wird das noch verstärken. Als ob Merkel und Co angetreten sind, die BRD zu zerstören.

      Aber für uns (Leser bei wallstreet-online.de) gibt es zumindest die Chance, Altersarmut etc. durch investieren in Aktien zu entgehen. Ich versuche im Freundes- und Bekanntenkreis, möglichst viele in diese Richtung zu bewegen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 24.03.21 18:26:39
      Beitrag Nr. 329 ()
      Hallo,
      der Öl-KO ist wieder mit kleinem Gewinn verkauft.

      Mich störte:
      "MÄRKTE-US-Rohölbestände überraschend gestiegen Erstellt: 15:31
      Die vom US-Energieministerium (EIA) ermittelten US-Öllagerbestände vom Mittwoch.
      Rohöl plus 1,9 Millionen Barrel, Benzin plus 0,2 und Destillate plus 3,8
      "

      Das ist wieder mehr als erwartet, ich habe für das Geld BP Aktien aufgestockt.

      Und Merkel schwenkt mal wieder um, immer wie es die Mehrheit will. Jetzt soll der Urlaub bekämpft werden, da sind wohl mehr Wähler ihrer Meinung.
      Schade, dass das Land so regiert wird. Ich kenne noch Schröder und Schmidt, ein anderes Format.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 24.03.21 18:31:15
      Beitrag Nr. 330 ()
      Hallo, eben vergessen. Der Grund für den Ölpreisanstieg heute dürfte wesentlich auf den blockierten Suezkanal zurückzuführen sein. Das wird wohl nicht lange dauern
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 25.03.21 13:53:43
      Beitrag Nr. 331 ()
      Hallo,
      ich habe mal wieder den "Impferfolg" Deutschlands nachgesehen.



      Wenn wenigstens das Tempo zunehmen würde, aber



      Quelle: https://ourworldindata.org/covid-vaccinations


      Gleichzeitig diese Schlagzeilen, z.B. t-online.de "Millionen Impfdosen liegen in Lagern – auch in Ihrem Bundesland?"

      und jetzt soll anfänglich nicht mit AstraZeneca geimpft werden. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (https://www.kbv.de/html/1150_51219.php) schreibt, "in Hausarztpraxen wird voraussichtlich in den ersten beiden Wochen (7. bis 18. April) ausschließlich der mRNA-Impfstoff Comirnaty von BioNTech/Pfizer zur Verfügung stehen. In den folgenden Wochen werden weitere Impfstoffe wie der Vektorimpfstoff COVID-19-Vaccine von AstraZeneca hinzukommen."

      Hoffentlich geht es dann schneller und unbürokratischer
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 25.03.21 23:24:38
      Beitrag Nr. 332 ()
      Hallo,
      kommt die Inflation aus dem Suezkanal? Was scherzhaft klingt, ist ernst gemeint.

      Die Blockade führt zu einem Fehlen von Produktionsteilen und Nahrungs- und Konsumgütern. Gleichzeitig sind Chips bereits knapp, teilweise ist die Autoproduktion eingeschränkt.
      Eine geringere Warenmenge trifft auf Käufer, die durch den erzwungenen Konsumverzicht ein hohes verfügbares Vermögen haben. Weit mehr als in normalen Zeiten und ohne die Freude an Zinsen.
      In vielen Ländern kommen noch hohe Regierungsschecks hinzu.
      Bei Technologie- und Coronagewinner-Aktien und dem Bitcoin haben wir schon starke Anstiege gesehen, auch eine Inflation.

      Wenn jetzt mit beginnendem Impffortschritt wieder Geld ausgegeben werden darf, dann wird bestimmt nicht nach Sonderangeboten gesucht werden.
      Im Reisebereich wird es mindestens der Stern mehr oder die Woche länger, wie ich aus dem Freundeskreis weiß. Wenn dann beim Auto der Preis höher ist, weil mangels verfügbarer Autos keine Verkaufsaktionen gemacht werden müssen, wird bezahlt werden.
      In Restaurants muß ich mich beim Abholen erst an die neuen Preise (plus 20%) gewöhnen. Ich hatte es hingenommen und bezahlt, weil das Restaurant ja Probleme hat. Aber später werden die Preise bestimmt nicht gesenkt.

      Auch Sonderangebote im Kleidungsbereich (Winterware) werden den Trend nicht aufhalten.

      Wenn erst mal das Gefühl der Preiserhöhungen da ist, kann sich das schnell verselbstständigen, denke ich. Statistisch wird sich das vermutlich ab Mai zeigen.

      Nicht zu vergessen sind dabei die weltweit gestiegenen Ölpreise, in Deutschland noch durch die Steuererhöhung vom Januar verstärkt. Aber auch die meisten Rohstoffe, incl. Nahrungsmittel, sind deutlich gestiegen.

      Mal abwarten, aber für mein Geld ist die Börse ein guter Platz
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 26.03.21 12:06:16
      Beitrag Nr. 333 ()
      Hallo,
      nach der Verschiebung der Testpflicht für Reiserückkehrer hoffe ich, daß nicht noch ein totales Reiseverbot kommt. Nur für Flugreisen und auch nicht für Zug-, Auto- oder Busrückkehrer halte ich für verfassungsmäßig besonders unmöglich. Es erinnert an die Nichteinreiseberechtigten (Ausgebürgerten) der DDR, aber Merkel scheint sich das doch als Vorbild genommen zu haben.

      Gute Zahlen statt dessen: "Gesundheitsämter ... innerhalb von 24 Stunden 183 neue Todesfälle verzeichnet. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 17.482 Neuinfektionen und 226 neue Todesfälle verzeichnet." (Quelle: Diese 7 Themen sind am Freitag für DAX-Anleger wichtig finanztreff) Also eine deutliche Abnahme, aber die Vergleichszahlen erscheinen im Staatsfernsehen nicht mehr.

      Merkel "schockt" jetzt mit den 50- bis 70-jährigen bald in den Intensivstationen. Ja, natürlich! Aber das ist doch toll, denn die Älteren sind geimpft und nicht mehr dort.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 28.03.21 14:33:16
      Beitrag Nr. 334 ()
      Hallo,
      es gibt auch gute Ideen und es ist lustig umgesetzt.

      MODEHAUS WIRD ZUR DROGERIE: Um öffnen zu dürfen, verkauft dieser Modehändler nun Klopapier
      youtube.com/watch?v=HCaRljHBI0M

      Im Bekanntenkreis hat ein Angler Geschäft jetzt Tierfutter hinzugenommen, auch eine wirksame Methode.

      Es bleibt aber alles traurig
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 30.03.21 13:12:06
      Beitrag Nr. 335 ()
      Hallo,
      ich bin positiv überrascht.
      "Letzten Endes müssen das diejenigen entscheiden, die versuchen, die Pipeline zu bauen und zu vollenden", ist eine neue Linie der US-Regierung. Gesagt hat das US-Außenminister Antony Blinken in einem Interview mit dem Sender CNN. Anders als unter Trump denke ich, die Aussagen zu so wesentlichen Themen sind mit der US-Regierung abgesprochen. https://www.sueddeutsche.de/politik/usa-nord-stream-2-deutschland-gazprom-1.5250387
      Der Markt scheint das nicht so zu sehen und Gazprom fällt bisschen.

      Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion im Bundestag, Alexander Graf Lambsdorff, will weiter ein Moratorium und Verhandlungen über die Zukunft der Pipeline. Verlässlichkeit und wirtschaftliche Notwendigkeit scheinen egal zu sein. Ich kenne noch seinen Vater, Otto Graf Lambsdorff, den ich sehr schätzte und auch als hervorragenden Redner live im kleinen Kreis erleben konnte. Er würde das nicht verstehen, damals war ich noch FDP Mitglied.

      Optimistisch
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 03.04.21 19:17:23
      Beitrag Nr. 336 ()
      Hallo,
      mein Optimismus für steigende Ölnotierungen ist ja bekannt.

      Dazu gut passend von Bloomberg Markets and Finance:
      "Oil to Hit $80 in Q3, Goldman's Currie Predicts"
      youtube.com/watch?v=ivvlGv91EXI
      Sie sehen nicht nur eine steigende Nachfrage, sondern auch ein nicht schnell wachsendes Angebot mangels Investitionen seit längerer Zeit.

      Ich habe ja aktuell unverändert meine Ölaktien, die noch immer im Minus sind, obwohl wieder gut verdient wird.
      Und ich habe für BP und Royal Dutch auch Optionsscheine, denn gerade die letzten Rückgänge sehe ich als notwendige Konsolidierung und nicht als besorgniserregend.

      Österliche Grüße
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 06.04.21 10:41:06
      Beitrag Nr. 337 ()
      Hallo,
      BP hat sich zum ersten Quartal geäußert:
      "We are pleased to announce that we now expect to have reached our $35 billion net debt target during the first quarter 2021. This is a result of earlier than anticipated delivery of disposal proceeds combined with very strong business performance during the first quarter. We look forward to updating the market at our first quarter results, including further information on share buybacks.
      https://www.bp.com/en/global/corporate/news-and-insights/press-releases/bp-provides-update-on-progress-towards-35-billion-dollar-net-debt-target.html?utm_source=BP_Global_GroupCommunications_UK_external&utm_medium=email&utm_campaign=12286451_Market%20update%206%20April&dm_i=1PGC,7BCAB,VJX865,TO9D2,1

      Der Satz "very strong business performance during the first quarter" freut mich natürlich besonders und dürfte stellvertretend für andere Ölgesellschaften stehen. Und die Erwähnung von Aktienrückkäufen ist toll.

      Optimistisch
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 12.04.21 14:01:19
      Beitrag Nr. 338 ()
      Hallo,
      der "Game Changer" ist da.
      "Forscher der Oxford-Universität haben das Asthmspray Budesonid auf seine Wirksamkeit gegen das "Coronavirus untersucht. Die Wissenschaftler um Sanjay Ramakrishnan kommen zu dem Schluss, dass das Medikament die Dauer einer Covid-19-Infektion um einen Tag verkürzen und überdies das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf um 90 Prozent senken kann. Die Inhalation des Medikaments sei dabei „eine einfache, sichere, gut untersuchte, kostengünstige und weithin verfügbare Behandlung“, schreiben die Forscher in ihrer Studie." so die FAZ

      Allerdings wurde die Studie mit lediglich 146 erwachsenen Corona-Patienten durchgeführt.

      Ich habe mal bei Shop Apotheke nachgesehen, es gibt viele Medikamente mit den Wirkstoff von vielen Anbietern, also super.

      Öl zieht an, die Börsen auch. Deshalb?

      Zusammen mit den Impfungen und den Gesenden sieht das gut aus. Endlich
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 14.04.21 13:58:34
      Beitrag Nr. 339 ()
      Hallo,
      einziges Thema hier ist Gazproms Nordst.2, aber es geht östlich erfreulich weiter:

      "PRESSEMITTEILUNG https://www.gazprom.de/press/news/2021/april/article526731/?…
      12. April 2021, 15:55 Uhr
      Power of SiberiaIR-Mitteilungen
      Heute wurde eine Machbarkeitsanalyse zum Projekt für den Bau der Ferngasleitung Soyuz Vostok genehmigt. Sie wurde von Gazprom im Rahmen einer komplexen Machbarkeitsanalyse zum Projekt für Pipelinegaslieferungen aus Russland nach China durch die Mongolei erstellt. Die Gaspipeline Soyuz Vostok wird durch mongolisches Hoheitsgebiet verlaufen und eine Fortsetzung der russischen Gaspipeline Power of Siberia 2 darstellen.

      Im Rahmen der Machbarkeitsanalyse wurden grundsätzliche technische und technologische Eckdaten des Projektes aufgearbeitet. Unter anderem wurde die optimale Route für den Verlauf der Gaspipeline durch die Mongolei, deren Länge, Durchmesser, Betriebsdruck und Anzahl von Verdichterstationen bestimmt. Vorläufige Berechnungswerte zum Projekt belegen die benötigte Wirtschaftseffizienz von dessen Umsetzung.

      Die Machbarkeitsstudie zum Projekt für den Bau der Ferngasleitung Soyuz Vostok (umfasst eine detaillierte Kalkulation von Investitions- und Betriebskosten) wird, wie geplant, bis zum Jahresende fertiggestellt. Dies ist im Plan für die Tätigkeit der Gemeinsamen Arbeitsgruppe der Gazprom und der mongolischen Regierung festgehalten. Die Machbarkeitsstudie wird von der Zweckgesellschaft Gazoprovod Soyuz Vostok vorbereitet.
      "

      Und der Auffüllbedarf für Westeuropa dürfte recht hoch sein, gute Nachrichten
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 14.04.21 18:47:53
      Beitrag Nr. 340 ()
      hallo,
      noch zweierlei:
      Öl zieht über 4 % an. Die Vorratsdaten aus den USA sind niedriger als erwartet ausgefallen.
      Aber auch charttechnisch sieht es jetzt super aus. Das freut mich auch hinsichtlich meiner spekulativen Optionsscheine.

      Und: Der US-Anlagebetrüger Bernie Madoff stirbt mit 82 jahren im Gefängnis. Er hatte das wohl größte Schneeballsystem der Geschichte aufgebaut und mit seinen fingierten Finanzanlagen 65 Milliarden Dollar Schaden angerichtet und war dafür 2009 zu 150 Jahren Haft verurteilt worden. Er litt unter anderem an einer tödlichen Nierenkrankheit. Sein Antrag auf Begnadigung, um zu Hause sterben zu können, war im vergangenen Jahr aber von dem Richter, der ihn verurteilt hatte, abgelehnt worden. Er war im Herbst 2008 aufgeflogen.
      In Deutschland hätte er viel weniger Strafe bekommen und wäre längst wieder draußen, trotz des immensen Schadens, den er angerichtet hatte.

      Mal sehen, was mit Wirecard-Tätern geschieht
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 15.04.21 13:02:04
      Beitrag Nr. 341 ()
      Hallo,
      die Gazprom Dividende wird wohl deutlich niedriger ausfallen als erwartet. Deshalb sinkt der Kurs heute auch.

      "Der Vorstand der PAO Gazprom prüfte Vorschläge für den Aufsichtsrat zur Gewinnverteilung der Gazprom und zur Dividendenausschüttung aufgrund von Geschäftsergebnissen der Gesellschaft im Jahr 2020.
      Der Vorstand billigte den Vorschlag, für die Dividenden einen Teil des nicht verteilten Gewinns der Gazprom in den vergangenen Jahren bereitzustellen. Die Dividenden werden in Höhe von 297,1 Milliarden Rubeln bzw. 12,55 Rubeln je Aktie ausgezahlt.
      Der Gesamtbetrag der Dividendenausschüttung liegt bei 50 Prozent des nach Maßgabe der Dividendenpolitik des Konzerns bereinigten Nettogewinns gemäß IFRS."

      https://www.gazprom.de/press/news/2021/april/article526815/?from=mail

      Schade, also freuen aufs nächste Jahr
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 27.04.21 09:46:06
      Beitrag Nr. 342 ()
      Hallo,
      BP: Durch gestiegene Öl- und Gaspreise stieg der Nettogewinn auf 2,6 Milliarden Dollar nach 790 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Aktienrückkäufe sollen im dritten Quartal wieder anfangen. Der Aktionär beschrieb das als einfallslos. Finde ich nicht, denn Aktienrückkäufe sind gut und eine jetzige Dividendenerhöhung wäre recht früh. Und sicherlich werden sie weiter in neue Ernergiequellen investieren, aber nicht überstürtzt. Also gut.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 28.04.21 19:25:30
      Beitrag Nr. 343 ()
      Hallo, mal wieder die Zahlen des US-Energieministeriums (EIA) über die US-Öllagerbestände:

      Erdöl in Mio. Barrel
      Angaben aktuell offiziell Prognose
      Rohöl 493,107 +0,09 +0,659
      Benzin 235,074 +0,09 +0,508
      Destillate 139,049 -3,34 -0,648

      Nach meiner Ansicht ein erfreulicher saldierter Rückgang, der auch höher als erwartet ausfiel.

      Entsprechend auch die steigenden Marktpreise, also sehr gut alles
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 11.05.21 14:45:39
      Beitrag Nr. 344 ()
      Hallo,
      der Ölpreis läuft unter Schwankungen super und
      - jetzt beginnen auch die Urlaubsflüge innerhalb Europas.
      - In den USA steht die Urlaubszeit an, in der viel Auto gefahren wird.
      - Das Ende vieler Lock Downs wird zusätzlich zu mehr Mobilität führen.
      - Corona hat in vielen Ländern auch das Auto als sicheren Platz auf dem Weg zur Arbeit beliebter
      gemacht, trotz vieler und mehr Staus.
      - Und der Autoabsatz läuft, trotz mancher Chipprobleme, die aber nur zu temporären Problemen
      führen werden.
      Alles sind starke Verbrauchszuwächse in den nächsten Wochen.

      Doch die Ölaktien bleiben deutlich hinter den Ölpreisen zurück. Und das, obwohl BP, Royal Dutch und andere weiter Kosten reduziert haben, die Exploration reduzieren und jetzt wieder richtig Geld verdienen und sogar Aktienrückkäufe wieder starten werden.


      Quelle: Onvista.de

      Auch die langfristigen Aussichten halte ich für gut. Die Ölsuche ist aus Kostengründen stark zurückgefahren worden und wird wohl nur langsam zunehmen.
      Fracking in den USA leidet unter der Scheu der Anleger, neues Geld nach all den Problemen zu investieren. Biden wird zudem auch manche Bohrungen auf Staatsland versagen und Gerichte scheinen Umweltsorgen ernster zu nehmen.

      Verkäufer der Aktien sind vermutlich "umweltbewußte" Anleger. Die sehen weder die Zerstörungen durch Kupfer- etc. Bergbau und andere Belastungen, als ob jede andere Energieerzeugung toll wäre.

      Ein fundamentaler Grund für einen sinkenden Ölpreis war Indien. Doch hoffentlich ist dort der Höhepunkt der Infektionen wirklich schon erreicht, der Chart sieht danach aus.




      Völlig unberücksichtigt scheint auch der kontinuierliche Umbau der Ölkonzerne zu mehr alternativen Energien und Dienstleistungen zu sein.

      Ich behalte meine Ölwerte sicher noch sehr lange und habe aktuell KO`s hinzugenommen.

      Ich muß jetzt tanken fahren
      jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 17.05.21 19:53:19
      Beitrag Nr. 345 ()
      Hallo,
      von Gazprom gibt es wieder neue gute Nachrichten:
      Interfax-Ukraine schreibt (https://en.interfax.com.ua/news/economic/744498.html)
      "Gazprom Group parent company PJSC Gazprom swung to net profit of 362.637 billion rubles to Russian Accounting Standards (RAS) in Q1 2021 from a loss of 294.748 billion rubles in January-March 2020 according to revised data, the Russian gas giant said in its quarterly report.
      The published net profit result is the highest in the last nine quarters. The company earned more profit only in Q4 2018, of 538.224 billion rubles."

      Und

      die Corona-Zahlen in Indien machen Hoffnung (ich halte die Zahlen durchgehend für viel zu niedrig, aber die Tendenz wird deutlich):

      https://www.worldometers.info/coronavirus/country/india/

      Der Ölverbrauch Indiens ist riesig und bald dürfte Normalität einkehren
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 19.05.21 22:38:54
      Beitrag Nr. 346 ()
      Hallo, Quelle: Investing.com
      die US-Öllagerbestände sehen erfreulich aus, trotz der fallenden Kurse heute. Das dürfte wohl an der Angst vor der Rückkehr des Irans an den Ölmarkt liegen (obwohl die sowieso laufend verkaufen, u.a. an China). Und Indien sieht weiter hoffnungsvoll aus.
      Die Rohöllagerbestände erhöhten sich in der vergangenen Woche um 1,321 Mio. Barrel, so die Energy Information Administration.
      Die Bestände an Destillaten (Diesel und Heizöl) fielen um 2,324 Millionen Barrel.
      Die Benzinvorräte sanken um 1,963 Mio. Barrel.
      Saldiert mal wieder in deutliches Minus,
      also gut
      Jörn Düßmann.
      Avatar
      schrieb am 24.05.21 19:25:46
      Beitrag Nr. 347 ()
      Hatte die aktuelle Ausgabe "31 Jahre Spekulant" mit grossem Interesse gelesen. Ebenso über die Erlebnisse in Florida. Absolut empfehlenswert.
      Avatar
      schrieb am 01.06.21 14:57:21
      Beitrag Nr. 348 ()
      Hallo Riccio, vielen Dank zuerst.

      Bei Öl gibt es sehr erfreuliche Nachrichten:
      https://www.hsbc-zertifikate.de/home/dailytrading.html?date=…
      Der Abwärtstrend seit Sommer 2008 ist vorbei. Ich denke, der genaue Zeitpunkt ist schwer zu definieren, aber wir dürften drüber sein.

      Außerdem ist das Gerichtsurteil gegen Royal Dutch natürlich behindernd. Die Frage ist, welche Gesellschaft als nächstes verklagt wird? Ich hatte sehr viel im Internet gesucht zu diesem Thema. Es ist viel Spendengeld vorhanden, teilweise auch von sehr vermögenden Erben.

      Ein sehr guter Artikel kommt vom Manager Magazin:
      https://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/royal-d…

      Aber darüber hinaus ist zu erwarten dass in diesem Klima weniger neues Öl gesucht wird und dadurch die Preise stärker steigen werden. Damit steigt das Vermögen und der Verdienst durch die bereits gefundenen Ölvorräte.

      Außerdem haben die großen Ölkonzerne ja sowieso längst den Ausbau "grüner" Bereiche geplant und teilweise bereits umgesetzt.

      Mein Optimismus für Big-Öl ist unverändert
      Jörn Düßmann

      PS: Mit dem "Floridabuch" meint Riccio
      Vier Jahre Florida
      Mein Leben als Motelbetreiber in Daytona Beach, Florida
      Paperback, 172 Seiten, ISBN-13: 9783837018950, Verlag: Books on Demand
      Avatar
      schrieb am 02.06.21 10:34:13
      Beitrag Nr. 349 ()
      Hallo,
      gestern schrieb ich über die neuen Probleme der Ölsuche und -förderung. Heute: "Die US-Regierung hat alle Aktivitäten zur Öl- und Gasförderung in einem arktischen Naturschutzgebiet in Alaska ausgesetzt. ... rechtliche Mängel festgestellt ...
      Donald Trump hatte die Bohrrechte zwei Wochen vor dem Ende seiner Amtszeit Bohrrechte über zehn Jahre vergeben hatte. ... Das Naturschutzgebiet umfasst insgesamt rund 80 000 Quadratkilometer, mehr als die Fläche Bayerns ..
      ."

      Das passt ins Bild der immer neuen Probleme bei der Suche. Natürlich wird das in Rußland, China oder der dritten Welt anders gehandhabt, aber dort bekommen die westlichen Ölkonzerne Probleme durch die Gerichte, Umweltorganisationen etc.

      Was mir aber gefällt: Nicht gefördertes Öl belastet die Umwelt nicht. Anders als das Öl, das hier wegen Kurzstreckenflugverbot etc. nicht verbraucht wird und statt dessen in China oder Afrika/Asien/S-Amerika verbraucht wird.

      Meine Frau lacht immer, wenn ich mich beim Tanken über hohe Preise freue
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.06.21 23:06:57
      Beitrag Nr. 350 ()
      Moin. ich habe vorhin schon bei N-Tv im Untertitel über Griechenland und VW und "Umweltfreundlich" gelesen und jetzt bei DeGiro diesen Artikel gefunden. daran fiel mir einiges auf, was immer danach von mir kursiv angemerkt wird.

      "Erste E-Autos von VW auf griechischer Modell-Insel unterwegsErstellt: 17:45
      ASTYPALEA (dpa-AFX) - Die griechische Regierung und der Autobauer VW haben den Startschuss für die Elektrifizierung der griechischen Insel Astypalea gegeben. Am Mittwoch wurden auf dem kleinen Eiland feierlich die ersten E-Fahrzeuge in Betrieb genommen, darunter das erste vollelektrische Polizeiauto Griechenlands. Astypalea soll schrittweise ein völlig neues Verkehrssystem mit E-Autos, -Bussen und Rollern, E-Bikes und Car-Sharing erhalten und seine Energie aus Ökostrom beziehen. In das Vorhaben investieren Athen und VW in den kommenden fünf Jahren rund 10 Millionen Euro.

      Astypalea sei ein Zukunftslabor für die Dekarbonisierung in Europa, sagte VW-Chef Herbert Diess anlässlich des Projektstarts. "Auf der Insel erforschen wir in Echtzeit, was die Menschen zum Umstieg auf die E-Mobilität bewegt und welche Anreize es für den Übergang zu einem nachhaltigen Lebensstil braucht." Um gezielte Erkenntnisse aus der geplanten Transformation zu gewinnen, wird das Projekt von einer wissenschaftlichen Studie begleitet, bei der die Bewohner Astypaleas und ihre Einstellung zu diesem Wandel im Mittelpunkt stehen.

      Insgesamt müssen rund 1500 Verbrenner ((bei nur 1300 Einwohnern!!))durch E-Mobile ersetzt werden - die griechische Regierung unterstützt die Einwohner bei der Anschaffung mit Prämien von bis zu 12 000 Euro. Zudem soll auf der Insel bis 2023 ein neuer Solarpark entstehen, der rund drei Megawatt Grünstrom liefert und den gesamten Bedarf der E-Mobile sowie mehr als die Hälfte des Inselbedarfs abdecken soll. Bisher wird der Strom auf der Insel von Dieselmotoren generiert. Astypalea hat mit rund 100 Quadratkilometern eine Fläche ähnlich der von Sylt, jedoch nur rund 1300 Einwohner (Sylt: rund 18 000)./axa/DP/fba

      Also soll auf einer Miniinsel im warmen Klima das Mobilitätskonzept fpr Europa entwickelt werden. Wäre es der 1. April, ok. Dann wäre das wirklich gelungen.
      Warum werden auf so einer Miniinsel nicht Fahr- oder notfalls Elektroräder verteilt. Auch Esel- bzw. Pferdefuhrwerke wären touristisch und ökologisch gut.
      Noch blödsinniger bei dem Blick auf die Karte:
      Avatar
      schrieb am 02.06.21 23:13:17
      Beitrag Nr. 351 ()
      Wie soll eine so kleine Insel ein Modell darstellen? Schön nur für VW, die die Autos loswerden und ausgewählte Mitarbeiter ab dann häufig dort hin fliegen "müssen", super auch für die wissentschaftliche Begleitung des Projektes - es wird viel Spaß machen dort.

      Mich wundert nur, wie so etwas positiv in den Medien dargestellt wird.
      Oder nörgel nur ich immer?
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 04.06.21 19:30:54
      Beitrag Nr. 352 ()
      Hallo,
      gestern war noch bis Jahresende oder ... im Gespräch.

      Heute die wirkliche Überraschung:
      "Nord Stream 2 verkündet. Die Arbeiten am ersten Strang seien beendet, die Rohre verlegt und der russische Gaskonzern Gazprom sei bereit, die Leitung zu befüllen, sagte Putin beim St. Petersburger internationalen Wirtschaftsforum. Auf russischer Seite sei die Pipeline startklar.
      ... der zweite Strang bereits in zwei Monaten fertiggestellt werden könne. Die Befüllung hänge dann von der Erlaubnis der deutschen Behörden ab."

      Vielleicht ging das doch unerwartet schnell und deshalb funktionierten US-Sanktionen nicht mehr. Wer weiß, aber egal.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 10.06.21 21:26:45
      Beitrag Nr. 353 ()
      Hallo,
      mal wieder eine neue gute Nachricht von:
      "Die Betreiber von Nord Stream 2 wollen noch in dieser Woche die Befüllung der umstrittenen Gas-Pipeline auf den Weg bringen. Am Freitag werde man mit Vorbereitungen dafür beginnen, Erdgas in die erste der beiden Röhren zu leiten, teilte das Konsortium am Donnerstag mit. Die Verlegearbeiten an der zweiten Leitung seien noch im Gange."
      Letzte Woche hatte ja Russlands Präsident Putin überraschend mitgeteilt, die Verlegung der ersten Leitung sei abgeschlossen sei.

      Und wo bleiben die Ölaktien?
      Auch WTI ist über 70 $ und sie dümpeln. Müssen erst die Q2-Zahlen kommen? Oder die Nachricht wieder aufgenommener Rückkäufe?

      Ich bleibe bullisch und habe den KO BP Turbo L 3.10079 open end (GS), GH7CMT, DE000GH7CMT0 spekulativ hinzugekauft. Das Risiko lohnt, finde ich
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 13.06.21 09:23:30
      Beitrag Nr. 354 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 68.376.710 von barbarossa2 am 02.06.21 10:34:13
      Hallo barbarossa2,

      sehr interessant im Ölbereich erscheint mir, dass trotz des aktuell hohen Ölpreises die amerikanische Ölproduktion nicht wie in früheren Jahren stark ansteigt. Da auch die OPEC Staaten kein Interesse an Ölpreisrückgängen haben könnte sich hier mindestens eine stabile oder weiter steigende Entwicklung ergeben.

      Habe gestern mein Auto auch erstmal wieder vollgetankt.

      Viele Grüsse,

      riccio
      Avatar
      schrieb am 13.06.21 12:02:15
      Beitrag Nr. 355 ()
      Moin riccio,
      in Bremen sind die Preise jetzt auch über 1,50 für Super. Dazu haben aber auch erhöhte Abgaben ab 1.1. geführt.

      Die US-Ölproduktion, insbesondere das Fracking, hat zu Beginn hohe Gewinne für Investoren gebracht. Das waren die besten und hoch rentable "Quellen" oder ausbeutbare Gebiete. Über diese Gewinne wurde natürlich in den Medien berichtet und auch für die Werbung neuer Anlegergelder genutzt. Und ab damals lief es weniger gut. Dann wurden natürlich "Sondersituationen" und wieder höhere Gewinne zu späterer Zeit versprochen.
      Es gab weiter Geld und die Erträge waren mäßig bis schlecht. Ich hatte vor Jahren bereits Berichte einzelner Frackinggesellschaften angesehen und auch in der US-Presse nach Artikeln gesucht.

      Nach Jahren mit Verlusten gibt jetzt kaum jemand noch Geld. Viele Spekulanten haben auch bei den niedrigen Ölpreisen (und bei völlig unerwarteten Nachschüssen bei negativen Ölpreisen) sehr viel Geld verloren.

      Und die rentablelsten Quellen sind ausgeschöpft. Zudem gibt es gesellschaftlichen Gegenwind, wer auf einer Party von seinem Ölfracking Investment spricht, ist nicht mehr cool. Und die Poltik hat sich gegen Fracking gewandt, z.B. nicht mehr auf Staatsgrund und mit mehr gerichtlichen und gesetzlichen Hindernissen.

      Kurzum, Fracking wird nicht mehr die Bedeutung und Ölerträge bringen in absehbarer Zeit.
      Ich tanke morgen
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.06.21 15:21:55
      Beitrag Nr. 356 ()
      Hallo,
      bei Lynxbroker erschien heute ein Beitrag über Öl.
      Darin: "... Natürlich wissen auch die Bullen am Rohölmarkt, dass die Nachfrage nur begrenzte Zeit ungewöhnlich hoch bleiben wird, weil viele Branchen Probleme haben, den bestehenden Orders hinterherzukommen und viele Lieferketten reißen, so dass sich Aufträge anstauen. Sind die abgearbeitet, wird sich auch die Energienachfrage wieder moderieren. ..."

      Ich sehe das genau umgekehrt. Lieferkettenprobleme und angestaute Aufträge sind für mich Probleme, die zügiges Arbeiten verhindern und Stillstand produzieren. Stillstand verbraucht kein Öl! Erst wenn es wieder rund läuft, wird mehr produziert, das neue Auto gefahren und das neue Haus bewohnt, beheizt und möbliert etc. Und wieder mehr verdient, sowohl die Produzenten und Arbeiter.

      "... Und außerdem sind da ja noch die Fördermengenkürzungen der OPEC und Russlands. Dort würde man lieber früher als später zu früheren Outputs zurückkehren, denn die starken Preise kompensieren den Umsatzausfall nicht. Irgendwann in den kommenden Monaten müsste der Preis für ein Barrel Brent Crude Oil und der anderen wichtigen Rohöl-Sorten also fallen. Und das womöglich deutlich. . ..."

      Auch hier sehe ich das anders. Natürlich wird nicht soviel wie bei 100 $ und mehr verdient. Wenn ich auf 10 Jahre Öl ansehe, dann

      Quelle Finanztreff

      sehe ich nur einen kurzen Zeitraum nach 2016, in den der Preis höher war. Sicher ist die verkaufte Menge geringer, aber der Preis deutlich über langen Zeiträumen. Und ca. 10 % Minderverkauf bei jetzt höheren Preisen müßte sich rechnen. Ich bin recht sicher, die OPEC+ hat gelernt, eine übertriebene Erhöhung oder Einzelaktionen schaden mehr, als sie kurzfristig nützen.

      Ich sehe weiterhin weder die geringe Anzahl neuer E-Autos, noch die verstärkten Umweltschutzbemühungen für zur Zeit bremsend an. Ich sehe keine 100 $, aber auch keinen starken Rückgang.

      Weiter optimistisch
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 20.06.21 11:32:11
      Beitrag Nr. 357 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 68.493.692 von barbarossa2 am 13.06.21 12:02:15
      Sehr interessante Gedanken zum Thema Fracking. Hatte in einem Buch zu diesem Thema von den in vergangenen Jahren grossen Erfolgen bei Investitionen in diesem Bereich gelesen. Nach meinem Eindruck könnte sich die Situation für die Fracking-Unternehmen teilweise allerdings wieder entspannen. So hat sich der Aktienkurs von Occidental Petoleum seit dem vergangenen Jahr von seinem Tief aus fast verdreifacht...
      Avatar
      schrieb am 20.06.21 23:38:30
      Beitrag Nr. 358 ()
      Moin Riccio,
      alles richtig. Aber "... in vergangenen Jahren grossen Erfolgen bei Investitionen ..." Früher, ja.

      Das "Entspannen des Kurses" sehe ich bei den Bilanzzahlen noch nicht schnell kommen.


      Quelle: https://www.oxy.com/investors/Documents/Earnings/OXY1Q21Earn…

      Der Kurs ist gestiegen und die Horrorverluste sind vergangen. Ich hatte auch die Idee für einen Kauf gehabt, dann aber doch zu BP und Royal Dutch gegriffen.

      Übrigens sah und kaufte ich Occidental erstmals Anfang der 80er Jahre, damals noch zu US-Cents und zuerst wunderten wir uns über den so niedrigen Preis. Und es war toll, erstmals viele Aktien zu kaufen. Und das Buch vom/über den Gründer, Mr. Hammer (ziemlich sicher) ist interessant und toll. Stalin (https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Stalin) - der damals höchste Russe - „Generalissimus“, der während seiner Regierungszeit eine totalitäre Diktatur schuf, viele Millionen vermeintliche und tatsächliche Gegner verhaften lief und teilweise hinrichtete sowie Millionen weiterer Sowjetbürger und ganze Volksgruppen besetzter Gebiete in Gulag-Strafarbeitslager deportierte. Viele wurden dort ermordet oder kamen durch die unmenschlichen Bedingungen ums Leben.
      Dieser Mann trieb lebhaften Handel mit Mr. Hammer und bot ihm sogar an, in die UDSSR mit garantiertem Vermögensschutz umzusiedeln, da in den USA ja bald die Revolution kommen würde und es Millionären schlecht ergehen würde. Ein Buch, das im Keller liegt und ich noch mal lesen werde.
      Auf eine gute Woche hoffend
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 23.06.21 17:25:33
      Beitrag Nr. 359 ()
      Hallo,
      die Ölvorräte in den USA schrumpfen stärker als erwartet:

      Die Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um 7,614 Millionen Barrel, die Bestände an Destillaten (u.a. Diesel und Heizöl) stiegen um 1,754 Mio. Barre und die Benzinbestände gingen laut der EIA um 2,93 Mio. Barrel zurück.

      Eine wesentlich höhere Abnahme als erwartet.

      Der Ölpreis reagiert nicht, aber auf die Ergebnisse der Ölkonzerne fürs 2.Q. freue ich mich
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 24.06.21 21:38:26
      Beitrag Nr. 360 ()
      Hallo,
      ich freue mich natürlich über die Ölgewinne. Auch werden die Prognosen immer mutiger, die 100 $ fallen häufiger. Ich halte das für möglich, aber eher als eine kurzfristige Übertreibung. Doch die 80 $ sind eher als Durchschnitt des 2. Halbjahres 2021 realistisch. Das Auto wird zur Zeit als Transportmittel zur Arbeit häufiger genommen und viele neue Autos gekauft, der Flugverkehr geht wieder richtig los (heute bei der LH-Tochter sogar Neueinstellungen hunderter), die Energiewende dauert und es muß erst mal gebaut werden, es ist die letzten Jahre wenig nach Öl gesucht worden etc.

      Doch klafft zwischen Ölpreis und den Kursen der Ölkonzerne immer noch eine große Lücke. Zumal sich bei den jetzigen Preisen zunächst wohl Aktienrückkäufe anbieten werden und die Dividenden wohl nicht oder wenig erhöht werden dürften.

      Aber für Investoren gibt es noch eine andere Überlegung: Viele große Investoren verkauften die "schmutzigen" Aktien. Mit dem Wandel zu mehr "Öko", der langsam vollzogen wird, können die Aktien zurückgekauft werden. Denn die Dividenden locken und es immer noch viel Geld zu verdienen. Wann gibt es Käufe in diese nun geänderten Titel?






      Charts Finanztreff

      Gerade habe ich für 1,54 € getankt. Wer hätte das vor einem halben Jahr erwartet
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 24.06.21 23:04:07
      Beitrag Nr. 361 ()
      Hallo nochmal,
      die Societe Generale schreibt:
      "Der EU-Gaspreis (TTF, month ahead) ist gestern mit fast 31,8 EUR je MWh auf den höchsten Stand seit Oktober 2008 gestiegen. Der Preis (Juli-Future) hat sich damit seit Anfang März verdoppelt. Die niedrigen Lagerbestände nach dem kälteren Winter, die jüngste Hitzewelle in Europa, die einen höheren Strombedarf wegen Klimaanlagen zur Folge hat, die hohe Nachfrage nach Flüssiggas (LNG) in Asien – die LNG-Preise haben sich in den letzten vier Monaten ebenfalls mehr als verdoppelt – und die unzureichenden Lieferungen (russische Gasproduzenten wollen wohl teilweise zusätzliche Mengen erst nach der Fertigstellung der Nordstream-2-Pipeline anbieten) gepaart mit einem höheren spekulativen Interesse haben den Preisanstieg herbeigeführt. Wir erachten die aktuelle Situation als spekulative Überhitzung und rechnen mit einer Preiskorrektur in den nächsten Monaten." (von mir markiert)

      Das sind natürlich super Zahlen für Gazprom. Aber die Zurückhaltung mit Gaslieferungen bis zur Fertigstellung von Nordstream-2 ??? Soll das ein Erpressungsversuch werden? Das würde mir nicht gefallen. Oder sind die Durchleitungsgebühren an die Ukraine so hoch, dass sich ein Warten auch mit dem Risiko niedrigerer Preise lohnt?

      Grübelnd
      Jörn Düßmann

      PS: Ich habe KO-Scheine auf Gazprom, die ich morgen noch etwas aufstocken werde.
      DE000LS8TT28, heute + 2%
      und
      noch riskanter DE000LX0PSV3, heute + 7%,
      im Vergleich Gazprom + 0,71%
      Avatar
      schrieb am 28.06.21 14:40:30
      Beitrag Nr. 362 ()
      Hallo,
      der Dividendentermin wurde auf der Gazprom HV festgelegt.
      "Als Stichtag, zu dem die Personen festgestellt werden, die Anrecht auf Dividenden haben, wurde der 15. Juli 2021 festgelegt. Als Abschlussdatum der Auszahlung von Dividenden an nominelle Aktieninhaber und als professionelle Teilnehmer des Wertpapiermarktes agierende Treuhandverwalter, die im Aktienregister eingetragen sind, wurde der 29. Juli 2021 und für die Auszahlung an andere im Aktienregister eingetragene Personen der 19. August 2021 festgelegt."



      Und nächstes Jahr wird es deutlich mehr,
      also alles ok
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 29.06.21 23:25:23
      Beitrag Nr. 363 ()
      Hallo,
      die Rohöllagerbestände in den USA sind wieder kräftig, um 8,2 Millionen Barrel zurückgegangen (Daten des privaten American Petroleum Institute (API)). Bereits in der Vorwoche war ein Minus von 7,2 Millionen Barrel gemeldet worden. Die Benzinbestände erhöhten sich um 2,4 Millionen Barrel.



      Super, denn nach vorläufigen Infos will auch die OPEC+ vernünftig bleiben
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 08.07.21 22:54:09
      Beitrag Nr. 364 ()
      Hallo,
      in diese Woche mit dem ganzen OPEC+ Chaos fallen jetzt Zahlen, die eine deutlich höhere Proktion erlauben würden.
      Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich letzte Woche wieder stark verringert, um 6,866 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. (Vorwoche - 6,718). Bei den bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) waren es 8 Mio.
      Die Benzinbestände -6,075 Millionen Barrel zusätzlich. Die API-Daten hatten einen Rückgang von 2,7 Millionen Barrel angezeigt.
      Das ist der stärkste Rückgang, von dem ich in den letzten Jahren gelesen habe.

      Für mich ist das eine weitaus höhere Nachfrage als erwartet. Aber auch die Masse der Analysten lag falsch.

      Für Öl bleibe ich optimistisch und habe heute Gazprom, BP und Royal Dutch spekulativ etwas aufgestockt. Auch einige EXXON-KOs gekauft.
      Zur Zeit setze ich kurzfristig auf die Q2-Zahlen der Ölmultis.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 12.07.21 23:05:53
      Beitrag Nr. 365 ()
      Hallo,
      es ist eine verrückte Welt. "Richard Branson Wants More Space Ships Built Now" und der Wettflug in den Weltraum. Und dazu der schwärmende Branson:
      Ich finde die Leistung wirklich großartig, die der anderen und deren Teams auch. Denn es gehört Mut dazu, so etwas zu starten und zu finanzieren, auch wenn man reich ist,

      ABER, wir sehen diese Freitagsdemos und hören Forderungen nach dem Verbot von Inlandsflügen. Und bei diesen ja im Grunde sinnlosen und extrem energieverschwendenden Raumfügen vernahm ich keine Kritik.
      Trauen sich denn weder Presse noch sonstige Allesbesserwisser denn nicht, dieses Verhalten zu ...
      Aber auch der oder besser noch die alte alleinreisende Frau wird eigentlich immer umjubelt, wenn sie tausende von Kilometern mit dem Wohnmobil, möglichst alt und ohne Katalysator etc gefahren ist.

      Eine sehr unterschiedliche Sicht auf ähnlich verschwenderischen Umgang mit unserer gemeinsamen Umwelt.

      Wir planen übrigens auch für Frühjahr 2022 den Kauf eines kleinen Wohnmobils. Ich lästere also nicht nur, sondern bekenne mich zugleich schuldig
      Jörn Düßmann

      PS: Für unsere Ölaktien etc ist es natürlich gut, aber in dieser Welt mit den Klimaproblemen leben wir aber.
      Avatar
      schrieb am 13.07.21 11:40:54
      Beitrag Nr. 366 ()
      Hallo,
      jetzt ist bei Lynxbroker über Royal Dutch Shell zu lesen: "Wie lange kann das noch gutgehen?" https://www.lynxbroker.de/boerse/boerse-kurse/aktien/royal-d…
      " denn nur bei einem weiterhin steigenden Ölpreis kann die Rallye fortgesetzt werden. Sollte es im schwarzen Gold dieser Tage wieder zu einem Kursrücksetzer kommen, könnte dies die Shell Kurse nachhaltig belasten."
      Ich denke, auch bei gleichbleibendem Ölpreis wird hervorragend verdient. Der Kurs steht weit unter dem Niveau der Vorjahre trotz höherer Ölpreise und der stetige und, ich finde sehr schnelle, Umbau des Konzerns könnte bald auch frühere Investoren wieder zurücklocken, denn die Dividenden steigen auch wieder.
      Optimistisch
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 14.07.21 13:06:37
      Beitrag Nr. 367 ()
      Hallo,
      Guzprom hat bezahlt. In meinem Wikifolio Düßmann: Riskant trotz Erfahrung DE000LS9CCS9 und bei Degiro unter "Zukünftige Dividenden" ist sie aufgeführt.
      Jetzt ist noch knapp ein Monat Warterei angesagt.
      Happy
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 14.07.21 13:09:01
      Beitrag Nr. 368 ()
      Gazprom natürlich. Und wo ich schon noch mal schreibe, der Dividendenabschlag ist geringer als die Dividende, also auch toll
      Avatar
      schrieb am 14.07.21 19:34:14
      Beitrag Nr. 369 ()
      Hallo,
      Öl sinkt, obwohl die Zahlen des EIA doch gut sind. Die Rohöllagerbestände der USA fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 7,9 Millionen Barrel.
      Die Benzinbestände nahmen um 1 Million Barrel zu.
      Die Ölproduktion in den USA war in der Woche mit 11,4 Millionen Barrel pro Tag um 0,1 Millionen höher als in der Vorwoche und gegenüber dem Vorjahr auch nur + 0,4 Millionen Barrel.
      Warum also sinkende Preise?
      Auch die geringeren Importmengen Chinas sehe ich als bald endend an. Selbst wenn dort jetzt Reserven aus billigeren Zeiten verbraucht werden, Auto gefahren und geflogen etc. wird ja weiter. Also wird die Nachfrage wieder anziehen. Vermutlich wurde mit sinkenden Preisen nach der OPEC+ Sitzung gerechnet und noch abgewartet.
      Mein Tank ist voll! Aber im Ernst, im Freundeskreis haben fast alle Ölaktien. Und wir freuen uns seit einiger Zeit beim Tanken
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 16.07.21 23:12:18
      Beitrag Nr. 370 ()
      Hallo,
      die Pressekonferenz mit Biden macht Nordstream 2 sicher.
      Biden sagt, die Pipeline war bei seinem Amtsantritt zu 90% fertig, Sanktionen seien jetzt sinnlos. Warum das so ist, leuchtet mir nicht ein, aber ist gut.
      Jetzt wird an dem Verhalten gegenüber der Ukraine alles weitere festgemacht, auch ok und schön schwammig, ok
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 19.07.21 00:34:31
      Beitrag Nr. 371 ()
      Hallo,

      OPEC+ hat sich geeinigt. Saudi Arabia und die United Arab Emirates treffen sich in der Mitte.
      Der Krach und das Ende der doch sehr vernünftigen Einigungen ist vermieden. Es werden 400,000 Barrels pro Tag mehr verkauft und jeden Monat um 400.000 erhöht, bis zunächst April 22.
      Die Minister aus Riyadh and Abu Dhabi machten eine Show aus ihrer andauernden Freundschaft ...

      Ab August wird mehr gefördert, aber UAE etwas begünstigt und die monatlichen Treffen fortgesetzt. Das nächste ist am 1.9.

      Ab Mai 2022 sollen dann UAE und Rußland, Saudi Arabien und einige weitere höhere Basismengen fördern dürfen als vor den Einschränkungen des letzten Jahres.
      Gut für russische Öl-AGs.
      Mir gefällt diese Einigung, trotzdem fällt Öl im asiatischen Handel.
      ???
      Jörn Düßmann

      https://www.bloomberg.com/news/articles/2021-07-18/opec-clin…
      Avatar
      schrieb am 23.07.21 15:45:41
      Beitrag Nr. 372 ()
      Hallo,
      über die Einigung bei Nordstream 2 freute ich mich. Auch die Maßnahmen bei "Fehlverhalten" Rußlands sind schwammig und mußten wohl dazu.
      Unmöglich fand ich das häufiger gelesene "Recht der Ukraine auf Durchleitungsentgelte".

      Aber die Vorzeichen sehen gut aus: So die https://sg-zertifikate.de/news-detail/gold-oel-co-freundliches-ende-einer-volatilen-woche?utm_source=finanztreff&utm_medium=news&utm_campaign=ideas-news&utm_content=rohstoffe&utm_term=20210723
      "Einigung um Nord Stream 2 bringt vorerst keine Entspannung für den EU-Gasmarkt

      ... Der EU-Gaspreis zeigt sich allerdings von der Einigung und des Ausblicks auf höhere Gaslieferungen aus Russland bereits in diesem Jahr wenig beeindruckt und zieht nach einer kurzen Korrektur wieder an. ... Auch für die kommende Heizperiode bis einschließlich Februar 2022 liegen die Terminkontrakte bei über 35 EUR je MWh. Die EU-Gasspeicher sind aktuell zu lediglich 53% gefüllt. Im Vorjahr waren es dagegen 84% und im Jahr 2019 80%. Zudem haben die hohen asiatischen LNG-Preise – diese sind erneut auf über 14 USD je MMBtu bzw. 40,5 EUR je MWh gestiegen und liegen damit noch höher als die EU-Preise – die verfügbaren Spot-Ladungen nach Asien gezogen. Wir halten zwar die EU-Gaspreise für überhöht und teilweise spekulativ überhitzt. Doch wird die Stromnachfrage von Gaskraftwerken zusätzlich durch die erneut hohen Außentemperaturen und eine schwache Windproduktion unterstützt, während die Verfügbarkeit von Pipeline-Erdgas weiterhin niedrig bleibt
      ."

      Das klingt doch gut
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 24.07.21 00:47:55
      Beitrag Nr. 373 ()
      Hallo,
      bei TUI und anderen Reiseaktien taucht immer der Mythos vom Hochrisikogebiet und nicht mehr Reisen können auf. Aber dazu die Werbung per Mail von L-Tur:
      "Lieber Joern,
      sicherlich hast du dir auch schon die Frage gestellt, ob man aktuell in Risikogebiete wie Griechenland oder die Türkei reisen kann. Die Antwort ist ganz einfach: Ja, das kannst du!
      Bei deiner Rückreise nach Deutschland musst du lediglich beachten, die digitale Einreiseanmeldung sowie einen Nachweis über ein negatives Testergebnis, eine vollständige Impfung oder eine Genesung mitzuführen. Die Quarantäne entfällt ebenfalls durch entsprechende Nachweise.
      Gar nicht so kompliziert, oder?
      Beste Grüße"



      Richtig, klingt ganz gut, besonders für nach den Ferien, denn Kinder können nicht geimpft werden, aber immerhin ja genesen sein.

      Wir fliegen in 10 Tagen, wenn alles klappt. War eine aufwendige Buchung mit 4 stornierten Flügen und und und. Aber meine thailändische Frau möchte nach über einem Jahr die Kinder und Familie sehen, kann ich verstehen. Als Tourist hätte ich das nicht gemacht, zu schwierig und mit 14 Tagen Quarantäne im Hotel und entsprechenden Kosten.
      Hoffentlich klappt alles
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 28.07.21 19:45:36
      Beitrag Nr. 374 ()
      Moin, wie wir im Norden sagen,
      die neuen Zahlen zum Öl in den USA sind raus und erfreuen.

      Ich bin auf die Zahlen von Royal Dutch und BP gespannt, deren Umbau zu mehr Öko läuft sehr schnell und ich bin überzeugt, sie machen weiterhin Freude in der nächsten Zeit.

      Gespannt, aber entspannt
      Jörn Düßmann

      PS: Gazprom baut und beteiligt sich in Südeuropa an einer Pipeline, das gefällt mir sehr gut, denn der Ärger bei Nordstream 2 nimmt ja kein Ende. Jetzt will die Ukraine juristische Schritte innerhalb der EU unternehmen. Es stinkt mir bis ...
      Avatar
      schrieb am 30.07.21 23:13:40
      Beitrag Nr. 375 ()
      Hallo,
      natürlich freut mich der Wochenausgang beim Öl.
      Und beim Gas auch. Der Aktionär schrieb über Gazprom: https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/gazprom-das-ist-die-lizenz-zum-gelddrucken-20234753.html Das ist die Lizenz zum Gelddrucken
      Aber auch die Berichte wie z.B. EXXON " Trotz der Erholung des Geschäfts bleibt Exxon bei den Ausgaben vorsichtig - die Investitionen in Ausrüstung sowie Erkundungs- und Förderprojekte sollen 2021 am unteren Ende der geplanten Spanne zwischen 16 und 19 Milliarden Dollar bleiben."
      Die Bohrungen von heute sind das Öl bzw. das Angebot von morgen, oder anders ausgedrückt, wenn EXXON und andere heute die Ausgaben der Ölsuche meiden, dann winken uns in Jahren wegen eines knapperen Angebots höhere Preise. Zudem freut mich diese Explorationszurückhaltung aus einem anderen Grund. Alles weniger entdeckte und geföderte Öl ist gut für unser Klima.
      Also mein Wunsch: Wenig suchen, aber gut verdienen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 01.08.21 23:07:33
      Beitrag Nr. 376 ()
      Hallo,
      ich habe eben bei DEGIRO gelesen:
      Allianz fürchtet teure Nachwehen vom Streit um US-Hedgefonds
      Erstellt: 18:35
      München, 01. Aug (Reuters) - In den milliardenschweren Streit zwischen der Allianz und US-Pensionsfonds um Verluste in der Corona-Krise hat sich auch das US-Justizministerium eingeschaltet. Der Vorstand des Münchner Versicherungskonzerns fürchtet nun, dass die Klagen und mögliche Strafen teurer werden könnten als gedacht. Man sei "zu dem Schluss gekommen, dass ein relevantes Risiko besteht, dass die mit den 'Structured Alpha Fonds' verbundenen Angelegenheiten erhebliche Auswirkungen auf künftige Finanzergebnisse der Allianz haben könnten", warnte die Allianz am Sonntagabend. Auf eine Rückstellung verzichte man trotzdem weiterhin, weil sich die drohenden Kosten nicht konkret genug abschätzen ließen.

      ...

      Bei den Verfahren geht es um Hedgefonds, die Allianz Global Investors (AllianzGI) unter dem Namen "Structured Alpha Fonds" aufgelegt hatte. Die Papiere hatten in der Talfahrt an den Märkten zu Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020 massive Verluste erlitten, zwei der Fonds hatte AllianzGI danach sogar liquidiert. Mehrere große Investoren aus den USA hatten die Allianz verklagt, die Schadenersatzforderungen summieren sich inzwischen auf nahezu sechs Milliarden Dollar. Im Sommer 2020 hatte sich auch die US-Wertpapieraufsicht SEC eingeschaltet und von AllianzGI Auskünfte zu den Fonds gefordert.

      Nun hat laut Allianz auch das Justizministerium (DOJ) eine Untersuchung eingeleitet und Informationen angefordert. "Die Allianz kooperiert vollumfänglich mit der SEC und dem DOJ bei deren Ermittlungen und hat umgehend eine eigene Überprüfung der Angelegenheit eingeleitet", hieß es in der Mitteilung.

      Zu den Klägern gehört neben dem Pensionsfonds für Lehrer im US-Bundesstaat Arkansas (ATRS) auch der Fonds für die 70.000 Mitarbeiter des Betreibers der New Yorker Verkehrsbetriebe, der Metropolitan Transport Authority (MTA). Sie werfen der AllianzGI vor, bewusst von der Strategie abgewichen zu sein, die Fonds mit Optionen gegen einen kurzfristigen Absturz an den Finanzmärkten abzusichern.

      Ein Sprecher hatte die Vorwürfe als "rechtlich und faktisch unzutreffend" zurückgewiesen. Schließlich handle es sich bei den Pensionsfonds um professionelle Anleger, die Fonds mit einem höheren Rendite-Risiko-Profil gekauft hätten. Diese sollten bis zu zehn Prozent höhere Renditen bringen als der S&P-500-Index<.SPX>. Mit einem der Fonds erlitten die Anleger laut den Klagen einen Verlust von 97 Prozent. In einer eigenen Untersuchung war AllianzGI zu dem Schluss gekommen, dass die Verluste "nicht das Ergebnis einer fehlerhaften Portfolio-Investmentstrategie oder Fehlern im Risikomanagement" waren.



      Das klingt nicht gut, zumal für mich der alte Spruch gilt: "Auf See und vor Gericht sind alle ..." oder anders ausgedrückt, ein Urteil kann in jede Richtung gehen.
      Und die Forderungshöhe ist auch für die Allianz heftig, erst die Sturm/Wasser-Schäden, jetzt diese neue Bedrohung.
      Ich werde bei meinen Allianz-Aktien nichts machen, aber im Wikifolio einige Scheine reduzieren, trotz aktuellen Verlustes.
      Es wird eine spannende Woche, nicht nur an der Börse.
      Am Mittwoch fliegen wir nach Thailand, aber vorher muß der Coronatest noch negativ sein und und und
      Daumen drücken Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 02.08.21 09:28:55
      Beitrag Nr. 377 ()
      Hallo,
      ich habe gestern Abend bei DEGIRO gelesen:
      Allianz fürchtet teure Nachwehen vom Streit um US-Hedgefonds,
      aber manche Großanleger wußten das bereits, denn Allianz ist leicht höher um 9.30.
      Unser Countdown läuft, um 12.00 der Coronatest beim Hausarzt, morgen früh das Ergebnis.
      Daumen drücken Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 02.08.21 09:55:48
      Beitrag Nr. 378 ()
      Hallo,
      Allianz war höher um 9.30., teilweise bis 205, jetzt geht es aber runter, zur Zeit unter 200.
      Ich habe zum Glück nur einen Optionsschein bis 6/22, keinen KO.
      Unser Countdown läuft, um 12.00 der Coronatest beim Hausarzt, morgen früh das Ergebnis.
      Daumen drücken Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 02.08.21 11:07:29
      Beitrag Nr. 379 ()
      Hallo,
      Allianz war höher um 9.30., teilweise bis 205, jetzt geht es aber runter, zur Zeit deutlich unter 200.
      Ich habe zum Glück nur einen Optionsschein bis 6/22, keinen KO.
      Unser Countdown läuft, um 12.00 der Coronatest beim Hausarzt, morgen früh das Ergebnis.
      Daumen drücken Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 09.08.21 15:12:20
      Beitrag Nr. 380 ()
      Hallo,
      unser Countdown verlief gut, wir sind jetzt in Bangkok im Quarantäne-Hotel.
      Der Flug (LH) war nur zu einem Viertel gebucht, was aber bei den Umständen auch kein Wunder war. Die Visabeschaffung war schon nervig, es ging nur noch persönlich in Berlin. Nicht per Post oder für mich als Bremer bequem in Hamburg. Der 5. Flug war erst möglich wegen Regeländerungen, Stornierungen und und und.
      Von dem Papierkram ganz zu schweigen, wir brauchten Stunden für das Ausfüllen von Formularen, Hotelbestätigungen und Genehmigungen. Von den Kosten ganz zu schweigen und von den Bekannten meiner Frau (Thailänderin) will niemand mehr so bald fliegen. Und sie kennt auch über Facebook einige gemischt verheiratete Paare.
      Jetzt sitzen wir beide voll geimpft und mit negativen PCR-Test (vor Abflug nötig) im stattlich kontrolliertem und genehmigten Hotel für 15 Tage. Natürlich alles auf meine Kosten. Drei PCR-Tests folgen hier, sind alle negativ, dürfen wir raus. Das Essen wird dreimal täglich vor die Tür gestellt, selbst die Müllabfuhr holt unseren "völlig verseuchten Müll" (alle im Hotel haben PCR-Tests etc.) in Schutzkleidung und mit Krankenwärter/Wächter (alle in totaler Schutzkleidung) ab.
      Was uns aber wirklich erschreckt, ist der wenige Verkehr und der Blick auf 7/11 (kleiner Supermarkt, ähnlich deutscher Tankstelle ohne Benzin, aber mit zubereitetem Snacks), wo selten mal ein Kunde kommt. Normalerweise ist der Parkplatz voll und viele Mopeds stehen davor.
      Bangkok soll noch schlimmer sein und ein youtube-Video aus Pattaya schockte. Vernagelte Läden oder mit Obdachlosen belegte, wo früher das bunte Treiben stattfand.
      Hätten wir nicht schon vor Monaten den Flug und und geplant, wir wären nicht geflogen. Den Ausschlag gaben die beiden Töchter meiner Frau, 21 und 31, die nicht nur ihre Mutter vermissen (wie umgekehrt auch), sondern Angst vor Corona insbesondere durch die vielen Fehlinformationen haben. Die Ältere ist als Beamte inzwischen mit Astra Sen geimpft.
      In Thailand sind erst 15% geimpft, durch Abschottung gibt es noch keinerlei Genesene und jetzt kommt die Deltavariante mit voller Wucht. Sehr viele Thailänder sind durch die lange touristenfreie Zeit arbeitslos und leben wieder bei den Eltern oder Großeltern auf den Dörfern. Doch genau diese Hungrigen besorgten vorher das Geld und wollen jetzt Essen haben.
      Die Tempel/Mönche helfen nur wenig, wie meine Frau mir erzählte und auf dem Land sollen Ältere und Kranke verhungern, was ich für möglich halte. Bei dem Reichtum sowohl der Monarchie als auch einer ganz großen Oberschicht und der Klöster ist das verwerflich.
      Ich denke, wir werden in den nächsten Wochen ständig viel Geld für Bedürftige auf den Strassen benötigen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 09.08.21 15:22:11
      Beitrag Nr. 381 ()
      Wer den riesigen Flughafen kennt, wird dieses Bild noch besser einschätzen können. Wir wurden viermal ausgefragt, mußten Papiere zeigen, Formulare ausfüllen, Fieber messen und auf den Transport ins Hotel war der Fahrer in Totalschutzkleidung.



      Das ist einer der Wege von den Fliegern in den Terminal, normalerweise geht man dort zur Einreisekontrolle und Zoll.
      Avatar
      schrieb am 18.08.21 17:07:50
      Beitrag Nr. 382 ()
      Moin,
      ich habe eben mit dem Kursverlust bei TUI und den zunehmenden Coronasorgen die Reißleine gezogen und verkauft.
      Lange habe ich die Hoffnung gehabt, die deutsche Regierung geht vernünftig mit dem Virus um, nachdem jetzt (bis auf med. Ausnahmen) jeder ein Impfangebot hatte.
      Doch werden immer wieder neue Probleme bereitet, ohne hier jetzt eine Diskussion über Sinn/Unsinn beginnen zu wollen. Es schadet der Aktie.

      Getauscht habe ich in Carnival und somit aufgestockt Ich sah neugierigerweise die Charts an und mich wunderte der Gleichlauf der Kurse.



      Oben 5 Jahre, unten 6 Monate beide von Finanztreff




      Also meinen Verlust realisiert und jetzt setze ich auf das Comeback der Amerikaner. Carnival ist erheblich kapitalstärker und hatte zuvor die Jahre immer gut verdient.
      Und die US-Regierung ist vernünftiger wie auch Anlaufstaaten der Karibik, wie sich letzte Woche bei Infizierten an Bord zeigte. Die Leute wurden isoliert und alles ging weiter.
      Vielleicht sollte ich den Gewinn in eine Kurzkreuzfahrt stecken. Nein, im Moment habe ich andere Pläne
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 19.08.21 19:22:45
      Beitrag Nr. 383 ()
      Moin,
      es geht wieder um Thailand - und es wird nicht mehr viel mehr werden, es geht hier um Aktien.

      Diese recht schnelle email kommt, da ich überrascht bin von dem Bangkok und insbesondere von dem Vorort, in dem wir leben. Und auch meine früheren Befürchtungen revidieren möchte, jedenfalls für jetzt.

      Würden die Leute nicht mit Maske rumlaufen, dann würde man von Corona nichts bemerken.

      Auf den 2. Blick fällt auf, daß die Stände und Märkte mit Essensverkauf keine Sitzplätze mehr anbieten. Die Leute kaufen Essen und nehmen es mit. Es sind unwesentlich mehr Leerstände zu bemerken und der Verkehr war etwas geringer, aber im Vorort wieder normal. Und Friseure haben zu.

      Die richtigen Probleme, die im Internet gezeigt werden, sind in den Touristenorten und wohl viele Einzelschicksale, die natürlich auch im Internet auftauchen. Zum Glück, aber warten wir es mal ab, es wäre schön.

      Heute morgen bekamen wir ENTLASSUNGSPAPIERE VOM HOTEL MIT PCR-TESTS ETC. Leider nicht sehr bunt und auf englisch. Aber meine 3 PCR-Tests sind englisch. Die 15 Tage Arrest sind rum

      VG Jorn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 20.08.21 14:48:44
      Beitrag Nr. 384 ()
      Hallo,
      eine Woche, die die Ölpreis reichlich drückte. Zuviel, wie ich meine. Gut, es gibt mehr Lock Down in vielen Ländern, aber in anderen wird gelockert und die Produktion wird durch Lieferkettenprobleme und mangelnde Arbeitskräfte (tw. auch durch Abwanderung in andere Bereiche, raus aus der Gastronomie oder höhere Lohnforderungen) gebremst. Beides heißt aber, es wird nachgefragt, also gut.
      Wir sind jetzt bei Brent auf 65,4$ und WTI auf 62,5$ gefallen, also mehr als eine technische Reaktion. Wenn ich mir mal die Öl-Charts ansehe, dann wird dieses Quartal (gleichbleibende Preise vorausgesetzt) besser als jedes der letzten drei Jahre.
      Und die Ölaktien reagieren, als ob jetzt ein neues Überangebot beginnt.
      Ich bleibe meinen Öl-Investments treu
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 26.08.21 07:55:54
      Beitrag Nr. 385 ()
      Hallo,
      ich erwarte durch den steigenden Ölpreis ja steigende Dividenden.
      Und ich habe einige schöne Übersichten gefunden:

      . . . . . . . . Zuerst der schwankende Zahler, besonders wegen des Ölbohrplattformunfalls



      . . . . . . . . und der beständige Zahler




      . . . . . . . . und der "sichere" Zahler, weit 1945 nicht verringert und dann kam Corona:



      und ein weiterer, plötzlich senkender Zahler, der aber nächstes Jahr am stärksten erhöhen wird:




      . . .


      Die Rubel stehen für Gazproms Dividendenzahlung,

      also kommen wieder bessere Zeiten für Dividendenabhängige wie mich
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 29.08.21 11:18:26
      Beitrag Nr. 386 ()
      Hallo,
      zur Zeit lese ich vermehrt von Überlegungen des Verkaufs von Nordstream 2.
      Ich habe mich schon oft gefragt, warum das nicht schon lange geschehen ist.
      Aktuell sind als Partner Wintershall Dea (BASF) und Uniper aus Deutschland sowie die österreichische OMV, Royal Dutch Shell und Engie beteiligt. Damit wäre bei einer Umwandlung in eine AG schon ein großer Kapitalteil vergeben.
      Die Mehrheit läge aber noch bei Gazprom, die nur einen Teil plazieren müßten, um unter die 50% oder, falls notwendig, unter 25% zu kommen.
      Bei einer fast fertigen oder zu dem Zeitpunkt der Plazierung fertiggestellten Pipeline und den jetzigen Gaspreisen und der Perspektive, später auch Wasserstoff durchleiten zu können, wäre der zu verkaufende Anteil sicher ein gutes Geschäft.
      Sollte es zu Buchverlusten kommen (womit ich nicht rechne), wären trotzdem die ganzen rechtlichen Probleme erledigt und es käme reichlich Liquidität bei Gazprom an. Auch nicht schlecht.
      Mir würde die Idee auf jeden Fall gefallen und ich würde auch zeichnen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 31.08.21 05:14:42
      Beitrag Nr. 387 ()
      Hallo, auf "Deutsche Bank PERSPEKTIVEN am Morgen", deren Newsletter ich abonniert habe, las ich gerade:

      "Norwegen: Ölbedarf unverändert
      In Norwegen sind inzwischen fast zwei Drittel der verkauften Pkw E-Autos (EV). Dennoch ist der Ölverbrauch des Landes in den vergangenen zehn Jahren in etwa konstant geblieben. Dies liegt unter anderem daran, dass der Personenverkehr global und vermutlich auch in Norwegen nur rund ein Viertel des Ölkonsums ausmacht. Zudem stehen Elektroautos auch in dem EV-Vorreiterland bislang erst für knapp zehn Prozent der Fahrzeugflotte. Da diese jedoch seit Ende 2011 von 2,3 auf 2,8 Millionen Wagen angewachsen ist, rollen heute mehr Verbrenner über norwegische Straßen, obwohl deren Flottenanteil gesunken ist. Gleichzeitig ist der Verbrauch anderer Sektoren wie Frachtverkehr und Gebäude über den Zeitraum gestiegen. Damit zeigt das Beispiel Norwegens, dass zumindest auf absehbare Zeit der steigende Absatz von E-Autos nur bedingt zu einer deutlich sinkenden Nachfrage nach Öl führen dürfte. Laut Basisszenario der Internationalen Energieagentur könnte die globale Ölnachfrage noch bis 2026 wachsen
      ."

      Ich denke, das "könnte ... wachsen" kann gegen "wird wachsen" getauscht werden.
      Und hier wird es mehr Klimaanlagen geben, und Solarenergie spielt in Thailand weiterhin keine bedeutende Rolle
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 01.09.21 17:24:28
      Beitrag Nr. 388 ()
      Hallo,
      wie reagiert der Markt!
      Die Rohöllagerbestände sanken um 7,169, die Bestände an Destillaten (u.a. Diesel, Heizöl) um 1,732 Millionen Barrel, lediglich die Benzinreserven stiegen laut der EIA um 1,29 Mio. Barrel.
      Und der Ölpreis steigt!
      Oder ist das die Angst vor der OPEC+, die dann doch stärker erhöhen dürfte, zumal auch Japan und Indien wieder mehr Öl verbrauchen.
      Hier in Thailand sind die Benzinpreise auch viel höher als März 2020 vor unserer Abreise, was mich wegen meiner Ölwerte ja sowieso freut und wir fahren nur unsere kleinen Mopeds
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 03.09.21 06:00:40
      Beitrag Nr. 389 ()
      Moin,
      es gibt einen Durchleitungsinteressenten für NS 2.
      Govt mulls (überdenken - von mir) Rosneft’s request to export gas via N Stream 2
      MOSCOW, Sep 2 (PRIME) -- The Russian government is now considering a request of oil major Rosneft to allow it to export natural gas through the Nord Stream 2 export gas pipeline, Deputy Prime Minister Alexander Novak told reporters on Thursday.

      “We have such a request, it has been submitted to the government of the Russian Federation. We expect our ministries to work out their opinions at the moment … and we will discuss it in the government after that,” he said. End 02.09.2021


      Soll das die Akzeptanz erhöhen? Es würde mich freuen für Gazprom und zusätzliche Einnahmen sind immer gut. Auch für Rosneft, die ich auch mit 4% Depotvolumen habe. Deren KGV ist ca. 5 mit einer Dividendenrendite von über 8%.

      Jetzt fehlt noch ein kalter windarmer Winter
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 05.09.21 06:05:36
      Beitrag Nr. 390 ()
      Hallo,
      ich bekomme ja den Gazprom Newsletter, den jeder kostenfrei abonnieren kann.
      darin heute mal nichts über "normales" gas, sondern:
      "Der weltweit größte Helium-Hub wurde in Betrieb genommen"
      https://www.gazprom.de/press/news/2021/september/article536875/?from=mail
      "Im Gasverarbeitungswerk Amur wurde die erste von drei Heliumanlagen gestartet.
      Die zweite technologische Linie wurde im Gasverarbeitungswerk Amur in Betrieb genommen.
      Durchsatzleistung des Hubs: über 4.000 Arbeitsvorgänge mit Helium-Containern pro Jahr
      ."
      Ein weiter schönes WE
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 06.09.21 15:39:09
      Beitrag Nr. 391 ()
      Moin,
      das Ereignis muß gefeiert werden:
      Nord Stream 2 ist fast fertig, das letzte Rohr für den zweiten Strang ist verschweißt worden und wird nun auf den Meeresboden abgesenkt. Dann muß es mit dem Gegenrichtungsabschnitt verbunden werden. Und weitere Vorbereitungen müssen vor der Inbetriebnahme stattfinden.
      Ab Oktober wird wohl mit den Gaslieferungen nach Deutschland begonnen, zunächst durch Strang 1, der seit Juni fertig war.

      Und was macht der Kurs?
      Er ist immer noch unter dem Hoch vom 7,73€ vom 30.10.19. Doch welch super Perspektive auch in China und mit den weiteren Fortschritten hat Gazprom heute. Wo bleiben die Feierkurse?
      Ich bleibe aber optimistisch, sowohl mit der Aktie als auch mit KO-Scheinen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 15.09.21 15:35:04
      Beitrag Nr. 392 ()
      Moin,
      die Freude über Nord Stream 2 hat sich inzwischen etwas im Gazprom Kurs gezeigt. Aber das hätten auch die gestiegenen Gas- und Ölpreise auch schon bewirken können. Jetzt bleibt zu hoffen, daß nicht eine genehmigende Behörde alles bis lange nach der Wahl verschleppt und von einer neuen Bundesregierung plötzlich Probleme kommen.

      Gut finde ich, das Rosneft Interesse am Durchleiten von Gas hat. Das würde den Monopolvorwürfen gegenüber Gazprom (Gas und Leitungseigentum aus einer Hand) etwas entkräften. Nach den Medien muß das noch genehmigt werden, was ich aber für eine Formsache halte. Rosneft und der Kreml sind so vernetzt, bei einem späteren "Nein" gäbe es diese Berichte gar nicht. "Oil-focused Rosneft and its shareholder, BP, have long sought to export Russian natural gas to Europe as exports are more lucrative than domestic sales.https://www.reuters.com/article/nordstream-rosneft/update-1-russia-preparing-report-on-rosneft-gas-exports-via-nord-stream-2-ifx-idUSL1N2QH0L0

      Gut gefällt mir auch die Argumentation, eine schnelle Betriebserlaubnis für NS2 würde die Gaspreise senken. Vergessen wir ganz schnell, die zurückhaltende Liefermenge der letzten Monate hatte daran einen sehr großen Anteil.

      Freude machen die gesunkenen Öl- etc. - Vorräte in den USA. Natürlich liegt das auch etwas an der Hurrikan-Saison, aber die gibt es jedes Jahr. Ich sehe da vielmehr einen steigenden Verbrauch dank Impffortschritten und immer mehr Genesenden, die gemeinsam Neuinfektionen weniger gefährlich machen. So sind z.B. Flüge für Geimpfte mit PCR-Test nach Singapur wieder möglich, immer mehr Gebiete sind einfach bereisbar und die Lock Downs nehmen ab.

      Erfreut Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 15.09.21 17:15:07
      Beitrag Nr. 393 ()
      Moin noch mal,
      die US-Ölzahlen sind gerade veröffentlicht worden:
      Die Ölreserven sind um 6,422 Millionen Barrel gefallen.
      Die Bestände an Destillaten (u.a.Diesel und Heizöl) verringerten sich um 1,688 Millionen Barrel und die Benzinbestände sind um 1,848 Millionen Barrel zurückgegangen.
      Mit ca. 10 Mio. Barrel ist das ein riesiger Rückgang, mehr als durch die Stürme verursacht wurde.

      Der Ölpreis reagiert entsprechend mit über 76$ Brent und über 72$ WTI, mehr als 2% Gewinn.
      Wow Jörn Düßmann

      PS: Die US-Ölproduktion erhöhte sich um 100.000 Barrel täglich auf 10,1 Millionen Barrel. Auch nicht sehr viel, wenn ich überlege, wie lange der Ölpreis schon (fast 6 Monate) über 60$ liegt. Ab 60$ sollte die Produktion stark steigen, wurde häufig von Insidern verkündet.
      Avatar
      schrieb am 18.09.21 06:16:02
      Beitrag Nr. 394 ()
      Moin,
      ich habe eine interessante Aussage zu Öko-Investments gefunden:

      " Chevron Corp Chief Executive Mike Wirth said on Wednesday the company prefers to return money to its shareholders rather than use it to invest in solar and wind power projects.
      The two renewable sources of energy generate low financial return for stockholders, Wirth said in an interview on CNBC. Investors could use dividend payments from Chevron instead to invest directly in renewable projects, he added.
      "We rather dividend it back to shareholders and let them plant trees," Chevron's chief said
      ."

      Wir zahlen lieber Dividende und lassen die Aktionäre Bäume pflanzen.

      Ich hoffe und bin auch von der Fähigkeit der Leitung von BP und Royal Dutch Shell überzeugt, beides hinzubekommen. Und ich glaube, würde ich selber Öko-Investments kaufen, mein Preis dafür wäre viel höher.

      Außerdem bleiben die großen Ölgesellschaften gute Dividendenzahler und viele Verkäufer (aus Umweltgründen oder weil die Gesellschafter oder Investoren es wollten) werden die hohen Einnahmen vermissen. Wenn BP etc. "grüner" werden, können sie zurückkommen. Ein großer Teil der Kursschwäche dürfte aus Verkäufen aus dem Umfeld kommen.

      Und Bäume pflanzen kann ich ja trotzdem.
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.09.21 12:10:40
      Beitrag Nr. 395 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 69.362.359 von barbarossa2 am 18.09.21 06:16:02
      Diese Aussage erscheint mir sehr interessant. Ein erfolgreicher Ölkonzern muss nicht zwingend auch ein erfolgreiches Unternehmen im Bereich regenerativen Energien sein.

      riccio
      Avatar
      schrieb am 18.09.21 17:47:53
      Beitrag Nr. 396 ()
      Hallo Riccio,
      ich habe eben ein Interview gesehen, da klingt der Chevron Chef besorgt, und interessiert. Er will in seinem Bereich bleiben, aber dort viel umweltbewußter und nachhaltiger werden, z.B: nachwachsende Rohstoffe, Energie sparen in der Produktion, grüner Wasserstoff, aber keine Solarkraftwerke.
      Und für Ausschüttungen und Rückkäufe sorgen. "Eine winning combination", wie er sagt:

      "Chevron CEO Warns of High Energy Prices for the Foreseeable Future"
      Dieses Interview kommt von Bloomberg Markets and Finance, nicht von CNBC. Investors

      Es ist eben immer besser, selber zu hören als einen Bericht über etwas zu lesen.
      Schade, denn CNBC. Investors sollte besser sein
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 22.09.21 05:33:36
      Beitrag Nr. 397 ()
      Moin,
      Gazprom hat ja ein neues Problem wegen angeblicher Lieferkürzungen und dadurch absichtlich verursachter Preiserhöhungen: Der Vorwurf ist Erpressung, um Nordstream 2 durchzusetzen. Ein neuer Versuch der Gegner.
      Gut gefällt mir dazu der Kommentar: "Die derzeit hohen Gaspreise sind aus Sicht des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft nicht Folge einer bewussten Verknappung durch Russland. Es gebe dafür eine Reihe von Erklärungen. Gründe seien neben der weltweiten Konjunkturerholung auch notwendige Wartungs- und Reparaturarbeiten an europäischen Pipelines und die große Nachfrage nach verflüssigtem Gas in Asien, teilte der Vorstandschef des Ost-Ausschusses, Oliver Hermes, am Dienstag mit.
      Er bezog sich auf Spekulationen, wonach Russland über hohe Gaspreise die schnelle Inbetriebnahme der Ostseepipeline Nord Stream 2 erzwingen wolle. "Gazprom erfüllt seine Lieferverträge", sagte Hermes. Russisches Pipelinegas sei aktuell deutlich günstiger als Gas auf dem Spotmarkt: "Dies schirmt Europa ein Stück weit gegen die hohen Weltmarktpreise ab."
      Es würde laut Hermes "aber zur Beruhigung der Marktsituation beitragen", wenn Gazprom zusätzliche Liefermengen anbieten würde. Extrem hohe Gaspreise könnten langfristig nicht im Interesse von Gazprom sein, weil die Konkurrenz durch Flüssiggas-Anbieter oder andere Energieträger zunehmen würde. Eine kurzfristige Entlastung durch Nord Stream 2 erwarte er nicht, so Hermes. Bei der Zertifizierung gehe Sorgfalt ganz klar vor Eile
      ."

      Mal sehen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 22.09.21 11:30:12
      Beitrag Nr. 398 ()
      Moin,
      passend zu meinen Positionen bei Carnival, TUI (OS-Schein) und generell zu meinem (leider zu verfrühten) Corona-Optimismus habe ich eben Lufthansa nach dem Bezugsrechtabschlag gekauft.
      Mal sehen, aber insbesondere die künftigen USA-Flüge stimmen mich optimistisch.
      Für uns steht aber im Frühjahr Portugal an, nicht die USA.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 22.09.21 15:42:23
      Beitrag Nr. 399 ()
      Hallo,
      am 15.09.21 in Beitrag Nr. 392 hatte ich berichtet, Rosneft hätte Interesse am Durchleiten von Gas durch Gazproms Pipelines.
      Dazu aktuell eine positive Meldung:
      " ... Rosneft’s exports of 10 billion cubic meters of gas could have added ..."
      http://www.1prime.biz/news/archive/_PRESS_Rosneft_can_obtain…
      Interessant ist dabei auch folgende Passage über die zu zahlenden Steuern: " ... 60 billion rubles of mineral extraction taxes, 100 billion rubles of exports duties, and 50 billion rubles of the company’s income tax and dividends to the budget ... "
      Soweit zum Erpressen Europas durch Gaslieferungen! Der Staat verdient unglaublich gut daran, Erpresser schaden sich selten selber.
      Und wir verdienen auch gut
      Jörn Düßmann

      PS: Eine Rede von Gazproms Chef Alexey Miller ist auch gut.
      https://www.gazprom.de/press/news/2021/september/article5379…
      und: Dabei sind die Erdgasvorräte in Russland, die Erdgasvorräte der Gazprom bekanntlich die weltweit größten. Wir werden mit unseren Vorräten im Laufe der nächsten 100 Jahre keinerlei Probleme haben
      und: Gazprom ist auf dem asiatischen Markt aktiv tätig. Wir liefern sowohl verflüssigtes Erdgas als auch Pipelinegas. Was verflüssigtes Erdgas betrifft, so liefert die Gazprom LNG aus ihrem Portfolio in die Republik Korea, nach Japan, China und Indien. Was Indien angeht, so ist es erwähnenswert, dass unsere Liefermengen ein Viertel unseres gesamten LNG-Portfolios betragen. Das sind beachtliche Mengen.
      und: Die Produktionsmengen von Helium liegen im Gasverarbeitungswerk Amur bei 60 Millionen Kubikmetern Gas jährlich. Es ist die weltweit größte Produktionsstätte, die ein Drittel der gesamten Nachfrage in der Welt abdeckt.
      und: Arbeit an einem Projekt wie die Power of Siberia 2
      und: Gazprom liegt im Hinblick auf Umweltfreundlichkeit, im Hinblick auf unsere geringe Kohlenstoffspur auf Rang eins unter den weltweit größten Erdöl-, Erdgas- und Energiegesellschaften.
      Avatar
      schrieb am 22.09.21 17:16:38
      Beitrag Nr. 400 ()
      Moin noch einmal,
      wie schon gewohnt sind die "US-Rohölbestände überraschend stark gefallen
      Frankfurt, 22. Sep (Reuters) - Nachfolgend die vom US-Energieministerium (EIA) ...
      "
      Rohöl -3,48 und Benzin +3,474 und Destillate -2,554, also saldiert wieder deutlich weniger.
      Mal ehrlich, wen überrascht das denn noch? Die Konjunktur läuft, Probleme beim Fördern in vielen Ländern und die Schäden im Golf von Mexico noch obendrauf.
      Außerdem wird jetzt noch mehr Öl in Ländern wie Indien, Pakistan etc. verstromt, denn deren Kraftwerke können umstellen von extrem verteuerter Kohle und Gas.
      So weit, so gut
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 23.09.21 11:23:08
      Beitrag Nr. 401 ()
      Moin,
      eben habe ich Lufthansa mit kleinem Gewinn verkauft.
      Die Börse reagierte weniger positiv als ich, insbesondere die künftigen USA-Flüge wuden kaum berücksichtigt.
      Und ich habe noch eine andere Sorge, denn die stark steigenden Ölpreise freuen mich ja,
      ABER sind sie bereits in den Kursen berücksichtigt? Davon habe ich noch nichts gehört, und Kerosin ist ein wesentlicher Kostenfaktor bei Flügen.
      Sonst weiterhin sehr optimistisch
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 24.09.21 06:08:35
      Beitrag Nr. 402 ()
      Moin,
      bei Der Aktionär werden zur Zeit Kursziele für BASF zurückgenommen, aber die Aktie auf Buy belassen (UBS,Barclays).
      Ich sehe das viel positiver. BASF ist recht breit aufgestellt: Auf der Homepage sind folgende Bereiche: Segmente und Sonstige, Chemicals, Materials, Industrial Solutions, Surface Technologies, Nutrition & Care, Agricultural Solutions und Sonstige.
      Wenn ich in der letzten Zeit an Pressemeldungen denke, fallen mir neue Unternehmungen/Beteiligungen im Batteriebereich (Kathoden etc.), aber auch in der Wiederverwertung ein.
      Was überhaupt nicht mehr angesprochen wird, ist der Ölbereich, der ja längst an die Börse sollte und verschoben wurde, da die Preise zu niedrig waren. Da wird bald etwas kommen und die Preise werden gut sein.
      Ich habe BASF-Aktien seit Jahren und aktuell auch KO-Scheine. Bei der Schwäche bin ich jetzt sogar als Stillhalter in Geld, Basis 64 bis 17.12.21 aktiv geworden. Wenn ich die Aktien kaufen muß zu 64€, wäre das auch nicht schlimm. Davon gehe ich aber nicht aus.
      Abgesichert ist das durch die hohe Dividende (Rendite ca. 5%), die wieder locker verdient wird.
      Die aktuellen Probleme im Fahrzeugbereich (Chips) betreffen BASF als Zulieferer auch, aber das wird größtenteils nachgeholt.
      Überzeugt
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 24.09.21 15:14:22
      Beitrag Nr. 403 ()
      Moin,
      China hat einen kleinen Teil seiner strategischen Ölreserven freigegeben, um den Ölpreis zu senken.
      Etwas mehr ökonomisches Verständnis hatte ich der Führung oder den Beratern doch zugetraut.



      Die kleine Delle zeigt den Zeitpunkt der Mitteilung und den Erfolg. Außerdem mindert so eine kleine Gabe ja den Verbrauch nicht wie z.B. höhere Steuern auf den Verbrauch. Was sollte das?

      Generell ist die Preisentwicklung dieses Jahres interessant:



      Und die Performance von Öl ist super, dagegen bleiben die Ölaktien weit zurück. Ich hatte das ja auch schon mehrfach gezeigt, diese Bilder stammen aus:




      Mal sehen, ob die 77 bzw. 73$ ins Wochenende gerettet werden.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 25.09.21 07:19:28
      Beitrag Nr. 404 ()
      Moin,
      Europa wird immer einsamer, scheint mir.

      Vor wenigen Tagen der Sicherheitspakt, den die Vereinigten Staaten, Australien und das Vereinigte Königreich (England, Wales, Schottland und Nordirland) abschlossen und der eigentlich mehr durch den neuen U-Boot-Vertag in die Medien geriet.

      Jetzt das erste Gipfeltreffen der Quad-Länder im Weißen Haus, das sind die USA, Japan, Indien und Australien. Ziel ist der freie Indopazifik-Raum, also wieder gegen China, aber wieder auch ohne Europa.

      Statt international Verbündete zu suchen, wird durch die EU gegen Rußland als kulturell und wirtschaftlich eigentlich nahestehenden Staat mit Sanktionen vorgegangen. Insbesondere die Grüne Baerbock fordert sogar, Rußland militärisch in seine Grenzen zu weisen. Das Video von
      Lafontaine finde ich bei youtube nicht mehr, nur von rt ein kurzes Video darüber: Baerbock "bejaht völkerrechtswidrige Kriege"
      Mich verwunderte damals seine Aussage und ich begann, mal im Internet zu suchen und fand Lafontaines Aussagen leider bestätigt. Ich enthalte mich hier ja normalerweise politischen Aussagen, aber nicht nur in Bezug auf Nord Stream 2 mißfallen mir die Grünen, seit da machten sie mir wirklich Angst.

      Ich hoffte, Europa würde sich von militärischen Aktionen fern halten, so lange das möglich ist.
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 28.09.21 13:15:43
      Beitrag Nr. 405 ()
      Moin,
      bei Finanztreff.de wird BASF wieder positiver besprochen. https://www.finanztreff.de/nachrichten/basf-batterie+und-chinastrategie-begeistert-anleger/26236462

      Ich hatte bereits am 24.09.21 (Beitrag Nr. 402) BASF gelobt und auch mit meiner neuen Stillhalterposition in Geld liege ich gut.
      Unverändert überzeugt
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 28.09.21 13:45:33
      Beitrag Nr. 406 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 69.421.990 von barbarossa2 am 25.09.21 07:19:28https://m.facebook.com/oskarlafontaine/photos/a.198567656871376/4037973592930744/?type=3&source=48
      Avatar
      schrieb am 29.09.21 05:24:44
      Beitrag Nr. 407 ()
      Moin, zweierlei,
      dies ist heftig:
      "Verstöße gegen Richtlinien
      YouTube sperrt deutschsprachigen RT-Kanal
      "
      war eben bei t-online zu lesen.
      Ich habe den Sender gern gesehen, er brachte häufig kontroverse Berichte oder was ich sonst nicht sah. Und es war immer der Hinweis auf Finanzierung durch den russischen Staat (o.ä.) eingeblendet/zu sehen.
      Ich habe jetzt " https://de.rt.com/aktuell/ " eingespeichert, das gab es vorher schon und warte, bis sie ein eigenes TV-Format bringen.


      und

      "OPEC: Weltweite Nachfrage nach Öl wird ab 2035 stagnieren
      Wegen des Umstiegs auf effizientere und klimafreundlichere Technologien wird der globale Erdöl-Bedarf laut einer Analyse der Produzenten-Gruppe OPEC nur noch bis 2035 steigen. Danach rechnet das Ölkartell mit einer Stagnation, wie aus seiner jährlichen Langzeitprognose hervorging, die am Dienstag in Wien vorgestellt wurde. Kurzfristig sagten die OPEC-Experten jedoch für die kommenden Jahre eine starken Anstieg der Nachfrage voraus."


      ... nur noch bis 2035 steigen ...

      Ich erinnere an vor einem Jahr, als der Peek bereits überschritten war. Zum Glück sah ich das anders und sitze auf Ölaktien.
      Zumindest darüber Happy
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 29.09.21 05:26:18
      Beitrag Nr. 408 ()
      Moin nochmal, ich hatte ganz vergessen, Danke zu sagen für den Beitrag von curacanne.
      Avatar
      schrieb am 29.09.21 05:46:49
      Beitrag Nr. 409 ()
      Moin nochmal,
      ich bin wirklich verärgert, weil ich freie Meinungsäußerung für unverzichtbar halte. Und es wurde nicht verdeckt gehandelt, sondern immer auf das dahinterstehende Rußland hingewiesen.
      ich habe dort auch vielfach gute Informationen zu Gazprom und Nord Stream 2 gefunden, die teilweise in anderen Medien erst später oder gar nicht zu sehen waren.

      Zu dem Vorgang nochmal: https://de.rt.com/inland/124950-youtube-sperrt-kanale-von-rt/

      und jetzt höre ich auf damit
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 29.09.21 15:13:22
      Beitrag Nr. 410 ()
      Moin,
      schon wieder etwas zu BASF, diesmal aus dem Foodbereich:

      GALKIA - das Ergebnis der Zusammenarbeit von BASF innerhalb der Gemüse-Wertschöpfungskette
      29. September 2021
      Bei der Melonenernte standen Anbauer schon immer vor der Herausforderung, den exakt richtigen Erntezeitpunkt abpassen zu müssen, um den Einzelhändler mit einem hochwertigen Produkt beliefern zu können. Oft bleibt die Melone zu kurz oder zu lange auf dem Feld und ist dann nicht mehr ansprechend.



      Die Kombination von Farbe, Geschmack und Aroma in einer perfekten Melone sorgt fü eine nachhaltigere Ernte. Foto © BASF

      Die Endverbraucher erwarten das ganze Jahr über eine Spitzenqualität, und das ist es, was der Einzelhandel bieten will. Um Erntezeitpunkt und Ertrag zu optimieren und den Anforderungen des Einzelhändlers, für den die Bedürfnisse seiner Kunden an erster Stelle stehen, gerecht zu werden, bedurfte es einer echten Partnerschaft.

      Daher schloss sich BASF mit einer Gruppe von Anbauern von Galia-Melonen zusammen, um eine wirklich einzigartige Melone zu entwickeln, die den perfekten Erntezeitpunkt optisch durch den Wechsel der Farbe ihrer Schale anzeigt: den Reifeindikator. Dies war nicht nur eine große Hilfe für Anbauer, die dadurch ihre Ernte optimieren konnten, sondern auch für Einzelhändler, die somit in der Lage waren, dem Endverbraucher ein perfektes Produkt mit besserem Geschmack anzubieten.

      https://www.nunhems.com/
      https://www.fruchtportal.de/artikel/galkia-das-ergebnis-der-…


      Mal sehen, wann ich sie im Regal entdecke
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 30.09.21 06:39:30
      Beitrag Nr. 411 ()
      Moin,
      ich melde ja gewöhnlich die Ölbestandsmengen aus den USA, die seit vielen Wochen sinken.
      Dieses Mal steigen sie alle, warum ist mir ein Rätsel.
      Rohöllagerbestände stiegen um 4,578 Millionen Barrel, die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 0,193 Millionen Barrel zu.

      Grundsätzlich bleibt es bei steigender Nachfrage und Versorgungsproblemen, die aber weit über die Zurückhaltung der OPEC+ hinausgehen.


      1.: Es gibt die steigende Nachfrage nach Gas, das extrem teurer geworden ist.

      Dazu zwei Charts:


      und



      2.: Da das Gas auch gegenüber Öl immer teurer geworden ist, wird es wo möglich gegen Öl gewechselt (Kraftwerke etc.).

      3.: Und besonders langfristig wichtig! Die Welt will "grüner" werden. Also kappten immer mehr Banken die Kreditvergabe an die "schmutzigen" Industrien, der niedrige Ölpreis tat ein Übriges. Es wurde wenig gesucht oder neue Projekte im Öl- und Gasbereich begonnen. Förderbares Öl wird knapper.

      4.: Zur Zeit wird viel investiert, aber dazu auch viel Energie aufgewendet. Denn Windradbau, Lithiumförderung, Fabrikneubauten, Stromtrassen und Wasserkraftwerke kosten erst mal Energie.

      5.: Viele Ölförderländer haben in den Zeiten billigen Öls nicht investiert oder haben innere Probleme (Libyen, Venezuela) und können zur Zeit nicht bedarfsgerecht liefern, obwohl teilweise die OPEC+ höhere Mengen erlaubt.

      6.: Fracking in den USA steigt zwar wieder, ist aber deutlich unter den Fördermengen vor Corona.
      Und große Förderausweitungen sind wegen mangelnden Geldes oder politischer oder gerichtlicher Vorgaben (Stopp Pipelinebau, keine neuen Fördererlaubnisse in Naturschutzgebieten etc.) nicht zu erwarten.

      7.: Das Wetter war in China zu regenarm, fehlende Wasserenergie, in Europa das Frühjahr zu windarm, fehlende Windenergie.

      8.: Der Flugverkehr machte vor Corona ca. 8% des Ölverbrauchs aus und kommt langsam zurück. In wenigen Monaten kommen jetzt die Langstreckenflüge hinzu.

      9.: Generell wird geimpft, und es wird ohne große Pressemeldungen "genesen", denn das ist mindestens genauso wichtig. Ob der Coronaschutz durch die Infektion oder Impfung besser ist? Aber beides geht schnell voran und einen erneuten Lock Down halte ich für ausgeschlossen.

      10.: Der Winter kommt.

      Zu diesem Thema ein Video mit dem Chef Global Commidoties ... der Bank of America :
      Vieles oben genannte kommt vor. Schön sein Kommentar zu der Frage, ob er im Winter oder Sommer Preise von 100$+ sieht? Er könne keine neuen Schlagzeilen produzieren ohne vorherige Information im Haus, sonst bekäme er "trouble with compliance officers".
      Sätze wie: "We have not enough gas to keep the world warm" sind heftig, aber verdeutlichen das Problem. Bei dem Preis kann für viele Konsumenten der nächste Winter kalt werden.

      Als Ergebnis sehe ich den Ölpreis auch deutlich länger hoch bleiben, also für einige Jahre. Ob oder wann die 100+ erreicht werden, ist fraglich. Aber ein Niveau über 70$ auf lange Zeit ist bereits ein komfortables Niveau für Öl- und Gasaktien.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 01.10.21 10:20:57
      Beitrag Nr. 412 ()
      Moin,
      diese Aussage überrascht mich doch, denn ich ging von einer schnelleren Genehmigung aus. Und ich bin ja seit längerer zeit kein Freund der EU mehr, beneide England trotz deren momentaner Probleme. Aber was geht Nord Stream 2 die EU an?
      Bei Degiro las ich gerade:
      "Uniper rechnet nicht mit zügiger Betriebserlaubnis für Nord Stream 2
      (Reuters) - Der Energiekonzern Uniper erwartet nach den Worten seines Vorstandschef Klaus-Dieter Maubach von der Bundesnetzagentur keine rasche Betriebsgenehmigung für die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2. "Die Zertifizierung der Pipeline, nach alledem, was ich weiß, wird auf jeden Fall so spät sein, dass diese Pipeline uns in diesem Winter nicht mehr hilft", sagte Maubach am Donnerstagabend vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung Düsseldorf (WPV). Russland hatte die rund 1230 Kilometer lange Röhre vor wenigen Wochen fertiggestellt. Die Nord Stream 2 AG des russischen Gaskonzerns Gazprom hat bei der Bundesnetzagentur die für den Betrieb in Deutschland notwendige Zertifizierung beantragt. Mit Wirkung vom 8. September läuft hierzu eine viermonatige Frist. Der Entwurf für die Entscheidung wird dann der EU-Kommission übermittelt.
      Uniper gehört zu den Finanzierungspartnern der politisch umstrittenen Pipeline und ist zudem nach eigenen Angaben der größte Kunde Gazproms. Gas ist derzeit knapp und teuer. Die Ostsee-Pipeline könnte theoretisch für eine Entlastung sorgen.
      Maubach verwies darauf, dass Russland seit Jahrzehnten ein verlässlicher Partner sei.


      Mal sehen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 02.10.21 05:12:08
      Beitrag Nr. 413 ()
      Moin,
      die Energiepreise steigen und nicht nur Endkonsumenten leiden darunter.

      Die Schlagzeile: "Chemieindustrie: Energiepreise inzwischen gravierendes Kostenproblem" bei Finanztreff.de
      Die gestiegenen Energiepreise bereiten der Chemie- und Pharmaindustrie in Deutschland wachsende Sorgen. "Der Preisschock für Gas in Kombination mit den ohnehin höchsten Strompreisen in Europa und der Welt entwickelt sich zu einem gravierenden Kostenproblem für energieintensive Unternehmen und ihre Wettbewerbsfähigkeit am Produktionsstandort Deutschland", erklärte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Freitag auf Anfrage. "Hier eine Lösung zu finden, wird eine wichtige Aufgaben der neuen Bundesregierung sein."
      Es soll sogar vereinzelte Abschaltungen von Produktionsanlagen wegen der Energiepreise in Ostdeutschland drohen." Das hänge auch davon ab, welche kurz,- mittel- und langfristigen Kontrakte die Unternehmen mit ihren Gasversorgern abgeschlossen hätten. Besonders die energieaufwendige "Basis-Chemie" - also die Herstellung von Grundchemikalien wie Ethylen und Propylen - stehe davor, ihre Anlagen herunterzufahren, sagte ein Sprecher.

      BASF wird das gleiche Problem haben, aber wenn es alle trifft, werden Preiserhöhungen leichter durchgesetzt werden können.

      Und BASF hat die große Ölbeteiligung, damit müßte sogar mehr Geld verdient werden.
      Wann kommt der Börsengang?
      Jörn Düßmann

      PS: Die Inflation ist nur vorübergehend! Wer glaubt das noch?
      Avatar
      schrieb am 03.10.21 10:20:29
      Beitrag Nr. 414 ()
      Moin,
      ich bin - wie viele - zur Zeit hin- und hergerissen zwischen Inflation, transitorischer (vorüber-gehend) Inflation, Stagflation oder Deflation. Das einzige Sichere ist, es wird nicht so bleiben.

      Es gibt viel Geld im Markt. Das spricht für Inflation oder transitorische Inflation.
      Aber das Geld ist sehr ungleich verteilt, es ist bei den Vermögenden. Die haben in den letzten Jahren oder gar Jahrzehnten durch den Preisanstieg bei Häusern und Aktien extrem gewonnen. Das gilt für Deutschland, Europa und die USA, (fast) weltweit.
      Wer nur über seine Arbeitskraft oder Rente Geld bekommt, ist meistens der Verlierer. Die typischen Facharbeitsplätze werden weltweit abgebaut oder verlagert, Maschinen oder Billiglöhner übernehmen.

      Die Nachfrage nach Produkten ist aktuell sehr hoch. Und es gibt Liefer- und Produktionsprobleme. Das liegt an coronabedingt unterbrochenen Lieferketten, Hafenschließungen, Riesencontainer-schiffen ohne ausreichende Hafen- und Abtransportinfrastuktur und Arbeitermangel. Allein 11 Mio. Autos (egal, ob zu hoch, denn die Tendenz stimmt) können dieses Jahr nicht gebaut werden, gleiches gilt für viele andere Bereiche.

      Aber bleibt die Nachfrage so stabil, wenn die Preise für Öl, Gas, Strom etc. weiter steigen? Und es folgen bereits die Zweitrundeneffekte, z.B. erhöht die Bahn die Fahrpreise, Hausneubauten und Renovierungen werden teurer. Und noch sind die Preissteigerungen und Inflationserwartungen nicht in den Lohnverhandlungen angekommen. Wenn die vorhandene Inflationsrate in die Forderungen einfließt, und das wird zwangsläufig der Fall sein, dann ist die nächste Preisrunde absehbar, selbst wenn Energiepreise stagnieren.

      Ob die Lohnrunden ausreichen werden? Vermutlich kaum. Dann werden sehr viele Konsumwünsche zurückgestellt oder ganz gestrichen werden (müssen).

      Das aktuelle Gegensteuern ist lächerlich, in Thailand zahlte der Staat einige Monatsrechnungen Strom, in Frankreich gibt es befristete Verbote für Strom-Erhöhungen. In Spanien mußten die Stromkonzerne Erhöhungen zurückzahlen. Oder die teilweisen Freigaben von nationalen Ölreserven.
      Das sind nette Ideen, aber manche Lieferanten werden pleite gehen und an dem Problem ändert sich nichts. Ich gehe nicht davon aus, dass ÖL 2022 billiger wird, Gas oder Kohle vielleicht etwas, aber was soll dann gemacht werden?
      Ob die Staaten mit der zu schnellen Umsetzung grüner Ideen das Ganze mitverschuldet haben, ist dabei egal.

      Stagflation kenne ich etwas auf den 70ern. Ich erinnere mich an autofreie Sonntage (war toll, mit dem Kettcar auf der Schnellstrassenbrücke zu fahren). Aber das Problem war damals, die arabischen Ländern wollten aus politischen Gründen nicht liefern.
      Jetzt können viele Länder nicht mehr liefern, weil die Förder- Verteilerinfrastruktur marode ist. In den Jahren des billigen Öls ist auch kaum gesucht und investiert worden. Und das war durchaus gewünscht, denn Öl und Gas und Kohle ist klimaschädlich, und vor allem unpopulär. Weil ich
      in Ölaktien investiere, werde ich häufig kritisiert.
      Andere Länder könnten mehr fördern, freuen sich über den Preis und wären dumm, wenn sie die Preise wieder abstürzen ließen.
      Ich sehe nicht die 100$ bis 200$, die manche Analysten voraussagen. Aber stabile 70$ - 100$ auf sehr lange Zeit halte ich für realitisch.
      Und damit die verbundene Basisinflation.

      Und ich erinnere mich an eine 3-wöchige Sprachreise nach England, Bournemouth, Sommer 1975. Die meisten Schüler wohnten in einem ehemaligen guten Stadtteil, alles kleine Einzelhäuschen und nahe zum Strand. Doch vor jedem zweiten Haus stand ein "For sale" Schild, es waren nur sehr alte Autos zu sehen und wir Schüler schliefen in den Eltern-und Kinderschlafzimmern. Die Eigentümer-Familien wohnten im Keller, denn das Wohnzimmer mußte freigehalten werden. Telefone wurden überall demontiert, bloß keine teuren Anrufe zu den Herkunftsländern. Meine Familie machte das im dritten Jahr für jeweils drei Monate. Eine lange Zeit, aber das Haus sollte gehalten werden. In dieser zuvor netten Gegend war Not eingekehrt.

      Das war noch vor Thatcher, die Gewerkschaften kämpften und streikten. Viele Arbeitsplätze wanderten ins Ausland.
      Die Ölpreise waren gestiegen und die Kosten in Folge auch. Zur Inflationseindämmung wurden Zinsen erhöht.
      Das war die Stagflation damals, steigende Preise und dadurch sinkende Nachfrage. Sinkende Nachfrage führte zu geringerer Produktion, zu Entlassungen und der Kreislauf ist perfekt. Die Preise stiegen weiter, doch das Einkommen hinkte hinterher und führte zur Kaufzurückhaltung.
      Als Kind kamen Matchbox Spielzeugautos noch aus England, wie ich beim Untersuchen meines alten Spielzeuges feststellte. Das war noch vor der Verlagerung nach Süd- und Osteuropa und später China/Asien.

      Wo stehen wir heute?

      Steigende Preise für Immobilien und Aktien. Steigende Ungleichheit im Einkommensbereich. Zusammen führt das zu einer auseinanderklaffenden Gesellschaft in den meisten Staaten. Auch wenn jetzt durch Lieferkettenprobleme und aus Sorge vor Versorgungsproblemen manche Produktionen zurückverlagert werden, es wird zu manchen Arbeitsplätzen in den klassischen Industrienationen führen. Doch Maschinen werden viele Dinge ausführen. Den Wegfall weiterer
      Arbeitsplätze durch besser werdende Roboter und KI wird das nicht auffangen können.

      Einem großen Teil der Bevölkerung in den Industrienationen wird ein Teil des verfügbaren Einkommens genommen. Das muß zu Kaufzurückhaltung führen. Mittelfristig kommt die Überalterung hinzu, Rentner haben weniger Geld, insbesondere trift das Deutschland wegen der geringen Eigentumsquote.

      Ich weiss nicht, ob die kommenden Infrastuktur- und Klimaprogramme bereits den privaten Verbrauchsrückgang eingeplant haben. Oder ob sie nur zufällig zeitlich zusammenfallen. Ich vermute bei meinem geringen Zutrauen in die Politiker bloßen Zufall.

      Damit würde zumindestens die Prokuktion aufrechterhalten. Aber um den Preis hoher Nachfrage nach Rohstoffen mit folgender hoher Nachfrage, die die Preisrückgänge verhindert. Es würde viele Jobs sichern, aber die Staatsverschuldung weiter erhöhen. Ob es für die breiten Massen gut bezahlte Jobs schafft, ich bezweifell es.

      Es bliebe aber bei nachlassender Kaufkraft bei einem sehr großen Teil der Bevölkerung, steigenden Preisen und damit einer hohen Chance für eine Stagflation.

      Sollte das wirklich eintreffen, dann wäre eine Investition in Öl-Gaswerte sicher weiterhin gut. Auch eine Siemens, die Technologie liefert, wird weiter sinnvoll sein.

      Die zwangsläufig nachlassende Nachfrage des Mittelstandes und der ärmeren Bevölkerung wird Konsumaktien treffen. In wie weit das auch Auto-Aktien treffen wird, wäre abzuwarten. Oder meine BASF, es bleibt abzuwarten.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 04.10.21 13:08:24
      Beitrag Nr. 415 ()
      Moin,
      globale Anleihe-Investoren stehen derzeit vor ihrem schlechtesten Jahr seit mehr als zwei Jahrzehnten. Der Bloomberg Global Aggregate Index (globale Benchmark für Staats- und Unternehmensanleihen) hat seit Jahresbeginn 4,1 Prozent verloren, im September 1,8 Prozent. Angst vor Inflation und Zinsen. Dazu kommen mögliche Zahlungsausfälle chinesischer Immobilienentwickler, hohe Verluste chinesischer Junk-Bonds und in Folge fallende Kurse asiatischer Schwellenländeranleihen.
      Weiterhin hohe Energiepreise, anhaltende Unsicherheiten in China und die US-Schuldengrenze sorgen für Nervosität an den internationalen Anleihemärkten.

      Ich habe mich immer gefragt, woher der Mut vieler Anleger kam, länger laufende Anleihen zu kaufen. Einige müssen kaufen, Versicherer etc. Aber die anderen?
      Und es ging ja lange gut, auf unter 0% fallende Zinsen hätte ich nie erwartet. Im Studium lernte ich, der Boden bei 10-jährigen sei: Inflationsausgleich = Zinsen abzüglich Steuern

      Ich beobachte die BUNDESREP.DEUTSCHLAND ANL.V.1998 (2028) seit langer Zeit:



      Ab Sommer 2017 wurde Geld verloren, zuerst wenig wegen der hohen Verzinsung. Die aktuelle Rendite ist minus 0,5%, der Kupon (Zins) ist aber 5,625% und muß bei Personen versteuert werden. Der Gesamtverlust (z.B. Kauf zu 150%) kann erst 2029 geltend gemacht werden. Und beim Kauf 11/19 zu 150% gab es nur 5,625% Zinsen auf die 100.

      Viele Rentenfonds mit langlaufenden Anleihen blieben die Jahre für Anleger attraktiv, denn sie stiegen im Kurs. Ich bin sicher, darauf wurde beim Verkauf nicht besonders hingewiesen und unerfahrene Anleger sahen nur die Performance, ohne das spätere Risiko zu ahnen.
      Das gibt im Januar für viele ein böses Erwachen und Verkäufe sind zu erwarten

      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 08.10.21 16:11:39
      Beitrag Nr. 416 ()
      Moin,
      Gazprom ist ja riesig und macht vieles.

      Bald soll Lithium auch dazu gehören: Pressemitteilung Gazprom:"... "Aus diesem Dokument geht hervor, dass die Parteien daran interessiert sind, das gemeinsame Projekt zur Förderung und Verarbeitung von Salzlaugen (mineralisiertes Lagerstättenwasser) aus der Lagerstätte Kowyktinskoje zur Gewinnung von Lithiumverbindungen und sonstigen edlen Komponenten umzusetzen. ..." https://www.gazprom.de/press/news/2021/october/article539329/?from=mail

      Sollte das zu einer Neubewertung führen?
      Jörn Düßmann

      PS: Neubewertung war ein Scherz, aber es läuft ja auch so super
      Avatar
      schrieb am 11.10.21 15:23:05
      Beitrag Nr. 417 ()
      Moin,
      die Ölaktien laufen ja wieder, aber noch immer klafft eine riesige Lücke. Immer scheint die Masse der Anleger der Dauer des Ölpreisanstieges nicht zu trauen.
      Ich hatte bereits vor über einem Jahr auf die niedrige Explorationstätigkeit vieler Ölkonzerne hingewiesen. Die Gründe sind vielfältig:
      1: Kein eigenes Geld in der Niedrigpreisphase.
      2: Keine Investorengelder mangels Vertrauen in die Renditeversprechen oder weil es unpopulär ist, in etwas so klimaschädliches und altmodisches zu investieren.
      3: Kaum noch Bankkredite oder staatliche Hilfen (im Westen).
      4: Aktivistische Fonds und Investoren, die entsprechenden Ärger machen.
      5: Abkehr von großen Investoren aus der Branche.
      6: Gerichtliche Urteile wie bei Royal Dutch und bald eventuell bei DEA (Suchverbot wird angestrebt).
      7: Glaube an den Ölpeak, teilweise sollte das bereits 2019 gewesen sein. Ich fand das damals schon blödsinnig und schrieb entsprechend.
      8: Erschließung und Suche wird immer teurer und rechtlich/umweltschutzmäßig schwieriger.
      9: Es lohnte lange Zeit nicht.

      Jetzt fehlt bereits Öl und es wird in den nächsten Jahren nicht besser. Denn es wird immer noch zu wenig investiert. Diese "grüne Wende" wird dauern und Ölautos werden immer noch weit häufiger verkauft als die riesigen Elektro-SUVs etc. Und noch viel länger fahren. Was passiert eigentlich mit einem E-SUV mit schlapper Batterie nach 10 Jahren? Sondermüll, denn an eine neue Batterie für den Export glaube ich nicht.

      Deutlich der Absturz und die geringe Erholung der Ölaktien. Chevron hat sich vielleicht wegen der beibehaltenen Dividende besser gehalten (so meine Erinnerung).



      Es wird schon besser, Ölaktien bleiben abgeschlagen. Und die Dividendenstreicher holen auf.



      Fast schon eine Rally, aber insgesamt noch viel zu wenig aufgeholt. Royal Dutch sieht gut aus, hat aber auch am meisten nachzuholen.



      Quellen/Charts: Finanztreff

      Die Aktien stehen für (fast) alle Ölwerte.

      Doch inzwischen lese/höre ich vermehrt von Ölanalysten und Banken, dass mehrere Jahre hohe Ölpreise zu erwarten sind. Dem stimme ich voll und ganz zu, denn Exploration und Förderbeginn dauern lange und es bleibt zu wenig.

      Gestern sah ich bei You Tube:
      Russland setzt auf Öl: Das neue Öl-Megaprojekt "Vostok Oil"

      Heute habe ich meine Position bei Rosneft ausgebaut incl. einem KO-Schein (DE000LX01418 mit ganz wenig Geld)

      Als Quelle für Informationen etwas abseits der üblichen Informationen:
      Bloomberg Markets and Finance
      CN NEWS (ich bekomme fast ausschließlich Wirtschaftsvideos)
      Russland Klargestellt (RT ist ja leider zensiert)

      Wir sind ja in Thailand (Bangkok), wo der Verkehr wieder normal läuft (eigentlich meistens Stau ist) und die Benzinpreise weit stärker als in Deutschland angestiegen sind, sich fast verdoppelt haben.
      Aber hier ist ein Auto noch mehr Statussymbol als in Deutschland und es wird nicht gespart.
      Noch nicht
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 12.10.21 09:23:32
      Beitrag Nr. 418 ()
      Moin,
      das YouTube Video: DJE - Marktausblick 10/2021 mit Stefan Breintner & Markus Koch: Defensiv in den Herbst
      ist interessant, denn ab 12.55 berichtet Herr Breitner über viele Kunden der Fonds, Tenor: Ölaktien, nein danke!

      Gestern schrieb ich ja : " ... keine Investorengelder mehr ..."

      Wie lange sehen Fondsmanager neidisch auf die Gewinne und Ausschüttungen der Ölwerte? Oder anders gefragt, wann sind BP, Royal Dutch und andere wieder "grün" genug, um zurückkehren zu können? Dann wäre der nächste Kursschub fällig.

      Auch wenn es für die Umwelt nicht gut ist, aber alles geförderte Öl wird verbraucht. Förder- und Explorationsbeschränkungen halte ich für sinnvoll
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 12.10.21 10:12:11
      Beitrag Nr. 419 ()
      Moin, eben las ich bei Degiro:
      "Oberstes Gericht in Norwegen erklärt zwei Windparks für unzulässig
      Oslo, 11. Okt (Reuters) - In Norwegen hat das Oberste Gericht die Betriebslizenz für zwei Windparks wegen Missachtung der Rechte der Ureinwohner für ungültig erklärt. Die Windparks in Storheia und Roan in Zentralnorwegen beeinträchtigen die kulturellen Rechte des Volkes der Samen und verstoßen gegen internationale Konventionen, urteilte das Gericht am Montag. Der Bau der Windanlagen sowie die damit verbundenen Enteignungen seien ungültig. Die Samen hatten argumentiert, der Anblick und das Geräusch der Windturbinen verängstige ihre Rentier-Herden und bedrohe jahrhundertealte Traditionen.

      Das Gericht ließ offen, was nun mit den Windparks geschehen soll. Ein Rechtsanwalt der Samen erklärte, das Urteil bedeute, dass die 151 Windturbinen zurückgebaut werden müssten. "Unser Standpunkt ist, dass diese beiden Windparks illegal sind und aufgelöst werden müssen", sagte Rechtsanwalt Knut Helge Hurum Reuters. Die Windparks in Storheia und Roan sind Teil von Europa größtem landgebundenen Windenergie-Projekt, das ein Volumen von 1,12 Milliarden Euro hat.


      Dahinter stehen: Fosen Vind, Statkraft, TroenderEnergi, Nordic Wind Power DA, BKW, Roan Vind (Stadtwerke München), TroenderEnergie und Nordic Wind Power. Von mir gekürzt und fett gesetzt. Also kein böses BP, Royal Dutch..

      Das Urteil könne sich auch Folgen für andere Projekte haben, sagte Anwalt Hurum.

      Probleme, Probleme
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 14.10.21 10:06:46
      Beitrag Nr. 420 ()
      Moin,
      ist die Konsolidierung bei Gazprom vorbei?
      Die Nachrichten sind weiter nur gut. Was mich wundert, Putin spricht immer über Gazproms Lieferungen und Nord Stream 2. Damit macht er die Gesellschaften für die breite Öffentlichkeit zu Staatsgesellschaften (sind sie ja überwiegend). Er könnte ja mal die jeweiligen Chefs sprechen lassen. Vielleicht wäre das ja fürs Image sinnvoll.
      Insgesamt bleibt es unglaublich. Nord Stream 2 kommt nicht schnell voran und das Tesla Werk wird subventioniert und ohne Genehmigungen und abgeschlossene Gerichtsverfahren mal eben gebaut.

      Zum Chart:



      Viel länger haben frühere Konsolidierungen auch nicht gebraucht. Nur die 20-Tage Linie ist noch etwas zu weit weg. 3-4 Tage seitwärts müßten ausreichen.
      Optimistisch
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 14.10.21 12:43:51
      Beitrag Nr. 421 ()
      Moin,
      ich sehe hier in Thailand überall Essens- und Lieferdienste. Vor jedem McDonalds, KFC, Sizzler, aber auch allen anderen Ketten sitzen sie und warten. Manchmal 10 Fahrer, die dann aufgerufen werden und mit ihren Tüten zum Moped flitzen. Und sogar auf den Märkten oder an kleinen Strassenständen sind sie präsent. Als wir neulich PadThai am Stand auf dem Fußgängerweg bestellten, sagte der Koch/Verkäufer, es würde dauern. Und es kamen drei Mopeds und holten PadThai ab, bis wir dran waren.
      Und es gibt hier mehrere Lieferdienste, die miteinander konkurrieren. Trotz der Mopeds hier sehen die Fahrer wie in Deutschland aus. Entweder abgehetzt oder sich toll fühlen und stolz sein, einen so wichtigen Job zu haben oder der Fahrradkurier in Deutschland, der ja sogar für die Umwelt was tut.

      Jetzt lese ich gerade: "Delivery Hero kauft Lieferdienst in Mittelamerika
      ... expandiert in Mittelamerika und der Karibik. Das Berliner Unternehmen übernimmt das Kerngeschäft von Hugo, einem in sechs Ländern vertretenen Dienstleister, der in mehr als 40 Städten Essen, Lebensmittel und Medikamente liefert. Die erst vor vier Jahren gegründete Firma kommt auf gut 800 Mitarbeiter und 1,3 registrierte Nutzer in Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua, der Dominikanischen Republik und Jamaika, wie der neue Eigentümer erklärte. In Jamaika sei Delivery Hero damit erstmals vertreten, teilten die Berlin am Donnerstag mit. Die Kunden hätten bei Hugo zuletzt für 150 Millionen Dollar (Bruttowarenwert, GMV) im Jahr bestellt
      .

      Der Kaufpreis wird auf 120 bis 135 Millionen Dollar geschätzt.

      Dazu fällt mir nur auf: Selbst "nur" 120 Mio. für 150 Millionen Dollar (Bruttowarenwert, GMV), NICHT ETWA GEWINN und 1,3 Mio Benutzer, also ca. 10€ je Nutzer (aktiv?)

      Das Alter des Unternehmens ist 4 Jahre, zumindest für die Gründer hat es sich gelohnt.

      Und die Mitteilung:" In Jamaika sei Delivery Hero damit erstmals vertreten" Wow, da muß ausgerechnet eine deutsche Gesellschaft hin.
      Und bei Finanztreff lese ich: "Bis auf letzteres ist Delivery Hero bereits in allen anderen Märkten mit seiner Marke PedidosYa in Mittelamerika vertreten."
      Die machen sich selber Konkurrenz. Könnte man nicht den gesparten Kaufpreis in die Länder investieren?

      Sind alle US-Lieferdienste nicht interessiert oder gilt mal wieder "Stupid German Money"


      Mir fallen dabei nur Puts oder Leerverkauf ein.
      Jorn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 16.10.21 16:17:22
      Beitrag Nr. 422 ()
      Moin,
      ja, ich gebe es zu, ich sehe Bild bei YouTube.
      Und wie war der alte Slogan, Bild deckt auf oder so ähnlich.
      Zum Thema Energiepreise ist das Video: "Energiepreis-Schock : Darum war der Atomausstieg ein Fehler"

      Demnach werden von 6 noch laufenden Atomkraftwerken zum Jahreswechsel 3 abgeschaltet, die letzten drei Ende 2022.
      Ich finde, die Strompreise steigen, viele haben Angst vor weiteren Preiserhöhungen oder Engpässen. Warum keine Verlängerung. Und wer war so unglaublich blöd, die Abschaltung auf die Hauptverbrauchszeit Winter zu legen?
      Bild stellt fest, das waren 12 % des Stroms vorher und dann kommt der Strom statt dessen aus Frankreich (Atomstrom) oder Polen (Kohlestrom).
      Mich an den Kopf fassend
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 18.10.21 15:58:16
      Beitrag Nr. 423 ()
      Moin,
      noch eine Vermögensberatungsgesellschaft:
      "Dieselpreis steigt auf Allzeithoch: Energie immer teurer - Folgen für Inflation, Börse & Investoren"
      ab 2.35 "... wir prüfen, ob diese Unternehmen auf der grüne Welle mitschwimmen und sich beginnen, umzustellen ... ... könnte sein, den ein oder andern Konzern wieder ins Portfolio ... ... denn günstig bewertet ..."

      Natürlich schmerzt es viele Fondsmanager, wenn sie nicht kaufen dürfen wegen meckernden Anlegern. Sind die eigentlich in der Mehrheit oder nur laut?

      Wenn große Adressen wieder kaufen "dürfen", sehen wir die nächste Welle starker Kursgewinne,
      ich kann warten und verdiene ja schon gut an den steigenden Dividenden
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 23.10.21 06:03:16
      Beitrag Nr. 424 ()
      Moin,
      die Republik Moldau, an Rumänien grenzend, hat einen einmonatigen Notstand ausgerufen, weil sie mit Gazprom den ausgelaufenen Vertrag nicht verlängert hat. Der Grund? Vermutlich unterschiedliche Preisvorstellungen.
      Die Ukraine stellte Moldau kurzfristig Gaslieferungen aus eigenen Reserven in Aussicht gegen späteren Lieferausgleich. Mal sehen, ob das jemals bezahlt wird. Oder ob die Ukraine wieder Gas abzweigt. Ich erinnere mich noch an Krach darüber aus einer Zeit längst vor meinen Gazprom-Käufen, weil damals Angst in den Medien geschürt wurde, die Sowjetunion (so alt) könnte die Gaslieferungen an die Ukraine stoppen und damit auch Lieferung an die BRD.
      Aber bald wird ja die Republik Moldau in der EU sein und noch mehr geholfen werden
      Jörn Düßmann

      PS: Wo bleibt eigentlich das US-Gas? Ach ja, die verkaufen ja lieber zu höheren Preisen an China.
      Avatar
      schrieb am 23.10.21 06:49:14
      Beitrag Nr. 425 ()
      Moin,
      es wird immer unglaublicher. Ich las eben bei Degiro:
      "Die Bundesnetzagentur schließt eine Beteiligung der Ukraine am Zertifizierungsverfahren der umstrittenen Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 nicht aus. ... Die Anträge werden nun geprüft."

      Um was es geht, dürfte klar sein. Zeitverzögerung auf jeden Fall, und natürlich der Versuch, alles zu verhindern. Und wer beteiligt ist, kann ja dann auch besser klagen.

      Unglaublich, was alles möglich ist
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 24.10.21 18:16:07
      Beitrag Nr. 426 ()
      Moin,
      es wird immer ungemütlicher. Statt mit Rußland als, wie ich finde, einer kulturell und wirtschaftlich nahestehenden Kultur freundlich umzugehen, greift man sie auf jeder (noch nicht militärischen) Ebene an.
      Z.B. ist mir diese unglaubliche Hilfe für die Ukraine unverständlich. Bei der Wiedervereinigung Deutschlands galt die Abmachung, die Ukraine und andere Länder zwischen Rußland und Europa sollten blockfrei bleiben, wie Politiker wie Genscher (damaliger deutscher Aussenminister) später beteuerten. Dann wurde das Einkesseln Rußlands begonnen, der Zugang zu den Nachbargewässern des Mittelmeeres sollte Rußlands Militärschiffen erschwert bis unmöglich gemacht werden. Rußland hat sonst im Mittelmeer nur Syrien und später nur russische Häfen in Nordmeer oder an Afrikas Westküste, tausende Kilometer entfernt. Oder in Asien.
      Die Folge war die Annexion der Krim, und es wurde feindseliger.

      Und jetzt? Für Unternehmen wie Gazprom wird China immer mehr zum zuverlässigen Partner.
      Unter den Sanktionen leiden vor allem deutsche Exporteure wie Siemens oder Landwirte.

      Und militärisch? Bei Degiro las ich gerade: "China will strategische Zusammenarbeit mit Russland im Westpazifik ausbauen ... die ersten gemeinsamen Patrouillen ... im westlichen Pazifik ... strategischen Stabilität ... Demonstration der russischen und chinesischen Staatsflaggen ... Japan beobachtet ... militärischen Beziehungen vertieft ... während sich ihre Beziehungen zum Westen verschlechterten."

      Und die Europäer und insbesondere die Deutschen verscherzen sich das immer schneller mit der Türkei. Von der türkischen Regierung kann man ja halten, was man will. Aber wie soll die Grenzsicherung ohne die Türkei denn gehen?

      Und im Osten sitzt der böse undemokratische Lukaschenko. Der schickt die Flüchtlinge jetzt durch nach Polen. Was soll er machen? Eigene Flüchtlingslager aufmachen für Asylanten, die gar nicht zu ihm wollen. Für Polen gilt das genauso. Und so lange ein erfolgreicher Asylant aus Deutschland "geschafft" meldet, machen sich Hunderte auf. Ich kann es ihnen nicht verdenken. Wenn ich in einem dieser Länder leben müßte, ich würde auch fliehen.

      Aber wie viele kommen noch? Afghanistan hat ca. 40 Millionen, oder Pakistan, die Bevölkerung ist in den letzten 10 Jahren von 170 auf 215 Millionen gewachsen https://www.ceicdata.com/de/indicator/pakistan/population, oder Somalia, deren Bevölkerung in 10 Jahren um 30% gewachsen ist.
      Viele kommen aus Nigeria. "Ein Ende des Bevölkerungswachstums von Nigeria ist noch nicht absehbar – laut der Bevölkerungsprognosen der Population Division der UN, wird Nigeria bereits im Jahr 2050 die drittgrößte Bevölkerung weltweit aufweisen. Bis dahin wird sich die Gesamtbevölkerung von Nigeria innerhalb von 30 Jahren auf rund 400 Millionen Einwohner verdoppeln."https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159735/umfrage/gesamtbevoelkerung-von-nigeria/
      Wenn weiter Deutschland als Zielland mit allen Leistungen in diesen Ländern populär bleibt, dann wird es aber eng in Deutschland. Und wann wird über die neue Landessprache abgestimmt? Denn die Mehrheit spricht dann englisch besser als deutsch.

      Und "Von der Leyen weist Forderungen nach EU-Grenzbefestigung ab"
      Klar, die Frau hat eine Superrente und wird sich in die USA oder in ein sonst nettes Land absetzen.

      Es reichte mir, denn eigentlich passt hier vieles ja nicht her, aber es betrifft die Börse ja längerfristig gewaltig. Wnige deutsche Inlandswerte werden profitieren, wie Defama mit ihren preiswerten Ladengeschäften in recht plünderungssicheren Gebieten. Aber durch die Energiepreise wird noch mehr der großen Chemiebetriebe, Stahl etc. abwandern müssen. Und die Steuern zur Finanzierung des ganzen Klima.... werden die Gesellschaften, die bleiben, bezahlen müssen. Ga nicht zu sprechen von Renten etc.
      Vermögende können wegziehen, die Masse muß zurechtkommen.
      Zutiefst pessimistisch
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.10.21 00:07:19
      Beitrag Nr. 427 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 69.687.331 von barbarossa2 am 24.10.21 18:16:07Du bist aber mutig, solche Dinge anzusprechen.
      Avatar
      schrieb am 25.10.21 12:43:53
      Beitrag Nr. 428 ()
      Moin,
      mutig ja, aber auch sehr besorgt um die Zukunft vieler Freunde. Für mich und meine Frau ist schon lange entschieden, Deutschland zu verlassen.

      Ich hatte eine Meldung vom 22.10. ganz vergessen:
      "Ukraine offers Russia's Gazprom 50% tariff discount for extra gas transit"
      https://www.reuters.com/business/energy/ukraine-offers-russias-gazprom-50-tariff-discount-extra-gas-transit-2021-10-22/
      Jetzt plötzlich wird mit Rabatten geworben, die Angst vor Nordstream 2 scheint größer zu werden.

      Mir gefällt SPD-Chef Norbert Walter-Borjans Äußerung zu Nord Stream 2. "Lieferanten kann man sich leider selten nach der Sympathie für ein politisches System aussuchen, das ist beim Öl ganz genauso" Sollte das der pragmatische Ansatz sein, um die Genehmigung zu erhalten. Für mich zählt der Erfolg
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.10.21 13:42:27
      Beitrag Nr. 429 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 69.692.461 von barbarossa2 am 25.10.21 12:43:53ist zutreffend gleich mutig?:eek:
      Deutschland zu verlassen.
      kann leider nicht jeder so einfach:(
      Avatar
      schrieb am 25.10.21 16:08:17
      Beitrag Nr. 430 ()
      Moin,
      ich weiss, die meisten können nicht weg. Deshalb habe ich im Freundeskreis auch für Aktien getrommelt und war recht erfolgreich. Auch hier bei w:o bemühe ich mich um die Aktienkultur.

      Die Basis zum Verlassen ist Geld, oder Fähigkeiten. Deshalb rate ich recht erfolgreich Freunden bzw. deren Kindern zu Jobs, die im Ausland gesucht werden. Und zum Sprachen lernen.
      Ich bin zu alt (61) für den Arbeitsmarkt, deshalb muß das Geld passen. Und das geht nur mit Aktien und einem gewissen Maß an Spekulation. Der spekulative Depotanteil habe ich seit Jahren runtergefahren, jetzt bei ca. 5%. Es darf nichts mehr schief gehen.

      Meine Rente wird lächerlich sein, denn nur 3,5 Jahre Bankzeit waren gut bezahlt. Danach war ich selbstständig, in den USA und später bei McDonalds lohnte nicht für die Rente.

      Da ich natürlich nicht die Rentenanwartschaftsjahre für die übliche Krankenversicherung für Rentner habe (KV-Beiträge nur auf die Rente) muß ich Krankenversicherung auf ALLE Einnahmen zahlen, auch auf Dividenden, Kursgewinne etc. Mit den Steuern sind meine laufenden Abgaben damit deutlich höher (in %) als für Normalos.

      Es summieren sich die Gründe
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 25.10.21 16:43:25
      Beitrag Nr. 431 ()
      solange die nächste Generation schläft,geht das Schuldenspiel weiter.
      Wenn die ihr Sklavendasein irgendwann realisieren,geht es ganz schnell.
      Da die Alten das wissen,kann man sich die Verblödung in den Schulen schon vorstellen.
      Vermutlich sinkt das Bildungsniveau auf Sonderschulniveau.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.10.21 10:54:07
      Beitrag Nr. 432 ()
      Moin,
      bernieschach hat Recht und leider wird z.B. dieser Spielekonsum in fast allen Ländern akzeptiert. Egal, ob dabei eine ganze Generation verblödet. Hier in Thailand sieht man überall Kleinkinder mit Handys. Teilweise sind die so jung, dass sie z.B. im Food Court im Kinderstuhl sitzen, das Handy noch gar nicht halten können und trotzdem gebannt darauf schauen. Es laufen dann auf diesen Billighandys so Endloszeichentrickfilme. Die Handlung wiederholt sich immer mit anders aussehenden Figuren, wie ich beim Zusehen feststellte.

      Nur China steuert energisch gegen.
      https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/digitec/china-schraenkt-zeit-fuer-onlinespiele-fuer-kinder-stark-ein-17508585.html
      Freitagabend zwischen 20 und 21 Uhr und an Samstagen und Sonntagen jeweils eine Stunde: Das sind die Zeiträume, in denen Chinas Jugend künftig Videogames spielen darf.
      China scheint an einer vernünftigen neuen Generation interessiert zu sein. Bei der demografischen Entwicklung durch Maos Einkindpolitik verständlich.

      Doch zurück zur Börse. Die letzten Tage dreht Gazprom wieder etwas auf, jetzt sind gerade bei L&S die 9€ wieder erreicht.
      Neben der Aktie habe ich noch DE000LS8TT28 OPEN END TURBO OHNE STOP-LOSS AUF GAZPROM PJSC SPONSORED ADR Hebelprodukte mit Knock-Out Schwelle: 4,142 EUR, Bezugsverhältnis 1:1 - auch gut, "OHNE STOP-LOSS" im Namen und KO-Schwelle
      und
      viel spekulativer DE000LX01R57 TURBO OPTIONSSCHEIN AUF GAZPROM PJSC SPONSORED ADR Hebelprodukte, Knock-Out Schwelle 8,2 EUR und letzten Handelstag: 14.06.2022.
      Sowohl eine Knock-Out Schwelle und Fälligkeit hatte ich vorher noch nie gesehen. Vorsicht!Und so blöd das klingt, wirklich immer die Bedingungen lesen.
      Letzteren habe ich nur sehr wenige, denn bei plötzlich unerwarteten Ereignissen ist die KO-Schwelle ja recht nah.

      Jetzt muß noch eine wahre Anekdote kommen. In meiner Bankzeit als Vermögensberater 1990 tauchten von (ziemlich sicher) Morgan Stanley Optionsscheine auf, die statt den damals üblichen 1:1 neu 10:1 hatten. Da es ja noch nicht die Vergleichsrechner etc. gab, wurden die gern gekauft und waren aber eigentlich viel zu teuer. Aber damals herrschte noch Angebot und Nachfrage, also waren sie nur wenig billiger als die 1:1 Papiere.Ich wunderte mich und las deshalb nach und holte meine Kunden schnell raus.
      Später war in der Börsenzeitung zu lesen, die Bank hätte in kurzer unglaublich viel Geld mit diesem Trick verdient. Ziemlich unfair!
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 26.10.21 12:13:46
      Beitrag Nr. 433 ()
      Moin noch mal,
      "Wintershall Dea macht dank hoher Energiepreise Gewinnsprung", der Betriebsgewinn sprang im dritten Quartal auf 983 von 399 Millionen Euro vor Jahresfrist.
      Das war ja im Prinzip zu erwarten, aber etwas hätte BASF ja reagieren können.
      Wann kommt der Börsengang dieser Tochter? Denn auch die hohen Gaspreise sollen geholfen haben und es sind ja demnächst negative Schlagzeilen zu erwarten. DEA soll von der Deutschen Umwelthilfe ähnlich wie Royal Dutch verklagt werden. Ziel: Verbot jeglicher Explorationstätigkeit ab 2025.
      Ein Umzug nach Rußland?
      DEA, nicht ich
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 26.10.21 18:02:41
      Beitrag Nr. 434 ()
      barbarossa du hast einen interessanten Thread. Nur ist meine Spielwiese Nebenwerte.
      Avatar
      schrieb am 27.10.21 05:46:45
      Beitrag Nr. 435 ()
      Moin Straßenkoeter,
      zuerst danke. An Nebenwerte traue ich mich nicht richtig ran. Ich hatte einige Male damit Geld verloren, weil mir die Berichterstattung zu dünn war und ich dann bei negativen Meldungen überrascht wurde.
      Die Performance kann natürlich viel höher sein als bei größeren, breiter aufgestellten AGs.
      Das gleiche ich teilweise mit OS- und KO-Scheinen als Beimischung aus, dann habe ich die richtige Mischung für mich.
      Als einzigen kleinen Wert habe ich Defama, weil sich ein Freund dort gut auskennt und den Markt und die Aktie verfolgt und mich informiert.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 27.10.21 14:33:46
      Beitrag Nr. 436 ()
      Moin,
      zum Öl fand ich eine interessante Aussage, denn mich wunderte schon die geringe Differenz von Brent und WTI.

      Dazu: "SAUDI-ARABIEN WARNT VOR VERKNAPPUNG DES ÖLANGEBOTS
      Energie: Starker Lagerabbau in Cushing lässt Preisdifferenz Brent-WTI schrumpfen
      ... die Ölpreise weiter im Aufwind.... Der heutige Preisrückgang könnte mit den Lagerdaten des API zusammenhängen. ... einen Anstieg der US-Rohölvorräte um 2,3 Millionen Barrel. Auch die Lagerbestände von Ölprodukten sind gestiegen ...
      Bei den Rohölbeständen in Cushing gab es hingegen einen kräftigen Lagerabbau um 3,7 Millionen Barrel. Sollte sich dies bei den offiziellen Lagerdaten des US-Energieministeriums heute Nachmittag bestätigen, dürfte der WTI-Preis davon Auftrieb erhalten. Denn die Rohölbestände am Handels- und Auslieferungspunkt für WTI fallen schon seit Monaten wie ein Stein und liegen mittlerweile auf dem niedrigsten Niveau seit Oktober 2018. Seit Jahresbeginn haben sie sich nahezu halbiert. Die Preisdifferenz zwischen Brent und WTI hatte sich daraufhin in dieser Woche zeitweise bis auf 1,1 USD je Barrel verringert. Der Chef der staatlichen saudi-arabischen Ölgesellschaft warnte gestern vor einem deutlichen Abschmelzen der freien Förderkapazitäten, wenn nicht mehr genügend in die Ölproduktion investiert wird. Kurzfristig dürfte das noch kein Problem sein, da die OPEC+ noch immer rund 5 Millionen Barrel pro Tag Ölangebot zurückhält und darüber hinaus Kapazitätserweiterungen geplant sind. In den westlichen Ländern stehen die Ölunternehmen allerdings unter Druck, die CO2-Emissionen zu reduzieren, was ihre Bereitschaft zu Investitionen in fossile Energieträger wie Öl verringern dürfte. Die Abhängigkeit von der OPEC+ und deren Marktmacht dürfte daher zunehmen. Dies spricht für längerfristig höhere Ölpreise als noch vor kurzem gedacht." Auslassungen und fett von mir https://sg-zertifikate.de/news-detail/saudi-arabien-warnt-vor-verknappung-des-oelangebots?utm_source=finanztreff&utm_medium=news&utm_campaign=ideas-news&utm_content=rohstoffe&utm_term=20211027

      Das sehe ich genauso, wie ich bereits häufiger schrieb. Mich freut natürlich die Bestätigung aus hoch kompeteten Insiderkreisen.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 28.10.21 10:15:53
      Beitrag Nr. 437 ()
      Moin,
      Royal Dutch verliert Geld durch steigende Ölpreise, oder Turbulenzen, wie man das auch nennen kann.
      "im dritten Quartal wegen der Turbulenzen an den Rohstoffmärkten überraschend in die roten Zahlen gerutscht. ... Grund dafür war eine Abschreibung von 5,2 Milliarden Dollar auf die Bewertung von Terminkontrakten für Rohstoffe, die das Unternehmen zur Absicherung von Schwankungen an den Märkten abgeschlossen hatte."
      Wie kann man so schief liegen? Und in welchem Umfang müssen sie dann tätig gewesen sein?
      Ist damit diese Fehlspekulation beendet oder kommt da noch mehr? Aus dem Kursverlauf schließe ich, das war es jetzt, denn sonst müßten die Verluste noch höher sein.
      Scherzhaft fiel mir ein, die hätten meinen Thread lesen sollen. Aber zum Scherzen ist mir nicht.

      Ich hoffe, die anderen großen Ölgesellschaften machten nicht den selben Fehler.
      Jetzt mit Besorgnis statt Freude auf die Ergebnisse wartend
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 28.10.21 14:17:25
      Beitrag Nr. 438 ()
      Moin noch mal,
      die heutigen Kursverluste bei Gazprom sind eigentlich unbegründet. Der gefallene Gaspreis (- 8%) ist durch Gazproms Ankündigung der verstärkten Lieferung ab November ab 9.11. begründet, da bis dahin die russischen Speicher voll genug sind. https://www.rt.com/business/538674-europe-gas-prices-drop-russia/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=RSS
      Einerseits ist das natürlich ein positives Signal an Europa, zum anderen wird dabei zusätzlich verdient. Und das Bundeswirtschaftsministerium kommt in einer Versorgungssicherheitsanalyse zu einem positiven Ergebnis.
      Gazprom scheint mit der bisherigen Verzögerungstaktik gut zu verdienen, wollte es aber wohl nicht übertreiben und der Start Nord Stream 2 scheint noch zu dauern.

      Bei Royal Dutch gibt es auch Positives, einen kräftigen Schuldenabbau: "This helped Shell’s cashflow from operations in the quarter to rise by around 54% on the year to $16 billion, which in turn helped it to reduce net debt to $57.5 billion, compared with $65.7 billion in the previous quarter." https://www.reuters.com/article/shell-results/update-4-shell-says-break-up-of-group-would-not-work-in-real-life-idUSL1N2RO0D9
      Und es soll der zweite Teil des Rückkaufs eigener Aktien wie geplant stattfinden für 1Mrd. https://www.lse.co.uk/news/top-news-summary-shell-earnings-miss-target-but-promises-returns-9azewpeu36cvt3i.html
      Auch bei: "Neue Klimaziele
      Um die Investoren und auch um ein Gerichtsurteil zu erfüllen, verpasste er dem Konzern neue Ziele für die Reduktion von CO2-Emissionen. Diese sollen jetzt bis 2030 im Vergleich zu 2016 um 50 Prozent sinken und damit deutlich stärker als bisher angepeilt. 2050 sollen sie dann bei null sein. ...
      " https://www.moneycab.com/international/schwankende-rohstoffpreise-druecken-oelkonzern-shell-ueberraschend-ins-minus/
      Dadurch kann Royal Dutch vielleicht bald wieder von einzelnen Fonds gekauft werden.
      Noch immer enttäuscht
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 28.10.21 18:15:52
      Beitrag Nr. 439 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 69.695.170 von bernieschach am 25.10.21 16:43:25 Die Hälfte der Schulden wurde (während deines Tiefschlafs) von den Zentralbanken aufgekauft und eingefroren. Hoffentlich platzt da kein Traum, wenn du aufwachst? Wie wirkt sich die Grefrieraktion aus? Sie kostet Strom, aber wieviel?
      Sag mal an!
      Avatar
      schrieb am 29.10.21 12:54:42
      Beitrag Nr. 440 ()
      Moin,
      der Gazprom Kurs macht keine Freude und gut ist natürlich jetzt, dass meine KO-Position so klein ist (Beitrag Nr. 432), die Knock-Out Schwelle ist mit 8,2 EUR recht nah.

      Gazprom ist weiter aktiv, was hier in den Medien kaum vorkommt. Z.B. heute in den Gazprom News: "432 Kilometer langer Abschnitt der Power of Siberia zwischen den Lagerstätten Kowyktinskoje und Tschajandinskoje wurde gebaut"
      und
      "Das Bauprojekt für das Gasverarbeitungswerk Amur ist insgesamt zu mehr als 80 Prozent umgesetzt."
      und
      "Gas aus der Lagerstätte Tschajandinskoje fließt in die Pipeline Power of Siberia. Gegenwärtig werden neue Verdichterstationen gebaut, die eine schrittweise Kapazitätserhöhung der Pipeline gewährleisten sollen."
      und mehr
      https://www.gazprom.de/press/news/2021/october/article541377/?from=mail
      Hier hört man nur Negatives, z.B. die Republik Moldau hat bald kein Gas mehr. Nach Gazprom wird dort verhandelt und es sind viele Schulden ausstehend.
      Abwartend
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 30.10.21 06:55:08
      Beitrag Nr. 441 ()
      Moin,
      Gazprom News. Eigentlich ein Name für diesen Thread, denn ich schreibe häufig über die Gesellschaft. Das mache ich, weil die Berichterstattung in den Medien negativ und Nord Stream 2 lastig ist.

      Zum erwarteten Beginn der Lieferung nach Deutschland zum Auffüllen der Speicher passt diese Nachricht: "Gazprom erzielte benötigte operative Gasreserven in unterirdischen Speichern Russlands, nämlich 72,638 Milliarden Kubikmeter. ... Die Gaseinspeisung in russische UGS erfolgt bis 8. November."
      Und ein Klimabericht: "Die Analyse realer Witterungsverhältnisse in Russland und Europa in den letzten paar Jahren bestätigt es, dass der Frühlingsmonat März nun zur Winterzeit gehört. ... In der Heizsaison 2020/2021 wurden aus russischen UGS ca. 60,6 Milliarden Kubikmeter Gas entnommen. Das ist der höchste Wert in der gesamten Geschichte der russischen Gasbranche." https://www.gazprom.de/press/news/2021/october/article541610/?from=mail
      und
      Gazproms Update zur Umsetzung von Projekten auf dem Gebiet der Produktion und Lieferung von verflüssigtem Erdgas (LNG): "Im Nordwesten des Landes, in der Umgebung der Siedlung Ust-Luga, errichten Gazprom und RusGazDobycha einen Industriekomplex für die Verarbeitung von ethanhaltigem Gas. Seinen Bestandteil soll ein großtonnagiges Werk bilden, das zum größten Hersteller von verflüssigtem Erdgas im Nordwesten Europas wird (13 Millionen Tonnen pro Jahr)." Das liegt zwischen St.Petersburg und Estland.
      und
      bei "Leningrad das Bauprojekt zur komplexen Produktionsstätte für Herstellung, Speicherung und Verladung von verflüssigtem Erdgas ... weiterhin umgesetzt. Die Kapazität dieses Betriebes wird 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr ausmachen. Die Möglichkeit für den Bau eines weiteren mitteltonnagigen LNG-Werkes in der Nähe von Wladiwostok wird geprüft."
      und
      "Besondere Aufmerksamkeit schenkt Gazprom dem Ausbau kleintonnagiger LNG-Industriekomplexe, um beispielsweise Gas in Ortschaften zuzuleiten, die von Ferngasleitungen weit entfernt liegen."
      und
      "erweiterten LNG-Einsatz im Straßen-, Fluss- und Eisenbahnverkehr ... So werden beispielsweise isothermische Container mit flüssigem Helium aus dem Gasverarbeitungswerk Amur mittels speziellen mit LNG betriebenen Zugschleppern KAMAZ transportiert. Ferner wurden im Rahmen des Petersburger Internationalen Gasforums 2021 einige Abkommen in Bezug auf kleintonnagige LNG-Industriekomplexe ..."
      und
      "Im August 2021 schloss Gazprom Neft den Bau des LNG-Bunkerschiffs Dmitry Mendeleev ab. Das ist das erste LNG-Bunkerschiff in Russland, das Fracht- und Passagierschiffe mit verflüssigtem Erdgas betanken wird. 2020 wurde mit Gazprom-Unterstützung das erste LNG-betriebene Fahrgastschiff in Russland Chaika gebaut."

      und mehr, alles aus: https://www.gazprom.de/press/news/2021/october/article541600…
      Da Gazprom gestern gen Börsenende etwas stieg, bleibe ich für meinen KO-Schein optimistisch
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 01.11.21 10:06:15
      Beitrag Nr. 442 ()
      Moin,
      ich habe ein interessantes Video gefunden über die Finanzen von Jerome Powell, dem mächtigsten Notenbankers der Welt (USA) Es ist sehr US-Aktien lastig.



      Mal ansehen lohnt, finde ich
      Jörn Düßmann

      PS: BRENT 84,92 und WTI 83,91, so dicht habe ich sie noch nie erlebt!
      Avatar
      schrieb am 01.11.21 14:36:15
      Beitrag Nr. 443 ()
      Moin,
      die niedrige Differenz Brent - WTI aus meinem PS von vorhin ist geklärt.
      Die SG https://www.sg-zertifikate.de/news-detail/rohstoffe-zentralbanken-und-opec-im-fokus?utm_source=finanztreff&utm_medium=news&utm_campaign=ideas-news&utm_content=rohstoffe&utm_term=20211101 schreibt dazu:
      "Die auf den ersten Blick sehr niedrige Preisdifferenz erklärt sich mit dem Kontraktwechsel bei Brent. Dort gilt seit heute der Januar-Kontrakt, während bei WTI nach wie vor der Dezember-Kontrakt maßgeblich ist. Der Januar-Kontrakt von WTI handelt weiterhin rund 2 USD niedriger als der entsprechende Brent-Kontrakt."
      und
      "China will Benzin und Diesel aus den staatlichen Reserven freigeben, um der Knappheit bei diesen Kraftstoffen zu begegnen. ... Benzin ... Die Dieselbestände betrugen 17,7 Millionen Tonnen, was einem Rückgang um 28% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Kraftstoffknappheit hat in einigen Regionen in Zentral- und Südchina bereits zu langen Warteschlangen von LKWs vor Tankstellen geführt, die zudem nur rationierte Mengen tanken durften. "
      Dann planen sie zumindest keinen militärischen Konflikt (das Wort Krieg vermeide ich) wegen Taiwan. Denn sonst würden sie ihre Lager besonders füllen.
      Aber solche Freigaben jetzt schon vor dem Winter?
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 04.11.21 13:23:47
      Beitrag Nr. 444 ()
      Moin,
      ich habe gemacht, was ich nicht vorhatte. Gazprom aufgestockt zu 8,4€. Der Rückgang ist überzogen und die Position kann und will ich mit etwas Gewinn wieder abstoßen.
      Meine KO-Position mit Knock-Out 8,2 EUR hat bisher überlebt, natürlich auch Dank meiner Zukäufe :laugh:.
      Bei einem KO-Schein DE000LX01418 auf ROSNEFT (US67812M2070) wurde es auch sehr eng, aber auch eine Miniposition.
      Hoffend
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 04.11.21 16:50:12
      Beitrag Nr. 445 ()
      Moin, OPEC+ ? Beim Handelsblatt und Der Aktionär keine Infos, aber der Ölpreis sinkt.
      Bei Degiro: "Ölallianz Opec+ beharrt auf vorsichtiger Förderstrategie
      Die Ölförderallianz Opec+ hält entgegen den Wünschen von Verbrauchernationen an ihren vorsichtigen Produktionszielen fest. Die von Saudi-Arabien und Russland dominierte Gruppe entschied in einer Onlinesitzung am Donnerstag, ihre schrittweise Erhöhung der täglichen Ölförderung von zusätzlichen 400 000 Barrel (159 Liter) wie geplant auch im Dezember fortzusetzen.
      [/b]"
      Gut so
      Jörn Düßmann
      PS: Der Rückgang der letzten Tage soll Rußland und die Saudis nervös gemacht haben, las ich.
      Avatar
      schrieb am 05.11.21 11:07:53
      Beitrag Nr. 446 ()
      Moin,
      mit meinen KO-Scheinen habe ich weiterhin Glück.

      Aber zur Zeit lese ich öfter über Prognosen für die Wirtschaft und Öl. Es kommt oft "Flaschenhals" vor, also die Produktions- und Lieferprobleme.
      Z.B. https://www.lynxbroker.de/boerse/boerse-kurse/rohstoffe/rohoel-fakten-und-handelsmoeglichkeiten/ argumentiert:
      "... Dieser „Flaschenhals“ führt dazu, dass Tanker- und Frachtschiffflotten auf Volllast fahren und die Transportkapazitäten auf der Straße komplett ausgelastet sind. Hinzu kommt der Beginn der Heiz-Saison … und OPEC+ hält das Angebot trotzdem knapp.
      Diese Situation dürfte sich 2022 zu Gunsten eines langsam steigenden Angebots und einer nachgebenden Nachfrage durch Bereinigung der meisten Lieferprobleme und durch das Ende der kalten Jahreszeit auf der Nordhalbkugel beruhigen, so dass dann eine realistische Chance besteht, dass die Ölpreise ab dem Frühjahr 2022 auf ein deutlich niedrigeres Niveau zurückkommen. Vor allem, wenn das Wirtschaftswachstum weiter unter den ursprünglichen Erwartungen liegen würde. ...
      "
      Ich sehe das anders. Die jetzigen Lieferprobleme führen zu Millionen nicht gebauter Autos (99% fertig auf Parkflächen), Computern, Häusern, Verbrauchsgütern etc. Und teilweise stehen Fabriken still und wartende Schiffe und LKWs verbrauchen kaum Energie. Für mich steigt der Energieverbrauch mit dem langsamen Verschwinden des Problems, zudem nimmt die Reisetätigkeit zu.
      Nur das Winterendeargument stimmt.

      Viel interessanter ist, diese Argumentation habe ich vermehrt gehört. Das wird auch nicht dazu beitragen, in den USA Gelder für eine massive Ausweitung des Frackings zu gewinnen.
      Liege ich richtig?
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 07.11.21 17:05:30
      Beitrag Nr. 447 ()
      Moin,
      die Ölpreise waren ja recht schwach die letzte Woche, doch fundamental hat sich wenig verändert.
      Die OPEC+ blieb sich treu (niemand sagt uns, was wir tun sollen) und China will vermehrt Kohle fördern. So nur wenig mehr Öl bzw. Ölersatz.
      Es kamen aber letzte Woche gute Nachrichten über Medikamente gegen den C-Virus.

      Und gefallen hatte mir das Video:

      Sie (Amrita Sen, director of research at Energy Aspects) spottet fast über Biden, der viel ankündigt und in der Realität sogar rechtliche Probleme hätte, die strategischen Reserven freizugeben. Möglich wären nur 30 Millionen Barrel und die würde China ja sofort kaufen. 2011 hat eine Freigabe genau 4 Tage die Preise gesenkt, nach 10 Tagen war der Preis wieder höher als zuvor. Aber Japan, China, Indien und Korea haben kürzlich bereits Reserven freigegeben und es war vergeblich.
      Die einzige Lösung ist nach ihrer Ansicht der Preis, ab dem Konsumenten Öl einsparen, für sie ab 120$.
      2022,23 und 24 Preise sieht sie unverändert über 100$. Sie sieht eher diesen Winter mit Covid etc. schwankungsintensiver.

      Ich stimme mit ihr völlig überein. In der Folge bleiben die Ölwerte total unterbewertet, denn die Masse der Nicht-Öl-Investoren geht von einem baldigen Sinken der Preise aus.
      Freitag gingen die Preise gen Abend wieder hoch, https://www.bloomberg.com/europe, WTI Future 81.27 +2.460 +3.12%, BRENT Future 82.74 +2.200 +2.73%,
      auf eine gute Woche
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 12.11.21 14:05:47
      Beitrag Nr. 448 ()
      Moin,
      wir sind von einem Kurzurlaub aus Koh Chang zurück und mit einem Schreck sah ich vorhin Gazprom etc. Der Blick aus dem Busfenster statt auf die Kurse, aber ich hätte sowieso nichts gemacht. Meine KO-Position mit Knock-Out 8,2 EUR hat es nicht überlebt. Denn wenn das Verkaufsgeld so gering ist, kann ich das Risiko wagen. Ein Verkauf zu wenigen Cents ist dann auch sinnlos.
      Den KO-Schein DE000LX01418 auf ROSNEFT hatte ich gestern mit kleinem Gewinn verkauft. Es war auch eine Miniposition.
      Ich werde gleich den KO GAZPROM 5.954 (DE000LX0PSV3) kaufen.
      Der Ausgleich müßte klappen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 14.11.21 15:44:01
      Beitrag Nr. 449 ()
      Moin,
      solche Meldungen machen doch Freude.
      Eben bei Bloomberg: "Airbus Gets Mega-Order for 255 Jets Led by Wizz, Frontier"
      Die 80 $ fürs Öl mögen hoch sein, die untere Grenze sehe ich bei 70 $ für die nächsten Wochen, bis der Winter richtig beginnt.
      Eine erfreuliche Woche erwartend
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 16.11.21 05:29:17
      Beitrag Nr. 450 ()
      Moin,
      eben gefunden:
      "Bundesnetzagentur hört Naftogaz zu Nord-Stream-2-Zertifizierung an"
      Mir fällt dazu nichts mehr ein.

      Ich fand eine interessante Ölprognose.
      https://kursprognose.com/oelpreis-prognose-2016-2017-2018

      Deren Zahlen gehen bis Ende 2025.
      Monat Tiefst-Höchst Ende Gesamt,%
      2021
      November 75.18-87.38 79.77 -5.5%
      Dezember 73.65-84.85 77.53 -8.2%
      2022
      Januar 77.53-86.46 82.34 -2.5%
      Februar 82.34-91.82 87.45 3.6%
      März 79.32-87.66 83.49 -1.1%
      April 80.69-89.19 84.94 0.6%
      Mai 84.94-94.72 90.21 6.8%
      Juni 88.93-98.29 93.61 10.8%
      Juli 93.61-103.81 98.87 17.1%
      August 90.38-99.90 95.14 12.7%
      September 95.14-106.09 101.04 19.6%
      Oktober 101.04-112.67 107.30 27.1%
      November 107.30-119.65 113.95 34.9%
      Dezember 113.95-127.06 121.01 43.3%

      23 und 24 habe ich weggelassen

      2025
      Januar 112.70-124.56 118.63 40.5%
      Februar 118.63-132.29 125.99 49.2%
      März 118.06-130.48 124.27 47.2%
      April 124.27-138.57 131.97 56.3%
      Mai 131.75-145.61 138.68 64.2%
      Juni 136.02-150.34 143.18 69.5%
      Juli 132.39-146.33 139.36 65.0%
      August 137.78-152.28 145.03 71.7%
      September 143.19-158.27 150.73 78.5%
      Oktober 150.73-167.60 159.62 89.0%
      November 159.62-178.00 169.52 101%
      Dezember 169.52-189.03 180.03 113%
      2026
      Von der Economy Forecast Agency (EFA), wie renommiert die sind, vermag ich nicht zu sagen.

      Die Tendenz teile ich aber,
      also ÖL-Aktien kaufen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 16.11.21 14:47:46
      Beitrag Nr. 451 ()
      Moin, gleich zwei mal schlechte Nachrichten für Gazprom.
      1: "Bundesnetzagentur setzt Zertifizierung für Nord Stream 2 vorerst aus
      Zunächst müsse die Betreiberfirma nach deutschem Recht organisiert werden, teilte die Behörde am Dienstag mit. Laut EU-Gasrichtlinie müssen Betrieb der Leitung und Vertrieb des Gases ausreichend getrennt sein. "
      Wenn ich mich recht erinnere, kam das Gesetz erst nach Baubeginn. Dadurch dürfte es keine Anwendung finden.

      2: "Umwelthilfe pocht vor Gericht auf Emissionsmessungen zu Nord Stream 2
      Es gebe keine unabhängigen Daten zur vorausgehenden Gasförderung und dem Transport in Russland, sagte Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner am Dienstag während einer Verhandlung. "Deshalb wollen wir diese Daten."
      Vertreter der Nord Stream 2 AG verwiesen auf die Schwierigkeiten solcher Überprüfungen im russischen Hoheitsgebiet.
      Die DUH hatte gegen das Bergamt Stralsund geklagt, das Anfang 2018 den Bau und Betrieb der Pipeline genehmigt hatte. "

      Wer als Unternehmer in Deutschland noch was wagt, ist weltfremd.

      Aber es gibt auch gute Entscheidungen: Der niederländisch-britische Energiekonzern Shell will seinen steuerlichen Hauptsitz in den Niederlanden aufgeben und nach London verlegen. Und das hat natürlich nichts mit den gerichtlich auferlegten Klimaschutz-Maßnahmen zu tun. Ein Gericht hatte im Frühjahr in Den Haag Shell dazu verurteilt, den CO2-Ausstoß bis 2030 um 45 Prozent zu senken.

      Es wird immer schlimmer
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 17.11.21 10:54:01
      Beitrag Nr. 452 ()
      Moin,
      wenigstens ein Gericht war gut. "Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ist mit einer Klage im Zusammenhang mit der Gaspipeline Nord Stream 2 vor Gericht gescheitert. Die Klage sei nach Auffassung des Gerichts nur teilweise zulässig und – soweit zulässig – unbegründet,"
      Dieser Teil machte mir beim Lesen richtig Freude: soweit zulässig – unbegründet,

      Eine Revision ist nicht zugelassen. Aber jetzt geht es zum Bundesverwaltungsgericht mit einer Beschwerde.

      Auf jeden Fall stört das erst mal nicht mehr, davon gehe ich zumindest aus.

      Jetzt fehlt noch die Trennung vom Betrieb der Leitung und Vertrieb des Gases. Dazu soll wohl der deutsche Streckenabschnitt - Eigentümer eine dafür gegründete Nord Stream 2 AG mit Sitz im schweizerischen Zug - auf eine neue deutsche Gesellschaft übertragen werden. Warum das nicht längst geschehen ist, zumal 5 mal 10% des Kapitals ja bei BASF, OMV etc liegen, ist mir ein Rätsel. Ich hoffe und halte es für sicher, die Verträge sind fertig dafür. In meiner Bankzeit um 1990 gab es für solche Fälle Vorrats-GmbHs und es hätte maximal eine Woche gedauert.

      Mal sehen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 18.11.21 14:03:27
      Beitrag Nr. 453 ()
      Moin,
      China bereitet angesichts der hohen Energiepreise ein Anzapfen der staatlichen Ölreserven vor. Sagte eine Sprecherin der zuständigen Behörde am Donnerstag.

      China, der größte Ölimporteur der Welt hatte zuletzt im September die staatlichen Reserven angezapft und 7,38 Millionen Barrel an heimische Raffinerien versteigert.

      Das war extrem wirksam damals. Am 1.9. kostete WTI 69,90$, am 30.9. dann 75,84$ und stieg weiter. :laugh: Und die USA, Japan, Südkorea oder Indien sollen/wollen mitmachen.

      Ich sehe weiter eine steigende Nachfrage, zumal auch der Flugverkehr wieder zunimmt. Und die Lock Downs treiben die Leute nicht in Busse und Bahnen, sondern in Autos, zumal im Winter die Fahrräder auch nicht beliebter werden.

      Derweil wächst Norwegens Ölproduktion rasant wegen einer angekündigten Steueränderung. Ab 2022 unterstützt der Staat nicht mehr Gesellschaften, die nach Öl suchen. Das habe dazu geführt, dass man in der Ölindustrie nun Vollgas gegeben habe. Es sei damit zu rechnen, dass in den nächsten Jahren mindestens 40 Projekte klar für den Ausbau sein werden.

      U.a. gibt es neue Explorationslizenzen für See-Gebiete, in denen es zuvor keine Aktivität gegeben hat. Im Januar sollen neue Lizenzen vergeben werden.

      Während Norwegen seine Ölproduktion ausbaut, hat die Internationale Energieagentur (IEA) Berechnungen aufgestellt, die zeigen, dass es keinen Raum für weitere neue Öl- und Gasfelder gibt, wenn die globale Erwärmung unter 1,5 Grad gehalten werden soll. Norwegens Ministerpräsident Jonas Gahr Støre erklärte, Norwegen werde sein Ölproduktion umstellen und nicht abstellen.

      Aus den Medienberichten ging ich mehr von einer "grünen" Vorreiterrolle Norwegens aus,
      aber wer weiss, ob hiervon etwas in den Massenmedien steht
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 18.11.21 15:56:58
      Beitrag Nr. 454 ()
      Moin, ich habe eben noch bei Finanztreff eine kurze Aussage gefunden: "Sinn: Energiewende löst nie dagewesenen Kostendruck aus
      18.11.2021 - 13:52 | Quelle: Dow Jones Newsw... | Lesedauer etwa 1 min. | Text vorlesen facebook twitter
      FRANKFURT (Dow Jones)Die Energiewende wird nach Aussage des ehemaligen Präsidenten des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, einen starken Inflationsdruck auslösen. "Die Abwendung von der Kernenergie und sämtlichen konventionellen Brennstoffen wird einen lang anhaltenden Kostendruck im Produktionsprozess entfalten, wie wir ihn noch nie erlebt haben", sagte Sinn dem Handelsblatt. Das sei die "Ölkrise im Quadrat".
      Sinn sprach von einem neuen Inflationsregime, bei dem der Prozess der Preissteigerung wie die Pandemie in Wellen verlaufe und bereits im Gange sei. "Am Horizont warten weitere Anstoßeffekte, vor allem durch die Energiewende", sagte Sinn.
      "

      So weit der Text. Hans-Werner Sinn ist "Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn", warum Titel und Auszeichnungen modernerweise weggelassen werden, verstehe ich nicht. Vermutlich, weil die Redakteure selber nichts haben. Mehr zu ihm persönlich: https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Werner_Sinn
      Es gibt von ihm sehr gute Videos bei youtube,
      ich werde zukünftig mal einstellen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 19.11.21 05:22:50
      Beitrag Nr. 455 ()
      Moin,
      BRENT ist wieder bei 81,89$, +1,85%.
      Gestern schrieb die SG (https://www.ideas-daily.de/2021/november/kw-46/18-november/marktidee/?utm_source=ideas-daily-newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=ideas-daily&utm_content=marktidee&utm_term=18112021) und fett von mir

      "Das Unterstützungsbündel aus 50-Tage-Linie und bisherigem Korrekturtief wurde unterschritten und ein 6-Wochen-Tief unterhalb der 80-USD-Marke markiert. Eine Möglichkeit für eine Bärenfalle ergibt sich aus dem weiteren Supportcluster bei aktuell 79,08 USD. Kann sich der Kontrakt hier in den kommenden Handelstagen stabilisieren und dynamisch und signifikant über die steigende 50-Tage-Linie bei aktuell 81,04 USD anziehen, entstünde im kurzfristigen Zeitfenster ein bullishes Signal in Richtung 83,14 USD und eventuell 84,61-84,90 USD. Um ein übergeordnet relevantes Anschlusskaufsignal zu generieren, müsste das schwarze Gold jedoch die Zone 85,50-86,70 USD per Wochenschluss überwinden. Im Erfolgsfall wäre mittelfristig ein Anstieg in Richtung 89,00-90,88 USD, 95,05 USD und eventuell 105,52/106,09 USD vorstellbar."

      Im Tief bei 65,14$ und Hoch bei knapp 80$ war Brent im 3. Quartal fast 10$ niedriger als aktuell im 4. Quartal. Das müßte Superzahlen bei den Ölgesellschaften geben, sofern nicht wieder (wie bei RD) ..., was ich nicht hoffe
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 19.11.21 19:29:09
      Beitrag Nr. 456 ()
      Moin, oder passt heute besser Nabend,

      bei 78,28$ ist heute ein Boden, aber bei einem Hoch von über 84$ hatte ich mich zu früh gefreut,

      Die SG sieht "die nachhaltige Verletzung der Marke 79,08 USD das Szenario einer Ausdehnung und eventuellen Beschleunigung des Rücksetzers bestätigen. Zugunsten der Bären spricht derzeit auch die negative Saisonalität. Im Fokus als mögliche Auffangbereiche befinden sich in diesem Fall die Zonen 76,13-76,60 USD und 72,12-73,26 USD."

      Das geht mir viel zu weit. Coronabeschränkungen sind da, aber auch Massen Geimpfter und Genesender, es kommen jetzt Tabletten hinzu. Und viele Länder sind durch Infektionen und Impfungen sicher.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 22.11.21 15:56:51
      Beitrag Nr. 457 ()
      Moin,
      Gazprom ist ein Trauerspiel oder eine Nachkaufgelegenheit. Ich hatte ja bereits -zu teuer- nachgekauft und das auch Freunden empfohlen, das gilt auch für BP, RD (oder neu Shell), Lukoil etc.

      Jetzt las ich vorhin: "... So geht Zongqiang Luo, Gasmarktexperte bei Rystad Energy, davon aus, dass "die Zertifizierung frühestens im April nächsten Jahres abgeschlossen werden kann". ..." in Der Aktionär. Die Meinung eines Juristen wäre mir eigentlich lieber.
      Aus meinem eigenen Jurastudium weiss ich, Recht haben und Recht bekommen ist zweierlei. Das fragliche Gesetz ist erst nach Genehmigung, Planungs - und (nicht ganz sicher) Baubeginn erlassen worden und richtete sich schon damals gegen Gazprom und findet auch nur dort Anwendung. Und ist damit nicht anwendbar, eigentlich.

      Unabhängig vom Betriebsbeginn und ob überhaupt, Gazprom verdient gutes Geld. Auch mit dem immer besser laufendem Chinageschäft (die ein verläßlicher Partner sind) und dem Ausbau des LNG-Bereiches etc. wird super verdient. Und das Europageschäft läuft gut, mit oder ohne Nord Stream 2.

      Dabei bleiben (und nachkaufen)
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 23.11.21 16:14:41
      Beitrag Nr. 458 ()
      Moin,
      wie erwartet und erhofft.
      (In Klammern und fett von mir)
      Aus der 606 Millionen Barrel umfassenden strategischen Reserve sollen 50 Millionen Barrel (erwartetes Minimum) freigegeben werden, gab das Weiße Haus bekannt.

      Das Weiße Haus erklärte, die Entscheidung werde "parallel zu anderen großen Energieverbrauchern wie China, Indien, Japan, der Republik Korea und dem Vereinigten Königreich getroffen". (Mal sehen, ich glaube nicht an alle)

      Von der Gesamtmenge sollen 32 Millionen Barrel nach und nach dem Markt zugeführt werden und in den kommenden Jahren in die Strategische Erdölreserve zurückfließen (nur geliehen, fehlen dann später). 18 Millionen Barrel waren bereits vom Kongress genehmigt und sollen in den nächsten Monaten verkauft werden. (Was, nur 18?)

      Und die Reaktion, der Preis steigt.

      Ich zitierte in Beitrag 447 schon: "Sie (Amrita Sen, director of research at Energy Aspects) spottet fast über Biden, der viel ankündigt und in der Realität sogar rechtliche Probleme hätte, die strategischen Reserven freizugeben. Möglich wären nur 30 Millionen Barrel und die würde China ja sofort kaufen. 2011 hat eine Freigabe genau 4 Tage die Preise gesenkt, nach 10 Tagen war der Preis wieder höher als zuvor. Aber Japan, China, Indien und Korea haben kürzlich bereits Reserven freigegeben und es war vergeblich."

      Happy
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 24.11.21 12:50:00
      Beitrag Nr. 459 ()
      Moin,
      die Meinung der Deutschen Bank ist gut (aus: PERSPEKTIVEN am Morgen, Dr. Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden):
      "Das zusätzliche Angebot von 50 Millionen Barrel entspricht gerade einmal der Hälfte des geschätzten Tagesbedarfs an Rohöl weltweit. Schon gar nicht dürfte es reichen, um die relativ niedrigen Rohöl-Lagerbestände der Wirtschaft aufzufüllen. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage nach dem „schwarzen Gold“ auch als Ersatz für andere stark verteuerte Energieträger wie Erdgas hoch. Erwartungen, der Anstieg der Coronavirus-Infektionen in Europa könne die Ölnachfrage signifikant dämpfen, sind überzogen. Selbst während des harten Lockdowns im letzten Winter ist die Ölnachfrage außerhalb Chinas gerade einmal um etwa eine Million Barrel pro Tag gesunken. Vorerst ist wohl kaum mit deutlich niedrigeren Ölpreisen zu rechnen." Fett und unterstrichen wieder von mir.
      Schnell tanken, was wir hier nicht können, in unser Moped passt kaum was rein
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 24.11.21 18:07:12
      Beitrag Nr. 460 ()
      Moin,
      US-Rohölbestände, "überraschend gestiegen", lese ich.

      Aber ich sehe das wie so oft anders:

      Die vom US-Energieministerium (EIA) ermittelten US-Öllagerbestände vom Mittwoch. Alle Angaben in Millionen Barrel (159 Liter):
      Erdöl ........... Bestand .... Veränderung
      Rohöl .......... 434,020 ...... +1,017
      Benzin ........ 211,393 ...... - 0,603
      Destillate .... 121,717 ...... - 1,968

      Wenn ich das berechne, komme ich saldiert auf eine Abnahme von gut 0,6 Millionen Barrel,
      und die Ölaktien stimmen dem zu
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 26.11.21 15:50:36
      Beitrag Nr. 461 ()
      Moin,
      das ist heftig heute. Die Börse preist den worst case ein.
      Es wird von einem längerem Lock Down etc. ausgegangen und die Preise für die Corona-Aktien steigen wieder.

      Doch was hat z.B. eine Gazprom damit zu tun. Gas wird weiter und noch mehr gebraucht, im Koalitionsvertrag ist sogar: "Gas wird als Energiequelle des Übergangs definiert – mit Strom aus Gaskraftwerken soll 2040 Schluss sein."
      Eigentlich müßte gejubelt werden, denn das ist besser als erwartet.

      Am Rande bemerkt, die Impfquoten sind zu niedrig. Ich habe im Freundeskreis auf einige Ungeimpfte mit eingewirkt, es war teilweise erfolgreich. Angst habe ich vor manchen Langzeitcovidfolgen.
      Aber mein Verdacht ist, die Angst vor dieser neuen Virusvariante (Corona-Mutation B.1.1.529) kommt sehr gelegen, um schnelleres Impfen zu fördern.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 26.11.21 15:53:38
      Beitrag Nr. 462 ()
      Du denkst,dass von den Impfgegnern den Quatsch noch jemand ernst nimmt?
      Avatar
      schrieb am 27.11.21 08:33:44
      Beitrag Nr. 463 ()
      Moin,
      ja, einige werden es ernst nehmen, der harte Kern natürlich nicht.

      Zum Gesamtbild von Gazprom habe ich eben noch was gefunden:



      PI-Tag 2021: Warum Gazprom? - mit dem Referenten Alan Galecki (Partner & Senior-Analyst)

      Schön auch noch mal die Stellungnahme zu Nord Stream 2, gut ja, aber nicht extrem wichtig.
      Auch Montag sehr gespannt
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 28.11.21 05:04:19
      Beitrag Nr. 464 ()
      Moin,
      normalerweise bin ich ja nicht der Corona-Berichter.
      Aber
      "Milde, aber ungewöhnliche Omikron-Symptome 28.11.2021, 03:19 Uhr
      Eine Ärztin in Südafrika, die als erste die Behörden alarmierte, berichtet von einem veränderten Krankheitsbild bei Patienten. Ihre Symptome waren so unterschiedlich und so mild von denen, die ich zuvor behandelt hatte“, sagte Dr. Coetzee, die seit 33 Jahren Hausärztin ist, aber auch Vorsitzende der South African Medical Association.
      Alleine in ihrer Praxis seien 24 Patienten positiv auf die neue Variante getestet worden. Gegenüber dem russischen Portal Sputnik sagte die Medizinerin: "Wir werden es erst nach zwei Wochen wissen. Ja, es ist übertragbar, aber im Moment wissen wir als Ärzte nicht, warum es so viel Hype gibt, während wir es noch untersuchen. Es gibt einige Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert werden, und das sind junge Leute ab 40".
      Sie zeigte sich wegen älterer und nicht geimpfter Menschen besorgt, die besonders hart von der Omikron-Variante getroffen werden könnten.
      [/i]
      Quelle:https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_91224640/aerztin-angelique-coetzee-milde-aber-ungewoehnliche-omikron-symptome.html

      Eine völlig andere Darstellung. Wir werden bald wissen, was stimmt. Ich weiss nicht, ob das noch in einigen Stunden zu lesen ist, denn es passt nicht ins Bild. Weder ins Panikbild der Regierungen, noch ins Sensations-Schema der Medien. Woanders habe ich es auch nicht gefunden (FAZ, Handelsblatt, Weser Kurier, TAZ)

      Ich bin besorgt, aber mehr wegen der Börse
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 28.11.21 12:18:24
      Beitrag Nr. 465 ()
      Moin,
      ich tendiere ja ein klein wenig zum Optimismus. Heute morgen in Thailand las ich ja schon erste Berichte, die weniger schlimm klangen und postete um 11.00 (D= 5.00) eine gewisse Entwarnung.

      Nun scheint das langsam Konsens zu werden, so FAZ (https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/omikron-variante-verlauf-laut-aerzten-bisher-ungewoehnlich-aber-mild-17656253.html) und weitere.
      Die Vorsitzende des südafrikanischen Ärzteverbands, Angélique Coetzee, sagte der BBC, dass die bisher in ihrem Land festgestellten Fälle nicht schwerwiegend seien. ... Es handele sich nicht um Patienten, die direkt in ein Krankenhaus eingeliefert würden. ... Sie sei zum ersten Mal auf die Möglichkeit einer neuen Variante aufmerksam gemacht worden, als Anfang November Patienten mit ungewöhnlichen Covid-19-Symptomen in ihre Praxis in Pretoria gekommen seien. "

      "Anfang November in ihre Praxis kamen". Meine eigene Analyse: Da waren sie schon infiziert seit mehreren Tagen. Wenn bei ihr schon 24 Patienten kamen, waren es landesweit natürlich ein Vielfaches. Wäre diese Variante extrem tödlich, wären in diesem mindestens einmonatigem Zeitraum schon sehr viele gestorben. Davon wurde aber bisher nichts berichtet und es wäre eine perfekte Sensation, die auf ins Impf-Euch-endlich-Bild passen würde.

      Ich bin immer weniger besorgt, aber noch immer wegen der Börse
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 28.11.21 17:34:50
      Beitrag Nr. 466 ()
      Moin nochmal,
      ich wollte es wissen und habe jetzt ein kurzes Interview mit der Vorsitzenden des südafrikanischen Ärzteverbands, Angélique Coetzee gefunden. Sie hatte den neuen Virus zuerst gemeldet.

      https://www.bbc.com/news/av/uk-59450988

      Ein von mir übersetztes Zitat lautet: Symptome sehr mild, sie hätte niemanden ins Krankenhaus einweisen müssen und andere von ihr befragte Ärzte auch nicht. (to "admit sb to" hospital jdn ins Krankenhaus einliefern mußte ich auch nachschlagen, Pons hatte es https://de.pons.com/%C3%BCbersetzung/englisch-deutsch/admitted)

      Noch immer besorgt, aber mehr wegen der Börse
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 28.11.21 18:49:01
      Beitrag Nr. 467 ()
      So, jetzt reicht es dann,

      Bloomberg schreibt "While South Africa, which first identified the new variant, currently has 3,220 people with the coronavirus infection overall, there’s been no real uptick in hospitalizations, Barry Schoub, chairman of the Ministerial Advisory Committee on Vaccines, told Sky News on Sunday. "

      Gute Nacht, ist es hier schon
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 29.11.21 11:34:17
      Beitrag Nr. 468 ()
      Moin,
      die Erholung an den Börsen findet statt, mal abwarten.
      Besonders bei den Ölpreisen freut mich der Anstieg.

      Ich habe weiter youtube gesehen und fand nichts gegen meine gestrige These sprechendes. Es gibt die neue Variante wohl schon länger, denn in Europa ist sie bei personen festgestellt worden, die nicht in Südafrika waren. Und Berichte über Krankenhauseinweisungen aus Südafrika habe ich nicht gefunden. Soweit also gut.

      Und nicht zu vergessen heute Gazprom: (von Degiro)
      "GAZPROM - Moskau: Der russische Gaskonzern hat von den hohen Gaspreisen profitiert und im dritten Quartal einen Rekordgewinn erzielt. Der Nettogewinn sprang von Juli bis September auf 581,8 Milliarden Rubel (6,9 Milliarden Euro) nach einem Verlust von 251 Milliarden im Vorjahresquartal, wie der vom russischen Staat kontrollierte Erdgasförderer mitteilte. Der Umsatz kletterte auf 2,4 Billionen Rubel von 1,4 Billionen."

      Auch ohne Nord Stream 2 läuft es also glänzend
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 29.11.21 14:40:27
      Beitrag Nr. 469 ()
      Moin,
      ich suche und sehe natürlich weiter News, die Zeit dazu habe ich hier.

      Ich fand ein neues Interview ( mit der Südafrikanischen Ärztin Dr Angelique Coetzee, die den Virus entdeckt hat. Sie erzählt von inzwischen ca. 3.700 Infizierten. Also mehr als 1.000 mehr als vor 1-2 Tagen. "No reason for panicking", sagt sie unverändert. Sie benutzt den begriff "clinikal complaint", "klinische Beschwerde".

      "Es gibt einige Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert werden", zitierte ich am 28.11.21 05:04:19 in Beitrag Nr. 464 t-online.de. Damals gab es die Original-Interviews noch nicht. Ich denke, das ist ein Übersetzungsfehler.

      Ein weiteres Interview mit ihr: "They are all healthy now, some of them are going back to work already" 9 News Australia
      Die gleiche Aussage, aber neu: Sie hat befreundete Ärzte sowie staatliche und private Krankenhäuser angerufen. Keine oder normale Einweisungszahlen. Die Ärzte mußten keine Omicron Patienten einweisen.

      Ein anderes Problem ist, die Infizierten haben diese neue Variante als 2. oder 3.Infektion. Also sind bereits "vorbereitet", anders als die nicht 2-G Leute.

      Einfach erst mal erleichtert, die Börse und der Ölpreis halten sich gut.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 30.11.21 17:01:09
      Beitrag Nr. 470 ()
      Moin,
      die Börse macht weiterhin keine Freude, denn die Angst vor der OMIKRON-VARIANTE und Lock Downs dominiert.

      Zum Ölpreis fällt mir ein, als wir im Juni die 70$ durchbrachen, freute ich mich. Vor einem Jahr standen wir unter 50$. Ich bin überzeugt, die Angst vor richtig tiefen Preisen beim ersten Lock Down steckt tief und damals kam ja der Krach zwischen Rußland und Saudi Arabien hinzu.

      Und nicht zu vergessen, die Ölkonzerne verdienen auch auf diesem Niveau sehr sehr gut und ich hoffe, jetzt werden ordentlich Aktienrückkäufe getätigt.

      Zu der OMIKRON-VARIANTE habe ich bezüglich schlimmer gesundheitlicher Folgen nur viele allgemeine Antworten gefunden. Tenor ist, alles kann passieren.

      Auf der anderen Seite fand ich aber unverändert Aussagen über milde Verläufe. Und sogar die Aussage: "Ein Todesfall im Zusammenhang mit einer Omikron-Infektion wurde laut WHO bislang nicht festgestellt." (https://www.mdr.de/brisant/omikron-variante-gefaehrlich-100.… Von heute vor gut 3 Stunden. Ich hoffe, sie haben gut recherchiert.
      Ähnliche Aussagen habe ich mehrfach gefunden, aber es sind in der Regel jüngere Leute, die krank wurden.

      Fest steht aber auch, die Variante ist viel älter. Mindestens Anfang Oktober und die Verbreitung weltweit ist auch größer. Vermutlich gibt es bei Beschwerden auch bei Artztbesuchen wohl eine hohe Dunkelziffer, denn die Beschwerden sind anders als bei der klassischen Coronainfektion. Viele Patienten werden mit Mittelchen nach Hause geschickt und werden gesund, ohne gemeldet zu werden. Weil das nicht tödlich verlief hörten wir nichts davon, so meine Vermutung.

      Ich glaube aber immer mehr, diese neue Variante soll beim Impfen nachhelfen, was ich für sinnvoll halte. Ich werde mir nach meiner Rückkehr nach Deutschland sofort um eine Drittimpfung bemühen.
      Hoffentlich wissen wir bald mehr
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 01.12.21 07:59:04
      Beitrag Nr. 471 ()
      Moin,
      NSW records sixth Omicron case ... von 9 News Australia
      (
      5 der 6 Omicrom-Fälle haben asymptomatische Verläufe, einer sehr milde Beschwerden. Also gut. Und über weitere Tote oder schwere Fälle habe ich nichts gefunden. Noch mal gut.

      Die Vorbörse ist ok, mal sehen, wann mehr Klarheit herrscht. Super fand ich, daß BioNTech sich anders als Moderna sich nicht so pessimistisch geäußert hat.

      Also weiter abwarten
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 01.12.21 11:42:44
      Beitrag Nr. 472 ()
      Moin,
      Singapur geht einen anderen Weg.
      Closing of borders, particularly in places with high rates of vaccination, is unnecessary,” said Ooi Eng Eong, a professor of emerging infectious diseases at the Duke-NUS Medical School. “I suspect that omicron has already spread to many places undetected. If omicron is as transmissible as delta, then closing borders would only delay the inevitable virus introduction.”
      frei: Grenzen schließen ist unnötig, wenn gut geimpft wurde, Omicron ist schon verteilt und Grenzschließungen verzögern nur
      “If omicron comes, it comes,” said Leong Hoe Nam, an infectious disease specialist at Singapore’s Mount Elizabeth Novena Hospital Quelle https://www.bloomberg.com/asia
      Wieder frei und noch besser: wenn es kommt, dann kommt es

      Sehe ich genauso, weiter vorsichtig, impfen, testen, aber nicht weiter Panik verbreiten und zerstören.

      Deutschlands Politik ist entgegen des ganzen Geredes ist auch nicht in Panik, sonst würden die Infizierten nicht in nur häuslicher Isolation sein, sondern im Krrankenhaus, Militärstation etc.


      Ob die Börsenerholung nur technisch bedingt ist oder Ängste geringer werden oder Mutige aufsammeln?
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 02.12.21 05:39:46
      Beitrag Nr. 473 ()
      Moin,
      Omikron war wohl in Südafrika gestern schon dominierend, das ging schnell.

      "... paar hundert Fälle, eigentlich alle sehr mild ... keine schweren Verläufe ... aber noch vorsichtig ... abwarten ... wenn noch nichts aufgetreten ist, kann noch ... noch zur früh zur Entscheidung ... " dieses ab 12.50




      Eine gute, aber noch sehr vorsichtige Aussage.

      Ich habe weiterhin nichts über schwere Verläufe oder gar Tote gefunden. Sicher ist aber, der Virus ist älter und Südafrika hat ihn nur entdeckt, er kommt aber wohl aus einem Nachbarland, das diese Coronavirus-Genom-Sequenzierung gar nicht kann und nur selten was nach Südafrika schickt.

      Hoffentlich wird das bald und fundiert Mainstream
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 02.12.21 08:31:55
      Beitrag Nr. 474 ()
      Moin,
      Gazprom gibt es auch noch. Und gute Nachrichten.
      Die heutige Unternehmensmeldung:

      "Gasförderung und –lieferungen: Ergebnisse der vergangenen elf Monate
      Im Januar – November 2021 förderte Gazprom laut bisherigen Informationen 467,6 Milliarden Kubikmeter Gas. Das sind 14,7 Prozent (60 Milliarden Kubikmeter) mehr gegenüber dem Vorjahr.
      Lieferungen aus dem Gastransportsystem legten auf dem Binnenmarkt um 15,8 Prozent (um 30,4 Milliarden Kubikmeter) zu.

      Exporte in die Länder außerhalb der ehemaligen UdSSR steigerte Gazprom auf 171,5 Milliarden Kubikmeter. Dies übertrifft die Kennzahl im gleichen Zeitraum des Jahres 2020 um 6,6 Prozent (um 10,6 Milliarden Kubikmeter).

      Unter anderem wurden Lieferungen in folgende Länder aufgestockt: in die Türkei (um 83,7 Prozent), nach Deutschland (um 16,8 Prozent), Italien (um 19,5 Prozent), Rumänien (um 221,8 Prozent), Serbien (um 85,8 Prozent), Bulgarien (um 43,8 Prozent), Polen (um 7,5 Prozent), Griechenland (um 12,2 Prozent), Slowenien (um 53,9 Prozent) und Finnland (um 9,1 Prozent).

      Zu den Ländern, in die Gazprom bereits mehr Gas als im gesamten Jahr 2020 exportierte (davon in die Türkei sowie nach Deutschland, Italien, Bulgarien, Rumänien und Serbien), gehören nun aufgrund von Ergebnissen der zweiten Novemberhälfte Griechenland, Slowenien, Schweiz, Nordmazedonien sowie Bosnien und Herzegowina.

      Gaslieferungen durch die Pipeline Power of Siberia nach China nehmen zu. Sie erfolgen aufgrund von Aufträgen der chinesischen Partner und übersteigen seit dem 2. November täglich mehr als um ein Drittel die vertraglichen Tagesmengen der Gazprom. Indessen stiegen am 21. November Lieferungen um rekordmäßige 35,8 Prozent.

      Laut Informationen der Gas Infrastructure Europe lagen am 29. November sämtliche Arbeitsgasmengen in europäischen Untertagespeichern um 23,4 Prozent (um 20,8 Milliarden Kubikmeter) unter dem Wert vom Vorjahr. Derzeit sind bereits über 18 Prozent von Gasmengen ausgespeichert, die in der Sommerzeit eingespeist wurden. Vom 16. bis 18. November sowie vom 23. bis 25. November wurden neue Rekorde für diesen Zeitraum im Hinblick auf die Tagesentnahme von Gas aus UGS Europas in der jahrelangen Geschichte der Beobachtungen fixiert.

      Gazprom befüllt weiterhin fünf europäische Untertagespeicher mit eigenem Gas.

      Gasvorräte in ukrainischen UGS unterschreiten um 38,7 Prozent (um 10,3 Milliarden Kubikmeter) das Niveau des Vorjahres und haben den Stand zu Beginn der Einspeisung fast erreicht.

      Verwaltung für Information der Gazprom
      Quelle: https://www.gazprom.de/press/news/2021/december/article543991/?from=mail

      Ich binschon auf den Dividendenvorschlag gespannt, aber das dauert noch lange
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 02.12.21 11:24:39
      Beitrag Nr. 475 ()
      Moin,
      eine dicke Überraschung, denn

      JPMorgan Says Buy the Dip as Omicron May Signal Pandemic Ending
      https://www.dailymaverick.co.za/article/2021-12-02-jpmorgan-says-buy-the-dip-as-omicron-may-signal-pandemic-ending/
      Wie von mir auch schon oft gesagt, ansteckender, aber ungefährlicher. Und so etwas beendet Pandemien üblicherweise, historisch betrachtet.
      " which could turn omicron into a catalyst to transform a deadly pandemic into something more akin to seasonal flu"
      und er endet mit: "If that scenario were to happen, instead of skipping two letters and naming it omicron, the WHO could have skipped all the way to omega,” — the last letter of the Greek alphabet — the strategists said.

      Das sagt kein Arzt, aber zwei Analysten von JPM, die das schon wegen der Bedeutung der Bank und Haftungsfragen in den USA sicher gut recherchiert haben.

      Den Artikel des zitierten Australia’s Chief Medical Officer Paul Kelly habe ich gefunden:
      https://www.straitstimes.com/asia/australianz/no-evidence-om…

      No evidence Omicron is deadlier, Australia health chief says as count edges higher
      Viele der Infizierten waren geimpft, und "Of the over 300 cases that have now been diagnosed in many countries, they have all been very mild or, in fact, had no symptoms at all," Professor Kelly said. (4 Stunden alt)

      Wie regiert die Börse, Frankfurt sinkt, NY steigt. Lesen die mehr?
      Jörn Düßmann

      Schön der Nachsatz. Der Virus hätte "Z" genannt werden sollen, das Ende.
      Avatar
      schrieb am 02.12.21 16:41:45
      Beitrag Nr. 476 ()
      Moin,
      eben bei Degiro gelesen und wie schon heute Morgen berichtet:
      "JPMorgan-Analyst Marko Kolanovic argumentierte indes: ersten Berichten zufolge könnte die Omikron-Variante weniger tödlich sein als ihre Vorgänger. Das würde sich mit Erkenntnissen aus der Entwicklung von Viren in der Vergangenheit decken. Ein Ende der Pandemie könnte dadurch in Sicht kommen und risikoreiche Anlagen wie Aktien davon profitieren."

      Und nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde ECDC soll Omicron in wenigen Monaten die dominierende Variante in Europa sein. Kein Wunder, wenn man sieht, wie schnell das in Südafrika ging. Jetzt schon über 70%.

      Noch immer zum Glück keine schweren Verläufe, die gemeldet wurden. Und das würde bestimmt sofort erfolgen. Da immer mehr Infektionen bekannt werden wird die Zahl der Betroffenen immer höher, die Verläufe werden damit von zuerst wenigen jungen Leuten auf immer mehr verschiedene Menschen erweitert und aussagekräftiger.

      Und es ist offen, von wo sie kommt. Südafrika hatte wohl nur sehr genau getestet und geprüft und steht jetzt am Pranger.

      Weiter optimistisch
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 03.12.21 15:36:15
      Beitrag Nr. 477 ()
      Moin,
      von Corona kommt weiter nichts richtig schlimmes. Es betrifft wohl auch kleinere Kinder, aber wenn das nicht tödlich ist, kann das auch mit anfänglicher Unsicherheit bezüglich der Beschwerden begründet werden. Nicht gut, aber sterbende Infizierte würden mich umstimmen.
      Zu TUI: Wir sind mit dem Mietwagen in Thailand unterwegs und ich habe erstmals seit Jahren nicht über billiger-mietwagen.de gebucht. Die waren vom Preis immer gut, ein deutscher Vertrag und alle Versicherungen (Voll- Teilkasko, Reifen etc.) komplett inclusive. Beim Suchen kam ich dieses mal auch auf TUI.de, die waren gesamt gesehen billiger. Außerdem hat es mir gefallen, TUI zu unterstützen, wenn auch nur mit wenig Geld.

      Weiter erfreut, auch über die steigenden Ölpreises trotz der OPEC+ Entscheidung
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 04.12.21 12:36:27
      Beitrag Nr. 478 ()
      Moin,
      nach einem Tagesausflug nach nun zurück ins Hotelund die Suche nach Omicron hat ergeben:

      "(11:05 GMT) South African official says number of children sick is not cause for panic
      Higher hospital admissions among children during a fourth wave of COVID-19 infections in South Africa that is driven by the Omicron variant should prompt vigilance but not panic as infections have been mild, a health official said.

      A large number of infants admitted with COVID-19 last month in Tshwane, the metropolitan area that includes the capital Pretoria, raised concerns that the Omicron variant could pose greater risks for young children than other coronavirus variants.
      Scientists have yet to confirm any link and have cautioned that other factors could be at play."
      Quelle: https://www.aljazeera.com/news/2021/12/4/factbox-latest-on-the-worldwide-spread-of-the-coronavirus

      Soweit, so gut und jeder Tag ohne schlechte Nachrichten ist ein guter Tag, besonders auch dieses vorläufige Ergebnis für Kleinkinder
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 06.12.21 04:01:00
      Beitrag Nr. 479 ()
      Moin,
      nach dem Frühstück die Suche.

      aus Bloomberg News
      Initial data from South Africa, the epicenter of the outbreak of the omicron variant, don’t show a resulting surge of hospitalizations.
      Thus far, it doesn’t look like there’s a great degree of severity (großer Schweregrad) to it,” Anthony Fauci, U.S. President Joe Biden’s chief medical adviser, said on Sunday, while cautioning it’s too early to be certain.

      Und zum Reisen sagt: "Fauci, US President Joe Biden’s chief medical adviser, said he also hoped the United States would lift its ban on travellers from southern African countries in a “reasonable period of time.”" https://www.straitstimes.com/world/united-states/omicron-covid-19-variant-found-in-at-least-15-us-states-cdc-chief Zwar noch kein Datum, aber die Tendenz geht Richtung Entwarnung.

      Gut so
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 06.12.21 18:11:22
      Beitrag Nr. 480 ()
      Moin,
      auch an den Börsen scheint etwas Optimismus eingekehrt zu sein. Ich glaube, daß sich vermehrt größere Adressen einkaufen, denn bei den Kleinanlegern höre ich noch immer mehr Angst.

      Auf meiner Suche nach Omicron-Infos fand ich:
      "💉 FACT OF THE DAY 2.8
      So far in the fourth wave there has been a decrease in the average time Covid-19 patients are spending in hospital – 2.8 days compared with 8.5 days for the past 18 months.


      🌥️ A SILVER LINING
      Initial data suggest there is no evidence that Omicron is more severe than other variants.
      "
      Quelle beides: firstthing@dailymaverick.co.za - - - - - Habe ich zur Zeit als Newsletter abboniert

      Häufig wurde in den Berichten das, ent- bzw. abwertende Wort, Anekdote für aktuell geschilderte Krankenverläufe benutzt.

      "Preliminary data and anecdotal evidence from Tshwane hospitals are showing indications that patients have less severe disease, research done by the South African Medical Research Council (SAMRC) found. Quelle:https://www.dailymaverick.co.za/article/2021-12-05-tshwane-e…

      Hier wieder benutzt, aber mit faktischer Untermauerung.

      Klingt viel Besser
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 07.12.21 19:35:30
      Beitrag Nr. 481 ()
      Moin,
      die letzten Meldungen über Omicron waren ja immer positiv.

      Die Masse der Meldungen wird positiver, mehr Fälle, aber nichts schlimmes etc.

      Aber, The Guardian (https://www.theguardian.com/world/2021/dec/07/scientists-find-stealth-version-of-omicron-not-identifiable-with-pcr-test-covid-variant) Zur Quelle: The Guardian. The Guardian ist eine britische Tageszeitung. Das Blatt ist die wichtigste britische Zeitung im linken Spektrum. Die Zeitung wurde 1821 in Manchester gegründet und erschien bis 1959 als The Manchester Guardian. (von Google) die Zeitung kann/muß ernst genommen werden
      Scientists find ‘stealth’ version of Omicron that may be harder to track = Scientists find ‘stealth’ version of Omicron that may be harder to track
      The stealth variant has many mutations in common with standard Omicron, but it lacks a particular genetic change that allows lab-based PCR tests to be used as a rough and ready means of flagging up probable cases. = Die Stealth-Variante hat viele Mutationen mit dem Standard-Omicron gemeinsam, aber es fehlt eine bestimmte genetische Veränderung, die es ermöglicht, laborbasierte PCR-Tests als grobes und fertiges Mittel zur Markierung wahrscheinlicher Fälle zu verwenden.
      Researchers say it is too early to know whether the new form of Omicron will spread in the same way as the standard Omicron variant, but that the “stealthy” version is genetically distinct and so may well behave differently. = Forscher sagen, dass es noch zu früh ist, um zu wissen, ob sich die neue Form von Omicron auf die gleiche Weise wie die Standard-Omicron-Variante ausbreiten wird, aber dass die "heimliche" Version genetisch unterschiedlich ist und sich daher möglicherweise anders verhält.
      One major unknown is how the new variant emerged. While it falls under Omicron, it is so genetically distinct that it may qualify as a new “variant of concern” if it spreads rapidly. To have two variants, BA.1 and BA.2, arise in quick succession with shared mutations is “worrying” according to one researcher, and suggests public health surveillance “is missing a big piece of the puzzle”. = Eine große Unbekannte ist, wie die neue Variante entstanden ist. Obwohl es unter Omicron fällt, ist es genetisch so unterschiedlich, dass es sich als neue "Bedenkliche Variante" qualifizieren kann, wenn es sich schnell ausbreitet. Zwei Varianten, BA.1 und BA.2, in schneller Folge mit gemeinsamen Mutationen entstehen zu lassen, ist laut einem Forscher "besorgniserregend" und deutet darauf hin, dass der Überwachung der öffentlichen Gesundheit "ein großes Teil des Puzzles fehlt".

      Hmm, dazu fällt mir jetzt nichts ein. Vielleicht zu früh gefreut
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 08.12.21 05:46:31
      Beitrag Nr. 482 ()
      Moin,
      ich habe nichts wieder gelesen von der "stealth variant", letzter Bericht.

      Natürlich hat CNBC Recht. "“I don’t think it’s good news to have something that spreads fast,” Bourla told The Wall Street Journal during an interview at the paper’s CEO Council Summit. “Spreads fast means it will be in billions of people and another mutation may come. You don’t want that.”" https://www.cnbc.com/2021/12/07/pfizer-ceo-says-omicron-appears-milder-but-spreads-faster-and-could-lead-to-more-mutations.html

      Schnell angesteckt und weit verbreitet heißt viele Mutationsmöglichkeiten.

      Aber Viren haben die besten Vermehrungschancen, wenn ihre Wirte (hier Menschen) überleben.


      Also optimistisch bleiben
      Jörn Düßmann

      PS: Die Verbreitung ist rasant
      Avatar
      schrieb am 08.12.21 12:07:20
      Beitrag Nr. 483 ()
      Moin,
      neben Corona macht mir ein anderes Problem große Sorgen. Der Ukraine-Konfikt.
      ich erinnere mich an Genschers Aussage, die ich selbst im Interview lange nach der Wiedervereinigung gehört hatte. Für die jüngeren Leser: Hans-Dietrich Genscher (1927 - 2016), FDP. Von 1969 bis 1974 war er Bundesminister des Innern. Von 1974 bis 1992 war er fast ununterbrochen Bundesminister des Auswärtigen sowie Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland: von 1974 bis 1982 unter der Kanzlerschaft von Helmut Schmidt (SPD) und nach dem Regierungswechsel von 1982 bis 1992 unter der Kanzlerschaft Helmut Kohl (CDU).
      Also jemand, der sowohl kompetent und für mich auch absolut glaubwürdig war/ist.

      Er sagte, Bedingung für die deutsche Wiedervereinigung war, dass die mittleren Staaten unabhängig bleiben. Das gilt u.a. für die Ukraine, die von den westlichen Mächten umworben und mit Milliarden versorgt wird.

      Wenn Rußland jetzt einmarschieren sollte, dann will die USA und andere Staaten Wirtschaftssanktionen etc. beginnen. Dazu gehört auch der Stop von Nord Stream 2.
      Abgesehen davon, daß diese Maßnahmen mal wieder von Europa bezahlt werden müssen, wundert mich, daß Gazprom daraufhin sogar steigt.


      Am meisten besorgt mich dabei, daß mit Baerbock erstmals eine Außenministerin Militäreinsätze richtig findet, wie sie z.B. Mali etc. Ihre Vorgänger versuchten immer alles, um so etwas zu vermeiden
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.12.21 12:46:23
      Beitrag Nr. 484 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 70.156.727 von barbarossa2 am 08.12.21 12:07:20eigentlich wäre gerade jetzt ein Einmarsch günstig, denn Biden ist schwach und Bärbock, so man sie überhaupt ernst nehmen kann, noch nicht richtig im Amt.Bei bärbock habe ich schon gedacht, daß sie vielleicht auch nur nach außen "Kante zeigt" , so wie sie auch mit ihrem Lebenslauf gezeigt hat, daß"eigentlich nichts dahinter ist...kleine Showeinlage für die Anhänger.
      Ich halte jedenfalls meine Rußlandanleihen sowie Gazprom weiter.
      Avatar
      schrieb am 08.12.21 13:59:59
      Beitrag Nr. 485 ()
      Moin,
      ich gebe auch keine Gazprom, Lukoil etc. oder Anleihen her, obwohl mich schon stört, dass ich Gazprom und andere als ADR habe. Warum macht nicht eine europäische Bank mal Europian Depository Receipts?
      Schwache Politiker sind manchmal unberechnbar.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 09.12.21 06:21:35
      Beitrag Nr. 486 ()
      Moin,
      wenn Rußland in die Ukraine einmaschiert, wovon ich nicht ausgehe, dann bräuchten sie aktuell Nord Stream 2 nicht. Und die ukrainischen Transitgebühren würden innerhalb "Groß-Rußlands" bleiben.

      Gleichzeitig profitiert Gazprom unablässig von der NS 2 Blockade durch hohe Preise.
      Denken diese US-Hardliner denn nicht?

      Die angedrohten wirtschaftlichen Sanktionen sind ein Witz. Und sie treffen vorwiegend Europa.

      Für mich als Gazprom Aktionär könnte nur ein Einfrieren der ADRs nachteilig werden.

      Meine Angst vor einer militärischen Antwort auf einen möglichen Einmarsch ist geringer geworden. Denn dann wäre der Konflikt vielleicht ausgeartet.

      China und Taiwan sind ein weiteres Pulverfaß, aber weit weg. Da ist das Immobilienproblem in China schon bedrohlicher.

      Von der Omicron/Corona-Front nichts Neues und das ist gut
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 09.12.21 17:07:22
      Beitrag Nr. 487 ()
      Moin,
      gute Nachrichten zu Nord Stream 2.

      Grüner Wirtschaftsstaatssekretär - Für Nord Stream 2 gilt EU-Recht
      Berlin, 09. Dez (Reuters) - Der neue Wirtschaftsstaatssekretär im Klimaministerium, Sven Giegold, hat die Umsetzung von EU-Recht vor einer möglichen Inbetriebnahme der Gas-Pipeline Nord Stream 2 verlangt. "Klar ist, dass auch für dieses Projekt das europäische Energierecht gilt, die Trennung von Handel und Transport ist klar vorgegeben", sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag in ersten Aussagen in seiner neuen Funktion. "Das steht jetzt zur Realisierung an." Giegold stellte sich so im Kern hinter die Bundesnetzagentur, die ebenfalls eine Trennung der Bereiche verlangt hat und daher das Genehmigungsverfahren für die praktisch fertiggestellte Leitung ausgesetzt hat. Eine Inbetriebnahme schließt er mit der Aussage allerdings nicht aus. fett von mir
      Die Grünen hatten im Wahlkampf das Projekt heftig kritisiert und auch einen Baustopp gefordert.


      Das klingt ganz anders als vor der Wahl. Mal sehen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 09.12.21 18:39:39
      Beitrag Nr. 488 ()
      Moin,
      gute Nachrichten zu Nord Stream 2 ?

      Grüner Wirtschaftsstaatssekretär - Für Nord Stream 2 gilt EU-Recht
      Berlin, 09. Dez (Reuters) - Der neue Wirtschaftsstaatssekretär im Klimaministerium, Sven Giegold, hat die Umsetzung von EU-Recht vor einer möglichen Inbetriebnahme der Gas-Pipeline Nord Stream 2 verlangt. "Klar ist, dass auch für dieses Projekt das europäische Energierecht gilt, die Trennung von Handel und Transport ist klar vorgegeben", sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag in ersten Aussagen in seiner neuen Funktion. "Das steht jetzt zur Realisierung an." Giegold stellte sich so im Kern hinter die Bundesnetzagentur, die ebenfalls eine Trennung der Bereiche verlangt hat und daher das Genehmigungsverfahren für die praktisch fertiggestellte Leitung ausgesetzt hat. Eine Inbetriebnahme schließt er mit der Aussage allerdings nicht aus. fett von mir
      Die Grünen hatten im Wahlkampf das Projekt heftig kritisiert und auch einen Baustopp gefordert.


      Das klingt ganz anders als vor der Wahl. Mal sehen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 10.12.21 14:58:29
      Beitrag Nr. 489 ()
      Moin,
      heute ist es zwei Wochen her, daß Omicron in den Medien für Angst sorgte. Und Öl krachte!

      Eben gemeldet: "Keine Anzeichen für schwerere Krankheitsverläufe bei Omikron
      12.00 Uhr - In Südafrika sehen Wissenschaftler nach Angaben der Regierung bisher keine Hinweise für schwerere Krankheitsverläufe durch die neue Corona-Variante Omikron. Zwar sei es für endgültige Schlussfolgerungen noch zu früh, aber die Anzeichen für den Schweregrad einer Erkrankung seien positiv, sagt Gesundheitsminister Joe Phaahla. Die Zahl der Corona-Infektionen in den meisten der neun Provinzen des Landes steige zwar stark, die Zahl der Todesfälle nehme jedoch nicht so dramatisch zu, und auch Indikatoren wie die durchschnittliche Dauer der Klinikaufenthalte seien ermutigend."

      Es mag zu früh für endgültige Schlussfolgerungen sein, aber der Ursprung ist jetzt weit über einen Monat alt. Wer jetzt im Krankenhaus stirbt und etwas mit Corona zu tun hat oder haben könnte, wird genau untersucht. Und Südafrika ist anders als die Nachbarländer (wie ich las, auch besser als Deutschland) in der Lage, Omicrom festzustellen. Damit ist für mich das Ergebnis klar. Keine Panik, boostern und die Verdrängung wird wohl klappen und wir werden zukünftig Omicron- und Grippewellen haben. Aber keine Massen von Toten oder Lock Downs.

      Happy
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 11.12.21 14:30:05
      Beitrag Nr. 490 ()
      Moin,
      was sind das wieder für unterschiedliche Meldungen.

      61% gefüllt: "Der aktuelle Speicherstand ist der niedrigste Füllstand an einem 8. Dezember seit mindestens 2011, wie sich einer Übersicht des Verbandes entnehmen lässt. Der bisherige Tiefstwert an diesem Datum lag 2016 bei 74,9 Prozent. Die Gasspeicher in Deutschland waren am Mittwoch zu 61 Prozent gefüllt (Vorjahr: 83 Prozent)."

      "Gazprom-Gasspeicher leerer als Anfang November am Mittwoch insgesamt nur zu rund 18 Prozent gefüllt." Quelle: t-online

      Deutsche Gasspeicher und Gazproms Speicher in Deutschland sind wohl zweierlei.

      Und wenn Gazprom angibt, es gäbe keine weiteren unerfüllten Bestellungen glaube ich das. Sie seien lediglich Betreiber von Speichern.
      Und der Transit durch die Ukraine werde benutzt, aber keine zusätzlichen Liefermengen gebucht, weil die Durchleitungsgebühren dafür zu hoch seien. Putin hatte zudem erklärt, dass das Leitungsnetz in der Ukraine marode und störungsanfällig sei.

      Was natürlich Freude bereitet, sind die Preise. "Die Großhandelspreise für Gas liegen nach Angaben des Vergleichsportals Check24 derzeit auf Rekordniveau. Demnach kostete eine Megawattstunde Erdgas zuletzt gut 81 Euro, vor einem Jahr waren es nur knapp 14 Euro Quelle: ebenda

      Kein Wunder, daß so wenig bestellt wird. Und Europa wollte die kurzfristigen Verträge / Käufe, Gazprom hätte wegen der Planungssicherheit lieber langlaufende und planbare Verträge.
      Also wird zur Zeit glänzend verdient und die Schuld bei Gazprom gesucht.

      Abwarten und verdienen
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.12.21 20:22:38
      Beitrag Nr. 491 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 70.190.609 von barbarossa2 am 11.12.21 14:30:05

      "Dreht Biden Europa den Gashahn ab? - Weltwoche Daily Deutschland, 10.12.2021"
      ich habe mir das angehört und mache mir jetzt keine Sorgen mehr um Gazprom
      Avatar
      schrieb am 13.12.21 04:10:51
      Beitrag Nr. 492 ()
      Moin,
      ich habe auch noch ein Video, das mir sehr gut gefiel. Zwar schon eine Woche alt, aber wohl für Jahre wichtig.
      Besonders aufgefallen war mir die Körpersprache von Prof. Sinn. Es verdeutlicht nachdrücklich, wie besorgt und betroffen er ist.




      Eine gute Woche wünschend
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 13.12.21 10:03:26
      Beitrag Nr. 493 ()
      Moin,

      Gutes von der Omicron Variante. "“This wave is completely different,” Sooliman said. “In the first three waves, we had thousands of emails, calls and WhatsApps. My teams were run off their feet. This time, since 24 November and even before that, we had nothing.
      ...
      “Comparatively, we were flooded with hundreds of calls during the numbers rising in the other waves. Relative to the rapid rate of infection this is totally incredible. We waited to see what happens between days eight to 17 once complications appear when people seem to be recovering initially. “By Day 16 nothing has developed,” he said. "
      so:Dr Imtiaz Sooliman from Gift of the Givers

      Das scheint eine überegionale Notfallversorgungsgruppe zu sein. Aber südafrikanische Krankenhäuser berichten die gleiche Tendenz, viel weniger Sauerstoffverbrauch. Quelle:https://www.dailymaverick.co.za/article/2021-12-12-no-one-is-asking-gift-of-the-givers-for-emergency-oxygen-and-thats-good-news/?utm_medium=email&utm_campaign=First%20Thing%2013%20December%202021&utm_content=First%20Thing%2013%20December%202021+CID_dbdec4fe7252ebc35e98b2c737696343&utm_source=TouchBasePro&utm_term=No%20one%20is%20asking%20Gift%20of%20the%20Givers%20for%20emergency%20oxygen%20%20and%20thats%20good%20news


      Ich werde immer überzeugter
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 16.12.21 22:09:27
      Beitrag Nr. 494 ()
      Moin,

      nicht richtig Gutes von der Omicron Variante.
      Er sagt, schon durch die Masse an Infizierten wird es schwierig in den Krankenhäusern, aber nur Impfen und Boostern hilft. Die Krankenhauseinlieferungen sind überwiegend ungeimpft. Und die Einschränkungen des Flugverkehrs sind inzwischen sinnlos bzw. zu spät.

      Ich bleibe optimistisch
      Jörn Düßmann

      PS: Ich habe es geschafft, bin wieder in Bremen im Nieselregen.
      Avatar
      schrieb am 17.12.21 13:11:31
      Beitrag Nr. 495 ()
      Moin,
      Omicron kommt nicht, es ist schon da, egal was nun politisch versucht wird. Sage ich.

      Z.B.: "Kurz vor Beginn einer französischen Einreisesperre versuchen Tausende Menschen aus Großbritannien, noch ins Land zu kommen. ... Zahlreiche Menschen hatten Pläne für den Weihnachtsurlaub vorgezogen, ... neue Reisebeschränkungen eingeführt hatte."
      So kann man die Verbreitung auch vorziehen.

      Da klingt es aus Südafrika schon besser: "Die von Omikron getriebene vierte Infektionswelle habe landesweit nun bei der Zahl der Neuinfektionen aber deutlich die Höchstwerte der vorangegangenen Wellen überschritten. Allerdings liegt die Zahl der Krankenhauseinweisungen deutlich unter denen vorangegangener Infektionswellen.
      und
      nahm auch die Dauer der Krankenhausaufenthalte von Covid-Patienten drastisch ab im Vergleich zu vorangegangenen Infektionswellen - sie sank von bis zu zehn Tagen bei der dritten Welle auf nun weniger als die Hälfte."
      Und es endet wie immer: "Es sei aber noch zu früh, daraus wissenschaftlich fundierte Schlüsse zu ziehen."

      Also abwarten und hoffen
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 22.12.21 10:55:20
      Beitrag Nr. 496 ()
      Moin,
      ich habe gestern im Radio im Auto gehört, Dänemark bestätigt die Einschätzungen Südafrikas, Omicron habe keine schweren Verläufe. Gelesen habe ich das nirgends, als ich hinterher suchte.
      kommt nicht, es ist schon da, egal was nun politisch versucht wird. Sage ich.
      Natürlich sterben Leute mit Omicron, aber wie viele und welche anderen Krankheiten hatten die.
      Meine Zuversicht ist stabil.
      Es wird bei der exstremen Ansteckbarkeit natürlich zu Problemen kommen, hohen Krankenständen etc. Aber das wird sich naturgemäß abschwächen.

      Daher sehe ich auf den nächsten Sommer und Winter zuversichtlich.

      Schön, daß sich Öl wieder gefangen hat. Ein neues Superquartal für Big-Oil.

      Fröhliche Weihnachten
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 22.12.21 16:54:03
      Beitrag Nr. 497 ()
      Moin,
      es gibt unerwartet gute Nachrichten zur Infektionslage.
      "Die Zahl der neuen Infektionen in der südafrikanischen Ursprungsprovinz der Omikron-Variante lässt sinkt. In Gauteng sei ein Rückgang der täglichen Fälle und positiver Tests zu verzeichnen, erklärt Michelle Groome vom nationalen Seucheninstitut NICD. "Wir haben den Eindruck, dass diese Entwicklung seit über einer Woche anhält und dass wir den Höhepunkt in Gauteng überschritten haben." Gauteng zählt zu den Regionen, in denen Omokron weltweit zum ersten mal erfasst wurde."

      Mir war das auch schon aufgefallen https://www.worldometers.info/coronavirus/country/south-africa/
      war aber nicht sicher, ob die Daten zuverlässig sind.

      Das ging viel schneller als erwartet.
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 23.12.21 09:56:31
      Beitrag Nr. 498 ()
      Moin,
      ich habe eben Nachrichten bei ntv gesehen und jetzt es gibt unerwartet viele gute Nachrichten zur Infektionslage. Vermutlich konnten die Daten nicht länger verschwiegen werden.
      Das ging viel schneller als erwartet.

      Öl steigt natürlich mit dem Wetter und der nachlassenden Sorge vor Mega-Lockdowns.

      Doch ist die Differenz zwischen Ölpreis und den AGs ist weiterhin hoch




      Insbesondere die großen westlichen Ölgesellschaften sind nicht genügend mitgestiegen.
      Mehr hochladen geht nicht im Moment, mache ich später.

      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 23.12.21 13:05:52
      Beitrag Nr. 499 ()
      Moin,
      noch mal zu den Ölaktien.



      Auf dem anderen Bild zeigt sich, die Aktien steigen nicht mit dem Ölpreis mit. Die Anleger scheinen dem Anstieg nicht zu trauen.

      Auf diesem Bild oben sind die Aktien 2014 und danach hoch geblieben, obwohl der Ölpreis fiel. Es wurde trotzdem gut verdient. Ölpreis und Aktien sind nach 10 Jahren auf einem ähnlichen Niveau. ABER, es gab 10 Jahre Dividende.

      Jetzt ist der Ölpreis gleich oder höher als 2015 bis 2020, die Ölaktien notieren aber deutlich niedriger. Gleichzeitig wurde in den letzten 7 Jahren alles Mögliche an Geld eingespart, die Profitabilität ist höher als zuvor.

      Der Umbau zu "grünen" Konzernen kostet Geld, das aber vorhanden ist. Dafür wird bei der Exploration neuer Quellen gespart. Langfristig wird daher Öl knapp. Und teurer.

      Die immer "grüneren" Konzerne dürften auch neue oder alte zwangsausgestiegene Investoren (Fonds, deren Anleger Öl nicht mehr wollten) wieder zurückgewinnen.

      Für Ölaktien bleibe ich daher langfristig sehr optimistisch. Auch wegen der Rückkäufe. Und teilumgebaute AGs gefallen mir auch.

      Fröhliche Weihnachten
      Jörn Düßmann
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.12.21 13:39:05
      Beitrag Nr. 500 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 70.307.420 von barbarossa2 am 23.12.21 13:05:52Hallo,
      hältst Du immer noch die gleichen Ölaktien wie 2019?(RDS BP EXXON Chevron Lukoil)
      Dir auch ein schönes Fest und danke für Deine regemäßigen Einschätzungen!

      Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch und bleibt gesund!
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      27 Jahre Spekulant - Wie ich dreimal ein Vermögen machte und es zweimal verlor !!! Fortsetzung